Horus Heresy -
eine Alternative zu 40k, so kamen wir dazu. Irgendwie fand ich das sinnvoll, dass man ein System hat, im dem der Hintergrund und das Regelwerk sehr detailliert ist (die HH Black Books sind toll!!!) und ein System, das schnell und einfach zugänglich ist.
Leider stelle ich immer mehr fest, dass Spiele, die einfach gehalten sind sich stärker durchsetzen. Das gilt dann auch für viele andere Gegebenheiten im Leben. Dazu kommt, wenn man etwas für viele Menschen, also Massen kompatiel machen möchte, muss es so einfach sein, dass jeder mitmachen kann. Klar möchte eine Firma möglichst vielen Menschen ihr Produkt verkaufen, daher können komplizierte und komplexe Spiele die Maxime für eine stetig wachsende Firma sein.
GW stellte anfänglich Produkte für eine kleine Zielgruppe her und ist seither stetig gewachsen und hat irgendwann erkannt, dass man mit ganz einfachen Spielsystemen mehr Menschen (jeden Herr und Frau Jedermann potentiell) erreichen kann. Wenn man einen Menschen mit seinem Produkt erreichen kann, dann kann man ihm dieses auch verkaufen - und egal was einem in der momentanen Bildung indoktriniert wird, die meisten Menschen sind simpel gestrickt, komplexe Dinge überfordern und schaffen peinliche Situationen, da diese offenbaren, dass man nicht in der Lage ist diese zu beherrschen. Na ja 40k und AoS Regeln sind mittlerweile so akomplex, dass diese niemanden mehr in peinliche Spielsituation bewegen, das Spiel und seine Mechanismen nicht mehr zu verstehen...
Daher finde ich es sehr sehr schön, dass GW sich seine "Spezialistensysteme" aufrechterhält und weiterhin mit Publikationen und Miniaturen versorgt. Klar man bedient die Zielgruppe derer, die eine innere Freude daran verspüren sich in ein komplexes System einzulesen und einen Menge Zeit und Geld in den Aufbau ihrer Spielmöglichkeiten investieren. Diejenigen können, auf Grund der Komplexität und des Aufwands, keine große (Kauf)Masse an Menschen bilden. Daher hat Forgeworld nicht das Marktpotential von GW und die Produktpalette kann nicht in dem Maße erweitert werden, wie wir es momentan bei AoS und Warhammer 40k erleben. Vielleicht muss einen Firma dann auch mal ein paar Produkte aus dem Sortiment nehmen.
Was das für die Zukunft der Horus Heresy bedeutet? - Begeisterte Menschen, die dieses Spielsystem favorisieren, aber irgendwann vermutlich immer weniger Menschen in das System integrieren und dann nach und nach mit dem Spiel überaltern, Neuerscheinungen in einem der Zeilgruppe angemessenen Rahmen und hin und wieder ein Aussortieren von alten Produkten. Daher denke ich die Horus Heresy ist ein "Liebhaberspiel", wird es bleiben und irgendwann wohl einschlafen...
P.S.
Ein Mechanismus fehlt mir noch in dieser Deutung:
Die Investition (Zeit, Geld, Gedanken...) in komplexe und aufwendige Systeme wird von den Mitmenschen entweder abgewertet (Du NERD) oder als ertrebenswert angesehen. Wenn letzteres geschieht drängen dann die etwas akomplexeren und dem Aufwand ferne Menschen in die begehrenswert erscheinenden Systeme und sind dann dort schnell überfordert und wenden ihre akomplexen Methoden an, daran kann auch ein Bereich geschädigt werden. Cool ist immer das, was man eigentlich selbst nicht kann, aber diejenigen die mehr können als man selbst, so will man dann sein, nur bitte ohne den Aufwand...
Daher, solltet Ihr unbedingt Heresy spielen wollen und schon daran scheitern, dass Ihr ein Regelbuch nicht lesen wollt, unbedingt eine Übersetzung für einen Armeeliste braucht, Figuren nicht bemalen wollt, Hintergrund und Armee ächtet, keine Sozialkompetenz für ein "Miteinander" spielen besitzt, dann spielt bitte etwas anderes!!! Jeder der die genannten Punkte schätzt und erhalten möchte ist herzlich zu unseren kleinen Spieltagen eingeladen und erhält von unserer Runde gerne Tipps und Hilfe fürs Basteln, Sammeln und Spielen
😉🙂
Schließlich wollen wir von Isstvan nach Terra:
https://www.gw-fanworld.net/showthread.php/229576-BETRAYL-Kampagne-Von-Isstvan-III-nach-Terra