40k Die Fahrten der Audacia (beendet 06.03.16)

Tja, das würde ich doch knallhart an den guten Quintus weiterreichen, falls er noch lebt.

Wenn das nur so einfach wäre...... :huh:

Ich verstehe allerdings nicht so ganz was die Entführung soll. Ich meine, daß Flavion keine Lösegeldforderung bekommt, könnte ja daran liegen, daß er nioch zu unbedeutend ist, aber der Rest des Hauses? Oder soll der gute Quintus mit der Boltpistole unter der Nase (von ihm oder dem Sohn 🙁 ) irgendwelche Verträge unterschreiben? Das wäre doch auch widersinnig, da das Haus Conari dann einfach den Vertragspartner möglichst bald plattmacht, allen voran der gute Flavion sicherlich.

Ja, wir standen auch auf dem Schlauch. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Hmm, ich glaube ich verliere langsam den Überblick. 🙁

Willkommen im Club. 😛 Die Auflösung liegt ehrlich gesagt auch nicht auf der Hand, da wir als Spieler die falschen Fragen gestellt haben. Wir haben damals was ganz klar übersehen bzw. einfach nicht nachgehakt. :dry:

UIUIUI da ist aber viel passiert. Welcher Idiot kidnappt den Quintus mitsamt Thronfolger ??

Tja, dass ist die Frage..... Quintus ist der Thronfolger, sein kleiner Sohn ist ganz weit hinten in der Rangfolge.

Derjenige muss doch wissen das die gesamte Familie Conari alle Hebel in bewegung setzen wird um die Schuldigen (samt Hintermänner) zu finden.

Offensichtlich gibt es Leute, denen ist das Scheißegal. 😱hmy:

Entweder ne Racheaktion der Sanays oder aber das ganze entpuppt sich als gigantisches Ablenkungsmannöver von Quintus selbst um sich und seinen Sohn aus der Schusslinie der Familienintrigen und der Rache von Frau "Metzgerin" Chorda zu bringen. (Nur so ne Vermutung) allerdings würde es mich sehr überraschen soltte ich damit Recht habe.

Letzteres hätte er einfacher haben können. Und ersteres, wer weiß.

Denke das war eher sowas Familien Internes wie eine Aktion einer der Nebenlinien ..... oder aber Diese Lady Anagi hat sich ein Druckmittel gegen Flavion geholt...... die Durchführung ist aber dann mehr wie schlampig.

Lady Anagai hatten wir auch auf der Liste stehen, aber so ein direktes weltliches Vorgehen ist einfach nicht ihr Stil.


PS: Frage am Rande so von Freihändler zu Freihändler was ist mit LE gemeint? Meinst du Erfolgspunkte oder sowas ähnliches?

LE ist die Abkürzung für Laufende Einnahmen. Unser SL benutzt ein Modell für die Kosten und Einnahmen aus dem Internet.

oder es ist so gut durchgeführt, dass es nur schlampig aussieht und den lieben Flavion auf eine falsche Fährte führen soll? 🙄

Die gute Frau hat so was einfach nicht nötig.

@Nakago
mal wieder ein schöner Teil.
Ich wall ja nicht penetrant sein, aber wann geht es mit dem Schweigen weiter?

Du meinst wahrscheinlich "DAS SCHWINDEN". Ich hoffe mal dass es spätestens im September weiter gehen wird.

Position:
Kessel
Antaris Dewain Hulk System
Auf Anflug auf Hulk
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 088 785.M41


Knapp zwei Tage haben wir in dieses System mit einer kleinen Sonne und zwei leblosen Trabanten gebraucht. Wir haben uns nach längeren Beratungen für dieses System als unseren nächsten Ansatzpunkt entschieden. Caine hat noch zwei weitere konkrete Hinweise über Handelspartner an Land gezogen. Zum einen über zwei Piraten und einem Rohstofflieferanten für Drogen und Normalien. Die beiden Piraten haben ihr Versteck in einem System knapp drei Tage von Aufbruch entfernt. Der eine heißt Kessler und hat das Kommando über die "Demut", der andere Riebeck mit der "Diensteifer", einem ehemaligen Zerstörer der imperialen Flotte, deren Besatzung wohl nicht den nötigen Diensteifer an den Tag gelegt hat, um es dem Kapitän recht zu machen. Sprich, die haben gemeutert und ihr Glück in der Weite gesucht. Hier sehe ich halt das Problem, dass sie erstens wohl schwer zu finden sein dürften, da niemand garantieren kann, dass sie gerade jetzt in ihrem Stützpunkt sind. Und dann zwei erfahrene Crews nieder zu kämpfen, nur am Ende an ein paar Informationen zu gelangen, die vielleicht hilfreich sein könnten, ist mir das Risiko nicht wert. Noch bin ich nicht so verzweifelt.


Der andere Ansatzpunkt hat ein eigenes System, jedenfalls heißt der zwielichtige Händler Veyun Akanti und wohnt auf Akanti IV. Sein System befindet sich etwas über drei Tage Transfer ebenfalls in südlicher Richtung von Aufbruch entfernt im Kessel. Auf alle Fälle ist sein System nicht in unseren Aufzeichnungen vermerkt. Sprich, wir haben die Koordinaten, ein paar geologische geographische Eckdaten, aber nichts was Bevölkerung und Streitkräfte anbelangt. Es kann sich um ein Habanwesen mit hundert Wachen und tausend Sklaven handeln. Aber auch um eine Agrarwelt mit Minen und einer mehrere Millionen Menschen starken Bevölkerung, die ihren Gebieter als Gott verehren. Wahrscheinlich ist es irgendetwas zwischen diesen Extremen, aber keiner hat eine konkrete Ahnung. Auf gut Glück will ich keinen Drei-Tages-Transfer machen, nur um dann festzustellen, dass wir vor einer waffenstarrenden Welt stehen und wir kein Mittel haben etwas zu erreichen. Deswegen fiel meine Wahl auf den "Antaris Dewain Hulk". Die Besatzung ist eher überschaubar und von dort zu fliehen oder bzw. sich zu verstecken ist schwerer als bei den anderen Optionen.


Nun sind wir im System und mehrere Schiffe sind in festen Ankerpositionen vor dem "Antaris Dewain Hulk" auf Reede. Die Station umkreist die Sonne in optimaler Entfernung, um Energie sparen zu können. Die Wracks sind oberflächlich renoviert und abgedichtet worden. Es gibt sogar eine gemeinsame künstlich errichtete Struktur, welche wohl so etwas wie die Kommandozentrale und Maschinen enthält. Wir werden angefunkt und man ermahnt uns, den Frieden der Station zu respektieren. Wahrscheinlich halten sich hier neben Sklaven-, Drogen- und Waffenhändler auch Separatisten und Chaosabschaum auf. Von Piraten und ähnlichem Gesindel ganz abgesehen. Nun ja, ich werde sie so behandeln, wie sie mich behandeln. Um die Lage zu sondieren, fliege ich mit einem Guncutter zu der Station. Der Hangar ist gut genug in Schuss, um darin sicher landen und aussteigen zu können. Mehrere andere Beiboote, ausschließlich schwer bewaffnet, befinden sich ebenfalls hier. Dahinter ist eine geräumige Markthalle, in der allerlei legale, halblegale und illegale Waren an primitiven Ständen angeboten werden. Als wäre das ein Flohmarkt und keine Commercia der besonderen Art. Das Hauptaugenmerk scheint in diesem Bereich auf Ersatzteile zu liegen. Aber auch Konzentratnahrung gibt es zu kaufen. Und natürlich Waffen, viele Waffen und noch mehr Waffen. Hauptsächlich Kriegswaffen, wenn auch nichts Schweres wie Geschütze auf Lafette oder gar Panzerfahrzeuge. Eher das was man braucht, um in einem Entermanöver gut dazustehen. Die Klientel ist menschlich, wenigstens so grob. Mutanten sind die Mehrheit und manch einer würde auf Damaris sofort auf dem Autoscheiterhaufen landen. Xenosabschaum ist hier nicht zu sehen, so tief sind sie hier wohl nicht gesunken. Auch Sklaven sind keine zu erspähen, die werden meist gebündelt in Auktionen verkauft.


Nach ein paar Schritten bietet ein windiger Kerl mit dem Namen Iblis seine Dienste an. Er kennt meinen Namen und macht einen fähigen Eindruck. Andere wollen sich auch aufdrängen, aber ich verscheuche diese unwirsch. Der Mann ist etwa einen Kopf kleiner als ich und hat keine offensichtliche Mutation, was in diesem Umfeld schon eher selten ist. Ich komme recht schnell zu meinem Anliegen zu sprechen. Renuka kommt oft her, um Waren umzuschlagen, Vorräte aufzunehmen und Geschäfte zu tätigen. Bei den Waren handelt es sich meist um Beute mit hohem Wiedererkennungswert und natürlich um Sklaven. Gefangene oder Siedler, die mit falschen Versprechen an Bord eines Schiffes gelockt worden sind. Es gibt immer wieder Tölpel, die auf jeden Arsch reinfallen. Und er ist öfters beim örtlichen Kult zu Besuch. Einem Kult, der einen achtzackigen Stern als heiliges Symbol führt. Das ist ja mal interessant. Chaosabschaum, nicht wirklich unerwartet, dass so ein finsterer Kerl wie Renuka auch mit diesen Spinnern kuschelt. Die Hohepriesterin heißt Ibea Kisik und wenn jemand was Näheres über Renuka und seine Aktivitäten weiß, dann sie. Wahrscheinlich ist sie auch seine Gespielin. Das ist genau die Art von Person, die ich suche.


Inzwischen haben wir die Markthalle durchquert und kommen in einen längeren Gang, der in die Tiefe des Hulks führt. Es gibt hinter uns einen Auflauf und ein gutes Dutzend schwer bewaffneter Mutanten kommt auf uns zu gelaufen. Alle haben die obligatorischen Sterne an ihren Waffen, um den Hals und von Piercings hängen. Auch sind die sichtbaren Hautstellen mit den typischen Insignien des Erzfeindes bedeckt, sei es durch hässliche Tätowierungen oder noch hässlichere Brandzeichen. Ihre Körperhygiene lässt äußerst zu wünschen übrig, da ich ihren Geruch noch aus zehn Metern deutlich wahrnehmen kann.


"He, bist du Conari? Der Hurensohn, der den Sturmrufer ermordet hat?", fragt mich der Anführer, ein riesiger Mutant von über zwei Metern Größe, drei Augen im Gesicht und zwei Mündern. In seinen Händen mit sieben Fingern trägt er einen primitiven Melter.


"Warum? Willst du, dass ich ein Autogramm in deinen Wanst mit meinem Schwert graviere?", frage ich und Althea rollt verzweifelt mit den Augen.
 
Naja. Die Tussi ausquetschen und alles dem Erdboden gleichmachen. So ein Höllenloch.

Genau das ist der Plan! :lol:

Position:
Kessel
Antaris Dewain Hulk System
Antaris Dewain Hulk
Gang hinter Markthalle
Zeit: 2 088 785.M41

"Das ist der Mörder des Sturmrufers! Tötet ihn!" brüllt der Mutant und Althea schießt ihn über den Haufen, bevor er mit seinem Melter auf mich abfeuern kann. Magister Militaris Aris erledigt einen weiteren Mutanten mit einer Schrotkanone. Ich zücke blitzschnell Donnerwetter und Blitzgewitter, während ich in den Haufen Mutanten stürme. Blitzgewitter zischt hernieder und spaltet einem Mutanten mit einer Boltpistole den Schädel. Bruder Obskurus beginnt die Litanei des Ketzers zu beten und unterstreicht seine heiligen Absicht damit, dass er mit seinem schweren Flammenwerfer drei Mutanten in lebende Fackeln verwandelt, die schreiend herumrennen und dann zusammen brechen, als das Nephium genug unreines Fleisch von ihren verdorbenen Knochen gebrannt hat. Nephium am Morgen vertreibt des Ketzers Kummer und Sorgen!

Danach stehen wir im Kreuzfeuer der Ketzer. Aber ihre niederträchtigen Bemühungen prallen an unseren gesegneten Panzern ab. Die Rüstungen und Schutzfelder waren schließlich teuer genug. Wieder einmal macht es sich bezahlt, dass man durchaus großzügig sein kann, was die Ausrüstung auch seiner Untergebenen anbelangt. Weitere Kultisten sterben im Feuer und ich richte einen weiteren mit meinem Schwert. Zwölf Leichen liegen vor uns am Boden. Die Flammenlohe hat einige Marktstände in Flammen gesetzt und die Besitzer scheinen nicht versichert zu sein. Offensichtlich scheinen Angehörige des einzig wahren Glaubens in dieser Galaxis an diesem Ort nicht mit Wohlwollen betrachtet zu werden. Genau genommen formiert sich vor uns ein äußerst aufgebrachter Mob, welche ihre lächerlichen Götter anrufen. Dummerweise ist der Imperator nicht Teil dieser Religion. Eigentlich habe ich herausgefunden, was ich wissen wollte. Renuka ist nicht hier, aber es gibt Leute, die was wissen könnten. Wir sind nur vier gegen wahrscheinlich einige Tausend. Iblis hat sich geistesgegenwärtig hinter die nächste Säule gerettet. Nun, nach kurzem Abwägen aller Optionen beschließe ich mein weiteres Vorgehen.

"Rückzug zum Guncutter! Wir brechen durch!", brülle ich und beginne nun ebenfalls die Litanei des Ketzers zu skandieren. "Unrein zu sein, das ist das Zeichen des Ketzers!", rufe ich vom Feuer des reinen Hasses auf das Chaos erfüllt, während ich in den nächsten Pulk renne. Einige gehen im Feuer meiner Leute zu Boden, während ich den ersten Gegner köpfe und seinen Kopf wie einen Fußball weiter kicke, so das dieser in die verzogene Fresse eines weiteren Mutanten fliegt und ihn nach hinten taumeln lässt.

"Verdreht zu sein, das ist das Zeichen des Ketzers!" Mit diesen Worten auf den Lippen richte ich Donnergrollen in das Gesicht des nächsten Chaosanhängers der den Stern als Tätowierung über das ganze Gesicht trägt und lösche diese Blasphemie mit sonnenheißem Plasma aus. Ein wahrlich endgültige Methode, ein hässliches Tattoo loszuwerden.

"Verabscheuungswürdig zu sein, das ist das Zeichen des Ketzers!" Blitzgewitter zuckt dreimal in schneller Folge hernieder und tötet genauso viele Anhänger von Götzen mit bescheuerten Namen. Dann hat sich der Feind von der Überraschung über dieses doch wohl für ihn unerwartete Manöver erholt und ein Kettenschwert saust auf mich nieder. Ich pariere und meine Riposte schlitzt dem Angreifer die Kehle auf. Gurgelnd geht die Abscheulichkeit zu Boden. Nun bin ich durchgebrochen und wir rennen in Richtung der Hangartore.

"Verschmäht zu sein, das ist das Zeichen des Ketzers!" Meine Worte treffen auf taube Ohren und eine Granate landet vor meinen Füßen. Thronverdammt! Ich hechte davon weg und die Explosion wirbelt mich mal wieder herum, während Splitter an meinem Schutzfeld mit kleinen Leuchtexplosionen abprallen. Gewand rolle ich mich ab und bin sofort wieder auf den Beinen, um einer Kettenaxt auszuweichen, die noch in mein Schutzfeld fährt und es abermals zum Aufleuchten bring.

"Gejagt zu werden, das ist das Schicksal des Ketzers!", mit diesem Worten schlitze ich meinem rot gekleideten Angreifer den Wanst auf. Wobei seine Kleidung nicht wirklich gefärbt ist. Wahrscheinlich war diese Matrosenuniform mal weiß und wurde durch vergossenes Blut rot gefärbt. Gedärme quellen hervor und besudeln den Boden, während eine Garbe einer Schrotkanone mich beinahe umwirft, aber meine geweihte Panzerung nicht durchdringen kann.

"Gesäubert zu werden, das ist das Schicksal des Ketzers!" Eine Flammenlohe zischt heran und hüllt ein gutes Dutzend von mutierten Anhänger in das reinigende Feuer des Flammenwerfers von Bruder Obskurus. Welch erhebender Anblick, Ketzer verbrennen zu sehen. Und zwar wahre Ketzer und nicht ein paar arme Arbeitsverweigerer wie auf Damaris.

"Ausgelöscht zu werden, das ist das Schicksal des Ketzers!" Ich strecke zwei weitere Mutanten mit Donnergrollen nieder. Wir haben fast die ganze Halle durchquert. Mir geht es gut, allerdings hat Magister Militaris Ares ein paar Wunden davon getragen. Einer der Ketzer hat den Melter des Riesen aufgehoben und schießt gerade auf Bruder Obskurus. Bei jedem anderen würde ich mir Sorgen machen, aber wer tot ist, kann nicht sterben. Und so steckt der Astropath auch diese schreckliche Verletzung weg, auch wenn er nun eine Spur von schnell schmelzenden Schnee hinterlässt. Ich hoffe, dass dies nie vor Leuten passiert, die daraus die falschen Schlüsse ziehen könnten.

"Vertilgt zu werden, das ist das Schicksal des Ketzers!" Endlich sind wir durch die Horde von Chaoseiferern durchgebrochen und stehen im Hangar. Sofort eröffnen die schweren Bolter meines Beibootes das Feuer auf die nachrückenden Kultisten, zerfetzen jene Narren, die nicht schnell genug Deckung suchen. Die Rampe öffnet sich und wir beeilen uns, in den Guncutter zu rennen. Kaum sind wir drin, eilt Meisterin Puppila, die als einzige unverletzt geblieben ist, an die Kontrollen des Raumschiffes und startet den Guncutter. Behäbig fliegen wir nach draußen in den freien Raum und haben nun ein scharf gemachtes Minenfeld vor uns. Das wird ein Höllenritt werden, weil auch einige der kleineren Bordgeschütze anfangen, auf uns zu schießen. Bei soviel Feuerzauber könnte man glatt auf die Idee kommen, dass die mich nicht mögen. Thronverdammt! Wo ich doch so ein charmanter lieber Lord-Kapitän sein kann.
 
Position:
Kessel
Antaris Dewain Hulk System
Abflug von Antaris Dewain Hulk
Guncutter
Zeit: 2 088 785.M41

Ich quetsche mich hinter die Kontrollen eines der schweren Bolter und eröffne das Feuer auf eine vor uns liegende Mine, die wir gleich passieren müssen. Leuchtspurmunition zischt in großer Anzahl an uns vorbei, während Althea den Guncutter immer wieder in unmögliche Manöver zwingt, um die Maschinengeister der Feuerkontrolle auf dem Hulk zu verwirren. Das erleichtert nicht gerade das Zielen auf die Mine. Aber Ausnahmsweise liegt meine Garbe im Ziel und die massereaktiven Geschosse lösen eine Kettenreaktion in der Mine aus, welche harmlos vor uns verpufft.

Eine weitere Mine kommt auf uns zu. Allerdings schieße ich diesmal daneben, auch Solun am anderen Zwillingsbolter und Althea an den nach vorne gerichteten Maschinenkanonen verfehlen das Ziel. Die Mine reagiert auf unsere Anwesenheit. Obwohl Althea versucht, dem Feuerball auszuweichen, rasen wir mitten hindurch. Schrapnelle hämmern gegen die Bordwand und es kommt zu einem Vakuumeinbruch. Als einziger wird der Magister Militaris Ares verwundetet. Fidilius gelingt es augenblicklich, das Leck abzudichten und die Atmosphäre im Schiff wieder herzustellen. Puh, das war jetzt knapp gewesen. Ich schicke ein Dankgebet an unseren lebendigen Gott auf seinem goldenen Thron zu Terra. Sein Blick ruht auf mir und gerade hat er seine schützende Hand über uns gehalten. Normalerweise hätte die Mine uns zerreißen müssen, aber durch ein Wunder haben wir überlebt.

Aber nicht genug. Kaum sind wir aus der Reichweite der kleineren Abwehrgeschütze, kommen wir einer weiteren Mine zu nahe. Auch diesmal schießen Ares und ich daneben, aber Puppila rettet diesmal gekonnt und wir passieren im sicheren Abstand die explodierende Mine. Das war jetzt knapp gewesen. Ohne weitere Probleme erreichen wir die Audacia, die durch einige Minentreffer beschädigt wurde, wenn auch nur leicht. Es gab einige Verletzte und leider auch Tote zu beklagen. Dafür werden diese Schweine bezahlen. Ich begebe mich unverzüglich zur Brücke und verschaffe mir einen Überblick. Die meisten auf Reede liegenden Schiffe haben ihre Ankerpositionen verlassen. Ein paar nehmen gerade noch Beiboote auf, andere sind schon auf Kurs zum nächsten Sprungpunkt. So wie es aussieht, will keiner der Sklaven-, Drogen- oder Waffenhändler sich mit uns anlegen. Eine kluge Entscheidung. Die meisten sind nur Transporter, aber es gibt auch Kriegsschiffe hier. Einer der Zerstörer befindet sich nur in unmittelbarer Nähe und scheint auf Beiboote zu warten.

Mit meinen Beratern bespreche ich unsere Möglichkeiten, die wir haben.
"Erstens, wir können den Hulk auslöschen. Zweitens, wir können ihn entern. Drittens, wir können einfach gehen", zähle ich auf.
"Es gibt noch eine weitere Option, wir können ihnen drohen, sie zu vernichten, wenn sie uns keine Informationen über Renuka geben", schlägt Magister Militaris Ares vor. Das ist natürlich auch eine Möglichkeit.
"Allerdings werden wir nicht wissen, wie verlässlich die Informationen sind, die sie uns geben", wendet mein Lebenswart Caine ein. Da hat er Recht. Es müssen noch nicht mal absichtlich falsche Informationen sein. Auch wenn ich denke, dass sie uns schon vorsätzlich täuschen würden. Immerhin reden wir hier von Ketzern!

"Ich bin ganz klar für Option eins. Lord-Kapitän Conari. Löscht dieses Ketzerpakt aus und läutert sie im Feuer der Titanschmiedelanzen!", ruft Bruder Obskurus noch vor religiöser Verzückung gepackt aus. Inzwischen hat er uns alle soweit wieder geheilt und wir sind fit für neue glorreiche Taten im Namen des Gottimperators. Nichts Anderes habe ich von diesem Fanatiker erwartet. Althea ist etwas unentschlossen und würde wohl am liebsten eines der nächsten Ziele ansteuern. Ares ist nun fürs Entern, so wie ich auch. Ich habe nicht vor, unverrichteter Dinge wieder abzuziehen. Hier gibt es Leute, die was wissen und nun können wir ungestraft Hand an sie legen. Die Experten meines Bruders sind mit an Bord und wenn dort jemand etwas weiß, werden wir es erfahren. Nach etwas Hin und Her beschließe ich ein Entermanöver mit der kompletten "Audacia". Ich hoffe, dass dort niemand fanatisch genug ist, die eigenen Kraftwerke hochzujagen, um uns eventuell mit in den Abgrund zu reißen. Nun, dies ist natürlich ein Risiko, aber ein eher kleines. Die "Audacia" rückt vor, während meine Truppen zum Entern antreten.

Ich begebe mich zu eine der Sturmschleusen und leite das Enterkommando von vorne. Das Manöver gelingt und wir stürmen den Hulk. Der Widerstand hält sich in Grenzen. Es dauert seine Zeit, bis sich die ersten Verteidiger sich in den Weg stellen. Ihre Nester sind regional und leicht zu umgehen. Ohne Probleme wird Widerstandsnest nach Widerstandsnest mit Taktiken aus dem Lehrbuch genommen und ohne nennenswerte Verluste befriedet. Da es offensichtlich keine Macht gibt, welche die Verteidigung koordiniert, kämpft jede Bande oder Kult für sich allein. Schon nach drei Stunden haben wir neunzig Prozent des Hulks unter unserer Kontrolle und über tausend Gefangene gemacht, die allerdings ziemlich wertlos sind. Die haben keine Ahnung, wo Renuka sich herum treiben könnte. Unser Führer Iblis hat überlebt und macht sich nützlich, indem er uns weitere Informationen über die Struktur des Hulks und des Chaostempels gibt. Das vereinfacht die nächste Operation beträchtlich. Nun müssen wir den Tempel des Chaos im Unterbereich stürmen und die Führungsriege wenn möglich lebend in unsere Hände bekommen. Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir mit ein paar verschanzten Chaoskultisten fertig werden können. Aber sie lebend in verhörfähigen Zustand zu bekommen, dass wird problematisch werden.
 
Öhm vergisst da der gute Flavion nicht etwas mit Dämonen?

Und was will er eigentlich mit 1000 Gefangenen Chaoskultisten? Jeden Tag zur Belustigung der Besatzung einen verbrennen? 🙂

Klingt alles nach nem kleinen Nebenscharmützel. Mal schauen ob was verwertbares für den Helden von Maleziel rumkommt.

Jetzt wo Flavion einen Sturmbolter mit dem Zusatz "Heilig" hat, sind Dämonen nicht mehr so das große Problem. Gefangene Chaoskultisten sind immer ein nettes Präsent für Kirche und Inquistion. Mit diesen Organisationen kann man sich gar nicht gut genug stellen. 😎

Position:
Kessel
Antaris Dewain Hulk System
Antaris Dewain Hulk
Gang vor Chaostempel
Zeit: 2 089 785.M41

An der Spitze eines meiner Bataillone führe ich den Angriff in die Tiefen des Hulks. Der Chaostempel befindet sich unterhalb eines Decks mit Wasseraufbereitungsanlagen. Kein günstiger Ort, mit der Sprengung einiger Tanks könnte ich den ganzen Bereich unter Wasser setzen und alles in den untersten Ebenen ersaufen. Die Zugangsbereiche sind mit Hinterhalten und Sprengfallen gespickt. Aber dank Auspex und anderen Segnungen des Adeptus Mechanicum sind diese Fallen nur äußerst dilettantische Versuche der Ketzer ihrem unausweichlichen Schicksal zu entgehen. Der Widerstand ist hier zäher und auch besser koordiniert. Umgehungen sind selten möglich, aber Rauchgranaten, Deckungsfeuer durch leichte Maschinengewehre und Schrotkanonen erlauben eine Annäherung auch durch enge Gänge. Hunderttausende von Projektilen in der Luft bringen die Ketzer entweder, dazu ihre Köpfe unten zu halten oder diese mit neuen Eintrittsöffnungen zu schmücken. Der Boden ganzer Gangsegmente ist vollständig mit Messinghülsen bedeckt, die ich später einsammeln lasse, da diese wiedergeladen werden können. So eine Manufaktur an Bord hat schon seine Vorteile.

Position auf Position wird mit geringen eigenen Verlusten genommen. Aber Gefangene machen wir leider viel zu wenige. Schließlich haben wir den eigentlichen Tempel erreicht und der finale Angriff auf die eigentliche Anlage beginnt. Wie üblich führe ich von vorne.

"Denkt daran, die Führungsriege brauche ich lebendig! Sonst war das hier alles umsonst", ermahne ich meine Leute vor dem Sturm.
"Das Läutern von Ketzern ist nie vergeblich, sondern unsere heilige Pflicht!", wirft Bruder Obskurus ein.
"Wohl wahr. Aber vor ihrer endgültigen Läuterung auf dem Autoscheiterhaufen der Kirche vor der Drususkathedrale auf Damaris müssen sie noch reden können und Informationen über Renuka ausspucken. Also denkt daran, Leute, je mehr wir lebend fangen, desto größer ist unser Ruhm! Nichts liebt die Kirche mehr, als Erzketzer brennen zu sehen! Also Vorwärts!", brülle ich und der Angriff beginnt. Das letzte Aufgebot an etwas besser ausgerüsteten Kultisten wird uns entgegen geworfen, aber die sind keine Herausforderung für uns. Schließlich sind wir im Allerheiligsten des Tempels. Auf einer Empore mit einem von Blut und anderen Dingen besudelten Altarstein hat sich die Hohepriesterin und ihr engstes Gefolge zurückgezogen. Tja, feige zu sein, das ist ein Merkmal eines oberen Ketzers. Man trifft sie immer erst am Schluss. Aber man trifft sie. Auf die Empore führen zwei Treppen, eine je links und rechts. Durch den Rauch von Nebelgranaten arbeiten wir uns nach vorne, während ein einsames MG blind in den Nebel hinein schießt. Schnell haben wir die Empore erreicht und beginnen mit dem Aufstieg. Bruder Obskurus, da er durch sein telekinetisches Schild am besten geschützt ist, übernimmt die Spitze.

Es lauern vier Gegner dort oben. Eine scheinbar unbewaffnete Frau in einem etwas geschmacklosen Kleid voller mit verschiedenfarbigen Chaossymbolen scheint die Hohepriesterin mit dem Namen Ibea Kisik zu sein. Offensichtlich ist sie eine Warphexe, denn sie beschwört Kurzerhand einen Dämon! Ach ne, ich hasse diese Viecher. Eine jüngere Frau hat ein Sturmgewehr in der Hand. Der nächste im Führungsreigen hat ein tragbares Universalmaschinengewehr mit Bandzuführung und der letzte des Quartetts des Chaos trägt einen richtigen Plasmawerfer. Eine nicht zu unterschätzende Opposition. Meisterin Puppila versucht sie mit einer Klebegranate zu fangen, was auch gelingt. Nur der schwarze Hund aus der Hölle ist davon nicht betroffen. Magister Militaris Ares will das Risiko minimieren von einem Plasmawerfer in einen Haufen schmelzendes Fleisches verwandelt zu werden und richtet seinen Sturmbolter auf den Kultisten und trifft ihn mehrmals, aber der Großteil der Geschosse wird einfach von einem übernatürlichen Schutzschild abgefangen. Es wird kalt um mich herum, als Bruder Obskurus irgendetwas versucht, was nicht klappt. Tja, sieht so aus, als wäre der Dämon mein Problem. So ein Ding hätte mich auf Maleziel beinahe umgebracht und das mit einer einzigen Attacke. Aber inzwischen bin ich erfahrener und abgehärteter. Zwei erfolgreiche Kriege liegen hinter mit, den zur Befreiung von Maleziel und den zur Verteidigung von Damaris. Ich weiß, der Imperator schützt mich und ich stelle mich meiner Nemesis.

Also rücke ich vom wahren Glauben erfüllt vor und mit einem Gebet auf den Lippen schlage ich auf den Dämon ein. Mein erster Hieb trifft, aber die schwarzer Rauch blutende Wunde ist nicht besonders tief. Das Warpraubtier brüllt wütend und greift mich vehement an. Ich versuche zu parieren, gelingt aber nicht, allerdings rettet mich mein Schutzfeld vor Ungemach. Während die anderen versuchen, die Bande zu überwältigen, einige scheinen nicht ganz verstanden zu haben, dass ich sie lebend brauche, kämpfe ich mit dem Ding jenseits des Schleiers vor dem Altar des absolut Bösen. Wir umkreisen uns und tauschen Finten und Hiebe aus. Nach mehreren Schlägen habe ich den Dämon dahin geschickt, woher er gekommen ist. Grüß die vier Oberpfeifen des Chaos von mir!

Die Hohepriesterin hat sich inzwischen aus den Klebezeugbereich befreit und zeigt wütend auf mich, bunte Flammen hüllen mich ein. Die heiligen Zeichen auf meiner geweihten Rüstung beginnen grell zu leuchten, vermögen mich aber nicht komplett zu schützen. Ich werde etwas angesengt, lande aber nicht als brennendes Häufchen Asche auf dem Boden. Im nächsten Moment ändert sich dann aber alles. Auf einmal sehe ich mich selbst und ich greife wütend meine eigenen Kameraden an. Hä? Was beim goldenen Arsch des Imperators hat das zu bedeuten? Mit Schrecken wird mit nun klar, dass ich mich im Körper der Hohepriesterin befinde und sie sich in meinem Körper befindet. Thronverdammt! Ich habe Brüste! Ah! Gottimperator hilf! Ich will zurück in meinem Körper!
 
Überraschung....! Was für ne geile Idee.

Was wohl seine beiden Betthäschen dazu sagen wenn Flavion plötzlich ..., naja lassen wir das. 🙂

Das werden wir leider nie erfahren..... :lol:

Position:
Kessel
Antaris Dewain Hulk System
Antaris Dewain Hulk
Gang vor Chaostempel
Zeit: 2 089 785.M41

"Das bin nicht ich! Ich meine, ich bin ich! Nein! Ich bin Flavion!", rufe ich verzweifelt, dann wird es kurz wieder dunkel und ich bin wieder in meinem Körper. Imperator sei Dank, dieses widernatürliche Phänomen hat nicht lange gehalten.
"Ich bin wieder ich! Schnappt Euch diese verdammte Hexe, überwältigt sie!", befehle ich und leider sind die beiden schwer bewaffneten Männer inzwischen tot. Ich entwaffne die kleine Kultistin mit dem Sturmgewehr und schicke sie mit der flachen Seite meines Schwertes ins Reich der Träume und die Hohepriesterin folgt, bevor sie noch mehr unheiligen Schaden anrichten kann. Ich hatte Brüste! Was für ein traumatisches Erlebnis. In den nächsten Minuten bin ich davon richtig fertig und muss mich hinsetzen. Das Ganze hat mich mehr mitgenommen als ich zugeben wollte. Thronverdammt! (4 Wahnsinnspunkte)

Aber schließlich reiße ich mich zusammen und koordiniere die Plünderung des Tempels. Es gibt einiges an Schuldverschreibungen von verschiedenen kleinen Handelshäusern einzustecken, auch eine ganze Ladung an Waffen findet sich. Die sind aber leider nicht besonders qualitativ hochwertig. Ein Teil könnte sogar von den Manufakturen auf Maleziel stammen. Auch Aufzeichnungen über einen Sturm, der kommen wird, welcher der Sturmrufer rufen wird. Nachdem der Bastard von mir erschlagen wurde, suchen sie wohl einen neuen Idioten, der den Job machen soll. Ich bin sicher Lady Anagai hat schon wen im Auge. Informationen über Renuka finden sich leider nur wenige. Er war in der Tat ein wichtiger Handelspartner von diesem Kult und hat sie regelmäßig mit Sklaven, sprich Menschenopfern, versorgt. Lord-Kapitän Renuka ist ein schlimmerer Finger, als wie ich ihn anfangs eingeschätzt habe. Dieser Hurensohn lässt echt kein Verbrechen aus, für das man verdammt werden wird.

Alle gefangengenommenen Chaosanhänger, es sind leider nur recht wenige, werden zur "Audacia" gebracht. Die restlichen Gefangenen werden selektiert. Alles, was keine offensichtlichen Chaosmale trägt, wird einfach hier gelassen und nur die, welche offensichtlich Ketzer sind, werden mitgenommen, um sie auf Damaris der Kirche zu übergeben. Ich schätze mal, dass ich auch noch in Zukunft das Wohlwollen von Bischof Arendt brauchen werde und kleine Geschenke erhalten bekanntlich die Freundschaft. Mir ist klar, dass jeder von ihnen gefoltert werden wird und am Ende, falls er die Qualen der Folterkammern der Kathedrale überlebt, auf dem Autoscheiterhaufen verbrannt werden wird. Aber das ist der gerechte Lohn für die Abwendung von unserem geliebten lebendigen Gottimperator hin zu Götzen mit total bescheuerten Namen. Wer einen Kerl mit dem Namen Körnchen anbetet und immer stupide die gleichen Sätze brüllt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er im reinigenden Feuer geläutert wird.

Nachdem ich auf dem Antaris Dewain Hulk die Ordnung wiederhergestellt habe, stellt sich die Frage, wie wir weiter damit verfahren. Bruder Obskurus ist der Meinung, dass wir ihn einfach zerstören sollen, nachdem wir alle Bewohner gefangen genommen haben, um sie auf Maleziel einzusperren. Nach etwas Hin und Her beschließe ich, den Hulk bestehen zu lassen. Der Tempel ist vernichtet und der Kult zerschlagen. Wahrscheinlich verstecken sich noch Chaosanhänger dort drinnen, aber schließlich ist es auch eine Kosten Nutzen Frage. Es bringt mir keinen Nutzen, den Hulk zu zerstören und ein bekannter Unterschlupf ist mir lieber. Falls ich nochmal solche Ratten suchen muss, dann weiß ich, unter welchen Stein ich schauen muss. Wir legen ab und nehmen Fahrt auf zum nächsten Sprungpunkt.

Die Spezialisten meines Bruders verrichten gute Arbeit und schon bald habe ich einiges an Informationen. Renuka war vor mehreren Wochen auf dem Hulk gewesen und hat dem Kult Menschenopfer verkauft. Einer seiner Handelspartner für Waffen ist ein gewisser Beut Holland von der Schrottwerft. Welche Position er dort innehat, ist hier nicht bekannt. Eine weitere Spur führt zu einem gewissen Ao Windrickes, der auf Mauritius III residiert. Da dies das zweite Mal ist, dass ich Hinweise auf diese Welt bekomme, lasse ich Kurs darauf nehmen. Ich habe so ein Bauchgefühl, dass ich dort die Antworten auf meine Fragen finden könnte. Der Transfer wird fünf Tage dauern, eine lange Zeit.

Wie es wohl meinem Bruder Quintus und meinem bedauernswerten süßen kleinen Neffen Revius ergangen ist? Mir schwant Böses. Die Indizien verdichten sich, dass es wohl um Rache des Erzfeindes wegen der Tötung des Sturmrufers geht. Sie wollen mich damit treffen. Aber wäre es nicht brutaler gewesen, ihn gleich in aller Öffentlichkeit zu ermorden? Für was brauchen sie ihn lebendig? Soll er ein Köder sein, um mich in eine Falle zu locken? Folge ich einer Spur aus Brotkrumen zu einem Ort absoluter Verdammnis? Was werde ich dort finden? Eine Loge alter blinder Männer, einer meiner drei von Lady Anagai aufgezwungener Gegner?

Gespielt am 28.09.2013
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler Rang 5
Altea Puppila Meisterin der Leere Rang 5
Solon Ares Magister Militraris Rang 4
Bruder Obskurus Rang 5
EP: 425
Besiegte Feinde:
ca. 20 Kultisten
Eine Kultführerin
Beute:
42 Verkäufe in Schuldverschreibungen
2 B Ladungen Waffen
Verluste
Knebelvertrag über schwere Waffen -3,5, durch Handelsverträge auf - 2,79 reduziert.

Detektivarbeit und etwas Action. Eine gute Sitzung, die sehr abwechslungsreich war. Auch wenn die Würfel verrückt gespielt haben, lief es doch glatt. Tja, manchmal wird man halt in Sachen hineingezogen, die man sonst vermieden hätte.
 
Persona Dramatis
Persona Dramatis

Quintus und sein Gefolge

Quintus Conari - ältester Bruder von Flavion, Kronprinz und designierter Erbe des Hauses Conari
Revius Conari - zehn Jahre alter Junge und jüngster Sohn von Quintus

Personen der Weite

Renuka - Herr der "Tochter der Leere", zwielichtiger Nachfahre von Häretikern.
Caligos Winterscale - amtierender Herrscher über Winterscales Reich, hatte eine Fehde mit Ravion Conari. Und einen heißen Krieg auf Lucins Odem mit Aspyce Chorda.
Aspyce Chorda - grausame Freihändlerin, die ihre Geschwister in Kryotanks eingesperrt hat. Hat einen ruinösen Krieg mit Calligos Winterscale um die Nephiumfelder auf Lucins Odem am laufen.
Anastasia Chorda aka Anna Corridas - Aspyce jüngere Schwester, ehemalige Flottenoffiziern und zur Zeit unter falschem Namen auf der "Audacia"
Erzmagos Paracelsus Thule - Gründer der Jünger von Thule, einer radikalen Fraktion des Mechanicum, welche gezielt Artefakte des dunklen Zeitalter der Technologie suchen und erforschen.
Lady Anagai - Wahrsagerin in der Klause
Veyun Akanti - Drogenbaron und Herrscher über Akanti IV

Crew der "Audacia"

SC:
Kapitän Flavion Conari Freihändler - Lordkapitän der "Audacia"
Solun Ares Magister Militaris - Ehemaliger Soldat der Imperialen Armee und nun amtierender Waffenmeister der "Audacia"
Althea Puppila Meisterin der Leere - Junge dunkelhaarige Frau mit Pferdeschwanz, zweiter Steuermann.
Bruder Obskurus Astropath - Laien Prediger und Erleuchteter Astropath
Yuri aka Lady Helmchen Navigator - junge Frau mit zu vielen Gelenken in den Gliedern

NSC
Obere Ränge und Abteilungsleiter

Oberst Kyrr - Neuer erster Offizier und XO

Kapitäne unter dem Oberkommando von Flavion Conari

Lord-Kapitän Machenko - verarmte Freihändlerin, kommandiert die "Kalkulierte Risiko"

Orte

Aufbruch - Station, welche die Sonne Furibundus umkreist, markiert den Ausgang des Schlundes, das Tor zur Koronusweite.
Koronus-Weite - Halosterne nördlich des Calixissektors und des Segmentum Obscurus
Scintilla - Hauptwelt der Golgenna Weiten und des Calixissektors
Damaris - Bevölkerungsreichste Planet in der Weite. Großer Tempel des Drusus.
Karmesin-Trost - Vergnügungswelt
Maleziel - Gefängniswelt
Die Schrottwerft - Unabhängige Werft in einem Warprissbereich, wo Weltraumwracks ausgespien werden.

Xenosrassen

Yu´vath - Ausgelöschte, vom Chaos korrumpierte Xenosrasse, Grund des Angevin Kreuzzuges

Fraktionen

Die Saynays - Berüchtigter Klan dekadenter und blutrünstiger Adliger, die zum Erzfeind übergelaufen sind und mit einer Flotte aus Zerstörern hauptsächlich die Findlingswelten und den Kessel terrorisieren.
Kasballica Mission - großes Syndikat, welches in der Weite und im Calixissektor agiert
Thuleaner - Ominöse Splittersekte des Mechanicum, Erbauer der "Audacia". Kaufen Halosternartefakt auf.


Kapitel 40
Der zweite Sturmrufer!


Position:
Findlingswelten
Mauritius System
Orbit über Mauritius III
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 101785.M41

Nach fünf Tagen äußerst ruppigen Warptransfer erreichen wir das System von Mauritius. Ein Magnetstern dominiert das System und macht durch seine Strahlung eigentlich alles Leben hier unmöglich. Aber Mauritius III befindet sich in einem Asteroidenfeld und ist dadurch gegen die harte Strahlung etwas abgeschirmt. Die Welt an sich besteht aus 90% Landmasse und nur der Rest ist mit kümmerlichem Wasser bedeckt. Also eher eine Wüstenwelt und nicht gerade der Ort, wo Weinreben, der Grundstock allen Amasecs, in Massen wachsen dürften. Es gibt auch nur eine einzige Siedlung. Ich beschließe, diesmal nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen und gebe mich als Freihändler Manner von der Est-17 aus. Nicht gerade die originellste Tarnung, aber Mechanikusschiffe haben meist dämliche Kennungen. Als Grund meines Besuches behaupte ich, Amasec einkaufen zu wollen und gebe den zwielichtigen Händler Kordaza als meine Referenz an. Meine Angaben werden geschluckt und ich bekomme Landeerlaubnis für ein Beiboot.

Mit meiner üblichen Entourage begebe ich mich zur Oberfläche des öden Planeten, der genau eine Siedlung hat. Eher ein Herrschaftssitz, um dem sich Wirtschaftsgebäude und Unterkünfte drängen. Wie halbverhungerte Nomaden um ein Herdfeuer. In einer Hügelkette hat man ein Landefeld betoniert, wo schon fünf schwer bewaffnete Geländewagen mit knatterndem Petrochem Antrieb auf uns warten. Techpriester Fidilius wirft begehrliche Blicke in Richtung der drei aufmontierten schweren Bolter. Wir steigen in die beiden weniger bewaffneten Jeeps ein und lassen uns zum Anwesen kutschieren. Auf den Hängen wachsen Weinreben und mehr oder weniger mutierte Arbeiter tun ihr Werk. Die festungsartige Mauer um das Anwesen ist aus primitiven Baumitteln errichtet worden und würde einem Kampfgeschütz nicht lange standhalten. Die Häuser und Wirtschaftsgebäude sind ebenfalls in einem sehr rückständigen Stil errichtet, der selbst auf primitiven imperialen Welten nur noch selten anzufinden ist.

Auf dem Herrenhaus ist unter den ausladenden Giebeln der Schatten eines Chaossterns zu sehen, der wahrscheinlich bis vor kurzem dort gehangen hat. Der Hausherr ist ein optisch etwa achtzig Jahre alter Mann im Rollstuhl. Sein Hemd ist oben aufgeknöpft und ich kann gerade so noch eine spitz zulaufende Narbe sehen. Jede Wette, dass der Herr dieser Welt einen Chaosstern auf der Brust eingeritzt hat. Hier und da sind oberflächliche Mutationen zu sehen, unter anderem ein sechster Finger, der aus seinem Handrücken ragt. Ich bin nicht wirklich überrascht, diese massiven Hinweise auf Chaoseinfluss zu finden. In der Empfangshalle sind ein gutes Dutzend Bewaffneter angetreten, die allesamt den Eindruck von hartgesottenen Veteranen machen. Trotzdem bleibe ich ruhig, als ich mit Lord-Kapitän Conari angesprochen werde. Die "Audacia" ist zu bekannt, um damit bluffen zu können.

"Dann wisst Ihr ja, warum ich hier bin!", meine ich dazu nur lapidar. Der Kerl, dessen Namen ich gar nicht kenne, kennt den Schweinehund Renuka wohl von früher. Der Herr dieser Welt war wohl eine Art Söldnerhauptmann und hat für verschiedene Fraktionen unter dem Stern gekämpft gegen andere Fraktionen des Sterns. Nun ja, jedem sein Broterwerb. Auf alle Fälle bekomme ich den konkreten Hinweis auf Akanti IV. Wieder einmal. Diese Welt wurde schon öfters ins Spiel gebracht. Damit habe ich die Information, die ich haben wollte.

"Nun gut, dann wohl Akanti IV. Nun zum geschäftlichem!", meine ich und die Leute machen auf einmal einen sehr angespannten Eindruck. Mein Ruf als Henker und Vollstrecker der Kirche eilt mir wohl voraus. Aber ich bin nicht hier, um zu töten, sondern um Profit zu machen.
"Ich würde gerne etwas von Eurem vorzüglichen Amasec erwerben", erkläre ich und alle sind auf einmal ganz entspannt. Zu einem Spottpreis kaufe ich drei Laderäume voll und lasse die Fässer verladen. Aufgrund des Herkunftsortes lasse ich die Fässer nach bösen Überraschungen untersuchen und es findet sich eine erkleckliche Anzahl freiwilliger Tester, welche den Amasec auf Gift untersuchten wollen. Etwas Anderes hätte mich auch wirklich überrascht. Letztendlich stellt sich heraus, dass keines der Fässer präpariert oder gar vergiftet ist.

Es werden Stimmen laut, die eine Auslöschung dieses Anwesens fordern. Immerhin haben wir es dort unten mit Chaosanhängern zu tun. Ob noch aktiv oder nicht spielt ja in diesem Sinne keine Rolle. Wenn ich dieses Anwesen auslösche, sammle ich Pluspunkte bei Bischof Arendt, gelte dann aber nicht mehr als verlässlicher Handelspartner. Ich habe das bekommen, was ich wollte, also sehe ich von weiteren Maßnahmen mit der Laserlanze ab. Schließlich bin ich auf keinem Kreuzzug. Jedenfalls jetzt noch nicht. Also lasse ich Kurs auf den nächsten Sprungpunkt nehmen und den kürzesten Transfer nach Akanti IV berechnen. Zu fast hundert Prozent bin ich mir sicher, dass ich dort Renuka und seine "Tochter der Leere" finden werde. Aber ich bin mir ebenfalls sicher, dass Renuka dort auf mich lauern wird. Ha, eine erkannte Falle ist keine mehr und ich habe vor, den Spieß umzudrehen.
 
Naja. Dann mal lachend ins Kreuzfeuer 🙂

Hab gerade erst gelesen, daß das Kapitel als Überschrift "der zweite Sturmrufer trägt". Ist das schon des Rätsels Lösung und Renuka ist das neue Spielzeug von Lady Anagai (oder etwa Quintus? das wäre sehr gemein.)

Und ist das eigentlich eine Deep Space Nine Anspielung mit dem Namen vom Drogenbaron Akanti ? 🙂

Grüße
 
Naja. Dann mal lachend ins Kreuzfeuer 🙂

Irgendwie muss man ja den Tag herum bringen. :lol:

Hab gerade erst gelesen, daß das Kapitel als Überschrift "der zweite Sturmrufer trägt". Ist das schon des Rätsels Lösung und Renuka ist das neue Spielzeug von Lady Anagai (oder etwa Quintus? das wäre sehr gemein.)

So einfach ist das dann doch nicht. 😎

Und ist das eigentlich eine Deep Space Nine Anspielung mit dem Namen vom Drogenbaron Akanti ? 🙂

Durchaus möglich, da der SL ein Fan der Serie ist. :wub:

Position:
Findlingswelten
Akanti System
Realraumtransfer zu Akanti IV
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 101 785.M41

Das Akanti System ist ein recht hübsches. Es gibt zwei Welten in Habitabler Zone, IV und V. Wobei V bis auf die Äquatorregion von einem Eispanzer bedeckt ist und deswegen nur dort sehr dünn mit einem Außenposten besiedelt ist. Dafür ist Akanti IV mit zur Hälfte mit Wasser bedeckten Oberfläche schon eine sehr ausgeglichene Welt. Um die Hauptstadt herum wird gerade eine riesige liegende Imperatorstatue aus dem Fels gehauen. Das Teil ist mehrere Kilometer lang. Da liegenden Darstellungen meist eher Gefallene zeigen, scheint mir dies nicht unbedingt ein Gottimperator gefälliges Werk zu sein. Es lassen sich Spuren eines Raumschiffantriebes orten, aber erst mal kein Raumschiff. Ha! Ich wusste es, Renuka ist hier und versucht mir aufzulauern. Lady Helmchen und Bruder Obskurus machen je ein Psi Dings und kommen unabhängig von ihren Methoden zum gleichen Schluss, dass sich die "Tochter der Leere" hinter einem der Monde in Schleichfahrt versteckt.

Perfekt! Jetzt haben wir alle Optionen, um mit diesem Schweinehund abzurechnen. Lady Helmchen schlägt vor, die Triebwerke zu zerschießen. Genialer Plan! Wären nicht mein Bruder und Neffe an Bord dieses Seelenverkäufers. Und das ist der Knackpunkt. Ich habe alle Optionen und letztendlich doch nur wenige, solang ich davon ausgehen muss, dass sich Quintus und Revius an Bord dieses Schiffes befinden. Und das ist noch nicht mal sicher. Es gibt einiges an Diskussionen über unsere möglichen Vorgehensweisen. Letztendlich entscheide ich mich für einen äußerst gewagten Plan. Mit zwei Sturmbooten werden wir die "Tochter der Leere" entern. Eine Gruppe wird zu den Reaktorräumen vordringen und diese soweit beschädigen, dass die Fregatte manövrierunfähig und wehrlos im Raum treibt. Das zweite Team, von mir angeführt, wird sich den Weg in die Brigg freikämpfen und die Geiseln retten. Dumm nur, dass wir keine Ahnung haben, in welcher sich die Entführten befinden. Wir haben zwar Pläne für die Baureihe, aus der die Tochter der Leere entspringt, aber wer weiß, wie es da drinnen aussehen mag? Ganz abgesehen davon, dass es mindestens drei Bereiche gibt, wo Gefangene gehalten werden können. Und wahrscheinlich gibt es dort noch mehr Käfige, um Sklaven einzusperren. Unsere Chancen stehen schlecht, alles spricht gegen uns, aber ich bin niemand, der seinen Bruder und Neffen kampflos einem solchen Scheusal wie Renuka überlässt. Also los!

In Schleichfahrt setzt sich die "Audacia" hinter die "Tochter der Leere" und wir besteigen eines der Sturmboote mit weiteren Soldaten meiner Spezialeinheiten. In einem Sturmlandeboot ist es verdammt eng. Wir stehen wie Sardinen in einer Dose in den Haltegestellen. Zur Erbauung der Moral lasse ich ein paar schmissige Kirchenlieder singen. Ich bete zum Gottimperator, dass Meisterin Puppila uns sicher in die Tochter rammen lässt. Der Anflug ist recht zäh und dauert gefühlte hundert Jahre, dabei sind wir gerade mal zwei Stunden unterwegs. Bald hängt jeder nur noch seinen Gedanken nach. Werde ich erfolgreich sein? Kann ich das überhaupt? Ist Quintus und Revius überhaupt noch an Bord dieses verfluchten Schiffes? Thronverdammt, finden wir es heraus!

Gekonnt landen wir an und sprengen uns in ein Mannschaftsquartier. Das Gemetzel ist schnell vorbei und der spartanisch eingerichtete Raum ist in unserer Hand. Ich lasse alle Ausgänge daraus sichern und stoße mit vierzehn weiteren Soldaten weiter vor. Wir müssen etwa hundert Meter Luftlinie zu unserem ersten Ziel zurücklegen. Der Ausbruch gelingt noch recht gut. Unter Deckungsfeuer stoßen wir vor und brechen in die Tiefe des Schiffes. Allerdings ist das Ganze verdammt verwinkelt und wir kämpfen gegen Piraten, die selbst schon Schiffe geentert haben. Bald schlägt uns wütendes Abwehrfeuer entgegen und viele greifen uns auch mit Nahkampfwaffen an. Ich schlage eine blutige Schneise durch den chaotischen Piratenabschaum und Leichen pflastern meinen rechtschaffenen Weg. Mutanten und Chaosabschaum gibt es hier zuhauf. Aber schon bald wir die Lage brenzlich, da es Zeit kostet, uns durch diesen Auswurf der Menschheit zu kämpfen. Fidilius bricht durch lose Bodenplatten in einen Wartungsgang und wird von einem guten Dutzend Unabs bedrängt. Ein gewaltiger Hüne mit riesigen Muskeln tritt mir in den Weg. Er hat einen gewaltigen Zweihänder und meine ersten Hiebe prallen einfach an ihm ab. Thronverdammt! Dafür trifft der vierte ihn und spaltet den Riesen in zwei Hälften. Etwas wuchert aus ihm heraus und versucht ihn zu heilen. Aber diese massive Verletzung übersteigt die Möglichkeiten dieser Hexerei. Ha! (Zorn des Imperators, wie so oft noch an diesem Spielabend. Auch wenn ich sonst ziemlich viel verwürfelt habe)

Bruder Obskurus gelingt es schließlich, Techpriester Fidilius aus der Grube heraus zu helfen und wir können weiter. Ein psionisches Blitzgewitter geht auf uns nieder, aber Magister Militaris Ares richtet den Ketzer mit einer gekonnten Salve seines Bolters hin. Ohne Kopf kann der beste Psioniker keine unheilige Hexerei mehr wirken. Dann hüllt uns eine Lohe grünen Feuers ein, dessen Strahl ich aber ausweichen kann. Ares tötet auch diesen Hund. Aber wo der herkam, kommen noch viele andere. Statt weniger Gegner, scheinen es immer mehr zu werden. Thronverdammt!

Schließlich gelingt es uns, den ersten Gefangenenbereich zu nehmen. Eine Sackgasse, mit nur einem Zugang. Ich lasse meine Leute an der letzten Kreuzung Stellung beziehen und gehe in den Gefangenentrakt. Leider findet sich darin nur ein Spinner, der von den einzig wahren niederen und höheren Göttern predigt. Da der Kerl einiges über die Interna des hiesigen Chaos weiß, nehme ich ihn mit, ebenso ein paar hier eingekerkerte Gefangene, die wohl in Ungnade gefallene Besatzungsmitglieder sind. Dann bleibt nur noch eine Zelle übrig, die ich noch öffnen kann. Der Imperator ist mir heute einfach nicht gnädig, denn diese Zelle ist von einem unbekannten mumifizierten Toten belegt. Thronverdammt!
 
Position:
Findlingswelten
Akanti System
Orbit über Akanti IV
"Tochter der Leere"
Gefangenentrakt I
Zeit: 2 101 785.M41

Fidilius versucht über ein sich befindliches Cogitatorterminal in den Maschinengeist der "Tochter der Leere" einzudringen und so etwas wie ein Gefangenenverzeichnis zu finden. Schnell stellt sich heraus, dass der Maschinengeist der "Tochter der Leere" sich um solche Dinge nicht kümmert. Die Verzeichnisse sind seit Jahrzehnten nicht mehr aktualisiert worden. Kein Wunder, dass da dann Gefangene einfach in ihren Zellen vergessen werden. Nun gut, es gibt noch zwei Möglichkeiten. Nachdem der Techpriester alle Maschinengeister der Schutzfelder, die im Laufe der Kämpfe überladen worden sind, wieder versöhnt hat, wage ich den Durchbruch. Mit einem Hagel Splittergranaten räumen wir die ersten Meter frei und stürmen weiter in die Tiefe des Raumschiffes. Der Angriff hat die Verteidiger vollständig überrascht, wahrscheinlich haben sie gedacht, ich würde mich zurückziehen, aber so leicht gebe ich mich nicht geschlagen.

Wir schaffen problemlos etwa fünfzig Meter von zweihundertfünfzig, als ein massiver Gegenangriff in unsere Reihen bricht. Meine Leuten erleiden Verluste, auch wenn Renukas Piraten dafür einen gewaltigen Blutzoll zahlen und sich ihre Leichen im Gang schon bald stapeln. Wiedermal nach kurzer Zeit sind die Maschinengeister der meisten Schutzfelder meiner Leute eingeschnappt. Ich bringe Ordnung in die Reihen meiner Soldaten und befehle dann den Rückzug, da ich die Zähigkeit des Widerstandes wohl unterschätzt habe. Ein Durchbruch in einen weiteren Gefangenenbereich erscheint mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr möglich. Auch dürfte klar sein, dass sie diesen vorher räumen werden, bevor ich ihn erreichen kann. Es wird ein blutiger Spießrutenlauf durch die Gänge dieses verwinkelten Schiffes. Covalek würde hier sicherlich allein schon vom Anblick der hier vorherrschenden Unordnung und Schlampigkeit in Raserei verfallen.

Schließlich erreichen wir wieder unser Sturmboot. Ich prüfe die Möglichkeit, von hier aus über Wartungs- oder Lüftungsschächte unbemerkt tiefer in dieses Schiff vorzustoßen. Leider komme ich zu dem Schluss, dass auch dies wohl nach kurzer Zeit entdeckt werden würde. So bleibt mir nichts anderes übrig, als dies als eine Art Unentschieden zu verbuchen. Mir ist es zwar nicht gelungen, die Geiseln zu befreien und habe obendrein noch sieben gute Leute verloren, aber dafür habe ich von Renukas Leuten einen gewaltigen Blutzoll gefordert. Seine Verluste dürfen sich im dreistelligen Bereich belaufen. Aber ich bin nicht die Imperiale Armee, die einen hohen Killcount als Erfolg verkaufen kann. Sieben Leute eigentlich sinnlos gefallen, das ist ein herber Verlust. Die Moral ist trotzdem bei meinen Leuten gut, da für sie ein Verhältnis von 1 zu 30 an Gefallenen ein Erfolg ist.

Auch das andere Team war nicht wirklich erfolgreich. Die "Tochter der Leere" ist nach wie vor mit Energie versorgt. Uns gelingt es, die Sharks zu lösen und unbeschadet zur "Audacia" zurückzukehren. Dort eile ich zur Brücke und lasse die befreiten Gefangenen in unser Gefängnis bringen. Tja, vom Regen in die Traufe. Nun ja, auf der Brücke erfahre ich, dass der Mistkerl Renuka sich mit mir unterhalten will. Wir stehen wie ein T zueinander, wobei die "Audacia" das I ist. Keine so gute Position. Nun gut, mir bleibt momentan nichts anderes übrig als zu verhandeln. Also nehme ich das Gespräch an. Als erstes macht mir der Pirat deutlich, dass zumindest der arme Kleine Revius noch lebend an Bord ist. Wahrscheinlich war er die ganze Zeit in der Nähe der Brücke inhaftiert.

"Onkel Flavion! Bitte!", ruft er, in das Mikrophon, dann wird er weggezerrt, der arme Kleine, aber wenigstens lebt er noch. Dann muss ich mir ein Haufen von liederlichen und gotteslästerlichen Flüchen anhören, bevor Renuka endlich zur Sache kommt.

"Ihr habt ja einiges an Schaden angerichtet! Bei den Vier, dass wird mich mehr kosten, als dieser Mist mir eingebracht hat", flucht er. Tja, ich kann es ihm nachfühlen. Mir ist gerade auch die Scheiße um die Ohren geflogen, die mir mein lieber Bruder, bzw. die verdammte Familienpolitik eingebrockt hat. Natürlich empfinde ich nur Häme und Schadenfreude, dass Renuka nun in der Tinte sitzt. Hat er sich selbst eingebrockt, dieser Schwachkopf! Hätte er sich doch denken können, dass ich so was nicht auf mir sitzen lassen kann.

"Selbst Schuld! Nun, rückt Revius, Quintus und die Schreiber heraus oder es wird Euch verdammt nochmal leidtun!"
"Tja, Quintus und seinen Anhang habe ich schon an Maravius Saynays verkauft und das vor sechs Tagen. Wenn Ihr noch etwas von Eurem feinen Bruder retten wollt, solltet ihr Euch beeilen." Er übermittelt mir die Koordinaten von einem Stützpunkt der Saynays. Thronverdammt! Maravius ist die Nummer Zwei vom Clan der Saynays und äußerst berüchtigt. Galt eine Zeitlang als tot, als sein Raumschiff zusammen geschossen worden war. Hat das Inferno aber wohl Dank dunkler Pakte überlebt. Dass Quintus nun sein Gefangener ist, dürfte schlimmer als der Tod sein. Ich mag mir gar nicht ausmalen, was diese perversen kranken Schweine mit meinem armen Bruder alles anstellen und schon angestellt haben. Wahrscheinlich hacken sie ihm Fingerglied für Fingerglied ab und füttern ihn damit. Dann die Hände und dann die Arme scheibchenweise. Allein dieser Gedanke lässt mich Rot sehen. Ich unterbreche kurz die Verbindung und suche verzweifelt etwas, was ich kaputt schlagen kann. Aber leider sehe ich nur Dinge, die zu schade sind, um daran meine Wut auszulassen. Beim goldenen Arsch des Imperators, ich könnte platzen vor Wut!
 
Position:
Findlingswelten
Akanti System
Orbit über Akanti IV
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 101 785.M41

Also balle ich meine Hände zu Fäusten, bis meine Knöchel weiß werden und sich meine Fingernägel schmerzhaft in meine Handflächen bohren. Nachdem ich mich beruhigt habe, öffne ich die Breitbandverbindung wieder.

"Nun gut! Ich will meinen Neffen haben, sofort!"
"Haltet Ihr mich für einen Idioten? Hier mein Vorschlag, ihr lasst mich unbehelligt ziehen. Ich werde zur Schrottwerft fliegen und dort die notwendigen Reparaturen vornehmen lassen. Am Ende lasse ich dann Euren kleinen Neffen dort zurück. Und als kleines Bonbon sage ich dem Kleinen vorher noch, wer mich angeheuert hat!", bietet er mir an und ich unterbreche die Verbindung um zu überlegen. In meinem Gefolge bricht eine lebhafte Diskussion los, ob wir jetzt angreifen sollen, um diesen Bastard lahm zu schießen. Althea rät sofort davon ab, da der kleine Revius das wohl nicht überleben würde. Die Information, wer Renuka angeheuert hat, lässt sich sicherlich auch so herausbekommen, wenn man bei den Überlebenden nur nachhaltig genug nachfragt, meint Lady Helmchen. Offensichtlich ist ihr das Leben des Kleinen vollkommen egal. Auch Bruder Obskurus ist dafür, den Ketzer sofort zu läutern. Die Seele von Revius würde als Märtyrer einen Ehrenplatz beim Imperator bekommen. Ich studiere die Statusanzeigen meines Schiffes und wäge meinen nächsten Schritt sorgsam ab. Jede Minute zählt nun, um meinen Bruder zu retten. Ich schätze, wir kriegen die "Tochter der Leere" klein. Und die Informationen, wer Renuka angeheuert hat, können wir auch so bekommen. Dafür opfere ich Revius und Zeit. Und Teile meiner Besatzung und nehme im Kauf, dass die "Audacia" beschädigt werden wird. Was für einen weiteren Kampf vielleicht zum Verhängnis führen könnte. Wer weiß, durch wie viele Schiffe der Saynays ich mich kämpfen werden muss. Rein Rechnerisch können sie nach meinen Informationen noch achtzehn Zerstörer haben.

"Ich lasse Euch gehen. Aber ich schwöre Euch, wenn ich meinen kleinen Neffen nicht unversehrt mit der Information auf der Schrottwerft antreffe, werde ich Euch von einem Ende der Weite bis zum anderen jagen. Dabei werde ich jeden töten, mit dem ihr je Geschäfte gemacht habt. Und jedes mal werde ich einen leben lassen, dass er die Botschaft weiterträgt, dass jeder, der mit Renuka Geschäfte macht, des Todes ist. Haben wir uns verstanden?"
"Mein Wort darauf, dass dem Kleinen kein Haar gekrümmt werden wird."
"Dann zieht in Frieden!", blaffe ich und unterbreche die Breitbandverbindung. "Meisterin Puppila! Auf den kürzesten Weg zum nächsten Sprungpunkt. Yuri, berechne den Warpsprung und schneller ist diesmal verdammt viel besser!"

Die "Audacia" dreht ab und die Triebwerke lassen das Schiff erbeben, als Althea auf vollen Schub beschleunigt. Ich lasse mich nun verarzten und gehe dann zu meinem Mädchen. Sie sind gedrückter Stimmung im Gebet vertieft, um für den armen Revius zu beten. Ein Gebet kann da nichts schaden und ich knie mich neben sie. Auch um Quintus bete ich, auch wenn ich weiß, dass ich selbst die Antwort auf mein Gebet sein werde. Es wird an mir allein liegen, ihn aus dieser Hölle heraus zu holen. Schon bald schweifen meine Gedanken ab, wer wohl Renuka für die Entführung bezahlt hat? Als erste fällt mir da Aspyce Chorda ein. Sie ist Irre genug, so etwas einzufädeln und würde damit auch denjenigen treffen, der für ihr Schlamassel verantwortlich ist. Die Sadistin ist dafür bekannt, dass sie nichts anbrennen lässt. Natürlich gebe es noch andere mit einem Motiv. Aber Motiv allein reicht hier nicht, da man auch die entsprechenden Mittel und Kontakte haben muss. Die Kasballica Mission hätte die Mittel, aber mit ihnen habe ich mich ja gütlich, wenn auch zu teuren Konditionen geeinigt. Ein Teil meiner Familie würde auch davon profitieren, aber ich traue ihnen nicht so etwas grausames zu. Lady Anagai wäre auch noch eine Möglichkeit, bösartig ist diese Höllenhure ja genug dafür, auch wenn ich das Motiv dahinter nicht verstehen würde. Der Meister der Spiele von Karmesin-Trost? Nein, wohl auch eher weniger. Die Saynays selbst scheiden wohl auch aus, da sie wohl kaum zweimal zahlen würden. Oder hat Renuka gelogen? Auch eine Möglichkeit. Schwer zu sagen. Momentan kann ich nur spekulieren.

Da ich immer noch blutgetränkte Kleidung trage, ziehe ich mich aus und gehe duschen. Schon bald leisten meine süßen Mädchen mir Gesellschaft, denn sie wissen, was ich nach einer Schlacht von ihnen brauche. Schließlich sinke ich ermattet und schweißgebadet auf die zerwühlten Laken und blicke an die Ornamente der Decke. Die schweißgetränkten Körper meiner erschöpften Konkubinen kuscheln sich an mich und trösten mich mit ihrer Nähe. Während mein Herzschlag sich langsam wieder beruhigt, versuche ich meine Gedanken zu ordnen. Immer wieder steigen dunkle Bilder in mir hoch, was die Saynays gerade mit meinem armen Bruder anstellen. Für ihre Grausamkeit und Blutgier sind sie schließlich berüchtigt wie kaum jemand in der Weite, wo es von Renegaten und Chaosanhängern wimmelt. Hier so berühmt und berüchtigt zu werden kommt nicht von ungefähr. Thronverdammt!
 
Ich hoffe dein Spielleiter ist nicht irgendwie sadistisch veranlagt, daß er dich dafür bluten lässt, Renuka nicht weggepustet zu haben (in Foom von hässlichen Überraschungen mit dem kleinnen Jungen).

Wobei so eine kleine Vendetta, nachdem sich alles geklärt hat.... Aber man hat ja so wenig Zeit als Lord-Kapitän.

Ich denke mal gegen die Saynays gibt es dann eher kein Pardon. Ich glaube auch, daß Quintus wohl nicht überleben wird (was das ganze dann wieder sehr unprofitabel macht) und daß Lady Anagai dahintersteckt. Vielleicht hält sich ja der Saynay Spinner für den zweiten Sturmrufer?

ich drück Conari auf jedenfall beide Daumen daß der die Chaosspinner plattmacht.

Grüße
 
Es bleibt weiterhin spannend! Kaum zu glauben, dass man hier nur die Zusammenfassungen von RP-RUnden liest...

Unser SL gibt sich eben sehr große Mühe eine komplexe Story auf die Beine zu stellen. Man kann ihn nicht oft genug dafür danken.

Ich hoffe dein Spielleiter ist nicht irgendwie sadistisch veranlagt, daß er dich dafür bluten lässt, Renuka nicht weggepustet zu haben (in Foom von hässlichen Überraschungen mit dem kleinnen Jungen).

Ne, Flavions Drohung war mit genug Erfolgsgraden, um sich sicher sein zu können, dass Renuka in diesem Fall kein falsches Spiel treibt.

Wobei so eine kleine Vendetta, nachdem sich alles geklärt hat.... Aber man hat ja so wenig Zeit als Lord-Kapitän.

Ja, immer dem Profit hinter her rennen, Xenos umnieten und Chaosabschaum im Feuer läutern. Da bleibt wenig Zeit für persönliche Feldzüge.

Ich denke mal gegen die Saynays gibt es dann eher kein Pardon. Ich glaube auch, daß Quintus wohl nicht überleben wird (was das ganze dann wieder sehr unprofitabel macht) und daß Lady Anagai dahintersteckt. Vielleicht hält sich ja der Saynay Spinner für den zweiten Sturmrufer?

Immer schön weiter spekulieren.... :lol: Ging uns damals am Tisch genau so. Wer wieso warum.

ich drück Conari auf jedenfall beide Daumen daß der die Chaosspinner plattmacht.

Genau dafür gab der Gottimperator uns das Chaos, auf das wir geprüft werden..... 😎

Position:
Findlingswelten
Namenloses Saynay System
Asteroidenfeld
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 109 785.M41

Während dem äußerst holprigen Transfer zum Geheimversteck der Saynays unterhalte ich mit dem fanatischen Gefangenen. Über die Saynays weiß er wenig. Aber es gibt doch ein paar Neuigkeiten. Es soll ein neuer Sturmrufer ernannt werden, um den alten, von mir getöteten zu ersetzen. Einer der möglichen Nachfolger wäre Breika der Engelstöter. Das ist einer von zwei hier in der Koronusweite tätigen Chaoskriegsherren. Er hat einen richtigen Kreuzer unter seinem mutierten Hintern, die "Engelstöter". Nun ja, sollte ich ihm über den Weg laufen, kann ich wenigstens mit Namen ansprechen, bevor ich ihn töte.

Leider rammen wir im Transfer einen Festkörper im Warp, welchen den Bug beschädigt. Die Theorien gehen von einem riesigen Dämon, den wir umgeholzt haben, über ein Wrackteil bis zu einem Habitat von dualen Versklaverwesen, die es im Warp geben soll. Was es letztendlich war? Keine Ahnung, da nichts davon übrig geblieben ist und nur einen diffusen Abdruck in den massiven Panzerplatten in der Front hinterlassen hat. Auch bricht einmal eine Warpkreatur durch das Gellerfeld und tötet etwa fünfzig Unabs, bevor es sich wieder auflöst. Und auch leider bevor ich es stellen und hier vielleicht sogar vernichten kann. Thronverdammt!

Das Namenlose System hat nur noch eine tote Sonne und alle Planeten sind vernichtet. Ihre Trümmer fliegen nun als Asteroiden im freien Raum herum. Der Stützpunkt der Saynays befindet sich in einem Asteroiden, der sich sinnigerweise in einem Asteroidenfeld befindet. Hätten wir nicht die exakten Koordinaten, hätten wir Monate suchen können. Im Feld selbst gibt es Schwerkraftgeneratoren auf einigen ausgewählten Gesteinsbrocken, welche wohl eine Art Falle auslösen. So etwas wie Billard mit Hunderttausend Tonnen schweren Gesteinsbrocken. Wehe dem Schiff, dass sich dazwischen befindet, es würde wohl einfach zermalmt werden. Zwei Zerstörer können wir mit Hilfe des Chores entdecken, die sich auf Schleichfahrt befinden. Während Teams aus Techpriestern die enttarnten Schwerkraftgeneratoren so manipulieren, dass nur noch wir sie auslösen können, fliege ich mit meiner Entourage an Bord eines Guncutters in die Nähe des Versteckes der verfluchten Sippe der Saynays. Der Asteroid ist mit getarnten Makrokanonenstellungen übersät. Es gibt ein von einem Repulserfeld gesicherte Werft, wo ein Zerstörer repariert wird. Die Schäden von dem Schiff sind schwer und ich schätze mal, dass die noch Monate, wenn nicht gar Jahre brauchen werden, dass Teil wieder flott zu bekommen.

Der Zugang des belegten Trockendocks ist von Geschützstellungen umsäumt. Eine Annäherung wäre reiner Selbstmord. Mein Bruder befindet sich schon mindestens seit neun quälend langen Tagen in der Gefangenschaft dieser blutrünstigen Wahnsinnigen. Ob er noch Finger hat? Oder Augen? Haben sie ihm schon das Gesicht abgezogen? Je länger wir warten, desto weniger wird von ihm übrig sein, was wir nach Hause bringen können. Stirbt er, stirbt auch meine Hoffnung auf Ruhe auf diesen Posten vor der Familie und ihren gierigen Ambitionen. Thronverdammt!

Da ich gesehen habe, was ich sehen wollte, kehren wir zurück zur "Audacia". In meinem Kopf manifestiert sich ein äußerst gewagter Plan. Ein Plan, der reiner Selbstmord ist und der nach meiner Erfahrung nie funktionieren wird. Aber trotzdem die einzige Chance ist, die wohl eine minimale Chance auf Erfolg haben wird. In der Manufaktur lasse ich unsere Rüstungen mit einer abbrennbaren Schicht aus einem modellierbaren Verbundwerkstoff überziehen und gebe ihnen so das Aussehen der Saynay Hauswachen. Ich hoffe mal, dass die alle die gleiche Uniform tragen und die nicht nach Dienstherr variiert. Immerhin haben wir ja noch Originale von Victus Saynays Hauswache als Anschauungsmaterial. Leider müssen wir uns auf deren Bewaffnung beschränken. Also Boltpistole, Bolter und für mich noch ein Energieschwert. Hier und da wird noch eine Individuelle Seitenwaffe gewählt. So mager gerüstet geht es los. Ich vermisse schon bald mein ganzes Arsenal an Waffen und komme mir so regelrecht Nackt vor.

Die Annäherung erweist sich als ziemlich knifflig. Wir fliegen beinahe auf, als wir gegen einen kleinen Asteroiden just im kritischen Moment der Annäherung krachen. Es gibt einen ziemlichen Rums, als wir kollidieren. Wir werden ordentlich durchgeschüttelt und bekommen mehr als nur ein paar blaue Flecken ab. Der Guncutter ist ebenfalls beschädigt und muss repariert werden. Aber immerhin sind wir nun auf der Oberfläche gelandet, ohne das wir bemerkt worden sind. Ich lasse uns verarzten und dann geht es weiter. Die Landschaft um uns herum sieht hier beinahe wie auf einer normalen Mond aus. So klein das Ding von der Ferne gewirkt hat, so riesig ist er doch, wenn man im Raumanzug auf ihm steht. Jetzt brauchen wir nur noch einen Einstieg ins Innere zu finden. Die Fortbewegung ist auf der einen Seite durch die geringe Schwerkraft sehr einfach, aber, da wir nicht entdeckt werden wollen, dürfen wir keine zu großen Sprünge machen.

Schließlich macht mich einer aus der Entourage auf eine Schleuse unterhalb eines etwa halben Meter dicken Eispanzers aufmerksam. Wahrscheinlich eine längst vergessene Wartungsschleuse. Genau das, was wir gesucht haben. Leider ist der Eispanzer zu dick, um ihn mit unseren Mitteln zu entfernen. Mir bleibt nichts anderes übrig, als mit einer Infernopistole von Lady Helmchen die Eisplatte zu schmelzen. Leider berechne ich den Winkel falsch und beschädige die Schleuse so schwer dabei, dass nun nicht mehr dicht hält. Bange warten wir, ob jemand auftaucht. Aber als nach zehn Minuten nichts passiert, öffnen wir die Schleuse und sehen einen leeren Kompressionsraum. Wir gehen rein und dichten das Schott von Innen provisorisch mit den überzähligen Raumanzug für Quintus ab. Nachdem wir eine stabile Atmosphäre haben, ziehen wir uns um und sehen nun aus wie gesichtslose Wachen der Saynays. Ich lausche am Schott und kann nur entfernte Maschinengeräusche wahrnehmen. Als es offen ist, blicke ich nach unten in die starren Gesichter von vier ausgemergelten Arbeitern, die an Drehmaschinen arbeiten. So viel zum Thema heimliche Infiltration. Thronverdammt!
 
Mannomannomann ganz schön viel passiert ....... na dann hoff ich doch mal das flavion seinen Bruder noch lebend und mit intaktem Verstand finden wird.


Ach ja und Renuka verdient die Auslöschung sich hinter einem Kind zu verstecken welch feige Tat. Wenn Conari ihn schnappt müsste man jeden Nervenzelle den größtmöglichen Zeitraum den größtmögliche Schmerz erleiden lassen........ Unehrenhafter Anhänger des Erzfeindes....... Hm Kielholen wäre ja angemessen aber dafür ist die Audacia leider zu lang ... :teufel:
 
Ach ja und Renuka verdient die Auslöschung sich hinter einem Kind zu verstecken welch feige Tat. Wenn Conari ihn schnappt müsste man jeden Nervenzelle den größtmöglichen Zeitraum den größtmögliche Schmerz erleiden lassen........ Unehrenhafter Anhänger des Erzfeindes....... Hm Kielholen wäre ja angemessen aber dafür ist die Audacia leider zu lang ... :teufel:

ach da kann man ja ein gutes Wort bei der Inq. einlegen, dass die sich extra lange Zeit lassen 🙂
 
Mannomannomann ganz schön viel passiert ....... na dann hoff ich doch mal das flavion seinen Bruder noch lebend und mit intaktem Verstand finden wird.

Toi Toi Toi!

Ach ja und Renuka verdient die Auslöschung sich hinter einem Kind zu verstecken welch feige Tat. Wenn Conari ihn schnappt müsste man jeden Nervenzelle den größtmöglichen Zeitraum den größtmögliche Schmerz erleiden lassen........ Unehrenhafter Anhänger des Erzfeindes....... Hm Kielholen wäre ja angemessen aber dafür ist die Audacia leider zu lang ... :teufel:

Solche Art von Grausamkeit liegt Flavion eigentlich fern.

Position:
Findlingswelten
Namenloses Saynay System
Asteroidenfeld
Geheime Festungswerft der Saynays
Raum mit Drehbänken
Zeit: 2 109 785.M41


"Was gibt es da zu glotzen! Weiterarbeiten!", herrsche ich die Bande von Arbeitern an, die erschreckt zusammen zucken und schweißgebadet damit beschäftigt sind, geschäftig auszusehen. Ich klettere eine alte Steigleiter nach unten, rücke mein Cape mit den Farben und Wappen der verhassten Saynays zurecht und stolziere durch die Manufakturhalle, als ob sie mir gehören sollte. Hinter mir reiht sich mein Gefolge auf und mit den Boltern in Vorhalte marschieren wir in die nächste Halle, in denen so was wie ein Schmelzofen und ein anschließendes Walzwerk steht. Würde mal sagen, dass hier der erste Produktionsschritt für Normalien vollzogen wird. Wir müssen näher an der eigentlichen Werft als gedacht sein. Überall laufen ausgemergelte Arbeiter herum, die nur von wenigen Wachen kontrolliert werden. Alle machen einen hektischen Eindruck, als ob herumstehen bei Todesstrafe verboten ist. Was hier durchaus der Fall sein könnte. Über eine Treppe aus Ferroplast verlassen wir die Halle. Eine weitere Produktionsebene mit Maschinen, welche wohl größere Ersatzteile für Raumschiffe aus den Materialblöcken heraus fräsen. Wir durchqueren mehrere Hallen mit Schotten gesicherten Durchgänge. Nirgendwo hängt ein Übersichtsplan, nirgendwo ist ein Cogitatorterminal oder eine Schnittstelle zu sehen. Es gibt in einer der riesigen Hallen auf einem Sockel ein massives festungsartig ausgebautes Büro mit Lautsprechern, wo wir so was vielleicht finden könnten. Aber ich will so wenig wie möglich reden. Es gibt hier auch sonst keine Bezeichnungen an den Wänden, in welchem Bereich wir uns gerade befinden.


Schließlich erreichen wir eine Zone, wo weitere Hauswachen spalier stehen. Sie sehen uns, bevor ich sie sehen kann. Thronverdammt. Hier scheint etwas im Gange zu sein, da auch Wachen und Arbeiter angetreten sind. Eine Art Appell? Ich habe keine Ahnung, jedenfalls tritt eine Wache mir in den Weg und fragt mich, was ich hier zu suchen habe.


"Geht dich einen Scheißdreck an!", herrsche ich ihn an.
"Von welchem Familienmitglied bist du?", fragt er mich Salopp.
"Kümmere dich um deinen eigenen Mist! Bei den Vier, als ob ich nicht selbst genug zu tun hätte!", damit lasse ich ihn einfach stehen. Just in dem Moment rasselt auch ein riesiges Vehikel herein. Ein Kettenchassis mit einem Käfig. Solche Fahrzeuge verwenden Fänger von Todesweltbestien und Sklavenhändler. Der Käfig ist voll mit ausgemergelten Gestalten. Entweder Opfer oder Mittagessen. Oder Beides. Thronverdammt!


Wir folgen einfach dem Fahrzeug zu seinem Bestimmungsort. Und es ist nicht die Küche, sondern ein Tempelkomplex voll mit diesen hässlichen Symbolen. Die scheinen sich teilweise zu bewegen, wenn man sie zu lange ansieht. Wie ich sie hasse! Auf alle Fälle haben wir den Tempel gefunden. Mit etwas Glück wollen sie Quintus auch Opfern und er ist hier. Zwei weitere Fahrzeuge mit halbtoten Sklaven sind schon hier. Die Halle ist riesig, größer als die Drususkathedrale auf Damaris und das ist das größte Kirchenhaus der Koronus Weite. An den Seiten sind Abgänge, die wohl tiefer in den Komplex führen. Weiter vorne gibt es Ritualkreise, in denen die blutigen Überreste früherer Opfer sich noch befinden. Ein ziemlich erschütternder Anblick. Einige der Priester haben einen freien Oberkörper und man kann ihre blasphemischen Brandzeichen, tiefe Ritualnarben, widerliche Piercings und abstoßende Tätowierungen sehen.


Zum Glück scheint uns niemand ansprechen zu wollen. Aber was nun? Ich will niemand in der Öffentlichkeit nach Quintus Conari ansprechen. Also gehe ich einfach mal zu einem der Nebentüren und öffne diese. Dahinter ist ein mit einem flauschigen Teppich ausgelegte Andachtsraum zu sehen. Wir gehen hinein. Es riecht hier penetrant nach Duftölen, wie in einem mittleren Bordell, dass den Eindruck eines gehobenen Hauses machen möchte. Die Wände sind mit Reliefs sich windender Leiber geschmückt. Da hat wohl jemand alle möglichen und einige unmöglichen Arten des Kopulierens unterbringen wollen. Künstlerisch sicherlich eine hochwertige Arbeit, aber etwas scheint schrecklich falsch zu sein. Bevor mich dieses Relief in seinen Bann ziehen kann, wende ich meinen Blick ab. Auf einem Altar steht eine vierarmige Statue eines zweigeschlechtlichen Wesens. Es hat mehrere Brüste und ein mächtiges erhobenes Gemächt zwischen den Beinen. Zwei der Arme laufen in Klauen aus. Wahrscheinlich irgend einer der vier Götzen des Chaos. Ich lass einen fahren und gehe einfach weiter, da es auf der gegenüberliegenden Seite eine Tür gibt. Also durch und wir landen in einem Gang, von dem viele weitere Türen links und rechts abführen. Hier muss doch jemand sein, den man fragen kann.


Frech wie ich bin, gehe ich einfach in den nächsten Raum, wo mir ein halbnackter Akolyth entgegen kommt. Nett wie ich bin, breche ihm einfach mal die Nase um ihm zeigen, dass ich keine dummen Antworten auf meine Fragen möchte. Das Verhör ist kurz und hart. Quintus befindet sich in der Kammer über den Altar, einfach die Empore hoch, nicht zu verfehlen. Da ist ein Ritual zugange, um den nächsten Sturmrufer zu ernennen. Nun, dann werde ich eben auch diesen töten. Weiß ja inzwischen, wie man das macht. Zum Dank für diese Informationen gewähre ich dem Akolythen einen schnellen Tod. Nun wissen wir, wo wir meinen armen Bruder finden können, am Bestabgesicherten Punkt der Anlage. Niemand hat gesagt, dass es einfach werden würde. Thronverdammt!