Welches der Alternativsysteme hast du schon gespielt und/oder würdest gern (erneut) spielen?


  • Umfrageteilnehmer
    46

Kuanor

Tabletop-Fanatiker
3 März 2014
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1.481
28.841
Es geht um ideelle und erklärte Nachfolge- und Alternativsysteme zu Warhammer Fantasy. Ich unterscheide hier nicht zwischen kommerziell und nichtkommerziell (sonst müsste KoW aus der Liste, und es gehört definitiv mit ins Gespräch).
Ich hätte die Fragen gern unterteilt, weil zwischen Bekanntheit und Beliebtheit zu unterscheiden interessantere Daten hätte liefern können, aber da die Software nur eine Frage zulässt, schreibt es am besten einfach dazu.
Also ob euch das jeweilige System fallen oder missfallen hat, ihr es nach Corona gern wieder spielen würdet oder gar eine (soweit möglich) aktive Spielgruppe habt. Oder es noch gar nicht getestet habt, gern aber spielen würdet.
Ihr könnt das Abstimmungsergebnis später ändern, z.B. wenn ihr an einem System interessiert wart und es später getestet aber nicht gemocht habt, das Häkchen auch versetzen.


Für einen Überblick, weil vielleicht nicht jeder alles kennt, schreibe ich mal zu jedem ein paar Sätze, je nach eigenem Kenntnisstand.

Zunächst die drei, die unmittelbar als Reaktion auf GWs WHF-Aufkündigung entstanden sind:

The 9th Age
Von ETC-Leuten geschrieben ist T9A vielleicht das größte nichtkommerzielle System, es hat einen eigenen Wikipedia-Eintrag und Hersteller wie Avatars of War drucken „9th age compatible“ o.ä. auf ihre Figuren. Inhaltlich ist es ein direkter Nachfolger der 8. Edition, allerdings auch mit vielen neuen Ideen. @Just_Flo hier ist auch dran beteiligt. Es hat den zweifelhaften Ruf, „von Turnierspielern für Turnierspieler“ zu sein (insb. unter Leuten, die Turnierspieler als etwas Fremdes betrachten), weil es versucht, lückenlos zu formulieren und dadurch der Lesespaß und -Fluss leidet. Nun ja, und weil es nachweislich von Turnierspielern ist.
Aus rechtlichen Gründen hat man beschlossen, die Einheiten umzubenennen und eigenen Fluff zu schreiben, als würde es in einer Zukunft der WHF-Welt spielen, die nicht untergegangen ist, aber die Geschichte irgendwie in Vergessenheit geraten (sodass sie nicht weiter erwähnt werden muss).

Fluffhammer
Eine deutsche Entwicklung, mWn noch näher an der 8. dran, hat es einige missliebige Sachen angepasst und arbeitet diese Version weiter aus. Um nichts Falsches zu erzählen, verweise ich direkt aufs entsprechende TTW-Unterforum, das bislang noch mehr Inhalt hat, als es hier Thread mit diesem Frefix gibt:

Warhammer Army Project: 9th Edition
WAP ist entstanden, nachdem die Söldner seit den Kriegerischen keine Aufmerksamkeit von GW bekamen und das internationale Söldnerforum ein eigenes Armeebuch zu schreiben versucht hat, das dürfte also so 7. Edi gewesen sein. Dort war der Autor auf den Geschmack gekommen und hat diverse Randvölker wie Cathay, Arabia usw. mit bebilderten und beflufften Büchern ausgestattet – in der 7. und 8. war der Blog bereits eine Instanz. Nun, und als die Zeit kam, auch eine eigenständige „9th Edition“ mit jeweils eigenen AB. Von 9th Age trennten ihn eher ästhetische Differenzen, wie er sich anhört, aber vom Inhalt der Regeln würde ich dieses System auch ungern missen. Es trifft einige gute Kompromisse mit den älteren Edition mit den Vorgängereditionen, auch wenn es mit den Füßen noch eher in der 8. als der 7. steht.
Ich habe hier
bereits ein paar Worte dazu verloren.
Website:

Abseits der direkten 8.-Edi-Nachfolger:

WarhammerCE
WCE entstand so 2011–2012, als der eisige Wind 8. Edition über den Hof wehte und wer sich von GW bedienen ließ, stets eine Schneeschaufel mit sich führte, um die ganzen Modellhorden wieder in Runde 1 vom Tisch zu räumen. Als Antwort darauf war WCE zunächst ein Upgade für das 7.-Edi-Regelbuch (inzwischen ein LRB) mit den Völkerregeln basierend auf den 6.-Edi-AB und kriegerischen Horden (um den Powercreep späterer Armeebücher zu umgehen), aber natürlich aktualisiert, nachbalanciert und mit neuen Einheiten. Es gibt einen Text zu Designrichtlinien („Reasoning“), es wurde also nicht einfach drauf los geschrieben, Balancing ist dort zentral sowie mittels diesem die Etablierung der Block-Infanterie als Kernelement ohne künstliche Einschränkungen bei der Armeeauswahl. Aber es wurden im Übrigen Mechaniken, die funktionieren, nicht geändert, und überhaupt wird das „CE“ gern als „Classic Edition“ gelesen (ein Beiname, der während der 8. noch Sinn ergab und später aufgeweicht wurde).
Wenn nicht gerade Corona ist, finden auch ein paar WCE-Turniere im Lande statt.
Es ist, grob gesagt, das aktuellste Warhammer im Stil der 6./7. für wenn man nicht irgendein Warhammer, sondern genau diesen Stil vorzieht.
Allerdings kommt es in einem schmucklosen und minimalistischen PDF, die deutsche Version enthält sogar Rückübersetzungfehler (der Autor, obwohl er als Bayer sowas ähnliches wie deutsch ist, schreibt das Original in Englisch), und gänzlich ohne Fluff. 127 kB PDF für komplette Grundregeln UND Völkerregeln, äußerlich wie inhaltlich minimalistisch.
Man findet WCE bei TTW sowie – seit der DSGVO nur mit Anmeldung – in deren lokalem Forum:

OnePageRules
Ebenfalls ein tradiertes Projekt, ist „Age of Fantasy: Regiments“ dort eher neu im Portfolio, wo früher nur Ersatz-AoS und Ersatz-40k standen:
Dem Namen des Projekts wird insofern entsprochen, als dass eine Version gibt mit auf eine Doppelseite kondensierten Grundregeln (eine detailiertere PDF mit 17 Seiten existiert ebenfalls) und jeweils eine Doppelseite für die Völkerregeln. Es soll schnell zu lesen, zu lernen und zu spielen sein, nicht unbedingt lückenlos, hochtaktisch oder voller fluffiger Details. Vielmehr positioniert es sich als Universalsystem und hat auch Völkerlisten (mit durchgehend abgewandelten Namen) für Sigmarines, die man dann auf Regimentbases stellen kann. Ziel ist, dass möglichst jeder seinen Kram hinstellen und damit spielen kann, nicht irgendwelche Traditionen besonders und über andere zu ehren. Obwohl es bei Regeldetails bisweilen das Rad nicht neuzuerfinden versucht, ist es das streitbar eigenwilligste der Systeme, schlicht dadurch, dass die Zugstruktur hier aktivierungsbasiert ist statt IgoUgo.

Kings of War
2010 hatte der eine oder andere eine Faltbroschüre in der Hand – das waren die vollständigen Grundregeln eines Systems, das mit dem damaligen Warhammer samt dickem Regelbuch Konkurrenz zu treten versuchte. Geschrieben von Alessio Cavatore für Mantic, nachdem er von GW weg war, konnte er dort scheinbar das in Sachen Balancing und Streamlining verwirklichen, wo er bei GW gegen Windmühlen laufen musste. Während GW noch eine „Miniaturenfirma“ sein wollte mit einigen Büchern als Beiwerk und Nebenverdienst, versuchte man hier das Spiel ernst zu nehmen und ein schlankes und auch turniergeeignetes Spiel dagegen halten. Während andere kleine Hersteller ihre 10 Dödel für einen kleinen Skirmischer abgossen, stieg Mantic gleich auf ein ausgewachsenes R&F ein mit Plastikgussrahmen à 10 Modelle. Zunächst von einigen als billige Alternative zum Füllen von Warhammer-Regimentern aufgenommen (die Zombies zumindest konnten auch optisch mindestens mithalten), sind inzwischen die Grundregeln in der 3. Edition und das System war nach GWs WHF-Supportschluss, ganz im Gegenteil, einer der Zufluchtsorte, um dort mit seinen GW-Figuren und WHF-Fluff ein lebendes Regelsystem weiter zu benutzen.
Der größte Unterschied zu WHF dürfte hier der etwas höhere Abstraktionsgrad sein und dass das Spiel sich um Regimentbases statt Einzelmodelle dreht, sodass diese komplett in festen Größen aufs Feld gestellt und auch entfernt werden. Taktisch fühlt es sich der 6./7. recht ähnlich an – man versucht sich auszumanövrieren, Flankenangriffe zu erwischen und Kriegsmaschinen frühzeitig zu frühstücken.
Das System ist offensichtlich kommerziell, die Grundregeln sind gratis,
(man muss sich inzwischen allerdings durch den Warenkorb klicken, um es für 0 Geld zu „kaufen“), die Völkerlisten waren in der 2. auch noch gratis, aber gibt es aktuell nicht auf der Website zum Download.
Inzwischen ist das System etabliert genug, um sich von seinem Erbe zu lösen und die Völker umzugestalten, sodass die Einheitenauswahl der jeweiligen Völker, die in der 2. Edi noch sehr absichtlich WHF-kompatibel daher kommt, es ab der 3. (leider, soweit es unseren Zweck betrifft) zunehmend weniger ist.
Internationales KoW-Forum:
Deutsche KoW-Foren:
 

Kuanor

Tabletop-Fanatiker
3 März 2014
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Das meinte ich mit ziemlich aufs Turnier Meta abgestimmt und ein wenig 8te lastig. Aber egal, hat halt alles mit Geschmack zu tun. Sieht von den Regeln her nicht schlecht aus, ist aber halt nicht jedermanns Fall. Find es auch blöd wenn alle Naselang neue Regeln kommen, da gibt es auch Bsp aus anderen Systemen, die schon ewig laufen und trotzdem funktionieren.

OK, jetzt haben wir den Thread. Meintest du nun WCE oder KoW? ^^


Ich hab mir damals, als KOW rauskam, die Regeln mal angeschaut. Fand ich nicht schlecht. Was die Figuren von Mantic angeht, so muss ich sagen, die Figurenrange halte ich für durchwachsen. Die Menschen gefallen mir vom Stil her überhaupt nicht, die Zwerge sind so, wie sie mir wünschen würde, spielte ich sie denn. Die Orks gefallen mir ebenfalls überhaupt nicht. Ich hab ne Weile nach Orkalternativen für die alten GW- Orks gesucht und bisher keinen Anbieter gefunden, der einen GW- kompatiblen Stil anbietet und nicht noch teurer ist als die GW- Orks. Mantic- Orks hatte ich eien Weile ins Auge gefasst aber verworfen.

Wie schon knapp geantwortet, würde ich hier Figuren und Regeln trennen.
Die Figuren sollten ursprünglich viel billiges Plastik für große u.A. Warhammer-Armeen sein und damit eine Nische bedienen während GW-Figuren zu teuer für das, was nach Regeln auf dem Feld gewünscht war, wurden.
Die Regeln wiederum haben ganz eigene Qualitäten.
Inzwischen besteht auch noch die Frage, ob man auf deren Fluff und Welt komplett einsteigt (Mantic hätte es gern, aber ich treffe derlei Entscheidungen gern selbst) oder nur deren Regelsystem nutzt und mit ihren und GW-Modellen die WHF-Welt bespielt.
Im allgemeinen hat aber auch Thannock Recht:
Also man muss Mantic aber zu Gute halten dass die meisten hässlichen Sachen die aus der Anfangszeit waren... sie haben sich massiv verbessert.
Die aktuellsten Modellreihen, das wären die Chaoszwege, Skaven und Goblins (ggf. unter ihren Mantic-Namen (c)™) können sich echt sehen lassen und von den alten sucht man sich halt die Rosinen, wenn man mag.
 

Dragunov 67

Tabletop-Fanatiker
14 Juni 2020
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Okay, dann hab ich das falsch rübergebracht und mit dem 9th Age verwechselt. Bei WAP hatte ich kurz mal reingeschaut (weil es ursprünglich um die Söldner ging), es dann aber nicht weiter verfolgt. WCE ist jetzt tatsächlich neu für mich und ich werde mich da mal rein lesen. Finde es übrigens besser in so einer Form in einem Thread zu diskutieren, als sich immer nur Bröckchen zu zuwerfen. (y)
OPR haben wir mal für ein schnelles, kleines Spiel genommenen >1000 pkt<, da hat es sich ganz gut gemacht. Sonst fehlt mir da die Regelung für bestimmte Situationen, Gelände usw.
 
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Jim

Tabletop-Fanatiker
18 Juli 2014
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Ich spiele:
9th Age
- eigentlich nur um mit alten Bekannten aus der Turnierszene in Kontakt zu bleiben. Allerdings ohne Ambitionen. Kenne nur das Dämonen PDF genauer und habe 2-3 andere nur grob überflogen. Das meiste kenne ich nicht und interessiert mich auch nicht. Deswegen spiele ich meistens im Blindflug und basiere meine Entscheidungen meistens auf "Was die Einheit bei Warhammer mal konnte "


8te Edition
- habe einen Anfänger in der Nachbarschaft von Magic ins Hobby gebracht. Habe es am Anfang mit 9th Age probiert aber aufgrund der faden pdfs und der komplizierten Formulierungen ist der Funke nicht übergesprungen. Also spielen wir 8te mit 7te Edition ABs. (Und hoffen auf tOW)


Angelesen:
Warhammer CE
- Weil relativ aktive Community in München aber auch hier kein Funke da kein unmittelbarer Spielpartner


Mit dem Rest hab ich mich nie beschäftigt.
 
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Knight-Pilgrim

Hüter des Zinns
10 Juni 2011
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Wie schon knapp geantwortet, würde ich hier Figuren und Regeln trennen.
Sehe ich auch so. Und nach dem was ich so gelesen habe, gibt es auch sehr viele Spieler von Kings of War, die ihre alten Warhammerarmeen weiter verwenden.

Was die Mantic-Minis anging, waren die bei ihrem Erscheinen in der Tat als preiswerte Lückenfüller für die ausufernd großen Regimenter bei Warhammer Fantasy oft im Gespräch. Und die Untoten waren glaub ich nicht mal schlecht im Vergleich zu den GW Minis. Aber Figurendesign ist immer eine Geschmacksfrage. Es gibt bestimmte Details, die will ich nicht an Figuren haben( z.B. aufmodeliierte Schildränder, Schilde in der rechten Hand z.B.). Andere finden das wiederum schön.

Aber ich weiß nicht, ob der damals auch hier in der Fanworld hochgehaltenen 3000p Maßstab überhaupt so weit verbreitet war, wie man das anhand der Internetdiskussionen vermuten könnte. Und das wäre durchaus etwas, das das Projekt von GW beeinflussen kann. Die Leute aus dem GW Hauptquartier hatten damals ( zur Zeit der 8. Edi) meiner MEinung nach Regeln dafür rausgebracht, was die gern gezockt haben. Und da die alle über riesige Armeen verfügt haben, lag deren Fokus auf Massenschlachten ( bei 40k genauso). Das war aber nun nicht etwas, dass das System für Einsteiger irgendwie attraktiv gemacht hat. Wenn du als interessierter Neuling in den Laden gehst und dir dann irgendwelche Nerds erstmal aufs Auge drücken, man müsse schon mindestens 3000p aufstellen, sonst fetzt Warhammer nicht, dann ist das eine Katastrophe.
 
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Dragunov 67

Tabletop-Fanatiker
14 Juni 2020
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Ebenfalls als Einstiegshürde habe ich auch die 3.te Armee auf dem Tisch erlebt. Anderswo habe ich es schon erwähnt, aber ich habe es zu meiner aktivsten Zeit in Spieleclubs Und auch auf einigen Turnieren bei WHFB und 40k erlebt, das, nachdem es das gab, nur noch GW only Gelände mitgebracht und verwendet werden durfte. Das hieß überall stand das gleiche Gelände in irgendeiner Form rum. Das mußte sich ein Einsteiger dann auch noch im GW Laden aufs Auge drücken lassen. Aber zurück zum Thema. Die Regeln waren nie wirklich ausbalanciert, das fand ich bei KoW (der ersten Alternative nach Endtimes, obwohl ich die direkt verpasst habe) erst einmal recht gut. Da ich zu der Zeit aber keine Lust mehr hatte auf Turniere zu gehen (die Powespirale nahm da grad richtig Fahrt auf) sprach mich der Fokus auf schnelle Turnierspiele nicht so an. Ähnlich wie bei the 9.th Age. Zu OPR hab ich schon oben was geschrieben, WCE lese ich noch rein, das wird aber frühestens WE was.
Alternative Mini's war schon immer so eine Sache, die Start Teile von Mantic waren als alternative Lückenfüller gut, aber holen mich heute auch nicht so ab. Da gibt es aber andere Sachen, die leider gleich oder über GW Preis liegen. Das ist heute auch nicht so wild(war es damals auch nicht), aber ich setze mir da selbst ein Limit (klappt nicht so oft). Zeitlich wäre es sehr schwer in einem neuen System komplett neu zu starten und da würden immo auch die Mitspieler fehlen. Also interessiert ja, aber neu anfangen nei... vielleicht, wenn ich ein paar Spieler überzeugen kann.
 

Sunzi

Grundboxvertreter
22 Oktober 2019
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Frankfurt
Ich hatte damals die 8. Edi komplett verschlafen, Endtimes sowieso und war dann plötzlich als ich mich wieder informieren wollte mit AoS konfrontiert. Ich habe dann KoW und 9th Age angeschaut aber bin jetzt wo ich wieder aktiv wurde direkt auf WoE umgestiegen (also auf der theoretischen Ebene) da ich einfach die Zeit und den Platz für ein RaF habe.
 

Dragunov 67

Tabletop-Fanatiker
14 Juni 2020
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Ging mir auch so, bin raus als die den WD geteilt haben und habe wieder ein paar Großmodelle gebaut und sowas. Man hat das mit AoS dann iwa mitbekommen (gibt ja nicht nur den WD) und mal reingeschaut, aber das war es dann auch schon. Die Regeln waren ja noch tw okay, aber der Fluff?? war iwa zusammen geschustertes, was mich eher abschreckte.
 

Sunzi

Grundboxvertreter
22 Oktober 2019
1.338
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Frankfurt
Der WD wurde geteilt? Als ich mich über AoS informiert habe gab es schon die ganzen Kritiken die meine Sicht dann auch sehr geprägt haben. Ich kenne die Regeln bis auf diese ulkigen Sachen das man mehr würfeln darf wenn man einen Bart hat oder in den Spiegel schaut und sowas worüber geschrieben wurde überhaupt nicht. Die Story holt nicht nicht ab, aber zugegebenermaßen habe ich auch nur einen WHFB Roman gelesen. Der Fluff in den ABs war Klasse aber sonst habe ich mir das bei Tolkien und Co geholt.
 
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Dragunov 67

Tabletop-Fanatiker
14 Juni 2020
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Der WD wurde geteilt
Jo da gab es "Warhammer Vision" mit Mini's und Malanleitungen und so und der WD sollte wohl 14 tägig oder wöchentlich rauskommen mit Neuheiten und so was. Da war ich dann entgültig raus und habe mich schon mal nach Alternativen umgeschaut und noch ein paar ABs 6/7,aber Alternativen waren da nicht doll, da hab ich WHFB erstmal einschlafen lassen und bin noch ein wenig bei 40k geblieben, aber nicht lange. Muss direkt mal schauen was @Kuanor hierzu aufgelistet hat, vielleicht ist ja was dabei, was wieder ein we Feuer hat.
 
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Kuanor

Tabletop-Fanatiker
3 März 2014
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Da ich in erster Linie Bastler bin und einen guten Hintergrund mag, hat mich KoW bis jetzt noch nicht so richtig abgeholt. Die Mini's sind auch nicht so meins.

Ich bin da anspruchsvoll: Es muss alles drei stimmen. :)
Aber das kann man sich ja zum Glück aus verschiedenen Quellen holen. Also ja, mit GW-Minis (oder gar von ganz dritten Herstellern) kann man nicht an Mantics Bemalwettbewerben teilnehmen, kann man verstehen, aber dann ist das der Preis.
KoW habe ich auch nie auf Turnieren gespielt, nur im Freundschaftsspiel zu Hause. Auch dort macht es IMO viel Unterschied für den Spielspaß, ob das System etwas taugt und taktisch fordert.

Ich spiele:
9th Age
- eigentlich nur um mit alten Bekannten aus der Turnierszene in Kontakt zu bleiben. Allerdings ohne Ambitionen. Kenne nur das Dämonen PDF genauer und habe 2-3 andere nur grob überflogen. Das meiste kenne ich nicht und interessiert mich auch nicht. Deswegen spiele ich meistens im Blindflug und basiere meine Entscheidungen meistens auf "Was die Einheit bei Warhammer mal konnte "


8te Edition
- habe einen Anfänger in der Nachbarschaft von Magic ins Hobby gebracht. Habe es am Anfang mit 9th Age probiert aber aufgrund der faden pdfs und der komplizierten Formulierungen ist der Funke nicht übergesprungen. Also spielen wir 8te mit 7te Edition ABs. (Und hoffen auf tOW)


Angelesen:
Warhammer CE
- Weil relativ aktive Community in München aber auch hier kein Funke da kein unmittelbarer Spielpartner


Mit dem Rest hab ich mich nie beschäftigt.

Das klingt, als wäre eine Aufmachung mit Fluff mit Bildern wichtig, daher:
→ WAP als Empfehlung. Die Kritik des Autors an T9A ist deiner ja recht ähnlich.

Ich selbst bin ja ein Freund von WCE, obwohl ganz weit weg von München, und habe hier im Norden eine Gruppe um das System herum am Laufen (nun ja, oder eher auf Impfungen warten). Aber wie im WAP-Thread geschrieben, von den verschiedenen Iterationen der 8. Edi würde ich mir am meisten von WAP versprechen.

Aber ich weiß nicht, ob der damals auch hier in der Fanworld hochgehaltenen 3000p Maßstab überhaupt so weit verbreitet war, wie man das anhand der Internetdiskussionen vermuten könnte. Und das wäre durchaus etwas, das das Projekt von GW beeinflussen kann. Die Leute aus dem GW Hauptquartier hatten damals ( zur Zeit der 8. Edi) meiner MEinung nach Regeln dafür rausgebracht, was die gern gezockt haben. Und da die alle über riesige Armeen verfügt haben, lag deren Fokus auf Massenschlachten ( bei 40k genauso). Das war aber nun nicht etwas, dass das System für Einsteiger irgendwie attraktiv gemacht hat. Wenn du als interessierter Neuling in den Laden gehst und dir dann irgendwelche Nerds erstmal aufs Auge drücken, man müsse schon mindestens 3000p aufstellen, sonst fetzt Warhammer nicht, dann ist das eine Katastrophe.

Ich habe, ehrlich gesagt, keine Ahnung, welche Motivation dahinter stand, ob sie einfach blind für die Realität außerhalb des HQ waren, oder, wie häufig vorgeworfen, es da ein Kalkül gab, den Veteranen mit vollen Schränken durch größere Regimenter mehr Figuren zu verkaufen. Die Zielrichtung jedenfalls war Action, großer Schaden und Verluste, die auch tatsächlich durch ausgewürfelte Attacken und eindrucksvolle Zauber verursacht wurden, statt dem Taktieren auf Zehspitzen um einen günstigen Angriff herum, der dann den Gegner ohne Gegenschlag bricht. Vielleicht hat man sich so mehr Michael Bay und weniger Schachverein erhofft, weil man es entweder so mochte oder dachte, das Spricht irgendwelche Zielgruppen mehr an. Kann ich nicht beurteilen.
Ergebnis kennen wir.

Ich hatte damals die 8. Edi komplett verschlafen, Endtimes sowieso und war dann plötzlich als ich mich wieder informieren wollte mit AoS konfrontiert.

Ich auch mehr oder weniger. Dann bei Forenplanet die Nachricht mit AoS mitbekommen und erstmal bei TTW schauen gegangen, was das Volk denn so draus macht und was man nun spielt, und im Zuge dessen mir eine Übersicht über die ganzen Nachfolger und Ersatzsysteme zu schaffen versucht und die vielversprechenderen davon getestet. Ich fand die Zersplitterung, obwohl sie die Community schrumpfen ließ, sehr positiv, weil man sich endlich darüber unterhalten musste, was man eigentlich will statt das Vorgesetzte zu fressen oder zu gehen. Als ich bei TTW las, war nach all den Jahren 8. Edi die Community eh ein Schatten ihrer selbst, da war GWs Schlussstrich eher gesund. Will gar nicht denken, wie Warhammer geworden wäre, hätten es dieselben Leute geschrieben, die stattdessen AoS 1. Edition verbrachen.


Was? Sollte man das Kürzel kennen?

Und auch auf einigen Turnieren bei WHFB und 40k erlebt, das, nachdem es das gab, nur noch GW only Gelände mitgebracht und verwendet werden durfte. Das hieß überall stand das gleiche Gelände in irgendeiner Form rum. Das mußte sich ein Einsteiger dann auch noch im GW Laden aufs Auge drücken lassen.

WTF, das gab’s? ^^"
 
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EMMachine

Sigmars Bibliothekar
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29 August 2011
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Ich hab im Grunde 7. + Anfang 8. Edition gespielt und später ein paar Jahre 9th Age.
Hatte aber seit April 2019 keine Lust mehr.
KoW hatte ich damals mal überlegt gehabt aber niemand zum Testen.
Die Armeen von von WAP hab ich auch gesehen und mir gefiel das Buch Design (damals gab es glaube ich nur die von GW nicht mehr unterstützten Armeen)

Ich hab aber insgesamt festgestellt das R&F nichts mehr für mich ist.
Für mich als eher Narrativer hatte ich für meinen Geschmack zu viele Situationen die eine Geschichte anhand der Spiele selbst absolut ins lächerlich gezogen hätte. (+ das im Falle von WHFB selbst alles nur in einem Paralelluniversum stattfinden konnte.)

Gerade in dem Bezug fühle ich mich in AoS besser aufgehoben. Solange man keine namhaften spielt können dort die eigenen Armeen und kämpfe den offiziellen Hintergrund erweitern ohne den Status "Paralleluniversum"

Edit: Und ich mag die Rundbases eigentlich. Für mich gab es nichts schlimmeres als Modelle aufs "mü" genau auf die Base kleben zu müssen nur damit am Ende beim Regiment nichts hakt (fing bei Schwarzorks an und ging mit einem großteil der 8. Edition Modelle die größere Bases gebracht hätten weiter). Selbst wenn man mit denen dann Regimenter stellen würde kann man bei Rundbases durch leichtes drehen des Modells solche Situationen noch verhindern.
 
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Knight-Pilgrim

Hüter des Zinns
10 Juni 2011
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Ich glaube, das Hauptproblem bei Warhammer Fantasy ab der 8. Edi war schlicht und ergreifend, dass GW sich nicht entscheiden konnte, was sie eigentlich anbieten wollen. Wahammer kam ursprünglich aus der Skirmishecke mit Fokus auf starke Charaktere. Dann kamen irgendwann Regimenter auf. In der 5. Edi waren die noch relativ witzlos, weil der Fokus weiterhin auf starken Charakteren lag. Das wurde dann mit der 6. ein wenig entschärft und die Regimenter gerieten etwas mehr in den Vordergrund. Die 7. hat dann die Regeln noch etwas stromlinienförmiger gemacht.

Mit der 8. wurden die Regimenter noch mal richtig aufgepumpt. GW hat sich aber nie wirklich von dem Gedanken verabschiedet, dass Helden sich über ihren Kampfwert definieren. Ich finde, sie hätten die Heldenrolle im Spiel irgendwann mal konsequent überarbeiten sollen. Weg vom Vorkämpfer, der im Alleingang Regimenter wegboxt hin zu Anführern, die durch Koordinierung des Kampfgeschehens ihre TRuppen zum Sieg führen. Lustigerweise kam das dann mit AoS. Wenn sie es so gemacht hätten, wie Warlord Games mit Pike and Shotte/ Blackpowder ohne das Entfernen der Verluste zu streichen, dann hätte Warhammer Fantasy durchaus Potential gehabt. Es gab da wirklich interessante Regelansätze für einzelne Truppentypen. Ich sag nur Abteilungsregel für Staatstruppen. Oder die Pikeniere der Söldner. Es gab ja auch noch als Sidekick früher die Auskopplung Warhammer Ancient Battles, wo dann tatsächlich mehr truppenspezifische Sonderregeln verwendet wurden, die auch in Warhammer Fantasy teilweise aufgegriffen wurden. Z.B. die gemischte Formation aus Fernkämpfern und Nahkämpfern ( Stadtgarde der Dunkelelfen, Pirazzos verlorene Legion).

Ein Rank and File sollte den Schwerpunkt eindeutig auf die Truppen legen und nicht auf die Helden. Diese sollten eher taktisch wirken als einen Powerboost geben. Bei Ringkrieg haben sie das meiner Meinung nach gut gemacht mit den Regeln für Helden.

Also ich wünschte mir eigentlich einen Mix aus dem Befehlssystem ala Blackpowder/ Pike and Shotte/ Hail Caesar und andererseits das entfernen von Verlusten sowie Einheitenspezifische Kampfweisen, wie es das bei einigen Fantasyregimentern und Ancient Battles Regimentern gab.
 

Sunzi

Grundboxvertreter
22 Oktober 2019
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@Kuanor WoE ist Warlords of Erehwon von Rick Priestly. Ein System ohne eigenen Fluff für kleinere Truppen mit einem "anything goes" Ansatz was Miniaturen und Listen angeht. Mir kommt das entgegen das es mir eine Struktur abseits von R&F gibt und ich gut mit den alten Minis arbeiten kann.

Nachtrag: danke übrigens für die schön übersichtlichen Einführungen oben!
 
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EMMachine

Sigmars Bibliothekar
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29 August 2011
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Mit der 8. wurden die Regimenter noch mal richtig aufgepumpt. GW hat sich aber nie wirklich von dem Gedanken verabschiedet, dass Helden sich über ihren Kampfwert definieren. Ich finde, sie hätten die Heldenrolle im Spiel irgendwann mal konsequent überarbeiten sollen. Weg vom Vorkämpfer, der im Alleingang Regimenter wegboxt hin zu Anführern, die durch Koordinierung des Kampfgeschehens ihre TRuppen zum Sieg führen. Lustigerweise kam das dann mit AoS.
Das ist das ironische. So grenzdebile Sachen wie "Champion fordert" was bei 9th Age als "große Taktik" verkauft wird (aber eigentlich ein Exploit der Regeln ist) wären nicht nötig gewesen wenn Helden andere Möglichkeiten gehabt hätten die Truppen zu unterstützen.
GW hat die Herausforderungsregeln damals geschrieben um epische Duelle zwischen zwei Helden darzustellen, oder das ein Champion anstelle eines Helden annimmt um diesen Helden zu schützen. Aber nicht, dass der Held fordert um den Schaden, der normalerweise die Einheit treffen sollte, wegzutanken (am besten noch Aufpralltreffer mit).

Aber ja, AoS hat den Koordiationsaspekt unter anderem über Befehlsfähigkeiten.
 
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Knight-Pilgrim

Hüter des Zinns
10 Juni 2011
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Es gab da in der Turnierszene noch andere Seltsamkeiten. Da waren Regimenter wahlweise Lebenspunktbunker oder Heldentaxis oder beides. Dieses Metagequatsche ging mir damals schon auf den Senkel. Das Listengebaue mit dem Ausmaxen, was ich an möglichst vielen starken Helden in eine Armee reinquetschen kann. Also wenn ich mich hinsetzen soll und ein Regiment von 40 imperialen Speerträgern anpinselns soll, die laut diesem Metagequatsche nur den Zweck haben, eine Helden von A nach B zu bringen, damit der dort dann sein Heldenzeug abziehen kann, dann wird dieses Regiment wahrscheinlich nie fertig. Wenn das Regiment aber selbst was darstellt als bloß ein Hindernis für feindliche Heldentaxis und eine Chance hat, aus eigener Kraft etwas zu leisten, dann hat man auch Motivation, die fertig zu stellen und zu individualisieren.
 

Dragunov 67

Tabletop-Fanatiker
14 Juni 2020
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Tolles Feedback, cool. 8.te Edition war einfach nur ne Katastrophe. Wie schon erwähnt, weniger Taktik, mehr Action. Dazu passte dann ja auch (es war glaub ich) R. Priestly der im WD schrieb, "... es ist Warhammer, nicht Schach..". Unser Club löste sich auch deshalb auf, weil gerade die jüngeren Spieler lieber, wie wir es nannten "Tekken-Hammer" oder "Teen - Hammer" spielen wollten. WoE fand ich tw sehr interessant, aber es hatte keinen konsequenten Ansatz. Tatsächlich haben wir mal versucht, WHFB mit den Regeln für Ringkrieg zu spielen und fkt recht gut, bis auf einige Sachen, die sich wirklich nicht gut adaptieren ließen. AoS ist es tatsächlich der Hintergrund (und einige Minis), die mich da nicht ansprechen. Die Regeln waren damals eher so lala, gute Ansätze, aber auch nicht das gelbe vom Ei. Die ganzen Turnier lastigen Systeme mal beiseite und mit dem Fokus auf gemütliche (und bezahlbare) Spiele unter Freunden haben wir im Freundeskreis uns entschlossen die 6/7 weiter zu spielen. Bei uns lag auch in der 5ten nie der Fokus auf den Helden, sondern auf den Truppen. Deshalb war der erste Eindruck der 8ten ja erst einmal nicht schlecht, bis ich das RB hatte. Historische Systeme werden bei uns auch gespielt, aber ehrlich gesagt, werden uns da die Figuren zu klein ;).
Das größte Problem bei uns ist halt auch die Spielersuche, da ist jedes System problematisch. Werde da trotzdem mal dranbleiben, weil es da ja noch ein paar Kids gibt, die gern spielen würden, aber sich auch keinen vollen Einstieg in ein neues System leisten können. WCE hört sich da sehr gut an. Regimentsbase wie beim Ringkrieg würde ich auch nehmen (hab ich auch schon bei WHFB mit "geschummelt" um aus 20 Helebardieren 40 zu machen), fand den Ansatz dazu bei RK wirklich sehr gut. Ob GW diese Idee toll finden würde, bezweifle ich aber. Bin gespannt was hier noch kommt.
 
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Knight-Pilgrim

Hüter des Zinns
10 Juni 2011
2.840
1.158
32.921
Bei uns lag auch in der 5ten nie der Fokus auf den Helden
Es kommt halt immer auf die Spielpartner an. Warhammer, auch die vielgeschmähte 8. Edition, hat gute Spielmechaniken geboten. Es gab aber immer Spieler, die sich auf die Suche nach Schwachstellen eines Regelwerkes gemacht haben, um diese geschickt auszunutzen. Und meines Erachtens ist dies ein Verhalten, mit dem man im Turnierumfeld gut durchkommt. Einfach weil es ein zufälliges Aufeinandertreffen von Leuten ist, die sich im Zweifelsfall nicht wiedersehen. In einer festen Spielergruppe wird solches Verhalten irgendwann auch sozial bestraft. Außer es treffen sich da Leute, die im Zweifel alle so drauf sind.
 
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