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Yahaa "The cake is a lie" wie geil. Aber ja hat was davon. Ich musste spontan an I- Robot denken.
Coole Wendung der Ereignisse. Man ist immer wieder überrascht.
Unserem SL gelingt es immer wieder ein nicht erwartetes Element hineinzubringen.
Position:
Winterscales Reich
Oribas System
Feinfeld Raffinerie
Privates Refugium der Feinfelds
Rechenzentrum
Zeit: 2 009 785.M41
Es gibt hier ein Terminal und eine Schnittstelle, welche Meisterin Puppila benutzen kann. Also versuchen nun gemeinsam der Techpriester unterstützt von Althea die virtuelle Realität umzuprogrammieren, wie ich es geplant habe. Bruder Obskurus empfängt mehrere Statusmeldungen. Die Truppen des gekaperten Mülltransporters haben die Docks genommen und die "Lion" hat angedockt, allerdings sind die Truppen in schwere Gefechte verwickelt und kommen nicht so recht vom Fleck. Die "Audacia" und die Geisterflotte haben ihr Ablenkungsmanöver gestartet und jagen jetzt die Zerstörer im System. Die "Stalker" ist tatsächlich vor Ort und in einem direkten Gefecht mit der "Audacia" verwickelt. Thronverdammt!
"Ihr habt fünf Minuten für Umprogrammierung oder wir brechen ab!" befehle ich, als klar wird, dass der Maschinengeist des Kerns versucht, weitere Truppen in dieses Refugium zu schleusen. Der Countdown läuft ab und die Beiden hatten keinen Erfolg.
"Beim goldenen Arsch des Imperators! Dann müssen wir den Kern zerstören!" Wir nehmen Aufstellung.
"Nein! Tut das nicht! Ihr Narren, ihr zerstört damit die neue Ordnung! Wir sind die Rettung des Imperiums! Nur noch zufriedene Untertanen, keine Sezessionen, keine Bruderkriege, keinen Amtsmissbrauch! Wir sind die Zukunft! Haltet ein und werdet ein Teil der neuen Ordnung. Wir sind die einzige Möglichkeit der Rettung für die Menschheit!", fleht mich der Maschinengeist mit der Stimme von Magnus Feinfeld an. Vielleicht hat dieses Ding damit gar nicht so unrecht. Aber wenn wir Menschen auf so etwas zurück greifen müssen, um unser eigenes Reich aufrecht zu erhalten, haben wir es dann verdient, über die Galaxis zu herrschen? Nein! Haben wir nicht. Auch wenn ich durchaus das Potential dieses Dinges und seiner virtuellen Realität sehe, fühlt es sich schrecklich Falsch an.
"Feuer frei!", gebe ich das uralte archaische Kommando. Im Sturm unserer Waffen vergeht dieses uralte Konstrukt menschlichen Erfindergeistes. Wir zerstören hier ein unwiederbringliches Relikt aus der Glanzzeit der Menschheit. Aber die Vergangenheit hat uns Menschen gelehrt, dass man freien Maschinengeistern nicht trauen kann. Genau genommen kann man niemanden trauen, der kein Mensch aus Fleisch und Blut ist. Wie auch immer, der Kern ist Geschichte, die Lautsprecherstimme verstummt auf Ewig. Hier bekommen wir recht wenig mit, aber das was wir mitbekommen zeigt, dass gerade die virtuelle Realität auf dem ganzen Schiff zusammen gebrochen sein muss.
"Wir haben zwei Möglichkeiten, wir sitzen es hier aus oder wir gehen raus!", zähle ich auf.
"Wir gehen raus und mischen mit!", meint Althea und spricht mir aus der Seele. Normalerweise ist sie, die eher zur Vorsicht mahnt. Ich lasse die Kiste mit dem eingesammelten Beutegut und der Generalsuniform provisorisch verstecken und klettern dann einen Schacht nach unten, nachdem Meisterin Puppila gezeigt hat, dass sie keine ehrliche Kindheit hatte. Sie knackt das Schloss des Deckels zum Schachts innerhalb weniger Sekunden. Zugegeben, ich bin davon durchaus beeindruckt. Wir klettern die Leiter herunter und Fidilius öffnet das Sicherheitsschott, nachdem ich vorsichtshalber etwas gelauscht habe. Nichts zu hören. Könnte auch sein, dass es zu gut Isoliert ist. Auf alle Fälle ist es nicht heiß und niemand versucht es einzuschlagen.
Das Schott öffnet sich und wir rücken in die unbeschädigte Nische vor, wo ich mir die Pläne der Station auf einem Bildschirm mit Messingrahmen herunterlade. In etwa einem halben Kilometer Entfernung befindet sich die zentrale Sicherheitsstation. Nun gut, nehmen wir sie ein, bevor wir hier nur herum sitzen. Der einstmals betäubte Marketender Yorgen Illgarat hat sich offensichtlich aus dem Staub gemacht. Nun denn, ich habe wichtigeres zu tun, als um mich um diese Laberbacke zu sorgen. Wir rücken überraschend unbehelligt vor, bis wir den Vorraum der Sicherheitszentrale erreichen. Die Schotte stehen weit offen und im Vorraum aus, der von uns gut einsehbar ist, leitet Greta Rokig den Abwehrkampf. Sie hat einen Soldaten mit einer tragbaren Kommunikationseinheit auf dem Rücken an ihrer Seite. Zwei weitere Unteroffiziere tragen schwere Gardistenrüstungen und Bolter. Schlagen wir dem Feind den Kopf ab.
"Althea, traust du dir zu, Greta mit einer Garbe zu töten?"
"Kein Problem, Lord-Kapitän Conari!", meint Meisterin Puppila, als ich die Lage gepeilt habe. Das einzige, was mir Sorgen bereitet, ist der Kampfläufer, der sich just in diesem Moment zu der Kommandogruppe dazu gesellt. Na Prima und das einzige was seine Panzerung wirklich durchschlagen wird, ist meine Infernopistole oder die Melterbombe von Magister Militaris Ares. Für Beides müssen wir recht Nah heran kommen. Thronverdammt!
Position:
Winterscales Reich
Oribas System
Feinfeld Raffinerie
Bereich vor der Sichheitszentrale
Zeit: 2 009 785.M41
Nun gut, Zeit ist hier entscheidend, also gehen wir es an. Meisterin Puppila erschießt gekonnt die Sicherheitschefin Greta Rokig aus dem Hinterhalt mit einer vollautomatischen Salve ihres Bolters. Die ehemalige Söldnerin wird zu Boden geschleudert, wo sie als blutiges Bündel liegen bleibt. So schnell kann es gehen. Auch ihre beiden Unteroffiziere gehen zu Boden. Um seine Kräfte besser einsetzen zu können, rennt Bruder Obskurus auf die Ansammlung zu. Der Sentinel eröffnet das Feuer auf ihn und bringt dabei die Gangway unter ihm zum Einsturz. Mit einem gewagten Hechtsprung rettet sich der Astropath auf die andere Seite, wo er über den über zwanzig Meter tiefen Abgrund baumelt. Mühsam zieht er sich nach oben. Während dessen fange ich an, den Sentinel auf einer äußeren Gangway zu Umrunden. Meisterin Puppila folgt mir, während Fidilius versucht mit seinem Plasmawerfer die verwundbaren Munitionsvorräte zu treffen, was ihm schließlich auch gelingt. Angeschlagen zieht sich der Sentinel mit einigen weiteren Wachen zurück in die Zentrale. Bruder Obskurus folgt der Kriegsmaschine und bringt sich recht schnell selbst in Bredouille. Thronverdammt!
Ich eile dem Astropathen über eine andere Gangway zu Hilfe und versuche mit meiner Infernopistole den verdammten Sentinel zu treffen. Leider versagt in dieser Situation der Maschinengeist der Pistole. Thronverdammt! Ich hasse diese zickigen Geister in den Maschinen, die immer im ungünstigsten Moment mir die Gefolgschaft verweigern. (Zuerst 98, Schip, 96, na Prima!) Beim goldenen Arsch des Imperators! Derweil versucht der Sentinel den Psioniker mit seinen riesigen Greifern zu fangen und anschließend zu zermalmen. Fidilius entpuppt sich als Held der Stunde, als er angesprintet kommt, eine Meltergranate an den Kampfläufer heftet und den Zündstift zieht. Geradeso kann er noch aus dem Explosionsradius des Läufers hechten, als die Kriegsmaschine in einer Detonation vergeht. Der letzte Widerstand wird noch gebrochen, dann ist die Zentrale mein. Das war jetzt erfrischend einfach. Die ganze Verteidigung war auf die Unterstützung der virtuellen Realität angewiesen gewesen. Der Wegfall dieser konnte auf die Schnelle nicht wirklich kompensiert werden. Nun ja, meine Truppen hatten trotzdem genug Schwierigkeiten.
Als erstes schnappe ich mir die mobile Kommunikationseinheit und begebe mich zu einem Tisch im Zentrum der Zentrale, wo ein großer schematischer Übersichtsplan in der Luft als Holodarstellung schwebt. Ich verschaffe mir einen Überblick und beginne dann mit den feindlichen Einheiten zu kommunizieren. Wirklich planvoll ist ihr Widerstand nicht, haben aber eben die größere Masse und die besseren Stellungen.
"Wir sollten die Schotte schließen", schlägt Bruder Obskurus vor.
"Nein, lasst sie offen, sollen sie nur kommen, werden schon sehen, was sie davon haben", meine ich, da ich die Lage im Griff habe und so Stärke demonstrieren will. Meine Antwort gefällt dem Psioniker nicht, aber seine Befindlichkeiten kümmern mich nicht weiter. Nach und nach lösen sich die feindlichen Einheiten und ziehen sich in für mich unwichtige Bereiche zurück. Ich nehme mit meinen eigenen Truppen Kontakt auf und lotse erst mal die Spezialeinheit zu dem Refugium der Feindfelds um die wertvollen Schätze dort zu sichern. Ich will nicht, das im Zuge des Verfalls es dort zu Plünderungen oder Vandalismus kommt. Auch lasse ich die Feuerleitstellen sichern, danach die Geschützstellungen selbst. Ich würde mal sagen, der Sieg ist mein.
Leider lief es im Weltraum nicht so glatt. Die vier Zerstörer sind zerstört und Beute der Geisterflotte. Sollen sie sich wie Geier an den Überresten laben. Das wahre Problem ist die "Stalker". Endlich bekomme ich meinen XO Kyrr ans Rohr und kriege einen knappen Bericht zu hören. Die "Stalker" hat nur kurz vehement angegriffen und mit einem überraschenden Feuerschlag die "Audacia" leicht beschädigt. Es kam zu einigen Verlusten innerhalb der Besatzung, aber im Angesicht dieses Feindes sind die Schäden und Verluste nur Minimal. Was viel schlimmer ist, die "Stalker" hat sich in ihr Tarnfeld gehüllt und ist seit mehr als einer halben Stunde nicht mehr in Erscheinung getreten. Wer immer das Kommando auf der "Stalker" hat, der ist bestimmt kein Idiot und hat die Zeichen der Zeit erkannt. Ich wage zu behaupten, der Super Gau ist gerade eingetreten. Wir haben einen Zeugen, der mit aller Wahrscheinlichkeit die "Audacia" identifizieren konnte und mit diesem Wissen entkommen ist. Thronverdammt!
Wie üblich liegen Triumph und Tragödie nahe beieinander. Wir haben gesiegt, die Station ist in unserer Hand und trotzdem sind wir nun geliefert. Mit Calligos Winterscale habe ich mir einen Feind geschaffen, der ein paar Nummern zu groß ist. Dieser Kerl ist kein fanatischer Chaot wie die Saynays, die hauptsächlich durch ihren finsteren Ruf für Angst und Schrecken sorgen. Der Mann ist ein erfahrener Freihändler und gilt als mehr als nur Rachsüchtig. Das sind keine guten Nachrichten. Nun, das Kind ist in dem Brunnen gefallen, erfüllen wir nun unsere Aufgabe und haben somit wenigstens noch etwas Profit gemacht, wenn auch zu einem verdammt hohen Preis.
Nun gut, ich mach weiter. Koordiniere gleichzeitig zwei Armeen. Das ist wie Königsmord gegen sich selbst spielen, ich kann gar nicht verlieren. Nach und nach bekomme ich alle wichtigen Punkte unter meiner Kontrolle. Allerdings kommt es zu einigen unschönen Szenen bei den Zwangsarbeitern der Station. Gefechte zwischen Sicherheitstruppen und Arbeitern brechen aus. Um einen Flächenbrand zu verhindern, schicke ich die übernommenen Truppen koordiniert ins Gefecht und sorge mit großer Brutalität für eine blutige Ordnung. Schließlich erscheint eine Delegation auch mehreren Sicherheitsoffizieren hier in der Station. Ihr Sprecher ist ein gewisser Hartmann. Nach etwas hin und her läuft er über und mit ihm fast alle Kontingente der Sicherheitstruppen. Auch Sicherheitsmänner sind keine Idioten und kämpfen nicht für tote Arbeitgeber.
Im laufe der nächsten vier Stunden übernehme ich die komplette Anlage und lasse gezielt die Techpriester der Sieben Tiefen Gemeinschaft jagen und vernichten. Caitos Ceta V wird von Arbeitern gestellt und gepfählt. Ich eile zum Ort des Geschehens und kann ihn an einer Stange gespießt noch sehen. Er lebt noch und verflucht mich lautstark. Um Punkte bei der Kirche zu sammeln, richte ich ihn mit meiner Plasmapistole noch sofort hin. Alle Techpriester bis auf einen kommen zu Tode. Der letzte wird zu mir geführt, auch der in Tränen aufgelöste Marketender Yorgen Illgarat.
Im kleinen Kreis beginne ich den Häretec zu verhören. So wie es aussieht, ist die Sieben Tiefen Gemeinschaft eine Splittersekte der Thuleaner, die einst die KI in ihre Finger bekommen haben und unter deren Einfluss gerieten. Manche Leute sind eben unbelehrbar und haben in Archaik nicht richtig aufgepasst. Auch scheinen alle anderen Techsekten die hier in der Weite ihr Unwesen treiben, Abtrünnige der Thuleaner zu sein, die ihre Muttersekte wohl nicht als radikal genug angesehen haben. Um mehr über die Thuleaner und ihre Machenschaften zu erfahren, lasse ich ihn am Leben und friere ihn ein.
Als nächstes knöpfe ich mir den weinerlichen Wicht Illgarat vor. Er jammert mir die Hucke voll und droht damit, dass die Auftraggeberin der Nephiumvorräte mir die Hölle heiß machen wird. "Auftraggeberin?", frage ich verblüfft nach.
"Aspyce Chorda ist doch Euch sicherlich ein Begriff, Lord-Kapitän Conari!" Inzwischen habe ich mich zu erkennen gegeben, da Geheimhaltung nicht mehr weiter von Belang ist.
"Die Vorräte gehören der sadistischen Psychopathin und irren Massenmörderin Aspyce Chorda?", hake ich überrascht und sogleich erfreut nach.
"Ja so ist es!" Mein Lachen hallt durch den Raum und alle starren mich an, als hätte ich den Verstand verloren.
"Das sind gute Nachrichten, wirklich gute Nachrichten!" rufe ich aus, während ich mir überlege, warum die Rivertons mich so an der Nase herumgeführt haben. Dazu habe ich momentan zu wenige Informationen, aber das ändert alles. War bis jetzt eine Evakuierung der Station geplant, werde ich sie nun ganz offiziell übernehmen. Die rechtmäßigen Besitzer sind tot, ermordet von einem häretischen Kult abtrünniger Techpriester. Vielleicht gibt es irgendwo im Calixissektor noch entfernte Verwandte, aber ich bezweifle, dass sie es mit meiner Familie aufnehmen können. Ha, dass sind wirklich gute Nachrichten. Bruder Obskurus memmt natürlich wieder etwas herum, als er mich warnt, dass so Aspyce Chorda ohne jeden Zweifel wissen wird, dass ich ihr Nephium gestohlen habe.
"Das weiß sie doch auch so schon. Es gibt nicht viele Schiffe wie die "Audacia" außerhalb der Flotten der Thuleaner", erwidere ich überaus glücklich über diese neusten Entwicklungen.
Uff drei tolle Teile und welch überraschende Wendung am Ende. Bin mal gespannt ob es zu dem verhalten von Conari noch eine Erklärung gibt.
Weil ehrlich gesagt ich nicht mehr durchblicke.... war Conari nicht für die durchgeknallte Chorda unterwegs und hat eine ihrer Verwandten an Bord und beabsichtigt diese evt.l sogar zu ehelichen? Warum überrnimmt er dann offiziell diese Station in dem Wissen gerade dieser verrückten "Grand Dame" der Freihändler der Koronus Weite geschadet zu haben und das nicht wenig???
Hoffe untertänigst auf eine Erklärung den irgendwie scheint etwas an mir vorbei gegangen zu sein oder???:huh:
Ganz einfach.
Der gute Conari dachte die Vorräte gehören Calligos Winterscale. Nun stellt sich heraus, daß sie nur Aspyce gehören. Der Gegner in Titanengröße, den er dachte sich zum Feind gemacht zu haben, ist bloß ein Leman Russ (oder eben ein passender Vergleich in von Raumschiffen..bin da nicht so fit). Deswegen annektiert er jetzt die Station auch einfach, weil die gute Aspyce zwar was unternehmen könnte, aber dann sich die ganze Familie Conari zum Feind macht, wovon der gute Flavion ihr auch gefährlich werden kann.
Die ist keine grand Dame, sondern eher die Puffmutter mit eigenem Bordell (oder wohl eher Metzgerin mit eigener Schlachterei).
Coole Teile. Jetzt wirds wohl erstmal wieder ruhiger was?
Ah danke jetzt ist der Groschen gefallen........ wusste nicht mehr das die Familie Conari so mächtig ist um der "Metzgermeisterin" gefährlich werden zu können.
Flavion ist eher deswegen so happy, weil er nicht Calligos Winterscale als Feind hat. Mit Aspyce Chorda wäre er über kurz oder lang allein schon wegen deren Schwester Anastasia und deren Erbe aneinander geraten. So wird das unvermeindliche nur vorweg genommen. Die Conaris an sich haben ihr Machtzentrum im Calixis Sektor, können also der Chorda so nichts anhaben.
Die Transporter der Geisterflotte laden nun die geborgenen 650 000 Barrel reines Nephiums aus dem Besitz von Aspyce Chorda in Landungsschiffe im Dienste der Rivertons um. Den Wensworths habe ich zu guter Letzt noch eine horrende Strafe aufgebrummt, bevor ich die Geiseln entlassen habe. Natürlich habe ich das als wahrlich gepfefferte Rechnung für den Aufenthalt auf der "Audacia" präsentiert. In Zukunft wird sich diese Familie zweimal überlegen, mich in die Pfanne hauen zu wollen. Ich mache dem alten Lord-Kapitän Wensworth zum Abschied klar, dass ich nächstes mal nicht so nachsichtig sein werde und er meine Gnade nicht als Schwäche interpretieren soll. Jeder macht mal Fehler, aber einen Fehler zweimal zu machen, kann durchaus tödlich sein. Und mich noch einmal verraten wird die Auslöschung seiner Dynastie nach sich ziehen. Und das ist keine leere Drohung. Anfangs habe ich noch mit dem Gedanken gespielt, eine der beiden unverheirateten Töchtern vielleicht mit einem meiner Verwandten im ähnlichen Alter zu verloben, habe das dann aber auf Anraten meiner Berater lieber sein lassen. Auch sie zur Warnung bluten zu lassen war keine wirkliche Option.
Für den Abend sind wir zu einem Empfang im Stadtpalast der Rivertons eingeladen. Dort unten muss eine von Sebastian Winterscales Karten sein. Mal sehen, ob ich da irgendwie heran komme. Meine Mädchen sind wie immer bei solchen offiziellen Anlässen ganz aus den Häuschen und zum Glück hatten sie ja erst letztens auf Aufbruch Gelegenheit gehabt, ihr ach so leeren Kleiderschränke für ein horrendes Vermögen aufzufüllen, dass sie diesmal das Problem haben, was den nun anziehen, da die Auswahl so groß ist. Auch ich werde entsprechend ausstaffiert und muss mich zweimal umziehen, weil meine Mädchen ihre Kostüme wechseln und wir doch abgestimmt auftreten müssen. Bei mir dauert das zum Glück nur zwei Minuten und keine zwei Stunden. Ich rechne nicht mit Ärger, trage trotzdem mein übliches Arsenal mit mir herum.
Meisterin Puppila lässt es sich nicht nehmen und setzt sich persönlich hinter dem Steuerknüppel, als wir zur Oberfläche von Libarium fliegen. Ohne Probleme erreichen wir das Landefeld, wo ein Konvoi uns schon erwartet. Die Kapitäne der Geisterflotte sind ebenfalls eingeladen und eine entsprechende Masse an Limousinen setzt sich in Bewegung. Kirion Riverton ist wieder mein offizieller Begleiter. Diesmal ist alles ruhig, keine Demonstrationen, keine aufgebrachten Bürger. So langsam wird mir klar, dass dies damals nur eine Scharade gewesen war, um mich zu täuschen. Was so eine kleine Abgabenerhöhung alles bewirken kann. Thronverdammt! Ich hasse es, an der Nase herum geführt zu werden.
Um den Palast hat sich diesmal eine jubelnde Menge versammelt, die uns mit großem Hallo begrüßt. Ich habe keine Ahnung, was man ihnen erzählt hat, aber besonders meine Mädchen mögen es, mit wohlduftenden Blumen beworfen zu werden. Sie fangen einige auf und machen flux einen schönen Strauß daraus. Solche Sachen habe meine kultivierten Konkubinen gut drauf. Ich bin sicher, dass sie im Blumenstecken alle Möchtegernkonkubinen von Jeremiah Blitz schlagen würden. Wir schreiten über einige rote Teppiche zum Eingangsportal und dann zu einem Festsaal. Auf dem Weg dorthin komme ich an von Braun und Leobald Crane vorbei. Ich deute eine Verbeugung an, da sie mich dran bekommen haben. Bald wird man mir sicherlich die ganzen Gründe unter die Nase reiben. Ein Türsteher kündigt mich und mein Gefolge an. Gouverneurin Mitea Riverton bequemt sich aufzustehen und mir freudig strahlend entgegen zu eilen. So werden verdiente Sieger begrüßt.
"Darf ich unseren verdienten Gast begrüßen, welcher unser aller Feindin Aspyce Chorda einen herben Schlag verpasst hat!", ruft sie aus. Neben dem Thron tritt klatschend eine breitschultrige Gestalt hervor. Ich habe den Mann noch nie persönlich gesehen, trotzdem weiß ich auf Anhieb, wen ich da vor mir habe. Calligos Winterscale, der Erbe von Sebastian Winterscale. Seine Heldentaten sind beinahe schon so legendär wie die seines berühmten Vorfahren. Dieser Mann stürmte einen Orkkreuzer und tötete einen Waaghboss im Zweikampf. An anderer Stätte erschlug er mit seiner berühmten Axt "Berserker" einen Eldar Prinzen. Und diese agilen Xenos sind gefürchtete Nahkämpfer. Er reicht mir seine Pranke und ich schlage ein. Wir messen uns kurz und einigen uns auf ein Unentschieden im Händedrücken. Wir sind beide aus dem Alter heraus, wo man sich wie ein Scholajunge auf dem Schulhof geprügelt hat. Nicht das wir beide je eine normale Schola von Innen gesehen hätten. Calligos hält eine kurze Rede und stellt es so hin, als wäre ich von Anfang an voll im Bilde gewesen, wenn ich da ins Portmonee greife. Wie zu erwarten, belegt er Aspyce mit wenig schmeichelhaften Umschreibungen. Schlampe ist noch eines der harmloseren. Ich mache gute Miene zum bösen Spiel und lasse es zu, dass er mir mehrmals heftig auf die Schulter haut. Das tut ganz schön weh, nämlich ihn, da ich wie üblich meine gute prächtige Rüstung trage.
Und ich hatte schon gedacht ich wüsste wie es weitergeht.
Schöne Wendung der Ereignisse 😎.
Leider wird's wohl nicht so leicht werden an den Kartenteil ranzukommen wenn Winterscale Junior das Ding persönlich bewacht.
Da hat Flavion wohl noch ne harte Nuss zu knacken.
Nach der offiziellen Dankesrede brandet allgemeiner Jubel auf. Mein Schlag dürfte in der Tat Aspyce Chorda schwer getroffen haben. Ein weiterer Feind auf meiner immer größer werdenden Liste. Über kurz oder lang war klar, dass ich mich für eine Seite entscheiden muss. Aber ich hätte diese Entscheidung doch gerne selber getroffen. Wie auch immer, sollte die "Stalker" noch nicht gepetzt haben, nach dieser Rede wird es die Wahnsinnige sicherlich erfahren. Und meine potentielle Schwägerin wird darüber nicht erbaut sein. Nun ja, so ist das eben.
Calligos schiebt mich anschließend in einen Nebenraum, wo wir ungestört uns unterhalten können. Jetzt kommt der geschäftliche Teil und ich bekomme den Vertrag ausgehändigt, wenn auch einen anderen. Ich überfliege die Bedingungen und sehe ziemlich viele Einschränkungen. Ich darf zwar Nephium vertreiben, aber nur an vorgegebene Handelspartner im Calixissektor, allsamt recht unbedeutende Adelshäuser, deren Namen ich nur mit wenigen konkreten Informationen verbinden kann. Nun ja, die Einnahmen werden nicht so üppig fließen, wie eigentlich verhandelt, aber auch hier habe ich nur wenig Spielraum für eine Korrektur. Als kleines Trostpflaster wird Winterscale meinen Anspruch auf das Oribas System und die Feinfeld Gasraffinnerie nicht in Frage stellen. Besser als rein gar nichts, wenn auch nicht mehr viel als das.
"Warum die Charade?", frage ich nun neugierig, nachdem wir noch etwas Smalltalk gehalten haben.
"Wir konnten nicht wissen, ob Ihr vielleicht doppeltes Spiel treiben würdet."
"Mich verbindet rein gar nichts mit Aspyce Chorda."
"Rein gar nichts?" Er hebt eine Augenbraue und damit ist klar, dass er von Anastasia Chorda in meinem Offizierschor weiß. Thronverdammt.
"Die Beiden stehen sich nicht wirklich Nahe nach der Familiengeschichte", erwidere ich ungerührt, da Leugnen hier keine Vorteile mehr bringt. Wir wechseln das Thema und tauschen Anekdoten aus. Allerdings erzählt er mir nichts, was darauf schließen lässt, dass er ein Spieler von Lady Anagai ist. Ich lasse ein paar subtile Andeutungen mit einfließen, auf die ein Insider anspringen würde, da er das nicht tut, ist ihm diese verdammte Schlampe nie über den Weg gelaufen. Anschließend gehen wir auf das Fest zurück und ich begebe mich zu von Braun, der schon auf mich wartet.
"Aspyce Chorda hat sich mit der Kasballica Mission verbündet und damit das Gleichgewicht in dem Konflikt gestört." erwidert von Braun auf meine entsprechende Frage nach dem Warum von diesem Verwirrspiel. "Es war nicht klar, ob Ihr vielleicht nicht lieber mit Aspyce Chorda gemeinsame Sache macht und den Plan ruiniert."
"So wenig Vertrauen in meine Person?"
"So wurdet Ihr nie Versuchung geführt. Oder einer Eurer Handelspartner." Da ist natürlich was wahres dran. Einige Lord-Kapitäne der Geisterflotte sind wahrlich nicht vertrauenswürdig. So gesehen war dies sicherlich gar nicht so dumm. Mir ist auch klar, warum das Handelshaus Krynn diese Aktion gestartet hat. Sie verdienen verdammt gut am jetzigen Status Quo. Beide Seiten brauchen Gelt und Ressourcen. An beidem verdient das Handelshaus Krynn mit. Einst war es nur recht unbedeutend und kam zu seinem Vermögen, weil es als erstes die Möglichkeiten der Koronus Weite erkannt hat und hier investiert hat. Mit großer Macht kommt auch großer Hass. Viele Mitglieder des Handelshauses fanden ein grausames Ende aus der Hand von Attentätern und seit vielen Jahrzehnten tritt kein Krynn mehr öffentlich in Erscheinung. Gefangene ihres eigenen Erfolges. Triumph und Tragödie liegen auch hier Nahe beieinander.
Ein livrierter Diener überreicht mir eine Karte eines Endo Kalidas mit der Bitte um eine Unterredung. Auf der Rückseite steht mit verschlungener Handschrift, dass es sich um eine Liste mit Namen geht. Nun, der Hinweis macht mich Neugierig. In einem gemütlichen Nebenzimmer treffe ich mich mit einem etwa achtzig Jahren alten Mann mit langem grauen Bart in den teuren Kleidern eines Adligen. Er kommt recht schnell zum Kern seines Anliegens. Sebastian Winterscale hat nicht nur Karten hinterlassen, sondern auch Waffen und Hinweise, welche im Kampf gegen das Wesen mit den vielen Namen, bekannt auch unter anderem als Lady Anagai helfen würden. Die "Audacia" ist eine dieser Waffen. Das haut mich nun doch vom Sockel. Wenn das wahr ist, dann kann man viele bekannte Tatsachen in einem anderen Licht betrachten. Er überreicht mir nun ein Kartenfragment und ein großes dickes Buch über die gesammelten Daten der "Ignes et Amnestia". Das Buch enthält Diagramme und Baupläne des ursprünglichen Schematas des Kreuzers. Und Daten und Fakten über die Veränderungen. Darunter die Position von fünf Warpportalen. Das macht Sinn, da sich wohl sonst die Dämonen nicht im Realraum halten könnten. Auch ist ein Schwachpunkt in Form einer Reaktoranlage in der Nähe eines der Portale eingezeichnet. Eine kleine gut platzierte Bombe an diesem Punkt würde eine verheerende Kettenreaktion auslösen und das verfluchte Schiff vernichten. Da ich annehme, dass es unmöglich ist, dieses Schiff mit fünf aktiven Warpportalen in Besitz zu nehmen, streiche ich im Geiste die Summe für die intakte Wiederbeschaffung des schwarzen Schiffes mit einem dicken Strich durch. Ein Mann muss wissen, was er kann und was er nicht kann. Und ich kann auf keinen Fall ein Schiff mit aktiven Warpportalen unter meine Kontrolle bringen.
Ich bekomme zu hören, dass schon andere Spieler eine Kopie der Karte und die Daten des abtrünnigen Schiffes ausgehändigt bekommen haben. Und zwar acht Stück in den letzten Vierhundert Jahren. Damit habe ich nun schon drei der fünf Stücke in meinem Besitz, dazu die Baupläne der Anitdämonenmaschinen, die "Audacia" und nun ein Anleitung zur Vernichtung der "Ignes et Amnestia". Die Schlampe Anagai hat sich den falschen Ausgesucht, um ihr infames Spielchen zu treiben. Mit frischem Mut und neuer Zuversicht verabschiede ich mich von dem netten alten Mann.
Gespielt am 14.09.2013
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler Rang 5
Altea Puppila Meisterin der Leere Rang 5
Fidilius Explorator Rang 3
Bruder Obskurus Rang 5
EP: 600
Besiegte Feinde:
Sicherheitschefin Rokig
Sicherheitsgardisten
Sentinel
Beute:
650 000 Barrel Nephium
1 Karte von Sebastian Winterscale
1 Buch über die Ignes et Amnestia
1 heiliger Sturmbolter
1 akkurate Boltpistole
45 Verkäufe als Rechnung für die Geiseln
Handelsvertrag mit Calligos Winterscale mit 10,5 LE
Station mit 5,5 LE
Gedanke des Tages
Hossa! Was für eine Sitzung. Kämpfe und neue Entwicklungen. Die Kämpfe waren eher leicht, da konventionelle Waffen eben keine reale Gefahr für eine so hochgerüstete Gruppe sind. Trotzdem einer der besten Sitzungen seit langem. Besonders da es sich nun heraus gestellt hat, dass wir nicht Calligos Winterscale bestohlen haben, sondern Aspyce Chorda, deren Feindschaft eh wohl nur eine Frage der Zeit gewesen und das unvermeidliche nun vorgezogen hat.
Lordkapitän Kelwor Westland - Moredus Sohn, aktiv im Glückspielgeschäft und Besitzt ein eigenes Casino mit Zoo.
Ito Vajun - Inoffizielles Oberhaupt von Aufbruch
Ottmann - Vorsteher des Warpkartenhandels des Hauses Conari
Kordaza - zwielichtiger Besitzer der Obskura Stube "Sanfte Ruhe"
Rener von Gutstett - Schiffsoffizier der "Wind des Schicksals" und Unterhändler der Kasballica Mission
Personen vom "Antaris Dewain Hulk"
Iblis - windiger Fremdenführer und Informant
Ibea Kisik - Hohepriesterin des örtlichen Chaoskultes
Personen der Weite
Veyun Akanti - Drogenbaron und Herrscher über Akanti IV
Donnerwetter speit seinen rechtschaffenen Zorn in Form von sonnenheißem Plasma mitten in das Gesicht der Grünhaut, deren Schädel in einer dampfenden Wolke explodiert. Man soll es nicht glauben, aber in diesen Dickköpfen ist nicht nur massiver Knochen, sondern auch so etwas wie Hirn. Ein weiterer Ork in einer zusammengetackerten Rüstung springt über seinen gefallenen Kameraden, nur um von Blitzgewitter in zwei Hälften gespaltet zu werden. Hach, Frühsport am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen. Mir ist nur zu bewusst, dass die Kamera im Servoschädel hinter mir alles aufnimmt und ich tu alles, um noch heldenhafter zu wirken. Jeremiah Blitz hat mich im Krieg um Damaris ausgebootet, so etwas wird mir nie wieder passieren.
"Vorwärts! Tötet sie alle! Lasst keinen übrig! Der Imperator sieht Euch zu und denkt immer daran was geschrieben steht: Das Xenos sollst du töten, denn die Welten zwischen den Sternen gehören uns Menschen!", brülle ich, um die Söldner etwas zu motivieren. Schon viel zu lange halten wir uns in diesen Gängen auf und töten Grünzeug. Bruder Obskurus veranstaltet irgendwelchen Hokuspokus an Bord der "Audacia" mit dem Astropathenchor und macht den Xenos Feuer unter den Arsch. Und das ist wortwörtlich zu verstehen. Ich habe keine Ahnung, wie er es macht, aber entfacht Feuer innerhalb der Minen und treibt uns so das gut verschanzte Grünzeug entgegen, wo es meist im Kreuzfeuer unserer Waffen vergeht. Ohne diese "Hexerei" würde das Jammerspiel hier noch viel länger dauern. Für diesen Scheiß krieg ich einfach zu wenig Gelt (Ja, so heißt das wirklich). In dem Moment reicht mir mein Funker den Hörer des tragbaren Vox-Gerätes, das er auf seinen breiten Schultern trägt.
"Dringende Nachricht von der Audacia“, meint er lapidar. Ich geh mit ihm ein Stück zurück in sichere Deckung und versuche Caine zu verstehen.
"Bitte wiederhole das, ich hab gerade verstanden, Quintus wäre entführt worden!", brülle ich in den Hörer, da der Gefechtslärm in diesen Gängen verdammt weit halt.
"In der Tat, Meister Conari, Ihr habt richtig gehört."
"Ich hab richtig gehört?", frage ich verdattert. "Mein Bruder Quintus ist von Aufbruch entführt worden?"
"Ja, das ist der Fall. Die Nachricht wurde gerade dekodiert. Leider gibt es noch keine Details, aber ich schätze, wir sollten so schnell wie möglich aufbrechen."
"Thronverdammt! Nun gut, ich werde die Sache hier beschleunigen!" Vier Tage hat der Transfer gedauert, einer die Sache zu sondieren und die orkische Flotte aus zwei Kanonenbooten auf Transporterchassis zu zerpflücken. Inzwischen reine Routine ohne Verluste. Die Invasion wurde mit einem zweitägigen Bombardement eingeleitet, die jede Bodenstellung wortwörtlich dem Planetenboden gleichgemacht hat. Danach begann die Invasion und seit fünf Tagen treiben wir die Orks immer tiefer in die Stollen hinein. Ab und zu lässt Bruder Obskurus den Chor ein paar Feuer ausbrechen, was den Xenosabschaum aus ihren Stellungen treibt. Bis jetzt war Zeit nur Gelt, aber nun hat sich die Situation geändert.
"General Dante, wir müssen die Sache beschleunigen, da wir unbedingt nach Aufbruch müssen. Entweder wir erledigen Sache in drei Tage oder wir müssen auf die Belohnung verzichten. Und ich verzichte ungern auf den Lohn meiner Arbeit", befehle ich meinem obersten militärischen Berater und er fängt an, Dampf im Kessel zu machen. Und der Druck wirkt sich durchaus auf die Verlustzahlen aus. (Dreimal auf befehligen gewürfelt, zwei gute Würfe und einmal versaut. 81% sind ja so schwer zu unterschreiten.)
Auch ich treibe die Söldner an, ihren Job zu tun, indem ich mit gutem Vorbild voranschreite. Letztendlich ist dieses Ablenkungsmanöver überflüssig geworden, da Calligos Winterscale die Kommandoaktion öffentlich publik gemacht hat. Ich brauche kein Alibi mehr, um Söldner im großen Stil anzuwerben. Aber auf der anderen Seite weiche ich ungern von einem Plan ab. Schließlich habe ich auch in dieses Kommandounternehmen investiert und schreibe ungern Verluste. Durch die Eile gerät ein kompletter Zug der Söldner in einen orkischen Hinterhalt und wird vollständig aufgerieben, bevor ich ihre Mörder stelle und niederkämpfe. Über fünfzig Mann tot. Thronverdammt! Natürlich macht man mich von Söldnerseite dafür verantwortlich, da ich ja so auf Eile dränge. Klar, Zeit ist gerade zu einem entscheidenden Faktor geworden. Schließlich muss ich auch noch andere Unternehmungen führen und die Sache mit der hinterhältigen Entführung kann ich nicht auf die lange Bank schieben.
Im Laufe der nächsten Tage trudeln nach und nach weitere Nachrichten ein, welche die Entführung meines ältesten Bruders Quintus und designierter Erbe der Familie Conari bestätigen. Aber es kommt noch schlimmer. Mit ihm ist auch der arme kleine Revius, Quintus liebenswerter Sohn, entführt worden. Beim goldenen Arsch des Imperators! Wer immer das getan hat, er wird dafür büßen! Und es gibt einen äußerst konkreten Verdacht, wer das Ganze ausgeführt hat. Lord-Kapitän Renuka von der "Tochter der Leere". Dieser Bastard ist mir wohl bekannt. Er gilt als Schmuggler, Pirat, Sklavenhändler und Handlanger der Kasballica Mission. Ich habe am Anfang meiner Karriere als Lord-Kapitän der "Audacia" schon Geschäfte mit ihm gemacht, da er als Mittelmanns der Kasballica Mission aufgetreten ist. Auch hat einer seiner Leute den armen Magister Militaris Solun Aris auf Wandererhafen nieder gestochen. Mit dem Mistkerl habe ich nun ein ordentliches Hühnchen zu rupfen!
Knapp drei Tage waren wir im Transfer. Nach meiner Rückkehr von den Minen habe ich erst mal meine süßen Konkubinen mit meiner Anwesenheit beglückt und mein überschüssiges Testosteron abgebaut. Nichts bringt einen Mann mehr in Fahrt als eine siegreiche Schlacht. Die Minenwelt im Iquius System ist von Xenosbefall befreit und das Aestus Kartell darf nun die hart verdiente Belohnung überweisen. Ich hoffe, dass auf Damaris mein beherztes Eingreifen in gewissen kirchlichen Kreisen wohlwollend aufgenommen worden ist. Wie auch immer, jetzt habe ich ein anderes Problem, nämlich Quintus und der arme kleine Revius. Kaum haben wir eine stabile Ankerposition um Aufbruch erreicht, werden wir schon mit Beileidsbekundungen und Informationsangeboten bombardiert. Ich setze Caine und meinen neuen Seneschall Lloyd Carruthers darauf an, den Berg von Angeboten zu selektieren, während ich mit meiner übrigen Entourage nach Aufbruch übersetze. Diesmal bleiben meine süßen Mädchen an Bord des Schiffes. Was auch den Effekt hat, dass sie nicht in die gierigen Hände von Schneidern, Schuh- oder Hutmachern fallen können, die ihnen das wertvollste abluchsen, was meine Konkubinen haben, nämlich meine sauer verdienten Throne!
Meine Niederlassung des Warpkartenhandels auf Aufbruch hat einen neuen Vorsteher, einen gewissen Ottmann. Der Kerl ist so groß, aber noch breiter als ich. Seine sichtbaren muskulösen Arme sind tätowiert. Er hat natürlich schon nachgeforscht und hat ein Dossier vorbereitet. Ich lese es durch, da es knackig kurz und prägnant ist. Keine abschweifenden Formulierungen oder blumige Umschreibungen. Anschließend lasse ich mir den Ort des Geschehens zeigen, eine Markthalle, welche einem Hangar vorgelagert ist, wo der Guncutter meines Bruders immer gelandet ist. Routine kann tödlich sein. Der Ort des Überfalls ist gut gewählt, egal welchen Weg mein Bruder auch nimmt, hier muss er letztendlich vorbei, wenn er zum Hangar will. Die vielen Zeugen sind natürlich nervig, aber die ganze Sache war von vorne rein nicht subtil aufgebaut. Gerade werden neue Bodenplatten verlegt und Wandsegmente ausgebessert. Einige rötlich verfärbte und mit Geschosseinschlägen verunstaltete Platten kann ich mir noch ansehen. Der Angriff wurde ohne Raffinesse und mit großer überlegener Feuerkraft vorangetragen. Kollateralschäden sind mit über zwanzig toten Zivilisten nicht gerade unbeträchtlich. Es waren etwa dreißig Angreifer und drei Kampfservitoren. Überlebende Zeugen konnten Crewmitglieder von der "Tochter der Leere" identifizieren. Die komplette Leibwache meines Bruders ist gefallen. Neben meinem Bruder Quintus und meinen Neffen Revius wurden noch drei Schreiber entführt.
Ich frage mich, warum Lord-Kapitän Renuka kein Augenmerk auf eine Verschleierung der Täter gelegt hat. Wenn eine Lösegeldforderung eingegangen wäre, dann würde ich das ja noch verstehen, aber so macht dieses Vorgehen nicht wirklich Sinn. Die "Tochter der Leere" war definitiv vor Ort und es gab ein Ablenkungsmanöver, um den Zerstörer meines Bruders an der Verfolgung zu hindern. Die ganze Sache war so schon gut geplant und mit äußerstem Gewalteinsatz ausgeführt. Vielleicht hat Renuka auch gedacht, dass er es eh nicht verschleiern kann und hat deswegen auch keinerlei Wert auf Geheimhaltung gelegt. Wobei es sicherlich andere Möglichkeiten gegeben hätte, meinen Bruder und meinen kleinen Neffen heimlich zu entführen.
Was wissen wir eigentlich über Renuka? Der Mann ist berüchtigt, schon lange in der Weite unterwegs und man wirft ihm Sklavenhandel, Piraterie und Schmuggel von Drogen, Xenosartefakten und Waffen vor. Der Mann macht alles, was ein Freihändler ohne Skrupel, Gewissen und Anstand in der Weite eben so macht. Er steht der Kasballica Mission nahe, dem berüchtigten Unterweltkartell des Calixissektors und der Weite. Auch die haben ihre gierigen Finger in jedem illegalen Unternehmen drin. Und es heißt in finsteren Gerüchten, sie arbeiten auch mit dem Erzfeind zusammen, da auch die ja illegale Unternehmungen am Laufen haben. Wie die Fälschermanufaktur der Saynays, die wir auf Karmesin-Trost ausgemerzt haben.
Nun gut, ich habe nun gesehen, wie der Feind vorgegangen ist. Brutal, direkt und kompromisslos. Das Fehlen jeder Finesse beunruhigt mich mehr, als ich nach außen zugeben mag. Ist die dies eine offene versteckte Kriegserklärung an mich? Wenn ja, dann vom wem? Eine direkte Reaktion von Aspyce Chorda? Möglich, der sadistischen Irren ist alles zuzutrauen, auch wenn sie im Ruf steht, so etwas eher selbst zu tun. Renuka ist unter anderem auch Handlanger der Kasballica Mission und die ist auch mit der Chorda gerade dick im Geschäft. Deswegen hat das Handelshaus Krynn ja dieses perfide Spiel um das Nephium auf der Feinfeld Raffinerie eingefädelt.
Möglicherweise haben auch die Saynays was damit zu tun? Schließlich haben sie ein nicht ganz unbeträchtliches Kopfgeld auf mich ausgesetzt. Möglich, dass sie ihr Gebot auch auf Conaris ausgeweitet haben.
Oder kam die Initiative von irgendwelchen Möchtegern Chaoskultisten? Ich habe auf Maleziel schließlich ziemlich gewütet, einen Chaostempel geschliffen und ihnen einige wirtschaftliche Ressourcen abgenommen. Es gibt in der Weite ja genug Chaosabschaum.
Die Orks von Hunert Hunert Tsäne kann ich wohl definitiv ausschließen. Aber sonst habe ich mir genug Feinde in der Weite gemacht und jemand hat sich über meinen ältesten Bruder nun an mich gerächt. Oder interpretiere ich da nur zu viel hinein? Aber wenn Renuka auf eigene Faust gehandelt hat, dann wäre schon längst eine Liste mit Lösegeldforderungen auf dem Tisch. Letztendlich sind auch Fraktionen meiner eigenen Familie verdächtig, auch wenn ich keiner die Macht und die Eier zutraue, so etwas wie das hier in die Wege zu leiten. Nun, egal wer dahinter steht, der wird lernen, dass es keine gute Idee ist, sich mit mir persönlich anzulegen. Hier wird es keine Gnade, kein Mitleid und kein Erbarmen geben. Nur die totale Vergeltung!
Nun, wir brauchen weitere Informationen, also gehen wir zu Lord-Kapitän Kelwor Westland. Vor über einem Jahr hatte ich beim ersten Aufenthalt auf Aufbruch mit ihm zu tun. Er war in die Verschwörung um den falschen Engel des Imperators verwickelt gewesen. Von ihm habe ich die Koordinaten von Karo Ass, das sich zu einem kleinen, aber doch lukrativen Geschäft entwickelt hat. Er residiert nach wie vor im "Zoo", wie sein Casino heißt. Wenn sich jemand mit dem zwielichtigen Volk auskennt, dann er. Seine Ausstellung von in Glas versiegelten Xenos ist um ein paar Todesweltbestien reicher geworden. Das Glanzstück ist immer noch der Eldar und die Raggol. Wirklich gruslige Typen, diese Xenos. Ich sehne den Tag herbei, ein paar von ihnen ganz gottimperatorgefällig in Stücke hacken zu dürfen.
Wir treffen Kelwor im Casino an und kommen recht schnell zur Sache. Er sieht deutlich besser aus, als bei unserem letzten Zusammentreffen und die neugewonnene Unabhängigkeit hat ihm sichtlich gut getan. Nach etwas hin und her schreibt er auf einen Zettel drei Namen von Personen, die mir weiter helfen könnten, was Renuka und seine Handelspartner anbelangt, die vielleicht etwas über Renukas mutmaßlichen Aufenthalt wissen könnten. Ich gebe Meisterin Puppila den Zettel und sie meint, der Besitzer der "Sanften Ruhe", eine Obscura Stube mit Raum für finsterste Geschäfte, ein gewisser Kordaza, wäre für solche Informationen der beste Ansprechpartner von den drei Namen auf der Liste. Althea stammt ja vom Aufbruch und sie kennt ihre Pappenheimer. Also gehen wir los in die Unterdecks, um diesen Kordaza mal etwas zu befragen. Auf dem Weg dorthin kommt uns eine bewaffnete Einheit entgegen, welche offensichtlich von der "Wind des Schicksals" stammen. Einem der wenigen offiziellen Schiffe der Kasballica Mission. Der Anführer des Trupps stellt sich förmlich als Rener von Gutstett vor. Althea raunt mir zu, dass dies ein Schlichter und Unterhändler der Kasballica Mission ist. Sollte man sich mit ihm nicht gütlich einigen, gibt es meist danach ein Blutbad. Thronverdammt!
Ich bleibe freundlich und rede mit dem Kerl, der mir eine Unterredung anbietet. Da ich zurzeit etwas in Eile bin, mache ich mit ihm ein Termin um 10.00 Uhr Bordzeit im Büro meiner Warpkartenhandelgeschäftsstelle aus. Thronverdammt! Das sieht nach Ärger aus. Seit mein Bruder in die Weite gekommen ist, haben meine Probleme massiv zugenommen. Dieser Überfall auf die Feinfeld Raffinerie wird mir auf lange Sicht mehr Ärger machen, als mir gut tut. Aber zuerst muss ich Quintus finden, bevor ich ihm einen Tritt in seinen Allerwertesten geben kann. Ich hasse es eine Spielfigur auf einem Brett im Spiel um Throne zu sein. Beim goldenen Arsch des Imperators, das geht mir echt an die Nieren.
Wir dringen in die wirklich finsteren Bereiche von Aufbruch vor. Hier lebt das Gesindel, Halsabschneider und Mörder, die für eine Handvoll Throne ihre eigene Mutter ausweiden würden, um ihre inneren Organe zu verkaufen. Wir sind schwer bewaffnet und mein Ruf schützt mich hier vor Belästigungen. Ungestört kommen wir zum Etablissement mit dem zweideutigen Namen "Sanfte Ruhe". Dieser Ort hat selbst hier einen finsteren Ruf auch bei den örtlichen Bewohnern. Nicht jeder, der diese Stube betritt, ward danach noch einmal gesehen. Kordaza gilt als Giftmischer und Sklavenhändler. Genau die Art Person, welche mit einem Schwein wie Renuka Geschäftsbeziehungen unterhält. Die fest verschlossene Tür scheint aus massivem Plastoidstahl zu bestehen und ich klopfe beherzt an. Der Schieber in der Tür wird zurückgezogen und zwei wässrige Augen glotzen mich fragend an.
"Ich will zu Herrn Kordaza, Jetzt!", formuliere ich mein Begehr ohne mich vorzustellen. Ich gehe zu Recht davon aus, dass man mich auch hier erkennt. Ich bin Lord-Kapitän Flavion Conari, der Befreier von Maleziel, der Verteidiger von Damaris und der Vollstrecker der Kirche! Mich kennt man hier und ich täusche mich nicht, als nach einer halben Minute die Tür geöffnet wird und mir drei Mutanten Bolter vor die Nase halten. Zwei davon sehen aus, als hätte eine Todesweltbestie sie verschluckt und ausgeschieden. Nur der Bolter des Anführers macht den Anschein, als wüsste er, wie man einen Maschinengeist bei guter Laune hält. Nur ein Narr lässt die Reinigungsrituale bei einer Waffe schleifen, denn der Geist wird es ihm in der ungünstigsten Situation heimzahlen.
"Mach bloß keinen Ärger, Conari!", meint der Unreine.
"Für dich immer noch Lord-Kapitän Conari!", erwidere ich kaltschnäuzig. Für etwas Respekt muss Zeit sein.
"OK, mach bloß keinen Ärger, Lord-Kapitän Conari!", verbessert sich die Mutantenfresse. Geht doch! Wir werden in das wenig anheimelnde Etablissement eingelassen. Schwaden von Obskura nebeln uns ein und wir durchqueren ein äußerst finsteres Loch voller im Rausch befindlicher Drogensüchtiger. So ähnlich stelle ich mir den ersten Kreis der Hölle vor. Voller träger Drogensüchtiger, die niemals die Gnade des Imperators erfahren werden, sondern auf ewig dazu verdammt sind, der nächsten Dosis hinter her zu jagen und sie nie zu bekommen. Eine weitere schwer gepanzerte Tür führt uns eine Treppe hoch, die vor einer, welch Überraschung, weiteren Tür aus Plastoid endet. Diese wird von zwei weiteren Wachposten flankiert, die äußerst grimmig aus der massiven Rüstung schauen. Mit denen ist echt nicht gut Kirschen essen. Vielleicht haben sie auch keine gute Laune, weil sie mit so vielen tödlich aussehenden Waffen beladen sind. Mal sehen, was uns dahinter erwartet.
Da bekommt "Game of Thrones" eine ganz neue Bedeutung. 😀
Ich gehe mal davon aus die Anspielung war kein Zufall.
Wobei es sich sicherlich über kurz oder lang immer mehr zum Game of Thrones (im Sinne von Stühlen) entwickeln wird.
Schließlich wird sich der Befreier von Maleziel, Beschützer von Damaris nicht mit weniger als der Vorherrschaft in der Weite zufrieden geben 😛
Wobei es sich sicherlich über kurz oder lang immer mehr zum Game of Thrones (im Sinne von Stühlen) entwickeln wird.
Schließlich wird sich der Befreier von Maleziel, Beschützer von Damaris nicht mit weniger als der Vorherrschaft in der Weite zufrieden geben 😛
Holla! Das Hinterzimmer entpuppt sich als mit einem flauschigen Teppich ausgelegte Wohlfühloase mit Inseln aus Sitzkissen, die sich um niedrige Spieltische gruppieren. Barfüßige Sklavinnen, die nur ein Lächeln und ein Tablett tragen, sorgen für die Versorgung mit Getränken. An ihren Brustringen hängen kleine Glöckchen, ihre Scham und Spalte sind mit kleinen goldenen Vliesen bedeckt, die an Ringen befestigt sind, die aus ihrer Haut ragen. Diese Mädchen sind allesamt gehirngeschruppt, wie ich nach wenigen Augenblicken erkenne. Da so ein Verfahren recht teuer und eine hohe Verlustquote beinhaltet, bedeutet das, dass der Besitzer ein ziemlich wohlhabender Mann sein muss. Und ein skrupelloser Bastard. Aber in der Weite ist moralische Flexibilität eine Voraussetzung zum Erfolgreichsein. Und dieser Kordaza scheint verdammt erfolgreich zu sein. Die Gäste machen dagegen einen äußerst finsteren Eindruck und man könnte meinen, hier führt jeder mindestens drei Pistolen spazieren. Bei der gefährlichen Umgebung sicherlich keine schlechte Idee. Ich schätze den Großteil als Kopfgeldjäger, hochdotierte Auftragskiller und zwielichtige Geschäftsmänner auf der Suche nach einer Endlösung für ein dringendes Problem ein.
Wir werden zu dem hintersten Tisch geleitet, wo Kordaza uns schon mit dem gleichen strahlenden Lächeln erwartet wie seine äußerst hübschen Sklavinnen. Nur das er deutlich mehr anhat. Er ist älter als ich, ob er künstlich verjüngt worden ist, vermag ich nicht zu sagen. Auf alle Fälle hat er ein äußerst kultiviertes und höfliches Auftreten, was dem unteren Bereich der Sanften Ruhe Hohn spricht. Der zwielichtige Geschäftsmann ist ein recht dunkler Typus von Mensch, hat eine gepflegte Erscheinung, ist aber sicherlich auch in der Lage, jemanden selbst mit einer Kettenaxt in Stücke zu schlagen. Wir halten etwas Smalltalk über verschiedene Sorten von Amasec, bevor ich zu meinem eigentlichen Anliegen komme. Der Meister dieses Hauses winkt einer seiner lieblichen jungen Sklavinnen her, die sich neben mir vollendet hinkniet und mit demütig gesenkten Haupt eine Auswahl verschiedener Proben hinhält. Da ich mal nicht annehme, dass Kordaza mich einfach so vergiften will, solange die "Audacia" in Lanzenreichweite vor Reede liegt, greife ich beherzt zu. Die Sorten sind äußerst exotisch und allesamt in der Weite hergestellt. Darunter eine Sorte von Brenngeißel und von einem mir unbekannten Planeten mit dem Namen Mauritius III. Letzterer ist äußert vorzüglich. Nachdem ich eine Lieferung dieses Getränkes erworben habe, komme ich zu meinem Anliegen. Natürlich ist Kordaza informiert, wer hat schließlich noch nicht vom traurigen Schicksal meines armen Bruders gehört? Wie auch immer, er kennt Renuka und weiß, wie man ihn halbwegs sicher erreichen kann. Natürlich weiß er nicht, wo sich diese Kakerlake aufhält. Wer würde das schon einfach so zugeben? Jedenfalls unterbreite ich ein Angebot zur gütlichen Einigung, von dem ich annehme, dass es doppelt soviel sein dürfte, was Renuka von wem auch immer erhält. Ich hoffe, dass es um Gelt und nicht um etwas Ernsteres geht.
Nun, viel gewonnen habe ich nicht, aber wenigstens ein Angebot unterbreiten können. Aber wenn es Renuka um Gelt gehen würde, hätte er schon längst ein Lösegeldforderung gestellt. Nun ja, wenigstens gab es guten Amasec zu trinken und hübsche Mädchen zu begaffen. Wir schauen noch bei den anderen Namen auf dem Zettel vorbei, was allerdings auch nichts bringt. Jedenfalls nicht so. Noch will ich nicht wie ein Wahnsinniger auftreten, der sich jeden Geschäftspartner von Renuka krallt und sie so lange foltert, bis sie alles über Renuka und seine Geschäfte ausgespuckt haben. Die Folgen einer solchen Handlung wären vielleicht auch nicht die gesündesten. Aber falls Quintus was passieren sollte, wäre so ein Vorgehen durchaus eine Option. Hier ist dann wirklich brutale Härte angesagt und Kollateralschaden wird in diesem Fall einfach in Kauf genommen werden. Manchmal gibt es Situationen, die ein Koste was es wolle rechtfertigt.
Spät gehe ich zu Bett und meine Mädchen haben schon auf mich gewartet. Sie wissen, wie sie meine Laune verbessern können und tun das sehr ausgiebig. Schließlich sinke ich ermattet in die Kissen, meine nackten Konkubinen an mich gekuschelt. Ihre offenen Haare kitzeln mich etwas, aber ich genieße ihre Nähe, ihren ruhigen Atem und spüre ihre Herzen schlagen. Befriedigt schlafe ich ein.
Viel zu früh ist die Nacht zu Ende. Ottmann hat ein paar Geschäftspartner von Renuka ermittelt, die einen Sklaven- und Schwarzmarkt auf einem kleinen Hulk keine zwei Tage im Warptransfer von hier unterhalten. Der Hulk besteht aus zwei Schiffen, einem Großtransporter namens "Antaris" und einem leichten Kreuzer mit der Bezeichnung "Dewain", die zusammen getackert sind. Deswegen heißt das ganze Konglomerat auch "Antaris Dewain Hulk". Immerhin ein Hinweis.
Aber erst mal sehen, was dieser Rener von Gutstett von der zwielichtigen Kasballica Mission nun genau von mir möchte. Mit meiner üblichen Begleitung begebe ich mich zu meiner Niederlassung und bin früher da. Mit Ottmann bespreche ich gleich, wie man diesen Stützpunkt besser sichern kann. Ich lasse Sicherheitspersonal rekrutieren und investiere in defensive Maßnahmen. Nächstes Mal wird es kein Spaziergang mehr werden, ein Familienmitglied der Conaris hier auf Aufbruch zu entführen. Damit ist nun Schluss!
Das Gespräch mit dem Vertreter der Kasballica Mission verläuft so ätzend, wie ich es mir vorgestellt habe. Das Nephium war von Aspyce Chorda angeblich schon verkauft worden und die Kunden sind entsprechend sauer. Natürlich wird mir nicht gesagt, wer diese Kunden nun sind, falls sie überhaupt existieren und nicht nur ein vorgeschobener Grund sind, mich unter Druck zu setzen. Als Kompensation müsste ich schwere Waffen aus den Beständen des Merotech Kartells liefern. Also keine kurze Kompensation, sondern langfristige Geschäftsbeziehungen. Eine einmalige Entschädigung in Thronen wird leider abgelehnt. Ich ziehe mich kurz zurück, um mit meinem Beraterstab einen Ausweg aus der Misere zu finden. Die Kasballica Mission als Feind zu haben kann ich mir nicht leisten, die haben zu viele Kontakte, um mir langfristig das Leben zu erschweren und genug militärische Macht, um mir ernstlich gefährlich werden zu können. Zähneknirschend stimme ich also einem weiteren Knebelvertrag zu, der mich einiges kosten wird. Im Gegenzug kann ich ein paar nicht sehr lukrative Lieferverträge für alltägliche und Luxusgüter an Land ziehen. (Verdammt mies trotz Shipeinsatz gewürfelt. Unter 91% zu würfeln kann so verdammt schwer sein. Die ganze Sitzung habe ich fast nur hoch gewürfelt, außer beim Schaden.)
Tja, das würde ich doch knallhart an den guten Quintus weiterreichen, falls er noch lebt.
Ich verstehe allerdings nicht so ganz was die Entführung soll. Ich meine, daß Flavion keine Lösegeldforderung bekommt, könnte ja daran liegen, daß er nioch zu unbedeutend ist, aber der Rest des Hauses? Oder soll der gute Quintus mit der Boltpistole unter der Nase (von ihm oder dem Sohn 🙁 ) irgendwelche Verträge unterschreiben? Das wäre doch auch widersinnig, da das Haus Conari dann einfach den Vertragspartner möglichst bald plattmacht, allen voran der gute Flavion sicherlich.
Hmm, ich glaube ich verliere langsam den Überblick. 🙁
UIUIUI da ist aber viel passiert. Welcher Idiot kidnappt den Quintus mitsamt Thronfolger ?? Derjenige muss doch wissen das die gesamte Familie Conari alle Hebel in bewegung setzen wird um die Schuldigen (samt Hintermänner) zu finden.
Entweder ne Racheaktion der Sanays oder aber das ganze entpuppt sich als gigantisches Ablenkungsmannöver von Quintus selbst um sich und seinen Sohn aus der Schusslinie der Familienintrigen und der Rache von Frau "Metzgerin" Chorda zu bringen. (Nur so ne Vermutung) allerdings würde es mich sehr überraschen soltte ich damit Recht habe.
Denke das war eher sowas Familien Internes wie eine Aktion einer der Nebenlinien ..... oder aber Diese Lady Anagi hat sich ein Druckmittel gegen Flavion geholt...... die Durchführung ist aber dann mehr wie schlampig.
PS: Frage am Rande so von Freihändler zu Freihändler was ist mit LE gemeint? Meinst du Erfolgspunkte oder sowas ähnliches?