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Orkze machen ja auch Spaß. Bleiben Tod, wenn man sie umnietet! Beschwören keine Dämonen oder ähnliches Kropzeug.
Persona Dramatis
Persona Dramatis
Personen Damaris
Leobald Crane - Unterhändler des Aestus Kartells
Dariah von Hellwick - Vertreterin der Besitzerfamilie des Aestus Kartells
Lord-Kapitän Elisabeth Orleans - Herrin der "Sternenweber", einer Fregatte der Tempest Klasse. Alte angesehene Familie mit uraltem Brief
Lord-Kapitän Jeremiah Blitz - Herr der
General Remi Dante - Oberkommandierender der PVS von Damaris
Gouverneur Belkan Kupak - Drittgeborener Sohn, amtierender Gouverneur von Damaris, Imperiumsanhänger und von kleinem Wuchs.
Urdi Kupak - schlanke, junge, hochgewachsene Frau des Gouverneurs
Bischof Mikael Arendt - Offizielles Oberhaupt des Adeptus Ministorum auf Damaris, hagere Gestalt mit Glatze
Kardinal Kregory Hestor - Besuchte vor dreißig Jahren Damaris
Adjutant Jotan Alexander - Offizieller Reiseführer des Gouverneurs
Principalis Litea Gilgeas - Mitglied des Ordo Famulus
Dariah von Hellwick - Vertreterin ihrer Familie bei den Verhandlungen
Marschall Solaria Thrace - Vertreterin des Adeptus Arbites
LK Silvia Lock - Imperiale Flottenkommandantin des Stützpunktes und Herrin des leichten Kreuzers Aegis
Kapitän Covalek - Kapitän des Zerstörers "Gerechter Pfad", untersuchte die "Audacia" bei Anmut
Principales Litea Gilgeas vom Ordo Famulus - Beraterin des Bischofs
Joral Arkardi - Anführer der gleichnamigen Familie und so etwas wie der inoffizielle Herrscher von Pariah.
Personen der Weite
Sebastian Winterscale - berühmt berüchtigter legendärer Freihändler, Entdecker von Winterscales Reich und seit Jahrhunderten verschollen.
Lady Anagai - Wahrsagerin in der Klause
Crew der "Audacia"
SC:
Kapitän Flavion Conari Freihändler - Lordkapitän der "Audacia"
Solun Ares Magister Militaris - Ehemaliger Soldat der Imperialen Armee und nun amtierender Waffenmeister der "Audacia"
Althea Puppila Meisterin der Leere - Junge dunkelhaarige Frau mit Pferdeschwanz, zweiter Steuermann.
Bruder Obskura Astropath - Laien Prediger und Erleuchteter Astropath
Yuri aka Lady Helmchen Navigator - junge Frau mit zu vielen Gelenken in den Gliedern
NSC
Obere Ränge und Abteilungsleiter
Oberst Kyrr - Neuer erster Offizier und XO
Seneschall Ilias von Braun - älterer Mann mit Stock
Maschinenseher Kyle Ademis - erster Techpriester der "Audacia", Thuleaner und stark modifiziert
Hauptmann Tessa Nimdock - Hauptmann einer Kompanie
Schiffsmeister Major Istran von Hellstett - Neuer Schiffsmeister
Materialmeister Leutnant Dominik von Hellstett - Neuer Materialmeister und Sohn von Istran
Scriptor Primus Horatius Codwell - Leiter der Librariumsgruft
Kapitän-Explorator Zathor Rak - Im Kryotank lagernder erster Kapitän der "Audacia"
Stabsarzt Hoffert, dem Obersten der Bordärzte
Doktor Melinda Adams - Ärztin an Bord der "Audacia"
Leutnant Alais Kolding - Neuer Chefausbilder der "Audacia"
Wachtmeister Kolvin Loredus - Bester Fechter und oberster Anführer der Wachoffiziere
Navigator Primus Tybald Kett - Oberster Vertreter und Chefnavigator des Hauses Kett
Kapitäne unter dem Oberkommando von Flavion Conari
Lord-Kapitän Machenko - verarmte Freihändlerin, kommandiert die "Kalkulierte Risiko"
Kapitän Covalek - Kapitän des Zerstörers "Gerechter Pfad"
Das Gefolge von Flavion Conari
Bannerträger Braddock, trägt das persönliche Banner, Leibwächter, vierschrötiger Mann
Lexikanuseinheit OP3C
Gehilfin des Leibkoches Colette, schüchterne Rothaarige
Leibdiener Caine, weiser alter Mann und Vaterersatz für Flavion Conari
Konkubine Josephina, blonde Haare. Sie ist eine latente Psionikerin und sagt die Zukunft aus dem Tarot voraus.
Konkubine Carmina, schwarzhaariges Teufelchen.
Novus Conari - Flavions älterer Bruder, von Ravion veränderter Waffenservitor
Verstorbene NSC
Leibkoch Lungini, etwas dicklicher Mann mit Halbglatze, im Albtraum verstorben
Bannerträger Cussak, trug einst das persönliche Banner, von einem Dämon vernichtet worden
Major Arthax Voyle - Von Flavion erschlagener Meuterer und ehemaliger Ausbilder der Infanterie
Major Gettner - Schiffsmeister der "Audacia", im Kreuzfeuer während der Meuterei umgekommen
Lordkapitän Ravion Conari - Onkel von Flavion Conari, von ihm erschlagen
Grox - ehemaliger Aufseher der Unab im Maschinendeck, von Flavion erschlagen
Gryphonia - ehemalige Selbsternannte Schicksalswächterin und ungebundene Hexe, ermordete den Chorleiter Lux Aquinus
Chorleiter Lux Aquinus - Erster Astropath und Chorleiter der "Audacia", von Gryphonia ermordet
Schiffe
"Audacia" - Flaggschiff der Adelsfamilie Conari, Leichter Kreuzer der Monitorklasse im Drehbankschema.
Ignes et Amnestia - berüchtigtes ehemaliges Schwarzes Schiff der Inquisition, an den Erzfeind gefallen.
Gerechter Pfad - Imperialer Zerstörer der Calixisflotte unter Kapitän Covalek
Aegis - Flaggschiff der inoffiziellen Koronus Flotte unter dem Kommando von LK Lock
Ripper - Kreuzer unter Kommando von LK Jeremiah Blitz
Sternenweber - Fregatte unter LK Orleans
Orte
Aufbruch - Station, welche die Sonne Furibundus umkreist, markiert den Ausgang des Schlundes, das Tor zur Koronusweite.
Koronus-Weite - Halosterne nördlich des Calixissektors und des Segmentum Obscurus
Scintilla - Hauptwelt der Golgenna Weiten und des Calixissektors
Tarsus - Makropole in Äquatornähe und Handelszentrum der Welt Scintilla
Damaris - Bevölkerungsreichste Planet in der Weite. Großer Tempel des Drusus.
Karmesin-Trost - Vergnügungswelt
Maleziel - Gefängniswelt
Vaporius - Feudalwelt. Das Aestus Kartell will dort Minen und Manufakturen errichten.
Xenosrassen
Orks - Haben mit den Hunert Hunert Zsänen ein eigenes kleines Sternenreich in der Weite
Stryxis - Händlerrasse, fliegt mit "Karawanenschiffen", erbeutete Schiffe anderer Rassen die mit gigantischen Ketten miteinander verbunden sind und von einem Hauptschiff geschleppt werden.
Raggol - Berüchtigte Xenos in der Weite, haben Schiffe mit nicht richtig abgeschirmten Atomreaktoren, Acht Gliedmaßen und nicht zu Verhandlungen fähig. Töten oder getötet werden.
Yu´vath - Ausgelöschte Xenosrasse, Grund des Angevin Kreuzzuges
Eldar - Hinterlistige Xenos
Fraktionen
Aestus Kartell - Minen und Manufakturgesellschaft in Besitz der Familie von Hellwicks
Kasballica Mission - großes Syndikat, welches in der Weite und im Calixissektor agiert
Handelshaus Krynn - Bankiers mit großem Einfluss, Ravion hat viele Schulden bei ihnen angehäuft
Kult des Inneren Auges - Häreteks auf Aufbruch beheimatet
Kapitel 25
Die Schlacht um Damaris!
Position:
Damaris
Hoher Orbit über Damaris
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 473 784.M41 (Tag 1 der Schlacht um Damaris)
Die letzten zwei Wochen waren voller Konferenzen, Vorbereitungen und Stress. Unsere geschmiedete Allianz ist eher ein kleinlicher zerstrittener Haufen von jämmerlichen Egoisten, da besonders die Adelshäuser poplig darauf achten, dass ihre eigenen Besitzungen besonders gut geschützt werden. Inzwischen hat es sich allgemein herum gesprochen, dass die Orks kommen werden, und eine gewaltige Flüchtlingswelle hat sich in Bewegung gesetzt und ist dabei, Damaris Stadt zu überrennen. Die Makropole ist eh schon zu klein bemessen für ihre knapp eine Milliarde Bewohner. Besonders da sich die billigsten Quartiere für die Arbeiter und Leibeigenen der Manufakturen meist außerhalb der Mauern befinden und auch diese in den Schutz der Mauer drängen. Verständlich, wer will schon einem fiesen grünen Xenos als Hackbrett dienen? Thronverdammt! Natürlich niemand! Deswegen ist die Innenstadt inzwischen hoffnungslos überfüllt, jeder freie Platz ist ein Notlager und die meisten Scholas und andere öffentliche Gebäude sind zu improvisierten Flüchtlingsquartieren umfunktioniert worden.
Deswegen ist es beinahe schon eine Erleichterung, als mir die Auguren endlich massive Feindbewegungen am Rande des Systems melden. Ich sitze bequem auf meinem Thron, nippe an einer Tasse hervorragenden Rekafs mit einem kleinen Schuss Amasec und sehe mir die eingehenden Daten an. Es sind fünf Angriffsschwärme. Jeder schient aus zwei Brocken und zwei Barrakutta Kanonenbooten als Geleitschutz zu bestehen. Das ist eine übersichtliche Angriffsflotte und ich habe mit mehr gerechnet. Allerdings greifen Orks gerne in mehreren Wellen an, wahrscheinlich ist das nicht alles, was sie zu bieten haben. Wir haben drei kampffähige Schiffe und beschließen, drei Schwärme getrennt anzugreifen. Die "Gerechter Pfad" unter Kapitän Covalek bricht mit seinem Verband, bestehend aus zwei weiteren Zerstörern, vom Bollwerk auf. Ich funke ihn an und versuche ein letztes Mal ihn auf eine Allianz einzuschwören.
"Ich habe meine Befehle, Conari!", meint er dazu wie üblich nur kurz angebunden. Nicht einmal für ein freundliches Lord-Kapitän reicht es.
"Vielleicht solltet Ihr Euer Schiff umbenennen, von "Gerechter Pfad" zu "Orientierung im rückwärtigen Raum"!", meine ich nun etwas gehässig.
"Nicht bei jedem steht Profit über Moral."
"Hier geht es um drei Milliarden Menschen, die Ihr einfach zurücklasst. Drei Milliarden Seelen, die sich freiwillig dem Imperium anvertraut haben, den imperialen Zehnt freiwillig bezahlen und so schmählich dankt Ihr das ihnen?"
"Das liegt nicht an mir, ich führe nur Befehle aus. Und die sind eindeutig."
"Aber Ihr habt doch einen Rahmen, in dem Ihr diese interpretieren könnt. Ihr könntet Eure Rückzugsbewegung rein zufällig durch einen der Brockenschwärme ausführen und dort eine Waffenfunktionsübung unter realistischen Gefechtsbedingungen durchführen", schlage ich ihm vor. Da lacht er nur und beendet das Gespräch ohne weiteren Kommentar. Tja, da fliegt er dahin. Ich hasse diesen penetranten Kerl so sehr, dass ich ihn schon irgendwie wieder gern habe, dieses verdammte überhebliche pedantische kadavergehorsame Arschloch!
Allerdings scheint Lord-Kapitänin Silvia Lock von der "Aegis" den Spielraum ihrer Befehle ausnutzen zu wollen und übernimmt ohne großes Lavieren einen der angreifenden Pulks der Grünhäute. Sehr gut, dann können wir vier Schwärme angreifen und im Vorfeld dezimieren. Wir gleichen die Ziele ab und ich lasse Kurs auf einen in der Mitte setzen. Die "Ripper" wird einen der äußersten angreifen, da sie zu langsam ist, mehr als einen Schwarm abzufangen. Die "Sternenweber" wird ebenfalls einen in der Mitte angreifen, da sie die Geschwindigkeit hat, theoretisch zwei Schwärme abfangen zu können. Die "Audacia" und die "Aegis“ nehmen jeweils einen Schwarm neben dem fünften, so dass wir vielleicht auch noch diesen angreifen können, wenn wir schnell genug mit den anderen fertig werden. Ich wünsche allen eine gute Jagd und wir beginnen zu beschleunigen. Jedes Großkampfschiff wird noch von einem der Raumschiffe der PVS begleitet. Die kleinen Schiffe der Monitorklasse können vielleicht im Verband etwas ausrichten. Die "Audacia" ist die letzten Tage im Trockendock des "Bollwerkes" gewesen und die Schäden durch die Kampfhandlungen über Maleziel und durch das Raumgefecht mit den drei Barrakutta Kanonenbooten sind inzwischen gänzlich behoben. Allerdings fehlt es mir etwas an Mannschaftsstärke, da sich meine beiden Bataillone und eine Truppe aus freiwilligen Besatzungsmitgliedern unten auf der Oberfläche von Damaris befinden. Einem Entermanöver durch Orks ist auf alle Fälle auszuweichen. Haben die uns erst mal am Haken, werden die uns einfach mit einer grünen Flut ersticken.
Recht schnell kommt der Feindverband näher, da diese mit voller Kraft auf uns zuhalten. Sie wissen, dass Geschwindigkeit der beste Schutz ist, den sie vor uns haben. Wir rauschen mit maximaler Geschwindigkeit auf sie zu und überflügeln sie an ihrer rechten Flanke. Als erstes lasse ich das Feuer auf den Barrakutta an dieser Seite eröffnen. Die Sonnenlaserbatterien und die Titanschmiedelanzen erzielen schon mit der ersten Salve verheerende Wirkungstreffer auf dem Kanonenboot der Orks. Sie trudeln an uns vorbei und die zweite Salve pulverisiert die Grünhäute regelrecht. Das war jetzt leicht und ich gebe den ersten Abschuss des Tages bekannt. Die Besatzung jubelt entsprechend enthusiastisch.
Der zweite Barrakutta schwenkt auf uns ein, den wir aber ignorieren, da unser Augenmerk nun dem ersten der Brocken gilt. Das Ding ist riesig und besteht aus Eis und Fels, auf dem Orks äußerst krude Triebwerke und Geschützbatterien befestigt haben. Wir feuern aus allen Rohren und erzielen nur geringe Resultate an dem Brocken, da dieses Ding nicht nur über starke Schilde verfügt, sondern auch über eine natürliche massive Panzerung aus hunderten von Metern von massivem Fels und Eis. Hier schnell einen entscheidenden Wirkungstreffer zu erzielen, dürfte verdammt schwer werden. Das PVS Schiff der Monitorklasse in der Größe eines kleinen Zerstörers feuert aus allen Rohren und ihre Treffer richten nur oberflächlichen Schaden an. Mit einer engen Kehre wenden wir und nehmen ebenfalls die Verfolgung auf. Um unsere Waffen wirksam abzufeuern, müssen wir hinter dem Brocken kreuzen. Salve auf Salve geht auf den Feind nieder und wir zerpflücken Makrokanonenbatterien und die Triebwerke Stück für Stück. Derweil kommt Damaris immer näher, während der zweite Barrakutta uns wie eine Schmeißfliege umschwirrt. Mehrere Treffer schlagen auf der "Audacia" ein, kommen aber durch unsere Panzerung so gut wie nicht durch. Die Temperatur steigert sich durch die Abwärme unserer Waffen ins Unerträgliche und selbst auf der Brücke herrschen in inzwischen Temperaturen wie in einem Dampfbad.
Endlich gelingt es der Feuerleitzentrale einen neuralgischen Punkt bei den Reaktorblöcken zu treffen und der erste Brocken vergeht in einer gewaltigen Explosion. Das hat viel zu lange gedauert. Nun eröffnen wir das Feuer auf den zweiten Brocken, während das PVS Schiff versucht, den Barrakutta zu zerstören, was eher seine Kragenweite ist. Damaris kommt immer näher und die "Aegis" schließt zu uns auf. Sie hat ihren Verband in Rekordzeit ausgelöscht. Lock und ihre Besatzung verstehen ihr Geschäft, während wir uns richtig schwer tun. Die "Audacia" ist nun mal kein reinrassiges Kriegsschiff.
Position:
Damaris
Hoher Orbit über Damaris
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 474 784.M41 (Tag 1 der Schlacht um Damaris)
Wir bleiben so lange wie möglich am Brocken kleben, während die "Aegis" den übrig gebliebenen Barrakutta in seine Einzelteile zerlegt. Der orkische Komet rast nun in die Atmosphäre und wir müssen die Verfolgung abbrechen, um nicht ins Gravitationsfeld des Planeten zu geraten. Aber mit vereinter Feuerkraft zerstören wir den Brocken auf der Oberfläche, bevor er seine Ladung freigeben kann. Drei weitere Brocken haben es bis zur Oberfläche geschafft. Da die Meks der Grünhäute nun keine Triebwerke mehr unterhalten müssen, leiten sie die ganze Energie auf ihre Schirme um, so dass sie einem orbitalen Bombardement standhalten. Sie richten ihre Makrokanonenbatterien neu aus und bald wird es im Orbit über Damaris ziemlich ungemütlich. So kommen wir nicht weiter. Auf der Oberfläche startet Dante einen Bodenangriff mit unseren Offensivkräften, aber der Feind wirft zu schnell viel zu viele Orks in die Schlacht, sodass Dante sich schnell zurückfallen lässt, um nicht aufgerieben zu werden. Es bleiben einige Tote auf dem Schlachtfeld zurück, aber die Verluste sind zum Glück minimal.
Nachdem sich die PVS Truppen weit genug vom Feind gelöst haben, beginne ich die feindlichen orkischen Verbände von der "Audacia" aus zu dezimieren. Auch die PVS Schiffe beteiligen sich an den Kämpfen, während die restlichen Kriegsschiffe wieder eine hohe Abfangposition annehmen. Die "Aegis" bleibt im System, während der Verband um die "Gerechter Pfad" den nächsten Sprungpunkt erreicht und einfach verschwindet. Damit haben wir wenigstens ein reinrassiges Kriegsschiff mit einer äußerst erfahrenen Besatzung in unseren Reihen. Unsere Siegeschancen sind gerade exorbitant gestiegen.
Mit einem Guncutter in Begleitung meiner Entourage begebe ich mich nach unten auf die Oberfläche. Im Hauptquartier unter dem Gouverneurspalast verschaffe ich mir einen Überblick. Die Orks schiffen ihre Truppen weiter in großer Anzahl aus und beginnen nun die Flüchtlingsströme zu attackieren. Viele der armen Menschen haben sich mit ihrer bescheidenen Habe mit Handkarren aufgemacht, um in Damaris Stadt eine trügerische Sicherheit zu suchen. Denen gilt es weitere Zeit zu verschaffen. Ich eile zu den Panzerspitzen und lasse sie halten. Auf einem Höhenzug lasse ich alle Truppen in Stellung gehen und die Basilisken eröffnen das Feuer auf die anrückenden Orkhorden, um sie zu dezimieren und den Flüchtlingsströmen mehr Zeit zu verschaffen. Ich versuche Transportkapazitäten freischaufeln zu lassen und etwas Ordnung in das Chaos zu bringen. Leider werden viele Menschen einfach von den Orks niedergemacht, bevor sie unsere Position passieren und so eine reelle Chance bekommen, die Tore noch zu erreichen. Gegen Abend massieren die Orks ihre Truppen zu nahe an uns für ein orbitales Bombardement und ich lasse die Stellung räumen, da ein Kampf auf diesem Terrain gegen einen überlegenen Gegner nur zu einer Überflügelung und anschließender Einkesselung führen würde. Also lasse ich schweren Herzens abrücken und sammle auf dem Rückzug alles an Flüchtlingen auf, die auf Panzern und Geschützlaffeten mitfahren dürfen. Auf manchen Panzern drängen sich zwanzig Zivilisten. Ich habe zehntausende gerettet, aber hunderttausende sind noch da draußen und für sie kann ich nichts mehr tun. Thronverdammt!
Mit minimalen Verlusten an Personal und Gerät erreichen wir die Mauer. Hinter uns sind die Orks und ich bin der letzte, der das Tor passiert, das dann hinter mir geschlossen wird. Da draußen sind immer noch viele, aber ich kann nichts mehr tun. Die Bunker vor der Mauer und die Verteidigungsanlagen beginnen zu feuern, egal ob sich da nun noch Menschen da draußen befinden oder nicht. Es wird eine blutige Nacht und der erste Angriff der Grünhäute wird ohne Probleme abgewehrt. Ich verfolge die Schlacht zum Großteil auf einem Hologlobe im sicheren Hauptquartier unter dem Palast. Die Truppen schlagen sich gut, die verstärken Mauern halten den ersten Angriffen problemlos stand und unsere Rache ist blutig für die niedergemetzelten Zivilisten.
Gegen Morgengrauen bereiten wir eine Gegenoffensive vor, um mit einem kombinierten Orbitalschlag und Erdangriff den nächstgelegenen Brocken anzugreifen. Beide Panzerverbände, unterstützt von einem Bataillon Infanterie, Calixischen Marines von der "Aegis" und Basilisken Selbstfahrlaffetten rücken aus. Ich begleite sie mit meiner Entourage in einer Chimäre, die zum Kommandofahrzeug umgebaut worden ist. Durch das vorbereitende Feuer der "Audacia" und der vier Monitore der PVS gelingt es uns, eine Bresche durch das anrückende Grünzeug zu schlagen und wir pflügen wie ein Pflug durch ein Feld im Frühling.
Der Brocken ist riesig und ragt Kilometer hoch aus seinem Einschlagskrater hervor. Meks versuchen gerade, gigantische Bauteile einer riesigen Kanone auf einer gigantischen Selbstfahrlaffette zusammenzubauen. Die Oberfläche des Brockens besteht aus dreckigen Eis und Fels. Eine gewaltige grüne Welle der Orks, getüpfelt mit springenden roten Squigs, walzt auf uns zu. Ich lasse auf einem Höhenzug halten und die Infanterie sich provisorisch eingraben. Schanzen schützt den Ranzen ist eine elementare Weisheit aus der Tactica Imperialis. Aus allen Rohren eröffnen die Kampfpanzer das Gefecht, während Tremorgranaten über uns hinweg pfeifen und gewaltige Krater in den Grüne Flut reißen. Jeder Einschlag wirbelt Dutzende von zerrissenen Leibern durch die Luft. Aber furchtlos rückt die grüne Horde auf uns zu, egal welchen blutigen Preis sie für jeden Meter bezahlen müssen. Ich begebe mich an die vorderste Front und sehe dem Feind in sein rotes verschlagenes Auge. Mögen sie auch viele sein, wir haben die bessere Position, die größere Feuerkraft und einen Gottimperator, der uns schützt.
Position:
Damaris
Etwa Achtzig Kilometer östlich von Damaris City
Imperiale Abwehrstellung
Zeit: 2 476 784.M41 (Tag 2 der Schlacht um Damaris)
Ich ziehe mein Schwert Rabenklaue und meine Plasmapistole Rabenschwinge. Mit einer Litanei motiviere ich die Maschinengeister und fahre meine Waffen hoch. Bläulich pulsieren die Kühlrippen von Rabenschwinge, während sich ein knisterndes Energiefeld auf meinem Schwert aufbaut. Die ersten Orks sind jetzt unter dreihundert Meter und für jeden Meter fallen tausend von ihnen im Abwehrfeuer. Aber Schritt um Schritt trotz furchtbarster Verluste kommen sie schier unaufhaltsam näher. Einen für Normalsterblichen sicherlich furchteinflößender Anblick. Nach außen versuche ich einen ruhigen und zuversichtlichen Eindruck zu vermitteln. Die Männer brauchen jetzt einen Anführer, der sich selbst in dieser Situation nicht aus der Ruhe bringen lässt. Innerlich mache ich mir natürlich große Sorgen darüber, ob die Linie halten wird. Ein Fehlschlag zu diesem frühen Zeitpunkt würde die Moral der ganzen Armee und der Bevölkerung schwer erschüttern. Wir dürfen nicht wanken, wir dürfen nicht fallen. Nur der Sieg ist eine akzeptable Option in dieser prekären Situation. Alles andere würde zum Sieg der Xenos führen.
Schließlich sind die Xenos nah genug für Rabenschwinge und sonnenheißes Plasma schießt dem Grünzeug entgegen. Trotz des furchtbaren Blutzolls scheinen die Xenos keine Furcht zu kennen. Unbeeindruckt rücken sie einfach über die zerfetzten Leichen ihrer toten Kameraden vor. Ihr Gebrüll ist infernalisch. Dann schwemmen sie in unsere Stellung, wie eine grüne Meereswelle an einen Strand. Die Orks sind gut gepanzert, auch wenn ihre Rüstung aussieht, als hätte ein kleines Habmädchen sich im Nähen mit Stoffresten versucht. Auf einen sackartigen Untergrund wurde einfach alles getackert, was ihren Meks wohl in die Hände fiel. Oder eher ihren kleinen Gehilfen. Da finden sich hochwertige Xenosrüstungsteile verschiedenster Rassen neben imperialer Armaplast oder einfachen Ferroplastplatten, auf den orkische Runen gemalt sind. Für unsere Waffen bilden diese Rüstungen keinen wirklichen Schutz, aber die Träger sind auch so verdammt zähe Burschen. Der Verlust eines ganzen Armes scheint sie nicht wirklich zu tangieren. Aber eines ist gut an Orks, wenn man sie tötet, bleiben sie tot!
Ich sehe mich von drei Gegnern umgeben, die wild auf mich einschlagen. Sie haben surrende Kettenäxte von qualmenden und lärmenden Motoren auf Petrochem basierendem Verbrennungsmotoren, ich pariere eine der Äxte und zerschlage sie. Eine andere Kettenaxt prallt an meinem Konverterfeld ab, aber ein Spalta trifft eine Schwachstelle und verwundet mich leicht. Das hat wehgetan, aber ich versuche, mir keine Schwäche anmerken zu lassen. Mehrere Grotz ziehen eine seltsame große Waffe hinter sich her und bringen sie in unmittelbarer Nähe zu uns in Stellung. Das ist nicht gut!
"Vernichtet dieses Xenosding!", befehle ich und der Magister Militaris hämmert mit seinem Bolter in die Ansammlung Grotz hinein und zertrümmert die Lafette. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt! Ich habe ziemliche Mühe, gleichzeitig mit drei Orks fertig zu werden. Diese Kerle sind einfach ziemlich zähe Burschen. Selbst mit meinem Energieschwert brauche ich drei bis vier Hiebe, um einen von ihnen zu töten. Diese Gegner sind zwar dreckige, ja das sind sie wirklich, hinterlistige Xenos, aber sie sind verdammt schwer zu töten. Trotz meiner starken neuen Rüstung und dem Konverterfeld bekomme ich einiges ab. (Von 14 Lebenspunkten auf 0 in 14 Runden). Nach und nach zerschlage ich ihre Nahkampfwaffen. Nach Kettenäxten werden sogenannte Spaltas gezogen und danach viel zu große Messer mit gezakcten Rücken. Ihr Vorrat an Nahkampfwaffen scheint unbegrenzt zu sein. Thronverdammt!
Nach und nach strecke ich zwei meiner Gegner nieder und komme mir vor, als hätte ich stundenlang Holz gehackt. Schließlich ist es Ares, der sich aus dem Gewusel von Squigs frei kämpft und meinen letzten Ork über den Haufen schießt. "Gut gemacht!" Auch Meisterin Puppila und mein neuer Seneschall entledigen sich endlich ihrer Gegner. Puh! Das war ein harter Kampf, aber wir haben standgehalten und mit uns hat auch die Front standgehalten. Der Angriff der grünen Flut ist an den Wellenbrechern aus Menschen mit Mut im Herzen und Adamantium in den Händen zerbrochen. Unser Tun war wohlgetan und hat unserem Imperator auf seinem goldenen Thron sicherlich gefallen. Schließlich sieht unser lebendiger Gott alles und wahrscheinlich macht er sich gerade einen Vermerk über meine heutige Tat. Denn das Xenos musst du töten! So hat es der Imperator in seiner unendlichen Weisheit bestimmt und heute vollstrecke ich sein Gebot mit Feuer und Schwert.
"Gegenangriff!", befehle ich und der Brocken wird von den Calixischen Marines der "Aegis" angegriffen. Sie werden dabei von den Leman Russ Kampfpanzern und Tremorgeschützen der Basilisken unterstützt, während das PVS Bataillon die Flanken sichert. Ich lasse mich verarzten, da ich doch einiges abbekommen habe. Den Marines gelingt der Einbruch in den Brocken und das Legen eines Sprengkörpers in den Reaktorblöcken. Ihnen gelingt es, rechtzeitig wieder heraus zu kommen, bevor eine gewaltige Explosion den Brocken erschüttert. Die Schilde brechen zusammen und ich befehle den sofortigen Rückzug auf Damaris Stadt. Nachdem wir drei Kilometer Abstand gewonnen haben, beginnt die "Audacia" unterstützt von den vier Monitoren der PVS ein orbitales Bombardement, was schließlich den Brocken endgültig vernichtet, nachdem Lanzen und Makrokanonengeschosse den Klotz aus Eis und Stein dem Erdboden gleichgemacht haben. Wieder einer weniger. Der Rückzug verläuft geordnet und Konterangriffe werden durch stetige Lanzenschläge der Audacia schon im Keim erstickt. Wer die Raumüberlegenheit hat, der beherrscht auch den Landkrieg. Eine Erkenntnis aus der Tactica Imperialis, die sich nur mal wieder als zu wahr erwiesen hat. Ohne weitere Verluste erreichen wir die rettenden Mauern. Dieser Ausfall hat nur wenige Verluste gefordert und einen Brocken samt Inhalt vernichtet. Dies war ein guter Tag, der Imperator scheint uns mit Wohlwollen zu betrachten. Ich hoffe nur, dass meine Familie diese Unternehmung auch mit Wohlwollen registrieren wird. Schließlich bin ich eigentlich hier, um Profit zu machen und nicht, um einen Krieg gegen verdammte Xenos zu führen.
Position:
Damaris
Damaris Stadt
Zeit: 2 482 784.M41 (Tag 4 der Schlacht um Damaris)
Gestern ist ein weiterer Brocken einer Angriffswelle in der Nähe von Damaris Stadt eingeschlagen. Ein sofort eingeleitetes Orbitales Bombardement zeigte nur geringe Wirkung auf den Brocken, da dessen Schutzschilde dem Feuersturm standhielten. Für einen weiteren Ausfall sind die Offensivkräfte momentan zu erschöpft nach den Kämpfen des Vortages. Auch müssen die Panzer repariert und gewartet werden.
Seneschall Aris kommt schließlich mit dem Vorschlag, unsere Truppen in die Außenbezirke zu verlegen, um weitere Industrieanalgen gegen Gebühr zu schützen. Da meine eigenen Kontingente bisher in Reserve gehalten worden sind, kostet es uns praktisch nichts, diese Truppen einfach dorthin zu verlegen und marodierende Banden davon abzuhalten, den Besitz unserer Kunden zu plündern. Auch wollen sich drei Adelsfamilien auf die Audacia begeben, da sie der Meinung sind, dass es dort sicherer wäre. Nun, ich bezweifle das ehrlich, aber nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen habe, wenn man die vier Stunden unruhige Pause Schlaf nennen möchte, kommt mir das wie eine gute Idee vor. Aber diesmal überwache ich das Einschiffen selbst. Auch stelle ich bindende Regeln auf, dass für jedes Familienmitglied nur sechs Mann bewaffnete Haustruppe bzw. Leibwächter mit dürfen. Außerdem dürfen sie sich nur in dem Passagierbereich aufhalten. Zuwiderhandlung wird mit der sofortigen Ausschiffung geahndet werden. Ich habe aus den Fehlern des Transfers von Aufbruch nach Karmesin-Trost gelernt. Keine Adligen mehr, die einfach durch das Schiff streifen und irgendwelchen Unsinn anstellen können. Keine Eldarspioninen, keine bewaffneten Truppen, welche mein Schiff übernehmen könnten. Um die Sache wirklich in den Griff zu bekommen, begleite ich den Transfer, während Meister Puppila fliegt. Magister Militares Ares und Seneschall Aris bleiben auf der Oberfläche von Damaris zurück. Der erste, um ein Auge auf die militärische Gesamtsituation zu behalten, und der zweite, um weitere Geschäfte zu tätigen und Passagen zu weit überhöhten Preisen zu verkaufen, die wahrscheinlich niemals getätigt werden, da ich beabsichtige, Damaris zu halten. Flavion Conari, Lord-Kapitän der Audacia, Befreier von Maleziel, Verteidiger von Damaris. Ein klangvoller Titel, den ich zu erringen gedenke.
An Bord der Audacia sorge ich für einen reibungslosen Ablauf der Einschiffung und mache den verbleibenden Sicherungstruppen klar, also die Brückenwacht und die Ausbildungskompanie, was zu tun ist in Bezug auf unsere Gäste. Kaum ist die Einschiffung abgeschlossen, als es Alarm gibt. Ich eile zur Brücke und lasse mir von den Auguren mitteilen, dass es in unmittelbarer Nähe Anzeichen gibt, dass eine Orkische Flotte aus dem Warp tritt.
"Höhe gewinnen! Vorbereiten auf Gefecht!", befehle ich und Meisterin Puppila übernimmt das Ruder. Ich setze mich auf meinen Thron und aktiviere die Bildschirme mit der schematischen Darstellung der prognostizierten Austrittpunkte. Die kommen viel zu nahe an Damaris heraus, die Gravitation wird diese Schiffe beim Austritt zerreisen. In dem Moment wird der Warp durchbrochen und mehrere Dutzend Barrakutta Kanonenboote stürzen in den Realraum zurück. Die meisten zerbricht es einfach und Feuerblumen blühen auf, die selbst mit bloßem Auge durch das meterdicke Panzerglas der Brücke zu erkennen sind. Allerdings schaffen es drei der orkischen Schiffe den Übertritt zu überleben. Und sie sind direkt vor uns.
"Ausweichkurs!", befehle ich, während die Sirenen aufheulen. Wir sind zwar mitten im Kampfeinsatz, aber nicht jede Station ist mit voller Stärke besetzt. Ich klemme mich hinter die Feuerleitsysteme, die ich von meinem Thron aus bedienen kann. Allerdings gehen beide Salven fehl. Meisterin Puppila gibt volle Energie auf die Triebwerke und wir passieren den Angriffskeil der drei Kanonenboote mit voller Geschwindigkeit. Wenigstens können sie uns nun nicht sofort entern oder rammen. Trotzdem nehmen die drei agilen Kanonenboote die Verfolgung auf. Das wird ein harter Kampf in äußerst ungünstiger Position werden.
Position:
Im Orbit über Damaris
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 482 784.M41 (Tag 4 der Schlacht um Damaris)
Aus nächster Distanz eröffnen die Barrakuttas das Feuer auf die "Audacia". Das meiste wird von den Schilden absorbiert, aber die eine oder andere habgroße Granate schlägt doch bei uns ein. Zum Glück haben wir eine massive Panzerung und stecken das meiste einfach weg. Aber eben nicht alles.
"Meisterin Puppila, Wendemanöver mit vollem Schub!" Die Meisterpilotin manövriert uns in einen vorteilhaften Schusswinkel und ich richte unsere Makrokanonenbatterie auf Barrakutta Nummer Zwei aus. Die Sonnenlaser prasseln in die Panzerung, durschlagen die Schilde und die Lanze folgt. Wir erzielen einige Wirkungstreffer und das schnelle Kanonenboot fängt Feuer. Welch herrlicher Anblick doch so etwas immer ist. Irgendwie herzerwärmend. Ich mache mir eine geistige Notiz, einen Maler mit einem Bilderzyklus zu beauftragen, welche meine größten Erfolge im Raumkampf zeigt. Flavion Conari, der Verteidiger von Damaris, dieser Klang lässt mein Herz erblühen. Leider stehen da noch ein paar Barrakutta und eine Grüne Flut zu dieser Ehrung dazwischen. Vielleicht bekomme ich auch den blauen Stern verliehen. Das hätte was. Colette weiß, was ich in dieser Situation am dringendsten brauche und schenkt mir eine Tasse heißen Rekaf mit dem richtigen Schuss Amasec ein. Ich schenke ihr ein dankbares Lächeln, was sie ganz lieblich errötend lässt, während ich an dem herrlichen Getränk nippe, der meine Lebensgeister belebt. Mit diesem Zielwasser ist es ein leichtes, mit der nächsten Salve Barrakutta Zwei zu zerbrechen. Ein weiteres Wrack, dass ich als meines deklariere. Kleinvieh macht auch Mist. Schließlich muss auch irgendwie wieder Geld in die momentan doch schwer gebeutelten Kassen fließen. Ich habe zwar den Berg Schulden meines Onkels abgetragen, aber Bares ist doch inzwischen wieder Rares.
Nach dem ersten Abschuss holt uns eine Reihe von schweren Treffern der verbleibenden orkischen Kriegsschiffe auf den Boden der harten Tatsachen zurück. Wir erleiden zwar keine kritischen Treffer, aber die Panzerung wird auf der Backbordseite zweimal durschlagen und es gibt starke Verluste. Ich weise die Krankenstationen an, den Verletzten zu helfen. Die Ärzte machen sich an die Arbeit und können viele Verwundete rechtzeitig stabilisieren. Barrakutta Eins schafft es, uns zu entern. Thronverdammt!
"Lösen! Sofort Lösen!" Mehrere Icon beginnen hektisch zu blinken, als Entertruppen beginnen, in die Audacia einzudringen. Meisterin Puppila gelingt es, das Kanonenboot los zu werden. Die Orks versuchen, ihren Kurs zu stabilisieren, aber wir sind zu nahe an der Planetenoberfläche. Während Meister Puppila die doch etwas schwerfällige "Audacia" rechtzeitig hoch gezogen bekommt, rast der Barrakutta mit hoher Geschwindigkeit in Atmosphäre. Massive Reibungskräfte zerren an dem Schiff, lassen die Panzerung glühen und sorgen für einige für die orkische Besatzung höchst unangenehme sekundäre Effekte. Es gibt einen malerischen Feuerball, als der Barrakutta einfach von innen heraus explodiert und in tausende Einzelteile zerbricht, welche rotglühend auf die Oberfläche von Damaris stürzen. Schade, kein Wrack zum Plündern. Jetzt haben wir nur noch einen Gegner, mit dem wir tanzen müssen.
Die feindlichen Orks an Bord werden von den verbliebenen Kräften vernichtet, da muss ich zum Glück noch nicht mal vom Thron aufstehen. Es wird nun mit dem dritten Barrakutta ein stetiges Ringen um die bessere Position. Sprich, wir müssen in die Flanke des Orks kommen, da die Frontpanzerung sehr stark ist und unsere Makrokanonen kaum eine Chance haben, dort durch zu kommen. Meisterin Puppila wächst über sich hinaus, während ich Salve aus Salve abfeuere und die meisten gehen leider daneben. Einige knapp, andere ziemlich deutlich. (Dreimal genau um 4% versaut, dann sehr hohe Werte wie 100, 99, 98 usw.)
Wir erhalten selbst weitere Treffer, die aber zumeist an der Panzerung abprallen, sollten sie doch mal an unseren Schilden vorbei kommen. Schließlich gelingt es uns, den Barrakutta auszumanövrieren und feuern auf nächste Nähe unsere Geschütze ab. Wir erzielen eine Reihe von Wirkungstreffen. Das Kanonenboot versucht, uns für ein Entermanöver zu rammen, verfehlt uns zum Glück aber. Aus nächster Nähe feuere ich ein weiteres Mal auf den Ork und treffe diesmal wirklich gut. Es gibt eine Reihe von Explosionen und die Panzerung wird von innen heraus weggesprengt. Der Barrakutta ist nur noch ein brennendes Wrack. Auch wir haben einiges abbekommen und die Schadensmeldungen werden minutenweise aktualisiert. Wir haben einstecken müssen, aber die Verluste sind diesmal dank der lebensrettenden Maßnahmen der Ärzte im Rahmen geblieben. Trotzdem haben wir über zehn Prozent an Personal verloren. Das werden wieder verdammt lange Listen sein, die ich durchgehen muss. Thronverdammt!
Position:
Im Orbit über Damaris
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 482 784.M41 (Tag 4 der Schlacht um Damaris)
Die "Aegis" kommt uns schließlich zu Hilfe, aber wir haben die Situation unter Kontrolle. Trotzdem halte ich mit Lord-Kapitän Lock eine kleine Konferenz ab, wie wir weiter vorgehen sollen. Letztendlich hat sich unser Konzept bisher bewährt. Die "Sternenweber", die "Ripper" und die "Aegis" kümmern sich um die Brocken und ihre Begleitschiffe, wir uns um die Orks an der Oberfläche. Es war doch eine gute Idee, die "Audacia" nahe am Planeten zu lassen. Ich habe so etwas wie dieses Manöver beinahe befürchtet. Die Orks sind nicht die ersten, welche versucht haben, in der Nähe eines festen Himmelskörpers aus dem Warp zu gelangen. Teilweise kann das recht gut funktionieren, aber meist zerreißt die Gravitation das Schiff. Angeblich gab es im dunklen Zeitalter der Technologie eine Apparatur mit dem Namen Dämpfer, welche Sprünge tief in ein System erlaubt haben. Aber wer weiß, ob das nicht einfach nur Raumfahrergeschichten sind. Wie auch immer, wir schlagen uns gut. Wir erörtern die Möglichkeit, die Produktionsstätten der Orks anzugreifen, aber wir können bisher nur schätzen, wo sich die Werften befinden. Und in die Asteroidenfelder hinein zu fliegen ist kein leichtes Unterfangen. Neben Asteroiden sind dort bestimmt auch Minenfelder ausgelegt worden. Momentan sehe ich eher von einer Gegenoffensive ab.
Da die Aegis schon mal hier ist, versuchen wir gemeinsam einen weiteren Brocken am Boden zu zerstören. Aber letztendlich verwüsten wir nur großflächig das Umland, während die Schilde den Brocken vor Schlimmerem bewahren und der stetige orkische Makrokanonenbeschuss auf längere Sicht doch unangenehm wird. Also brechen wir ab und die "Aegis" zieht ab, um eine weitere Welle abzufangen. Ich leiere die notwendigen Reparaturen an und habe eine Stunde Zeit, mich mit meinen Mädchen zu unterhalten. Es versteht sich von selbst, dass dabei recht wenig gesprochen wird. Nach dieser anregenden Entspannung kehre ich zurück nach Damaris Stadt und bringe mich auf den neusten Stand, was die militärische Lage anbelangt. Wir halten uns bisher gut und haben den Feind im Griff. Aber irgendwie glaube ich, dass der Gegner uns bisher nur prüft. Wahrscheinlich wird es bald einen richtigen Großangriff geben.
Ich bekomme die Nachricht zugestellt, dass der Bischof Arendt mich zu sehen wünscht. Na Prima! Mir schwant Böses. Voll bewaffnet und mit meiner Entourage plus dem Sondereinsatzkommando unter Leutnant Tessa Nimdock betrete ich die stinkende Kathedrale, da sich dort Tausende von Flüchtlingen unter extremen sanitären Verhältnissen aufhalten. Der Bischof erwartet mich schon und seine Sororitas Beraterin ist auch anwesend. Aber ich hätte mir keine Sorgen machen müssen, denn ich werde für meinen Einsatz auf Maleziel gelobt. Damit ist es nun offiziell und mein Ruhm wird in der gesamten Weite ansteigen. Den Titel "Befreier von Maleziel" kann ich nun in aller Öffentlichkeit tragen, ohne fragend angesehen zu werden. Ein gutes Gefühl. Noch ein Besseres, dass keine meiner Aktionen auf dieser Gefängniswelt irgendwelche negativen Folgen für meine Leute oder mich hat. Da fällt mir ein großer Stein vom Herzen.
Beschwingt verlasse ich die Kathedrale und begebe mich zurück zum Gouverneurspalast. Am nächsten Tag fällt ein weiterer Brocken vom Himmel und verstärkt die Orktruppen. Nicht gut. Aber ich führe eine weitere Bodenoffensive an, welche von der "Audacia" und drei der vier Monitore begleitet wird. Mit unserer kombinierten Feuerkraft gelingt es, den frisch gelandeten Brocken zu zerstören, bevor er seine ganzen Truppen ausladen kann. Diesmal liegt unser Abwehrfeuer besser und die Stellung ist steiler. So mähen wir die angreifenden Orks nieder, bevor sie zu uns durchbrechen können. Eine weitere Kommandoaktion später ist auch dieser Brocken nur noch ein totes Stück Fels auf der Ebene von Damaris. Wir ziehen uns zurück und erreichen wohlbehalten ein weiteres Mal die massiven Mauern der Hauptstadt. In den Außenbezirken ist es zu anhaltenden Kampfhandlungen mit kleineren Orkhorden gekommen. Ich schau bei meinen Männern am Abend nach dem Rechten und führe persönlich einen Gegenangriff an, um ein marodierende Orkhorde aus einer Stellung zu werfen. Tja, etwas Sport am Abend hat etwas durchaus Belebendes.
Allerdings fällt am nächsten Tag ein weiterer Brocken hernieder und das Spiel beginnt von vorne. Wird das jemals enden? Irgendwie dachte ich, sie würden einen massiven Angriff, gestaffelt in mehreren Wellen zeitgleich starten und das wäre es dann. Stattdessen scheinen die Orks die Taktik zu verfolgen, nicht zu klotzen, sondern zu kleckern. Vielleicht gibt es auch ein Koordinierungsproblem bei den Orks. Meines Wissens haben sie kein Äquivalent zu einem Astropathen und Warptelefone wie die Yu´vath haben sie zum Glück auch nicht.
Gespielt am 02.03.2013
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler Rang 4
Althea Puppila Meisterin der Leere Rang 3
Solun Ares Magister Militaris Rang 2
Aris als Ersatz für Bruder Obskurus Seneschall Rang 2
EP: 400
Besiegte Gegner:
ca. 10 Orks
ca. 6 Squigs
1 Zzzapkanone mit Grot Besatzung
1 Brocken im offenen Raum
1 Brocken auf Damaris
3 Barrakutta im Raum zerstört
1 Barrakutta zum Absturz gebracht
Beute:
3 markierte Wracks
Gedanke des Tages
Die ersten Schlachten und Gefechte um Damaris. War ein recht unterhaltsamer Spielabend. Wir konnten zwar nicht alles abfangen, konnten aber auch bis dato eine Massierung verhindern. Leider wird es in Zukunft nicht so gut laufen.
Leobald Crane - Unterhändler des Aestus Kartells
Dariah von Hellwick - Vertreterin der Besitzerfamilie des Aestus Kartells
Lord-Kapitän Elisabeth Orleans - Herrin der "Sternenweber", einer Fregatte der Tempest Klasse. Alte angesehene Familie mit uraltem Brief
Lord-Kapitän Jeremiah Blitz - Herr der
General Remi Dante - Oberkommandierender der PVS von Damaris
Gouverneur Belkan Kupak - Drittgeborener Sohn, amtierender Gouverneur von Damaris, Imperiumsanhänger und von kleinem Wuchs.
Urdi Kupak - schlanke, junge, hochgewachsene Frau des Gouverneurs
Bischof Mikael Arendt - Offizielles Oberhaupt des Adeptus Ministorum auf Damaris, hagere Gestalt mit Glatze
Kardinal Kregory Hestor - Besuchte vor dreißig Jahren Damaris
Adjutant Jotan Alexander - Offizieller Reiseführer des Gouverneurs
Principalis Litea Gilgeas - Mitglied des Ordo Famulus
Dariah von Hellwick - Vertreterin ihrer Familie bei den Verhandlungen
Marschall Solaria Thrace - Vertreterin des Adeptus Arbites
LK Silvia Lock - Imperiale Flottenkommandantin des Stützpunktes und Herrin des leichten Kreuzers Aegis
Kapitän Covalek - Kapitän des Zerstörers "Gerechter Pfad", untersuchte die "Audacia" bei Anmut
Principales Litea Gilgeas vom Ordo Famulus - Beraterin des Bischofs
Joral Arkardi - Anführer der gleichnamigen Familie und so etwas wie der inoffizielle Herrscher von Pariah.
Personen der Weite
Sebastian Winterscale - berühmt berüchtigter legendärer Freihändler, Entdecker von Winterscales Reich und seit Jahrhunderten verschollen.
Lady Anagai - Wahrsagerin in der Klause
Crew der "Audacia"
SC:
Kapitän Flavion Conari Freihändler - Lordkapitän der "Audacia"
Solun Ares Magister Militaris - Ehemaliger Soldat der Imperialen Armee und nun amtierender Waffenmeister der "Audacia"
Althea Puppila Meisterin der Leere - Junge dunkelhaarige Frau mit Pferdeschwanz, zweiter Steuermann.
Bruder Obskura Astropath - Laien Prediger und Erleuchteter Astropath
Yuri aka Lady Helmchen Navigator - junge Frau mit zu vielen Gelenken in den Gliedern
NSC
Obere Ränge und Abteilungsleiter
Oberst Kyrr - Neuer erster Offizier und XO
Seneschall Ilias von Braun - älterer Mann mit Stock
Maschinenseher Kyle Ademis - erster Techpriester der "Audacia", Thuleaner und stark modifiziert
Hauptmann Tessa Nimdock - Hauptmann einer Kompanie
Schiffsmeister Major Istran von Hellstett - Neuer Schiffsmeister
Materialmeister Leutnant Dominik von Hellstett - Neuer Materialmeister und Sohn von Istran
Scriptor Primus Horatius Codwell - Leiter der Librariumsgruft
Kapitän-Explorator Zathor Rak - Im Kryotank lagernder erster Kapitän der "Audacia"
Stabsarzt Hoffert, dem Obersten der Bordärzte
Doktor Melinda Adams - Ärztin an Bord der "Audacia"
Leutnant Alais Kolding - Neuer Chefausbilder der "Audacia"
Wachtmeister Kolvin Loredus - Bester Fechter und oberster Anführer der Wachoffiziere
Navigator Primus Tybald Kett - Oberster Vertreter und Chefnavigator des Hauses Kett
Kapitäne unter dem Oberkommando von Flavion Conari
Lord-Kapitän Machenko - verarmte Freihändlerin, kommandiert die "Kalkulierte Risiko"
Kapitän Covalek - Kapitän des Zerstörers "Gerechter Pfad"
Das Gefolge von Flavion Conari
Bannerträger Braddock, trägt das persönliche Banner, Leibwächter, vierschrötiger Mann
Lexikanuseinheit OP3C
Gehilfin des Leibkoches Colette, schüchterne Rothaarige
Leibdiener Caine, weiser alter Mann und Vaterersatz für Flavion Conari
Konkubine Josephina, blonde Haare. Sie ist eine latente Psionikerin und sagt die Zukunft aus dem Tarot voraus.
Konkubine Carmina, schwarzhaariges Teufelchen.
Novus Conari - Flavions älterer Bruder, von Ravion veränderter Waffenservitor
Schiffe
"Audacia" - Flaggschiff der Adelsfamilie Conari, Leichter Kreuzer der Monitorklasse im Drehbankschema.
Ignes et Amnestia - berüchtigtes ehemaliges Schwarzes Schiff der Inquisition, an den Erzfeind gefallen.
Gerechter Pfad - Imperialer Zerstörer der Calixisflotte unter Kapitän Covalek
Aegis - Flaggschiff der inoffiziellen Koronus Flotte unter dem Kommando von LK Lock
Ripper - Kreuzer unter Kommando von LK Jeremiah Blitz
Sternenweber - Fregatte unter LK Orleans
Orte
Koronus-Weite - Halosterne nördlich des Calixissektors und des Segmentum Obscurus
Scintilla - Hauptwelt der Golgenna Weiten und des Calixissektors
Tarsus - Makropole in Äquatornähe und Handelszentrum der Welt Scintilla
Damaris - Bevölkerungsreichste Planet in der Weite. Großer Tempel des Drusus.
Karmesin-Trost - Vergnügungswelt
Maleziel - Gefängniswelt
Vaporius - Feudalwelt. Das Aestus Kartell will dort Minen und Manufakturen errichten.
Xenosrassen
Orks - Haben mit den Hunert Hunert Zsänen ein eigenes kleines Sternenreich in der Weite
Fraktionen
Aestus Kartell - Minen und Manufakturgesellschaft in Besitz der Familie von Hellwicks
Kapitel 26
Wer gegen die Kirche ist, ist gegen den Imperator!
Position:
Kessel
System Damaris
Damaris
Damaris Stadt
Leman Russ Kampfpanzer
Zeit: 2 491 784.M41 (Tag 8 der Schlacht um Damaris)
Seit acht Tagen greifen uns die Orks an. Für jeden Brocken, den wir zerstören, kommt ein weiterer herunter. Momentan befinden sich wieder vier bemannte Brocken auf der Oberfläche, nachdem wir einige zerstört haben. Es könnte schlimmer sein, aber die ersten Ermüdungserscheinungen machen sich breit. Die Verteidigung hält, die Zivilisten sind ruhig, die Truppen noch guter Dinge, aber ich habe so langsam ein verdammt mieses Gefühl bei dieser Geschichte. Noch schlagen wir uns gut, aber Lehren der Vergangenheit haben gezeigt, dass die Orks im Laufe eines Konfliktes immer stärker werden. Zuerst bringen sie massenhaft Verstärkungstruppen auf eine Welt, dann kompensieren sie ihre Verluste, indem die Überlebenden immer größer und damit zäher und stärker werden. Diese Xenos sind wahrlich unangenehme Gegner, aber sie bleiben wenigstens tot, wenn man ihnen den Kopf wegschießt. Und ihr Anblick befleckt einem nicht die Seele, sondern erfüllt einem nur mit aufrechtem reinen Hass auf alle Xenos. Das Xenos muss du töten, denn das ist sein Schicksal.
Die "Audacia" war nun drei Tage lang im Dock, aber jetzt ist ihre Kampfkraft komplett wiederhergestellt. Um die Bodenoffensive zu unterstützen, habe ich die Aegis zurückbeordert. Damit schwächen wir natürlich unsere Abwehrkräfte, aber der Widerstand der Orks hat zugenommen und die Oberflächenbombardements der "Audacia" und der Monitore werden wohl allein nicht ausreichen, um uns die Orks vom Hals zu halten. Da ich die Offensive von vorne führen möchte, habe ich einen der Leman Russ Kampfpanzer zu meinem Kommandofahrzeug erkoren. Meisterin Puppila fährt dieses Vehikel, Magister Ares ist der Richtschütze, Seneschall Aris darf den Ladeschützen mimen, was dem gar nicht schmeckt, wie er mir bei jeder unpassenden Gelegenheit brühwarm unter die Nase reibt. Der Techpriester Fidilius hat den linken schweren Bolter und die Navigatorin Yuri den rechten schweren Bolter in der Seitenkuppel bemannt. Alle machen ein Gesicht, als ob ich sie auf Karmesin-Trost verspielt hätte. Nur ich scheine Spaß bei der ganzen Sache zu empfinden. Natürlich ist es ein Risiko, aber ich kann von meinen untergebenen Soldaten nicht verlangen, in die Schlacht zu ziehen, wenn ich selbst nicht bereit bin, sie aus der ersten Reihe zu führen.
In drei langen Kolonnen fahren wir aus einem der westlichen Ausfalltore aus der Stadt heraus. Die Monitore und die beiden leichten Kreuzer haben uns schon einen Korridor durch die grünen Horden geschaffen. Momentan gibt es keine einheitliche Führung unter den Orks, da sie die Angriffe unkoordiniert und aus allen Richtungen führen. Den einzelnen Horden scheint es wichtiger zu sein, alleine schnell ans Ziel zu kommen und in den Kampf zu kommen. Ich bin wahrlich nicht traurig über den eklatanten Mangel an Führung und Disziplin bei diesen zähen Xenos. Wir machen gut Strecke und der erste Feindkontakt haben wir erst, nachdem wir Dreiviertel des Weges zum Brocken zurückgelegt haben. Eingegrabene Orks haben das Bombardement in so großer Anzahl überlebt, dass sie hier zum Gegenangriff übergehen.
"200 Meter, 270 Grad! Ork Maschinenkanone! Ziel vernichten!", brülle ich in mein Mikrofunk, da die Motoren des Panzers verdammt laut sind. Der schwere Turm fängt an sich behäbig einzudrehen, während Fidilius schon mal mit dem schweren Bolter das Feuer eröffnet. Das Geschütz donnert los und die Granate sprengt einen Krater etwa vierzig Meter hinter der feindlichen Stellung in eine Ansammlung von Orks mit Wummen. Leider nicht das anvisierte Ziel, trotzdem ein Wirkungstreffer auf den Feind, der massiert aus Schützenlöchern springt und Granaten mit Stilen daran nach uns wirft. Der schwere Bolter hebt das Nest mit der Maschinenkanone aus, während auf einem Kamm ein besonders großes Exemplar erscheint. Wohl der Anführer dieses Haufens, der mit einer so gewaltigen Lautstärke seine Befehle brüllt, dass ich ihn hören kann, als ich die Luke aufmache, um das MG zu bemannen.
"Feuer frei auf den Boss!", befehle ich und die nächste Granate verschwindet hinter den Hügelkamm und wirbelt im nächsten Moment abgerissene Körperteile von Grotz durch die Luft. Hier keinen Feind zu treffen ist bei der Massierung fast unmöglich. Ich feuere auf den Boss und holze ihn schließlich mit um, da auch Fidilius mit dem schweren Bolter drauf hält. Leider demoralisiert das den Feind in keinster Weise und eine Grüne Flut walzt sich unverzagt uns entgegen, ihren Chef blutig zu rächen. Dutzende vergehen im kombinierten Abwehrfeuer unserer schweren Bolter und dem MG, wobei die Bolter deutlich effektiver sind als das Kaliber 12,5mm MG. Ein Treffer eines so großkalibrigen massereaktiven Geschosses reißt die Orks regelrecht in kleine handliche Stücke und Schrappnelle verwunden meist in der Nähe befindliche Xenos schwer. Unsere Infanterie sitzt ab und sorgt für einen beindruckenden Feuerzauber. Konzentrierter Laserfeuer kann auch Orks weh tun, wie man hier gut sehen kann.
Nach einem halbstündigen Gefecht ist der Feind vollständig geschlagen und wir setzen unseren Weg fort. Diesmal gelingt es unseren Schiffen, uns einen freien Weg durch die grünen Gezeiten zu bahnen. Schließlich erreichen wir den Brocken und gehen am nächst gelegenen Höhenzug in Stellung, um dem Gegenangriff der heran eilenden Orks zu begegnen. Die Infanterie sitzt ab, die Basilisken gehen hinter uns in Stellung. Die Orks haben offensichtlich allerhand möglicher Bodenfahrzeuge, bevorzugt wendige Dreiachser, zu kruden Orkfahrzeugen verarbeitet. Diese abartige Vergewaltigung der armen Maschinengeister sehen zu müssen, tut jedem aufrechten Untertan des Imperiums schon beinahe körperlich weh. Diese widerlichen stinkenden Xenos haben absolut die totale Vernichtung verdient und wir sind hier, um sie ihnen wahrhaftig die vollständige Auslöschung mit reinem Hass in unseren Herzen zu bringen. Das Xenos musst du töten!
Position:
Damaris
Höhenzug vor Damaris Stadt
Leman Russ Kampfpanzer
Zeit: 2 491 784.M41 (Tag 8 der Schlacht um Damaris)
Die schwereren behäbigen Kampffahrzeuge der Orks werden ohne Probleme abgeschossen, während die leichteren gepanzerten Lastwägen durch unser Feuer schlüpfen. Mein Kaliber 12,5mm MG auf der Luke erweist sich als fast wirkungslos gegen die Panzerung, dafür kann ich die offen auf dem Vehikel herumturnende Besatzung ohne Probleme herunter pflücken. Trotz meiner von den letzten vollgepackten Tagen voller Aktivitäten resultierende Erschöpfung treffe ich ziemlich gut. So gut wie heute habe ich noch nie in meine Leben geschossen und erziele unglaublich viele Wirkungstreffer. Allerdings protestiert schließlich der Maschinengeist gegen die exzessive Benutzung des Abzuges und der Mechanismus blockiert. Thronverdammt!
(Der SL hat uns einfach fünfmal auf den BF würfeln lassen und ich hatte drei Würfe unter zehn Prozent, zwei davon mit maximal möglichen Erfolgsrängen. Als Ausgleich dann der letzte eine 97, Ladehemmung.)
Ich versuche den Maschinengeist mit einem rituellen Gebet milde zu stimmen, während ich am Ladehebel zerre, um die verklemmte Patrone auszuwerfen. Gelingt mir leider nicht und die Orks stürmen in einer grünen Flut über die mit den Leichen ihrer Kameraden bedeckte Fläche immer noch furchtlos heran. Da die Munition des linken schweren Bolters aufgebraucht ist, beordere ich den Techpriester zum MG, während ich auf das Dach klettere, um freche Orks daran zu hindern, irgendwelche Haftminen an den Leman Russ anzubringen. Während Fidilius den Maschinengeist des MGs versöhnt, ziehe ich Rabenschwinge und lasse ihn hochfahren. Fast sofort glänzen die Kühlrippen der Plasmapistole in kühlem Blau, der Hitze darin hohn sprechend. Ein knisterndes Energiefeld baut sich um Rabenklaue herum auf. Der Techpriester am MG ist fertig mit seinem Versöhnungsritual und beginnt zu feuern. Trotzdem rennen noch genug Orks durch das Feuer, um den Panzer zu erreichen. Allerdings machen sie dort dann Bekanntschaft mit dem Raben, dessen Klaue sie zerreißt, wenn sie am Flügel und dem Sonnenheißen Plasma daran vorbei gekommen sind. Ich treffe meistens und muss als mir die Munition ausgeht dann auf die weniger effektive Boltpistole wechseln, die trotzdem ausreicht, einen Ork mit zwei Treffern auszuschalten. Der Panzer neben uns wird von einer Hohlladungsmine zerstört, als sich ein mehrerer tausend Grad heißer Strahl durch die Plastoid-T Stahlpanzerung frisst und die Munition dahinter hochgehen lässt. Thronverdammt!
Der Turm wird aus der Verankerung gerissen und fliegt im hohen Bogen auf einen anrollenden LKW der Orks, den er einfach unter sich zerquetscht. Der Maschinengeist hat sich wahrlich noch fulminant für seine Vernichtung gerächt. Die grüne Flut weicht der Ebbe und der Ansturm erliegt schließlich. Nun ist es Zeit, den Gegenangriff zu befehligen. Vom Dach meines Panzers aus leite ich den Angriff und koordiniere das Unterstützungsfeuer. Dann lasse ich vorrücken und die Calixis Marines befördern den Sprengsatz in den Brocken. Wir lösen uns erfolgreich vom Gegner und die vereinte Feuerkraft der "Audacia", der "Aegis" und der vier Monitore verwandelt den großen Brocken in viele tausend kleine Bröckchen, nachdem die Schilde dank der internen Explosion ausgefallen sind. Geht doch.
Wir fahren ohne weitere Komplikationen zurück nach Damaris. Die Verluste sind gering, leider hat der Einsatz der "Aegis" im Orbitalbereich dafür gesorgt, dass ein weiterer Brocken durch unsere Abwehr schlüpfen konnte, da auch ein sofortiges Aufsteigen der beiden leichten Kreuzer nicht ausreichte, den Brocken noch vor dem Einschlag zu vernichten. Thronverdammt!
Damit ist meine Strategie leider nicht aufgegangen. Allerdings konnten unsere Verluste minimiert werden, aber der Preis war dafür mit dem Durchschlüpfen eines weiteren Brockens zu hoch. Ich eile zurück ins Hauptquartier und verschaffe mir einen Überblick. Die Nordmauer steht unter Druck, hält aber stand. Ein Angriff auf die zweihundert Kilometer entfernte Schmiede wurde mit primitiven Booten der Grünhäute vorangetragen und wurde ohne eigene Verluste abgewehrt, da der Großteil von den dort stationierten Geschützen im Vorfeld versenkt wurde und die wenigen Schiffe leicht aus sicherer Deckung heraus vernichtet werden konnten. An der Ostmauer sind die Gefechte temporär abgeflacht, während neue Angriffe auf West und Südmauer gemeldet werden. Eine klare Strategie ist bei den Orks momentan nicht erkennbar, eher scheint es so, als ob jeder Bandenführer den Ruhm für sich ganz allein haben möchte und sich in keinster Weise mit irgendeinem anderen Boss koordiniert. So wie es aussieht, scheint es keinen steuernden Waaghboss im Hintergrund zu geben oder er ist noch nicht eingetroffen. Oder, was das Beste für uns alle wäre, er ist schon in einem der zerstörten Brocken getötet worden. Aber nach meiner Erfahrung wird das dicke Ende noch kommen.
Position:
Damaris
Palast des Gouverneurs
Zeit: 2 494 784.M41 (Tag 9 der Schlacht um Damaris)
Ich werde dazu gedrängt, bei einer Good Will Tour des Gouverneurs mitzumachen. Belkan Kupak will drei Flüchtlingslager in der Stadt besuchen und mich als Held und Verteidiger von Damaris vorzustellen. Auf der einen Seite habe ich Besseres zu tun, auf der anderen, kann ich so Präsenz zeigen und vielleicht die Moral der Bevölkerung im Vorfeld etwas heben und festigen. In der Morgenbesprechung wurde der Punkt von Orksichtungen in der Stadt angesprochen. Vielleicht sehen einige nur ihren eigenen Schatten oder es ist vielleicht doch was dran. Eigentlich wollte ich der Sache persönlich auf den Grund gehen, beauftrage aber nun Meisterin Puppila, Magister Ares, Navigatorin Yuri und Techpriester Fidilius damit. Seneschall Aris bleibt erst mal bei mir. Ich hoffe, dass die Vier etwas Verwertbares finden.
Derweil begebe ich mich mit Aris und unserem alten Bekannten Adjutant Jotan Alexander zu einer der Limousine. Diesmal stehen fünf identische Fahrzeuge bereit, den Gouverneur und sein Gefolge zu transportieren. Das immer noch solch aufwendige Sicherheitsmaßnahmen notwendig sind, lässt tief blicken. Das erste Flüchtlingslager ist bei der Kathedrale. Der Platz ist mit improvisierten Notquartieren überdeckt. Um eine wirklich gute Rede auszuarbeiten, fehlt mir die Zeit, besonders da Aris sich ungefragt absetzt, um Informationen einzusammeln. Ich traue dem Mann nicht, so wie ich keinem wirklich trauen kann, die ich nicht selbst ausgewählt habe und das sind verdammt wenige. Das erinnert mich daran, wie gering meine Machtbasis auf der Audacia eigentlich ist. So hänge ich eher trüben Gedanken nach, während der Gouverneur versucht, die Moral der Flüchtlinge anzuheben. Schließlich werde ich als der "Verteidiger von Damaris" vorgestellt und muss eine Rede halten. Offensichtlich finde ich nicht wirklich die richtigen Worte für diese Menschen, die mir eigentlich immer noch sehr fremd sind. Sie sind keine wirklichen Bürger des Imperiums und doch halten sie sich dafür oder müssen sich dafür halten. Die Kathedrale sieht für mich momentan eher drohend als trostspendend aus. Ich werde zwar am Ende nicht ausgebuht, aber ein Erfolg war es nicht. (Probe gerade so versaut).
Danach geht es im Konvoi weiter zum nächsten Lager. Fand ich anfangs die Idee vielleicht gar nicht so schlecht, verstimmt mich die Aussicht auf zwei weitere Besuche eher. Nein, heute ist kein guter Tag. Das nächste Lager wurde direkt auf einem der Hauptverkehrsknotenpunkte eingerichtet. Ein wildes Sammelsurium aus improvisierten Bauten aus Plast und jämmerlichen Behausungen aus Pappe dominieren die trostlose Szenerie eines hoffnungslos überfüllten Flüchtlingslagers. Wir fahren durch eine Autobahnbrücke hindurch, um dahinter den vorbereiteten Platz zu erreichen. Just in dem Moment ertönen mehrere Detonationen. Sofort werden wir von Rauch, Staub und kleinen Partikeln eingedeckt. In unmittelbarer Nähe müssen mehrere Bomben hochgegangen sein. Sofort gibt der Fahrer Gas und der Wagen macht einen Satz vorwärts. Behäbig beschleunigt die schwer gepanzerte Limousine, die allerding einer zusammenfallenden Brücke auch nicht stand zu halten vermag. Wir kommen noch rechtzeitig heraus, leider ist die Staubwolke so dicht, dass der Chauffeur mit dem Wagen in das eigentliche Lager rast und schließlich den Wagen in den Trümmern festfährt. Ich setze meinen Helm auf und versuche eine Verbindung zu den Arbites zu bekommen. Allerdings ist auf allen Frequenzen nur statisches Rauschen zu hören. Das bedeutet, dass es einen aktiven Störsender in der Nähe geben muss und der Angriff noch nicht abgeschlossen ist. Kaum denke ich das, höre ich auch schon das charakteristische Peitschen von Lasergewehrschüssen. Thronverdammt!
Ich sehe zwei Männer auf den nun nicht mehr fahrbereiten Wagen zukommen und steige auf der gegenüberliegenden Seite aus. Hinter der Motorhaube nehme ich Deckung und eröffne das Feuer auf die beiden Angreifer. Den ersten strecke ich mit einer Salve nieder, der zweite haut sofort ab. Ich schieße hinterher, treffe aber nicht, dann ist er außer Sicht. Thronverdammt! Nun gut, da der Feind hier vertrieben ist, orientiere ich mich zurück zur Autobahnbrücke, die teilweise eingestürzt ist. Die Lage ist total unklar. Ich werde von zwei weiteren Gegnern angegriffen, gehe in Deckung und erwidere das Feuer, treffe aber nicht wirklich gut. In dem Moment geht einer der Attentäter getroffen zu Boden. Hu? Das war nicht ich! Auch der zweite stirbt kurz darauf. Offensichtlich ein Projektil, da ich keinen Laserschuss gesehen habe. Hier muss ein Scharfschütze mit einem sehr hochwertigen Skope sein, welches in der Lage ist, durch diesen aufgewirbelten Staub und Qualm was erkennen zu können. So etwas kriegt man nicht auf dem Schwarzmarkt um die Ecke. Allerdings rollt nun eine Granate vor meine Füße und reißt mich nachhaltig aus meinen Gedanken zurück ins unmittelbare Jetzt. Thronverdammt!
Der Teil war wieder klasse. An Schlachtbeschreibungen finde ich leider nichts wirklich toll. Du machst das zwar gut aber ich kann dem einfach nichts abgewinnen.
Dieser Teil hingegen ist wieder ein Higlight, man erfährt ein wenig Hintergrund (die Leute sind nicht zufrieden mit dem Gouverneur, Sicherheitsmaßnahmen sind hoch ...)
und es kommt zu einer überraschenden Wendung der Ereignisse (2 mal). Chapeau!
Der Teil war wieder klasse. An Schlachtbeschreibungen finde ich leider nichts wirklich toll. Du machst das zwar gut aber ich kann dem einfach nichts abgewinnen.
Dieser Teil hingegen ist wieder ein Higlight, man erfährt ein wenig Hintergrund (die Leute sind nicht zufrieden mit dem Gouverneur, Sicherheitsmaßnahmen sind hoch ...)
und es kommt zu einer überraschenden Wendung der Ereignisse (2 mal). Chapeau!
Yup, die Leute sind nicht so ganz zufrieden mit ihrem Oberhaupt. Aber wer ist das schon? :lol:
Position:
Damaris
Damaris Stadt
Flüchtlingslager unter der Brücke
Zeit: 2 494 784.M41 (Tag 9 der Schlacht um Damaris)
Ich hechte weg von der Granate und werde von der Wucht wild herumgewirbelt. Schrappnelle versuchen mein Schutzfeld zu durchdringen, das aber hält. Etwas desorientiert rapple ich mich wieder auf und die Kämpfe erlahmen um mich herum. Der Angriff ist abgeschlagen und die Lage soweit wieder unter Kontrolle. Den kirchlichen Leibwächtern ist es offensichtlich sogar gelungen, einen der Angreifer lebend zu fangen. Nachdem ich wieder meine Orientierung wiedererlangt habe, gehe ich zu den beiden Leichen die vom Scharfschützen erledigt worden sind. Die Projektile sind glatt durchgegangen und ich kann eines davon komplett in einem kleinen Krater bergen. Das Geschoss ist sehr hochwertig und im übergroßen Kaliber 12.5mm gefertigt. Der Standort des Schützen war wohl in einem der Hochhäuser und ich gehe jede Wette ein, dass er inzwischen seine Stellung geräumt hat.
Die ganze Sache ist ominös. Noch rätselhafter ist einer der Toten, um den es sich offensichtlich um einen Angehörigen der PVS handelt, da er auf seiner Brust einen Aquila hat und am Arm eine Einheitenbezeichnung tätowiert hat. Fast schon ein Overkill an Beweisen, die in Richtung der PVS weisen. Hat Dante die politische Ambition übermannt und er wollte den Gouverneur beseitigen? Oder, was mir viel wahrscheinlicher erscheint, jemand hat diesen Anschlag inszeniert und versucht mit einer falschen Fährte die wahren Absichten zu verschleiern. Bei einem Verbrechen ist immer der Verdächtig, wer unmittelbar davon profitiert. Gouverneur Belkan Kupak hat noch keinen leiblichen Erben und es wäre interessant zu wissen, wer dann der nächste Gouverneur von Damaris werden wird.
Schließlich wird der Gouverneur unverletzt aus den Trümmern geborgen und evakuiert. Auch ich werde schließlich ausgeflogen und zur Kathedrale gebracht. Dort suche ich nach einer langen anstrengenden Fahrt durch die Stadt die Prinzipalin Litea Gilgeas auf und treffe sie in einem der dunkleren Orte dieser Kirche ganz tief unterhalb der Grüfte. Ich frage sie nach der Erbfolge und bekomme eine recht schwammige Antwort. Sprich, sie selbst weiß dies sicherlich nur zu gut, will mir das aber nicht auf die Nase binden. Schnell wendet das Gespräch sich einer gänzlich anderen Richtung zu. Die Verhöre des einzigen Gefangenen waren sehr ergiebig und er belastet recht deutlich die Hintermänner. Die da sind, die Adelsfamilien der Arkadi, Williamson und Sturgar, dazu noch General Dante und Lady Orleans, Lord-Kapitänen der "Sternenweber". Also all die Leute, die entweder Mutantenfreundlich eingestellt sind, eine Sezession befürworten oder genug Rückhalt im Volk und Militär haben, um sich wirklich an die Macht putschen zu können. Sie macht mir unmissverständlich klar, dass sie die drei Familien augenblicklich tot sehen will und ich soll den Henker spielen. Natürlich formuliert sie es so, als wäre es eine unglaubliche Ehre, dass Urteil der Kirche zu vollstrecken. Dieses Spiel ist leicht zu durchschauen und ich fühle mich doch etwas beleidigt, dass man mir wirklich diese gefälschten Anschuldigungen präsentiert, um drei Familien auszulöschen, welche aus innenpolitischen Machtgründen unbequem geworden sind. Um Zeit zu gewinnen, gehe ich unverbindlich wie möglich auf das Angebot ein und verabschiede mich.
Ich treffe mich mit meiner Entourage, die inzwischen von ihrer Mission zurück gekehrt ist. Sie sind verschiedenen Berichten über Orksichtungen in der Stadt nachgegangen, haben aber nur herausgefunden, dass sich Milizen gebildet haben, die teilweise über überraschend gute Ausrüstung verfügen. Von deren Mitglieder wiederum stammen die Berichte über die angeblichen Orksichtungen. Ob nun wirklich Orks gesichtet wurden oder es sich um Mutanten, Einbildung, Halluzinationen, hervorgerufen von Fusel oder Rauschmittel aller Art handelt, konnte nicht verifiziert werden. In den Abwasserkanälen unter der Stadt treiben sich Mutantenflüchtlinge herum, da sie oberirdisch starken Repressalien seitens der Miliz und Kirche ausgesetzt sind. Sich einfach ein paar Mutanten zu schnappen und die zu befragen, darauf sind meine Leute leider nicht gekommen. Auch haben sie sich selbst nicht in der Kanalisation aufgehalten, um eventuell nach konkreten Spuren zu suchen. Sprich, wirkliche verwertbare Erkenntnisse in Bezug auf möglicherweise einsickernder Orktruppen wurden keine gewonnen. Thronverdammt! Ich bin genau so schlau wie zuvor. So was passiert, wenn man wichtige Aufgaben delegiert. Aber momentan habe ich ein dringenderes Problem zu lösen.
Ich erkläre meinen Leuten, was passiert ist. Und das ich ganz stark vermute, dass die Kirche das Attentat initiiert hat, um ein paar missliebige Personen loszuwerden. Dem Magister Militaris zeige ich die geborgene Kugel, aber viel einfallen tut ihm dazu auch nicht, was nicht schon klar ersichtlich wäre. Hochqualitativ, schwer an so was heranzukommen, von einem Scharfschützengewehr stammend. Wird auch gern für die Großwildjagd verwendet. Etwas mehr wäre hier durchaus hilfreich gewesen. Die Kugel bringt uns nicht weiter. Meisterin Puppila schlägt vor, vielleicht noch einmal mit dem Bischof zu reden, was er von der ganzen Sache hält. Es ist ja Möglich, dass dies nur von der Principalis Litea Gilgeas eingefädelt wurde. Möglich, aber unwahrscheinlich. Da ich keine große Lust habe, einfach ein paar Anwesen auf die Anweisung einer popligen Prinzipalin auszuradieren, ist mir jede Möglichkeit recht, diesen Mord abzuwenden oder wenigstens heraus zu zögern. Also auf zum Bischof.
Position:
Damaris
Damaris Stadt
Kathedrale des Drusus
Zeit: 2 495 784.M41 (Tag 9 der Schlacht um Damaris)
Wir werden sofort vom Bischof Arendt empfangen. Schon nach wenigen Worten wird klar, dass er der Drahtzieher der Verschwörung ist, auch wenn er das direkt natürlich nie offen zugeben würde. Er ist der Auffassung, dass Damaris das Herzstück des zukünftigen Koronus Sektors sein wird. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Imperium mit all seiner Pracht und Herrlichkeit auch diesen Winkel der Galaxis in Besitz nehmen wird. Auf der einen Seite bin ich ein Untertan des Imperators, ein Diener seines Willens, ein Vollstrecker seiner Wünsche. Auf der anderen Seite habe ich die Vorteile der Weite kennengelernt. Recht wenig einengende Gesetze, auch wenn ich bisher mich diesbezüglich sehr zurückgehalten habe. Keine Piraterie, kein Sklavenhandel, keine Menschenexperimente, keine großflächige Ausbeutung ganzer planetarer Bevölkerungen. Ich sehe die Vorteile des Imperiums durchaus, aber eben auch seine Nachteile durch eine ausgeuferte und äußerst ineffiziente Bürokratie, die ihre Arbeit in einem Tempo verrichtet, welche eine Schnecke zum Einschlafen bringt. Ich bin kein Separatist, aber eben Realist und ich kann eben auch die Schattenseiten unseres geliebten Imperiums sehen.
Diese drei Familien stehen eben den einheimischen Mutanten zu nahe oder sind eifrige Verfechter eines Kurses, der keine imperiale Oberherrschaft vorsieht. General Dante ist zu beliebt im Volk und Lord-Kapitän Orlean zu unberechenbar und gutherzig. Etwas, was man mir auch durchaus vorwerfen kann. Letztendlich bekomme ich nur heraus, dass der Bischof voll hinter den Plänen der Auslöschung der drei Adelsfamilien steht und auch General Dante tot sehen möchte. Allerdings hat letzteres Zeit bis nach dem Krieg, ersteres will er unverzüglich erledigt sehen. Dem Bischof schwebt ein öffentlicher Prozess mit anschließender Hinrichtung für General Dante vor. Oder wir könnten einen Heldentod für den Oberkommandierenden inszenieren. Ein toter Held wäre besser für die Moral als ein hingerichteter Verräter. Nach der Orleans frage ich lieber gar nicht erst, die Pläne für sie scheinen auch erst nach Beendigung des Kriegs zu greifen.
Mein in dieser militärisch angespannten Situation äußerst vernünftigen Vorschlag, die Vergeltung bis nach dem Konflikt zu verschieben wird leider vehement abgelehnt. Die Vergeltung hat unmittelbar nach dem Anschlag zu erfolgen. Das Ganze kommt jetzt wahrlich zur Unzeit und die Folgen auf unser fragiles Bündnis verschiedenster Fraktionen sind nicht wirklich absehbar. Oder eher doch, die Auslöschung dreier Adelshäuser wird einiges an Folgen nach sich ziehen. Wahrscheinlich wird die Orlean nicht warten, bis sie ins Visier des Bischofs gerät und vorher einfach verschwinden. Die Frau ist schließlich nicht dumm und wird die Zeichen der Zeit zu deuten wissen. Thronverdammt! Ich teile dem Bischof meine diesbezüglichen Bedenken mit, aber er besteht weiter auf die unverzügliche Auslöschung der drei Familien, so unvernünftig sie auch für die Gesamtsituation gerade sein mögen. Wahrscheinlich machen mir unbekannte innenpolitische Faktoren ein unverzügliches Handeln nötig. Der Bischof macht nicht den Eindruck eines Vollidioten, er wird schon stichhaltige Gründe haben, dass Ganze jetzt umzusetzen.
Nun ja, was also nun tun? Schweigend kehren wir zu unserem Guncutter zurück und auch Aris ist zurück. Er bestätigt die Einschätzung der Mutantenfeindlichkeit innerhalb der Bevölkerung und das die Milizen viel zu gut ausgerüstet sind. Einer dieser Gönner wird übermorgen eine der Milizen besuchen und alle sind der Meinung, da nach zu bohren. Nun gut, das hat Zeit, da mich das nicht wirklich tangiert. Ich hab da schon so meinen Verdacht, wer dahinter stecken könnte.
Viel drängender ist, was tun wir nun? Letztendlich gibt es vier Optionen:
1. Wir löschen die drei Anwesen nacheinander mit einem Lanzenschlag aus, wie von der Kirche befohlen.
2. Wir evakuieren die Anwesen im Vorfeld und löschen sie dann nur scheinbar aus. Damit täuschen wir die Kirche.
3. Wir weigern uns offen und machen uns dem Bischof und damit das gesamte Adeptus Ministorum zum Feind.
4. Wir machen Kommandounternehmen und töten nur die Adligen. Damit würden wir der Kirche gehorchen und keinen gigantischen Kollateralschaden verursachen.
Die vierte Option wird erst im Laufe der Diskussion zur Sprache gebracht, aber Magister Militaris Solun Ares hält die mögliche Reibung für zu groß. Wir müssten die Anwesen relativ zeitgleich angreifen und uns fehlt es ganz klar an geeigneten Truppen für drei separate Ziele. Nacheinander könnten wir es durchführen, aber wir haben keine Ahnung, wie gut die drei Familien miteinander vernetzt sind. Damit fällt Option vier ganz klar flach.
Bei drei ist das Problem, können wir es uns wirklich leisten, die Kirche, sprich das Adeptus Ministorum zu verärgern? Die Macht dieser Institution ist in der Koronusweite natürlich bis jetzt recht beschränkt. Im Gegensatz zu den anderen "imperialen" Organisationen auf Damaris sind diese durchaus echt und authentisch. Bischof Arendt ist ein geweihtes und offizielles Mitglied dieser mächtigen imperialen Organisation. Hier und da würden uns Geschäfte entgehen und Ministorumshörige wie Joaquin Saul würde mich nicht mehr zu einem Tässchen Rekaf mit Amasec zu sich einladen. Letztendlich verschmerzbare Einbußen. Allerdings könnte es auch auf meine Familie zurückfallen. Ich glaube kaum, dass mein Vater es zu schätzen wüsste, wenn er auf einmal auf seine privilegierte Loge in der Nähe des Altars in der Kathedrale des Lichtes verzichten müsste. Und das wäre nur der Anfang, um Druck auf meine Familie auszuüben. Das Adeptus Ministorum kann sehr nachtragend sein und sein mächtiger Arm reicht weit. Also fällt eine offene Weigerung damit eigentlich flach. Als Freihändler habe ich eine gewisse Unabhängigkeit und könnte dem Bischof Arendt ganz klar ins Gesicht sagen, was ich von diesem Mist wirklich denke. Aber wie gesagt, bei solchen Dingen geht es nicht nur um mich, sondern auch um meine Familie im Calixissektor.
Punkt zwei hat das Problem, drei Familien einfach schnell verschwinden lassen wäre möglich, aber nicht bis in alle Ewigkeit. Dass die Aktion auffliegt, ist eigentlich als sicher anzusehen, je mehr Zeit vergeht, desto wahrscheinlicher ist das. Und es ist nicht anzunehmen, dass die Kirche in den nächsten Jahren einfach verschwinden wird. Thronverdammt!
Und damit bleibt bei näherer Betrachtung nur noch Option eins übrig. Wir löschen die Familien einfach aus. Mord, befohlen vom Adeptus Ministorum zum Wohle des Imperiums. Mir ist nicht wohl bei diesem Gedanken. Und schon gar nicht in dieser angespannten Situation. Thronverdammt! Wir bekommen einen dringenden Funkspruch herein, dass gerade die Ostmauer massiv unter Druck gerät und wir unverzüglich zum Kommandozentrum müssen. Noch mal Thronverdammt!
Position:
Damaris
Damaris Stadt
Kommandobunker
Zeit: 2 496 784.M41 (Tag 10 der Schlacht um Damaris)
Die Orks haben eine massive Großoffensive gestartet und unsere Mauern sind Wellenbrecher einer Grünen Flut. Uns bleibt nichts anderes übrig, als unsere Offensivkräfte, also unser einziges Grenadierbataillon, die Calixis Marines und die Artillerie dorthin zu schicken. Damit wird ein Einbruch verhindert, bindet aber unsere Offensivkräfte für die nächsten beiden Tage. Somit wäre das dringendste unmittelbare Problem gelöst. Ich erbitte eine Unterredung bei General Dante, die er mir gewährt.
"Ich habe Euch als aufrechten Mann und großen Strategen kennen gelernt. Ihr genießt meinen Respekt und Wohlwollen. Aber ich muss Euch warnen. Die örtlichen Vertreter des Adeptus Ministorum sehen Euch als Gefahr für ihre Macht an und sie haben beschlossen, Euch zu vernichten." Er reagiert recht gelassen, wahrscheinlich hat er so etwas schon geahnt. Der Mann ist kein Narr und genau solche Männer brauchen wir, braucht das Imperium eigentlich an den Spitzen seiner gewaltigen Armeen.
"Die Kirche wird Euch am Ende des Krieges den Prozess machen, Euch mit gefälschten Beweisen und Zeugenaussagen bloßstellen und dann öffentlich hinrichten. Ich habe dem Bischof vorgeschlagen, Euch bei der letzten Offensive unauffällig zu töten, Ihr werdet als Held sterben und so in Erinnerung bleiben. Natürlich habe ich nicht vor, Euch wirklich zu töten. Ich denke, wir bekommen es hin, es so aussehen zu lassen, dass Ihr spektakulär sterben werdet und schaffen Euch dann anschließend auf die "Audacia". Ich werde Euch dort Asyl gewähren, bis Ihr das Schiff auf einer Welt Eurer Wahl verlassen wollt. In der Weite sind fähige Militärs immer gefragt und kein Mensch kennt Euch dort persönlich. Oder Ihr bleibt auf der "Audacia" und nehmt dort ein Kommando an. Überlegt es Euch in aller Ruhe", biete ich ihm an und lasse ihn nachdenklich zurück.
Ich begebe mich auf die "Audacia". Wir sind alle übermüdet und Aris will sich davon stehlen. Nichts da, wir müssen das gemeinsam durchstehen. Ich lasse den Kurs berechnen und eine Reihenfolge festlegen, die am sinnvollsten ist. Williamson, Sturgar, Arkardi. Drei Adelshäuser, die sich mit dem falschen angelegt haben. Drei Häuser, die ich heute von der Landkarte ausradieren werde. Meine bedrückte Stimmung färbt auf andere ab und es ist seltsam still auf der Brücke. Mein Leibdiener und Lebenswart Caine ist in meiner Nähe und er spürt meine Beklemmung. Aber diesmal brauche ich seinen guten Rat nicht hören, ich weiß, was meine Pflicht als guter Untertan des Imperators ist. Wer gegen die Kirche ist, der ist gegen den Imperator und somit ein Ketzer. Also bleibt mir keine Wahl, jedenfalls keine, die praktikabel wäre. Und mit einer Weigerung erreiche ich nur, dass Blitz mit der "Ripper" die Sache erledigen würde. Das Endresultat steht fest. Rede ich mir jedenfalls ein. Meine liebe Colette schiebt ein üppiges Frühstück heran und ihr Rekaf ist wirklich tiefschwarz und stark. Das macht tote Geister wieder munter. Trotzdem schmeckt es wie Asche, da ich einfach keinen rechten Appetit mehr habe.
Schließlich erreichen wir das erste Anwesen, das der Familie Williamson. Eine Holoprojektion des Anwesens baut sich vor mir auf. Ein Herrenhauskomplex, umgeben von Wirtschaftsgebäuden. Auf dem Hof ist einiges an hin und hereilendem Gesinde zu sehen. Auch diese Menschen werde ich töten.
"Waffensysteme hochfahren, alles zu einem Lanzenschlag vorbereiten." Lady Helmchen justiert die Sensoren und übermittelt die Zielkoordinaten. Unser Schiff ist auch von unten gut zu sehen, da wir sehr tief fliegen müssen, schon beinahe am Rand der Atmosphäre. Also werden wir von unten angefunkt und eine etwas ängstlich klingende Stimme fragt nach meinem Begehr.
"Ich würde Euch gerne treffen!", meine ich doppeldeutig und gebe dann den Feuerbefehl. Die Lanze fährt herunter und ebnet ein halbes Dutzend Wirtschaftsgebäude ein. Das Herrenhaus wird schwer durch die Hitzewelle beschädigt, steht aber noch. "Makrokanonen ausrichten und feuern!", befehle ich, da die Lanzen nun einige Zeit brauchen, bis sie sich wieder aufgeladen haben. Der Funkkontakt ist abgerissen und die Makrokanonen erledigen den Rest. Das Anwesen verglüht und nur ein rauchender Krater bleibt zurück. Es gibt keinen Jubel, denn es gibt nichts zu feiern. Dieses Ereignis werde ich nicht auf einer Ehrenfahne verewigen, denn daran ist nichts Ehrenhaftes oder Erinnerungswürdiges. Dies ist eiskalter staatlicher Mord! Thronverdammt! Wahrlich Thronverdammt! Wie kann so was nur sein Wille sein?
Das nächste Anwesen, ist das der Sturgar. Diesmal nehme ich den Funkanruf nicht an, sondern radiere einfach die Gebäude aus. Diesmal sitzt die Lanze und nur ein glasierter See bleibt von dem übrig, was über Jahrhunderte gewachsen ist. Die Botschaft der Kirche wurde überbracht und ich fühle mich elend.
Das letzte Anwesen ist das der Arkardi, wo ich schier vor einer halben Ewigkeit meinen Aufwartungsbesuch nach der Suche nach Verbündeten begonnen habe. Auch hier gebe ich den Befehl der Vernichtung. Auch dieses herrschaftliche Anwesen wird mit einem präzisen Treffer dem Erdboden gleichgemacht. Damit wäre der Auftrag der heiligen Kirche des Imperators ausgeführt.
"XO, sie haben die Brücke!", meine ich kurz angebunden und begebe mich in mein Quartier, das Frühstück nur halb aufgegessen, irgendwie ist mir der Appetit trotz der Köstlichkeiten vergangen. Kaum habe ich die Tür hinter mir geschlossen, eile ich auf die Toilette und übergebe mich. Thronverdammt! Ich fühle mich wirklich verdammt elend. Flavion Conari, Befreier von Maleziel, Verteidiger von Damaris und blutbefleckter Mörder der Kirche.
Gespielt am 16.03.2013
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler Rang 4
Althea Puppila Meisterin der Leere Rang 3
Solun Ares Magister Militaris Rang 2
Aris als Ersatz für Bruder Obskurus Seneschall Rang 2
Fidilius Flavius Explorator (Techpriester) Rang 1
Yuri Navigatorin Rang 3
EP: 450
Besiegte Gegner:
1 Brocken im offenen Raum
1 Brocken auf Damaris
3 Adelshäuser zerstört
Beute:
Gedanke des Tages
Das war einer der traurigsten Sitzungen meines Lebens. Ich hab mich richtig elendig gefühlt, als ich die Adelshäuser pulverisiert habe. Aber letztendlich habe ich mich für die Kirche entschieden, da ihr Arm lang und ihr Gedächtnis ewig ist.
Hätte es nicht die möglichkeit gegeben wie bei Dante die Adligen in einer geheimen Unterredung zu treffen und den gleichen Vorschlag zu unterbreiten nur eben gegen viel bares? Hätten sie da nein gesagt einfach exekutieren und die Anwesen zeitgleich pulverisieren.
Naja wie auch immer wieder ein gut geschriebener Abschnitt freu mich drauf weitrr zu lesen.
Leider gibt es in meinem Umfeld niemanden der Rouge Trade spielt sonst hätte ich auch schon längst damit begonnen 😉
Lg letas
Hätte es nicht die möglichkeit gegeben wie bei Dante die Adligen in einer geheimen Unterredung zu treffen und den gleichen Vorschlag zu unterbreiten nur eben gegen viel bares? Hätten sie da nein gesagt einfach exekutieren und die Anwesen zeitgleich pulverisieren.
Das war Option zwei. Aber da es so viele Personen sind, war das Risiko einfach zu groß, dass der eine oder andere wieder erkannt werden könnte. Eine Person im Getümmel der Schlacht verschwinden zu lassen und sonst wo in der Weite abzusetzen ist das eine. Etwas ganz anderes ganze Familienclans zu evakuieren, ohne das dies jemand mitbekommt.
Der Fluch aller Pen & Paper Spieler, genug Leute für eine Runde zusammen zu bekommen.
Persona Dramatis
Persona Dramatis
Personen Damaris
Leobald Crane - Unterhändler des Aestus Kartells
Dariah von Hellwick - Vertreterin der Besitzerfamilie des Aestus Kartells
Lord-Kapitän Elisabeth Orleans - Herrin der "Sternenweber", einer Fregatte der Tempest Klasse. Alte angesehene Familie mit uraltem Brief
Lord-Kapitän Jeremiah Blitz - Herr der
General Remi Dante - Oberkommandierender der PVS von Damaris
Gouverneur Belkan Kupak - Drittgeborener Sohn, amtierender Gouverneur von Damaris, Imperiumsanhänger und von kleinem Wuchs.
Urdi Kupak - schlanke, junge, hochgewachsene Frau des Gouverneurs
Bischof Mikael Arendt - Offizielles Oberhaupt des Adeptus Ministorum auf Damaris, hagere Gestalt mit Glatze
Kardinal Kregory Hestor - Besuchte vor dreißig Jahren Damaris
Adjutant Jotan Alexander - Offizieller Reiseführer des Gouverneurs
Principalis Litea Gilgeas - Mitglied des Ordo Famulus
Dariah von Hellwick - Vertreterin ihrer Familie bei den Verhandlungen
Marschall Solaria Thrace - Vertreterin des Adeptus Arbites
LK Silvia Lock - Imperiale Flottenkommandantin des Stützpunktes und Herrin des leichten Kreuzers Aegis
Kapitän Covalek - Kapitän des Zerstörers "Gerechter Pfad", untersuchte die "Audacia" bei Anmut
Principales Litea Gilgeas vom Ordo Famulus - Beraterin des Bischofs
Joral Arkardi - Anführer der gleichnamigen Familie und so etwas wie der inoffizielle Herrscher von Pariah.
Personen der Weite
Sebastian Winterscale - berühmt berüchtigter legendärer Freihändler, Entdecker von Winterscales Reich und seit Jahrhunderten verschollen.
Lady Anagai - Wahrsagerin in der Klause
Crew der "Audacia"
SC:
Kapitän Flavion Conari Freihändler - Lordkapitän der "Audacia"
Solun Ares Magister Militaris - Ehemaliger Soldat der Imperialen Armee und nun amtierender Waffenmeister der "Audacia"
Althea Puppila Meisterin der Leere - Junge dunkelhaarige Frau mit Pferdeschwanz, zweiter Steuermann.
Bruder Obskura Astropath - Laien Prediger und Erleuchteter Astropath
Yuri aka Lady Helmchen Navigator - junge Frau mit zu vielen Gelenken in den Gliedern
NSC
Obere Ränge und Abteilungsleiter
Oberst Kyrr - Neuer erster Offizier und XO
Maschinenseher Kyle Ademis - erster Techpriester der "Audacia", Thuleaner und stark modifiziert
Hauptmann Tessa Nimdock - Hauptmann einer Kompanie
Schiffsmeister Major Istran von Hellstett - Neuer Schiffsmeister
Materialmeister Leutnant Dominik von Hellstett - Neuer Materialmeister und Sohn von Istran
Scriptor Primus Horatius Codwell - Leiter der Librariumsgruft
Kapitän-Explorator Zathor Rak - Im Kryotank lagernder erster Kapitän der "Audacia"
Stabsarzt Hoffert, dem Obersten der Bordärzte
Doktor Melinda Adams - Ärztin an Bord der "Audacia"
Leutnant Alais Kolding - Neuer Chefausbilder der "Audacia"
Wachtmeister Kolvin Loredus - Bester Fechter und oberster Anführer der Wachoffiziere
Navigator Primus Tybald Kett - Oberster Vertreter und Chefnavigator des Hauses Kett
Das Gefolge von Flavion Conari
Bannerträger Braddock, trägt das persönliche Banner, Leibwächter, vierschrötiger Mann
Lexikanuseinheit OP3C
Gehilfin des Leibkoches Colette, schüchterne Rothaarige
Leibdiener Caine, weiser alter Mann und Vaterersatz für Flavion Conari
Konkubine Josephina, blonde Haare. Sie ist eine latente Psionikerin und sagt die Zukunft aus dem Tarot voraus.
Konkubine Carmina, schwarzhaariges Teufelchen.
Novus Conari - Flavions älterer Bruder, von Ravion veränderter Waffenservitor
Schiffe
"Audacia" - Flaggschiff der Adelsfamilie Conari, Leichter Kreuzer der Monitorklasse im Drehbankschema.
Ignes et Amnestia - berüchtigtes ehemaliges Schwarzes Schiff der Inquisition, an den Erzfeind gefallen.
Gerechter Pfad - Imperialer Zerstörer der Calixisflotte unter Kapitän Covalek
Aegis - Flaggschiff der inoffiziellen Koronus Flotte unter dem Kommando von LK Lock
Ripper - Kreuzer unter Kommando von LK Jeremiah Blitz
Sternenweber - Fregatte unter LK Orleans
Orte
Koronus-Weite - Halosterne nördlich des Calixissektors und des Segmentum Obscurus
Scintilla - Hauptwelt der Golgenna Weiten und des Calixissektors
Tarsus - Makropole in Äquatornähe und Handelszentrum der Welt Scintilla
Damaris - Bevölkerungsreichste Planet in der Weite. Großer Tempel des Drusus.
Karmesin-Trost - Vergnügungswelt
Maleziel - Gefängniswelt
Vaporius - Feudalwelt. Das Aestus Kartell will dort Minen und Manufakturen errichten.
Xenosrassen
Orks - Haben mit den Hunert Hunert Zsänen ein eigenes kleines Sternenreich in der Weite
Fraktionen
Aestus Kartell - Minen und Manufakturgesellschaft in Besitz der Familie von Hellwicks
Kapitel 27
Sieg oder Tod!
Position:
Damaris System
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 501 784.M41 (Tag 12 der Schlacht um Damaris)
Zwei Tage sind seit der Auslöschung der Adelshäuser vergangen. Wir verbrachten die letzten beiden Tage damit, Brocken zu jagen, leider nicht besonders erfolgreich. Immerhin haben wir einen abgeschossen, aber weitere sind durchgebrochen und es sind nun wieder sechs aktive Brocken auf der Oberfläche von Damaris. Ich komme mir vor wie ein Akkordarbeiter in der Manufaktur. Kaum hat man sich an den Taktzyklus gewöhnt, wird dieser erhöht und man kommt irgendwann gar nicht mehr hinter her. Thronverdammt!
Also kehren wir noch im Nachtzyklus zurück und klären schnell ab, wer hinter den Waffenlieferungen an die Milizen steckt. Wenig überraschend treffen wir den ersten Offizier von Jeremiah Blitz. Ich lasse ihn gewähren, da ich weit Wichtigeres zu tun habe, als mehr oder weniger illegale Waffengeschäfte zu sanktionieren. Der letzte der Brocken ist erst vor kurzem heruntergekommen und wir haben die Möglichkeit, den noch zu erledigen, bevor er seine Masse an Grünzeug entlädt. Also nehme ich die Calixis Marines und meine Spezialeinheit an Bord der "Audacia". Dazu noch ein kompakter Sprengsatz mit einem sehr hohen Wirkungsgrad.
Als erstes steuern wir einen der abseits liegenden Brocken an, der gerade erst herunter gekracht ist. Noch ist er nicht mit einem Kraftfeld gesichert und ich lasse die "Audacia" tief angreifen. Im niedrigen Orbit ist es schwer zu kreuzen, da die Gravitation ununterbrochen an uns zerrt. Aber Meisterin Puppila zeigt, dass sie eine begnadete Pilotin ist, und ihr gelingt es, den doch schwerfälligen leichten Kreuzer pausenlos in dieser widrigen Schussposition zu halten, sodass wir in schneller Folge alle unsere Waffensysteme abfeuern können. Diesem Inferno aus Energie hat der Brocken nichts entgegen zu setzen und zerbirst. Ich bin noch nicht zufrieden und lasse so lange auf die Trümmer feuern, bis sich ein glühender Krater gebildet hat. Meine Befürchtung war, dass sich vielleicht die Orks schon darunter eingegraben haben. Aber dem ist Gottimperator sei Dank war es nicht so. Dann waren es nur noch fünf. Jetzt wird es Zeit, einen weiteren dieser primitiven Brocken zu vernichten, der schon besser geschützt ist.
Wir schleichen uns im Tiefflug an und beginnen ein ablenkendes Bombardement, während ich mit dem Landungsboot, vollgepackt mit Marines und meinen Leuten, den Brocken anfliege. Meisterin Puppila gelingt eine Punktlandung direkt neben dem Brocken. Wir sind die letzten, die aussteigen, da alle anderen viel schneller sind. Holla, haben die ein Tempo drauf. Aber ich brauche keine Angst zu haben, dass keine Orks mehr für mich übrig bleiben. Wir rücken etwas vor, um die Orks noch im Brocken zu bekämpfen. Wie üblich stürmen sie zu Dutzenden auf uns zu, ihre Kampfschreie ausstoßend und ihre kruden Waffen schwenkend. Mit kindlicher Freude ballern sie auf uns und es scheint mehr darum zu gehen, dabei viel Krach zu machen und cool auszusehen, als wirklich zu treffen. Jedenfalls kommt es mir so vor, als die Kugeln um uns herumfliegen und nur ganz selten mal von unseren Schutzfeldern abzuprallen. Dafür sind Orks umso bessere Nahkämpfer. Und im Nahkampf sind sie schreckliche Gegner, welche den meisten Menschen überlegen sind. Mit meinem Energieschwert Rabenklaue in der Rechten und meiner Plasmapistole Rabenschwinge in der linken Hand begrüße ich sie mit dem angemessenen Ernst der Situation.
Ein Hauen und Stechen beginnt. Nur durch meine langjährige Kampferfahrung und meine hervorragende Rüstung bleibe ich wie ein Fels in der Brandung einer grünen Flut stehen. Würden die Grünhäute etwas intelligenter vorgehen, wir wären Matsch. Aber sie wollen "Gitz moschen", wie sie immer wieder brüllen. Dabei vergessen die Orks jede andere Taktik, als mit aller Kraft auf uns zuzurennen, ihre Knarren grob in unsere Richtung haltend abzufeuern und ihre durchaus respekteinflößenden Spaltas enthusiastisch zu schwingen. Zu meinem Glück kann ich ihre kraftvollen Schläge meist parieren oder mein Kraftfeld drückt sie aufblitzend zurück. Der Imperator scheint mir gewogen zu sein, denn im Gegensatz zu den anderen bekomme ich rein gar nichts ab, während mein Gefolge bald aus vielen kleineren oder größeren Wunden zu bluten beginnt. Aber wir halten stand und schicken die widerlich grunzenden, unsere Sprache verhöhnenden Xenos zu Boden, wo sie im Todeskampf gefangen liegen bleiben. Glücklicherweise scheint dieser Brocken nicht besonders viele Orks transportiert zu haben.
Wir rücken etwas vor, um mehr Raum zum Manövrieren zu haben, falls wir uns zurückfallen lassen müssen. Überall ist Rauch und Qualm, da Hochenergielaser durchaus in der Lage sind, getroffene Körper in Brand zu setzen oder Schwelbrände auszulösen. Einen kurzen Moment verliere ich im Nebel des Krieges Anschluss an meine Crew bis auf Magister Militaris Ares. Aber dann kommen die Calixis Marines zurück und der allgemeine Rückzug beginnt. Es ist ein harter Spurt zurück zum Schiff und wir werden alle von den agilen Kriegern überholt. Ich bin ziemlich außer Atem, als wir endlich auf dem Landungsboot sind. Meisterin Puppila eilt zum Pilotenstand und schon heben wir ab. Hinter uns erschüttert eine Detonation den Brocken und der Lanzenschlag von der "Audacia" gibt ihm den verdienten Rest.
Da waren es nur noch vier. Allerdings waren wir wahrscheinlich zu spät, da der Großteil der Orks wohl schon die Brocken verlassen hatte. Auch scheint es, dass die frisch heruntergekommenen Brocken mit nur vergleichsweise wenigen Orks gefüllt waren. Entweder waren sie hauptsächlich als Nachschub gedacht oder dem Feind gehen so langsam die Truppen aus, die er noch in die Schlacht werfen kann. Ich hoffe auf Letzteres. Nun gilt es, die schon auf der Oberfläche befindlichen Orks zu dezimieren. Drei gewaltige Haufen bewegen sich auf Damaris City zu. Zeit, ihnen etwas einzuheizen. Wir versuchen durch Makrokanonenschüsse an der Peripherie eines Haufen sie stärker in der Mitte zu massieren, um sie dann mit präzisen Lanzenschlägen zu vernichten. Dabei erhalten wir pausenlos Gegenfeuer verschiedener noch intakter Brocken, das aber nicht in der Lage ist, durch unsere gestaffelten Schilde zu brechen. Just in dem Moment erhalte ich die Meldung, dass Haustruppen der Freihändlerin Orleans in massiver Stärke auf den Flughafen vorrücken. Thronverdammt!
Position:
Damaris System
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 502 784.M41 (Tag 12 der Schlacht um Damaris)
Als ob das nicht genug Ärger wäre, trudelt eine weitere Hiobsbotschaft ein. Die "Sternenweber" hat ihre Abfangposition verlassen, reagiert auf keine Anfragen und eilt mit Höchstgeschwindigkeit auf Damaris zu. Das habe ich befürchtet. Die Vernichtung der drei Adelsfamilien ist der Lord-Kapitänin Orleans wohl zu Ohren gekommen und sie weiß nun, dass sie hier keine Zukunft mehr hat. Offensichtlich hat sie nicht vor, ihren Kontrakt zu erfüllen, und evakuiert. Ich bekomme die Anfrage, ob die Arbites auf dem Flugfeld die Haustruppen aufhalten sollen oder nicht. Nachdem ich mir kurz die Meinung meiner Entourage eingeholt habe, beschließe ich, eine Konfrontation zu meiden, auch wenn es durchaus laute Stimmen gibt, die eine bewaffnete Auseinandersetzung befürworten, um eine Erodierung aller anderen Truppen vorzubeugen. Also gebe ich den Befehl, die Truppen der Orleans passieren zu lassen und ihnen die Evakuierung zu ermöglichen. Letztendlich will ich durch sinnlose Kämpfe nicht meine verbliebenen Truppen weiter schwächen. Unser Feind ist grün und es gibt ihn dort draußen vor den Toren der Stadt zu Millionen. Das Xenos musst du töten, weil es sonst dich tötet! Oder gar Schlimmeres mit einem anstellt. Manche Gesetze des Imperiums mögen gnadenlos sein, aber sie sind allemal gerechtfertigt. Da draußen zwischen den Sternen ist nichts Gutes, sondern nur das absolute Grauen! Du musst es töten, bevor es dicht tötet!
Innerlich verfluche ich Bischof Arendt, dass er gerade in dieser kritischen Situation auf der Ausführung seiner "Wünsche" bestanden hat. Und natürlich bin ich auch wütend auf mich selbst, dass ich mit der Pflichterfüllung gegenüber der Ekklesiarchie nicht länger gewartet habe. Aber das ist nun nicht mehr zu ändern. So nah am Orbit haben wir die denkbar ungünstigste Position für ein Raumgefecht. Auf der anderen Seite können wir den Angriff zu diesem Zeitpunkt nicht unterbrechen, da die Truppen der Orks für ein weiteres Manöver dieser Art bald einfach zu nah an Damaris dran sind. Ich will nicht ausversehen die Mauer zerstören, welche die Stadt schützt.
"Meisterin Puppila, traut ihr Euch zu, den ersten Angriff der "Sternenweber" auszuhalten, ohne abzustürzen?" frage ich meine Pilotin.
"Aye, Lord-Kapitän!", meint sie selbstbewusst. Und wenn Althea sagt, sie kann das, dann kann sie das auch.
"Feuer aufrechterhalten, schicken wir die verdammten Orks ins Vergessen! Die Sternenweber ignorieren wir, bis sie von sich aus angreift", befehle ich und die gnadenlose Dezimierung der aggressiven Xenos aus dem Orbit geht weiter. Wir bekommen immer mehr Gegenfeuer von den Brocken am Boden und die Schilde brechen immer öfters für einen kurzen Moment zusammen. Aber die Panzerung hält den massiven Geschossen stand, die durch die Atmosphäre und Gravitation einfach nicht die gleiche Kraft erreichen wie im freien Raum. Trotzdem sind die Erschütterungen, die durch das Schiff laufen, nicht gesund. Auch wird die Temperatur hier immer heißer. Mehrmals versuche ich Lady Orleans zu erreichen. Die "Sternweber" schwenkt schließlich in einen stabilen hohen Orbit ein und eine Kette von Transportschiffen verlässt die Hangars der Fregatte. Danach bequemt sich die Orleans endlich, mir zu antworten. Sie ist ziemlich verärgert über meine Aktion gegen ihre Verbündete. Ihr kleiner Putsch ist im Keim erstickt und für sie ist hier nichts mehr zu holen. Natürlich gibt es noch ein paar Verträge, mit der ich mir nun den Hintern abwischen kann. Das sagt sie als wohlerzogene Dame aus gutem Hause natürlich nicht wortwörtlich, aber man kann es durchaus so zusammenfassen. Schade, ihre Truppen waren eine große Hilfe und ihre Fregatte war das schnellste Schiff in der Flotte. Ihr Ausbrechen aus der Formation reißt eine Lücke in die Verteidigung, die nicht zu schließen ist. Ich versuche an sie zu appellieren, dass dort unten immer noch unschuldige Menschen sind, die ihre Hilfe benötigen, aber schnell wird klar, dass ihr die Bevölkerung schon immer egal war. Mittel zum Zweck für ihre Spielchen um die Macht von Damaris. Weiter gibt es nichts zu sagen. Weiche Schale, harter Kern. Ich habe mehr von der Dame erwartet und bin nun durchaus enttäuscht von ihr.
Es kommt eine kurze Diskussion auf, jetzt die "Sternenweber" anzugreifen, da sie durch das Einschiffsmanöver ihrer Truppen sich in einer äußerst anfälligen Position befindet. Mit etwas Glück gewinnen wir eine Vasallin, mit Pech stürzt eine gigantische Menge Adamantium und Verbundswerkstoffen brennend auf Damaris. Jeder, der schon die Auswirkungen eines Meteoreinschlages gesehen hat, kann sich ausmahlen, was ein Schiff von zwei Kilometern Länge mit Damaris Stadt anstellen wird, wenn es dort drinnen oder darum herum aufschlägt. Von den wahrscheinlich explodierenden Plasmareaktoren ganz zu schweigen. Natürlich wäre es nicht verkehrt, hier Stärke zu zeigen, besonders da der Bischof mich nun genau damit beginnt zu nerven. Ich mach ihm aber schnell klar, dass ich es nicht riskieren werde, Damaris samt Drusus Kathedrale einzuebnen, um Stärke zu zeigen.
"Ihr könnt das ja auch beim Abflug erledigen…", schlägt der Bischof vor.
"Eure kleine Bestraffungsaktion von Möchtegern Separatisten hat schon genug Unheil angerichtet. Von einem Gefecht zu diesem Zeitpunkt profitiert nur eine Seite, nämlich die Orks. Also lasst mich mein Gottimperatorgefälliges Werk hier verrichten und stiftet keinen weiteren Unfrieden!" Das war nicht gerade diplomatisch, aber momentan sprechen die Fakten für sich. Wir töten die Grünhäute zu Zehntausenden und müssen das immer enger werdende Zeitfenster optimal nutzen, sonst ist Damaris verloren. So erkläre ich das dem Bischof, was er schließlich einsieht und keine weiteren unsinnigen Forderungen an mich stellt. Da die Haustruppen der Lady Orlean bisher den Westwall geschützt haben, ist dort natürlich nun eine gefährliche Lücke entstanden, aber ich kann den Bischof überreden, dort mit seiner Kirchenmiliz in Stellung zu gehen, um halbwegs die entstandenen Verluste auszugleichen.
Position:
Damaris System
Damaris
Damaris City
Kommandobunker
Zeit: 2 504 784.M41 (Tag 13 der Schlacht um Damaris)
Gestern hat die "Sternenweber" unter Lady Orleans auch ihre restlichen Truppen abgezogen und schmerzliche Lücken hinterlassen. Obendrein wurde die "Aegis" in ein langanhaltendes Gefecht mit einem Orkkreuzer verwickelt. Sie konnte ihn vernichten, ist aber beschädigt. Nicht so stark, um keine Brocken abzufangen oder Barrakuttas abzuschießen, aber ein weiteres Gefecht mit einem Kreuzer oder ähnlich großem Feindschiff kann sie nicht mehr durchstehen. Nach kurzer Beratung lasse ich sie auf ihrer Position. Um die Sternenweber zu ersetzen, schicke ich die "Audacia" auf deren Position, nachdem wir einen weiteren Brocken kurz nach der Landung vernichtet haben. Meine Entourage und ich bleiben derweil zurück und halten die Stellung auf dem Boden. Momentan tobt eine weitere Schlacht um Damaris Stadt da draußen. Besonders an der Nord- und Ostmauer sind die Gefechte sehr heftig. Schon bald bin ich vor Ort, um von dort aus die Lage besser einschätzen zu können. Wir halten uns gut, auch wenn die Verluste steigen. Die über dreißig Meter hohe Mauer und die Lasergeschützbatterien machen jeden Angriffsversuch der Orks zunichte. Die Bunker in vorgezogener Stellung halten ebenfalls stand und dezimieren die Wellen der Orks, die immer noch recht planlos angreifen. Ich schätze mal, der eigentliche Oberkommandierende ist noch nicht eingetroffen oder, falls wir sehr viel Glück hatten, in einer der anfliegenden Brocken abgeschossen worden. Aber irgendwie denke ich, dass der noch im Aufmarschgebiet für Ordnung sorgt. Daran hat sich bisher noch nichts geändert.
Ich bin froh, dass die drei großen Orkverbände sich nicht untereinander koordinieren und sich mit ihren Handlungen gegenseitig blockieren oder in schwache Positionen manövrieren, nur um als erste anzukommen. Auch die Horden innerhalb der Großverbände sind recht unkoordiniert und versuchen andauernd etwas Neues. Ich danke dem Gottimperator von ganzem Herzen, dass es so und nicht schlimmer ist. Es ist hart genug, diesem massierten Ansturm aggressiver Xenos standzuhalten. Nicht auszudenken, wenn sie ihre Angriffe mit Artillerie vorbereiten und vereint mit Panzerverbänden vorantragen würden. Trotzdem müssen weitere Verbände an die Brennpunkte geschafft werden. Die Moral der von uns eingesetzten Soldaten ist noch vergleichsweise gut, besonders bei den Bataillonen der PVS.
Allerdings kommt es nun an der Westmauer zu einem Munitionsengpass, weil die Kämpfe bis dahin recht gering waren und sie deswegen keinen Nachschub bekommen haben. Ich schicke Meisterin Puppila mit einem requirierten Transporter zur Schmiede, wo nicht nur die Kraftwerke stehen, welche Damaris mit der notwendigen Energie versorgen, sondern auch Waffen und Munitionsmanufakturen, welche mit Hochdruck rund um die Uhr arbeiten. Auch die Schmiede wird nun ununterbrochen angegriffen. Welle auf Welle von Sturmbooten fahren heran, nur um von den Langreichweiten Geschützen der Basilisken versenkt zu werden. Da Munitionsfabriken direkt neben ihnen stehen, ist der Nachschub für diese Einheiten kein Problem. Das wenige an Grünzeug, das es ans Ufer schafft, wird ohne Probleme von den Soldaten mit Lasergewehren erledigt.
Dummerweise wird Meisterin Puppila kurz vor der Mauer von Orkischer FLAK abgeschossen. Gottimperator sei Dank schafft sie es über die Mauer und kracht dann dort in eine belebte Straße. Die Lasergewehrmagazine können zum Glück nicht explodieren, trotzdem gibt es einige Tote bei der Zivilbevölkerung. Die Leute sind deswegen äußerst aufgebracht und Meisterin Puppila kann sich nur mit Mühe vor einem Lynchmob retten, nachdem sie sich aus dem brennenden Flieger befreit hat. Zum Glück wird sie bald von PVS aufgelesen und ins nächste Hospital gebracht, wo man sich ihrer Verletzungen annimmt. Sie zu verlieren wäre ein nicht gut zu machender Verlust gewesen. Gottimperator sei Dank ist nichts Schlimmeres passiert und am Abend ist die Pilotin wieder einsatzfähig.
Kaum haben sich die Situationen an den Mauern stabilisiert, reißt der Kontakt zur Schmiede ab. Was Böses ahnen lässt, ist, dass auch der Energiepegel drastisch abfällt. Ich fliege mit einem Guncutter persönlich hin, um die Sache in Augenschein zu nehmen. Der Großteil der Schmiede ist nicht mehr. Dort, wo einst Kraftwerke und Manufakturen standen, ist nun ein Krater zu sehen, der sich mit Wasser füllt. Thronverdammt!
Das sieht wirklich übel aus. Die dort stationierten Truppen haben etwa die Hälfte ihrer Leute mit einem Schlag verloren. Außerhalb des Kraters stehen noch ein paar Kraftwerke, die schließlich wieder ans Netz gehen, aber nur wenig für die wichtige Stromversorgung leisten können. Laut Zeugenaussagen gab es auf einmal eine blaue Explosion mit Blitzen und die Schmiede war einfach verschwunden. Hier haben wir es wohl mit einer experimentellen Orkwaffe zu tun. Ich hoffe mal, dass der Mek mit der Zündung der Waffe mit vergangen ist. Aber ich fürchte, soviel Glück werde ich nicht haben. Thronverdammt!