Die Bundestagswahl 2009 - Ergebnisse und Meinungen

Wen würdest du wählen?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 24 9,8%
  • SPD

    Stimmen: 24 9,8%
  • FDP

    Stimmen: 23 9,4%
  • Grüne

    Stimmen: 41 16,8%
  • Piraten

    Stimmen: 70 28,7%
  • Linkspartei

    Stimmen: 22 9,0%
  • NPD

    Stimmen: 9 3,7%
  • PBC

    Stimmen: 3 1,2%
  • Andere Partei

    Stimmen: 10 4,1%
  • Ich gehe nicht wählen.

    Stimmen: 4 1,6%
  • Ich darf/kann noch nicht wählen gehen.

    Stimmen: 14 5,7%

  • Umfrageteilnehmer
    244
Mit Steuersenkungen kann man niemanden belasten, egal wie wenig Steuern er zahlt.
Steuersenkungen müssen refinanziert werden und wenn man die Steuern nicht an einer anderen Stelle erhöht, dann geht das nur über die Streichung von Transferleistungen.

Und Steuersenkungen waren zentrales Thema im Wahlkampf und von FDP und CDU angekündigt. Da ist die Sorge doch wohl berechtigt.
 
Die FDP fordert(e?
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) einen Tarif von 10-25-35.

Umso besser für den Geringverdiener.

Steuersenkungen müssen refinanziert werden und wenn man die Steuern nicht an einer anderen Stelle erhöht, dann geht das nur über die Streichung von Transferleistungen.

Ich hatte es so verstanden, dass es aufkommensneutral geschehen sollte, eben durch die Streichung der meisten Abschreibungsmöglichkeiten und Sondertatbestände.
Nachgerechnet hab ichs aber nicht, dazu fühle ich mich komplett ausser stande.

Ausserdem stehen Transferleistungen auf nem andren Blatt.
 
Ich hatte es so verstanden, dass es aufkommensneutral geschehen sollte, eben durch die Streichung der meisten Abschreibungsmöglichkeiten und Sondertatbestände.
Naja, die Idee ist ja, die Steuern zu senken, damit die Wirtschaft in Schwung kommt. Das geht ja nicht aufkommensneutral, weil dann ja am Ende die Wirtschaft genauso "belastet" wäre wie vorher. Da dass das Konzept ist, gehe ich davon aus, das Steuersenkungen kommen werden, zumindest wenn sie das halten, was sie im Wahlkampf gesagt haben.
Überhaupt kommt man bei unserer Finanzlage eigentlich nicht um Steuererhöhungen drumherum. Alleine bei einem gleich bleibenden Steueraufkommen müssten Transferleistungen gestrichen werden.
 
Die beiten Hauprtprobleme die ich mit der FDP habe ist wiegesagt die Deregulierungspolitik bzw. das vorschläger zur besseren Kontrolle bzw. auch nur Transparenz der Finanzmärkte abgelehnt werden, wenn sich daraus wirtschafftliche Nachteile ergeben könnten (sicherheit und stabilität hat mMn fast immer vor Gewinnmaximierung zu kommen - Vorstandschef XY kann von mir aus gerne nen siebenstelliges Jahreseinkommen haben, aber er darf dafür nicht den Bundeshaushalt gefährten oder andere unternehmen in den Ruin treiben - und er hat natürlich für sein einkommen ganz regulär steuer zu zahlen und darf sich dafür auch nicht hinter dem Bankgeheimnis verstäcken können oder das meiste durch irgendwelche Schlupflöcher im Steuerrecht absetzen können)...

Das zweite Problem ist, das die FDP nicht das Bürgergeld im programm hat und das ist einfach das A und O - sobald das existiert können viele ihrer Arbeitgebernahen Vorschläge ischer nocheinmal verhandelt werden nur im moment will die FDP ne Drahtseilnummer ausbauen ohne vorher ein vernünftiges Sicherheitsnetz installiert zu haben...

Ein drittes wenn auch eher Ideologisches Problem sind die Hetzkampagnen, welche von einzelnen FDP-Politikern gegen HartzVI empfänger, neben ihren finanziellen Schwierigkeiten ist vorallen auch die mangelnde Gesellschafftliche Anerkennung bis hin zu Anfeindngen uasu der gesellschafft ein schwerwiegendes Problem für sie und dieses Mobbing wurde und wird von der FDP aktiv unterstützt...

Soziale und Wirtschafftliche Stabilität und Sicherheit sowie eine Vermögensunabhängike Gleichberechtigung und Sozialeanerkennung in der gesellschafft, muss das leitmotiv deutscher Politik sein - ich beginne jetzt ein Studium und werde danach vermutlich/hoffentlich recht gut verdienen, aber was ich mir Wünsche ist und bleibt Freiheit und die habe ich nur wenn ich nicht um meine Existens (sowohl Finanziell als auch gesellschafftlicher Natur) fürchten muss, wenn ich einmal daneben trete und wenn ich die Möglichkeit habe auch mal zu kündigen oder mir zwischenzeitlich mal ne Auszeit zum Lernen, Trainieren und Meditieren zu nehmen ohne danch nichtmehr aufs Drahtseil zurückkehren zu können...
 
Genau das ist eben der Punkt.
Ab einem verdienst von 100.000 Euro kann man durch tricks soviel abschreiben, das die meisten ab da weniger zahlen als Leute die 30.000 verdienen.

Darum gehts und das will die FDP abschaffen.

Warum sollte man denn einen gerifverdiener Job annehmen wenn man genausoviel von harz 4 bekommt.
Da ist das Problem begraben.

Auf der einen seite muss der Lohn angehoben werden für wirklich geringverdiener.
Zum anderen muss ein besseres System eingeführt werden der es für leute Interessant macht zu arbeiten auch wenn man weniger verdienen
 
Aus einem einfachen grund.
Die 60 Milliarden fliesen in den Konsum.
davon gehen 19% über mehrwertsteuer wieder zurück.
der rest über umsätze neueinstellungen usw.

Gibt mehrere Länder die es so umgestellt haben.
Es hat jedesmal die Besten erwartungen übertroffen.
Ja der Mythos der Lafferkurve. Dumm nur, dass jeder, egal wie konservative oder neoliberale Wirtschaftsexperte der Meinung ist, die Lafferkurve ist fürn Bobbes, bei einer Senkung kommen die Mehrkosten im BESTEN FALLE!!! zu max 30% wieder rein. Durch Mehrwertsteuer und angeregtem Konsum. Macht bei 90 Milliarden Wenigereinnahmen das angesprochene, nicht finanzierte 60 Milliarden Loch.

Da sieht man wieder, FDP Wähler mögen weder Mathe noch den Blick übern Tellerrand, dafür aber Gutenacht Geschichten.
 
Nun, die Laffer-Kurve als solche ist schon korrekt, sie ist ja mathematisch hergeleitet.

Du interpretierst nur zu viel in sie rein. Sie besagt im Grunde, dass eine (hier in dem Falle) Senkung des Steuersatzes zu einer Veringerung des Aufkommens oder aber auch zu einer erhöhung des Aufkommens führen kann, und umgekehrt, je nach dem, wo auf der Kurve man sich befindet.

Das ist soweit auch korrekt.

Sie besagt NICHT, das sich jede Steuersenkung voll selbst finanziert. Denn empirisch tun sie das nicht, Studien belegen für Einkommenssteuersenkungen einen Refinanzierungsfaktor von rund nem Drittel, wie angemerkt.

Nebenher würde ich auch keine substanzielle Senkung erwarten oder befürworten. Ne Vereinfachung würde in meinen Augen genügen.
Unsre Einkommenssteuer ist im Vergleich schon recht niedrig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja schon klar was die Kurve sagt, die aber wie gesagt auch oft abgetan wird. Warum? Weil niemand sagen kann, WO auf der Kurve wir uns befinden? Vllt sind wir schon beim optimalen Punkt. Dafür gibt es nämlich keine Herleitung.
Und was ich ansprechen wollte ist, dass die FDP es eben so gedreht hat, als wären wir in der Lage durch eine Senkung der Steuern so auf der Kurve zu rutschen, dass jeder mehr Geld hat und durch den erstarkten Konsum der Staat keinerlei Minus einfährt. Und dem ist eben nicht so. Maximal 30% kommen zurück.
"Die Lafferkurve ist tot" kommt bzw von K. Zimmerman, Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.
 
Und auch da kann man sich drüber streiten, ob "mittelständisches Unternehmen" überhaupt n veritabler Begriff ist, da die 30 Mitarbeiter haben können, aber auch n paar Tausend, und man da schon lange nicht mehr in der selben Liga spielt, oder die selben Probleme hat.
Die gängige Definition eines mittelständischen Unternehmens sagt max. 250 Mitarbeiter und max. 50 Millionen Jahresumsatz. Ein paar Tausend Mitarbeiter gibt es in dieser Kategorie also nicht.

Auf der einen seite muss der Lohn angehoben werden für wirklich geringverdiener.
Zum anderen muss ein besseres System eingeführt werden der es für leute Interessant macht zu arbeiten auch wenn man weniger verdienen
Damit gebe ich dir absolut Recht. Wobei man bedenken muss, dass eine Lohnsteigerung für Geringverdienende nur in Form eines Transfereinkommens, und nicht durch einen gesetzlichen Mindestlohn Sinn macht.
Generell verstehe ich die Befürworter des Mindestlohns kaum. Mag auch daran liegen, dass ich beruflich eher auf Unternehmensseite platziert bin.

Angenommen es gibt einen Mindestlohn von 8 Euro die Stunde. In meinem Unternehmen habe ich 4 Geringqualifizierte Arbeiter.

Nr.1 + Nr. 2 sind nicht die Hellsten, können aber einfache Tätigkeiten ausführen. Bisher bekommen sie 7 Euro die Stunde, weil ihre Arbeit dem Unternehmen einfach nicht mehr Geld einbringt.

Nr. 3 ist etwas cleverer. Er bringt dem Unternehmen 8 Euro die Stunde ein, und die verdient er auch.

Nr. 4 ist eigentlich ganz clever (verdient 10 Euro in der Stunde für das Unternehmen), wird aber vom Unternehmen schlecht bezahlt mit nur 6 Euro die Stunde.

Mit der Einführung des Mindestlohns von 8 Euro werden Nr. 1 + 2 entlassen, weil es sich für das Unternehmen nicht mehr lohnt sie angestellt zu lassen. Nr.3 bleibt im Unternehmen, verdient aber auch nicht mehr. Nr. 4 verdient ab sofort 8 Euro und bleibt im Unternehmen (streng genommen gibt es Nr. 4 auch nur, wenn wir Marktineffizienzen unterstellen).
Unterm Strich werden in diesem Beispiel 12 Euro weniger an die Arbeiter im allgemeinen ausgezahlt, und es gibt 2 neue Arbeitslose.((7+7+8+6)-(8+8)).
Das war jetzt die Sicht des Personalers.

Jetzt schaut sich der Produktionsleiter die Veränderungen durch den Mindestlohn mal genauer an:
Für die Herstellung eines Porsches braucht er Arbeiter und Maschinen (Kapital). Ganz von Hand lässt sich der Porsche nicht herstellen, nur durch Maschinen auch nicht. Allerdings kann er sich entscheiden, einen bestimmten Arbeitsschritt eher in Handarbeit, oder eher maschinell zu produzieren. Für was wird er sich nun entscheiden?
Er sieht sich an, welche Kombinationen aus Arbeit und Kapital für diesen Arbeitsschritt funktionieren, danach betrachtet er den Preis von Arbeit und den von Kapital. Danach entscheidet er sich für die preisgünstigste Kombination aus beiden.
Mit einem Mindestlohn wird Arbeit nun teurer, daher lässt er einen einfachen Produktionsschritt nicht mehr von 5 ungelernten Arbeitern und 2 Maschinen, sondern von 3 Arbeitern und 3 Maschinen erledigen, weil diese Kombination nun günstiger ist.

Zwei sehr einfache Beispiele aus der Sicht des Unternehmers, warum er bei der Einführung eines Mindestlohns Arbeiter entlassen muss. Deshalb halte ich Transfereinkommen für eine deutlich bessere Lösung.
 
1. Also ich kanns nicht ausstehen, wenn sich Gutverdiener als Märtyrer der Nation aufspielen. Wenn sie immer wieder das gleiche Märchen erzählen, dass sie so unglaublich hart arbeiten und am Ende doch nichts davon hätten. Die einfache Warhheit ist: wenns sich nicht lohnen würde, so zu schuften, würden sie es auch nicht tun. Das gilt für alle Schichten. Und da es genug gutverdienende Workaholics gibt, muss es sich ja auszahlen. Außer man glaubt natürlich an die Fabel der altruistischen Übermenschen, die nur deswegen so hart anpacken um das Gemeinwohl ganz alleine auf ihren Schultern tragen zu können.
Wenn man ehrlich wäre, würde man sagen: "Es lohnt sich, zwar, aber mMn nicht genug." Aber dann wäre man ja wieder sabei, zugeben zu müssen, dass man einfach nur mehr haben will. Das wäre ja ein viel schlechteres Argument.

2. Den Satz "Für die Leistungsträger der Gesellschaft muss sich die Arbeit wieder lohnen." kann man auch treffender formulieren: "Die Besserverdiener haben jetzt endlich die Macht, sich noch mehr vom Kuchen zu nehmen."

3. Im Grunde geht es aber eigentlich weniger um Arm vs. Reich, sondern um Jung vs. Alt. Wenn Union und Marktradikale ihre Konzepte durchsetzen, leidet vor allem die jüngere Generation darunter. Denn C(D/S)U und FDP bilden hier eine denkbar schlechte Allianz. Durch die CDU sind alle Einschränkungen bei Rentern völlig undenkbar. Und durch die FDP werden die Einnahmen des Staats sinken. Die Ausgabenkürzungen müssen also an Stellen erfolgen, die einseitig zu Lasten der jungen Generation gehen. Die Politik geht dadurch vor allem zu Lasten von Deutschlands Zukunft.

4. Nachdem der entfesselte Markt einzig und alleine durch massive Staatsinterventionen vom Kollaps gerettet werden konnte, ausgerechnet die Neocons zu wählen, grenzt an Schizophrenie.
 
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Dass NGF das nich so verstehen will, is mir klar, aber dir trau ich das zu.

Danke für die Blumen, ich weiß zwar nicht wie du zu dem Schluss kommst, nur weil ich andere Meinungen als andere im Forum haben mag, bin ich nicht schwer von Begriff, aber wenn du dir schon eine Meinung über mich gebildet hast, kann ich da wohl nichts mehr machen.
 
Mann, BlackOrc, wenn du BWL studierst, dann solltest eigentlich genau wissen, was er meint...

Die bestverdienenden 10% erwirtschaften 50% des Einkommensteueraufkommens, und schon um die 60.000€ im Jahr (also weit weg von reich) is man beim Spitzensteuersatz angekommen.

Also, eigentlich ist man ab 3400irgendwas pro Monat Netto reich. Mit 60.000 im Jahr ist man jetzt nicht unbedingt "weit weg" vom reich sein.
 
Vip.

Dein beispiel hingt.

Den wer macht den die arbeit von Nr 1 und Nr2 wenn die es nicht machen?
Denn die arbeit muss gemacht werden um jeden fall. Selbst wenn es nur den arbeitsplatz putzen ist.

Ok, dann meiste wird die arbeit ausgelagert.
Schön, nur das Problem. Die firma an die das auslagern willst muss auch den gleichen preis bezahlen.

Die Rechnung von dir Vip ist ne milchmädchenrechnung.
UND DAS IST DER EINZIGE WEHMUTSTROPFEN DEN ICH BEI FDP habe
 
@ VIP

Die gängige Definition eines mittelständischen Unternehmens sagt max. 250 Mitarbeiter und max. 50 Millionen Jahresumsatz. Ein paar Tausend Mitarbeiter gibt es in dieser Kategorie also nicht.

Oh doch.
Es gibt eben keine gängige Definition von Mittelstand, über die komplizierte Definierbarkeit musst ich gar mal ne Arbeit schreiben.
In der Regel (ja, ich weiss, wieder unscharf) zählt man aber Familienunternehmen dazu, die durchaus ne vierstellige Mitarbeiterzahl haben können - wenn mir jetzt prominente Beispiele einfallen sollen, würd ich die Trigema nehmen, Kärcher, oder Grohe.

Aber es gibt massenweise Beispiele. Die verstehen sich als Mittelständler, sind im Mittelstandsverband, und haben über 1000 Mitarbeiter.

Ich finds aber sehr förderlich, dass wir mal nen Unternehmer in der Runde haben, das verbreitert die Sichtweisen.

Also, eigentlich ist man ab 3400irgendwas pro Monat Netto reich.

Ich würd Reich eher nach Vermögen definieren, als übers Einkommen für abhängige oder selbstständige Beschäftigung; grade schon nicht über so ne willkürliche Grenze.
 
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Mein Gott, langsam rutscht die Diskussion ins Bizarre ab. Aber ich verstehe allmählich, woher die Prozente der FDP kommen.

@ vip-user: *An den Kopf klatsch* Nee, das ist zu viel. Ich tue einfach so, als hätte ichs nicht gelesen. Ist besser für meinen Kreislauf.

@ Ben.W: Ach die aktuelle Krise wurde durch den Mindestlohn verursacht? Da wirst du wohl noch viel Überzeugunsarbeit leisten müssen, bis diese Meinung "Mainstream" wird.
Edit @ unter mir: Ja und? Was hat das mit dem Mindestlohn zu tun? Meinst du, die Finanzkrise wäre an denen vorbeigegangen, ohne Mindestlohn? Nein? Warum dieser Kommentar?
Edit2: Okay, okay. Ich tu dir schon nichts. 😉
Edit3: Ja selber schuld, wenn du das verknüpfst. Jetzt sei nicht genervt. Ist doch nichts persönliches.
 
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