Position:
Kessel
System Damaris
Damaris
Stadt Damaris
Regierungsviertel
Zeit: 2 428 784.M41
Schließlich landen wir im Regierungsviertel und dann erreichen wir den Palast des Gouverneurs, der eher wie eine Festung als wie ein Schloss wirkt. Auf der Fahrt spreche ich mit Jotan Alexander über gewisse Dinge, die mir hier aufgefallen sind, wie die zwei Begleitfahrzeuge, die Leman Russ hinter Sandsäcken und ein zur Festung ausgebauter Palast.
"Nun ja, in den letzten Wochen und Monaten gab es ein paar kleine Unstimmigkeiten mit Mutanten in der Bevölkerung."
"Mutanten?"
"Ja, durch die Nähe des Kessels ist die Mutationsrate etwas höher als die Imperiale Norm es vorsieht."
"Aha? Gab es einen Aufstand?"
"Nun ja, so was in der Art. Unser Gouverneur Belkan Kupak ist erst seit einigen Monaten an der Macht und sein Bruder, der Gottimperator möge seine Seele gnädig aufgenommen haben, hat es etwas mit den Imperialen Reinheitsgeboten, was Genetik anbelangt, nicht so ernst genommen. Deswegen musste Gouverneur Kupak ein paar nicht so populäre Dekrete erlassen, was bei der Mutantenbevölkerung leider auf keinerlei Verständnis gestoßen ist."
"Tja, Undank ist der Herrscher Lohn. Ist der Aufstand noch aktuell?"
"Nein, wir haben entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen und uns der Dienste einiger williger Freihändler versichert, die das Problem ein für allemal gelöst haben." Für einen kurzen Moment frage ich mich, wie Freihändler bei einem solchen Konflikt sinnvoll eingreifen können. Eigentlich nur mit Makrokanonensalven und Lanzenschlägen aus dem Orbit. Und in der Tat wurde das so gehandhabt. Holla! Da geht aber jemand rabiat vor.
Wir fahren in eine Tiefgarage und bekommen mitgeteilt, dass der Gouverneur sich gerade zur Askese zurückgezogen hat, um den Imperator mit einem dreitägigen Fasten für den Sieg zu danken. Solch eifrige Herrscher sind selten und mir wird immer mehr bewusst, dass die Kirche hier mehr als nur einen Stein im Brett hat. Ich erfahrene noch, dass ein Ball morgen zu Ehren des Generals Dante stattfindet, wo er den höchsten Orden von Damaris, den "Blauen Stern", verliehen bekommen wird. Offenbar waren wohl mehr als nur ein paar Makrokanonensalven notwendig, um den Aufstand in der Provinz "Pariah" zu befrieden.
Wir werden von der sehr jungen Frau des Gouverneurs in Empfang genommen, die sich in ihrer Rolle nicht besonders wohl zu fühlen scheint. Ich schätze Urdi Kupak vom Alter her als jünger als meine Konkubinen ein und wahrscheinlich entspricht ihr Aussehen auch ihrem wahren Alter. Wir halten etwas unverbindlichen Smalltalk und bekommen ein kleines Menü serviert. Die Blondine ist sichtlich erleichtert, als sie uns wieder los wird. Schließlich bin ich nicht hier, um Suppe zu schnorren, sondern um gewisse Personen so schnell wie möglich los zu werden. Also lasse ich mich zur Kathedrale fahren, wo auch der Bischof seinen Amtssitz hat. Wieder fahren wir im Konvoi durch die Stadt. Vor der Kathedrale hat sich eine Menschenmenge zusammengerottet. Im Zentrum steht ein Gitterwürfel, in dem ein Gestänge aus vier Säulen sich befindet. Davor steht auf einem Podest ein Prediger mit einem Megaphon und scheint der Menge eine wütende Predigt zu halten. Noch während der Predigt werden sechs Männer an dem Gestänge hochgezogen. Darunter muss sich ein Verlies mit der entsprechenden Technik befinden. Die Menge brüllt wütend auf und beginnt spitze Gegenstände nach den nur mit einem blutgetränkten Lendenschurz bekleideten Männern zu bewerfen. Diese armen Teufel sind gefoltert worden. Übereinander hängen sie nun in diesem Metallbaum, dann schießen Flammen aus den Säulen und hüllen sie ein. Da die Flammen recht rot sind, ist das Feuer wohl nicht besonders heiß. Sie leben noch, während sie am lebendigen Leib verbrennen. Schließlich schießt eine Feuersäule aus reinem Licht aus dem Boden und verbrennt die armen Schweine innerhalb von zwei Sekunden komplett zu Asche.
"Was haben diese Kreaturen getan? Sie sahen nicht mutiert aus?", wage ich zu fragen, während wir in gedrückter Stimmung zum Parkplatz fahren.
"Das waren Arbeitsverweigerer, die die Weisheit unseres Gouverneurs und der Kirche zum Thema Mutanten einfach nicht einsehen wollten. Sie haben für ihre Verstocktheit nun ihren gerechten Lohn dafür erhalten. Ihre Körper wurden im reinigenden Feuer geläutert. Über ihre Seelen richtet nun der Imperator." Irgendwie gefällt mir diese Welt immer weniger. Natürlich muss man manchmal hart durchgreifen, aber wenn man schon zu solchen Maßnahmen greifen muss, um Arbeiter an ihre Pflichten zu erinnern, ist irgendetwas schon im Vorfeld ganz entschieden schief gelaufen.
Wir steigen beim abgesperrten Parkplatz aus und werden von zwei berobten Akolythen in die Kathedrale geführt. Momentan sind wir die einzigen Gäste in diesem gigantischen Gebäude. In Tarsus steht die Kathedrale des Lichts, was das größte und wichtigste Gotteshaus im Calixis Sektor ist. Diese hier würde bequem als Schrein darin Platz haben. Trotzdem ist sie immer noch gigantisch und auch äußerst eindrucksvoll. Die Glasfenster zeigen das Leben des heiligen Drusus. Der gute Mann hat vor eineinhalbtausend Jahren gelebt und seine angeblichen Abenteuer füllen ganze Bibliotheken. Aber es gibt einige Fakten, die unumstößlich sind. Er war Mitglied des Angevinischen Kreuzzuges und hat ihn als Führer beendet. Eines der Bilder zeigt den brennenden Heimatplaneten der Yu´vath, was die letzte Schlacht des Kreuzzuges markiert. Ein weiterer Fakt ist, er wurde von einem oder mehreren Assassinen getötet, wer und wie viele ist in jeder Geschichte anders, aber Drusus steht nach seinem Tod sofort wieder lebendig auf und die Assassinen sterben spektakulär. Deswegen gibt es zwei heilige Todestage des Drusus, die feierlich begangen werden. Seinen ersten und seinen letzten. Viele Gesetze des Calixissektors tragen noch seine Unterschrift. Auch der Freihändlerbrief meiner Familie trägt seine Unterschrift und sein Siegel.
Kessel
System Damaris
Damaris
Stadt Damaris
Regierungsviertel
Zeit: 2 428 784.M41
Schließlich landen wir im Regierungsviertel und dann erreichen wir den Palast des Gouverneurs, der eher wie eine Festung als wie ein Schloss wirkt. Auf der Fahrt spreche ich mit Jotan Alexander über gewisse Dinge, die mir hier aufgefallen sind, wie die zwei Begleitfahrzeuge, die Leman Russ hinter Sandsäcken und ein zur Festung ausgebauter Palast.
"Nun ja, in den letzten Wochen und Monaten gab es ein paar kleine Unstimmigkeiten mit Mutanten in der Bevölkerung."
"Mutanten?"
"Ja, durch die Nähe des Kessels ist die Mutationsrate etwas höher als die Imperiale Norm es vorsieht."
"Aha? Gab es einen Aufstand?"
"Nun ja, so was in der Art. Unser Gouverneur Belkan Kupak ist erst seit einigen Monaten an der Macht und sein Bruder, der Gottimperator möge seine Seele gnädig aufgenommen haben, hat es etwas mit den Imperialen Reinheitsgeboten, was Genetik anbelangt, nicht so ernst genommen. Deswegen musste Gouverneur Kupak ein paar nicht so populäre Dekrete erlassen, was bei der Mutantenbevölkerung leider auf keinerlei Verständnis gestoßen ist."
"Tja, Undank ist der Herrscher Lohn. Ist der Aufstand noch aktuell?"
"Nein, wir haben entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen und uns der Dienste einiger williger Freihändler versichert, die das Problem ein für allemal gelöst haben." Für einen kurzen Moment frage ich mich, wie Freihändler bei einem solchen Konflikt sinnvoll eingreifen können. Eigentlich nur mit Makrokanonensalven und Lanzenschlägen aus dem Orbit. Und in der Tat wurde das so gehandhabt. Holla! Da geht aber jemand rabiat vor.
Wir fahren in eine Tiefgarage und bekommen mitgeteilt, dass der Gouverneur sich gerade zur Askese zurückgezogen hat, um den Imperator mit einem dreitägigen Fasten für den Sieg zu danken. Solch eifrige Herrscher sind selten und mir wird immer mehr bewusst, dass die Kirche hier mehr als nur einen Stein im Brett hat. Ich erfahrene noch, dass ein Ball morgen zu Ehren des Generals Dante stattfindet, wo er den höchsten Orden von Damaris, den "Blauen Stern", verliehen bekommen wird. Offenbar waren wohl mehr als nur ein paar Makrokanonensalven notwendig, um den Aufstand in der Provinz "Pariah" zu befrieden.
Wir werden von der sehr jungen Frau des Gouverneurs in Empfang genommen, die sich in ihrer Rolle nicht besonders wohl zu fühlen scheint. Ich schätze Urdi Kupak vom Alter her als jünger als meine Konkubinen ein und wahrscheinlich entspricht ihr Aussehen auch ihrem wahren Alter. Wir halten etwas unverbindlichen Smalltalk und bekommen ein kleines Menü serviert. Die Blondine ist sichtlich erleichtert, als sie uns wieder los wird. Schließlich bin ich nicht hier, um Suppe zu schnorren, sondern um gewisse Personen so schnell wie möglich los zu werden. Also lasse ich mich zur Kathedrale fahren, wo auch der Bischof seinen Amtssitz hat. Wieder fahren wir im Konvoi durch die Stadt. Vor der Kathedrale hat sich eine Menschenmenge zusammengerottet. Im Zentrum steht ein Gitterwürfel, in dem ein Gestänge aus vier Säulen sich befindet. Davor steht auf einem Podest ein Prediger mit einem Megaphon und scheint der Menge eine wütende Predigt zu halten. Noch während der Predigt werden sechs Männer an dem Gestänge hochgezogen. Darunter muss sich ein Verlies mit der entsprechenden Technik befinden. Die Menge brüllt wütend auf und beginnt spitze Gegenstände nach den nur mit einem blutgetränkten Lendenschurz bekleideten Männern zu bewerfen. Diese armen Teufel sind gefoltert worden. Übereinander hängen sie nun in diesem Metallbaum, dann schießen Flammen aus den Säulen und hüllen sie ein. Da die Flammen recht rot sind, ist das Feuer wohl nicht besonders heiß. Sie leben noch, während sie am lebendigen Leib verbrennen. Schließlich schießt eine Feuersäule aus reinem Licht aus dem Boden und verbrennt die armen Schweine innerhalb von zwei Sekunden komplett zu Asche.
"Was haben diese Kreaturen getan? Sie sahen nicht mutiert aus?", wage ich zu fragen, während wir in gedrückter Stimmung zum Parkplatz fahren.
"Das waren Arbeitsverweigerer, die die Weisheit unseres Gouverneurs und der Kirche zum Thema Mutanten einfach nicht einsehen wollten. Sie haben für ihre Verstocktheit nun ihren gerechten Lohn dafür erhalten. Ihre Körper wurden im reinigenden Feuer geläutert. Über ihre Seelen richtet nun der Imperator." Irgendwie gefällt mir diese Welt immer weniger. Natürlich muss man manchmal hart durchgreifen, aber wenn man schon zu solchen Maßnahmen greifen muss, um Arbeiter an ihre Pflichten zu erinnern, ist irgendetwas schon im Vorfeld ganz entschieden schief gelaufen.
Wir steigen beim abgesperrten Parkplatz aus und werden von zwei berobten Akolythen in die Kathedrale geführt. Momentan sind wir die einzigen Gäste in diesem gigantischen Gebäude. In Tarsus steht die Kathedrale des Lichts, was das größte und wichtigste Gotteshaus im Calixis Sektor ist. Diese hier würde bequem als Schrein darin Platz haben. Trotzdem ist sie immer noch gigantisch und auch äußerst eindrucksvoll. Die Glasfenster zeigen das Leben des heiligen Drusus. Der gute Mann hat vor eineinhalbtausend Jahren gelebt und seine angeblichen Abenteuer füllen ganze Bibliotheken. Aber es gibt einige Fakten, die unumstößlich sind. Er war Mitglied des Angevinischen Kreuzzuges und hat ihn als Führer beendet. Eines der Bilder zeigt den brennenden Heimatplaneten der Yu´vath, was die letzte Schlacht des Kreuzzuges markiert. Ein weiterer Fakt ist, er wurde von einem oder mehreren Assassinen getötet, wer und wie viele ist in jeder Geschichte anders, aber Drusus steht nach seinem Tod sofort wieder lebendig auf und die Assassinen sterben spektakulär. Deswegen gibt es zwei heilige Todestage des Drusus, die feierlich begangen werden. Seinen ersten und seinen letzten. Viele Gesetze des Calixissektors tragen noch seine Unterschrift. Auch der Freihändlerbrief meiner Familie trägt seine Unterschrift und sein Siegel.