Die Bundeswehr - Drohnen, Bericht des Wehrbeauftragten, Auslandseinsätze...

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Die Wahrheit (aus meiner Sicht) ist doch, daß der Westen als Ganzes mit seinen derzeitigen Strategien und Methoden überfordert ist. Die Drohnen sind ein Versuch, auf Ebene von Kommandoaktionen das zu vermeiden, was eigentlich getan werden müßte...
Das oben erwähnte Millionenheer müßte in Afghanistan einrücken und alles kurz und klein hauen. Viele, viele Zivilisten müßten ihr Leben lassen. Man würde eine materiell wie psychisch völlig zerstörte Bevölkerung zurücklassen, deren Reaktion auf Taliban uns co. wäre: "Verschwindet, ihr habt uns das eingebrockt." Aber das geht so nicht. Darum verlegt man sich auf "chirurische" Schläge, kleine Operationen etc. ...
Wir passen die Struktur unseres Militärs und dessen Vorgehensweisen eigentlich gerade denen dieser Rebellentruppen an.

Ihr werdet sehen, bald wird man überall, nicht nur in Israel, gezielt Anführer töten, um die Islamisten-Horden, Freiheitskämpfer-Mobs und Terror-Kommandos kopflos zu machen.
Denn das ist unsere einzige Chance als Westen, seit wir einsehen mußten, daß auch die teuerste Technik keinen Menschen aufhält, der bereit ist selber für seine "Ideale" zu sterben. Hätten wir solche Typen in unseren Reihen, mit unserer Technik ausgestattet...
ich mag garnicht dran denken...
 
Für einen konventionellen Krieg sind sie nicht geeignet, schlicht weil sie zu schlecht gepanzert, zu schwach bewaffnet und äußerst unzuverlässig sind. Wer glaubt, die Dinger werden in nächster Zeit den guten alten Kampfjet ablösen, der täuscht sich.
Nur solch einen konventionellen Krieg werden wir nicht erleben. Wenn wir von dem assimetrischen Krieg in Afghanistan weg gehen und mal theoretisch davon ausgehen wir würden in Zukunft von einem Land mit gleichwertigen Mitteln angegriffen, dann wird uns dieses Land weder offiziell den Krieg erklären, noch mit einem großen Heer an unserer Grenze aufmarschieren. Sie werden den ersten Schlag mit Lenkwaffen, Drohnen und Kommandos durchführen. Drohnen gehören einfach zur modernen Kriegsführung dazu. Zudem finde ich eine Erstschlagfähigkeit und die Fähigkeit dazu seine Interessen durchzusetzen wichtig. Ich persönlich denke, wir Deutschen müssen langsam von dem Gedanken der reinen Verteidigungsarmee wegkommen, das sind wir auch unseren Bündnispartnern schuldig, die nicht immer die Drecksarbeit alleine machen können.
 
Einspruch NGF!

Warum haben wir uns wohl, wie viele andere, aus Irak 2003 rausgehalten?

Die Fähigkeit zu haben ist eines, leider wird diese leicht moralisch zweifelhaft eingesetzt. Im Irak stimme ich Bush sogar teilweise zu: Saddam muss weg (hat man ja geschafft). NUR wer von euch allen wusste, dass ein hochrangiger Irakischer General es bis ins Weisse Haus geschafft hat und noch vor Beginn der Offensive gesagt hat Saddam sei bereit ins Exil zu gehen. Antwort der Cowboys: We will see you in Bagdad!

So sehr wir auch von der Schuldkultur wegkommen müssen, es gibt bessere Wege. Krieg bzw. militärische Gewalt sollte IMMER die Ultima Ratio, das letzte Wort sein. Die technisierung und distanzierung des Geschehens vom ausführenden Organ (Armee) ist meiner Ansicht nach falsch und verringert die Hemmschwelle das Machtpotential auch einzusetzen.

Wenn ein Land die Wahl hat 1000 Soldaten nach Mali, Afghanistan etc. zu schicken wird man da länger darüber nachdenken als wenn man ein paar Drohnen oder Roboter schicken kann. Ergebnis vor Ort bleibt das selbe: Unschuldige Tote. Nur der Angreifer wird in dieser Konstellation eher den Konflikt militärisch lösen wollen (wwir haben ja ausser ein paar Drohnen nix zu verlieren) als das Ganze anderweitig zu klären.

Der Konflikt der Zukunft wird in der Tat derartig eskalieren, stimme ich dir zu NGF. ABER die moralische Komponente, welche auch du im Thread zur US Waffenlobby angesprochen hast wird hier völlig ausgeblendet. Es ist aber auch hier nicht die Waffe sondern derjenige am Knopf der tötet.

Dieser Mensch hat eine ganz große Verantwortung. Er muss letztendlich entscheiden, ob ein Gegner vor ihm steht oder ein Unbeteiligter. Aus der Distanz sehe ich mein Gegenüber nicht so als ob ich direkz neben ihm stehe, dem Menschen in die Augen sehe. Ich behaupte nun im Zweifelsfalle wird ein Soldat im Einsatz eben nicht abdrücken, am Bildschirm aus der Distanz aber schon.

Seht euch nur mal die Videos der US Hubschrauberpiloten im Irak an. Vor allem was die von sich geben währen sie Menschenleben auslöschen. Für mich persönlich sind solche Videospielkrieger Killer, und nichts anderes. Ein Soldat tötet den Gegner auf Befehl, er tötet keine Unbeteiligten, hat also eine Verbindung zu seinem Gegner/Opfer. Ein Killer hat dies nicht, er bleibt distanziert.

Das sollte man, aus morlischer Sicht, nicht fördern.
 
Ein Mensch kann, im Zweifelsfall eben auch sagen, mach ich nicht. Eine Drohne wird von einem Menschen gaaaaanz weit weg von der Situation bedient. Wie im Videospiel eben. Krieg ist grausam, das muss er aber auch sein. Die Alternative, Krieg als Videospiel finde ich sehr erschreckend. Im Real Life hast du nämlich keinen Respawn!

Diese Medaille hat zwei Seiten. Einerseits besteht das von dir beschriebene Risiko und trifft auch auf die Situation zu, die beispielsweise Bordschützen von US-Hubschraubern bereits geschildert haben. Aufgrund moderner Sensorik und weit reichender Waffen sind die auch nicht mehr besonders nah am Geschehen und der Finger am Abzug sitzt da wohl teilweise recht locker.

Andererseits hat ein Drohnenpilot gerade eben weil er keiner unmittelbaren Lebensgefahr ausgesetzt ist die Möglichkeit, die Situation objektiver einzuschätzen. Zivile Verluste entstehen häufig auch, weil Soldaten aus Furcht um ihr eigenes Leben das Feuer eröffnen. Die muss ein Drohnenpilot nicht haben und kann das gewisse Quäntchen bis zur Zielbestätigung länger warten.

Last but not Least sollte man nicht vergessen, dass Drohnen kein Ersatz für konventionelle Bodentruppen sind sondern eher der Luftwaffe zuzurechnen sind. Ein Kampfpilot hat so oder so eine relativ hohe Distanz zu seinem Ziel, egal ob er jetzt selbst in der Maschine sitzt oder nicht.
 
@coolguy: Du bist doch derjenige, der im Thread zu den legalen Waffen mehrfach den lateinischen Spruch "Si vis pacem, para bellum" zitiert hat 😉.

Ich sage ja nicht, dass wir diese Technik ständig einsetzen sollen oder wir mit den USA in den Irak hätten gehen sollen. Aber unserer Truppe dieses technische Mittel vorzuenthalten, halte ich für falsch. Es ist ja nicht so, dass wir dann den Videospiel Killer als Drohnencontroller bekommen. Im Grunde ist das eine Beleidigung an die Menschen die bei der Bundeswehr arbeiten, wir reden hier über sie als ob sie halb-psychisch gestörte wären, bei denen jederzeit die Gefühle abgeschaltet werden könnten und sie so zu gefühllosen Killern werden. Wie schon erwähnt wurde, ist die psychische Belastung sogar höher für den Drohnenpiloten als für einen Jetpiloten und es steht immer noch ein Offizier dabei, der den Befehl zum Abschuss bestätigt, bei detaillierteren Bildern als es bei einem Bombenabwurf aus einem Jet der Fall ist, da die Drohnenkameras sehr nah heran zoomen können.
 
So sehr wir auch von der Schuldkultur wegkommen müssen, es gibt bessere Wege. Krieg bzw. militärische Gewalt sollte IMMER die Ultima Ratio, das letzte Wort sein. Die technisierung und distanzierung des Geschehens vom ausführenden Organ (Armee) ist meiner Ansicht nach falsch und verringert die Hemmschwelle das Machtpotential auch einzusetzen.

Da stimme ich Dir zu. Aber, sobald solch ein militärischer Einsatz, sagen wir jetzt einfach mal aus gutem Grund, von der NATO beschlossen wurde, bin ich der Meinung, dass auch die deutsche Bundeswehr ihren Teil leisten sollte.
Und wie schon mehrfach gesagt wurde, mit einer Drohne ist man da auch nicht wirklich distanzierter. Ein Waffenoffizier auf einer Fregatte, ein Jetpilot, der Richtschütze im Artilleriepanzer... alle die sehen ihre Gegner auch höchstens aus ein paar Kilometern Entfernung als leuchtenden Punkt auf einem Bildschirm und drücken dann einen Knopf.
Ich sehe da wirklich keinen Unterschied zum Drohnenbediener, schon gar keinen moralischen Unterschied.

Und ja, ich finde es in der Tat auch fast schon beleidigend, den Soldaten hier zu unterstellen sie würden nicht wissen was sie da tun, wenn sie aus der Ferne einen Knopf drücken. Die werden dafür ausgebildet, die wissen was sie für eine Verantwortung tragen.

Wie gesagt, ich kann es ja auch gut verstehen wenn jemand generell die Einsätze der Bundeswehr kritisiert, aber welchen Unterschied machen denn nun die Drohnen dabei ?
Dass jetzt hier wirklich jemand ernsthaft die "Argumente" der katholischen Kirche glaubt ("Drohnen sind reine Tötungswaffen, sie können keine Gefangenen machen"), kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen.
 
"Drohnen sind reine Tötungswaffen, sie können keine Gefangenen machen"

Ui, das kannte ich noch nicht. Ich habe nicht ernsthaft vor, mich tiefgehend mit der Thematik zu befassen, aber Gefangene kann eine Drohne wirklich nicht machen. Ansonsten denke ich, daß Kirchen nicht viel vom Krieg verstehen...

@ Konflikte anders lösen als mit Gewalt...
Gern! Vor allem Soldaten werden da beipflichten, denke ich. Aber weißt du, wo du da ansetzen mußt, wenn es grundsätzlich werden soll?
Gerade eben hat die EU wieder Subventionen beschlossen... Tja, und da ist sehr viel für Agrar dabei. Die müßten wir komplett streichen, damit zB. Afrika die Chance erhält, mal wirtschaftlich aufzutrumpfen. Aber nein, wir schicken lieber Soldaten in die Sahelzone, weil die armutsbedingten Konflikte da hochkochen...
Wir müssten dort ansetzen, wo es uns selbst schon wehtut, und das wollen wir doch nicht ernsthaft, oder?
 
Ich weiß nicht was an einer Modernisierung der Waffensystem , in diesem Falle Drohnen , schlimm sein soll.
Sie sparen dem Bundesbürger Geld , welches woanders verbraucht werden kann.
Sie reduzieren die möglichen Verluste bei den deutschen Soldaten...falls jemand ne Stinger hat beim Gegner oder durch schlechte Wartung etc.
Sie können länger in der Luft bleiben um etwaige Trupps am Boden Zeitnah sofort zu unterstützen und können durch schnellen wechsel der Piloten die Ermüdung eben dieser extrem verringern so das Fehlentscheidungen bzw. "schnell Schüsse" ebenfalls verringert werden.

Natürlich können wir auch auf Technik des WW2 zurückgreifen falls die Technisierung manchen zu unmoralisch ist.
Hmm...Artelleriesperrfeuer auf Dörfer....großflächige Bombardierung durch die Luftwaffe mit Brand-,Splitter- und Sprengbomben (oder Luftminen um auf einen Schlag alles zu zerfetzen)...oh ja fast vergessen der Einsatz des allseits beliebten Flammenwerfers...immer gern gesehen.......also da möchte ich dann doch gerne mal sehen was an den Einsatz von besserer und präziserer Technik unmoralisch wäre.(Kostenfrage würde ich da auch gerne mal in den Raum stellen)
Von den psychologischen Effekten mal ganz zu schweigen...bei Freund und Feind.

Meine Meinung ist...wenn wir uns schon an Einsätzen beteiligen sollen unsere Jungs auch das beste Material , die beste Ausbildung und die beste körperliche und psychologische Unterstützung erhalten die man kriegen kann.
Dieses schont nicht am Ende nicht nur den Geldbeutel es hilft auch dabei Verluste bei eigenen Truppen als auch bei "Nichtkombatanten" zu verringern.
( Was das töten von Terroristen oder Guerilliakämpfern angeht zählen sie glaub ich doch als "nicht Soldaten" und haben doch daher keinen Anspruch auf Einhaltung der Genferkonvention was den Umgang mit ihnen betrifft , lasse mich aber gerne eines besseren belehren)
 
Das Kostenverhältnis eines modernen präzisen Waffensystems vs. eines antiken Artilleriebatallions ist unerheblich. Die Jagd auf hochwertige Einzelziele ist heute das Mittel der Wahl in einem asymmetrischen Krieg. Natürlich kann man das auch mit einem Arc Light-Schlag wie in `Nam machen, alles kein Problem. Irgendwas trifft man immer und das was kommt bekommt auch keiner am Boden mit. Aber auch eine Rakete, von einer Drohne abgeschossen, gefährdet die umstehenden achsoarmen Unschuldigen. Natürlich kann man sagen "Hey, was soll´s. Das sind doch alles mutmassliche Talibanunterstützer/VietCong/Kommunisten/Weltraumnazis/Drogendealer, was stehen die da auch rum?". Die psychologischen Effekte, ob da nun die Angehörigen die zerfetzten Reste nach einem Präzisionsangriff oder einem Bombenteppich einsammeln müssen, dürften die gleichen katastrophalen sein.
Ob es denn nun Terroristen oder Freiheitskämpfer sind, hängt meistens vom eigenen Standpunkt ab. Aber vor allem sollen "unsere Jungs" (und damit es keine Probleme mit dem Gleichstellungsbeauftragten gibt - unsere Mädels auch) auch die besten sein, die dort hingehen: Rambo, Brunnenbohringenieur, Kinderfreund,Tierarzt und Entwicklungshelfer in einem. Doch das schafft nur Buckaroo Banzai (falls den noch jemand kennt?).
Hauptsache müssen solche "Aktionen" bei denen die Bundeswehr beteiligt ist auch dann mal eindeutig "KRIEG" genannt werden.
 
Nur solch einen konventionellen Krieg werden wir nicht erleben. Wenn wir von dem assimetrischen Krieg in Afghanistan weg gehen und mal theoretisch davon ausgehen wir würden in Zukunft von einem Land mit gleichwertigen Mitteln angegriffen, dann wird uns dieses Land weder offiziell den Krieg erklären, noch mit einem großen Heer an unserer Grenze aufmarschieren. Sie werden den ersten Schlag mit Lenkwaffen, Drohnen und Kommandos durchführen. Drohnen gehören einfach zur modernen Kriegsführung dazu. Zudem finde ich eine Erstschlagfähigkeit und die Fähigkeit dazu seine Interessen durchzusetzen wichtig. Ich persönlich denke, wir Deutschen müssen langsam von dem Gedanken der reinen Verteidigungsarmee wegkommen, das sind wir auch unseren Bündnispartnern schuldig, die nicht immer die Drecksarbeit alleine machen können.

Mag sein, dass wir einen solchen Krieg nicht erleben werden. Ist auch besser so. Aber nur weil ein unmittelbarer Verteidigungskrieg unwahrscheinlich geworden ist, heißt sdas noch lange nicht, dass wir daraus das Recht ableiten können, in fremden Ländern Krieg zu führen. womit wir bei Drohnen und anderne Waffensystemen wären, die zur Landesverteidigung nicht geeignet sind, für lange Auslandseinsätze schon. Und da ich diese Interventionen ablehne, kann ich auch die Bewaffnung mit entsprechenden Waffensystemen nicht gutheißen. Und ich widersprechen dir fundamental NGF, wenn du meinst wir müssten uns wieder daran gewöhnen imperialistische Kanonenbootpolitik zu betreiben. Denn genau das stellen die immer häufiger werdenden Intervenionen die du so schön als die Drecksarbeit bezeichnest, dar. Und wenn unsere Verbündeten meinen den Globus mit "Friedenseinsätzen" zu überziehen, stellt sich eigentlich nicht die Frage, ob wir unseren Verbündeten dabei helfen sollten, sondern ob wir mit den richtigen Leuten verbündet sind.
Und die Antwort auf Kriegstreiber und größenwahnsinnige Politiker, die meinten, wir müssten auch mal wieder der Welt zeigen, was deutsche Soldaten und deutsche Wehrtechnik zu leisten vermag, muss man auch nicht noch das nötige Spielzeug in die Hand drücken, damit sie ihre feuchten Träume blutige Wirklichkeit werden lassen können.
 
Ich kritisiere ja auch nicht den Einsatz der Streitkräfte per se.

Ein NATO Einsatz ist, oder sollte zumindestens, völerrechtlich legitimiert sein. Zum Beispiel wie nach dem 11.09. die Nato den Verteidigungsfall erklärt hat. Das ist in Ordnung und in einem solchen Falle ist es legitim das gesamte Arsenal einzuseten.

Si vis pacem para bellum. Genau. ABER mit dem PACEM als Ziel lieber NGF. Die Grundvoraussetzung ist eine ganz andere.

@Freder: Das man es nicht KRIEG nennt hat auch ganz banale Gründe: Lebensversicherung der Soldaten zum Beispiel greift im Kriegsfalle nicht. (Ein Unding!)

Grundsätzlich hat Freder hier Recht, die Streitkräfte sollen das Beste verfügbare Material an die Hand bekommen um das Eigenrisiko so gering wie möglich zu halten. Nicht nur wir sondern auch die US Boys haben zum Beispiel nicht genug kugelsichere Westen; im Irak waren da Einheiten komplett ohne Schutzausrüstung für den Ernstfall unterwegs. Kumpel von mir leider auch. Was speziell im Irak abgegangen ist zeigt aber, dass nicht jeder militärische Konflikt legitimiert werden kann. Irak 2003, Jugoslawien 1998, Vietnam 1965 ... die Liste ist endlos.

Eine Drohne (es gibt sogar welche ganz ohne Pilot etc.) denkt nicht. Sie führt einprogrammierte Befehle aus. Egal wie gut die Programmierung ist, im Endeffekt liegen Moral und "Menschlichkeit" hier bei 0 und 1. Ein "richtiger" Soldat ist nicht nur die Summe militärischer, sondern auch menschlicher Faktoren. Mehr eben als 0 und 1. Effektivität im Einsatz und Risiko aussen vor wird ein Krieg dadurch nicht besser oder leichter zu ertragen (für Unbeteiligte) wenn dieser menschliche Faktor rausgenommen wird.

@Blackorc: Dein Hubschrauberbeispiel habe ich ja gemeint. Aber auch die Panzerfahrer, welche mittels Sichtmitteln und fernbedienbarer Waffen sich gar nicht ins Gefecht begeben (also ins Risiko) sondern im Panzer bleiben und von dort aus auf dem Bildschirm "Krieg spielen". Es enthemmt einfach mehr den Toten, den man verursacht hat "nur" im TV zu sehen als im Real Life. Wie gesagt da gibt es kein Respawn.
 
@ NGF Drohen als Aufklärungsmittel sind auch schon früher eingesetzt worden. Auch bevor die Bundeswehr in Auslandseinsätze ging. Aber bewaffnete Kampfdrohen sind etwas Anderes. Sie erfüllen ihren Zweck nur in solchen Einsätzen, die gegen technisch weit unterlegene Gegner geführt werden. Ein hochgerüsteter Feind ist in der Lage, diese Kampfdrohnen unschädlich zu machen. Die Bundeswehr wird immer weiter zur Interventionsarmee umgebaut. dazu gehört auch die Ausrüstung mit solchen Waffensystemen, wie Kampfdrohnen.

Das perfideste Argument in der Diskussion um Auslandseinsätze ist die Vorwegnahme der Legitimität von Auslandseinsätzen an sich. Nachdem das BVG auf seltsame Art und Weise dem Angriffskrieg wieder Tür und Tor geöffnet hat, findet man immer wieder das Argument, dass D "sich seiner internationalen Verantwortung" stellen müsse. Und weil das so sei und unsere nun schon mal ins Ausland müssen, dann sollen sie natürlcih nur die beste Ausrüstung erhalten. Die Hemmschwelle, die Truppen auch einzusetzen sinkt immer weiter. Und je besser die Truppe ausgerüstet ist und je geringer die zu erwartenden Verluste und Gefahren sind, umso leichter fällt es mal einen Krieg vom Zaune zu brechen.

Wenn die Truppe zu Hause bliebe, gäb es keine Soldaten zu betrauern und auch keine unschuldigen Zivilisten. Das wäre weit wirksamer und auch kostengünstiger als immer neue Spielzeuge für die strammen Helden im Verteidigungsministerium.

Meines Erachtens sollte jeder Politiker, er irgendein neues Angriffswaffensystem für die Truppe fordert, unverzüglich wegen Vorbereitung eines Angriffskrieges verknackt werden. All die Schreihälse, die unbedingt die westliche Zivilisation am Hindukusch verteidigen wollen, sollte man unverzüglich einziehen, ihnen ein Sturmgewehr in die Hand drücken und sie per Fallschirm am Hindukusch abwerfen. Dann könne die dort den verdienten Heldentod, meinetwegen auch mit postumer Würdigung sterben und der friedlich gesinnte Rest der Bevölkerung hat endlich wieder Ruhen vor diesen Schreihälsen. Dann könnte die Grünen endlich sich so richtig ins Zeug legen, damit Afghanistan endlich die verdiente Frauenbeauftragte bekommt. Die CDU Fritzen könnten den Afghanen vormachen, was von christlicher Nächstenliebe im Kaliber 7,62X51 zu halten ist und die Sozen können zeigen, dass sie keine vaterlandslosen Gesellen sind, ein Trauma dass ja schon seit 1914 auf ihnen lastet. Die Taliban hingegen würden sich als wahrer Segen für das christliche Abendland erweisen, weil diesen Schießbudenfiguren vielleicht mal Nachhilfe darin geben, dass Krieg vielleicht doch nicht so schön ist, vor allem wenn man selbst mal aufs Haupt bekommt.
 
... Und dann zieht ihr 10 Jahre später die Mauern um Deutschland hoch... Und laßt niemanden mehr rein, weil das dann ein Taliban ist...

So schön eure Vision auch ist, sie hat leider nichts mit der globalisierten Welt zu tun. Im Gegensatz zu uns haben die Taliban etc. eine Version, einen Plan von der Welt. Und den setzen sie um, wenn sie niemand daran hindert. Die wollen keine Ruhe, weil Ruhelosigkeit ihren Dingen abträglich ist.

Ich denke JEDER der hier schreibt und geschrieben hat sehnt sich nach Frieden und Wegen, Kriege etc. zu vermeiden. Aber das geht nicht, wenn es irgendwo jemanden gibt, der die Welt brennen sehen will. Da müssen die anderen dann doch handeln. Wer dann gut oder böse ist, das darf gerne in 50 Jahren in den Geschichtsbüchern stehen.
 
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So schön eure Version auch ist, sie hat leider nichts mit der globalisierten Welt zu tun. Im Gegensatz zu uns haben die Taliban etc. eine Version, einen Plan von der Welt. Und den setzen sie um, wenn sie niemand daran hindert. Die wollen keine Ruhe, weil Ruhelosigkeit ihren Dingen abträglich ist.

Die Taliban kämpfen um die Vorherrschaft in Afghanistan und nicht darum, die Welt zu unterwerfen. Dieser Konflikt hätte, wie so viele Konflikte in der Welt nichts aber auch garnichts mit uns zu tun, wenn nicht nicht zufällig da unten Truppen hätten. Man muss das politische System der Taliban nicht gut finden, aber eine Gefahr für Deutschland erwächst daraus nur, weil wir meinen, in Ländern, wo wir mit unseren Truppen, äh Aufbauhelfern und Friedensschützern nichts verloren haben. Das heißt nicht, dass ein Land sich nicht verteidigen darf, sondern im Gegenteil, die Talibs haben alles Recht der Welt, sich gegen fremde Besatzungstruppen mit allen Mitteln zur Wehr zu setzen.

Ich denke JEDER der hier schreibt und geschrieben hat sehnt sich nach Frieden und Wegen, Kriege etc. zu vermeiden. Aber das geht nicht, wenn es irgendwo jemanden gibt, der die Welt brennen sehen will. Da müssen die anderen dann doch handeln. Wer dann gut oder böse ist, das darf gerne in 50 Jahren in den Geschichtsbüchern stehen.

Du verdrehst die Tatsachen. nicht die Taliban sind bei uns eingefallen und haben uns den Krieg erklärt, nein umgekehrt wird ein schuh draus. Wir führen weit ab von heimatlichen Gefilden einen Krieg, der unzählige Tote hervorbringt. Jetzt frage ich mich, wer denn die Welt brennen sehen will.
 
Sign Knight. Wenn man die Leute in Ruhe lässt entfällt die Motivation gegen diese Besatzer vorzugehen und Anschläge zu verüben. So sieht das (für die Taliban) nunmal leider aus.

Und ob man das Bewachen einer US Gaspipeline in Afghanistan, nichts anderes ist der Einsatz nämlich - siehe Geschäftsberichte Unocal et al 1996 bis heute - zur Friednessicherung bei UNS beiträgt oder nur dem Rohstoffhunger texanischer Cowboys dient mag jeder für sich beurteilen.

Auf jeden Fall ist gerade dieser Einsatz nicht im Interesse des Staates Deutschland noch im Interesse seiner Bürger. Egal wer das anders darstellen will. Es geht einzig und allein um AMERIKANISCHE Rohstoffinteressen..nichtmal unsere eigenen.
 
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