40k Die Fahrten der Audacia (beendet 06.03.16)

Tritt auf keinen Stein, könnt ein Verräter drunter sein. Thronverdammt!

Ich meine mich erinnern zu können das hätte mal geheissen: "Tritt auf keinen Stein, es könnte ein obskures psionisches Phänomen drunter sein!"
Der gute Flavion scheint sehr einfallsreich zu sein was seine Sprichworte angeht :clown: .
Jedenfalls bleibts spannend. Ich frag mich ob der SL selbst noch in seiner Geschichte durchblickt.
 
Ich bin sicher, dass unser SL noch gut durchblickt. :lol:

Persona Dramatis
Persona Dramatis

Feinfeld Raffinerie

Magnus Feinfeld - Herr der Feinfeld Dynastie
Achia Feinfeld - Frau von Magnus
Theos Feinfeld - Sohn von Achia und Magnus
Rako Feinfeld - Sohn von Achia und Magnus
Greta Rokig - Anführerin der Sicherheitstruppen von Feinfeld Raffinerie

Geisterflotte
Pius Alakan - Ehemaliger Lord-Kapitän der "Handbeißer"
Lenea Alakan - Etwa 17 Jahre alte Tochter von Pius und amtierender Lord-Kapitän der "Handbeißer"
Larno - Leibwächter und Berater von Lenea Alakan
Collin Wensworth - Lord-Kapitän der "Equinox"
Hollart Wensworth - Sohn von Collin und XO der "Equinox"
Rita Leander - Lord-Kapitän der "Latrans Freiheit"

Quintus und sein Gefolge

Quintus Conari - ältester Bruder von Flavion, Kronprinz und designierter Erbe des Hauses Conari
Purtia Salidas - knallharte Exsöldnerin und Anführerin von Quintus Leibwache.
Revius Conari - zehn Jahre alter Junge und jüngster Sohn von Quintus
Albert Conari - angeheirateter Cousin und Flottenoffizier der imperialen Flotte
Leobald Crane - Vertreter des Handelshauses Krynn
von Braun - ehemaliger Seneschall der Audacia und Vertreter des Handelshauses Krynn

Libarium Prime

Kirion Riverton - Adjutant im Dienst des Gouverneurs
Rheo - Syndikatssoldat
Barrows - Syndikatschef
Benjamin Sichler - Händler von Gas und anderen Rohstoffen
Mitea Riverton - Gouverneurin von Libarium

Personen der Weite

Sebastian Winterscale - berühmt berüchtigter legendärer Freihändler, Entdecker von Winterscales Reich und seit Jahrhunderten verschollen.
Calligos Winterscale - amtierender Herrscher über Winterscales Reich, hatte eine Fehde mit Ravion Conari. Und einen heißen Krieg auf Lucins Odem mit Aspyce Chorda.
Aspyce Chorda - grausame Freihändlerin, die ihre Geschwister in Kryotanks eingesperrt hat. Hat einen ruinösen Krieg mit Calligos Winterscale um die Nephiumfelder auf Lucins Odem am laufen.
Lady Anagai - Wahrsagerin in der Klause
Ellwon Riverton - Oberbefehlshaber der Truppen um und auf Lucins Odem

Crew der "Audacia"

SC:
Kapitän Flavion Conari Freihändler - Lordkapitän der "Audacia"
Solun Ares Magister Militaris - Ehemaliger Soldat der Imperialen Armee und nun amtierender Waffenmeister der "Audacia"
Althea Puppila Meisterin der Leere - Junge dunkelhaarige Frau mit Pferdeschwanz, zweiter Steuermann.
Bruder Obskurus Astropath - Laien Prediger und Erleuchteter Astropath
Yuri aka Lady Helmchen Navigator - junge Frau mit zu vielen Gelenken in den Gliedern

NSC
Obere Ränge und Abteilungsleiter

Oberst Kyrr - Neuer erster Offizier und XO
ehemaliger Seneschall Ilias von Braun - älterer Mann mit Stock
Seneschall Lloyd Carruthers - neuer Seneschall und begnadeter Kartenspieler, ehemals Handelshaus Krynn
Maschinenseher Kyle Ademis - erster Techpriester der "Audacia", Thuleaner und stark modifiziert
Hauptmann Tessa Nimdock - Hauptmann einer Kompanie
Schiffsmeister Major Istran von Hellstett - Neuer Schiffsmeister
Materialmeister Leutnant Dominik von Hellstett - Neuer Materialmeister und Sohn von Istran
Scriptor Primus Horatius Codwell - Leiter der Librariumsgruft
Kapitän-Explorator Zathor Rak - Im Kryotank lagernder erster Kapitän der "Audacia"
Stabsarzt Hoffert, dem Obersten der Bordärzte
Doktor Melinda Adams - Ärztin an Bord der "Audacia"
Leutnant Alais Kolding - Neuer Chefausbilder der "Audacia"
Wachtmeister Kolvin Loredus - Bester Fechter und oberster Anführer der Wachoffiziere
Navigator Primus Tybald Kett - Oberster Vertreter und Chefnavigator des Hauses Kett

Mittlere Ränge

Bootsmann Ottar Fellwind
Rika vom Licht der Erlösung - zirka 65 Jahre alter Missionar
Marketender Lloyd Carruthers - Fähiger Unterhändler, Angehöriger des Handelshauses Krynn
Marketender Koltan Terzius Bell, ein rüstiger Mann in den frühen sechziger, Ex-Separatist und ehemaliger Mitarbeiter der Kasballica Mission.
Hauptmann Greyfield - Überkorrekte Wachoffizierin
Leutnant Renard Exton - Zeremonienmeister der Brücke
Auditor Primus Nephlim - Oberster Funkoffizier und stark modifiziert
Hauptmann Flava - Führt eine Kompanie der Wachmannschaften
Hauptmann Erma Quagig - Führt eine Kompanie der Wachmannschaften

Das Gefolge von Flavion Conari

Bannerträger Braddock, trägt das persönliche Banner, Leibwächter, vierschrötiger Mann
Lexikanuseinheit OP3C
Gehilfin des Leibkoches Colette, schüchterne Rothaarige
Leibdiener Caine, weiser alter Mann und Vaterersatz für Flavion Conari
Konkubine Josephina, blonde Haare. Sie ist eine latente Psionikerin und sagt die Zukunft aus dem Tarot voraus.
Konkubine Carmina, schwarzhaariges Teufelchen.
Novus Conari - Flavions älterer Bruder, von Ravion veränderter Waffenservitor

Verstorbene NSC

Leibkoch Lungini, etwas dicklicher Mann mit Halbglatze, im Albtraum verstorben
Bannerträger Cussak, trug einst das persönliche Banner, von einem Dämon vernichtet worden
Major Arthax Voyle - Von Flavion erschlagener Meuterer und ehemaliger Ausbilder der Infanterie
Major Gettner - Schiffsmeister der "Audacia", im Kreuzfeuer während der Meuterei umgekommen
Lordkapitän Ravion Conari - Onkel von Flavion Conari, von ihm erschlagen
Grox - ehemaliger Aufseher der Unab im Maschinendeck, von Flavion erschlagen
Gryphonia - ehemalige Selbsternannte Schicksalswächterin und ungebundene Hexe, ermordete den Chorleiter Lux Aquinus
Chorleiter Lux Aquinus - Erster Astropath und Chorleiter der "Audacia", von Gryphonia ermordet
Geneve - 70 Jahre alte Frau, die bisher in der imperialen Navy Dienst getan hat und inzwischen verstorben.

Orte

Aufbruch - Station, welche die Sonne Furibundus umkreist, markiert den Ausgang des Schlundes, das Tor zur Koronusweite.
Scintilla - Hauptwelt der Golgenna Weiten und des Calixissektors
Lucins Odem - bekannt für seine Nephiumminen Nephiumminen und als von Calligos Winterscale Aspyce Chorda umkämpftes Kriegsgebiet
Die Schrottwerft - Unabhängige Werft in einem Warprissbereich, wo Weltraumwracks ausgespien werden.
Libarium Prime - Stammwelt der Familie Riverton

Xenosrassen

Stryxis - Händlerrasse, fliegt mit "Karawanenschiffen", erbeutete Schiffe anderer Rassen die mit gigantischen Ketten miteinander verbunden sind und von einem Hauptschiff geschleppt werden. Dienerrase der Yu´vath.
Yu´vath - Ausgelöschte, vom Chaos korrumpierte Xenosrasse, Grund des Angevin Kreuzzuges

Fraktionen

Die Saynays - Berüchtigter Klan dekadenter und blutrünstiger Adliger, die zum Erzfeind übergelaufen sind und mit einer Flotte aus Zerstörern hauptsächlich die Findlingswelten und den Kessel terrorisieren.
Kasballica Mission - großes Syndikat, welches in der Weite und im Calixissektor agiert
Handelshaus Krynn - Bankiers mit großem Einfluss, Ravion hat viele Schulden bei ihnen angehäuft
Thuleaner - Ominöse Splittersekte des Mechanicum, Erbauer der "Audacia". Kaufen Halosternartefakt auf.

Kapitel 36
Ist Gnade Stärke oder Schwäche?

Position:
Winterscales Reich
Nebelsystem
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 910 784.M41

Dummerweise habe ich keine Beweise, sondern nur Indizien, und nach kurzem Überlegen wird mir klar, dass niemand so dumm ist, sich an Bord der "Audacia" zu begeben, kurz bevor ein Angriff erwartet wird. Außer, der Angriff ist nicht nach Plan verlaufen. Lord-Kapitän Leander hat ihre Ankunft verzögert wegen Maschinenschaden. Aber das muss eine Ausrede sein, da in einem solchen Fall der Lord-Kapitän eines Schiffes recht wenig tun kann. Die komplexen Versöhnungsrituale fallen in das Aufgabenfeld eines Techpriesters. Es ist eine Ausrede, aber aus welchem Grund? Zeit zu schinden, um nicht an Bord der "Audacia" zu müssen oder was hat sie sonst noch so zu verbergen? Thronverdammt!

Ich lasse die drei einfach kurzerhand inhaftieren, was ich natürlich nicht so nenne. Offiziell dürfen sie sich in luxuriösen Kabinen etwas ausruhen und frisch machen, bis ich Licht ins Dunkel der Angelegenheit bringen kann. Eine lebhafte Diskussion setzt in meinem privaten Arbeitszimmer ein. Wer hatte ein Motiv, wer hatte die Möglichkeit, wer ist am verdächtigsten?

Lord-Kapitän Lenea Alakan von der "Handbeißer" ist sehr jung, frisch im Amt und braucht Erfolge. Ein schnelles Kopfgeld wäre ein kurzer Erfolg, aber ohne längere Auswirkungen. Der Raid auf die Raffinerie, wäre er ein Erfolg, ist da schon für sie wünschenswerter. Sie kam verspätet, hatte die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme gehabt. Aber sie ist an Bord dieses Schiffes gewesen und hat selbst vom Kopfgeld berichtet. Nach der Faktenlage hat sie nur ein schwaches Motiv und würde auf längere Sicht gesehen bei einem Verrat nur verlieren. Außerdem hat sie als einzige aktiv ins Gefecht eingegriffen und ihre Fregatte hat einen starken Wirkungstreffer auf einen der Zerstörer erreicht, was den Sieg beschleunigt hat.

Lord-Kapitän Leander von der "Latrans Freiheit" kam als letzte an, hat fadenscheinige Gründe vorgeschoben, um das Treffen hinauszuzögern. War aber ebenfalls an Bord der "Audacia", als der Angriff begann. Ich bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll.

Hollart Wensworth, der Sohn von Collin Wensworth und XO der "Equinox" hat kein wirkliches Motiv und war ebenfalls an Bord des Schiffes, aber er ist kein Lord-Kapitän und seine Fregatte wie der Torpedoträger haben nicht ins Gefecht eingegriffen, obwohl deren Kapitäne an Bord ihrer Schiffe waren. Ich verdächtige weniger Hollart, sondern eher seinen Vater als Verräter. Dieser alte Mann hat mir versucht, diese Unternehmung auszureden und beim Imperator, ich will diesen ganzen Mist nicht wirklich. Josephinas Vision war da recht eindeutig und trotzdem bin ich aufgrund der Familienpolitik gezwungen, diesen Wahnsinn weiter zu forcieren. Pflicht und Vernunft sind hier nur schwer unter einen Hut zu bringen. Thronverdammt! Ich wünschte, es gäbe eine praktikable Alternative zu diesem waghalsigen Unternehmen, von dem alle anderen nur zu profitieren zu scheinen, nur die "Audacia" und ich nicht. Dieser Diebstahl passt einfach nicht in mein Weltbild. Ich will kein Pirat sein, sondern ein aufrechter Streiter der Menschheit, des Imperiums und des Imperators. Tod dem Chaos, Tod dem Xenos, Tod allem, was der Imperator verdammt hat. Und trotzdem kann ich nicht anders, als diesen gefährlichen Weg einzuschlagen, der mich direkt in den Abgrund zu führen scheint. Selbst ohne die Vision meiner süßen Konkubine hätte ich ein flaues Gefühl im Magen, so könnte ich nur noch kotzen. Thronverdammt!

Schließlich kommen wir zu dem Schluss, dass wir mehr Informationen brauchen, um jemand mit dem Vorwurf des Verrates zu konfrontieren. Die Chancen stehen schlecht, dass noch jemand der Führungscrew auf den zerstörten Zerstörern der Saynays lebt, aber ein Versuch ist es wert. Vielleicht können wir auch Informationen aus dem vielleicht noch zuckenden Maschinengeistern der Schiffe extrahieren. Allerdings melden die Rettungscrew bald Kontakt mit Warpraubtieren, welche ausgerechnet das Cogitatorzentrum eines der Schiffe besetzt halten. Nun, dass ist ein Problem, welches ich wohl selbst in Angriff nehmen muss. Lady Althea faltet ihre Hände zum Gebet, als ich den Befehl zum Ausrücken erteile. Im Angesicht des ultimativen Feindes hinter dem Schleier sicherlich keine dumme Idee, auch wenn ich eher denke, dass sie dem Gottimperator eher darum anfleht, mir weniger Risikobereitschaft zu geben als seinen Schutz.
 
Sieh an die Sanays haben also ein Kopfgeld ausgesetzt... nette Idee andere die Drecksarbeit erledigen lassen. So viel Raffinese hätte ich diesen Chaosanbetern gar nicht zugetraut.
Autsch Warpraubtiere böses JUJU und ausgerechnet da wo es evtl. wichtige Informationen zu holen gibt.....

na denn mit Herz und dem Blanken Stahl in der Hand dem Erzfeind entgegen. Auf das Flavion herausfindet wer der Verräter ist....
 
Wiedermal ein tolles Kapitel! Es macht richtig Spaß mitzulesen und ich bin gespannt wie es weiter geht! Ich wünsche viel Erfolg!

Danke! Es ist immer Nett wenn sich ein neuer Leser meldet.

Sieh an die Sanays haben also ein Kopfgeld ausgesetzt... nette Idee andere die Drecksarbeit erledigen lassen. So viel Raffinese hätte ich diesen Chaosanbetern gar nicht zugetraut.

Nun ja, soviel ist dazu auch wiederrum nicht nötig.

Autsch Warpraubtiere böses JUJU und ausgerechnet da wo es evtl. wichtige Informationen zu holen gibt.....

Warum sollte es auch einmal einfach sein? :lol:

na denn mit Herz und dem Blanken Stahl in der Hand dem Erzfeind entgegen. Auf das Flavion herausfindet wer der Verräter ist....

Oh ja, dass wird er schon noch. Irgendwie.


Position:
Winterscales Reich
Nebelsystem
Guncutter
Anflug auf zerstörtes Wrack II
Zeit: 2 910 784.M41

Es gibt leider keine Möglichkeit an der Nähe des Cogitatorzentrums des Wracks anzudocken. Die in der Nähe befindliche Brücke ist komplett zerstört, aber Fidilius ist der Meinung, dass sich im Zentrum noch Daten finden lassen, da diese als Backup dort abgespeichert würden. Nun gut, wir müssen in Raumanzüge gekleidet aussteigen und bewegen uns auf die nächste sichtbare Schleuse zu. Kopflose Leichen meines Bergungsteams treiben vorbei und schon bald sehen wir den Verursacher auftauchen. Dieses Warpraubtier macht einen äußerst aggressiven Eindruck. Nicht nur wegen des riesigen Schwerts in der Hand, sondern auch wegen der Rüstung aus Bronze, die mit achtstrahligen Sternen und Schädelrunen verziert ist. Sein Schädel ist sehr langgezogen und zwei Hörner wachsen daraus hervor, auf die Schädel gespießt worden sind. Ich bekomme einen riesigen Schreck beim Anblick dieses widernatürlichen Monsters und kann mich nicht entschließen, es im Nahkampf anzugreifen.

Angsttest versaut, zuerst eine 100 gewürfelt, schlechter geht’s nimmer, dann um 2% versaut, auf Schocktabelle eine 46, kann nicht näher zum Ziel. Für einen Nahkämpfer ist das echter Mist. Dazu noch alle Proben um 10% erschwert und einen Wahnsinnspunkt. Nicht Happy!

Die Navigatorin reißt sich als erste zusammen und probiert ihre neuste Erwerbung, ein Plasmagewehr aus Xenosfertigung an dem Ding aus. Leider trifft sie nicht. Ich reiße mich zusammen und feuere die Infernopistole ab, die ich aus dem Besitz von Aris konfisziert habe. Die Pistole liegt gut in der Hand und ich treffe die Bestie aus dem Warp in den Oberkörper. Die Rune auf dem Brustpanzer wird zerschmolzen, in der Brust darunter klafft ein großes leuchtendes Loch, das aber augenblicklich kleiner wird, bis es nur noch ein leuchtender Riss ist. Das Ding schwebt auf mich zu und greift mich an. Sein Schwert kommt auf mich zu, aber Blitzgewitter hält den Hieb auf. Der Aufprall erschüttert mich bis ins Mark und ich spüre, wie meine Hand taub wird. Das Ding ist viel stärker als es aussieht. Ich versuche eine Riposte, die aber zu ungeschickt von mir ausgeführt wurde. Ein weiterer Hieb zischt auf Bruder Obskurus zu, der zum Glück ausweichen kann. Ich will gar nicht wissen, was für eine Wechselwirkung eine dämonische Waffe mit seinem psionischen Schneekörper hat. Derweil treibe ich von der Kreatur weg, da die Aufprallenergie gerade mit meinem Antrieb konkurriert. Meisterin Puppila feuert ihren Bolter ab, aber ihre Geschosse werden von einem übernatürlichen Schutzfeld einfach abgelenkt, dafür hat Fidilius mit seinem Plasmawerfer mehr Glück. Ein sonnenheißes Projektil verpufft einfach, das andere zerstört einen Teil des Unterleibes von dem Ding. Auch hier schließt sich die Wunde sofort wieder zum größten Teil. Thronverdammt!

Das Ding setzt mir nach, als ich noch einmal danebengeschossen habe. Allerdings trifft diesmal meine Riposte, nur um am flackernden Feld abzugleiten. So was aber auch! Ein zweiter Hieb fährt auf mich hernieder, aber diesmal leuchtet mein Schutzfeld auf, nur um kurz darauf seinen Geist aufzugeben. Irgendetwas muss den Maschinengeist verärgert haben, denn dieses Feld ist von außergewöhnlich guter Qualität und stammt ebenfalls aus dem Nachlass des Seneschalls. Wieder treibe ich von diesem Ungeheuer weg. Yuri schafft es schließlich mit ihrem Tau Plasmagewehr, die Bestie aus dem Warp so zu treffen, dass er den Halt in dieser Ebene endgültig verliert. Wahrscheinlich war dies eine Dienerkreatur von Körnchen, der hatte ja diese komische Schädelrune.

"Gut gemacht, Leute!", lobe ich meine Entourage und hoffe, dass niemand gemerkt hat, wie sehr mich der Anblick von diesem Ding erschüttert hatte. Wie ich diese verdammten Dinger jenseits des Schleiers hasse! Aber mit so etwas muss man rechnen, wenn man sich mit dem Chaos anlegt. Techpriester Fidilius versöhnt den missgelaunten Geist in meinem Konverterfeld, wieder seine Arbeit aufzunehmen.

Wir fliegen weiter auf die Schleuse zu und Techpriester Fidilius motiviert die Geister des Schottes uns zu öffnen. Hinter der Schleuse erwartet uns ein wahres Schlachthaus. Eine Schlächterkreatur steht geifernd in einem Berg kopfloser und zerstückelter Leichen. Aus irgendeinem Grund hat diese Kreatur die Anhänger seines Götzen umgebracht. Vielleicht mag Körnchen ja keine Verlierer. Wie auch immer, wieder erschüttert der Anblick des Wesens meine geistige Gesundheit. Ich habe ein regelrechtes Déjà-vu! Die Wände sind voller Blutspritzer und wir waten regelrecht im Blut. Da ich einen hermetisch versiegelten Raumanzug trage, muss ich diesen intensiven Geruch nicht ertragen. Bruder Obskurus rennt schreiend zurück in die Schleuse und versucht vergeblich das Außenschott zu öffnen.

Yup, diesmal eine 97 gewürfelt, wiederholt, zwei Misserfolgsränge, 26 gewürfelt auf Schocktabelle, wieder 46, wieder kann nicht vorrücken wieder 10% alles erschwert und noch einen Wahnsinnspunkt. Finsterste Verdammnis! Thronverdammt! Drek! 😉
 
Position:
Winterscales Reich
Nebelsystem
Wrack II
Cogitatorzentrum
Zeit: 2 910 784.M41

Meisterin Puppilas Bolter hämmert los und vier Geschosse prallen einfach ab. Thronverdammt! Diese Dämonen haben einfach eine Aura, die wahrlich nicht von dieser Ebene ist. Wie ich sie dafür hasse! Ich hasse so ziemlich alles an diesen verfluchten Kreaturen jenseits des Schleiers. Ihr Aussehen, ihr Tun, ihre bloße Existenz. Aber nichts hasse ich mehr als ihre Fähigkeit, so zu tun, als wären sie kugelfest! Thronverdammt!

Yuris Plasmagewehr zischt los und wenigstens zwei Projektile sorgen für Schaden. Das tut dem Vieh weh und es greift die Navigatorin an. Zum Glück hält ihr Schutzfeld, welches wild aufflackert, als es zweimal schwer getroffen wird. Noch ein paar weitere Treffer aus allen Rohren und das Mistding verzieht sich zurück in die Hölle, wo es verdammt noch mal hingehört. Bruder Obskurus kriegt sich schließlich wieder ein und beruhigt sich. Hier sieht es verdammt übel aus. Techpriester Fidilius macht sich an die Arbeit und beginnt Daten aus den noch vorhandenen Speicherbausteinen zu extrahieren. Das Wüten des Dämons hat auch viele der Cogitatorspeicherbänke in Mitleidenschaft gezogen. Der eine oder andere Hieb ging eben nicht nur durch die Körper, sondern auch durch die darunter liegenden Terminals hindurch. Kein Wunder, dass da viele Maschinengeister wortwörtlich den Geist aufgegeben haben. Trotzdem gelingt es, die letzten Stunden vor dem Angriff zu rekonstruieren. Die Schiffe lagen zwei Tage auf der Lauer. Dann vor vier Stunden ihres Angriffs setzten sie sich in Bewegung. Das war kurz nachdem wir die "Equinox" erreicht haben. Und als das Funkfeuer von dort verlöschte. Wahrscheinlich war dies das vereinbarte Zeichen. Könnte ich mir gut vorstellen. Ein Vater, der sein Sohn opfert für etwas schnöden Profit. OK, vielleicht ist ja auch was schief gelaufen und der Angriff war später geplant. Wirklich sicher können wir immer noch nicht sein. Hier gibt es nichts mehr zu holen und wir evakuieren.

Zurück in der "Audacia" planen wir unser weiteres Vorgehen. Die Indizien sprechen momentan gegen die "Equinox". Wir beschließen, zuerst die beiden hier an Bord befindlichen Lord-Kapitäne der Geisterflotte mit ins Boot zu holen. Lenea Alakan und Rita Leander zeigen sich einsichtig. Dann konfrontiere ich den XO der "Equinox" Hollart Wensworth mit den Vorwürfen. Er selbst scheint nicht involviert gewesen zu sein, ist ja auch nicht verwunderlich. Er bittet darum, die "Verschwörung" auf der "Equinox" selbst aufdecken zu können. Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass einer seiner jüngeren Brüder da was eingefädelt hat. Papa macht es nicht mehr lange und mit der erklecklichen Summe des Kopfgeldes im Hintergrund kann man an der Erbfolge schon was drehen, besonders wenn dabei gleich noch der designierte Erbe drauf geht. Ich gebe ihm die Möglichkeit und er kehrt auf sein Schiff zurück, ebenso die beiden weiblichen Lord-Kapitäne.

Es dauert nicht lange und mir wird das nächste Bauernopfer präsentiert. Es soll der Waffenmeister gewesen sein, der aber nicht wie der Waffenmeister aussieht, den ich schon kennengelernt habe. Die haben irgendeine arme Sau in dessen Uniform gesteckt und erschossen. Angeblich werden noch ein paar "Verschwörer" verhört. Nun gut, damit weiß ich, dass Papa Wensworth die treibende Kraft in diesem Komplott ist. Die Beweisführung ist hiermit abgeschlossen.

"Das ist eine Farce, Lord-Kapitän Wensworth! Ich bin Eurer Spielchen überdrüssig! Am liebsten würde ich Euch und Euer Schiff in seine Atome zerlegen. Stattdessen baue ich auf Eure Mitarbeit bei der kommenden Mission. Für das Gelingen und Euer Wohlwollen werdet ihr und Eure Enkel meine Geiseln sein. Sollten Kinder von Euch noch keine Kinder haben, werden sie ebenfalls Geiseln sein. Ich gebe Euch fünfzehn Minuten Bedenkzeit!" Kurz und bündig übermittle ich meine Forderungen und höre nicht auf sein Gezeter. Das Ultimatum läuft ab und ich funke ihn ein weiteres Mal an, während die "Audacia" sich schon in eine komfortable Angriffsposition gebracht hat. Ich bin nicht scharf auf ein Gefecht, bin aber bereit zu kämpfen. Das ist kein Bluff, wenn er sehen will, werde ich die "Equinox" vernichten.

Zu seinem Glück will Lord-Kapitän Wensworth nicht sehen, ob ich bluffe. Er macht zwar zuerst blöd, lenkt dann aber vernünftigerweise ein, denn einen Warnschuss hätte es nicht gegeben, sondern die volle Breitseite. Die Zeit der Gnade ist vorbei.
 
Recht so keinerlei Gnade mit Verrätern. Hoffe das alles gut geht (schnell die abgebrannten Kerzen auf dem Imperatorschrein austauschen) Falls Hilfe benötigt wird habe da noch eine Fregatte der Gladiusklasse in Reserve mit Ihrem "Lordkapitän" versteh ich mich ganz gut schick den gern mal vorbei zur Feuerunterstützung.....😀

Drücke alle Daumen das alles nicht ganz so schlimm wird wie befürchtet.
 
Gut gemacht Conradi.
Gegen solche Verbündeten muss man mit harter Hand handeln.

Ja, da bleibt einem nichts mehr anderes übrig.

Nach dem kurzen Intermezzo wirds wohl Zeit die Aktion langsam zu starten. Ich drück dir die Daumen, daß ihr dass ganze unbeschadet übersteht.

Die Vorbereitungsphase ist noch nicht vorbei.

Recht so keinerlei Gnade mit Verrätern. Hoffe das alles gut geht (schnell die abgebrannten Kerzen auf dem Imperatorschrein austauschen) Falls Hilfe benötigt wird habe da noch eine Fregatte der Gladiusklasse in Reserve mit Ihrem "Lordkapitän" versteh ich mich ganz gut schick den gern mal vorbei zur Feuerunterstützung.....


Nun ja, die Sache ist im Spiel ja schon längst Geschichte.... 😉 Aber Danke fürs Angebot.

Drücke alle Daumen das alles nicht ganz so schlimm wird wie befürchtet.

Ich will ja jetzt nicht spoilern.....


Position:
Schlund
Aufbruch
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 921 784.M41

Die Überführung der Geiseln gelang ohne Probleme. Der alte Wensworth, neun seiner Enkel und zwei seiner jüngsten Töchter, neun und zwölf Jahre alt, sind komfortabel im Passagierdeck untergebracht. Jede Geisel durfte zwei Personen als persönliches Personal mitbringen. Und als kleine Kompensation meiner Mühen habe ich noch vier Einheiten an hochwertiger Waren eingefordert, welche auf Aufbruch verkauft werden sollen. Der kleine Überfall war also recht lukrativ für mich. Jedenfalls wird das die Reparaturkosten mehr als wettmachen. Als kleiner Bonus hat Lord-Kapitän Wensworth noch etwas aus dem Nähkästchen geplaudert, was denn nun genau schief gelaufen ist. Normalerweise hätten die Zerstörer auf ein Signal warten sollen, was die Chaoten aber nicht getan haben. Tja, wer mit blutrünstigem Gesindel Geschäfte macht, braucht sich nicht zu wundern, dass die sich nicht an alle Absprachen halten.

Kurz bevor wir in Aufbruch ankommen, habe ich noch ein Gespräch mit meinem Bruder Quintus. Zuerst denke ich, es geht um den inzwischen verschwundenen Seneschall Aris, dessen Kapsel nicht mehr auffindbar ist. Ich habe den Kerl erst mal aus dem Zugriffsbereich meines Bruders geschafft, da ich keine Ahnung, was dieser Drecksack eventuell alles mitbekommen hat, was mich kompromittieren könnte. Normal rein gar nichts, bin mir dessen aber nicht sicher. Aber mein Bruder schneidet ein anderes Thema an.

"Wenn ich gewusst hätte, wie aufwendig dieser Raid auf die Raffinerie werden würde, hätte ich vielleicht die Finger davon gelassen", vertraut er mir an. Klasse! Hätte er diese Einsicht nicht ein paar Wochen früher haben können? Thronverdammt!

"Nun, wir haben die Grundlagen schon auf die Beine gestellt. Die Geisterflotte ist auf unserer Seite, wird die notwendigen Schiffe bereitstellen und wir haben schon dafür bezahlt", zähle ich auf. Und wahrlich, deren Dienste sind nicht preisgünstig. Und selbst wenn alles klappen sollte, wird es nicht leicht werden, die Sache zu behalten. Wieder muss ich an die Vision von meiner lieben Josephina denken. Womöglich kostet mich dieser Mist mein Leben. Nun ja, Risiko ist immer dabei, aber ich hab bei der ganzen Sache einfach kein gutes Gefühl. Und trotzdem sehe ich mich gezwungen, diesen Weg weiter zu gehen. Scheiß Familienpolitik! Ich hätte nicht übel Lust, nach Scintilla zu fliegen und den Familienrat mit einem gepflegten Lanzenschlag auszuradieren. Aber das sind nur Wunschgedanken, ich bin ein Gefangener meines Postens.

"Ja, ein Zurück gibt es nicht mehr. Die Sache läuft und wenn es funktioniert wie vorgesehen, werden unsere Positionen unangreifbar werden", erwidert Quintus. Seine Position wird unangreifbar sein, präzisiere ich in Gedanken. "Aber du musst aufpassen, dass man dich nicht für weich hält. Wenn du immer jeden Verräter weiter leben lässt, wird man dich für schwach halten."
"Tja, Quintus, ich denke, es ist wahre Stärke, wenn man es sich erlauben kann, seine Feinde leben zu lassen. Und hat nicht jeder eine zweite Chance verdient?"
"Da bin ich anderer Meinung. Ich hätte diesen Wachhauptmeister hingerichtet."
"Die Personaldecke ist in der Weite sehr dünn, was qualifiziertes fähiges Personal anbelangt. Ich kann es mir nicht erlauben wie ein Kommissar einen unfähigen Offizier zu erschießen und erwarten, dass der nächste Mann fähiger oder loyaler sein wird. Hier in der Weite gibt es nur wenige wirklich qualifizierte Männer auf dem freien Markt. Ich kann es mir schlichtweg nicht leisten, fähige Leute über die Klinge springen zu lassen, solange Hoffnung besteht, dass sie aus ihren begangenen Fehler lernen. Fällt Laredo noch einmal auf, ist er fällig. Wird Wensworth nochmal Ärger machen, ist er Geschichte. Klar, ich hätte die „Equinox“ und sein Begleiter zerstören können. Aber so habe ich Ressourcen gespart und vielleicht einen verlässlichen Handelspartner für die Zukunft gewonnen. Ich will nicht als halb wahnsinniger Berserker wie Calligos Winterscale gelten."

"Calligos hat in sehr jungen Jahren viel Verantwortung übernehmen müssen. Sein Reich war herunter gewirtschaftet und von Feinden umgeben. Er hat sich einen Namen gemacht. Vielleicht solltest du das auch."
"Den Namen, ein halb wahnsinniger unberechenbarer Wüterich zu sein?"
"Nun, viele halten ihn für einen charmanten charismatischen Anführer, der sich durchsetzen kann."
"Seine Axt trägt den Namen Berserker nicht von ungefähr. Und so wie ich die Sache sehe, ist sein Stern am sinken, trotz seiner Wutanfälle und Exempel!", meine ich dazu nur.
 
Interessant selbst Quintus scheut zuviel Unanehmlichkeiten.... aber er hat ja nicht ohne Grund seinen Bruder Flavion eingebunden der Erfahrung in solchen Sachen besitzt. Das mit den Geiseln und den Waren war ein geschickter Schachzug. Bin mal gespannt wie es weitergeht........
Quintus sollte sich daran erinnern das jeder töten kann aber Gnade gewähren nur wenige. Sowas zeugt von Größe zudem jeder verdient eine zweite Chance wenn auch nur einmal. 😀
 
Oha ein Disput mit dem großen Quintus
D.gif
.

Yup, ein Gespräch zwischen Brüdern.

Schöner Teil wiedermal. Bin echt gespannt, wann (und ob) die Dinge entwirrt werden.

Das werden sie schon noch.

Interessant selbst Quintus scheut zuviel Unanehmlichkeiten.... aber er hat ja nicht ohne Grund seinen Bruder Flavion eingebunden der Erfahrung in solchen Sachen besitzt. Das mit den Geiseln und den Waren war ein geschickter Schachzug. Bin mal gespannt wie es weitergeht........

Ein erfolgreicher Freihändler schlägt eben aus fast allem noch einen Profit heraus. :lol:

Quintus sollte sich daran erinnern das jeder töten kann aber Gnade gewähren nur wenige. Sowas zeugt von Größe zudem jeder verdient eine zweite Chance wenn auch nur einmal. 😀

Yup, man muss schon eine gewisse Macht haben, um Gnade walten lassen zu können. Wobei das hier natürlich auch kalkuliert ist.


Position:
Schlund
Aufbruch
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 921 784.M41

Aufbruch erwartet uns schon in freudiger Erwartung. Quintus wird hier wieder von Bord gehen, während ich weitere Vorbereitungen zu treffen habe. Als erstes brauche ich etwas, um bei den Feinfelds punkten zu können. Da ich nun weiß, dass das Oberhaupt der Familie, Magnus Feinfeld, ein leidenschaftlicher Sammler von Memorabilien des Angevin Kreuzzuges ist, lege ich mir eine kleine Sammlung zu. Das sind unter anderem zwei Gemälde, viele Waffen und Ausrüstung verschiedener Truppenteile, welche am Kreuzzug teilgenommen haben. Das Sortiment reicht von Trinkflaschen über Spaten bis zu richtigen schweren Waffenteilen. Aber ich brauche einen Knaller, etwas, was „Bäm“ macht, wie Colette es beschreiben würde.

Es gibt hier einen berühmten Sammler mit dem Namen Marakis, welcher der Kasballica Mission nahestehen soll. Der Kontaktmann der Organisation residiert auf einem kleinen Transporter, den man von allem überflüssigem Ballast wie Warpantrieb oder ähnlichen Dingen befreit hat. Also ein fliegendes Herrenhaus mit einer Ausstattung vom Feinsten. Der Stammsitz meiner Familie kann natürlich dagegenhalten, wenn auch nur recht knapp. Begeistert zeigt mir Marakis seine Sammlung. Das ist schon ein richtiges Museum, in dem man sich einen ganzen Tag aufhalten kann und immer noch interessante Dinge findet. An einer Wand hängen über zwanzig verschiedene Sturmbolter, welche während des Angevin Kreuzzuges eingesetzt worden sind. Da ich weiß, wie teuer die sind, bin ich entsprechend beeindruckt. Vier Modelle stechen heraus, denn sie sind im Kaliber .75, sprich, das sind Waffen von Astartes und entsprechend wuchtig. An eine solche Waffe heranzukommen, ist schon fast unmöglich. Vier verschiedene zu sehen, ist schon sensationell. Jedes Modell ist anders und mit wohl ordenstypischen Zeichen versehen. An einem schwarz lackiertem ist ein weißes Ritterkreuz angebracht und es baumelt eine Art Schelle am Griff herunter. Diese Waffe war wohl mit einer Kette mit dem Träger verbunden. Da hatte wohl jemand Angst vor Diebesgesindel und das nicht ohne Grund. Ein anderer trägt einen Schädel, umgeben von einem achtstrahligen Kranz. Da macht man sich schon seine Gedanken. Der dritte ist weiß und vom Griff baumeln Raubtierklauen herab. Der letzte ist grün und das Ordenssymbol ist eine Kompassraute hinter einer runden Wurfscheibe mit vier Zacken. Auch wieder eine unheilige Acht. Das müssen Waffen der vier am Kreuzzug teilgenommen Orden der Black Templars, der Tiger Argents, der Sons of Medusa und den Charnel Guard sein.

In einem weiteren Raum befinden sich Vitrinen voll von Haloartefakten und Xenoswaffen. An den Wänden hängen authentische Darstellungen der Yu´vath in den typischen propagandistischen verklärten Situationen. Es gibt auch eines dieser komischen Kunstwerke, auf das ich schon mal zu lange gestarrt habe, deswegen ignoriere ich es, bevor ich noch wahnsinnig werde. In einem weiteren Raum sind imperiale Großfahrzeuge zu sehen, darunter ein Leman Russ, der an einer berühmten Schlacht teilgenommen hat und nun als Schrottsammlung hier ein trauriges Dasein fristet. Ein paar Restauratoren puzzeln aus dem Wrack tatsächlich wieder einen kompletten Panzer. Das nenne ich mal ein Puzzle für richtige Männer.

Im nächsten Raum sind Uniformen von Flotten und Imperialen Offizieren ausgestellt. Sogar eine Servorüstung steht herum, aber keine eines Astartes, sondern von der Leibwache des Drusus. Allerdings gelten diese Servorüstungen als nicht besonders ausgereift. Auch die Uniformen einzelner beteiligter legendärer Regimenter sind zu sehen. Darunter die von Cadianern, Moridianern, Prätorianern oder Tallarner. Als Highlight gibt es die vollständige Uniform eines Generals namens Arthur Jaegis mit allen Orden und voller Bewaffnung zu sehen. Die Waffen sind eine Archäotechlaserpistole und ein Energiesäbel. Neben der Vitrine mit der lebensecht wirkenden Puppe hängt ein lebensgroßes Portrait des Mannes. Das ist zwar nicht die Uniform von Drusus oder Angevin, trotzdem kenne ich den Mann aus den Geschichtslektionen. Arthur Jaegis war zuerst Adjutant von Angevin und später nach einer steilen Karriere als Chef verschiedener berühmter Einheiten der Stabschef von Drusus. Ja, das ist ein Stück, für das Sammler sterben würden. Genau das brauche ich, um die Aufmerksamkeit von Magnus Feinfeld zu erringen.

Sofort beginne ich mit ruinösen Verhandlungen, um Marakis dieses Stück abzuschwatzen. Etwas zum tauschen kann ich ihn leider nicht anbieten, da ich bisher keine Trophäen von namhaften Feinden genommen habe. Victus Saynay mag berüchtigt gewesen sein, aber nur ein Fiesling von vielen Saynays. Tritt auf keinen Stein, könnt ein Saynay drunter sein. Auch fällt es flach, irgendeine Expedition zum Igerischen Dominium zu schicken, um Haloartefakte zu bergen, wie es Lady Helmchen vorschlägt. So bleibt mir nichts anderes übrig, als einen unvorteilhaften Handelsvertrag zu für mich ruinösen Bedingungen abzuschließen, um diese wertvollen Gegenstände zu erringen. Diese Aktion fängt jetzt schon an, gewaltige Verluste zu produzieren. Wie soll das nur gut enden?

Gespielt am 10.08.2013
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler Rang 5
Altea Puppila Meisterin der Leere Rang 4
Yuri "Lady Helmchen" Navigatorin Rang 4
Bruder Obskurus Rang 4
EP: 400
Besiegte Feinde:
2 Zerfleischer
Beute:
Vier Einheiten C Ladung

Gedanke des Tages
Keine wirklich gute Sitzung in meinen Augen. Ich fühle mich von der Ausgangslage zu sehr eingeengt. Bis jetzt haben wir unsere Projekte immer selbst aussuchen können. Diesmal gab es eben diese Vorgabe, die nicht dem Weg entspricht, auf den ich Flavion schicken wollte. Ich will ihn als charmanten Lausbub spielen, nicht als fiesen Piraten, der andere ausraubt. Das Szenario mit dem Verräter finden, war vertrackt, aber wir konnten es lösen. Der Kampf mit den beiden Zerfleischern verlief suboptimal, da ich selber nicht angreifen konnte. Das war halt Pech. Die abschließende Verhandlung lief gut, vier Erfolge beim Handeln, trotzdem 1,2 Punkte laufende Kosten für die nächste Zeit, wahrscheinlich für immer. Ja, das ist vergleichsweise viel für alten Plunder.
 
Für eine veraltete Uniform die ein General des Angevin Kreuzzuges getragen hat? Naja für Sammler bestimmt angemessen. Aber das zeug ist für Flavion doch nur ein Mittel zum Zweck um weiter zu kommen. Außerdem 1,2 Punkte Profitfaktor reinholen.... das ist doch auch ein schöner Anreiz für spätere Sitzungen 😛

Die Abwandlung des Spruches mit dem Stein find ich köstlich 😀
 
Für eine veraltete Uniform die ein General des Angevin Kreuzzuges getragen hat? Naja für Sammler bestimmt angemessen. Aber das zeug ist für Flavion doch nur ein Mittel zum Zweck um weiter zu kommen. Außerdem 1,2 Punkte Profitfaktor reinholen.... das ist doch auch ein schöner Anreiz für spätere Sitzungen 😛

Das ist ja nur die Spitze des Eisberges, was da an verdeckten Kosten auf Flavion zugekommen ist. 😱

Und an dieser Stelle mal wieder einen riesengroßes Dankeschön an meinen Lektor SHOKer, der wie immer blitzschnell sein Lektorat durchgeführt hat. :wub:


Persona Dramatis
Persona Dramatis

Feinfeld Raffinerie

Magnus Feinfeld - Herr der Feinfeld Dynastie
Achia Feinfeld - Frau von Magnus
Theos Feinfeld - Sohn von Achia und Magnus
Rako Feinfeld - Sohn von Achia und Magnus
Greta Rokig - Anführerin der Sicherheitstruppen von Feinfeld Raffinerie
Techpriester Caitos Ceta V - Technischer Leiter und Mitglied der Techhäretiker von den Sieben Tiefen
Yorgen Illgarat - Marketender der Raffinerie und ehemaliger Viehhändler

Geisterflotte
Pius Alakan - Ehemaliger Lord-Kapitän der "Handbeißer"
Lenea Alakan - Etwa 17 Jahre alte Tochter von Pius und amtierender Lord-Kapitän der "Handbeißer"
Larno - Leibwächter und Berater von Lenea Alakan
Collin Wensworth - Lord-Kapitän der "Equinox"
Hollart Wensworth - Sohn von Collin und XO der "Equinox"
Rita Leander - Lord-Kapitän der "Latrans Freiheit"

Quintus und sein Gefolge

Quintus Conari - ältester Bruder von Flavion, Kronprinz und designierter Erbe des Hauses Conari
Purtia Salidas - knallharte Exsöldnerin und Anführerin von Quintus Leibwache.
Revius Conari - zehn Jahre alter Junge und jüngster Sohn von Quintus
Albert Conari - angeheirateter Cousin und Flottenoffizier der imperialen Flotte
Leobald Crane - Vertreter des Handelshauses Krynn
von Braun - ehemaliger Seneschall der Audacia und Vertreter des Handelshauses Krynn

Personen von Aufbruch

Lordkapitän Moredus Westland - berüchtigter Freihändler im Dienst der Kasballica Mission.
Kelwor Westland - Moredus Sohn, aktiv im Glückspielgeschäft
Kapitän Covalek - Kapitän des Zerstörers "Gerechter Pfad"
Lordkapitän Umboldt – Herr über die "Gerechter Kreuzfahrer" und ebenfalls Spielzeug von Lady Anagai.

Das Gefolge von Flavion Conari

Bannerträger Braddock, trägt das persönliche Banner, Leibwächter, vierschrötiger Mann
Lexikanuseinheit OP3C
Gehilfin des Leibkoches Colette, schüchterne Rothaarige
Leibdiener Caine, weiser alter Mann und Vaterersatz für Flavion Conari
Konkubine Josephina, blonde Haare. Sie ist eine latente Psionikerin und sagt die Zukunft aus dem Tarot voraus.
Konkubine Carmina, schwarzhaariges Teufelchen.
Novus Conari - Flavions älterer Bruder, von Ravion veränderter Waffenservitor

Schiffe

"Audacia" - Flaggschiff der Adelsfamilie Conari, Leichter Kreuzer der Monitorklasse im Drehbankschema.
Ignes et Amnestia - berüchtigtes ehemaliges Schwarzes Schiff der Inquisition, an den Erzfeind gefallen.
Gerechter Pfad - Imperialer Zerstörer der Calixisflotte unter Kapitän Covalek
Zerberus I, II und III - Zerstörer unter dem Kommando von Lordkapitän Trusk
Rechtschaffener Kreuzfahrer - Kreuzer unter Lord-Kapitän Umboldt
Lion – Umgebauter Truppentransporter

Orte

Der Schlund - Die einzig bekannte stabile Route durch die Warpstürme, welche den Calixissektor von der Koronusweite trennen.
Wanderershafen - Letzter Außenposten des Imperiums, markiert den Eingang zum Schlund
Aufbruch - Station, welche die Sonne Furibundus umkreist, markiert den Ausgang des Schlundes, das Tor zur Koronusweite.
Die Klause - Raumstation mit Sektierern im Schlund
Iquius V - Von Ork besetzte Minenwelt im Kessel, gehört dem Aestus Kartell

Xenosrassen

Orks - Haben mit den Hunert Hunert Zsänen ein eigenes kleines Sternenreich in der Weite
Stryxis - Händlerrasse, fliegt mit "Karawanenschiffen", erbeutete Schiffe anderer Rassen die mit gigantischen Ketten miteinander verbunden sind und von einem Hauptschiff geschleppt werden. Dienerrase der Yu´vath.
Yu´vath - Ausgelöschte, vom Chaos korrumpierte Xenosrasse, Grund des Angevin Kreuzzuges


Fraktionen

Aestus Kartell - Minen und Manufakturgesellschaft in Besitz der Familie von Hellwicks
Kasballica Mission - großes Syndikat, welches in der Weite und im Calixissektor agiert
Handelshaus Krynn - Bankiers mit großem Einfluss, Ravion hat viele Schulden bei ihnen angehäuft
Thuleaner - Ominöse Splittersekte des Mechanicum, Erbauer der "Audacia". Kaufen Halosternartefakt auf.

Kapitel 37
Engel und Dämonen

Position:
Schlund
Aufbruch
Zeit: 2 926 784.M41

Nach zwei Tagen von Geschäftsterminen und dem Abhandeln von Kleinkram treffe ich mit Vertretern der Bruderschaft zusammen. Als offizieller Aufhänger gebe ich an, ein von Orks besetztes Minensystem des Aestus Kartells in der Nähe von Damaris von grünem Abschaum reinigen zu wollen. So wird es wenigstens offiziell vermerkt werden. Und ich gedenke, mir das vom Aestus ausgesetzte Kopfgeld auf die Vernichtung der Grünhäute von Iquius V auch zu verdienen. Denn nicht einmal eine tote Grünhaut ist eine gute Grünhaut!

Die Bruderschaft kann innerhalb von drei Wochen knapp 4500 Mann stellen. In den Truppentransporter passen etwa 6000 Mann hinein. Ich habe etwa 1500 Soldaten auf der "Audacia", würde also die maximale Ladekapazität bedeuten. Sechstausend gegen Siebzehntausend. Es wird hart werden. Da mache ich mir keine Illusionen. Aber ein General muss mit dem auskommen, was er zur Verfügung hat. Dieser Satz meiner Lehrer auf der Militärakademie ist mir haften geblieben, wenn ich auch den Großteil des Restes erfolgreich verdrängt habe. Schematisches Denken ist manchmal äußerlich hinderlich und macht einen berechenbar.

Nachdem dies erledigt ist, nehme ich die Einladung von Wrath Umboldt an. Meine Mädchen sind begeistert, sich mal wieder für ein offizielles Ereignis in Schale werfen zu können. Haben sie zwar erst vor ein paar Tagen schon können, aber inzwischen waren sie einkaufen und haben ein Vermögen in Kleidung investiert. Mich hätte beinahe der Schlag getroffen, als sie mir fröhlich vor sich hin schwatzend mir die "kleinen" Rechnungen für ihre "Schnäppchen" unter die Nase gehalten haben. Thronverdammt! Und ich dachte schon, die Generalsuniform von Arthur Jaegis zu kaufen wäre ruinös gewesen. Was für ein Schlamassel!

Nun gut sie haben sich gleich komplett mit der neusten Mode aus Scintilla eingedeckt, was Kleidung, Schuhe, Hüte, Handtaschen und weibliche Kleinigkeiten betrifft. Zehn starke Männer waren nötig, um ihr Zeug in ihren ach so leeren Wandschrank zu schleppen. Mir treten jedenfalls fast die Augen aus den Höhlen, als ich die Summe realisiere, schnappe keuchend nach Luft, laufe rot an und ich glaube, mein Herzschlag hat sogar ausgesetzt. Meine Mädchen denken, ich würde eine theatralische Darbietung abliefern und applaudierend lachend. Irgendwie scheinen sie nicht zu verstehen, dass ich eigentlich so wenig Kleidung an ihnen wie möglich sehen will, so wie jeder Mann auch. Aber Frauen scheinen davon besessen zu sein, sich in möglichst teure Stoffartikel zu hüllen und sich mit absurd teuren Schuhen, Handtaschen und anderem Kram, mit dem Männer nur ganz entfernt etwas anfangen können, zu behängen. Aber wer schöne Konkubinen haben möchte, muss eben leiden. Aber mir wird in dem Moment klar, wenn man wirklich reich werden will, muss man nur das Damenschneiderhandwerk erlernen und ein hübsches Geschäft in einer angesehenen Einkaufsstraße aufmachen. Dann braucht man nur noch auf Ehefrauen und Konkubinen von Adligen lauern und ihnen die "neuste Mode von Scintilla" aufschwatzen. Frauen sind ja so leicht zu manipulieren und ihre Männer bzw. Besitzer zahlen dann zähneknirschend die horrenden Rechnungen. Weil diese armen Schweine eben wissen, je gutgelaunter die Konkubine, desto erfüllender wird es dann später im Bett. So was ist wirklich ein äußerst perfider Akt der Piraterie. Auch realisiere ich, dass es für Carmina und Josephina wichtig ist, die neuste Mode von Scintilla zu besitzen. So ganz nebenbei haben sie auch für mich gleich im großen Stil eingekauft, damit meine Garderobe für offizielle Anlässe auf ihre Farben abgestimmt ist. Also mache ich fröhliche Mine zum verschwenderischen Spiel meiner Mädchen und bezahle ohne Szene die unverschämten Rechnungen. Allerdings lasse ich berechnen, ob ich mit einem Lanzenschlag diese bösartigen Händler ausräuchern kann, leider ist der wahrscheinliche Kollateralschaden jenseits der bezahlbaren Parameter.

So führe ich die bestgekleideten Konkubinen der Koronusweite durch Aufbruch, was mit meinem vollen Gefolge für einiges Aufsehen sorgt. Meine Mädchen strahlen über alle vier Backen, als sie ihre neu erworbene Kollektion dem breiten Publikum vorführen können. Ihnen macht das sichtlich Spaß und ich freue mich schon auf meine Belohnung für meine Großzügigkeit in der kommenden Nacht. Auch ich bin neu eingekleidet und wohl farblich perfekt auf ihre Kollektion abgestimmt. Da sie mir die Sachen herausgelegt haben, gehe ich einfach mal davon aus. Mir fehlt der Blick für solche Details, da ich doch eher andere Probleme zu lösen habe, ob nun mein Mantel mit der Handtasche meiner Konkubine harmoniert oder nicht.

Inzwischen bin ich bekannter als wie bei meinem ersten Aufenthalt vor einem Jahr. Damals war ich ein Niemand, ein junger Lord-Kapitän eines verfluchten Schiffes, der nur aufgrund seines Namens das Kommando bekommen hatte. Inzwischen bin ich Flavion Conaria, der Befreier von Maleziel, der Verteidiger von Damaris, der Vollstrecker der offiziellen Kirche. Man kennt mich, man erzählt Geschichten über mich, von denen einige sogar recht nahe an die Wahrheit kommen. Nun respektiert man mich und hält mich nicht mehr für einen dummen unerfahrenen Schnösel, der nur damit beschäftigt ist, seine hübschen Konkubinen zu vögeln. OK, das ist immer noch mein liebster Zeitvertreib.

Der Kreuzer, die "Rechtschaffener Kreuzfahrer", liegt seit einiger Zeit permanent bei Aufbruch vor Anker. Lord-Kapitän Wrath Umboldt ist eine Legende der Weite. Er gehört zu den großen Lord-Kapitänen der vorherigen Generation und ist der Spross einer alten und angesehen Freihändlerdynastie. Er hat einige Abenteuerbände veröffentlicht, von denen ich einen auf meiner Reise nach Wandererhafen gelesen habe. Auch er scheint viele haarsträubende psionische Phänomene erlebt zu haben. Und viele Abenteuer. Angeblich hat er ein gewaltiges Vermögen angehäuft und in seinem Alter wäre es vielleicht eine gute Idee, zurück in den zivilisierten Calixis Sektor zu fliegen und den Ruhestand zu genießen. Da er hier vor Anker liegt, sonst nichts zu tun scheint, gibt es für mich nur eine logische Erklärung, auch ihm hat Lady Anagai verboten, durch den Schlund zu fliegen.

Das Andockdock ist praktisch von der Besatzung der "Rechtschaffener Kreuzfahrer" in Beschlag genommen worden. Kleine Buden bieten Ware und Dienstleitungen feil, an Tischen wird Karten und Würfel gespielt. Ein kleines Komitee nimmt uns in Empfang. Wir werden herzlich begrüßt und ins Innere des Schiffes geleitet. Über schier endlose Gänge werden wir zum Festsaal geleitet. Das Schiff ist still. Die Kraftwerke laufen auf minimaler Kraft und es begegnen uns kaum Besatzungsmitglieder. Nach schier endloser Wanderung erreichen wir nach dem Benutzen eines Fahrstuhles endlich das Bankett. Ein Kreuzer ist nun mal im Schnitt fünf bis sechs Kilometer lang und wenn es keine mechanischen Fortbewegungsmittel gibt, zieht sich so ein Weg schier in alle Ewigkeit. Meine Mädchen halten sich trotz ihrer hochhackigen Schuhe tapfer an meiner Seite.

Lord-Kapitän Wrath Umboldt ist ein ergrauter Mann, der sicherlich mal größer war als ich, aber sein Alter hat ihn schrumpfen lassen. Er stützt sich auf einen Spazierstock mit einem Knauf, der aussieht wie ein menschlicher Totenkopf. Sein langer Bart ist weiß, wie auch seine Haare. Überschwänglich herzlich begrüßt er mich, als wäre ich ein alter Freund. Er stellt mir etwa zwanzig Leute vor, ich dann meine süßen Mädchen und mein Gefolge.

"Wusstet Ihr eigentlich, dass Sebastian Winterscale einst auf die "Audacia" getroffen ist?", fragt er mich und ich muss leider verneinen, das ist mir neu.
 
Oha schon wieder ein neues Detail aus der interessanten Geschichte des Geheimnisumwitterten Schiffes "Audacia" so langsam glaube ich das der werte Herr CONARI auf dem Äquivalent "Des fliegenden Holländers" für die Koronus Expanse das Kommandio übernommen hat... na schon Kap Koronus umsegelt? 😛:lol:

Ne aber mal ehrlich was kommt noch ans Licht über dieses Schiff..? Euer SL kann das ganze mal als SF Serie auflegen gäbe bestimmt genug interessierte Leser.

Man stelle sich das mal vor Groschenromane aus dem Warhammer 40,000 Universum das wäre doch mal was .......
 
*Ding Ding Ding*

Und da hopsen einen wieder die Überraschungen an. Audacia, Winterscale, Yuvath, ständig verweben sich die großen Namen mit dem Schiff und der gute Conradi weiss von nichts.
Das ist echt fies. Ich bin auf jedenfall sehr gespannt was euer Spielleiter da für euch ausgeheckt hat.

Ja, der arme Flavion stolpert blind durch die Weite mit einem Schiff, dass wahrlich verflucht ist. So was passiert, wenn man den Zeitpunkt verpasst, schreiend weg zu rennen. :dry:

Oha schon wieder ein neues Detail aus der interessanten Geschichte des Geheimnisumwitterten Schiffes "Audacia" so langsam glaube ich das der werte Herr CONARI auf dem Äquivalent "Des fliegenden Holländers" für die Koronus Expanse das Kommandio übernommen hat... na schon Kap Koronus umsegelt? 😛:lol:

Ganz so schlimm ist es ja noch nicht. Die Besatzung lebt ja noch. Bis auf Bruder Obskurus! 😱

Ne aber mal ehrlich was kommt noch ans Licht über dieses Schiff..? Euer SL kann das ganze mal als SF Serie auflegen gäbe bestimmt genug interessierte Leser.

Und was ist das hier? :lol:

Man stelle sich das mal vor Groschenromane aus dem Warhammer 40,000 Universum das wäre doch mal was .......

Gibt es doch schon, der Verlag nennt sich Black Libarey und hat das Potential, die Horus Heresy Reihe auf tausend Bände auszudehnen. :lol:

Position:
Schlund
Aufbruch
"Rechtschaffener Kreuzfahrer"
Festsaal
Zeit: 2 927 784.M41


"Nein, davon weiß ich nichts!", erwidere ich ehrlich überrascht.
"Ich werde Euch später davon erzählen", meint Lord-Kapitän Wrath Umboldt und heizt damit meine Neugier natürlich noch weiter an. Während ein kleines Orchester für angenehme musikalische Untermalung sorgt, wird der versammelten Gesellschaft ein Menü aus zwölf Gängen serviert. Ich sitze mit einigen anderen Lord-Kapitänen an einem separaten Tisch, während unsere Gefolge bunt gemischt an langen Tafeln sitzen und sich angeregt unterhalten. Ich kann mir vorstellen, dass sie einige der peinlicheren Anekdoten zum Besten geben. Thronverdammt!


An den Wänden hängen gewaltige Wandgemälde. Zwischen jedem Bild befinden sich in Schaukästen exotische Waffen und Xenosartefakte. Man kommt sich schon beinahe wie in einem Museum vor. Im Zentrum des Raumes befindet sich eine Vitrine mit leibhaftigen Haloartefakten. Also den Dingern, die im Imperium streng verboten sind und von wohlhabenden Sammlern zu horrenden Summen gekauft werden. Schon manches Vermögen wurde durch den Verkauf von nur einem solcher Stücke gegründet und hier sind gleich mehr als zwei Dutzend davon ausgestellt. Der eine oder andere Frömmler mag sich darüber ereifern, aber niemand ist gezwungen, sie zu benutzen. An der Decke hängt das Skelett einer Bestie mit zwei Flügelpaaren, das ziemlich groß ist und dessen Ausmaße den Raum zu füllen vermögen. Ein durchaus beeindruckendes Ambiente. Ich sehe schon, um mit da mithalten zu können, muss ich mehr Trophäen sammeln.


Nach dem Schmaus verlassen wir Lord-Kapitäne die Gesellschaft und ziehen uns in ein Herrenzimmer zurück. Wir paffen erlesene Zigarren und nippen bei gepflegter Konversation an unseren erlesen Kristallgläsern voll hervorragendem Amasec. Schon bald drehen sich unsere Gespräche um Geschäfte. Lord-Kapitän Wrath Umboldt trägt mir fünf Projekte an. Nicht dass ich momentan Zeit und Muße hätte, diese zu erfüllen. Das erste ist eher eine interessante Geschichte. Im System Lucia gibt es einen Tempel, welcher von der mir unbekannten Xenosrasse der S´Lanti betrieben wird. Alle zehn Jahre verkaufen sie einen psionischen Kristall, der nach der Beschreibung einer dieser Warpportalkristalle sein muss, deren Wege den meinen schon mehrmals gekreuzt haben. Da ich für die Anitdämonenmaschine noch zwei Kristalle brauche, ist das natürlich eine wertvolle Situation. Wobei diese Xenos mehr als nur Throne für ihre Ware verlangen.


Das zweite wäre die Bergung des Zerstörers "Silberschweif", welche einst der alten und inzwischen fast gänzlich ausgestorbenen Freihändlerdynastie der Hilbrandt gehörte. Dies Schiff ging verloren und hat sich in der Prozession der Verdammten im Verfluchten Grund eingereiht. Für die Bergung der Leiche des Lord-Kapitän Hilbrandt ist eine große Belohnung ausgesetzt und ein Zerstörer ist immer ein willkommenes Schiff in einer Flotte. Allerdings trägt die Prozession der Verdammten nicht umsonst diesen Namen. Großes Risiko und große Belohnung halten sich hier die Waage.


Das dritte angetragene Projekt wäre die Bergung von Analysedaten von Pulsar 484 Scum in einer Ausbuchtung der Hecaton Risse, welche die Weite im Westen begrenzt. Dort ist der Warp in den Realraum geflutet und er gilt als unmöglich zu passieren. Einst haben die Thuleaner ihre Daten mit dem Mars geteilt, aber seit zweihundert Jahren wurden keine Daten mehr übertragen. Es ist eine große Belohnung vom Mechanicum auf die Beschaffung dieser Forschungsanalysen ausgesetzt. Aber da die Thuleaner nun mal an Bord meine Techpriester sind, welche dem Diebstahl nicht tatenlos zusehen würden, fällt das wohl flach.


Projekt Nummer Vier ist da schon eher nach meinem Geschmack. Die zwei Freihändler Pathion und Zess haben im Verfluchten Grund eine Welt mit dem Namen Rune entdeckt und wollen diese ausbeuten, dazu brauchen sie noch schlagkräftige Unterstützung. Da dieses Projekt mehrere Monate dauert und uns an die äußerste Ecke der Weite führt, ist dies ein guter Grund um für ein paar Monate abzutauchen, bis die Wogen geglättet sind.


Als letztes gibt es noch eine Jagd auf eine Pilzkönigin auf Ramien in den Unerblickten Weiten. Auf dieser Welt lebt eine Rasse von Pilzen, die beweglich sind. Und nein, es handelt sich nicht um Orks. Das wäre auch noch eine Option.


Nachdem wir etwas über diese Geschäfte geredet haben, löst Lord-Kapitän Wrath Umboldt die Gesellschaft auf, bittet mich aber, noch ein Weilchen zu bleiben.
"Auf ein Wort, Lord-Kapitän Conari. Ich würde gerne über eine Person reden, die Ihr schon kennen gelernt habt. Auch ich habe diese Person getroffen, auch wenn sie damals einen anderen Namen hatte."
 
Woher weiss er denn von der guten Lady?
Oh oh oh Conari, tritt auf keinen Stein, könnte Lady Anagai drunter sein.

Der Spruch könnte direkt von mir sein. :lol:

Oha Lady Anagai scheint ja wirklich überall ihre Finger zu haben. Die Projekte hören sich interessant an. Bin mal gespannt ob Flavion noch dazu kommt an einem davon teilzunehmen.

Ich auch! Und ja, Ladys Anagais Finger scheinen echt überall drin zu stecken. Man, wie doppeltdeutig sich das anhört. :lol:

Position:
Schlund
Aufbruch
"Rechtschaffener Kreuzfahrer"
Raucherzimmer
Zeit: 2 927 784.M41

Letztendlich kommen da nur zwei Personen in Frage, Lady Marati und Lady Anagai. Ich tippe eher auf letztere.
"Ich kenne sie als Lady Anagai und habe sie in der Klause getroffen. Sie scheint begeistert ein Puzzle in der gesamten Weite zu spielen und gab sich als Wahrsagerin aus", erzähle ich frei heraus.
"Sie hatte damals einen anderen Namen und tat so, als wäre sie eine fahrende Händlerin, die sich etwas auf Wahrsagen versteht. Spaßeshalber habe ich mir von ihr die Zukunft vorhersagen lassen. Ich verdammter Narr!"
"Wer kann schon wissen, dass eine kleine Wahrsagerin ein Wesen von jenseits des Schleiers ist?", erwidere ich, da ja auch ich auf diese infame Person herein gefallen bin. Wobei sie wahrscheinlich immer Mittel und Wege findet, einen zu ihrem Spielzeug zu machen. Ob man nun will oder nicht, Thronverdammt!

"Niemand, aber das macht es nicht viel besser, nicht wahr? Nun, auch bei mir benutzte sie das Gleichnis des Puzzles und das es viele gibt, die für sie einzelne Teile zusammentragen. Ich habe vier meiner fünf Aufgaben für sie erledigt."
"Dann hat sie Euch auch verboten, die Weite zu verlassen?"
"In der Tat, das scheint ihre Masche zu sein. Jeder trägt ein Puzzleteil zusammen. Aber ich habe mich nun seit acht Jahren standhaft geweigert, weiter an ihrem Spiel mitzumachen. In der ersten Zeit habe ich sogar aktiv nach den Namen auf meiner Liste gesucht, da ich dachte, ich wäre auserwählt und das ganze würde einem höheren, imperatorgefälligen Zweck dienen. Erst in Laufe der Zeit wurde mir klar, was für ein hinterlistiges Spiel sie da treibt und dass dieses Miststück das schon mit sehr vielen Personen in der Weite abgezogen hat. Und ich habe keine Lust, mich mit diesem ominösen Endgegner, dieser ultimativen Bedrohung anzulegen. Anfangs hat sie mir gedroht und mich öfters besucht. Offensichtlich scheint sie aber inzwischen die Lust an mir verloren zu haben, da sie mich schon seit Längerem nicht mehr genervt hat."

"Was waren das für Leute auf Eurer Liste?"
"Abenteurer, Schatzsucher, Psioniker. Der letzte auf meiner Liste ist ein Halbling in der Uniform der Flotte."
"Interessant, den habe ich auch auf der Liste und einen Verein alter blinder Männer. Den ersten Gegner habe ich auf Maleziel schon abgehakt. Danach kam sie während des Warptransfers an Bord meines Schiffes und hat mich ebenfalls mit ihrem Gleichnis über ein Puzzlespiel genervt."
"Eine interessante Mischung, die ihr da habt. Der Halbling scheint noch nicht in der Weite zu sein. Ich habe ihn anfangs gesucht, aber es gibt keinen solchen Mutanten in der hiesigen imperialen Flotte, die ja überschaubar klein ist. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass selbst ein sanktionierter Mutant in die Reihen der Flottenoffiziere aufgenommen werden würde."
"Nicht jeder, der eine Flottenuniform trägt, ist auch Mitglied der Imperialen Flotte. Viele in der Weite tragen Uniformen aus dubiosen Quellen. Vielleicht ist er eine Parodie", meine ich und in mir blitzt eine Idee auf. Vor meinem geistigen Auge sehe ich ein kleines Äffchen in Flottenuniform, welches ich den infamen Flotten-Kapitän Covalek als Zeichen meiner Wertschätzung schenke. Affe zu Affe. Dann erzählt er mir, dass zwei Männer versucht hätten, ihn zu töten, aufgrund von Lady Anagais Prophezeiungen. Der eine war ein Forscher, der versucht hatte, Warpstürme zu kontrollieren. Der andere war Archäologe im Igerischen Dominium auf der Suche nach Haloartefakten.

"Wusstet ihr, dass Sebastian Winterscale auch auf diese Lady Anagai getroffen ist?"
"Ich habe es vermutet, da er in seinen Büchern über jede Menge obskure psionische Phänomene gestolpert ist." Da muss Umboldt lauthals lachen.
"So kann man das auch ausdrücken. Seine Liste umfasste zwölf Namen und er hat sie alle abgearbeitet."
"Also hat er sich der finalen Gefahr gestellt", erwidere ich nach einem Schlucken. Zwölf Namen hatte der berühmte Sebastian Winterscale, fünf Namen Wrath und ich hab nur noch drei auf einer kurzen Liste. Das Spiel nähert sich offenbar dem Ende.
"Ja, der letzte große Gegner. Bevor er verschwand, gingen seine getreusten Gefolgsleute von Bord. Er scheint nicht mit einem Erfolg gerechnet zu haben."
"Deswegen konnten sie Dynastien gründen."
"Ja, wobei seine Navigatorin sich halb wahnsinnig vor Angst mit Chaoskultisten eingelassen haben soll, bevor sie starb." Damit meint er die Navigatorin Greta Silvas, dessen Erbe wir auf Maleziel gefunden haben. Sie hat ja vor ihrem Tod noch die Pläne für ihre Maschine fertiggestellt. Wahrscheinlich diente sie dazu, Lady Anagai auf Abstand zu halten. War dies allein ihre Idee gewesen oder hatte sie diese Aufgabe von Winterscale übertragen bekommen? Wenn ja, warum hat er nicht auf ein Exemplar davon gewartet? War er in Eile gewesen? Müßig darüber zu spekulieren.