Ein typischer Werdegang eines Space Marines

Brülldreg

Testspieler
27 Februar 2020
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Meine Frage beschränkt sich auf eine klassische erfolgsorientierte Karriere eines talentierten Space Marine vom Rekruten zum Ordensmeister.
Wie kann man sich sowas vorstellen?

Also irgendwann wird stattlicher Jugendlicher auf einer Welt "gedraftet" und zum Rekruten. Seine erste Station wird wohl die Scoutkompanie sein. Wie lange wird er dort sein? Muss er dort erst Sergeant werden? Wie geht es weiter? Welche Qualifikationen bedarf es um in der Ordenshackordnung nach oben zu kommen?
 
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Sniperjack

Hüter des Zinns
7 Mai 2011
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Also der Rekrut wird zuerst einen harten Auswahlverfahren unterworfen. Hierbei bleiben schon recht viele auf der Strecke liegen (im wahren Sinne des Wortes). Die Anforderungen sind sowohl physisch als psychisch. Wenn ich eine Zahl reinwerfen würde, dann so einer von 100 schafft es in die engere Auswahl. Das Auswahlverfahren kann da schon sehr unterschiedlich sein, je nach Orden. Es ist auf jeden Fall eine immense Herausforderung. Aber wer an der Seite der Götter stehen will.
Dann beginnen die ersten Operationen zur Umwandlung des Aspiranten in eine Space Marine. Hier wird dann die Geensaat eingesetzt, die die Vorraussetzung für die Umwandlung ist. Die Operationen haben einen bestimmten Ablauf. In den Zwischenphasen wird der Aspirant trainiert und geschult. Auch hier gibt es immer wieder Ausfällen von Aspiranten. Mutationen, Abstossungen von Organen oder auch Tod während der Operation. Die Erfolgschance sind aber wahrscheinlich nicht so schlecht, wenn die Gensaat eingesetzt wurde. Die es nicht schaffen und nicht sterben, enden entweder als Servitoren oder als niedere Diener des Ordens.
Sind alle Operationen abgeschlossen und das erste Training auch, gibt es zumeist einen Übergangsritus in den Orden. Auch hier können Aspiranten noch bei versagen. Diesen ersten Schritt würde ich auf 5 Jahre ansetzen.
Das neu aufgenommene Ordensmitglied wird in der Regel dann zur Scoutkompanie versetzt. Bei den Space Wolves zu den Blutwölfen.
Hier erkennt man dann die Qualitäten des Scouts: Umgang mit Waffen, Führungsqualitäten, Out of the Box denken, Qualität für Weiterbildung (Libarian, Apotheker, Techmarine etc.).
Die Scouts gehen in der Regel mit in den Kampf, haben aber weniger die Rolle der Fronttruppen: Sie klären auf, operieren hinter feindlichen Linie etc. So 10-20 Jahre kann das schon mal sein, würde ich behaupten.
In dieser Phase reifen die Organe und der Scout entwickelt die Stärke eine Servorüstung zu tragen. Scoutsergeants sind in der Regel voll ausgereifte Space Marines, aber es gibt auch junge Scouts mit Führungseigenschaften, die Sergeants werden.
Je nach Eignung werden sie nun wie oben beschrieben spezialisiert. Fahrer Schütze, Devastor, Sturmtrupp, etc. und sie erhalten ihre Servorüstung.
Die Space Marines mit Führungseigenschaften werden dann mal früh oder auch später Sergeants. Sowas kann auch adhoc passieren, wenn mal ein Truppführer ausfällt, früher gab es dafür einen zweiten Mann, den Corporal.
Sergeant ist in der Regel dann auch so 50 bis 100 Jahre im Dienst. Erkennbar an den Dienstbolzen in der Stirn (einer pro 50 Jahre, meine ich)
Die mit einer Gabe der Inspiration oder hohen Eifer bei der Ausführung der Ordensriten, aber weniger Gefühl für Taktik, werden irgendwann mal Ordenspriester. Sie sind dann auch je nach Seniortät mal Ratgeber der Captains und des Ordensmeisters. Unter Umständen können sie auch Trupps und einen kleinen Teil einer Kompanie im Auftrag des Captains kommandieren.
Andere Sergeants wiederrum werden dann auch mal zum Captain berufen. Dafür muss aber der Vorgänger in der Regel sterben. Das passiert dann auch nicht so häufig. Eingesetzt wird dieser vom Ordensmeister unter Beratung seines Stabs. Zumeist kommt er aus der Kompanie des verstorbenen Captains. Der neue Captain kennt dann auch gleich die Stärken seiner Trupps und der Sergeants. Amositäten gibt es da eher selten, die sind in der Regel dann doch Veteranen mit hoher Erfahrung die Führungsqualität erkennen.
Stirbt ein Ordensmeister wird dieser von den amtierenden Captains neu gewählt. Dieser gibt in der Regel seine Kompanie ab und ein neuer Captain wird für dessen Kompanie bestimmt.
Der Ordensmeister kann sich der Captains und ihren Kompanien bedienen und bestimmt, welche Kompanien in welcher Zusammensetzung in welche Einsätze gehen. Die erste Auswahl ist aber in der Regel die Ehrenkompanie (1. Kompanie).
Dieses besteht nur aus Veteranen und diese wird nicht aus Scouts zusammengesetzt sondern, aus Mitgliedern anderer Kompanietrupps. Hier kann es sich auch mal um überlebene Truppmitglieder einer Kampagne mit hohen Verlusten handeln. Also die Space Marines die besonders zäh sind oder gewitzt etc. Die aber weniger Führungsqualitäten haben, als das man sie für die Rolle eines Sergeants oder Captains erwägt.

Hoffe ich konnte dir soweit helfen.
 
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Sniperjack

Hüter des Zinns
7 Mai 2011
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Quasi ja wieder mit den Primaris. Lieutenant steht unter Captain. Ist quasi sein Stellvertreter oder Kommandant einer zweiten Hälfte einer aufgeteilten Kompanie, wenn es die Situation im Feld erfordert. Kann auch ein Anwärter auf eine Captains-Position sein.
Früher hätte ich den als First Sergeant bezeichnet. Sprecher für die Sergeants. Aber Lieutenant hebt sich schon ab, weil Offizier. Ein Sergeant nimmt auch mal Befehle von einen Ordenspriester, Libarian, Techmarine an (Vorgesetzte aufgrund Befähigung). Ein Lieutenant muss das nicht, würde ich sagen. War auch mal ein Rang in der Horus Heresy:
Schau doch mal hier rein:
 

KhorneMaulwurf

Bastler
2 März 2015
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Es ist teilweise so, dass bei Anwärtern mit psy Fähigkeiten geringere anforderungen gestellt werden, einfach um überhaupt Psioniker für das Liberium zu bekommen. Soviele Psioniker gibt es nicht, dass man diese immer noch nach allen Fitness Gesichtspunkten aussuchen könnte. Zumindest ist es so zu Heresy und Kreuzzugszeiten (30k) gewesen und schimmert so ein bisschen auch in aktuelleren Romanen im 40k durch.
 
G

Gelöschtes Mitglied 49535

Gast
Es ist teilweise so, dass bei Anwärtern mit psy Fähigkeiten geringere anforderungen gestellt werden, einfach um überhaupt Psioniker für das Liberium zu bekommen. Soviele Psioniker gibt es nicht, dass man diese immer noch nach allen Fitness Gesichtspunkten aussuchen könnte...
Nein, das ist nicht so, Scriptoren im 41/42. Jahrtausend unterscheiden sich enorm von ihren Pendants zur Gründerzeit und gerade jetzt gibt's sehr viele Psioniker...
 
G

Gelöschtes Mitglied 49535

Gast
Im Normalfall haben Marinesorden zugeteilte Rekrutierungswelten, die sind von Abgaben befreit, daher dürfen Astartes die "anfallenden Psi-Fähigen" selbst ernten, wenn solche Anwärter die Transformation zum Marine überleben, werden sie ausgebildet und seelengebunden - praktisch kann ein Scriptorium verwaisen, wenn keine Nachfolger gefunden werden; das ist wohl bei den Black Templars passiert... andere halten sich ans Edikt von Nikaea
 

beetlemeier

Hüter des Zinns
28 März 2016
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Wie kann man sich sowas vorstellen?

Ich glaube, die passendste Schilderung gibt immer noch dieser 1. WH40K-Roman her über die Rekrutierung von ein paar Imperial Fists (oder waren es Black Templars)und deren Entwicklung! Die deutsche Übersetzung ist an manchen Stellen sehr grausig, aber liefert Dir auf Deine Fragen mE die bestens Infos...

Auch die ersten Bände um Ragnar Blackmane schildern recht ausführlich die Karriere vom kleinen Teenager zum Was-auch-immer-die-Wölfe-als-Captain-bezeichnen! ;)
 

Old Faithful

Tabletop-Fanatiker
7 März 2013
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Auch die ersten Bände um Ragnar Blackmane schildern recht ausführlich die Karriere vom kleinen Teenager zum Was-auch-immer-die-Wölfe-als-Captain-bezeichnen! ;)
Nein Wölfe halten das ganz anders als Codex Astartes Marines .
Ragnar hat zudem auch ein Rang übersprungen und wurd ungewöhnlich früh zum Captain/Wolfslord nur weil er sein Wolfslord spektakulär gerächt hat.
 

Dark Eldar

Hassassin Fiday
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Ich glaube, die passendste Schilderung gibt immer noch dieser 1. WH40K-Roman her über die Rekrutierung von ein paar Imperial Fists (oder waren es Black Templars)und deren Entwicklung! Die deutsche Übersetzung ist an manchen Stellen sehr grausig, aber liefert Dir auf Deine Fragen mE die bestens Infos...
Glaube das waren die IF, Hauptfiguren waren 3 Jugendliche, einer aus einer Adelsfamilie, einer aus der Arbeiterschicht und einer stammte aus einer Makropolengang (Stammen schließlich alle 3 aus einer Makropole auf Necromunda). Hatten sie bei dem Buch nicht ganz glorreich den Namen der IF in Kaisergrenadiere übersetzt?
 
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Sniperjack

Hüter des Zinns
7 Mai 2011
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Hatten sie bei dem Buch nicht ganz glorreich den Namen der IF in Kaisergrenadiere übersetzt?
Ja haben sie. Leider.
An den Inhalt kann ich mich aber nicht mehr so recht erinnern. Ja der erste Space Wolves Roman war da schon besser. Ragnar ist halt die Ausnahme, aber er musste halt auch das ganze Prozedere durchmachen. Mit Ausnahme das die Wolves direkt in die Blutwölfe rekrutiert werden. Früher halt KG 3.
 

Khraal

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Die Eingliederung in die Eliteverbände der SW ist auch anders als bei anderen Orden .
Da reicht es als Blood Claw einfach dem Lord das Leben zu retten und schwubs Wolfsgarde so ganz unabhängig von der Erfahrung oder Dienstzeit.

Na, ganz unabhängig nicht. Ragnar hatte da schon ziemlich viel Erfahrung gesammelt, war auf Terra gewesen und hatte so einige Spezialmissionen hinter sich. Er hatte sich den Dank eines Navigatorenhauses verdient und mit Inquisitoren zusammengearbeitet. Na ja, und Mist gebaut hat er auch mal zwischendurch.
 

KharnForever

Regelkenner
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Der Roman den ihr meint heißt:

"Space Marine" mit Lexandro d'Arquebus von den Fists.....und ja Sie hießen leider Kaisergrenadiere, aber unabhängig von der schlechten Übersetzung eines meiner Lieblingsbücher, da hier im Gegensatz zu vielen anderen anhand 3 Aspiranten nicht nur der körperliche, sondern auch der mentale Weg zum SM ganz gut beschrieben wird. Lexandro ist in späteren Reihen der Inquisitor Draco Reihe sogar Captain, wenn ich mich recht erinnere. Also eine ganz gute Quelle wenn man da den Weg verfolgen will. Ragnar ist auch Super, aber eben SW typisch nicht gerade beispielhaft für eher codextreue Orden zudem Ragnar eben auch nicht der "typische" SW ist und daher auch schonmal etwas missträuisch beäugt wurde.....also sein Weg bei SW eher die Ausnhme als die Regel.
 
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Old Faithful

Tabletop-Fanatiker
7 März 2013
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Na, ganz unabhängig nicht. Ragnar hatte da schon ziemlich viel Erfahrung gesammelt, war auf Terra gewesen und hatte so einige Spezialmissionen hinter sich. Er hatte sich den Dank eines Navigatorenhauses verdient und mit Inquisitoren zusammengearbeitet. Na ja, und Mist gebaut hat er auch mal zwischendurch.
Ich meinte es auch eher allgemein und schrieb deswegen Blood Claw und nicht Ragnar.:)
Das macht ja jeder Wolfslord auch wie er lustig ist .
Lukas bspw hat auch einiges an Erfahrung aber den wird wohl niemand zur Beförderung vorschlagen.
Nicht das er die Beförderung annehmen würde aber nur Erfahrung ist kein Kriterium um in die Wolfsgarde aufgenommen zu werden .
 

Cpt. Com. Da'emus

Hüter des Zinns
29 März 2010
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Hatte Ragnar nicht Magnus gebannt, in dem er ein Relikt der Wölfe (Speer von Russ oder so) nutzte und dieses deshalb verloren ging? Deshalb war es ihm verboten worden, ein Grey Hunter zu werden und ist dann aber sofort in die Wolfsgarde aufgestiegen :unsure: ...jedenfalls weit weg vom Normalen, auch bei den Space Wolves.
 

Khraal

Erwählter
9 Juli 2017
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Ich meinte es auch eher allgemein und schrieb deswegen Blood Claw und nicht Ragnar.:)
Das macht ja jeder Wolfslord auch wie er lustig ist .
Lukas bspw hat auch einiges an Erfahrung aber den wird wohl niemand zur Beförderung vorschlagen.
Nicht das er die Beförderung annehmen würde aber nur Erfahrung ist kein Kriterium um in die Wolfsgarde aufgenommen zu werden .

Normalerweise läuft es nicht wie bei Ragnar ab, das stimmt schon. Obwohl sicher so einige Captains eine etwas verwegene oder abweichende Geschichte zu erzählen haben. Und nicht nur auf die SWs bezogen. Spezielle Männer mit Führungsfähigkeiten steigen früher oder später auf. Das wird auch bei den Space Marines nicht anders sein.

Hatte Ragnar nicht Magnus gebannt, in dem er ein Relikt der Wölfe (Speer von Russ oder so) nutzte und dieses deshalb verloren ging? Deshalb war es ihm verboten worden, ein Grey Hunter zu werden und ist dann aber sofort in die Wolfsgarde aufgestiegen :unsure: ...jedenfalls weit weg vom Normalen, auch bei den Space Wolves.

Er hat den Speer des Russ in Magnus' Gesicht (eine PSI-Projektion) geschleudert und so das Dämonentor geschlossen. Dabei ist der Speer verloren gegangen. Die SWs wussten danach nicht so recht ob das nun genial oder schwachsinnig gewesen war. Deswegen wurde Ragner nach Terra abgeschoben zu so einer kleinen SW-Spezialeinheit die das Navigatorenhaus Belisarius beschützt.