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Der ist bei Renuka auf der "Tochter der Leere" und wird auf der Schrottwerft frei gelassen werden.
Persona Dramatis
Persona Dramatis
Quintus und sein Gefolge
Quintus Conari - ältester Bruder von Flavion, Kronprinz und designierter Erbe des Hauses Conari
Revius Conari - zehn Jahre alter Junge und jüngster Sohn von Quintus
Personen Damaris
Adjutant Jotan Alexander - Offizieller Reiseführer des Gouverneurs
Gouverneur Belkan Kupak - Dritt geborener Sohn, amtierender Gouverneur von Damaris, Imperiumsanhänger und von kleinem Wuchs.
Urdi Kupak - schlanke, junge, hochgewachsene Frau des Gouverneurs
Bischof Mikael Arendt - Offizielles Oberhaupt des Adeptus Ministorum auf Damaris, hagere Gestalt mit Glatze
Inquisitor Flamm - Vertreter der Inquisition auf Damaris, ziemlich Humorlos
Principalis Litea Gilgeas - Mitglied des Ordo Famulus
Kardinal Kregory Hestor - Besuchte vor dreißig Jahren Damaris
LK Silvia Lock - Imperiale Flottenkommandantin des Stützpunktes und Herrin des leichten Kreuzers Aegis
Kapitän Covalek - Kapitän des Zerstörers "Gerechter Pfad", untersuchte die "Audacia" bei Anmut
Schiffe
"Audacia" - Flaggschiff der Adelsfamilie Conari, Leichter Kreuzer der Monitorklasse im Drehbankschema.
Proteias – Zerstörer aus den Klauen der Saynays erbeutet, erstes Schiff der Flotte von Flavion Conari
Ignes et Amnestia - berüchtigtes ehemaliges Schwarzes Schiff der Inquisition, an den Erzfeind gefallen.
Tochter der Leere - Raumschiff von Freihändler Renuka, Mitglied des Kasballica
Perfekte Flamme - Flaggschiff von Aspyce Chorda
Hohes Risiko - Fregatte der hochverschuldeten und Drogensüchtigen Machenko
Knochenschinder - Fregatte unter Kommando des berüchtigten Kapitän Hellgrett Borgar
Gerechter Pfad - Imperialer Zerstörer der Calixisflotte unter Kapitän Covalek
Zerberus I, II und III - Zerstörer unter dem Kommando von Lordkapitän Trusk
Offene Hand - Zum Forschungsschiff umgebauter Transporter unter dem Kommando von Liev Falkund
Aegis - Flaggschiff der inoffiziellen Koronus Flotte unter dem Kommando von LK Lock
Ripper - Kreuzer unter Kommando von LK Jeremiah Blitz
Himmlische Faust - Schiff im Dienst der Familie Conari, normalerweise im Calixis Sektor unterwegs.
Orte
Koronus-Weite - Halosterne nördlich des Calixissektors und des Segmentum Obscurus
Scintilla - Hauptwelt der Golgenna Weiten und des Calixissektors
Damaris - Bevölkerungsreichste Planet in der Weite. Großer Tempel des Drusus.
Karmesin-Trost - Vergnügungswelt
Maleziel - Gefängniswelt
Die Schrottwerft - Unabhängige Werft in einem Warprissbereich, wo Weltraumwracks ausgespien werden.
Fraktionen
Die Saynays - Berüchtigter Klan dekadenter und blutrünstiger Adliger, die zum Erzfeind übergelaufen sind und mit einer Flotte aus Zerstörern hauptsächlich die Findlingswelten und den Kessel terrorisieren.
Aestus Kartell - Minen und Manufakturgesellschaft in Besitz der Familie von Hellwicks
Kasballica Mission - großes Syndikat, welches in der Weite und im Calixissektor agiert
Handelshaus Krynn - Bankiers mit großem Einfluss, Ravion hat viele Schulden bei ihnen angehäuft
Kult des Inneren Auges - Häreteks auf Aufbruch beheimatet
Thuleaner - Ominöse Splittersekte des Mechanicum, Erbauer der "Audacia". Kaufen Halosternartefakt auf.
Kapitel 41
Der Feind lauert in den eigenen Reihen!
Position:
Findlingswelten
Namenloses Saynay System
Asteroidenfeld
Ehemals Geheime Festungswerft der Saynays
Tempel des Chaos
Zeit: 2 116 785.M41
Fast zwei Tage sind seit der Rettung von meinem ältesten Bruder Quintus vergangen. Sein Zustand ist stabil, neue Organe werden gezüchtet und er befindet sich an Maschinen angeschlossen in einem künstlichen Koma. Die Ärzte betreuen ihn rund um die Uhr. Den Zerstörer abzuschleppen wurde als Machbar angesehen und ich habe das nötige veranlasst, um das auch zu vollbringen. Die notwendigen Vorbereitungen werden drei Tage dauern und ich habe vor, noch Morgen Abend nach Wachwechsel von diesem verfluchten System abzulegen und Kurs zu den Schrottwerften zu nehmen. Die Werft ist inzwischen von ihren wertvollsten Dingen befreit und diese befinden sich nun an Bord der "Audacia". Dies ist ein Schlag, den die Saynays hat getroffen haben muss. Zwei Zerstörer verloren und einer nun in meiner Hand. Sie hätten Victus einfach abbuchen sollen und mit ihrem Tagesgeschäft weiter machen sollen. Großer Fehler, sich so mit mir anzulegen. Haben sie nun davon und so wie ich die Sache sehe, werde ich das wohl bis zum bitteren Ende, also der vollständigen Auslöschung dieser verdorbenen Familie ausfechten müssen. Wobei diese Zeit sicherlich nicht verschwendet ist. Diese gefallene Adelsfamilie muss ausgelöscht werden. Unzählige unschuldige Seelen schreien nach Rache und ihr Ruf wird nicht ungehört verhallen.
Um ein Fanal zu setzen, lasse ich einhundertundacht Ketzer auf einem Scheiterhaufen, gebildet aus blasphemischen Büchern, Gebetstexten und Möbel voller kruder Symbole ketten, mit geweihten Promethium übergießen und von Bruder Obskurus, dem gleich einer abgeht, anzünden. Nie klangen Schreier lieblicher in meinen Ohren. Das ganze lasse ich von meinem Servoschädel aufnehmen, um diesen Augenblick für die Nachwelt zu erhalten. Der Erzfeind hat eine weitere Niederlage erhalten und ich werde nicht ruhen, bis auch der letzte der Saynays für seine unaussprechlichen widerwärtigen Verbrechen geläutert worden ist. Vielleicht gelingt es mir, den einen oder anderen lebend zu fangen und zu verbrennen. Denn verbrannt zu werden, dass ist das Schicksal des Ketzers!
Bald riecht es nach verbranntem menschlichen Fleisch und unter den Gesängen der wahren Gläubigen unseres lebendiges Gottes auf Terra werden die Unreinen zur Asche. So wie es der Gottimperator auf seinem goldenen Thron zu Terra verfügt hat. Das stärkt die Moral der Besatzung und die nachfolgende Arbeit geht gleich viel schneller von der Hand.
Am dritten Tag nach dem Sieg über die Werft evakuieren wir. Machenko ist mit ihrer "Hohes Risiko" zwar noch einige Tagesreisen entfernt, aber ich habe nicht ewig Zeit. Meisterin Puppila vollbringt ein weiteres mal ein wahres Meisterstück, als sie die "Audacia" mit der "Proteias" im Schlepp durch das Asteroidenfeld steuert. Da hat sich gerade jemand einen fetten Bonus verdient. Wären doch nur alle meine Untergebenen so fähig wie die junge Pilotin mit den bronzenen Augen. Schon bald haben wir das Feld hinter uns gelassen und steuern auf den nächsten Sprungpunkt zu.
Der Transfer durch den Warp dauert acht äußerst ereignislose Tage und Meisterin Puppila darf durch das nächste Asteroidenfeld die Schrottwerften ansteuern. Auch dieses Manöver gelingt ihr unter den schwierigsten Umständen meisterlich. Daher wohl auch der Name, "Meister der Leere". Mehrere Schiffe liegen in den Docks oder in stabilen Ankerpositionen um die Werft. Die Schrottwerft hat eine angeregte Geschichte hinter sich. Obwohl sie unablässig mit neuen Wracks zum ausschlachten versorgt wird, ist dies keine Goldgrube, wie man meinen könnte. Stattdessen wechseln die Besitzer häufig und die meisten haben einfach kein Glück. Es heißt, die Schrottwerft wäre verflucht und inzwischen weiß ich, dass dies kein Abergläubische Unsinn sein muss, sondern reale Gründe haben kann. So real wie obskure psionische Phänomene eben sein können. Die Verschleiß an Arbeitskräften ist schon legendär und hier zu arbeiten ist ein Todesurteil, dass jederzeit vollstreckt werden kann. Da hier aus einem Warpriss die Wracks hier ausgespien werden, kann es durchaus zu einer verhängnisvollen Wechselwirkung mit den Gefahren des Warps kommen. Dies ist kein Ort, wo ich leben möchte.
Die "Tochter der Leere" ist zu ihrem Glück nicht mehr hier. Ich bin nicht wirklich traurig darüber, da die "Audacia" momentan schon schwer beschädigt ist, wir einen Zerstörer im Schlepp haben und dies nicht gerade der beste Ort für ein Raumgefecht ist. Renuka wird von meiner Hand sterben, aber nicht heute. Und das ist gut so. Revius ist auf der Werft und ich lasse sofort einen Guncutter klar machen. Ich nehme meine beiden Konkubinen mit, damit diese sich gleich um den armen Jungen kümmern können. Immerhin haben meine Mädchen diesen süßen kleinen Lausbuben in ihr Herz geschlossen. Es steht zu befürchten, dass der Kleine sehr mitgenommen sein wird. Gewaltsam entführt und von einem Piraten gefangen gehalten zu werden, der dem Chaos viel zu Nahe steht ist selbst für einen Erwachsenen ein äußerst traumatisches Erlebnis. Wie wird erst ein Junge darauf reagieren? Thronverdammt!
aber so ein kleines Präsent sollte da drinnen sein.
Und wie immer ein SUPER TEIL.
Und ich hoffe, dass es dem kleinen Knirps noch gut geht. Tu mir bitte einen Gefallen und verschenk den Piraten, der den kleinen entfürt hat an die Inquisition mit der Bitte ihn so lange wie möglich zu foltern! :bottom:Ich hasse es wenn man kleine Kinder entführt! :angry:
aber so ein kleines Präsent sollte da drinnen sein.
Und wie immer ein SUPER TEIL.
Und ich hoffe, dass es dem kleinen Knirps noch gut geht. Tu mir bitte einen Gefallen und verschenk den Piraten, der den kleinen entfürt hat an die Inquisition mit der Bitte ihn so lange wie möglich zu foltern! :bottom:Ich hasse es wenn man kleine Kinder entführt! :angry:
Wir werden mit allen militärischen Ehren empfangen. Eine Delegation der momentanen Besitzer erwartet mich und geleitet mich in ein luxuriös eingerichtetes Empfangszimmer, wo der kleine Revius schon auf mich wartet. Er trägt saubere gute Kleidung, die aber nicht aus seiner ursprünglichen Garderobe stammt. Sein rechter Arm ist geschient und wohl gebrochen. Mit eine Jauchzen, dass fast schon wie ein Schluchzen klingt, rennt der kleine Kerl auf mich zu. Ich fange ihn auf, wirble ihn herum und schließe ihn in meine Arme. Es ist gut, meinen kleinen Neffen nun in Sicherheit zu wissen. Ich erzähle ihm, dass ich seinen Vater gerettet habe und nun ebenfalls in Sicherheit ist. Bis auf ein paar Blessuren scheint es Revius gut zu gehen, aber ich schätze mal, er versucht einfach Tapfer zu wirken. Ich übergebe ihn in die Obhut meiner liebevollen Konkubinen, die ihn umgehend auf die "Audacia" zurück bringen. Mich interessiert zwar brennend, welcher Scheißkerl diesen Hurensohn Renuka angeheuert hat, aber das hat zu warten.
Bei mehreren Gläsern Amasec und einer Kiste Zigarren bespreche ich das Geschäftliche. Meine bestellten Bauteile für die ominöse Dämonenabwehrmaschine sind nun fertig und ich überweise die restliche Hälfte der Bezahlung. Dann beginnen zähe Verhandlungen über die Reparaturen an der "Audacia" und am Zerstörer "Proteias". Ihn zu verkaufen würde mir etwa das Doppelte bringen, was die Reparatur verschlingen wird. Mein Gefolge ist wie auch ich der Meinung, dass es sich lohnen wird, den Zerstörer zu reparieren. Wir lassen ihn noch für seine militärischen Aufgaben weiter optimieren und bestimmen, dass er zwei Kapazitäten für Ladung und eine für Passagiere haben wird. Ich habe vor, ihn für die Sicherung und Versorgung meiner Besitzungen vorerst einzusetzen. Diese Aufgabe hatten bis jetzt Subunternehmer inne gehabt, aber ich will das erst mal selber machen lassen. Eine leichte Aufgabe, wo die neue Besatzung sich mit möglichst wenig Friktion sich einfinden kann.
Der Zerstörer verfügt über eine richtige Lanze und ist damit eigentlich schon eher überbewaffnet. Aber man kann nie zu wenig Feuerkraft in der Koronus Weite besitzen. Also gebe ich die Reparatur und Generalüberholung der Zerstörers in Auftrag, was ein kleines Vermögen kostet. Manche Konkubinen kaufen sich davon eine Garderobe für einer Saison, ich mir einen Zerstörer. Zugegeben, dass ist doch etwas übertrieben.
Als letztes bringe ich die Beute noch an auf den Markt, was mir mehr einbringt, als die Reparatur kostet. So gewinnt und verliert man Vermögen an einem Tag. Ich bin großzügig und lasse mein Gefolge neues Spielzeug einkaufen, während ich mir nur ein paar Sätze Handgranaten einkaufe. Für jeden Zweck eine andere Sorte. Granaten können gegen Massen von Gegnern recht praktisch sein und das Entermanöver auf die "Tochter der Leere" hat mir vor Augen geführt, dass wir Probleme haben, mit billigen Massen an Gegnern fertig zu werden. Splitter, Spreng und Rauchgranaten sind bieten da einiges an Abhilfe. Für hochwertiger Gegner bekomme ich sogenannte Geoden, dass sind Handgranaten aus dem Igerischen Dominium, welche Diamantsplitter verteilen. Eine sehr exquisite Art zu sterben. Reich aber tot. Mein Gefolge ist im Kaufrausch und sogar leichte Servorüstungen werden erstanden. Praktisch bei Entermanövern, aber die Erfahrung hat gezeigt, dass schwere Rüstungen massives Feuer auf sich ziehen.
Unser SL neigt dazu, im Zweifelsfall das unangenehmste auf den bestgepanzerten oder denjenigen, der am Besten ausweichen kann, zu feuern. Also bringt eine gute Rüstung zwar eine Immunisierung gegen leichtes Feuer, zieht aber die dicken Sachen magisch an. 😉
Nun aber zurück zur "Audacia". Ich finde Revius am Krankenbett seines Vaters sitzen. Er ist frisch gebadet und trägt wieder die Kleidung, welche einem Adligen von Tarsus würdig sind. Ich unterhalte mich nun mit ihm und der Kleine erzählt mir, was passiert ist. Das meiste weiß ich schon. Renuka hat sie überfallen, verschleppt und ziemlich mies behandelt. Die Schreiber sind ebenfalls an die Saynays verkauft worden. Da wir sie nicht an einem Stück gefunden haben, sind wahrscheinlich zu diesen abscheulichen Dingen verarbeitet oder dunklen Altären geopfert worden. Mögen wenigstens ihre gepeinigten Seelen den Weg zum goldenen Thron gefunden haben. Aber irgendwie bezweifle ich das. Thronverdammt!
"Dieser gemeine Mistkerl Renuka hat gesagt, ich soll dir Onkel Flavion ausrichten, dass der Kult des Inneren Auges auf Aufbruch ihn mit der Entführung beauftragt hat", lässt Revius die Bombe platzen. Es dauert ein paar Augenblicke, bis mir die Tragweite wirklich bewusst wird. Von allen Fraktionen hatte ich die Thuleaner am wenigsten in Verdacht. Ich hatte schließlich einen Deal mit ihnen. Ich schraube an der "Audacia" nicht ohne ihre Erlaubnis herum und sie lassen mich und die Meinen dafür in Ruhe. Und ich habe nichts getan, um dies zu brechen. Mein Bruder schien sich mehrmals in deren Hallen aufgehalten zu haben. Leider was mein Neffe nicht, was mein Bruder genau mit ihnen besprochen hatte, da er meist in den Werkstätten hatte herumstromern dürfen und das ist für einen Jungen in seinem Alter interessanter als öden Geschäftsverhandlungen zu lauschen. Auf alle Fälle kann er sich erinnern, dass es dabei um die "Audacia" gegangen ist.
Position:
Schrottwerften
Unbekannter Hulk
Zeit: 2 140 785.M41
Ich habe meine Entourage zu einem meiner berühmt berüchtigten Jagdausflüge mitgenommen, um Wracks von widerlichen Xenosungeziefer zur reinigen. Allerdings ist das nur ein Vorwand, um ungestört und unbelauscht mit ihnen reden zu können.
"Der Kult des Inneren Auges hat meinen Bruder entführen und an die Saynays verkaufen lassen. Das ist ein Affront der Thuleaner, den ich nicht tolerieren kann."
"Das ist nur zu wahr, mein Lord-Kapitän. Wir hatten einen Deal und sie haben ihn gebrochen. Das geht gar nicht!", pflichtet mir Althea mit geröteten Wangen bei. Es gibt eine kurze Diskussion, wie weit die Splittersekte des Inneren Auges noch mit den Thuleanern verzahnt ist, aber offensichtlich eng genug, um einen Mordauftrag heraus zu geben. Etwas anderes war die Entführung ja nicht. Wir kennen in der Tat die Feinheiten dieser Religion nicht gut genug, nicht einmal Fidilius kennt sich mit den ganzen unterschiedlichen Fraktionen gut genug aus, um zu sagen, wie eng die nun miteinander verbunden sind.
"Allerdings muss ich selbst zu bedenken geben, Renuka kann gelogen haben. Bevor wir weitere Schritte unternehmen, befrage ich meinen Bruder, was da wirklich zwischen dem Kult und ihm vereinbart wurde." Damit ist die Sache erst mal vom Tisch und wir gehen nun jagen. Jedenfalls versuchen wir es. Aber keine Bestien stellen sich uns in den Weg. Thronverdammt! Normalerweise sind Wracks Brutstätten für Bestien jeder Art, aber dieses Wrack bietet keinerlei Jagdvergnügen. Wahrscheinlich das einzige Wrack in der Weite, dass nicht mit Xenosbestien verseucht ist. Thronverdammt!
Nach knapp zehn Tagen im Dock ist die "Audacia" repariert und die Laderäume voll mit geplünderten Schrottgut. Das sehen die Besitzer der Schrottwerft zwar nicht so gern, aber sie dulden mein Werk, schließlich bin ich ein guter Stammkunde. Der kleine Revius erholt sich gut von seiner traumatischen Entführung und wird von all meinen Mädchen nach Strich und Faden verwöhnt. Wäre er sechs Jahre älter, ich hätte wohl einen Grund zur Eifersucht. Ich habe meinem Neffen auch ein Spiel gekauft, einen Würfel, den man hin und her drehen kann. Der Witz dabei ist, dass man auf jeder Seite die gleichen Farben haben muss und es ist nicht einfach, das wieder hin zu bekommen, hat man ihn erst einmal verdreht.
Am zweiten Tag des Transfers werde ich auf die Krankenstation gerufen, wo es Komplikationen mit Quintus gibt. Bis jetzt war sein Zustand stabil, aber auf einmal treten Schwierigkeiten auf. Die Ärzte fahren ihr ganzes Können auf und halten meinen ältesten Bruder gerade so am leben. Die Chefärztin kann sich das ganze nicht wirklich erklären, da bis jetzt alles immer glatt verlaufen und der Patient gute Fortschritte gemacht hat. Ich lasse die Maschinen von Fidilius überprüfen, aber er meint, die Maschinengeister wären guter Dinge. Nun gut, ich lasse die Sache auf sich beruhen.
Tragischer weise wiederholt sich das Ganze nach knapp dreißig Stunden mitten in der Nachtphase, als es einen weiteren Alarm gibt. Josephina ist gerade auf mir und ich bin in ihr. Etwas indisponiert ziehe ich mir meinen Mantel und Wehrgehänge über und eile zur Krankenstation. Wieder entbrennt ein harter Kampf um das Leben meines Bruders. Das ist nicht normal. Es gibt einige, die vom Tod meines Bruders profitieren würden. In Anbetracht, dass mein Bruder für mehrere Tage abscheulichen blasphemischen Ritualen ausgesetzt war und auf einem dunklen Altar der Erzdämonen geopfert worden ist, kann eine Korrumpierung nicht ausgeschlossen werden. Also verlege ich meinen Bruder, nachdem Bruder Obskurus ihn mit seinen psionischen Fähigkeiten untersucht hat, in den Lagerraum mit den Nullfeldern. Er kann keinerlei Makel oder Korrumpierung entdecken, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass der Astropath nicht mal einen Dämonen erkennt, wenn er ihn wahrer Gestalt vor ihm steht. Allerdings ist das alles, was ich diesbezüglich tun kann.
Per Los bestimme ich vier Helfer, welche ein Sanitätszelt samt Ausrüstung im Lagerraum aufbauen. Auch die Ärzte bestimme ich per Los, da jeder ein möglicher Verräter sein könnte. Fidilius baut die medizinische Ausrüstung auf und verschraubt das Bett im Lagerraum mit dem Boden. Ebenso die ganzen technischen Geräte. Nachdem dies vollbracht ist, verlege ich meinen Bruder in diesen Raum mit eingeschalteten Nullfeldern. Rund um die Uhr stehen zwei Wachen und meist auch Bruder Obskurus vor der Tür. Techpriester Fidilius ist innerhalb. Auch Magister Militaris Ares schaut des Öfteren nach dem rechten. Die ersten Stunden verlaufen Ereignislos und nichts dramatisches passiert.
Allerdings ändert sich das am fünften Tag des Transfers nach Damaris. Ich hocke auf meinem Thron und flirte etwas mit Colette, die mir gerade einen starken Rekaf mit dem richtig dosierten Schuss Amasec einschenkt. Ein Warnrune auf meinem Thron beginnt hektisch zu blinken und obendrein macht der Maschinengeist des Thrones mich mit einem lauten nervigen Piepsen auf dem Umstand aufmerksam, dass gerade das Gellerfeld seinen Dienst quittiert hat. Im Warp gibt es nichts schlimmeres, als wenn der Maschinengeist des Gellerfeldes miese Laune hat. Beim goldenen Arsch des Imperators!
Nächstes Update erst nächsten Montag, da ich den Rest der Woche verreise.
Position: Kessel Warpraum Transfer nach Damaris "Audacia" Brücke Zeit: 2 146 785.M41
"Sofort Notaustritt einleiten!", brülle ich und hämmere auf den Alarmknopf. Sirenen beginnen zu heulen und hektische Betriebsamkeit setzt ein. Meisterin Althea hechtet mit Anlauf in ihren Pilotensessel und leitet die letzten Schritte ein. Schotte schließen sich automatisch und jeder läuft zu seinem Sessel, um sich anzuschnallen. Dann rumpelt es hörbar, als wir den Warp schlagartig verlassen. Einige Runen flackern kurz Orange, wechseln zu grün um dann tiefrot zu glühen. Mehrere Segmente des Schiffes haben einen vollständigen Energieausfall. Thronverdammt!
"Wir sind aus dem Warp ausgetreten, weil der Maschinengeist des Gellerfeldes verstimmt ist. Sofort alle Meldungen über Warpraubtiersichtungen auf die Brücke!", befehle ich über Interkom, während ich mich vom Thron erhebe und meinen neuen heiligen Sturmbolter durchlade. Endlich eine Gelegenheit ihn praktisch zu erproben. Allerdings trudeln keinerlei Meldungen über Dämonensichtungen ein. Auf der einen Seite bin ich grenzenlos erleichtert, dass die Fehlfunktion des Gellerfeldes keinerlei Warpkreaturen an Bord gelockt zu haben scheint. Auf der anderen Seite hätte ich gerne ein paar Dämonen mit meinem neuen Sturmbolter "Himmelssturm" zersiebt.
Trotzdem gibt es einen Haufen Meldungen über leichtere Schäden. Sachen, die zu Bruch gegangen sind und Leichtverletzte durch Stürze oder herunterfallende Gegenstände. So ein plötzlicher Rückfall kann schon einiges anrichten. Im ganzen Wust der Meldungen wäre beinahe die von Magister Militaris Aris Solun untergegangen, dass auch der Bereich, wo mein Bruder liegt, zu den Energielosen Bereichen gehört und dieser gerade von automatisch geschlossenen Schotts abgeriegelt ist. Thronverdammt!
Sofort eile ich mit allen Brückenwächtern in Rufweite zu dem Nullfeldlagerraum. Man muss nicht Paranoid sein, um hinter dem Ganzen ein Anschlag auf meinem Bruder zu vermuten. Langsam aber sicher setzen sich einige Puzzleteile zusammen. Mein Bruder ist der Einzige der mir sagen kann, was er mit der Gemeinschaft des Inneren Auges verhandelt hat. Und jemand an Bord dieses Schiffes will nicht, dass ich diese Information bekomme. Es gelingt uns, dass Schott von Hand zu öffnen und wir kommen gerade noch rechtzeitig, bevor ein "Rettungsteam" einiger Techpriester und Servitoren erscheint. Ich glaube nicht an Zufälle. Bruder Obskurus versetzt meinen Bruder in Stasis und ich decke ihn klagend zu, als die Abordnung in den Raum kommt.
"Mein Bruder Quintus ist von uns gegangen! Wie konnte das nur passieren!", brülle ich die Techpriester an, die mit Ausflüchten kommen. Ein flackerndes Gellerfeld aufgrund eines missgelaunten Maschinengeistes und der plötzliche Rückfall hat einige Maschinengeister in Schockstarre versetzt. Alles eine Verkettung unglücklicher Umstände. Tja, die Zeit ist Vorbei, wo man mir so was erzählen konnte. Das war gerade das letzte Indiz, um aus einen Anfangsverdacht Gewissheit werden zu lassen. Die Thuleaner haben jetzt dreimal versucht, meinen Bruder umzubringen und das kann ich nicht auf mir sitzen lassen. Ich mime den trauenden und veranlasse, dass mein Bruder in meiner Privatkapelle aufgebahrt wird. Nur meine engsten Vertrauten weihe ich ein. Selbst Revius lasse ich über den wahren Zustand seines Vaters im unklaren. Mein Neffe nimmt die Nachricht über den Tod seines Vaters gefasst auf. Ein weiterer Schock und ich frage mich, wie viel seine kleine junge Seele noch ertragen kann, bevor diese zerbricht. Armer kleiner Kerl. Aber ich kann es mir nicht leisten, jetzt Schwächen zu zeigen. Ich halte mehrere Ansprachen und verkaufe die Geschichte über den Tod meines geliebten Bruders mehr oder weniger gut.
Anschließend ziehe ich mich ins Herrenzimmer meines Quartiers zurück, schenke mir ein großzügiges Glas Amasec ein, zünde ein Lho-Stäbchen an und starre auf den nach oben steigenden Rauch, der aus meinen Lungen strömt. Als ob ich darin die Zukunft sehen könnte. Ich hatte eine Vereinbarung mit den Thuleanern und sie haben diese gebrochen. Sie haben meinen Bruder entführen lassen, ihn in die Hände der Saynays gespielt und meinen Neffen furchtbaren Ängsten ausgesetzt. Die Leibwache meines Bruders wurde getötet, seine Angestellten dunklen Götzen geopfert. Das ist ein Affront gegen das Haus Conari, gegen das Imperium, gegen den Anstand und das kann ich nicht mehr ignorieren. Bis jetzt habe ich den letzten finalen Schritt vermeiden wollen, da die Konsequenzen unabsehbar sind. Bei dem vorgetäuschten Ausbau der Kammer ist die Astropathin Geneve umgekommen. Sie spielen mit dem Leben von Menschen, als würde es keine Bedeutung haben. Die Zeit des Handelns ist gekommen und sie wird blutig werden. Nach und nach manifestiert sich ein Plan in meinem Gehirn, der durchaus funktionieren könnte.
Nun denn. Wieder ein Feind mehr auf der Karte. Die Weite ist langsam ein echt gefährliches Pflaster für Flavion. 😀
Wird Zeit, dass er seine Geschenke bei der Kirche abliefern kann und dafür vielleicht doch was bekommt ...
Wenn ich mich recht erinnere war doch das ganze Stasiskapselsystem etc. mit den Thuleanern verknüpft ... das wird bestimmt nicht leicht.
Da wird Fidilius zeigen müssen was er kann ...
Wenn ich mich recht erinnere war doch das ganze Stasiskapselsystem etc. mit den Thuleanern verknüpft ... das wird bestimmt nicht leicht.
Da wird Fidilius zeigen müssen was er kann ...
Fünf Tage lang habe ich jetzt diese Farce aufrecht erhalten müssen, nun haben wir Damaris erreicht. Auf Breitband erreichen uns Kondolenzwünsche und Beileidsbekundungen. Ich habe eine Totenmesse in der Drususkathedrale vereinbart, wie es für einen Erben eines angesehenen Hauses von Scintilla angebracht ist. Natürlich wird sein Leichnam nach Scintilla überführt und in der Kathedrale des Lichtes in Tarsus in der Familiengruft bestattet werden. Aber eine Totenmesse ist durchaus angebracht und in den Normen unseren Glaubens an den lebendigen Imperator auf seinem Goldenen Thron zu Terra. Trotzdem atme ich erst auf, als wir mit dem vermeintlichen Leichnam von Quintus den Boden von Damaris betreten. Bis zu Letzt hatte ich befürchtet, dass die Thuleaner den Bluff durchschauen und aufs Ganze gehen würden. Wer die Macht über die Schadenskontrolle hat, kann ganze Bereiche des Schiffes leerfluten. Keine schöne Art zu sterben. Und es gibt viele Möglichkeiten, mit technischen Mitteln einen Menschen zu töten. Ich frage mich, wie viele Unfälle schon von "missgelaunten" Maschinengeistern verursacht wurden, in welche die Thuleaner ihre Mechandriten stecken hatten.
Jotus Alexander, der Adjutant des Gouverneurs, begrüßt mich in Trauerkleidung gehüllt und wir verteilen meine Begleiter und den Sarg auf mehrere Fahrzeuge. Ich bin Froh auf der Fahrt zur Kathedrale keinen Smalltalk halten zu müssen. Noch muss ich den Bluff aufrecht erhalten, will mich aber nicht in Anbetracht dessen, dass irgendwann Quintus hoffentlich von den Toten auferstehen wird, nicht zu lächerlich machen. Der Sarg meines Bruders wird in einem der Seitenflügel aufgebahrt und sofort will der Bischof die Totensegnungen vollziehen. Ich kann ihn leider nicht davon abhalten und kann erst danach mit ihm reden. Es ist leider unvermeidlich, dass ich ihn ins Vertrauen ziehen muss.
Also erzähle ich ihm die Geschichte über die Entführung durch den Piraten Renuka, wie er mutmaßlich im Auftrag einer Thuleanischen Splittersekte meinen Bruder an die Erzketzer und Anbeter falscher Götzen verkauft wurde. Wie ich ihn aufspüren konnte und ihm aus dem Tempel des Chaos errettete. Dieses Detail hätte ich gern verschwiegen, dummerweise weiß dies jeder an Bord der "Audacia", da wir ja von einem größeren Kontingent meiner Truppen von dort gerettet worden sind. Und ich bin mit zu hundert Prozent sicher, dass die Kirche ihre Agenten an Bord meines Schiffes hat. Alles andere wäre äußerst Naiv zu glauben. Ich mag vieles sein, aber ein Idiot bin ich nicht. Deswegen kann ich diesen Fakt nicht verschweigen, da ich davon ausgehen muss, dass der Bischof spätestens in einigen Tagen davon erfahren wird, sobald die ersten Landgänge anstehen und Waren ausgetauscht werden.
Der Bischof besteht auf eine Untersuchung von Quintus auf mögliche Chaosbefleckung. Damit habe ich gerechnet und ich fürchte das Urteil des Imperators nicht. Inquisitor Flamm befindet sich gerade in den Katakomben und eilt mit seinem Gefolge aus über einem halben Dutzend hart aussehender Männer und noch härter aussehender Frauen herbei. Die Schergen sind schwer bewaffnet und machen den Eindruck, dass sie ihren Waffen nicht nur Kosenamen geben, sondern damit auch effizient töten können. Ihre Ausrüstung wirkt zusammengestückelt und nach persönlichen Vorlieben ausgewählt, aber jedes Ausrüstungsstück ist im einwandfreien Zustand und von hervorragender Qualität. Bischof Arendt erzählt Inquisitor Flamm brühwarm das mit dem Tempel und das Quintus über einem Altar der falschen Götter hing.
"Die Wege des Chaos sind mannigfaltig und verschlagen", meint der Inquisitor.
"Ziemlich viel Aufwand um einen Mann zu korrumpieren, besonders da sie ihn ausgeweidet haben."
"Und doch lebt er."
"Nur wegen eines Implantates vom Mars."
"Fleisch ist Schwach, Adamantium ist besser!", fügt Fidilius breit grinsend hinzu, was der Inquisitor aber geflissentlich übergeht. Ich gebe dem Techpriester ein heimliches Zeichen, im Angesicht eines Inquisitor seine Meinung lieber für sich zu behalten.
"Manchmal beinhalten die Pläne des Chaos hundert vermeidliche Fehlschläge, um letztendlich doch einen wichtigen Erfolg zu erzielen", doziert Flamm, als ob ich ein Scholar und er mein Mentor wäre.
"Zu viele Unwägbarkeiten meiner Meinung nach. Die Rettungsaktion war jenseits aller Wahrscheinlichkeit und mehr als ein Mitglied meines Gefolges hielt dies für reinen Wahnsinn", merke ich an und kann aus den Augenwinkeln Althea leicht nicken sehen.
"Nun, ich habe Mittel, Befleckung zweifelsfrei zu erkennen!", meint der Inquisitor und stimmt eine Litanei auf Hochgotisch an. Dabei reibt er sich die Hände und nähert sich Quintus. Ich hoffe mal, er macht jetzt keinen Hexentest wie Quintus für eine halbe Stunde in eine offene Luftschleuse zum freien Raum zu setzen um danach zu sehen, ob er noch lebt. Allerdings presst der Inquisitor nur seine Hand auf das Gesicht von Quintus und fährt mit seinem Sprechgesang fort. Seine Gefolgsleute haben sich etwa sechs Meter von ihm entfernt im Halbkreis aufgestellt und so eine perfekte Todeszone geschaffen. Teilweise tragen sie Langwaffen in den Händen und mehr als nur in Vorhalte. Zwei davon behalten uns im Auge. Mir gefällt das Ganze nicht, aber ich habe keine Wahl, da ich Bischof Arendt als Verbündeten in dieser Angelegenheit brauche. Ich musste ihn in meine Pläne einbeziehen, auch wenn mir das hier gar nicht gefallen will.
Es bildet sich ein leichter rötlicher Fleck auf Quintus seinem Gesicht, wo die Hand des Inquisitors ihn berührt hat und die Leute entspannen sich merklich. Waffen werden gesenkt und Hände von den Griffen genommen. Was immer dies bedeuten mag, die leichte Verfärbung scheint ein gutes Zeichen zu sein. Auch Inquisitor Flamm sieht erleichtert aus. Er tritt zurück und wendet sich seinen Leuten zu. Ich trete zu Quintus und schau mir sein Gesicht näher an. Die Haut ist an den Stellen gerötet, wo der Inquisitor seine Hand hatte. Aber keine Brandblasen oder Verbrennungen.
Hinter meinem Rücken tritt Bruder Obskurus an den Inquisitor heran und sagt zu ihm etwas, was ich nicht genau verstehe. Ich werde auf das Gespräch zwischen den Beiden erst aufmerksam, als es schon zu spät ist einzugreifen. Was immer der Astropath auch gesagt haben mag, der Inquisitor stimmt seinen Singsang wieder an, reibt sich die Hände und drückt die Handfläche auf das Gesicht des Astropathen. Dieser versucht erst ein Gebet zu sprechen, aber das bricht ab, als er anfängt, in unendlicher Agonie zu schreien. Die Hand des Inquisitors leuchtet so stark auf, dass ich den Blick abwenden muss und für einen Augenblick nur noch bunte Punkte sehe. Dann hört das Leuchten auf, den die Hand ist komplett im Kopf von Bruder Obskurus verschwunden. Das sehe ich mal nicht als bestandenen Test an. Thronverdammt!
Ich weiß nicht mehr genau, was Bruder Obskurus gesagt hat, da ich im Moment kurz in Gedanken über meine nächsten Schritte war. Auf alle Fälle eskalierte hier die Situation für einen kurzen Moment.
tjaa vielleicht war ja Bruder Obskurus ein Verräter und Chaosanhänger, mal sehen ob der Inquisitor gnädig ist und den Autoscheiterhaufen auf volle Temperatur stellt!
Und wann kommte endlich der nächste Teil dieses genial Machwerks?
Mussweiterlesenmussweiterlesenmussweiterlesenmussweiterlesenmussweiterlesenmussweiterlesenmussweiterlesenmussweiterlesenmussweiterlesen...:chaos:
MfG
Genaro1998
Position:
Kessel
Damaris
Damaris Stadt
Kathedrale des Drusus
Totenkapelle im Seitenflügel
Zeit: 2 160 785.M41
Nun verstummen auch die Schreie des Psionikers. Sein Körper zuckt und zappelt, bevor er sich einfach in schnell schmelzenden Schnee verwandelt. Seine Kleidung und Ausrüstung bleibt zurück. Die Schergen machen einen äußerst aggressiven Eindruck und die Situation ist kurz vor der Eskalation.
"Beim goldenen Thron vom Terra! Was beim Warp habt ihr da in Eurem Gefolge, Lord-Kapitän Conari?", brüllt mich der Inquisitor aufgebracht an.
"Beruhigt Euch erst einmal, dann erzähle ich Euch, was ich darüber weiß!", erwidere ich ruhig und zeige meine offenen Handflächen. Ich werfe meinem Gefolge einen warnenden Blick zu. Ich bin hier, um Hilfe zu bekommen und nicht, mir noch mehr Feinde zu machen. Von denen habe ich inzwischen wahrlich genug und ich will es mir auf keinem Fall mit der Kirche verscherzen. Und schon gar nicht mit der wirklich mächtigen Inquisition.
"Kooperiert und benehmt Euch!" sage ich zu meinen Leuten, bevor der Inquisitor mich in die Katakomben führt. Er macht einen deutlich aufgebrachten Eindruck und das letzte was ich brauche, ist ein wütender Inquisitor. Schließlich landen wir in einem nett eingerichteten Raum mit einigen Ledersesseln und setzten uns gegenüber. Das ist wohl das Verhörzimmer für die wichtige Leute, die man noch braucht. Jedenfalls hoffe ich, dass Inquisitor Flamm meine offensiven Fähigkeiten noch zu brauchen meint. Freihändler, die sich so offen mit dem Erzfeind anlegen wie ich sind in der Weite selten. Außer einem Haufen Feinde bringt das einen durchaus auch Wohlwollen bei den offiziellen Vertretern des Imperiums ein.
"Also, was in aller Welt war das?"
"Ein obskures psionisches Phänomen", meine ich ehrlich und breite meine Hände weit aus. "Darum heißt der Astropath ja auch Bruder Obskurus." Der Inquisitor schnaubt und fängt dann an Fragen zu stellen, woher ich dieses warpbefleckte Ding her habe und so weiter. Ich bleibe so weit wie möglich bei der Wahrheit. Wie mein Onkel gegen mich meuterte, mich zu den Unabs steckte und wie er mir zum ersten mal auffiel, als er mich nach obskuren psionischen Phänomenen fragte. Das er dort unten als Laienprediger tätig und das er, nachdem ich dem Aufseher Grox die Nase gebrochen hatte, sich mit ein paar Flaschen sauberen Wassers mein Wohlwollen erkaufte. Kleine Geschenke können langanhaltende Freundschaften begründen, von den beide Seiten profitieren. Ich hoffe, dass dieser subtile Hinweis bei dem Inquisitor angekommen ist. Dann erzähle ich, wie Bruder Obskurus schließlich von einem der Schergen von Grox abgestochen wurde und sich in ein Schneehaufen verwandelte. Das gleiche Phänomen wie gerade eben. Deswegen nennen ihn manche hinter seinem Rücken auch das Schneemännchen. Oder Schneeaufmännchen, eine lustige Wortschöpfung aus Stehaufmännchen und Schneemännchen.
"Kam es Euch nie in den Sinn, dieses obskure psionische Phänomen an eine offizielle Stelle weiter zu leiten?"
"Nun ja, Bruder Obskurus ist ein sanktionierter Psioniker und eine geweihter Astropath. Wer bin, welcher den Willen des Imperators in Frage stellt?" Flamm keucht auf, zieht eine Augenbraue hoch und murmelt etwas vor sich hin, was ich nicht verstehen kann. Aber wahrscheinlich war es nicht gerade schmeichelhaft für mich, was er da von sich gegeben hat. Dann fragt er mich nach weiteren Punkten aus und ich bleibe bei der Wahrheit. Aber ich erwähne nicht, dass er zwischendurch einen Körper hatte und dieser auf Maleziel getötet wurde, als er sich vor einem Chaosaltar mit einem Warpportal zu heilen versuchte. Wenn man sich diese Tatsache vor Augen führt, wäre vielleicht eine Befleckung durchaus in Betracht zu ziehen. Und so wo Bruder Obskurus durch den Test gefallen ist, könnte er durchaus eine Kreatur des Chaos sein.
"Ist das alles?", fragte er mich zum Abschluss.
"Das ist alles, an das ich mich erinnern kann", erwidere ich so wage wie möglich, um ein Hintertürchen zu haben, falls noch andere Details zu Tage kommen.
"Nun Gut, wartet hier, ich werde mir Eure Leute vorknöpfen", meint er schließlich nicht gerade guter Laune. "Ich habe doch Eure Erlaubnis?" Er braucht sie nicht unbedingt, da seine Rosette meinen Brief durchaus toppen kann. Allerdings sind wir von der Hierarchie fast gleich weit oben, da wir beide außerhalb der normalen imperialen Gesetze stehen. Die Frage ist aus reinem Respekt gestellt und über eine Verneinung wird er sich hinwegsetzen. Dann wird es richtig unangenehm werden. Mir ist klar, dass er meine Gefolgsleute nicht so sachte anfassen wird, wie mich. Aber ich brauche die Kirche und die Inquisition als Verbündete. Verliere ich diese, verliere ich Damaris und da ich deutlich gemacht habe, was ich Chaosabschaum halte, ist mir ein Dasein als Renegat verwehrt. Ganz abgesehen von den Familienpolitischen Folgen. Ich betrachte meine Fingernägel und wäge ab.
"Ihr habt meine Erlaubnis", meine ich schließlich, auch wenn mir nicht wohl dabei ist.
Er verlässt mich und mir wird eine Karaffe mit kalten klaren Wasser und ein Glas gebracht. Selten schmeckte ein so profanes Getränk so gut wie in diesem Moment. Der eine oder andere hat eine nicht so ganz reine Weste. Yuri ist Navigatorin und allein aus Berufsgründen befleckt. Solun Ares ist ein Deserteur der Imperialen Armee, auch wenn sein Regiment aufgrund administrativer Schlamperei als Vernichtet gezählt wurde. Ein Grenzfall für Juristen, für Kommissare ganz klar eine Desertation. Althea ist außerhalb des Imperiums geboren, allein das ist schon ein Makel in den Augen der Inquisition. Und Fidilius scheint sich manchmal seiner Sterblichkeit nicht wirklich bewusst zu sein. Thronverdammt! Ich mache mir echte Sorgen um meine Leute und tigere bald im Raum auf und ab.
Nach einigen Minuten höre ich eine durch die dicken Mauern gedämpfte Salve und halte erschreckt den Atem an. Aber keine weiteren Schüsse peitschen auf. Nach bangen Sekunden beginne ich mich zu entspannen. Ein bewaffneter Konflikt in diesen Hallen hätte alles ruiniert, was ich mir so mühsam erarbeitet habe. Aber es bleibt weiterhin ruhig und es gibt die nächsten Stunden keine weiteren Vorfälle mehr. Trotzdem mache ich mir wegen der Schüsse große Sorgen. Ich könnte wetten, dass einer meiner Leute seine Klappe nicht halten konnte und einen dummen Spruch abgelassen hat. Schließlich lässt man mich gnädiger weise wieder zu meinen Leuten. Yuri und Althea haben dicke Brandblasen im Antlitz, während Solun Ares Gesicht nur leicht gerötet ist. Besonders Althea hat einige offensichtliche Verletzungen vom Verhör davon getragen. Mein Gefolge wurde gewogen und für Schwer genug gefunden. Auch die übrigen Astropathen und einige meiner Offiziere sind anwesend. Flamm ermahnt uns, nicht vom Weg der Rechtschaffenheit abzukommen, sonst wird es das nächste Mal nicht so glimpflich ablaufen. Thronverdammt!
Mir ist klar, dass Inquisitor Flamm kein Idiot ist und das glatte politische Parkett beherrscht. Wir dürfen nur deswegen gehen, weil der Diener des Ordo Malleus glaubt, mich noch zu brauchen. Oder sich über die politischen Verwicklungen im klaren ist. Nicht weil wir Unschuldig sind. Ich bin sicher, jeder meiner Leute wäre auf dem Scheiterhaufen gelandet, würde da oben im Orbit nicht ein zwei Quadratmeter großer Freihändlerbrief mit dem Siegel des Drusus in einer vier Kilometer langen Hülle aus einer Verbundlegierung aus Plastoid und Ceramit mit einer Laserlanze im Titanschmiedeschema oben drauf fliegen.
Nachdem wir wieder unter uns sind, bekomme ich erzählt, dass sich Techpriester Fidilius bemüßigt gefühlt hat, die Schergen etwas zu nerven. Einer fand das nicht witzig und hat auf ihn geschossen, aber nicht getroffen. Die anderen waren besonnen genug, nichts zu tun und die Situation zu beruhigen.
Nachdem Bruder Obskurus Körper zerstört worden war, lag natürlich eine gewisse Spannung in der Luft. Techpriester Fidilius wollte eigentlich mit Rat und Tat die Situation entspannen, brachte sie aber ungeschickter weise zum eskalieren. Allerdings brachte ich die anderen Spieler aus dem Off dazu, sich nicht weiter provozieren zu lassen und keinen Kampf auszufechten. Wir sind da ganz knapp einem TPK entkommen. Und das nur, weil der Spieler von Bruder Obskurus meinte, einen Inquisitor mit dummen Sprüchen nerven zu müssen.
Position:
Kessel
Damaris
Damaris Stadt
Hospital
Zeit: 2 179 785.M41
Seit knapp einer Woche sind wir auf Damaris. Ich habe die Zeit genutzt, um Geschäfte anzuleiern und die Fachkräfte für die Crew des Zerstörers zusammen zu stellen. Das Offizierschor wird sich zu je etwa einem Drittel aus bewährten unteren Rängen der "Audacia", Veteranen der imperialen Flotte oder aus abgemusterten Handelsschiffen und aus jungen Adligen von Damaris bestehen. Natürlich müssen nun auch wieder vakant gewordene Posten auf der "Audacia" neu besetzt werden. Auch hier eine Mischung aus internen Beförderungen und frischem Blut.
Mein Bruder befindet sich im Bunkerkomplex des Hospitals der Kirche, wo sich die besten Ärzte von Damaris um ihn kümmern. Gestern wurden ihm neue Organe eingesetzt und die Stunde naht, wo er erwachen wird. Bruder Obskurus hat sich inzwischen vor wenigen Stunden wieder auf der "Audacia" manifestiert. Er nervt mich mit Anfragen, aber ich kann ihn schlecht nach seinem Auftritt in der Kirche auf die Oberfläche lassen. Thronverdammt! Manche Leute machen wirklich mehr Ärger als ihnen gut tut. Warum hat er seine Klappe nicht halten können und es gut sein lassen? Mit Inquisitoren diskutiert man nicht! Ein Sklave sollte wissen, wo sein Platz ist.
Endlich erreicht mich die verschlüsselte Nachricht, dass mein Bruder erwacht ist. Ich eile zu seinem Bett und sage ihm, das sein Revius in Sicherheit ist. Da wir nicht viel Zeit haben, kommen wir zum Punkt. Quintus hat mit dem Kult des Inneren Auges darüber verhandelt, die Techpriester der "Audacia" zu stellen. Offensichtlich haben sie das wohl weitergeleitet und dann den Befehl bekommen, die Sache zu bereinigen. Irgendwie glaube ich nicht, dass sie auf eigene Faust gehandelt haben. Und die Splittersekten der Thuleaner sind enger miteinander vernetzt als gedacht. Wir erinnern uns, der Kult der Sieben Tiefen ist auch eine Sekte der Thuleaner und die haben mit intelligenten selbstständig denkenden Maschinengeistern experimentiert, der ultimativen Techhäresie.
Damit ist nun klar, dass ich handeln muss. Es gibt nun keine Alternative mehr dafür. Es gibt eine Diskussion darüber, mit wem wir die Thuleaner ersetzen können. Mein Leibdiener Caine schlägt vor, ein Kontingent von orthodoxen Techpriestern aus dem Calixissektor hier her zu bringen. Durch den Zerstörer brauchen wir sowieso weiteres Personal und hätten damit einen guten Vorwand. Yuri gibt zu bedenken, dass die jetzigen Thuleaner nicht kampflos ihren Nachfolgern das Feld überlassen werden und wir mit harten Kämpfen zu rechnen haben. Und vielleicht mit Sabotage. Ein manipuliertes Gellerfeld kann uns alle umbringen.
"Ich glaube nicht, dass sie die "Audacia" zerstören würden. Und das würden sie, wenn sie die "Audacia" mit Dämonen fluten würden. Aus irgendeinem uns nicht bekannten Grund ist dieses Schiff für sie unglaublich wichtig. Besonders mit einer intakten Astropathenkammer. Aber sie würden uns zu töten versuchen. Überdruck, eine Fehlfunktion der Luftversorgung, toxische Mittel in der Wasserversorgung. Ihre Möglichkeiten sind mannigfaltig. Aber ich habe schon einen Plan!", schließlich habe ich mir schon nach dem dritten Mordversuch an meinem Bruder mir so meine Gedanken gemacht.
"Wir bringen die "Audacia" ins Bollwerk unter dem Vorwand, die Makrokanonenbatterien an den Breitseiten zu entfernen und ein System im Bug zu montieren. Den freien Raum werden wir für irgend anderes nutzen. Darüber können wir uns noch Gedanken machen. Im Dock können sie viele Sachen nicht mehr machen, die uns sofort töten würden. Wir halten eine Besprechung im Dock ab, wo die Thuleaner eine Delegation schicken werden. So haben wir wenigsten ein paar schon außerhalb der "Audacia". Wir werden sie gefangen setzen wenn möglich, töten wenn nötig. Und dann werden wir mein Schiff zurückerobern!"
Das erfordert natürlich noch eine gewisse Feinplanung. Ein großer Teil der Techpriester hat ihre festen Aufgaben und Bereiche, wo man sie antreffen kann. Einige davon sind von Grund auf bewacht. Bewaffnete Wachen sind dort nichts Ungewöhnliches. Wir müssen an vielen Orten gleichzeitig zuschlagen. Ich schätze mal, dass wir so etwa fünfzig Prozent innerhalb von einer Minute neutralisieren können. Der Rest wird mühsam werden. Die "Audacia" ist riesig und niemand kennt sie so gut wie die Thuleaner. Wir werden das Schiff evakuieren und dann Raum für Raum durchsuchen müssen. Das wird Tage dauern, realistischer sogar Wochen. Irgendwie ist es Schade, aber auf der anderen Seite glaube ich keine Wahl mehr zu haben. Mit der Entführung und mehrfachen Mordversuchungen auf meinen Bruder Quintus haben sie eine Grenze überschritten, auf die es nur eine einzige Antwort geben kann. Die totale Ausrottung!
Gespielt am 26.10.2013
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler
Altea Puppila Meisterin der Leere
Solon Ares Magister Militaris
Bruder Obskurus
EP: 300
Besiegte Feinde:
Beute:
Gedanke des Tages
Puh! Gerade noch mal alles gut gegangen. Die Thuleaner hatte ich jetzt nun wahrlich nicht auf der Liste der Verdächtigen. Das war schon eine ziemliche Überraschung. Aber über kurz oder lang war es wohl unausweichlich. Sie wollen den totalen Krieg? Schlechte Nachrichten für Techpriester, Flavion Conari liebt den Krieg und die Rache ist sein.
Wenn mir jetzt noch einer erklärt was ein TPK ist?
Schöner Teil wiedermal. DIe Audacia zu "reinigen" wird wohl der einzige Weg sein.
Sich auf seinem eigenen Schiff seines Lebens nicht mehr sicher zu sein ist schon doof.