Die Lage in Syrien...Eure Meinung

Als wenn die deutschen sich mal an dem Waffengeschäft beteiligen würden, da profitieren wieder nur die abgebrühten Länder von.

:lol: Deutschen Rüstungsunternehmen (ca. 300, einige sehr renommierte Namen dabei) gehts ja sooo schlecht, ham die doch 2011 nicht den Rekord vom Vorjahr übertroffen. Wir verkaufen an jeden alles, selbst an die Al Quaida über unsere Handelspartner in Saudi Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Krisengebiete, international geächtete Waffen wie Splitterbomben und Minen, Giftgas etc... so was interessiert weder die Politik und schon gar nicht die Unternehmer, denn solange Arbeitsplätze gesichert werden, übernehmen Banken und Regierung sogar Bürgschaften, die im Falle des Falles der dt. Steuerzahler trägt...

Wenn ich schon so einen Scheiß höre wie: Wir verkaufen den Israelis U-Boote.... aber ohne Waffen! Weil wir so ein friedliebendes Ländchen sind.
Der Nahe Osten ist ein Krisengebiet, dorthin dürften wir gar keine Kriegswaffen liefern. Ob die Seibert-Erklärung in Zukunft zum Allgemeinstatement der Waffenindustrie wird... zeigt doch recht anschaulich wird Embargos umgangen werden können!

In Syrien herrscht Bürgerkrieg, dort schlachten Sunniten und Schiiten, Aleviten (also Kurden) ab, genau wie die Türken und früher die Irakis... Blauhelme schaun dabei genauso wie aufm Balkan nur aus nächster Nähe zu und haun ab, wenns ihnen selber an den Kragen gehen könnt, oder wie im Libanon, wo sich Israelis und Hisbollah über die Köpfe der Schutztruppe hinweg, gegenseitig abgeschossen haben... zum Schutz der Zivilbevölkerung hat noch keine Blauhelmtruppe je einen Beitrag geleistet!
 
mal alle Seiten beleuchten

das Problem ist das die Aufständischen nicht weniger brutal sind als Assad, aber das scheint unsere Europäischen Medien wenig zu interessieren....außerdem will die Türkei umbedingt eine Bewaffnete Lösung um dort eine Pufferzone um die Grenze herum zu errichten aus eigenem Interesse(weil sie so die Kurden in ihrem eigenen Land besser "kontrollieren" können) gerade zu einer Zeit wo der Irak kurz vor den zerfall steht und in den letzten Tagen ein Misstrauensantrag gegen Maliki(Irakischer Prämie) gestellt wurde der sogar won seinen eigenen Leuten getragen wird, der Iran hat die Befürchtung, dass wenn Syrien vom Westen angegriffen wird er selbst als nächstes dran kommt, was so sicher ist wie das Amen in der Kirche, Russland befürchtet eines der letzten Länder zu verlieren in denen es noch Einfluss hat, China will einfach nur mitspielen um seiner Rolle als Weltmacht gerecht zu werden.....das Problen der USA und Europas ist das einfach die Mehrheit in Syrien lieber mit Assad weiter macht als mit dem was möglicherweise danach kommt....gleiches gilt für Israel, diese befürchten eine Islamistischen Machtwechsel(auch die Aufständischen in Syrien sind weit davon entfernt sich für die Rechte der Minderheiten einzusetzen, sie sind vielmehr von relligiös/nationalistischen Motiven geleitet, was die Menschen dort weiterhin zwingt sich lieber mit dem Assad Regieme zufrieden zu geben) erschwerend kommt hinzu das es keine richtige Oposition in Syrien gibt, vielmehr wurde versucht von außen provisorisch sowas wie eine Struktur in die einzelnen Gruppierungen zu bringen, wobei vorallem die Türkei und die Arabische Liga eine große Rolle dabei gespielt haben.....(Ausbildung von Soldaten und Waffen und ähnliche Demokratische Maßnahmen)


...wir als Europär sollten uns darüber im klaren sein, dass wenn wir die Aufständischen unterstützen nicht direkt die Demokratie unterstützen sondern eher einen Teil der Bevölkerung in Syrien, der hauptsächlich aus sunnitisch Moslems besteht und von denen man nicht erwarten braucht das sie sich um die Rechte von Christen oder shitischen Moslems(oder auch Aleviten zu denen auch Assad gehört) oder sonstigen Minderheiten bemühen....indem man der einen Seite militärisch Unterstützung gibt, zwingt man die andere seite zu einer Reaktion...was letzlich in einen gewaltigen Bürgerkrieg ausarten wird der die ganze Region in Chaos stürzt, viele vorallem relligiöse und etnische Problem die seit jahren dort am brodeln und drohen auf einmal zu eskallieren...daher ist es umso wichtiger nich vorschnell zu handeln.....auch wenn Assad und das Regime für das er steht, sehr viel Schuld an der dortigen Situation tragen(von beginn an auf demonstranten zu schießen als Beispiel), wäre es sehr gefährlich jetzt unüberlegt einzugreifen weil die Länder dort alle mit einander viele gemeinsame Probleme haben und es zu weit reichenden Folgen kommen kann,

....gerade in einer Zeit wo die Shiten und Sunniten und Kurden im Irak vor der Spaltung stehen, und der Irak eventuell geteilt wird, in einer Zeit wo der Iran versucht soviele Verbündete wie möglich zu behalten(vorallem die Shiten im Irak und das Assad Regime) und die Türkei mit allen mitteln versucht einen neuen Kurdenstaat im Irak zu verhindern was die ca. 15 Millionen Kurden in der Türkei auch zu gleichen Gedanken verleiten könnte(vorallem haben sie Angst, dass im Norden von Syrien, die Kurden einen ähnlichen Autonomie Status erhalten wie im Irak, daher das Bemühen um eine Pufferzone an der Grenze), gerade zu so einer Zeit sollte man all diese Faktoren berücksichtigen.... es ist hier nicht die Frage wer Recht hat oder nicht, vielmehr geht es darum, dass der Nahe Osten die Rechnung für all seine seit Jahrzehnten aufgestauten Probleme aufeinmal serviert bekommen kann

...daher ist dass kein Vergleich mit Lybien weil es isolierter war, das einzige was ich vorschlage ist die Region als ganzes zu betrachten und keine halbherzigen Aktionen zu unterstützen, das wäre wie Benzin ins Feuer zu schüten.... ich hoffe ich konnte einen guten Überblick über die Situation geben, mfG aus Österreich (das Land mit der imaginären Neutralität<_<)
 
Wird aber deswegen nicht besser in eine Krisenregion, potentiell atomar bestückte Waffensysteme zu liefern. Es ist ja nicht so, dass Israel wehrlos sei.
Was in den deutschen Medien keiner begreift: die Boote stabilisieren die Situation sogar.

Grund ist der, das sie als Erstschlagswaffe nicht nötig sind: Israel hat mit der Jericho3 ein Trägersystem mit ca 7000km Reichweite. Bedeutet wollte Israel den Iran nuklear angreifen, braucht es dafür kein einziges Uboot.
Anderseits ist Israel ein "one bomb country": ein einzelner gezielter Angriff könnte (in der Theorie) in der Lage sein sämtliche israelischen Kernwaffen zu vernichten bevor es zu einer Reaktion kommt. Ein Erstschlag gegen Israel wird damit zur realistischen Option.

Die Boote stellen jetzt aber eine Zweitschlagsfähigkeit sicher: Iran weis jetzt, das es definitiv unmöglich ist Israel zu vernichten, ohne das es eine nukleare Antwort gibt. Rationale Führung vorausgesetzt senkt das die Chance auf einen Angriff, weil eben keiner gewinnen kann.

Eine Gefahrenerhöhung kann eigentlich nur der sehen, der Israel im Prinzip getilgt haben möchte: dann das mit den UBooten die Juden tatsächlich noch die Möglcihkeit hätten sich für ihre Vernichtung zu rächen..ja sowas geht nun wirklich nicht 😀

Davon ab: wir liefern seit 20 Jahren und heute fällt es denen auf. 🙄
 
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Ist schon eine Weile her, und das Bücherregal sooo weit weg...

"Bin ich genauso stark, weiche ich meinem Feind aus; bin ich 5mal so stark, greife ich an; bin ich aber 10mal so stark wie mein Gegner, sollte kein Kampf mehr nötig sein..."

So ungefähr steht das doch bei Sun Tzu?

Und die Atomwaffen sind dafür da, genauso oder 10mal so stark zu sein... mMn...
 
Eine Gefahrenerhöhung kann eigentlich nur der sehen, der Israel im Prinzip getilgt haben möchte: dann das mit den UBooten die Juden tatsächlich noch die Möglcihkeit hätten sich für ihre Vernichtung zu rächen..ja sowas geht nun wirklich nicht 😀

Diese Zweitschlagfähigkeit hat Israel doch schon. Und bevor du hier weiter mit der Antisemitismuskeule rumwedelst. Nur weil das seit 20 Jahren so gemacht wurde, wird es nicht richtiger. Aber es hat schon einen Hauch von Abenteuerertum, Trägersysteme für Atomwaffen in eine Krisenregion zu liefern, genau in dem Moment, indem eine Hardlinerregierung in Israel sich anschickt einen Erstschlag gegen Iran herbeizuführen. Wohlgemerkt. Israel nimmt für sich in Anspruch, Erst, und Zwetschlagbefähigung zu haben und auch zu Präventivschlägen bereit zu sein, bevor der Iran überhaupt in die Nähe der Erstschlagbefähigung kommt. Das wirkt nicht stabilisierend, sondern im Gegenteil überzeugt es den Iran davon, sich auf jeden Fall durch den Bau der Bombe unangreifbar zu machen. Es setzt somit ein atomares Wettrüsten in Gang, bzw. sorgt davor, dass der Konflikt schon in Krieg umschlägt, bevor der Iran sich bewaffnet hat.
 
Aber es hat schon einen Hauch von Abenteuerertum, Trägersysteme für Atomwaffen in eine Krisenregion zu liefern, genau in dem Moment, indem eine Hardlinerregierung in Israel sich anschickt einen Erstschlag gegen Iran herbeizuführen.
Sorry, aber das ist doch völliger Blödsinn!

Aus Wikipedia:
Bestellung 1991 (2 Boote), 1994 (1 Boot), 2005 (2 Boote), 2006/11 (1 Boot) Dienstzeit Seit 1999
Von "genau in dem Moment" kann also nicht wirklich geredet werden oder?
 
Wie kommt es dann, das die Regierung Merkel die Lieferung davon abhängig gemacht hat, dass Israel bestimmte Forderungen erfüllt? Z. B Stop des Siedlungsbaus, Errichtung eines Klärwerkes und Rückzahlung von Geldern der Autonomiebehörde? Mag sein, dass die schon so früh bestellt worden sind. Die Forderungen zeigen aber einen Lieferungsvorbehalt, zumal der deutsche Steuerzahler zu nicht unerheblichen Teilen die Beschaffung finanziert.
 
Mag sein, dass die schon so früh bestellt worden sind.
Nicht nur das, die ersten zwei Boote (Dolphin & Leviathan) sind seit 1999 im Dienst und das dritte, die Tekuma, wurde 2000 an Israel übergeben. Zu einer Zeit also, als Frau Merkel noch fernab jeglicher Regierungsverantwortung in der Opposition verweilte.
Lediglich für die zukünftige Lieferung der letzten drei U-Boote, die mit Brennstoffzellen ausgerüstet sein werden, kann man ihr indirekt Verantwortung zuweisen.
 
Ich stimme hier Knight_Pilgrim zu, dass ein sinnvoll gestaltetes UN-Mandat ein Lösung wäre, die vermutlich den geringsten Beigeschmack mitbringen würde.
Nur muss man sich hier wieder im Klaren sein, dass dieses Mandat über mehr als ein Jahrzehnt immer wieder erneuert werden muss. Und ein Abzug der Truppen nicht in Frage kommt, bevor die Lage nicht stabil ist.
Hier sehe ich die BRD gerne als Beispiel. Die Besatzungsmächte haben ihre Gründe der Stationierung ihrer Soldaten zwar nach und nach angepasst, aber abgezogen wurden sie erst nach mehreren Jahrzehnten und einige sind auch heute noch präsent. Die Gefahr eines Rückfalls zum "Schurkenstaat" scheint gebannt, denn der deutsche Staat geht halbwegs effektiv gegen die eigenen Extremisten vor.
Wie lange wird das wohl in Afghanistan oder eben jetzt in Syrien dauern? Zumal die Ausgangslage ein wenig anders ist. Geschweige denn sich die Mentalitäten der Bevölkerungen geringfügig unterscheiden.


In Sachen UN-Mandat will ich auch gleich einen anderen Beitrag kommentieren:

Blauhelme schaun dabei genauso wie aufm Balkan nur aus nächster Nähe zu und haun ab, wenns ihnen selber an den Kragen gehen könnt, oder wie im Libanon, wo sich Israelis und Hisbollah über die Köpfe der Schutztruppe hinweg, gegenseitig abgeschossen haben... zum Schutz der Zivilbevölkerung hat noch keine Blauhelmtruppe je einen Beitrag geleistet!

Wenn dir als Blauhelmsoldat nur Notwehr gestattet ist darf man keine Zivilsten vor gewaltsamen Übergriffen schützen.
Wenn Nothilfe zusätzlich im Mandat geregelt ist, kommt es darauf an wem man helfen darf. Sind die Schutzbefohlenen etwa nur Reporter, dann sind die einheimischen Zivilisten ebenfalls wieder außen vor.
Und es gibt Blauhemeinsätze, in denen die Soldaten keine Waffen tragen dürfen. Dafür würde ich mich nicht freiwillig melden.

Dass man als Führer vor Ort lieber einen Rückzug befiehlt, als sich und seine Kameraden abschlachten zu lassen sollte nachvollziehbar sein. Dumm nur, wenn man später dafür in der Presse zerissen wird. Man habe "versagt". So geschehen bei den März-Unruhen im Kosovo 2004.
Spätestens seit diesem Zeitpunkt bin ich skeptisch, was die Berichterstattung und Meinungsmache in den Medien angeht.
Bestimmt waren die unbewaffneten Demonstranten, auf die Assad hat schießen lassen, noch um einiges friedlicher als ein Neonazidemonstrationszug. Garantiert.
 
Was Blauhelme dürfen und was nicht, ist in den Rules of Engagement geregelt. Es ist so dass zumindest die Bundeswehr Konzepte entwickelt hat, wie man als neutrale Truppe Konfliktparteien trennt. Das wird bei anderen Armeen ebenfalls der Fall sein. Das Know how ist da. Das Problem ist, seitens der Politik ein vernünftiges Mandat auszuhandeln. Denn hier spielen einsatztaktische Erwägungen eine nachgeordnete Rolle.
 
Wenn dir als Blauhelmsoldat nur Notwehr gestattet ist darf man keine Zivilsten vor gewaltsamen Übergriffen schützen.
Dann ist er nutzlos, genauso wie das Mandat! Wenn ein Soldat nicht bereit ist einen Zivilisten vor einer marodierenden Horde Bewaffneter zu schützen, weil er kein ausreichendes Mandat dafür hat (Befehlsnotstand, oder was), steht er eigentlich nur im Weg, den vorrückenden Bewaffneten, genauso wie den fliehenden Zivilisten. Er degradiert seinen Einsatz und auch seine Rolle als Soldat zur Farce.
 
Er degradiert seinen Einsatz und auch seine Rolle als Soldat zur Farce.
Nicht der Soldat selbst degradiert sich zum Statisten in einer solchen Tragödie, viel eher ist es ein (beschämendes?) Beispiel für die Unentschlossenheit & Rückgratlosigkeit unserer Politiker. Soldaten, die ohne entsprechendes Mandat zur Waffe greifen müssen, zumindest hierzulande, mit einer Verfolgung durch die Justiz rechnen.
 
Nicht der Soldat selbst degradiert sich zum Statisten in einer solchen Tragödie, viel eher ist es ein (beschämendes?) Beispiel für die Unentschlossenheit & Rückgratlosigkeit unserer Politiker. Soldaten, die ohne entsprechendes Mandat zur Waffe greifen müssen, zumindest hierzulande, mit einer Verfolgung durch die Justiz rechnen.

Sehr richtig und sehr traurig (weil Realität), doch wo bleibt die Eigenverantwortung eines Menschen, wenn er solchen Auswüchsen tatenlos zusieht, insbesondere wenn er entsprechend ausgebildet und ausgerüstet ist. Durch die Untätigkeit leistet er (indirekt) Beihilfe zu Kriegsverbrechen, das kann es ja dann auch nicht sein!

Bin ich als Soldat (Bürger in Uniform) von den Werten der Zivilcourage (beschützen des Unterlegenen, Nothilfe) ausgenommen? Nein! Das Gegenteil ist der Fall, der Blauhelm-Einsatz sollte die Zivilbevölkerung in einem Krisengebiet schützen, das ist ja der Grund, weshalb er dahin geschickt wird!

Das fehlende oder unzurechende Mandat kann und darf keine Entschuldigung dafür sein, daß Menschen dabei zuschauen, wie andere Menschen deportiert, vertrieben und/oder massakriert werden. Hier erwarte ich von den Militärs schlicht und einfach ein heroisches "Das lasse ich nicht zu!". Soldaten müssen nicht nur Kriegsverbrechen begehen, sie können sie auch verhindern, so was macht sie zu Helden (... und das wollen doch alle Krieger sein)!
 
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Sehr richtig und sehr traurig (weil Realität), doch wo bleibt die Eigenverantwortung eines Menschen, wenn er solchen Auswüchsen tatenlos zusieht, insbesondere wenn er entsprechend ausgebildet und ausgerüstet ist. Durch die Untätigkeit leistet er (indirekt) Beihilfe zu Kriegsverbrechen, das kann es ja dann auch nicht sein!

Bin ich als Soldat (Bürger in Uniform) von den Werten der Zivilcourage (beschützen des Unterlegenen, Nothilfe) ausgenommen? Nein! Das Gegenteil ist der Fall, der Blauhelm-Einsatz sollte die Zivilbevölkerung in einem Krisengebiet schützen, das ist ja der Grund, weshalb er dahin geschickt wird!

Das fehlende oder unzurechende Mandat kann und darf keine Entschuldigung dafür sein, daß Menschen dabei zuschauen, wie andere Menschen deportiert, vertrieben und/oder massakriert werden. Hier erwarte ich von den Militärs schlicht und einfach ein heroisches "Das lasse ich nicht zu!". Soldaten müssen nicht nur Kriegsverbrechen begehen, sie können sie auch verhindern, so was macht sie zu Helden (... und das wollen doch alle Krieger sein)!

Es gibt aber das Prinzip "Befehl und Gehorsam", ohne das eine Armee grundsätzlich nicht funktionieren kann. Wenn einem Soldaten befohlen wird, dass er nur bei eigener Gefährdung tödliche Gewalt anwenden darf, dann muss er sich daran halten, andernfalls wird die gesamte Funktionsweise der Armee in Frage gestellt.
Daher ist es sehr schwierig dem einzelnen, gewöhnlichen Soldaten eine Handlung, oder das Nichtbegehen einer Handlung vorzuwerfen.
Von daher sollte sich Deine Kritik nur gegen Offiziere richten, nicht gegen den einfachen Gefreiten. Erstere sind nämlich geschult im Völkerrecht und für das Treffen von Entscheidungen ausgebildet und vorbereitet.
 
Das nützt dir aber alles nichts, wenn dir als Soldat dann mangels Unterstützung durch die RoE aus deinem Eingreifen ein Kriegsverbrechen konstruiert wird.

Die Opfer eines Massakers sehen das bestimmt auch so differenziert.
Wie gesagt, die Berufung auf Mandat oder RoE zur Rechtfertigung der eigenen Untätigkeit ist (in meinen Augen) erbärmlich, aber das soll jeder Militärangehörige mit seinem Gewissen ganz privat ausdiskutieren.

@ Curth: Befehlsnotstand gilt nicht! Das sind erwachsene, mündige Menschen!
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Curth: Befehlsnotstand gilt nicht! Das sind erwachsene, mündige Menschen!

Forderst Du also ganz pauschal, dass Soldaten ihre Befehle missachten sollen? Damit machst Du es Dir aber ganz schön einfach.
"Hey, da drüben wird ein Kriegsverbrechen begangen! Lasst uns mal kräftig in der Gegend rumballern!"
So einfach läuft's in der Realität nicht. Ein Mann ergibt noch keine militärische Operation und nur solche sind in einer Krisenregion sinnvoll! Einzelaktionen von Soldaten, die mit guten Absichten in der Gegen rumballern sind es nicht, im Gegenteil, sowas trägt nur zur Spirale der Gewalt bei.
Es hat schon seine Gründe warum ROE verfasst werden.
 
Die Opfer eines Massakers sehen das bestimmt auch so differenziert.
Wie gesagt, die Berufung auf Mandat oder RoE zur Rechtfertigung der eigenen Untätigkeit ist (in meinen Augen) erbärmlich, aber das soll jeder Militärangehörige mit seinem Gewissen ganz privat ausdiskutieren.

@ Curth: Befehlsnotstand gilt nicht! Das sind erwachsene, mündige Menschen!
Die Wahl ist doch ganz einfach. Du hast zu Hause Familie, denen du näher stehst als den Zivilisten. Die Wahrscheinlichkeit, dass du für dein Handeln bestraft wirst, da du gegen Befehle gehandelt hast, ist auch recht hoch, also hilfst du den Zivilisten nicht. Ich kann das voll und ganz verstehen. Aus der Ferne den moralischen machen und mit dem Finger zeigen, kann jeder, die Konsequenz dann auf sich nehmen, ist eine ganz andere Sache. Die meisten gehen ja nicht zur Bundeswehr um heldenhafte Krieger zu werden, wie das hier so schön gesagt wurde, sondern aus anderen Motiven.