40k Die Fahrten der Audacia (beendet 06.03.16)

Diesmal ne ganze SM Kompanie? 😵 Na die hauen da ja richtig raus :-O

Wenn schon, denn schon!

Position:
Ausgang des Schlundes
Aufbruch
"Gryphon"
Strategium
Zeit: 2 733 785.M41


Nach einer Begrüßung und einigen einleitenden Floskeln kommt der Admiral schnell zum Punkt. Der Erzfeind hat sich im Frevelsystem versammelt und wir haben die historische Chance, sie alle auf einmal zu erledigen. Wir können der Chaosbedrohung in der Weite mit einem einzigen Schlag den Kopf abschlagen. Auf einer Leinwand werden drei Lithographien der Anführer unserer Feinde gezeigt. Der Gesichtslose Fürst wird aber nur als Silhouette angezeigt. Eine gewisse Vivika Saynay ist nun das Oberhaupt der Saynays. Auch ihr Bild ist mehr oder weniger nichtssagend. Der dritte im unheiligen Bunde ist Malik Barlhok, genannt auch der Engelstöter. Hier wird er als Schaumschläger dargestellt, der nur ein fettes Schiff unter seinem genauso fetten Arsch hat.


Horn weiß, dass auf Frevel der Titel des "Sturmrufers" vergeben werden soll, nachdem Flavion Conari den amtierenden Träger des Titels vor knapp einem Jahr auf Maleziel erschlagen hat. Ha, das geht mir runter wie Sirup. Endlich mal eine Tatsache, die auch wirklich stimmt. Inzwischen habe ich schon einen weiteren Aspiranten auf den Titel erledigt, aber das ist etwas, was ich nicht an die große Glocke hängen will. Wie auch immer, Horn preist dies als die historische Gelegenheit an, die Sache hier klar zu machen. Des Weiteren wird ein Orakel mit dem Namen Lady Anagai erwähnt, welche auf Frevel den Titel verleihen soll. Sie ist wohl auch dort.


Nach ein paar allgemeinen Informationen kriegen wir den Schlachtplan mitgeteilt. Wenigstens in groben Zügen. Wir teilen unsere Kräfte auf und dringen von zwei gegenüberliegenden Punkten ins System ein. Das soll verhindern, dass sich die feindliche Flotte sofort einfach so absetzt. Auf der anderen Seite werden die nicht darauf warten, bis wir uns vereinigt haben. Nach der Auswertung meiner Auguren ist der Feind zu etwa fünfundsiebzig Prozent innerhalb einer Stunde vereinigt, da sich die meisten Schiffe um die Welt Frevel herum massiert haben. Das waren etwa 60 Blips von kampffähigen Schiffen im System. Unsere Flotte hat etwas über vierzig Schiffe, wenn alle auch noch ausstehenden Schiffe kommen und wir im Transfer uns nicht verlieren. Der Warp ist bekanntlich launisch und es wäre nicht das erste Mal, dass eine Flotte sich verliert und erst im großen Abstand am Zielort auftaucht. Also zwanzig Schiffe sollen es mit fünfundvierzig oder noch mehr aufnehmen. Wenn wir Pech haben, gelingt es der Chaosflotte sich noch vorher zu vereinen. Das entspricht einem Kräfteverhältnis von eins zu drei. Wir haben zwar definitiv die Übermacht an Großkampfschiffen, aber die Schlacht um Chordas Grab hat deutlich gezeigt, dass auch Großkampfschiffe nicht ewig durchhalten. Unter guten Umständen brauchen wir sechzehn Stunden zur Vereinigung unserer Kräfte. Und wenn sich die Chaosflotte nicht zum Kampf stellt, kriegen wir die schnellen Zerstörer mit dieser Taktik ebenfalls nicht und mehr als zwei Drittel der Chaosflotte besteht nun mal auf Geschwindigkeit getrimmte Zerstörer.


Ich trage meine Bedenken diesbezüglich auch sofort vor. Aber ich hätte auch gegen eine Wand reden können. Horn bügelt meine Zweifel an seiner Strategie einfach weg nach dem Motto, Zivilisten haben sowieso keine Ahnung und wenn ich diesbezüglich wirklich was drauf hätte, wäre ich ja wohl nun Admiral. Selten so gelacht. Dieser Schreibtischtäter redet meine militärischen Erfolge klein. Mir ist aber klar, dass ich hier keine Chance habe, alleine eine bessere Strategie zu präsentieren. Mein Plan wäre, die Flotte in einem Verband nach Frevel zu führen. Frevel ist für den Chaosabschaum mehr als nur von strategischer Bedeutung, es ist für sie der Ort, wo der neue Sturmrufer ernannt wird. Jeder der flieht, verwirkt seinen Titel. Also werden sie sich zum Kampf stellen, allein aus der Notwendigkeit heraus, ihren Anspruch wahren zu können.


Nachdem ich abgekanzelt worden bin, setze ich mich wieder. Ich spüre die Blicke beider Inquisitoren, des Space Marine Captain und einiger Freihändler auf mich ruhen. Und ich glaube, dass ich bei ihnen die gleichen Bedenken wahrnehme, die auch ich hege.


Admiral Horn präsentiert nun die zweite Phase des Planes, nach der Vernichtung der Chaosflotte werden wir Kessel abriegeln, das Minenfeld räumen, die Kampfplattformen zu Klump schießen und dann einen Bodenangriff starten. Calligos merkt an, dass es sinnvoller wäre, einfach den Planeten mit einem Exterminatus zu vernichten. Wir haben zwar weder Virusbomben noch Zyklontorpedos, aber genug Großkampfschiffe mit Lanzen, um damit solche tektonischen Verschiebungen auslösen zu können, dass der Planet unbewohnbar wird, falls er nicht gar auseinander bricht. Aber auch das wird abgewiesen mit dem Hinweis, dass sich in den zwölf Siedlungen auf Frevel sich wertvolle Informationen befinden, die erst gesichert werden müssen. Echt jetzt? Wir wollen wirklich Unsinn des Chaosabschaums sichern und dafür Ressourcen opfern?


Zum ersten Mal meldet sich Captain Ixion zu Wort. Leider gehen die beiden etwas zur Seite in einen Bereich, der akustisch nach außen abgeschirmt ist. Während es auf den Rängen zu einigen lebhaften Diskussion kommt, scheint das auch bei den Beiden der Fall zu sein. Hier geht es noch um etwas anderes, was ich nicht weiß. Der Plan macht so einfach keinen Sinn. Man wird nicht Admiral, wenn man nicht doch halbwegs was im Hirn hat. Selbst ein klangvoller Familienname und Verbindungen in den höchsten Kreisen reichen dafür nicht aus.
 
hmm, vielleicht ist da doch eher etwas auf dem Planeten was das Interesse der hiesigen Parteien erweckt hat?

Aber wie immer scheint Conari das beste aus der schlechtesten Lage heraus machen zu müssen. Ich wünsche Glück.

Irgendwie denke ich immer, "das wird schon, Conari kann ja nicht sterben, so als SC". Was wäre das für ein Ende wenn es Conari oder das Team auf einmal doch erwischt?

Trotzdem gespannte Grüße
 
hmm, vielleicht ist da doch eher etwas auf dem Planeten was das Interesse der hiesigen Parteien erweckt hat?

Gut möglich!

Aber wie immer scheint Conari das beste aus der schlechtesten Lage heraus machen zu müssen. Ich wünsche Glück.

Danke!

Irgendwie denke ich immer, "das wird schon, Conari kann ja nicht sterben, so als SC". Was wäre das für ein Ende wenn es Conari oder das Team auf einmal doch erwischt?

Ein zeimlich trauriges Ende.

Slashy das kommt drauf an wie die Würfel fallen 🙂 Wenn die Würfel der Meinung sind das Team muss sterben dann ist das Team Tod....

Da gibt es ja immer noch den Spielleiter, welcher den Würfelwurf interpretieren darf. Und der ist meist eher Pro-SC als Contra-SC. Tote SC kann man nicht mehr quälen. :lol:

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Nach der kurzen Unterbrechung werden wir weiter mit Fakten und Plänen bombardiert. Nicht nur auf Frevel soll es Bodenoffensiven geben, welche die Ultramarines anführen werden, sondern auch auf den restlichen Welten. Priorität hat das Sammeln und Sichern von Informationen. Am Bodenangriff dürfen sich auch die Kräfte der Freihändler beteiligen. Da sich die Siedlungen ausschließlich unter der Oberfläche befinden, wird das ein äußerst harter und brutaler Kampf von Zimmer zu Zimmer werden. Nun gut, das ist wie ein Entermanöver und ich habe hervorragend geschulte Kräfte unter meinem Kommando, trotzdem schmeckt es mir nicht, sie für etwas aufs Spiel zu setzen, was mir selbst nicht einleuchten mag. Und es geht nicht nur mir so. Für diesen Zweck befinden sich wohl auch Bodentruppen der Imperialen Armee mit an Bord der Flottenschiffe.


Im System selbst haben die acht Bruderschaften das Sagen, der Oberkommandierende ist ein gewisser Oberer Bruder Tatos. Über ihn befindet sich nur noch ein halb mystisches Wesen mit dem Namen Xibilax der Schlinger. Sprich, irgendwelches Dämonenkroppzeug kraucht da auch noch herum. Mir vergeht so langsam die Lust, dieses Problem unter diesen Bedingungen anzugehen. Ich will das Chaos vernichten, aber dazu braucht es die richtige Strategie und Horn präsentiert hier etwas, das so niemals funktionieren wird. Und falls doch, nur durch horrende Verluste von Material und Personal. Und Gelt nicht zu vergessen, um das alles wieder zu kompensieren. Reichtümer gibt es hier nur wenig zu erwarten. Frevel mag theoretisch reich an Rohstoffen sein. Aber was nützt das einem, wenn die Belegschaft innerhalb eines Jahres zum Chaos konvertiert und dann rebelliert? Genau, nämlich rein gar nichts!


Das ist also der Plan, einer der Flottenoffiziere hinterfragt die Anwesenheit eines Inquisitors des Ordo Xenos. Genau das frage ich mich nämlich auch, weil Xenos sind dort bis auf ein paar Loxatl nicht zu erwarten. Nun kommt eine Information, die das Ganze etwas erhellt. Um einen Mond von Kessel treibt ein mehrere Kilometer durchmessender Steinkreis. Wir bekommen eine grobkörnige Lithographie zu sehen. Könnte auch ein Kringelküchlein auf einem schwarzen Tuch sein. Krude Symbole sind drauf gerade noch zu erahnen. Wie die Ikonographie des Imperiums noch wie des Chaos sehen sie aber nicht aus. Es gibt einige uralte Ruinen, wo man solche Symbole ebenfalls finden kann. Man nennt diese Zivilisation die Uralten und man weiß rein gar nichts über sie.


In der Nähe von Wandererhafen gibt es einen ähnlichen Kreis, welcher den Calixissektor mit der Jerichoweite verbindet. Stabile massive Schiffe können dort durchfliegen und kommen ohne Zeitversetzung auf der anderen Seite der Galaxis an. Vor ein paar Jahrzehnten wurde ein Kreuzzug in die Jerichoweite geschickt, um dort Xenos zu vernichten. Allerdings ist das Tor seit etwa zehn Jahren aus ungeklärten Umständen inaktiv. Dieser Kreuzzug wird unter anderem vom Adelshaus Horn unterstützt. So langsam wird mir nun klar, um was es hier wirklich geht. Der Scheckel ist bei mir gerade gefallen und bei vielen anderen auch. Es geht hier nur zweitrangig um das Chaos, sondern es geht um erster Linie um das Tor. Wahrscheinlich hoffen die Horns, damit wieder die Nachschublinien öffnen zu können. Eigentlich eine gute Idee, aber so etwas sollte man als Bonus, nicht als das primäre Ziel ansehen.


Danach wenden wir uns den praktischen Fragen zu, zum Beispiel wie das Kopfgeld aufgeteilt werden soll. Einzelleistungen werden nicht berücksichtigt werden. Am Ende wird zusammengezählt, was an feindlichen Schiffen und Kriegsherren erlegt wurde und der Pott wird unter den Freihändlern anteilsmäßig aufgeteilt. Schiffe zu kapern scheint weniger vorgesehen zu sein. Die meisten Baumuster sind eh verflucht, aber einige Baumuster haben auch einst dem Imperium gehört und dienen meist immer noch in den imperialen Schlachtreihen. Schade, das hätte mich jetzt doch noch wirklich motivieren können.


Trotz allem gibt Horn die Parole aus, dass die Zerschlagung der Chaosflotte oberste Priorität hat. Er geht davon aus, dass nach der Vernichtung der im System befindlichen Schiffe das Chaos innerhalb von drei Wochen einen Gegenangriff starten wird. Sehr optimistische Schätzung. Auch Chaosschiffe müssen erst mal benachrichtigt werden. Sammeln, Ausrüsten, Koordinieren kostet alles Zeit. Drei Monate halte ich für realistischer. Das heißt, wir dürfen dann drei Monate herumhocken, bis die Bastarde sich bequemen, anzugreifen. Falls sie nicht das bessere Sitzfleisch haben. Die können sich ausrechnen, dass wir alle nicht ewig Zeit haben, einfach auf einem Fleck zu dümpeln. Ich versuche meine Bedenken anzubringen, werde aber wieder glattgebügelt. Hm, Horn nimmt mich nicht so richtig ernst. Ich ehrlich gesagt ihn im Gegenzug auch nicht. Das Ganze ist äußerst halbgar und jeder Kadett einer Flottenakademie könnte einen besseren Plan als diesen hier aus dem Hut zaubern.
 
Also zusammenfassend ein gewagtes Manöver, mit wenig Aussicht auf Gewinn, welches nur scheinheilig als Aktion gegen das Chaos getarnt ist, getragen vom Hang des Imperiums zu unabänderlicher Hierarchie und Bürokratie.

Klingt nach Spass.

😉

Grüße


Gut zusammengefasst. Willkommen in Flavions Welt. :lol:

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Der offizielle Teil der Besprechung ist vorbei und hinterlässt bei allen Beteiligten definitiv keine Begeisterung. Vieles ist zu vage, zu viele Wenn und Aber. Ganz abgesehen davon, dass Lady Anagai diesen Zug bestimmt vorhergesehen und sich wahrscheinlich vorbereitet hat. Auch das habe ich zur Sprache gebracht und wieder nur Kontra. Horn versteht nicht im Geringsten, mit wem er sich da anlegt.


Kleine Gruppen wild diskutierender Offiziere bilden sich nun. Auf mich zu kommt eine alte Bekannte, die ich bis jetzt gar nicht registriert habe. Lordkapitän Lock seht vor mir, in Uniform und mit Orden behangener Brust. Ihre kleine Befehlsverweigerung auf Damaris wurde wohl durch den Umstand gemildert, dass sie die Orks zu grünen Brei verarbeitet hat. Es freut mich ehrlich sie wiederzusehen und wir plaudern angeregt über glorreiche alte Zeiten, die gerade mal ein Jahr her sind. Seit Damaris ist viel passiert.


Eine kleine Gestalt gesellt sich zu uns, Inquisitor Benikus. Trotz seiner geringen Größe ist er sehr einschüchternd durch sein Gesicht aus Metall. Er hat eine künstliche Stimme und stellt sich mir vor. Wir unterhalten uns etwas und machen uns gegenseitig ein Bild voneinander. Inquisitoren sind wohl die einzigen, die ihren Posten nicht dem Gelt oder politischen Einfluss ihrer Familie zu verdanken haben. Jeder muss außergewöhnliche Fähigkeiten vorweisen können und wird tausendmal im Feld geprüft. Eine dieser Prüfungen scheint Benikus wohl nicht so gut bekommen zu sein. Er meint, dass er später vielleicht meine Hilfe in Anspruch nehmen wird.


"Ich hoffe, es wird interessant und meiner würdig sein", meine ich dazu, da man einem Inquisitor nie etwas abschlägt. Zuerst bitten sie, wenn man ablehnt, winken sie mit ihrer Säule und man muss. Oder man verliert mehr als nur den Freihändlerbrief. Deswegen lenke ich sofort ein.


"Keine Angst, es wird nicht darum gehen, einem alten Mann seinen Schaukelstuhl unter dem Hintern zu stehlen", meint er mit einem trockenen Lachen. Ich habe keine Ahnung, was er damit meint.


(Für all jene, die das auch nicht verstehen, als das Skirmisch Rollenspiel Inquisitor heraus kam, gab es ein Interview mit dem Erschaffer des Systems. Und er pries das System dadurch, dass man keinem alten Mann den Schaukelstuhl stehlen muss.)


"Na dann, besucht mich einfach auf der "Audacia" und wir besprechen dann die Details", erwidere ich etwas irritiert. Kaum ist Benikus weg, taucht Flamm auf. Er mustert finster und ostentativ Bruder Obskurus, der sich gerade wieder in meinem Gefolge befindet. Vielleicht keine so gute Idee, ihn hierher mitzunehmen. Bevor er mit seinem dämlichen Gequatsche Schaden anrichten kann, schicke ich ihn weg, was ihm gar nicht passt. Aber mir egal, es reicht, dass er einmal meiner Leute einer notpeinlichen Befragung ausgesetzt hat.


Flamm wirft einen finsteren Blick hinter dem Astropathen her und wir halten dann etwas Smaltalk. Er teilt meine Bedenken bezüglich des Planes und des Vorgehens. Bei einer vorherigen Besprechung war es wohl schon zu einem äußerst heißem Disput zwischen ihm und Horn bezüglich des Schicksals um Frevel gegangen. Flamm hätte einen Exterminatus bevorzugt und die entsprechenden Mittel bereitgestellt. Aber der Admiral hat sich mit seinem Plan durchgesetzt, Frevel zuerst zu erobern um Informationen über den ominösen Steinkreis zu bekommen. Offensichtlich ist durch den Kreuzzug im Jerichosektor die Finanzlage des Hauses Horn etwas in Schieflage geraten, weil viele ihrer Aktiva und Beuteansprüche mit dem abreißen des Nachschubportals buchstäblich versandet sind. Deswegen will Horn unter allen Umständen das Portal wieder in Betrieb nehmen.


Der überlebende Scoutsergeant hat etwas Interessantes erwähnt gehabt, nämlich dass die Chaoten ein Portal in Betrieb nehmen wollen. Ich ging jetzt eher von so was Kleinem aus, wie wir es schon öfters bei den Stryxis gesehen haben. Nicht von einem mehrere Kilometer großem Steinkreis im Orbit eines Mondes von Kessel. Wir tauschen unsere Informationen und Bedenken diesbezüglich aus. Mag der Kreis auch von einer uralten längst untergegangenen Xenosrasse stammen, wissen wir nicht, was man damit sonst noch alles anstellen kann. Zuerst hielt ich die Warpkristalle auch eher für eine Art Voxgerät mit Sonderfunktionen. Wer weiß, was der Steinkreis sonst noch so alles kann und ob er nicht durch seine Position schon korrumpiert ist. Oder im schlimmsten Fall, ist es der Steinkreis der Frevel korrumpiert. Thronverdammt!
 
Langsam wächst das Kill-Team für Lady Anagai an wie mir scheint wenn er sich jetzt schon vllt nen Inquisitor zum Freund machen kann... Zusammen mit den Ultramarines, seiner kleinen Flotte, Damaris und dem Zeug das seine geliebte Gattin mit einbringen kann scheint das ja langsam echt was zu werden 🙂

Diesen Anschein erweckt das alles durchaus....

Position:
Findlingswelten
Äußerster Rand vom Frevelsystem
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 763 785.M41


"Zwei Minuten bis zum Wiedereintritt in den Realraum!", meldet XO Kyrr über Lautsprecher der internen Kommunikation. Ich flegle betont lässig auf meinem Thron und betrachtete die grünen Zustandsrunen auf meinen Instrumenten. Zehn Tage waren wir nun im Transfer und haben unser Ziel erreicht. Horn hat an seinem undurchdachten Plan festgehalten und wir werden nun für seine Uneinsichtigkeit wahrscheinlich einen hohen Preis zahlen müssen. Der Teilverband, in dem sich die "Audacia" befindet, wird von der "Gethsemane" angeführt. In dem Verband befindet sich auch die "Imperators Schwur", die "Perfekte Flamme" mit meiner Frau, der ich noch vor Abflug einen Besuch abstatten konnte und meine ehelichen Pflichten da mal gleich mehrmals erfüllt habe, die "GH-12" und mein Geschwader aus den drei Zerstörern.


Alle Stationen haben vollen Gefechtszustand und wir sind bereit, hart und gnadenlos zuzuschlagen. Der Countdown läuft ab und wir brechen durch den Schleier. In vollständiger Formation dringen wir in den Realraum ein. Wir korrigieren etwas die Positionen zueinander und warten auf die eingehenden Scans. Die Sensorstaffeln laufen auf maximaler Energie, aber wir kriegen keine positive Ortung von Schiffen zustande. Da die bekannten Stationen einwandfrei geortet werden, sind die Sensoren weder geblendet noch die Maschinengeister verstimmt. Es gibt einfach nichts zu orten. Von allen möglichen Szenarien war dies das Unwahrscheinlichste. Ich dachte eher, wir rauschen in ein Minenfeld und werden dann von allen Seiten beschossen. Offensichtlich hat der Chaosabschaum beschlossen, das Feld zu räumen. Hat Lady Anagai schon den Sturmrufer bestimmt? Wäre bezüglich der Leere des Systems die wahrscheinlichste Annahme. Oder hat sie irgendeine Teufelei ausgeheckt? Der Großteil der imperialen Offensivkräfte der Weite mit Rang und Namen ist hier versammelt. Ich komm nicht dahinter, was das nun zu bedeuten hat. Starten die Chaoten irgendwo eine Offensive? Chordas Grab wäre eine Möglichkeit oder Maleziel. Oder Damaris. Allerdings ist es äußerst müßig darüber zu spekulieren.


Admiral Horn befiehlt zu halten und schickt je einen Zerstörer als schnelle Aufklärer von jeder Seite in das System hinein. Immerhin besteht die Möglichkeit, dass die Chaoten sich im Sensorschatten der vier Planeten verstecken. Wir nehmen eine defensive Igelformation ein und beginnen zu warten. Stufenweise hebe ich den Gefechtszustand auf und gehe in Bereitschaft. Schon bald wird klar, dass dieses System vollkommen von Schiffen verlassen ist. Tja, das war wohl nix! Nach mehreren Stunden Warten beginnt der Verband auf der anderen Seite, weit gefächert in das Kesselsystem einzudringen. Widerstand gibt es keinen. Das Ganze gefällt mir immer weniger. Nicht, dass ich auch nur einen positiven Aspekt der Aktion seit der Besprechung abgewinnen kann.


Aus ereignislosen Stunden werden schließlich verschwendete Tage des Wartens und Nichtstun. Da kündigt Inquisitor Benikus seinen Besuch an. Eine willkommene Abwechslung und befreit mich von der Sorge, hier an Langeweile zu sterben. Krieg gegen den Erzfeind habe wohl nicht nur ich mir ganz anders vorgestellt. Der kleinwüchsige Inquisitor kommt alleine auf mein Schiff. Ich treffe mich mit ihm in meinem Arbeitszimmer. Der Mann des Ordo Xenos kommt gleich zur Sache. In der Umlaufbahn des ersten Planeten, passenderweise Schwefel genannt, befindet sich eine Forschungsstation, in der Haloartefakte untersucht werden. Und dort befindet sich ein ehemaliges Mitglied des Ordo Xenos, welches sich wohl etwas zu sehr mit Haloartefakten auseinander gesetzt hat. Tja, alles ist Gift, nur die Dosierung macht es erträglich. Wir sollen nun dorthin fliegen, die Station entern, den gefallenen Inquisitor liquidieren und seine Forschungsdaten sichern. Hört sich nach einer sinnvollen Aufgabe an und bin bereit, dies zu machen. Nicht dass ich wirklich eine Wahl habe, aber alles ist besser als auf dem Präsentierteller herum zu hocken und nichts zu tun. Also sage ich ohne zu zögern zu. In dem Moment kommt der allgemeine Befehl an diesen Verband, in das System vorzurücken. Wir werden in mehrere Verbände aufgeteilt und die "Audacia" mit ihren Begleitschiffen bekommt Schwefel zugeteilt. Welch Zufall!


Wir nehmen Fahrt auf und dringen in das System ein. Jetzt hat sich die strategische Lage vollkommen geändert. Jetzt sitzen wir im System und warten auf einen Feind, der vielleicht niemals kommen wird. Aber so viel Glück werden wir bestimmt nicht haben. Wir sind hier, weil die Familie Horn eine neue Nachschublinie nach Jericho braucht. Sie müssen verdammt verzweifelt sein, wenn sie schon nach diesem Strohhalm greifen müssen. Mir wäre ein Oberkommandierender lieber, der nicht durch Familieninteressen gebunden ist. Das vernebelt die notwendige Sicht auf die wirklich wichtigen Dinge. Ich weiß ja selbst, zu was einem die Familie alles zwingen kann.
 
Position:
Findlingswelten
Frevelsystem
Orbit von Schwefel
"Rammbock"
Brücke
Zeit: 2 767 785.M41

Wir haben die Forschungsstation erreicht und befinden uns nun auf der "Rammbock". Das Gefolge des Inquisitors ist ebenfalls an Bord. Erinnern mich an die Schergen von Flamm, hart aussehende Männer und noch härter aussehende Frauen. Allerdings tragen diese alle eine polierte Maske aus Ferrostahl. Ziemlich unheimlicher Haufen. Bevor wir die Station erreichen, ereignen sich dort eine Menge interner Explosionen. He! Das ist ja so was von unfair! Wir wollen die Station kaputt machen! Und die machen das jetzt selbst! Thronverdammt!

Es gibt nur wenig Gegenfeuer, dann rammt die Rammbock die Forschungsstation. Die Entertore gehen auf und wir gucken erst mal etwas Blöd aus der Wäsche, da viele Bereiche der Station durch die eigenen Sprengungen stark in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Ich lasse deswegen nur die Landezone sichern und rücke dann mit meinen Leuten und dem Inquisitor im Schlepptau vor. Bruder Obskurus macht uns vor den Auswirkungen des Leerraums immun mit seiner Hexerei. Nun gut. Techpriester Fidilius stöpselt sich in den Cogitator der Station ein, findet eine begehbare Route ins Herzstück der Station, wo wir das Labor vermuten. Der Techpriester stimmt die verschnupften Maschinengeister frohgemut und öffnet uns die Schleuse.

Die Station ist eindeutig menschlichen Ursprunges, aber mit Xenostechnologie verseucht. Wir finden unter anderem auch ein paar tote Bilkas. Aber auch viele tote Menschen. Es erscheint so, als hätten die Bilkas die Sprengungen ausgelöst. Wahrscheinlich wollten sie die heiklen Informationen und Haloartefakte die wir im Zentrum der Station vermuten, beschützen. Vielleicht finden wir dort ja was wirklich interessantes, falls wir es lebend bis dahin schaffen. Der Weg ist etwa einen Kilometer Luftlinie, aber wir müssen teilweise große Umwege gehen, weil viele Segmente beschädigt sind. Viele Sonnenschilde sind ebenfalls so löchrig wie die Socken einen Außenhabarbeiters und tödliches Sonnenlicht heizt die noch vorhandene Atmosphäre auf.

Wir arbeiten uns gerade durch ein einsturzgefährdetes Segment vor, als etwas Großes von vorne zu kommen scheint. Aber bevor wir sehen, was wir hören, bricht der Boden unter uns ein und wir landen in einen Raum, in dem ein paab Bewaffnete Menschen auf Ärger aus zu sein scheinen. Sie eröffnen sofort das Feuer auf uns. Thronverdammt!

Meisterin Puppila erledigt sofort einen Schützen, der hinter einem schweren Bolter kauert, der aber sofort ersetzt wird. Dafür wird sie im Gegenzug von einer schnellen Schussfolge aus einem Hochenergielasergewehr verwundet. Ich kann gerade so mich wegdrehen, als eine Boltergarbe mich zerreißen will. Holla, das war knapp! Ich rapple mich auf und Techpriester Fidilius erledigt den Schützen am schweren Bolter. Ich versuch den Offizier von diesem Haufen mit "Drachenodem" zu erschießen und treffe mal wieder nicht. Aber wenigstens hat die Waffe keine Fehlfunktion. Irgendwie bin ich mit Infernopistolen nicht wirklich gut. Ja, Thronverdammt!

Als ob wir nicht schon genug Probleme hätten, springt von oben ein riesiger Hulk herab. Der Typ ist über drei Meter groß, hat Oberame von der Dicke von Reifen die Sechsachser auf Grenzwelten benutzen und haut nach Bruder Obskurus. He, ich bin auch noch da und hab Blitzgewitter in der Hand! Zum Glück trifft er den Astropathen nicht, der geschickt ausweicht. Nicht dass ein Treffer unserem gut geschützten Schneemännchen hätte was antun können. Man kann nichts töten, was nicht lebt. Meisterin Puppila rächt sich am Hochenergielaserschützen und pustet ihn ungalant um. Auf Frauen schießen, Pfui! Fidilius entscheidet sich, dem Hulk seine Meinung mit Hilfe seines Schockstabes zu geigen. Aber das Monster schnippt den Stab zur Seite, als wäre es einer von Sebastian Winterscales berühmten Zahnstochern. Dafür gebe ich ihm Blitzgewitter zu schmecken. Ich schlage mit mehreren Hieben wenigstens eine Wunde, die tief genug in das Ding eindringt, um etwas zu beschädigen.
(Konnte von Glück sagen, dass wir einen großen Bonus auf den Trefferwurf bekommen haben, sonst hätte ich trotz Wiederholungswürfe überhaupt nichts getroffen. Das war wieder mal eine Phase, wo ich stabil im hohen Bereich gewürfelt habe. Teilweise mehrmals hintereinander die gleiche verdammte Zahl auf einem W100. Nur beim Schaden kam dann entweder die vier oder die zehn, also dann bestätigter Zorn.)

Der Psioniker wirkt finstere Hexerei und würgt die mutierte Kreatur. Meisterin Puppila boltert ein paar störende Elemente um, die noch immer auf uns ballern. Der Inquisitor und sein grusliges Gefolge wehren ein paar vorwitzige Bilkas ab. Fehlt eigentlich nur noch, dass sie kleine Tafeln mit Zahlen hochheben, um unsere Kampffertigkeiten zu bewerten wie das Schiedsrichter in manchen Sportarten tun. Irgendwie muss ich den Riesen wütend gemacht haben, denn er verpasst mir einen Schwinger, der mich mehrere Meter durch den Raum schleudert. Autsch, das hat wehgetan. Sofort rapple ich mich wieder auf und unterstützte Fidilius, dessen Schläge einfach abgewehrt werden. Diesmal bin ich wütend genug, um ihm in schneller Folge mehrere blutende Wunden zu verabreichen. Gedärme und Organe klatschen vor mir den Boden, die sofort zu dampfen anfangen. Genau genommen dampft das ganze Ding. Aus den Muskeln ziehen sich krampfaderähnliche Dinger zurück und er fällt in sich zusammen wie ein Schlauchboot, dessen Rumpf aufgeschlitzt wurde.
 
Autsch rieche fiese Falle nicht das der Chaosabschaum sich deswegen versemmelt hat weil bald das ganze Sytem in den Warp gezogen wird ...... Ringförmige Artefakte in der Umlaufbahn eines Planeten machen michals Lordkapitän immer so nervös. Stichwort "Obskures psionischen Phänomen" 😎

Aber ein schöner Teil. (Wahrscheinlich Überbückungsabenteuer bis das große Gekloppe losgeht was?)

Oder aber der Geniale Mr. Five hat das mit eingebaut weil Haloartefakte ja viel sein könnten ..... paß auf das Tor was sich durch das ringförmige Artefakt öffnet führt evtl. direkt durch den Warpsturm zum Yu´vath Wat? 😛
 
Autsch rieche fiese Falle nicht das der Chaosabschaum sich deswegen versemmelt hat weil bald das ganze Sytem in den Warp gezogen wird ...... Ringförmige Artefakte in der Umlaufbahn eines Planeten machen michals Lordkapitän immer so nervös. Stichwort "Obskures psionischen Phänomen" 😎


So was macht jeden nervös. Wer weiß wo es hinführt und was da alles raus kommen kann.

Aber ein schöner Teil. (Wahrscheinlich Überbückungsabenteuer bis das große Gekloppe losgeht was?)


Eher der Anfang vom Ende.

Oder aber der Geniale Mr. Five hat das mit eingebaut weil Haloartefakte ja viel sein könnten ..... paß auf das Tor was sich durch das ringförmige Artefakt öffnet führt evtl. direkt durch den Warpsturm zum Yu´vath Wat? 😛

Möglich wäre das ja durchaus. Irgendwohin muss es ja führen... :lol:


Bin auch hin und hergerissen. Überbrückung, kleines Puzzlestück im großen ganzen oder Auftakt zum ganz großen Finale?


Wohl eher letzteres.

Wer sind eigentlich wessen Schergen hier? Der Inquisitor und seine Streiter die Schergen von Conari oder umgkehrt 😉

Das vermischt sich wohl etwas. Die Schergen, die sich im Hintergrund halten, gehören der Inquisition.


Position:
Findlingswelten
Frevelsystem
Orbit von Schwefel
Forschungsstation
Zeit: 2 767 785.M41


Endlich bequemt sich der Inquisitor mit seinem grusligen Gefolge im Schlepptau zu uns herunter.


"Danke für die Hilfe!", meine ich etwas angesäuert, während Bruder Obskurus sich nützlich macht und die Wunden von Althea und mir heilt.


"Hm, ich würde mal sagen, dafür ist ein Haloartefakt verantwortlich", meint Benikus und schneidet am Nacken der Kreatur herum und zieht dann eine unscheinbare Kapsel mit Hilfe eines Spezialwerkzeuges heraus, das genau dafür gebaut zu sein scheint. Der Inquisitor schaut sich das Ding kurz an und lässt es dann in einen von einer seiner weiblichen Schergen gehaltenen Spezialbehälter fallen. So etwas ist ihm wohl offensichtlich wohl nicht zum ersten Mal begegnet und er hat damit gerechnet, hier so was zu finden.


"Ein kleiner Tipp im Vorfeld, dass wir so ein Ding antreffen könnten, wäre hilfreich gewesen", meine ich etwas angesäuert.


"Na, wenn das mal nicht mein alter Kollege Benikus ist? Wie geht es dir, altes Haus?", fragt eine Stimme höhnisch aus einem der an der Wand hängenden Voxlautsprecher für interne Durchsagen. Unsere Anwesenheit blieb nicht unentdeckt.


"Mein alter Kollege", meint Benikus. Darauf wäre ich jetzt echt nicht gekommen. Ich bin mal wieder in einem Spiel gefangen, dessen Regeln ich nicht kenne. Ich hasse so etwas. "Obacht mit Haloartefakten, die können entweder vollkommen harmlos sein oder so etwas wie das da kreieren. Also nichts anfassen, was wir in dem Labor gleich da hinten finden werden."


Wir rücken in gewohnter Formation vor. Ich führe, der Rest stärkt mir den Rücken. Wir kommen schließlich ohne weitere Verzögerungen zum Labor. Das Ding ist oval geformt. Hier befinden sich Tische mit ominösen Gerätschaften, von denen einige definitiv keinen menschlichen Ursprung haben. Dazu noch ein halbes Dutzend Liegen mit äußerst stabil wirkenden Fesselvorrichtungen. Auf einigen liegen Leichen in teilweise sehr grauenerregendem Zustand. Es gibt eine Empore über uns in etwa dreieinhalb Metern Höhe, die nur mit einem einfachen Gittergeländer gesichert ist. Dort gibt es eine Tür, die weiter führt. An der Decke gibt es einige Fenster, die von Hitzeschilden abgedeckt werden. Offensichtlich war die Station ursprünglich nicht gedacht, um in einer solch unwirklichen Umgebung in der Nähe einer Sonne eingesetzt zu werden.


"Na, Benikus, bereit für eine zweite Runde?", höhnt eine Stimme von oben. Zu sehen ist niemand. Um die Sache etwas abzukürzen, nehme ich Anlauf, benutze eine der unbenutzten Liegen als Sprungbrett und mir gelingt es gerade so, mich da oben mit einer Hand fest zu halten. Jetzt kommt Bewegung ins Spiel, als eine Gestalt plötzlich wie aus dem Nichts auftaucht und versucht, mich mit Klingen, die aus seinen Händen wachsen, zu attackieren.


"Du Narr wirst mich nicht aufhalten, schon bald werde ich durch das Tor reisen!", ruft er mit irrem Gelächter dem Inquisitor zu. Der Kerl ist vollkommen mutiert. Sein muskulöser Oberkörper ist mit einer Schicht grüner Panzerschuppen bedeckt. Die Klingen scheinen regelrecht aus seinen Händen zu wachsen und scheinen aus einem biologischen Gewebe zu bestehen. Trotzdem fackelte Althea nicht lange und schießt auf ihn mit ihrem Bolter. Einen Teil der Geschosse kann der agil wirkende Mutant ausweichen, eines prallt an einem Schutzfeld ab, das vierte verwundet ihn aber. Ich tue es der Meisterin der Leere gleich, warte nicht lange und lasse Himmelssturm für mich sprechen. Die meisten Geschosse prallen einfach an einem bunt flirrenden Schutzfeld ab, aber ein Projektil kommt durch und verwundet ihn tödlich. Der mutierte Inquisitor taumelt zurück und rammt sich seine eigenen Klauen in den Körper. Sofort geht eine tiefgreifende Veränderung mit ihm vor. Er bläht sich regelrecht auf, seine Muskeln schwellen an und er verwandelt sich innerhalb weniger Sekunden in einen grünen Hulk. Thronverdammt! Jetzt fehlt nur ein Typ mit einer rot goldenen Rüstung. Moment, so eine trage ich ja! Und ich dachte schon, ich wäre im falschen Universum.


Sorry, konnte einfach nicht widerstehen, da einen dummen Witz zu machen. Ein grüner Hulk ist einfach eine zu steile Vorlage, um sie ungenutzt verstreichen zu lassen.
 
Reich, egozentrisch, Frauenschwarm,...und eine Rüstung. Alles komplett.
Halt, Genie fehlt noch...fast.
/QUOTE]

Ja, es gibt durchaus einige Paralellen. :lol:


Position:
Findlingswelten
Frevelsystem
Orbit von Schwefel
Forschungsstation
Zeit: 2 767 785.M41

Fidilius schießt nun auf das riesige Ziel, trifft und sorgt für ein paar wirklich hübsche Lichteffekte, als das sonnenheiße Plasma einfach abgelenkt wird. Bruder Obskurus versucht irgendeine unheilige Hexerei, die aber nichts bewirkt. Althea zeigt, wie man trotz Schutzfeld jemanden trifft und wird mit vier tiefen Wunden belohnt. Ich versuch es ihr gleich zu machen und Himmelssturm sendet meine frohe Botschaft der Vernichtung. Immerhin finden drei Geschosse einen Weg durch das wild flackernde Kraftfeld des Hulks. Der greift im Gegenzug den Psioniker an, trifft mit seinen mächtigen Fäusten und prallt an der schweren Panzerung des Schneemännchens ab. Fidilius eilt dem Astropathen zur Hilfe, sein äußerst wuchtiger Schlag prallt aber an dem verdammt effektiven Schutzfeld ab.

Schneemännchen zaubert und der Hulk ist in Atemnot. Althea überrascht uns alle, als sie einen leibhaftigen Energiehammer auspackt und damit den mutierten gefallenen Inquisitor eine brezelt. Zumindest versucht sie es, aber ihr Schlag prallt ebenfalls an dem Kraftfeld ab. Ich nutze das nun wild flackernde Kraftfeld, um dem Ding zwei tiefe Wunden zu schlagen. Tot bricht er durch meine Hiebe zu Boden, die wohl vom Imperator selbst geführt worden sind.
(Yup, zweimal Zorn hintereinander. Über mangelnden Zorn konnte ich mich diesmal nicht beschweren.)

"Ich habe es gesehen, Benikus!", röchelt er noch, bevor er anfängt zu schrumpfen und zu dampfen. Wieder das gleiche Schauspiel wie vor ein paar Minuten. Keine Ahnung, was er gesehen hat. Ich würde ja gerne den Inquisitor fragen, aber ich bin klug genug, das zu unterlassen. Jetzt fangen die Schergen an auszuschwärmen und sammeln alles an Haloartefakten ein, das sie finden können. Wir unterstützen sie bei der Sicherung der Daten. Leider kann ich keine Sicherheitskopie anfertigen und muss meinen Speicherwürfel umgehend abgeben. Weitere Explosionen erschüttern die Station und eines der Sonnensegel wird abgesprengt. Augenblicklich wird es unerträglich heiß und alles Brennbare in diesem Bereich fängt an zu rauchen. Sofort leite ich die Evakuierung ein. Wir rennen so schnell wie möglich zur "Rammbock" zurück. Die Station fängt an, auseinander zu brechen. Gerade so erreichen wir die Sturmschleusen und retten uns auf meinen Zerstörer. Sofort legt das Schiff ab, während hinter uns die Station in Einzelstücken brennend auf Schwefel herunter regnet. Das war jetzt knapp. Aber wenigstens bedankt sich der ominöse Inquisitor bei mir für die Hilfe, die ich ihm habe angedeihen lassen. Trotzdem habe ich Zweifel, ob nicht auch er jemand ist, der zu sehr mit Haloartefakten vertraut ist.

"Keine Angst, ich habe zwei Prozesse hinter mir, wo meine Loyalität und Beweggründe angezweifelt wurden. Meine Methoden mögen umstritten sein, aber meine Absichten sind es nicht", beschwichtigt er, meine Zweifel spürend. Es wundert mich nicht wirklich, dass er bei seinen Leuten nicht unumstritten ist. Wobei ich nicht wirklich sicher sein kann, was er hier genau eigentlich macht. Auf alle Fälle haben wir unsere Mission zur Zufriedenheit des Ordo Xenos hinter uns gebracht. Und die Moral der Geschichte, lass bloß die Finger von Haloartefakten. Wir trennen uns und der Inquisitor begibt sich zurück zur "Gryphon". Wir fliegen zur "Audacia" zurück und wenn Fidilius noch breit grinsen könnte, würde er jetzt über alle vier Backen strahlen. Denn ihm ist es tatsächlich gelungen, von einigen der gesicherten Daten von der Inquisition unbemerkt eine Sicherheitskopie zu ziehen. Gut gemacht!

Ich lasse mich auf der Krankenstation verarzten und lasse mich dann etwas von meinen hoch motivierten Mädchen verwöhnen. Tja, für Helden kommt der Feierabend immer sehr spät.

Der Feldzug geht nach diesem erfrischenden Intermezzo leider nur schleppend voran. Der Flotte gelingt es die Minenfelder um Frevel herum zu räumen und die Kampfplattformen zu zerstören. Alle Planeten sind nun unter imperialer Belagerung, alle Stationen sind entweder zerstört oder erobert. Die ersten Bodenoperationen werden vorbereitet. Frevel wird nun bombardiert und die Makrokanonenfestungen werden Stück für Stück durch überlegene Feuerkraft auseinander genommen. Mein Verband hat Schwefel unter Kontrolle. Juhu! Der Krieg läuft so was von super! So langsam wird mir klar, warum ich mich nicht als Befehlsempfänger eigne. Ich habe meinen eigenen Kopf und die ganze Sache war von Anfang an falsch aufgezogen. Wir sind nur hier, weil den Horns die Felle davon schwimmen und sie mit Gewalt retten wollen, was so nicht zu retten ist. Manchmal ist es einfach besser Verluste abzuschreiben und nach vorne zu blicken. Stattdessen riskiert Admiral Horn den Großteil der kampfstärksten Freihändlerverbände in der Weite für diesen Unsinn! Und es stellt sich die Frage, was derweil die vereinigte Chaosflotte in der Weite so treibt. Mir schwant nichts Gutes! Thronverdammt!
 
na ich hoffe aufbruch ist noch da wenn ihr zurückkehrt. Und ich hoffe das der Pseudo Hulk doch den Yuvath meinte. Von wegen Finale und so.

und was auf diesen Speichern ist.

Manno deine Abschnitte sind viel zu kurz.

Diese Vermutung liegt Nahe, dass der letzte Yu´vath gemeint sein könnte. Und ja, die Abschnitte sind so kurz, damit die Leser länger was zu lesen bekommen. :lol:

Position:
Findlingswelten
Frevelsystem
Orbit von Frevel
"Gryphon"
Strategium
Zeit: 2 774 785.M41


Etwas überraschend wurde ich zur "Gryphon" beordert. Die strategische Lage hat sich immer noch nicht geändert. Noch keine Nachrichten über Sichtungen der Chaosflotte. Wir fischen im Trüben und wissen nicht, sind wir Angler, Köder oder Fisch. Admiral Horn erwartet mich mit meinem Gefolge im Strategium in Anwesenheit seiner Schwester Victoria, der Lordkapitän des Leichten Kreuzers "Falke". Mir wird schon nach wenigen Worten klar, dass der Admiral irgendetwas von mir will, was nur ich liefern kann. Aber ich habe keine Ahnung, was das sein könnte.


In der Nähe vor Wandererhafen wurde vor hunderten von Jahren nicht nur das Portal zur Jericho Weite gefunden, sondern auch ein sehr kleines Tor, wo nur Personen durch kommen. Dieses Tor wurde durch den Schlund zu einer geheimen Forschungsstation der Imperialen Flotte geschafft, die sich auf Anmut befindet. Durch dieses Tor wurden im Laufe der Jahrzehnte Versuchspersonen geschickt, von denen nie einer zurückgekommen ist. Jedenfalls bis vor einem Jahr. Ein Abhumaner wurde auf einem menschenleeren imperialen Schiff bei Wandererhafen aufgebracht. Bei dem Abhumanen handelt es sich um einen Halbling. Er ist die erste und einzige Person, die nachweislich einen Transfer mit dem Tor überlebt hat. Und er behauptet, er wäre bei dem Tor bei Frevel herausgekommen. Wenn das stimmt, war der Halbling entweder verdammt lange unterwegs oder er war sehr lange auf Frevel. Wir erinnern, dass Anmut ja für Jahrzehnte durch einem Warpsturm abgeriegelt war.


Der Halbling ist der dritte auf meiner Liste und er befindet sich an Bord der "Gryphon". Und wie der Zufall es will, ist die einzige Person, mit dem der Halbling reden will, meine Wenigkeit. Ich stimme zu, wenn ich meine Waffen zu diesem Gespräch behalten darf.


"Wir brauchen den Probanden lebend, nur er kann uns die Informationen liefern, die wir brauchen!", schärft mir der Admiral ein. Ich stimme zähneknirschend dem zu, auch wenn ich nicht glaube, dass der Halbling wirklich etwas Brauchbares weiß. Ein gewisser Leutnant Berger bringt uns zu dem Halbling. Um in die Hochsicherheitszellen in der Tiefen des Schlachtkreuzers zu kommen, müssen wir durch das halbe Schiff und einem guten Dutzend Sicherheitsstationen vorbei, bis wir endlich den Kerker erreichen. Diesmal sind alle Schotte geschlossen und man zeigt uns keine exerzierenden Truppen der Flotte oder Armee. Theater spielt man ja schließlich nur vor ausreichendem Publikum.


Endlich passieren wir die letzte Sicherheitsstation und befinden uns in einem Raum mit drei Bannkreisen. Ein sanktionierter Psioniker bewacht den einsamen Gefangenen. In der Tat handelt es sich um einen Halbling in einer Flottenuniform. Wie lustig. Und wie in meiner Vision vorhergesehen. Statt einer Metapher hat mir diesbezüglich Lady Anagai tatsächlich seine reale Gestalt gezeigt. Die Kreatur ist am Boden mit beiden Beinen festgeklammert. Seine Arme hängen an Ketten, die mit den Wänden verbunden sind. Sein Mund ist geknebelt. Der Psioniker entriegelt den Knebel und der Halbling spricht mich an.


"Ah, der Held ist da. Nur noch drei von uns sind übrig. Das Finale steht unmittelbar bevor!", kreischt und lacht er wie ein Irrer. Fällt ihm wahrscheinlich auch nicht besonders schwer, da er mir ziemlich verrückt vorkommt. Meine fachliche und fundierte Diagnose: Total durchgeknallt! Es gibt einiges Hin und Her, was unser gemeinsames Schicksal betrifft. Ich versuche ihm dabei so viele verwertbare Daten wie möglich zu entlocken. Der Halbling behauptet, er wäre einst ein einfaches Besatzungsmitglied des Schiffes gewesen, welches als erster durch den Warpsturm in die Weite gekommen sei. Meines Wissens nach war es ein Freihändlerschiff, welches die bekannte Passage mit dem ach so passenden Namen Schlund gefunden hat. Nun gut, nach seiner Erzählung war er auch der einzige Überlebende der Crew und wäre von Lady Anagai befreit worden. Sie hätte ihm die Augen für das Wahre geöffnet. Auf die Frage, wie lange seine Liste gewesen sei, antwortet er nur: "Lang!"


Viele Jahrhunderte war er in der Weite unterwegs und hätte fast alle Geschenke eingesammelt, die er für die letzte Reise bräuchte. Das verwundert mich nun doch. Es gibt wohl mehr Schiffe wie die "Audacia", die in der Lage sein werden, die letzte Reise anzutreten. Ok, wenn er mich tötet, kriegt er vielleicht auch eventuell die "Audacia". Wobei die Frage ist, wer der dritte und damit letzte unbekannte Spieler in diesem Spiel von Lady Anagai ist. Dabei ist der Yu´vath nicht das Ziel, sondern der Weg zur Erleuchtung. Am Ende werden alle Fragen beantwortet werden. Ok, kapier ich nicht. Immer wenn ich denke, ich hätte alle Puzzleteile, stellt sich heraus, dass ich nur einen Ausschnitt des Puzzles zusammengefügt habe und es in Wahrheit viel größer ist. Letztendlich will ich keine Antworten, sondern nur den Halbling, den letzten Yu´vath und Lady Anagai töten. Ein offener Geist ist wie eine Festung ohne Tor. Ich hülle mich in einen Panzer aus Ignoranz. Das Warum ist vielleicht interessant, aber letztendlich will ich nur alle Probleme möglichst blutig töten. Und ich habe den gefesselten Halbling vor mir.


"Tja, Halbling, was wäre, wenn ich dich hier und jetzt einfach erschieße?", frage ich und positioniere mich leicht um. Der sanktionierte Psioniker macht deutlich, dass er das nicht zulassen wird.


"Versuchs doch, wirst schon sehen, was du davon hast!", meint der Abhumane nur hämisch. He, das ist mein Spruch! Da ich Profi bin und eigentlich auch hier noch was über dieses blöde Tor herausfinden soll, löchere ich den kleinen Scheißhaufen noch diesbezüglich. Irgendwie hat er es geschafft, sich absichtlich fangen und als Versuchsperson für einen Mission ohne Wiederkehr rekrutieren zu lassen. Der Weg durch das Portal hätte ihn viel gelehrt. Nicht wirklich verwertbar, aber mehr bekomme ich diesbezüglich nicht aus ihm heraus. Um ihn einfach zu töten, brauche ich das OK von Admiral Horn.


"Ich komme wieder, Abhumaner!", meine ich zum Abschied und sein irres Gelächter begleitet mich nach draußen. Leutnant Berger führt mich zurück. Wir steigen in einen Fahrstuhl ein und kurz vor dem Ziel erschüttert eine Explosion die "Gryphon"! Thronverdammt, was war das denn? Weitere Explosionen sind deutlich zu spüren und auch zu hören. Mal lauter und mal leiser. Dann hält die Kabine, irgendwas knirscht was sich gar nicht gut anhört und dann rauschen wir in die Tiefe.


"Thronverdammt!", meine ich dazu nur.


Gespielt am 12.07.2014
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler
Althea Puppila Meisterin der Leere
Solun Ares Magister Militaris
Bruder Obskurus Astropath
EP: 300
Besiegte Feinde:
1 Ex-Inquisitor
1 mutierter Haloartefakt Nutzer
ca. 5 Gehilfen
Beute:
Daten aus dem Forschungslabor


Gedanke des Tages
Holla die Waldfee! Am Ende ging es ganz schön ab. Mir geht es wie Flavion, immer wenn ich denke, jetzt hab ich geschnallt, um was es geht, bringt unser SL einen neuen Twist, der alles Bekannte wieder in Frage stellt. Eine gute Sitzung mit viel Abwechslung. Entermanöver, Kämpfe und viele Storywendungen. Dazu noch ein paar neue Figuren. Ist eventuell Inquisitor Benikus der dritte Spieler von Lady Anagai?
 
Kapitel 59
Fahrstuhl in den Warp!


Position:
Findlingswelten
Frevelsystem
Orbit von Frevel
"Gryphon"
Fahrstuhlkabine
Zeit: 2 774 785.M41

Es geht abwärts! Ein infernalisches Krachen und das Kreischen von geschundenem Ferrostahl malträtiert mein Gehör.

"Fidilius! Versöhne den Maschinengeist!", befehle ich und er macht sich sofort daran, die Maschinengeister milde zu stimmen. Allerdings ist er nicht erfolgreich damit.

"Lordkapitän! Der Geist ist besessen!", meint er und wir stürzen immer noch. Die "Gryphon" ist ein großes Schiff, aber wir waren recht weit unten, als wir eingestiegen sind und wir waren nicht viel weiter oben, als der Maschinengeist randalierte. Nach meinen physikalischen Erkenntnissen müssten wir schon längst aufgeschlagen sein. Da wir das offensichtlich nicht sind, stimmt hier mehr als nur ein missgelaunter Maschinengeist nicht.

Schlagartig ändert sich die Geräuschkulisse. Alles haben Raumschiffe gemein, es ist niemals still, solange ein Schiff noch lebt. Das Säuseln der Lebenserhaltungssysteme, das Knirschen und Ächzen der Hülle, die sich immer innerlich bewegt. Oder die typischen Geräusche der gigantischen Plasmareaktoren, welche das Herz eines Schiffes bilden, welches Energie durch die kupfernen Venen des Schiffes pumpt. Aber nichts dergleichen. Dann plötzlich bricht eine andere Art von Lärm über uns herein. Das Geschrei von Menschen in höchster Pein.

"Conari!", schreien sie, "Conari! Du hast uns in den Tod geführt mit deinen falschen Versprechungen!"

Dann hämmert etwas gegen die Außenwand der Kabine. Es ist wie ein Trommeln. Risse bilden sich und klauenartige, halb verfaulte Hände von Toten versuchen zu den eingeschlossenen Lebenden zu kommen. Gesichter sind schließlich zu sehen. Gesichter von Toten. Gesichter von gefallenen Soldaten, die unter meinem Kommando standen.

"Verflucht seist du! Verflucht seien deine falschen Versprechungen von Ruhm und Gelt!", werfen sie mir vor.

"Tja, beides ist nur für die Lebenden!", meine ich und versuche meinen Verstand bei mir zu behalten, was mir durchaus gelingt. Inzwischen schreckt mich nichts mehr. Weder Menschen noch Dämonen! Ich bin jenseits der Furcht! Trotzdem nimmt mich der nun der Blick hinaus durch eine Ritze in den Warp ziemlich mit. (zuerst 91 gewürfelt, kann ja eigentlich fast nur noch besser werden. Schip und was ist? 100! Aaaarrrrgh!) Ich sehe Dinge, die ein menschliches Wesen nicht sehen sollte. Mein Geist ist eine Festung, aber mein Körper reagiert schmerzhaft auf diesen Blick hinter den Schleier.

Dann wird ihr Geschrei leiser, ihre Hände werden zurück gerissen und für einen Augenblick ist es unnatürlich still. Unvermittelt bleibt die Kabine stehen und es macht "Ping", als hätten wir unser Ziel erreicht. Das ist so unwirklich, dass ich lachen muss. Die Türen öffnen sich und ein grelles Licht blendet mich, dann schnellen plötzlich mehrere Tentakel von der Dicke eines Baumstammes hinein. Sie schlagen voller Enthusiasmus nach uns. Fidilius reagiert als erster und schlägt mit seinem Schockstab zu. Leider wird sein treffsicherer Hieb von einem bunt aufleuchtenden Kraftfeld abgelenkt. Wie ich das hasse! Blitzgewitter verleiht meinem Zorn die notwendige Substanz und ich finde erfreulicherweise zwei Lücken, um meine nach Blut dürstende Klinge in das zähe Fleisch des Tentakels zu versenken. Meisterin Puppila hämmert mit aller Wucht ihren Energiehammer auf einen der schleimigen Fangarme und wird durch die Rückkopplung mit dem Kraftfeld zurückgestoßen. Der meinige versucht nach mir zu grapschen und bekommt zur Belohnung eine weitere tiefe blutende Wunde. Lady Helmchen hat wie üblich Pech bei solchen Sachen und wird gleich mal von einer Extremität aus dem Warp eingewickelt. Allerdings ist Yuri nun solche Situationen ja gewöhnt und windet sich einfach aus dem Griff heraus. Bei ihrer übermenschlichen Gewandtheit auch kein Wunder. Bruder Obskurus heilt meine vom Warp entstandenen Wunden.

Unser Techpriester passt nun genau auf und rammt seinen Schockstab gekonnt durch eine Interferenz des Schutzfeldes. Mir gelingt es, den ersten Tentakel durch zu hacken und wende mich an den nächsten. Auch Althea passt eine Lücke ab und zeigt dem Ding aus dem Warp ihren Hammerschlag und der sitzt! Die Fangarme versuchen nun alle, Fidilius zu grapschen, aber sein Schutzfeld weist keine Lücke auf und ihre Bemühungen sind zum Scheitern verurteilt. Lady Helmchen versucht eines zu bannen und tatsächlich fängt ein der Tentakel an zu dampfen. Das sieht nicht gesund aus. Bruder Obskurus versucht in der Enge seinen Flammenwerfer in Position zu bringen, scheitert aber, ein Ziel zu finden, ohne jemanden von uns mit zu verbrennen. Ich laufe derweil zur Höchstform auf und schwinge "Donnerwetter" wie ein Kriegsgott. Tja, da kann Körnchen noch was lernen. Die Schärfe der Klinge zertrennt das unreine Fleisch und die Kreatur wird zurückgeschlagen. Leider gelingt es ihr noch, einen der uns begleiteten Wachsoldaten in den Warp zu zerren. Seine Schreie sind gar schrecklich. Aber das wirklich schreckliche ist, die Kabine wird nun einfach auseinander gerissen und wir werden ins Vergessen geschleudert! Imperator steh uns bei in dieser Finsternis!
 
Wuuhuu,
eine kleine Achterbahnfahrt durch den Warp. Obskures psiononisches Phänomen..., tja da ist Conari ja drauf abonniert.

Ja, Leider! Und ja, der Halbling ist endlich aufgetaucht. Das dicke Ende kommt noch....

Position:
Unbekannt
Tropfsteinhöhle
Zeit: Unbekannt

Hart kommen wir auf felsigen Boden auf. Autsch! Ich kann mich noch halbwegs abrollen (Katzenhafte Beweglichkeit sei Dank), aber es tut trotzdem verdammt weh. Wir befinden uns in einem kreisrunden Bereich, der von einer primitiven Mauer aus Schutt und Schrott eingefasst ist. Den imperialen Bauvorschriften entspricht dies definitiv nicht. Die Mauer ist etwa vier Meter hoch und hat mehrere kleine Durchbrüche, durch die man sehen kann. Über uns befindet sich in etwa zehn Meter Höhe eine Decke, von der Tropfsteine herunter ragen. Auf der Brüstung der Mauer ist ein Mutant, der an eine Spinne erinnert. Er hat viel zu viele dürre Arme, in zwei davon hält er je einen primitiven Speer. Auf dem Boden selbst ist ein Auge eingekratzt. Das Ganze wirkt wie eine primitive Arena. Unheiliger Gesang foltert unsere Ohren. Die Luft ist abgestanden und riecht säuerlich.

"Conari! Schänder der Tempel! Mörder der Gläubigen! Verdammt sei dein Name! Verflucht deine Nachkommen! Heute wirst du für deine Sünden bezahlen! Du wirst geläutert werden und eine Queste für die vier glorreichen Götter des allherrschenden Chaos vollbringen!", ruft eine Stimme, die einem grün berobten Priester falscher Götzen gehört.

"Pah! Es gibt nur einen Gott und der hat keinen so bescheuerten Namen wie Körnchen, Nörgler, Zenzi oder Schätzchen! Du wirst für deine Blasphemie die einzig mögliche Strafe bekommen, den unausweichlichen Tod!", rufe ich unbeeindruckt zurück. Nun steigert sich der unheilige Gesang und finstere Hexerei wird ausgelöst. Der Gesang schwächt und das Pech umfängt mich. (Dies war wohl der schlimmste Kampf meiner Karriere. Es klappte so gut wir rein gar nichts.) Schnell stellt sich heraus, dass die Mauer von einem unnatürlichen Schutzfeld durchwirkt ist. Es ist unmöglich, durch die kleinen Fenster hinaus zu schießen. Acht Priester wirken sichtbar ihre verdammenswerte Hexerei, verformen unsere Knochen und Fleisch. Der letzte überlebende Wachsoldat zerschmilzt einfach, als seine Knochen aufhören zu existieren, ein schrecklicher Tod. Unsere Hexagrammfelder schützen uns zwar, aber die Macht des Chaos ist an diesem Ort einfach übermächtig. Wir sind wohl auf einer materiellen Ebene, aber ich habe keine Ahnung wo und wann.

Nachdem ich eingesehen habe, dass ich nicht durch die Fenster schießen kann, versuche ich an der Wand hoch zu klettern, was sich trotz der groben Struktur der Mauer als fast unmöglich erweist. (45 oder weniger zu würfeln kann so schwer sein. Der fünfte Versuch hat dann schließlich geklappt. ) Schließlich bin ich oben und von der unheiligen Hexerei schwer geschwächt. Derweil hat Bruder Obskurus den Spinnenmann mit einer telekinetischen Presse festgehalten und Meisterin Puppila hat ihn mit ihrem Bolter zerschossen. Auch Fidilius ist oben angekommen und eröffnet das Feuer. Im Gegensatz zu mir trifft er sogar und zerfetzt einen der Priester. Lady Helmchen windet sich schlangengleich durch eine der schmalen Öffnungen, durch die ich nicht mal meinen Kopf hätte stecken können, heraus. Auch sie schießt einen der Priester in handliche Stücke. So muss das sein! Nur ich bin immer noch vom Pech verfolgt. Ich kann froh sein, dass der Maschinengeist mir nicht die Gefolgschaft aufkündigt, so miserabel schieße ich. (98! Normalerweise Ladehemmung, aber dank Meisterhaft nur daneben) Dann komme ich auf die glorreiche Idee, von der Brüstung herunter zu springen. Sah von oben gar nicht so hoch aus. Ich komme ungeschickt auf und knalle voll auf die Fresse! Autsch! Thronverdammt! Beim goldenen Arsch des Imperators! Was habe ich bloß getan? (Ja, Flavion hat ein paar Fähigkeiten, eigentlich unbeschadet da runter zu springen. Man muss halt nur im Durchschnitt würfeln, dann ist das kein Problem. )

Während derweil mein Gefolge erfolgreich die Priester in Stücke schießt und der Häresie mit den einzigen richtigen Argumenten bekämpft, mit der scharfen Waffe, muss ich tatenlos zusehen und kann am Ende noch drei Kultisten erschießen, die mit primitiven Speeren auf mich zugerannt kommen. Ich bin vielleicht mal sauer! Nein, das stimmt so nicht! Ich bin megasauer!

Ich fühle mich nicht nur körperlich geschwächt, sondern auch schwer verletzt. Als letzter schafft es schließlich auch unser Schneemännchen diese verdammte Mauer zu überwinden und heilt mich etwas. Fühle mich gleich viel besser.

Einer der Priester lebt noch und ich befrage ihn. Wir sind auf Frevel auf dem südlichen Kontinent. Keine Ahnung, wie wir hergekommen sind. Ich will auch gar nicht darüber nachdenken. Der Priester weiß das selbst nicht so genau. Als er mir nichts Erhellendes mehr sagen kann, schieße ich ihm ein massereaktives Geschoss in den Kopf und schaue zu, wie sein Schädel platzt. Ausgelöscht zu werden, das ist das Schicksal des Ketzers. Der Anblick des geläuterten Ketzers vermag ein klitzekleines Lächeln auf meine Lippen zu zaubern. Nun formiert sich Opposition in Form von Chaoskultisten, die meinen, sie könnten es mit uns aufnehmen. Sollen nur kommen, ich vollstrecke das Urteil des Imperators und läutere sie mit meinem heiligen Sturmbolter und die, die es durch den mörderischen Kugelhagel schaffen, werden von Blitzgewitter niedergestreckt. Ihre Bemühungen, uns zu töten, sind so erbärmlich, dass ich schon beinahe so etwas wie Mitleid für diese armen missgestalteten und fehlgeleiteten Kreaturen empfinde. Aber eben nur beinahe. Ausgelöscht zu werden ist nun mal ihr feststehendes Schicksal und ich vollstrecke hiermit nichts anderes als den Willen des göttlichen Imperators!

Wir kämpfen uns durch einige Horden von Kultisten der Bruderschaft des erhabenen Auges, bis diese sich stark dezimiert zurückziehen. Wir laufen über die Kadaver der Gefallenen und waten im Blut der Unreinen. Das hebt meine Laune wenigstens etwas minimal. Gewalt ist immer gut, um schlechte Laune zu bekämpfen. Derweil versucht Bruder Obskurus Kontakt mit der "Audacia" zu bekommen. Schnell wird klar, dass wir acht Tage verloren haben. Acht ist die unheilige Zahl des Chaos. Alle Freihändlerschiffe sind am Systemrand weit auseinandergezogen positioniert und spielen Fang mich mit Chaosschiffen, die nun sporadisch am Rand auftauchen. Wie üblich macht dieses Vorgehen keinen wirklichen Sinn. Admiral Horn spielt ein Spiel, dessen Regeln wir nicht kennen. Oder, er spielt für die andere Seite.