Die Antwort musste in der Form ja kommen... 🙄
Hab ich wirklich das Wort Verweigerer benutzt?
Ich würde eher von Grenzen sprechen. Grenzen in der Kaufkraft, Grenzen in den kognitiven Kapazitäten, Grenzen in der verfügbaren Zeit, Grenzen im Sozialverhalten, Grenzen in der Fremdsprachenkompentenz, ...
Natürlich kann man manche Begrenztheit durch eine starke Ausprägung in einem anderen Bereich überwinden. (z.B. für einen Kumpel habe ich die Mechanikum Armeeliste weitgehend übersetzt und ihm einen Codex geschrieben, da sein Sozialverhalten in der Gruppe super ist und er teilhaben möchte).
Die Heresy Gechichte ist komplex auf vielen Ebenen und dem muss der Einzelne eben gerecht werden, leider ist das für viele Menschen zuviel. Klar kann das auch Familie, Job... sein.
Wo ich die Grenze ziehe, schwer zu sagen, meist ziehen die meisten der Anderen sie Grenze ja selbst und steigen nicht in das System ein. Wodurch das System Horus Heresy sich selbst begrenzt.
Woher ich die verschrobenen Gedanken hier habe:
Denke die Komplexität und Ausdifferenzierung von Systemen ist an die luhmannsche Systemtheorie angelehnt.
Die Gedanken über die Massen entspringen G. le Bohn (Psychologie der Massen) und E. Canetti (Masse und Macht). Die Verwertung der Massen, Luc Boltanski (Der neue Geist des Kapitalismus).
Peinlichkeit in einer Situation, N.Elias (Über den Prozess der Zivilisation) und E.Goffman (Wir alle spielen Theater),verknüpft mit P.Berger und T.Luckmann (Gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit) , auf A. Schütz (Sinnstrucktren der Lebenswelt) und damit E.Husserl (Phänomenologie des Geistes).
Denke daran liegt es, dass ich da etwas unverständlich denke, eben nicht ganz als Herr und Frau Jedermann und es war einmal eine schöne Zeit, in der man vor ca. 15 Jahren kluge und kreative Menschen über die Fantasy Hobbys kennengelernt hat. Gibt es heute auch noch, nur etwas seltener 🙂.
Man kennt das aus der Gentrifizierung von Stadtteilen oder der Entstehung neuer kleiner Lebenswelten/Hobbys, am Anfang treten die Pioniere auf, immer mit dem Risiko sich zu blamieren, denn die Pioniere machen etwas, das sonst keiner macht, i.d.R wird das als "cool" oder "uncool" wahrgenommen. Dann kommen die Mitwirkenden, diejenigen die sich auf die Pioniere einlassen und stark gestalterisch mitwirken, so wird das Neue langsam erfahrbar und mehr und mehr in die Öffentlichkeit getragen. Schließlich wird das Neue mehr und Mehr aus Marktlücke entdeckt und dann beginnen die ersten Kommerzialisierungsansätze, die dann mehr und mehr einen Zugang durch Kaufkraft eröffnen. Nach und nach wird das Neue dann für Herr und Frau jedermann zugänglich und die Pioniere und die Mitwirkenden ziehen sich dann nach und nach zurück, das besondere Hobby wird dann mehr und mehr von Herr und Frau Jedermann in Anspruch genommen. Da Herrund Frau Jedermann in der Masse auftreten müssen diese dann massentaugliche Bedingungen vorfinden und die müssen so simpel sein, dass es jeder auf dem kleinsten Nenner verstehen kann. Der Witz ist nur, irgendwie will niemand Herr und Frau Jedermann sein und doch ist so gut wie jeder Herr und Frau Jedermann 😀😀😀.
Daher finde ich es ganz nett, dass die Regelbücher in englischer Sprache gehalten sind, der Regelwerk sich auf dem Level vor der aktuellen vereinfachten Edition befindet und es doch ein paar Menschen gibt, die sich Mühe geben mit Fluff, Bastelei, Bemalung...Klar geht das auch in anderen Hobbys, natürlich auch in 40k.... Aber die anfänglichen Grenzen sind da schon etwas höher... Auch wenn das die Community etwas kleiner halten wird, vielleicht sogar nach und nach das Spielsystem einschlafen lassen wird.
Wahrscheinlich bin ich jetzt einigen von Euch auf die Füße getreten - ja aber vielleicht versteht auch der ein oder andere diesen Ansatz und das ist immer die Hoffnung. Ich will im Hobby kreative, kluge und angenehme Menschen um mich haben, die sich für etwas begeistern können und dann darin Zeit, Mühe und Geschick hinein investieren und dann sich in einem relativ komplexen System einfach zurechtfinden. Ein paar nette und angenehme Mitspieler haben sich hier im Forum ja schon gefunden, vieleich werden es ja noch ein paar mehr 😉
Und wo ziehst du da die Grenze? Ich kenne 40k-Spieler die mehr als 21 Stunden in ein Verbündetenkontingent stecken. Haben die demnach mehr Lust Figuren zu bemalen oder eher mehr Zeit? Hat jemand, der englische Regelbücher nicht lesen will, keine Lust dazu oder fehlt ihm schlichtweg die Fähigkeit? Das mag selbst mir nicht immer verständlich sein, aber ich genoss immerhin 10 Jahre Englischunterricht. Ist jemand, der sich nicht intensiv mit komplizierten Regelbüchern befassen will nun ein Verweigerer? Oder ist er halt ein Casual-Gamer, weil er vielleicht Familie, Job und Hobby hat? Genau da sehe ich halt das Problem deiner Argumentation.
Hab ich wirklich das Wort Verweigerer benutzt?
Ich würde eher von Grenzen sprechen. Grenzen in der Kaufkraft, Grenzen in den kognitiven Kapazitäten, Grenzen in der verfügbaren Zeit, Grenzen im Sozialverhalten, Grenzen in der Fremdsprachenkompentenz, ...
Natürlich kann man manche Begrenztheit durch eine starke Ausprägung in einem anderen Bereich überwinden. (z.B. für einen Kumpel habe ich die Mechanikum Armeeliste weitgehend übersetzt und ihm einen Codex geschrieben, da sein Sozialverhalten in der Gruppe super ist und er teilhaben möchte).
Die Heresy Gechichte ist komplex auf vielen Ebenen und dem muss der Einzelne eben gerecht werden, leider ist das für viele Menschen zuviel. Klar kann das auch Familie, Job... sein.
Wo ich die Grenze ziehe, schwer zu sagen, meist ziehen die meisten der Anderen sie Grenze ja selbst und steigen nicht in das System ein. Wodurch das System Horus Heresy sich selbst begrenzt.
Woher ich die verschrobenen Gedanken hier habe:
Denke die Komplexität und Ausdifferenzierung von Systemen ist an die luhmannsche Systemtheorie angelehnt.
Die Gedanken über die Massen entspringen G. le Bohn (Psychologie der Massen) und E. Canetti (Masse und Macht). Die Verwertung der Massen, Luc Boltanski (Der neue Geist des Kapitalismus).
Peinlichkeit in einer Situation, N.Elias (Über den Prozess der Zivilisation) und E.Goffman (Wir alle spielen Theater),verknüpft mit P.Berger und T.Luckmann (Gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit) , auf A. Schütz (Sinnstrucktren der Lebenswelt) und damit E.Husserl (Phänomenologie des Geistes).
Denke daran liegt es, dass ich da etwas unverständlich denke, eben nicht ganz als Herr und Frau Jedermann und es war einmal eine schöne Zeit, in der man vor ca. 15 Jahren kluge und kreative Menschen über die Fantasy Hobbys kennengelernt hat. Gibt es heute auch noch, nur etwas seltener 🙂.
Man kennt das aus der Gentrifizierung von Stadtteilen oder der Entstehung neuer kleiner Lebenswelten/Hobbys, am Anfang treten die Pioniere auf, immer mit dem Risiko sich zu blamieren, denn die Pioniere machen etwas, das sonst keiner macht, i.d.R wird das als "cool" oder "uncool" wahrgenommen. Dann kommen die Mitwirkenden, diejenigen die sich auf die Pioniere einlassen und stark gestalterisch mitwirken, so wird das Neue langsam erfahrbar und mehr und mehr in die Öffentlichkeit getragen. Schließlich wird das Neue mehr und Mehr aus Marktlücke entdeckt und dann beginnen die ersten Kommerzialisierungsansätze, die dann mehr und mehr einen Zugang durch Kaufkraft eröffnen. Nach und nach wird das Neue dann für Herr und Frau jedermann zugänglich und die Pioniere und die Mitwirkenden ziehen sich dann nach und nach zurück, das besondere Hobby wird dann mehr und mehr von Herr und Frau Jedermann in Anspruch genommen. Da Herrund Frau Jedermann in der Masse auftreten müssen diese dann massentaugliche Bedingungen vorfinden und die müssen so simpel sein, dass es jeder auf dem kleinsten Nenner verstehen kann. Der Witz ist nur, irgendwie will niemand Herr und Frau Jedermann sein und doch ist so gut wie jeder Herr und Frau Jedermann 😀😀😀.
Daher finde ich es ganz nett, dass die Regelbücher in englischer Sprache gehalten sind, der Regelwerk sich auf dem Level vor der aktuellen vereinfachten Edition befindet und es doch ein paar Menschen gibt, die sich Mühe geben mit Fluff, Bastelei, Bemalung...Klar geht das auch in anderen Hobbys, natürlich auch in 40k.... Aber die anfänglichen Grenzen sind da schon etwas höher... Auch wenn das die Community etwas kleiner halten wird, vielleicht sogar nach und nach das Spielsystem einschlafen lassen wird.
Wahrscheinlich bin ich jetzt einigen von Euch auf die Füße getreten - ja aber vielleicht versteht auch der ein oder andere diesen Ansatz und das ist immer die Hoffnung. Ich will im Hobby kreative, kluge und angenehme Menschen um mich haben, die sich für etwas begeistern können und dann darin Zeit, Mühe und Geschick hinein investieren und dann sich in einem relativ komplexen System einfach zurechtfinden. Ein paar nette und angenehme Mitspieler haben sich hier im Forum ja schon gefunden, vieleich werden es ja noch ein paar mehr 😉