Diskussion: Metal und Referendariat unvereinbar?

Meine Meinung ist: wenn der Typ tatsächlich es schafft einen auf Schizo zu machen und ein Doppelleben führen kann, tagsüber Lehrer, privat Metaler, dann kann es doch jedem Wurscht sein, solange er seinen Job nicht nur richtig sondern auch zufriedenstellend machen kann. Scheinbar braucht man im Lehramt keine Menschen, sondern welche die ausschaun wie Hinz oder Kunz aus Hinterinzesttal im Anzug.🙄

Naja, als Ausländer kann ich mir noch einen Spruch dazu leisten: "THIS IS DEUTSCH!"😀
 
Da dies tatsächlich einem Berufsverbot gleich käme, wäre ich für einen Mittelweg.

Wenn er sein Referendariat abgeschossen hat, muss er ja nicht zwangsweise in Deutschland arbeiten und/oder in den Beamtenstand erhoben werden.

Wenn er seine Ausbildung beenden könnte, dann stünden ihm sicherlich noch genug andere Türen offen, als nur staatliche Schulen.

Es gibt schließlich genug Deppen und andere Leute, die zwar nach außen hin einen "normalen" Eindruck machen bei denen keiner was sagt und die dennoch nicht die Befähigung zum Lehrer haben. Von daher...
 
Es gibt schließlich genug Deppen und andere Leute, die zwar nach außen hin einen "normalen" Eindruck machen bei denen keiner was sagt und die dennoch nicht die Befähigung zum Lehrer haben. Von daher...

Ohja .. oder auch die Leute, die nicht mal nach Außen n guten Eindruck machen und keine Befähigung haben, Lehrer zu sein .. oder offensichtlich keine Lust dazu haben, den Leuten wirklich was beizubringen und das eigentlich auch die halbe Schule weiß und es keinen interessiert ...

An so Leute erinnere ich mich noch zu gut .. leider.
 
Ich glaube, sowohl der Artikel, um den es geht als auch dieser Thread haben eine Art Schwarz-Weiß-Denken. Der Referendar sollte sich nur von seinen gewaltverherrlichenden Inhalten distanzieren, das heißt nicht, dass er seine Musik aufgeben muss.

Zitat: Dafür, so besagt es der erwähnte "Lösungsvorschlag", müsste Thomas Gurrath seine bisherige Musik aufgeben. Mindestens drei Jahre lang. "In glaubhafter und nachvollziehbarer Form" soll Gurrath sich "insbesondere von gewaltverherrlichenden Liedtexten und pornografischen beziehungsweise gewaltverherrlichenden Darstellungsformen" distanzieren, so hat es das Regierungspräsidium Stuttgart verlangt.

Von einem Lehrer erwarte ich, dass er sich öffentlich davon distanziert. Obwohl ich Egoshooter spiele habe ich kein Problem damit, mich von Gewalt als Mittel zur Konfliktlösung zu distanzieren. Ein Fußballfan, der grölt, dass der Schiedsrichter verprügelt gehört, meint das in der Regel auch nicht ernst und distanziert sich später von dieser Forderung. Was mich wundert, ist dass dieser Referendar sich nicht auch von seinen Songinhalten distanziert. Das heißt nicht, dass er nicht privat weitersingen kann, er darf es halt nur nicht veröffentlichen.
 
Ich glaube, sowohl der Artikel, um den es geht als auch dieser Thread haben eine Art Schwarz-Weiß-Denken. Der Referendar sollte sich nur von seinen gewaltverherrlichenden Inhalten distanzieren, das heißt nicht, dass er seine Musik aufgeben muss.

Zitat: Dafür, so besagt es der erwähnte "Lösungsvorschlag", müsste Thomas Gurrath seine bisherige Musik aufgeben. Mindestens drei Jahre lang. "In glaubhafter und nachvollziehbarer Form" soll Gurrath sich "insbesondere von gewaltverherrlichenden Liedtexten und pornografischen beziehungsweise gewaltverherrlichenden Darstellungsformen" distanzieren, so hat es das Regierungspräsidium Stuttgart verlangt.

Du widersprichst dir, du sagst dass er seine Musik nicht aufgeben muss und zitierst dann eine Stelle wo klar steht dass er seine Musik aufgeben soll.

Von einem Lehrer erwarte ich, dass er sich öffentlich davon distanziert. Obwohl ich Egoshooter spiele habe ich kein Problem damit, mich von Gewalt als Mittel zur Konfliktlösung zu distanzieren.

Hm, ich hatte früher als Lehrer jemanden der auch zusätzlich Reservist bei der Bundeswehr war. Was sollte der machen? Eine wirklich Distanzierung ist wohl kaum möglich, müsste also auch aus seiner Lehrtätigkeit entlassen werden oder?

Ein Fußballfan, der grölt, dass der Schiedsrichter verprügelt gehört, meint das in der Regel auch nicht ernst und distanziert sich später von dieser Forderung.

Schön wärs, genug Gegenbeispiele gibts ja auch dort.

Was mich wundert, ist dass dieser Referendar sich nicht auch von seinen Songinhalten distanziert. Das heißt nicht, dass er nicht privat weitersingen kann, er darf es halt nur nicht veröffentlichen.

Steht wo dass er sich nicht distanziert? Es wurde behauptet von der anderen Seite. Laut Text heist es nur dass seine Texte seiner Meinung nach mit der Realität nichts zu tun haben und nur Unterhaltung darstellen. Und wenn ihm verboten wird öffentlich Musik zu produzieren dann ist das faktisch das Ende, da man kaum etwas gut aufrechterhalten kann was Geld kostet und keins bringt, mal abgesehen davon dass er die Musik auch als zusätzliches Standbein wohl haben will.

Ich erwarte eigentlich dass sich keiner in mein Privatleben einmischt, was hier aber offenbar gemacht wurde. Es wurde ja anscheinend aktiv nach ihm gesucht denn sonst wären die Informationen über seine Bandkarriere garnicht gefunden worden, da er sie nicht selbst angegeben hat.

Wenn man nämlich mal bei jedem Lehrer im Privatleben rumschnüffeln würde was die sonst noch so treiben dann würden sicherlich recht viele durch unerwünschte Hobbys auffallen die möglicherweise in Konflikt mit ihrer Lehrtätigkeit stehen.

Was hier betrieben wurde kommt einer vollständigen Durchleutung des Lebens schon um einiges näher und wenn wir in die Richtung weiter machen dann kommt man recht fix zur totalen Überwachung wo bei jedem Mensch jede Aktion protokolliert und beobachtet wird und das empfinde ich nicht als positiv.

MfG
DvM
 
Du widersprichst dir, du sagst dass er seine Musik nicht aufgeben muss und zitierst dann eine Stelle wo klar steht dass er seine Musik aufgeben soll.

Ich widerspreche mir nicht. Etwas aufgeben und sich öffentlich distanzieren sind zwei paar Schuhe.


Hm, ich hatte früher als Lehrer jemanden der auch zusätzlich Reservist bei der Bundeswehr war. Was sollte der machen? Eine wirklich Distanzierung ist wohl kaum möglich, müsste also auch aus seiner Lehrtätigkeit entlassen werden oder?

Wurde denn von ihm verlangt, dass er sich von seiner Pflicht beim Bund distanzieren soll?


Steht wo dass er sich nicht distanziert? Es wurde behauptet von der anderen Seite. Laut Text heist es nur dass seine Texte seiner Meinung nach mit der Realität nichts zu tun haben und nur Unterhaltung darstellen. Und wenn ihm verboten wird öffentlich Musik zu produzieren dann ist das faktisch das Ende, da man kaum etwas gut aufrechterhalten kann was Geld kostet und keins bringt, mal abgesehen davon dass er die Musik auch als zusätzliches Standbein wohl haben will.

Im Text stand, dass er sich für die Musik und gegen das Referendariat entschieden hat. Das habe ich so gewertet, dass er sich nicht distanzieren wollte. Das war übereilig von mir. Steht irgendwo das Gegenteil? Gibts zu dem Artikel ne Gegendarstellung? Wenn ja, dann interessiert die mich natürlich auch.

Ich erwarte eigentlich dass sich keiner in mein Privatleben einmischt, was hier aber offenbar gemacht wurde. Es wurde ja anscheinend aktiv nach ihm gesucht denn sonst wären die Informationen über seine Bandkarriere garnicht gefunden worden, da er sie nicht selbst angegeben hat.

Wenn man nämlich mal bei jedem Lehrer im Privatleben rumschnüffeln würde was die sonst noch so treiben dann würden sicherlich recht viele durch unerwünschte Hobbys auffallen die möglicherweise in Konflikt mit ihrer Lehrtätigkeit stehen.

Jeder Arbeitgeber recherchiert über seine Angestellten im Netz, das ist doch Standard. Wenn ein Unternehmen in der Privatwirtschaft einen Kandidaten für einen Beruf ablehnt, weil die Personaler Partybilder auf Studivz gefunden haben, sollte dieses Recht auch dem Staat zustehen.

Was hier betrieben wurde kommt einer vollständigen Durchleutung des Lebens schon um einiges näher und wenn wir in die Richtung weiter machen dann kommt man recht fix zur totalen Überwachung wo bei jedem Mensch jede Aktion protokolliert und beobachtet wird und das empfinde ich nicht als positiv.

MfG
DvM

Da hast du Recht, das ist wirklich eine beängstigende Entwicklung. An der sind sowohl die Personaler schuld, die immer öfter im Netz schnüffeln, als auch die Leute, die alles über sich ins Netz stellen. Für Beides habe ich aber Verständnis.
 
Ich widerspreche mir nicht. Etwas aufgeben und sich öffentlich distanzieren sind zwei paar Schuhe.

Lies nochmal das was du selbst zitiert hast. Der erste Satz schreibt dass er seine bisherige Musik für 3 Jahre aufgeben soll. Die Distanzierung kommt erst im nächsten Satz.

Wurde denn von ihm verlangt, dass er sich von seiner Pflicht beim Bund distanzieren soll?
Nein, wurde nicht verlangt. Gut die Schule ist ein Privatschule, allerdings eine christlich katholische Privatschule und da dürfte sowas eigentlich noch schärfer gesehen werden. Vor allem dürfte es sich aber nicht damit vereinen lassen dass Lehrer grundsätzlich Gewalt ablehnen sollen, was aus dem Artikel so ein bisschen heraus kam.

Im Text stand, dass er sich für die Musik und gegen das Referendariat entschieden hat. Das habe ich so gewertet, dass er sich nicht distanzieren wollte. Das war übereilig von mir. Steht irgendwo das Gegenteil? Gibts zu dem Artikel ne Gegendarstellung? Wenn ja, dann interessiert die mich natürlich auch.
Ja, stand dort, allerdings stand auch vorher da dass er seine Musik, die Horrorfilme, usw. als Unterhaltungsgegenstand ansieht und daraus geht hervor dass es nicht als etwas gemeint ist dass man in der Realität genauso vertritt.

Jeder Arbeitgeber recherchiert über seine Angestellten im Netz, das ist doch Standard. Wenn ein Unternehmen in der Privatwirtschaft einen Kandidaten für einen Beruf ablehnt, weil die Personaler Partybilder auf Studivz gefunden haben, sollte dieses Recht auch dem Staat zustehen.
Hier hat aber anscheinend nicht der Staat sondern Dritte recherchiert und sowas fällt für mich eher unter Mobbing. Wenn ich über potentielle Kollegen nach Dreck wühle und dann petzen gehe dann ist das keine Recherche vom Staat und auf sowas besteht auch kein Recht.

Da hast du Recht, das ist wirklich eine beängstigende Entwicklung. An der sind sowohl die Personaler schuld, die immer öfter im Netz schnüffeln, als auch die Leute, die alles über sich ins Netz stellen. Für Beides habe ich aber Verständnis.
Grundsätzlich verstehe ich Personalchefs da sie immerhin dafür verantwortlich sind qualitativ gutes Personal zu finden. Letztlich muss jeder selbst wissen was er an Infos im Netz verbreitet. Wenn allerdings Dritte hierbei mitwirken (Stichwort "anschwärzen") dann ist das schon wieder eine ganz andere Kiste.

Worüber man evtl. mal nachdenken sollte ist übrigens auch dass seine Musik als FSK12 eingestuft wurde. So schlimm kann sie also garnicht sein wie man hier vielleicht glauben soll/will.

Ein weiterer Gedankenanstoss: was wäre wohl wenn er seine Musik unter Künstlernamen sowie mit Maske, die seine Gesichtszüge verfremdet, machen würde? Dann wäre es wohl nie zu dieser Situation gekommen und er hätte ohne Probleme Lehrer werden können.

MfG
DvM
 
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Worüber man evtl. mal nachdenken sollte ist übrigens auch dass seine Musik als FSK12 eingestuft wurde. So schlimm kann sie also garnicht sein wie man hier vielleicht glauben soll/will.

Die DVD war FSK12, weil die fraglichen Szenen nicht enthalten waren. Für Musik gibt's nur die Freigabe oder den Index.

die band gehört sicher nicht mehr zu seinem privatleben. die haben nen vertrage, treten auf und bringen cds raus.

Eben. Wer Musik betreibt und damit mehr oder minder in der Öffentlichkeit steht, darf sich über Konsequenzen nicht wundern, fertig. Da verstehe ich den Aufrschrei nicht...
 
Ich halte die Forderung, jemand, der Lehrer werden möchte, möge sich glaubhaft von Gewaltverherrlichung und Pornografie distanzieren, für gerechtfertigt und vertretbar.

Gut möglich, dass ihn diese Fachleiterin falsch einschätzt, in dem Fall tut es mir leid um ihn. Wenn es aber stimmt, dass er sich nicht "im Ernstfall von den Inhalten seiner Songtexte distanzieren würde", zumal er sie ja selbst nur als "Unterhaltung" bezeichnet, ist er wirklich selbst schuld. Die Band will provozieren? Gelungen, herzlichen Glückwunsch.
 
Eben. Wer Musik betreibt und damit mehr oder minder in der Öffentlichkeit steht, darf sich über Konsequenzen nicht wundern, fertig. Da verstehe ich den Aufrschrei nicht...

Solange er beides klar trennen kann, sollte es kein Problem geben. Man stelle sich mal vor ein angehender Lehrer würde auf ein Warhammer-Turnier gehen und dies später angelastet bekommt und in der gleichen Situation landet. Die Frage ist halt wie weit das dann geht.
Am Ende würde man am Anfang eines Lehramtstudiums eine Liste ausgehändigt bekommen was man darf und was man nicht darf, was man essen darf, wann man das darf usw.
Bin ich der Einzige der sowas als Horror empfindet?

MfG
DvM
 
Solange er beides klar trennen kann, sollte es kein Problem geben.

Für dich, und die meisten Metaller wahrscheinlich. Aber der Rest der Gesellschaft sieht nun mal ein Problem darin, wenn der Sänger einer Death(?)-Metal-Band ihre Kinder erziehen soll. Es gibt bestimmte Dinge, die ein Lehrer nihct öffentlich ausleben sollte, einfach, weil es von einer überwältigenden Mehrheit der Gesellschaft nicht akzeptiert wird. Death Metal gehört nun mal dazu, das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand. Ist ja nicht so, als wäre Inakzeptanz im Bezug auf dieses Thema nicht schon im "normalen" Umgang mit solchen Menschen was seltenes. Ich würde auch nicht wollen, dass so jemand meine Kinder erzieht, da bin ich einfach mal konservativ. Der kann privat ein netter Kerl sein, ich würde es trotzdem nicht wollen. Er steht mit seiner Band mehr oder minder in der Öffentlichkeit, das hat also mit Privatangelegenheiten NICHTS mehr zu tun, dementsprechend ist er völlig zu Recht vor die Wahl gestellt worden, sich von einer der beiden Tätigkeiten zu distanzieren, ganz einfach. Dementsprechend ist der Vergleich

Man stelle sich mal vor ein angehender Lehrer würde auf ein Warhammer-Turnier gehen und dies später angelastet bekommt und in der gleichen Situation landet.

unangebracht, weil zwischen dem Besuch eines (für "Außenstehende") anonymen Turniers und der Beteiligung in einer "bekannten" Band, die in den Medien präsent ist, ein Unterschied besteht.
 
Aber der Rest der Gesellschaft sieht nun mal ein Problem darin, wenn der Sänger einer Death(?)-Metal-Band ihre Kinder erziehen soll.
Der Rest der Gesellschaft sollte besser nie in ein Altersheim kommen, sonst wird der Kulturschock ziemlich groß. Bei Zivis im sozialen Bereich sind Metaller deutlich stärker vertreten als angehende Super-Schwiegersohn-BWLer (die suchen sich meiner Erfahrung nach eher die Birnen-Einschraub-Druckposten)...

Dazu gesagt wäre mir scheißegal, was jemand in den Freizeit macht, solange er es nicht in den Beruf rüberträgt( der wird wohl kaum "Blut für den Blutgott" predigen...), und wenn er sich alle 3 Tage von ner Domina kopfüber an die Wand hängen ließe...
 
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Der Rest der Gesellschaft sollte besser nie in ein Altersheim kommen, sonst wird der Kulturschock ziemlich groß. Bei Zivis im sozialen Bereich sind Metaller deutlich stärker vertreten als angehende Super-Schwiegersohn-BWLer (die suchen sich meiner Erfahrung nach eher die Birnen-Einschraub-Druckposten)...

Ich habe nicht gesagt, dass der Rest der Gesellschaft langfristig denkt...nach den gegenwärtigen gesellschaftlichen Normen ist ein Death-Metal-Sänger als Lehrer nicht angebracht oder erwünscht. Und das bedeutet, dass er sich zu entscheiden hat. Im übrigen ist ja der Fakt, dass er in einer Band ist, noch nicht mal das Problem. Das Problem ist der ganze Auftritt. Bei ganz "normalem" Heavy Metal wäre der Aufschrei nicht so groß (oder vielleicht nicht mal aufgekommen).

Dazu gesagt wäre mir scheißegal, was jemand in den Freizeit macht, solange er es nicht in den Beruf rüberträgt( der wird wohl kaum "Blut für den Blutgott" predigen...), und wenn er sich alle 3 Tage von ner Domina kopfüber an die Wand hängen ließe...

Davon erfährst du im Normalfall ja auch nichts. Aber bei diesem konkreten Beispiel steht er nun mal in der Öffentlichkeit, und muss sich deshalb rechtfertigen. Das hätte man locker vorraussehen können...
 
und muss sich deshalb rechtfertigen
Ganz davon abgesehen, dass so gut wie kein Mensch Debauchery kennt, also die Sache mit der Öffentlichkeit doch stark überbetont wird, ist mir völlig rätselhaft, warum man sich für irgendwas rechtfertigen muss, was gegen kein Gesetz verstößt.

Sittengesetze haben wir zum Glück so gut wie keine mehr. Ich wäre davon ausgegangen, dass die Gesellschaft sich da ein bisschen vorwärts bewegt hat, aber das scheint ja nicht mal in der Jugend so zu sein. Oder nicht mehr...man liest ja immer öfter, dass die Jugend wieder konservativer wird (die Freiheit, mehr oder weniger zu tun und zu lassen, was man will, muss schlimm sein, offenbar zu wenig Rebellionspotenzial).
 
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Für dich, und die meisten Metaller wahrscheinlich. Aber der Rest der Gesellschaft sieht nun mal ein Problem darin, wenn der Sänger einer Death(?)-Metal-Band ihre Kinder erziehen soll. Es gibt bestimmte Dinge, die ein Lehrer nihct öffentlich ausleben sollte, einfach, weil es von einer überwältigenden Mehrheit der Gesellschaft nicht akzeptiert wird. Death Metal gehört nun mal dazu, das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand. Ist ja nicht so, als wäre Inakzeptanz im Bezug auf dieses Thema nicht schon im "normalen" Umgang mit solchen Menschen was seltenes. Ich würde auch nicht wollen, dass so jemand meine Kinder erzieht, da bin ich einfach mal konservativ. Der kann privat ein netter Kerl sein, ich würde es trotzdem nicht wollen. Er steht mit seiner Band mehr oder minder in der Öffentlichkeit, das hat also mit Privatangelegenheiten NICHTS mehr zu tun, dementsprechend ist er völlig zu Recht vor die Wahl gestellt worden, sich von einer der beiden Tätigkeiten zu distanzieren, ganz einfach. Dementsprechend ist der Vergleich unangebracht, weil zwischen dem Besuch eines (für "Außenstehende") anonymen Turniers und der Beteiligung in einer "bekannten" Band, die in den Medien präsent ist, ein Unterschied besteht.

Mag sein dass ein Unterschied besteht, ich behaupte allerdings dass es den Leuten da relativ egal wäre und sie dies genauso als Grund anbringen würden. Wie bereits vorher gesagt, wenn er einen Künstlernamen sowie ein verfremdetes Äußeres für seine Band verwenden würde dann wäre so etwas nie aufgefallen oder zur Sprache gekommen und das zeigt ein ziemlich scheinheiliges Verhalten seitens des Staates an, da der Mensch nicht nach seinen Qualitäten beurteilt wird sondern was Andere über ihn denken. Eine solche Beurteilung lässt mich ohne Probleme recht leicht an sowas wie Apartheit und ähnliche Auswüchse denken.

MfG
DvM
 
Sittengesetze haben wir zum Glück so gut wie keine mehr. Ich wäre davon ausgegangen, dass die Gesellschaft sich da ein bisschen vorwärts bewegt hat, aber das scheint ja nicht mal in der Jugend so zu sein. Oder nicht mehr...man liest ja immer öfter, dass die Jugend wieder konservativer wird (die Freiheit, mehr oder weniger zu tun und zu lassen, was man will, muss schlimm sein, offenbar zu wenig Rebellionspotenzial).

Sagen wir's mal so...ich behaupte einfach mal, dass keiner hier im Forum in allen Punkten den Wünschen "der Gesellschaft" entspricht. Das fängt ja schon bei unserem Hobby an, gesellschaftliche Akzeptanz sieht auch anders aus. Für mich pers. ist es aber nachvollziehbar, dass viele Menschen einfach nicht möchten, dass ihr Kind von einem Death-Metal-Sänger unterrichtet wird, der mit seiner Band nicht unbedingt berühmt ist, aber dennoch einigen Leuten ein Begriff (die auch nicht in das Bild vom Musterbürger passen, das die meisten Menschen im Kopf haben), und die außerdem mehr oder minder professionell betrieben wird (Vertrag ist Vertrag...) und definitiv nicht jugendfreie Videos produziert UND mit gewaltpropagierenden Texten um sich wirft. Das ist für die meisten Forenuser nicht nachvollziehbar, weil sie mehr oder minder in dieser Subkultur drinstecken. Damit ist jegliche Objektivität bei den meisten den Bach runter. Ich bin definitiv kein Metalhead, insofern kann ICH die Aufregung durchaus nachvollziehen.

Mag sein dass ein Unterschied besteht, ich behaupte allerdings dass es den Leuten da relativ egal wäre und sie dies genauso als Grund anbringen würden.

Erstens bezweifle ich das (gut, der schiebt halt Plastikfiguren durch die Gegend) und zweitens mag es nicht nur sein, dass da ein Unterschied besteht, das ist sogar ein gewaltiger.

. Wie bereits vorher gesagt, wenn er einen Künstlernamen sowie ein verfremdetes Äußeres für seine Band verwenden würde dann wäre so etwas nie aufgefallen oder zur Sprache gekommen und das zeigt ein ziemlich scheinheiliges Verhalten seitens des Staates an, da der Mensch nicht nach seinen Qualitäten beurteilt wird sondern was Andere über ihn denken.

MUAHAHAHAHA!

Sorry.

Willkommen im 21. Jahrhundert, das Leute nicht nur nach Qualität beurteilt werden, ist jetzt nicht wirklich was Neues für dich, oder?😉

PS: @Bloodknight: Mach dir mal keine Sorgen um das Rebellionspotenzial, die Frage ist, ob in die richtige Richtung rebelliert wird. Mag vielleicht den eigentlichen Sinn der Sache verdrehen, aber wenn ich rebelliere, dann produktiv. Und im Prinzip rebelliere ich ja gegen die hier im Forum vorherrschende Meinung (anscheinend), insofern ist doch alles tutti und du kannst wieder ruhig schlafen.😛