Mich nerven die ganzen Argumente a la: "das spart Kosten, deshalb werden sie zig Produktreihen einstampfen/zusammenlegen. Sowas macht wirtschaftlich Sinn" Habt ihr mal an die Kehrseite der Medaillie geguckt? Dadurch wird der Umsatz noch weiter gesenkt. Sowas macht also keinen betriebswirtschaftlichen Sinn!
Ich selbst bin Controller und kann dazu sagen die Kennzahl Umsatz ist DEUTLICH wichtiger als Kosten. Denn die Kostenstruktur wird maßgeblich von der Umsatzentwicklung beeinflusst. Ich werde das jetzt nicht lang und breit erläutern aber bei Interesse einfach Begriffe wie Dekungsbeitrag, Kosten pro Stück, Fixkosten, Variable Kosten usw. googlen.
Aber gut, GW agiert häufig absolut unverständlich, also ausschließen kann man so einen Schritt nicht. Scheinbar haben sie ja kein gutes Personal/Entscheidungsträger, denn falls doch würden Sie die Einsteigerfreundlichkeit deutlich erhöhen, deshalb die Preise zumindest für Grund/Armeeboxen deutlich senken. Dann in neue Märkte expandieren, also eher in mehr Sprachen übersetzen als in wenigern neue Läden/Vertriebswege eröffnen, auf Customer Relationsship Management setzen, qualifizierte Mitarbeiter einstellen und so weiter.
Kleines extrem vereinfachtes Rechenbeispiel:
GW macht mit Orks 900 Euro Gewinn, mit Khemri nur 100. Fixkosten (z.B. Miete): 500 Variable Kosten 300 (Mitarbeiter). Gewinn1000 zu 800 Euro Kosten. Gehen wir von einer Produzierten Stückzahl von 1000 aus (900 Orks, 100 Khemri), Kosten pro Stück wären 800/1000 = 0,80 Euro/Stück. Gewinn wären also 200 Euro.
GW stellt Khemri ein und entlässt die Produktionsmitarbeiter --> Umsatz 900 durch Orks bleibt stabil, 0 durch Khemri. Fixkosten: 500, Variable Kosten (-10% durch Produktionssenkung): 270. Kosten pro Stück 775/900= 0,86 Euro. Gewinn nur noch 125 Euro.