Eine Selbsterfahrung: Kreationismus und Verschwörung

@ Dunning-Kruger-Effekt: Haha, kannte ich noch nicht.

@ Bill Gates:
Was ich leider übersehen habe... im Youtube-Link steht bereits unter dem Clip ein Erratum vom Uploader:

ERRATUM: To be completely fair and accurate, I should have stated that Gates seeks to reduce the anticipated growth of the human population rather than that he seeks to reduce the current population. I admit that the latter slogan, that is contained in the video, is a bit misleading and I do not want to insinuate that Gates seeks to kill off currently living people. He rather seeks to lower the projected population growth.
 
um es nochmal kurz aufzugreifen, hab ich meinen Kollegen mit dem ERRATUM konfrontiert und folgende Antwort bekommen:

the depopulation thing is true. There are many other quotes of him and Ted turner saying the earths population nerds to be reduced by 90+ percent [...] there's no food shortage either. The famine there is man-made and orchestrated by the global elite. However, I know you don't wanna wake up to this truth, so we'll just have to agree to disagree

aber zu einer anderen Sache, und zwar jene zwecklose Diskussion.
Ich habe Bayern 2 und Deutschlandfunk für mich entdeckt... besser als jeder TV-Müll, der tagsüber gezeigt wird.

Hier ein 4 minütiger Beitrag über Physiker, die grundlegende Mechanismen auf atomarer Ebene auf soziale Stukturen übertragen und damit u.a. gegensätzliche Einstellungen in der Gesellschaft erklären wollen 😉

http://www.dradio.de/aodflash/playe...ileid=ababbcb6&sendung=9507&beitrag=2038776&/
 
Ich bin auch der Meinung dass die Weltbevölkerung um ca. 90% schrumpfen müsste für eine gesunde Welt. So, na und? Bin ich ein Mörder? Nein.
Bin ich der Meinung dass Frauen Zugang zu Arbeit, Verlhütungsmitteln, Impfungen und einer freien Meinungsbildung haben sollten? Ja. Daraus folgt so ziemlich (nicht ganz) automatisch eine Geburtenrate von ungefähr 1,3 bis 1,6; und daraus folgt nach einigen hundert Jahren eine Weltbevölkerung von 1 milliarde. Brauche ich das schneller? Nö. Hauptsache ausreichend viel Natur überlebt so lange, dass sie wieder selbsterhaltend werden kann.
 
Ich bin auch der Meinung dass die Weltbevölkerung um ca. 90% schrumpfen müsste für eine gesunde Welt. So, na und? Bin ich ein Mörder? Nein.
Bin ich der Meinung dass Frauen Zugang zu Arbeit, Verlhütungsmitteln, Impfungen und einer freien Meinungsbildung haben sollten? Ja. Daraus folgt so ziemlich (nicht ganz) automatisch eine Geburtenrate von ungefähr 1,3 bis 1,6; und daraus folgt nach einigen hundert Jahren eine Weltbevölkerung von 1 milliarde. Brauche ich das schneller? Nö. Hauptsache ausreichend viel Natur überlebt so lange, dass sie wieder selbsterhaltend werden kann.

Ähm, auch wenn ich mich jetzt eventuell unbeliebt mache:
Wir sind ein Teil der Natur, deren Erhalt du forderst, auch wenn wir jedes Leben inklusive uns selbst vernichten überlebt die Natur, da auch das anorganische dazu zählt. Wenn wir jedoch nur vom Leben ausgehen: Ich wage zu behaupten, dass wir im Extremfall die Biosphäre nur so weit verändern können, dass unsere eigene Lebensgrundlage vernichtet wird. Die Zusammensetzung des Lebens auf der Erde würde damit empfindlich verändert, in den meisten Variationen verschwinden von großen Säugetieren und Aufschwung von Insekten, aber spätestens auf Zellebene sind wir nicht in der Lage das Leben auf der Erde dauerhaft zu vernichten, egal was wir anstellen.
Der Effekt ist ein zentrales Problem des Naturschutz, da die Frage: "Warum soll diese Art geschützt werden, das ist aufwendig und die ist weder schön, noch besonders "sinnvoll"" nur schwer zu beantworten ist. Das geht so weit, dass verschiedenen Formeln für ökologische Werte von Arten (mit Ergebnissen in Euro) existieren.
 
🙄


Wortklaubereien.


Aus diesem Grund wollte ich nicht Doktor werden.


Hätte ich lieber "Artenschutz" und "Biosphäre" schreiben sollen?

Mir ist klar dass wir die Natur nicht vernichten können. Mir ist auch klar dass die Erde in einigen hundert Millionen Jahren in den nächsten Spiralarm der Galaxis hineinfliegt und unsere Biosphäre dann vielleicht verstrahlt wird also warum überhaupt mit dem Schutz anfangen? Unsere Sonne stirbt in einigen Milliarden Jahren also wozu der Falschgeiz!

Menschen haben es erwiesenermaßen an mehreren Orten der Welt geschafft, sich ihre eigene Lebensgrundlage weg zu essen und voll zu müllen und sind dann daran eingegangen. Es gab einen weit entwickelten Indianerstamm in Nord Amerika der das geschafft hat. (der Stamm ist schon 500 Jahre vor der europäischen Invasion gestorben) Das Volk der Osterinseln hat es geschafft. In der Sahara gibt es eine Siedlung, die beweist dass es auch dort ein Volk geschafft hat sich selbst auszurotten. Ich rede nicht von Krieg. Ich rede von "Wegfall der Lebensgrundlage".



Ich bin der Meinung, dass wir auf demselben Weg wie immer sind und das eine oder andere geschützt werden muss damit es seine Funktion weiterhin erfüllen kann. Menschen können nicht alleine leben. Sie leben im Kontext eines Systems, und wenn das System seine Funktion ändert weil wir zu tief eingegriffen haben, dann müssen wir die Systemfunktion selbst übernehemen.

Soweit sind wir aber noch nicht, und solange wir nicht beliebige Systemfunktionen technisch nachbilden können, sollten wir lieber das System selbst schützen. Das ist am ende auch viel billiger.
 
Weil wir gerade beim System sind und den Einfluss den wir darauf nehmen...

Ich hab mal gefragt, ob es nicht trotzdem sinnvoll wäre sparsam mit fossilen Brennstoffen umzugehen, allein in der Hinsicht, dass sie begrenzt sind und ganz abgesehen davon, dass wir CO2 einsparen sollen... die ganze Sache mit dem Treibhauseffekt ist eh nur Teil der Verschwörung. Dies ist belegt ua. durch die Tatsache, dass die Atmosphäre in der Vergangenheit höhere Co2-Konzentrationen aufwies... in einem gewissen Grade stimmt das ja auch, aber darüber wollte ich mich in dem Moment nicht streiten.

Also... warum nicht mit den (nur 4000 Jahren alten) fossilen Brennstoffen, erschaffen durch den Druck der Flut, besser haushalten?

Antwort: Weil man einfach neuen herstellen kann, man braucht nur Druck bzw Energie...

Ok, organisches Material "vergasen" ist hinlinglächlich bekannt. Wenn man sich noch auf die externe Energiequelle Sonne bezieht hätte man auch den Motor für diese Umwandlung... aber man stelle sich mal die wahnwitzige Menge an organischen Material vor, die man benötigen würde, um die globale Nachfrage zu befriedigen... evtl käme da noch die Technologie (mein Favorit für die Zukunft 😉 ) Wasserstoffzellen ls Alternative in Frage, was an Küsten in Form von Wasser unendlich zur Verfügung stünde... und vielleicht schafft man es Kernfusionreaktoren wirtschaftlich nutzbar zu machen; wobei ich mir vorstellen kann, dass das hierzulande dann wieder auf Ablehnung stoßen würde, wegen dem Risiko etc.
...aber woher mit der Biomasse???

und welchen Einfluss hat die CO2-Erhöhung auf Ökosysteme der Meere (wenn man mal die Erderwärmung und klmatischen Wandel absieht, weil die ein natürlich er Teil eines Sonnen-Zyklus-irgendwas sind und der Treibhauseffekt nur vorgeschoben wird)...

Früher oder später müssen wir davon weg, Stichwort Energiewende. Energieversorgung der Hauhsalte mit Sonne, Wind & Wasserkraft, ok... sag ich mal, is machbar.

Aber wer einmal in mind. einem mittelstädnischen Unternehmen oder bei einem Logistikunternehmen gearbeitet hat, der kann sich vorstellen, wie schwer das wirklich wird... rechne man nur die eignen Eindrücke und Erfahrung millionenfach, ach milliardenfach hoch. Der Elektromotor ist keine Alternative zum Diesel. Sind die nicht an ihren Kapazitäten? (natürlich hat man das vor 3 Jahren von den Computern auch gesagt^^)

Da frag ich mich jetzt, sind die Typen visionärer als ich oder vereinfachen die das Ganze ein "bisschen"?
Ist ja nicht so als würden die ihre Theorien nicht einigermaßen gut recherchiert untermauern (das Problem sind oft fragwürdigen die Quellen)... aber wurde das schonmal druchgerechnet?
 
Naja, was fossilen Brennstoff angeht ließe sich ja auch ohne Umweg über die normale Biomasse (also z.B. Maispflanzen und den ganzen anderen Mist, der auf Feldern wächst oder sich von gewachsenem ernährt) "einfach" aus CO2 und H2O oder direkt H2 mittels ausreichend vorhandener Energie und Aufwand wieder organisches Material herstellen.
An sich ist das nicht weiter kompliziert, schaut man sich etwa die Verbrennung eines generischen Kohlenwasserstoffs an:
CxH(2x+2) + -O2-> x CO2 + (x+2) H2O. Klar gibts nat. einige Radikale in den Zwischenstufen, es entsteht also nur stark vereinfacht (oder durch Einsatz von Katalysatoren, meist von Übergangsmetallkomplexen) CO2.
Diese Reaktion hat nun eine gewisse Triebkraft, neben der Entropie auch die Enthalpie, grob könnte man sagen: es wird Energie frei - was wir ja täglich nutzen.
Nun ist natürlich denkbar das, etwa bei hohem Druck, hoher zugeführter Energie (sei es in Form von Mikrowellen, Temperatur oder sonstwas) und, da würde ich wetten, einigen heterogenen Katalysatoren wieder der Weg zum KW gegangen werden kann.
Beispiel: http://www.wissenschaft-aktuell.de/...wandlung_bei_Raumtemperatur1771015585945.html
Hier haben wir also Carbenkomplexe (jay, einen der Liganden hab ich letztens erst hergestellt :-D ), welche das ganze irgendwo katalysieren.

In sofern ist das Ganze wirklich sehr einfach und, wenn man nur möchte, auch umweltschonend machbar. Und das ohne nennenswerte Auswirkungen auf die Umwelt, schließlich kann damit der CO2-Spiegel konstant gehalten werden (wenn man nur möchte). Grade Methanol ist ja eh ein heiliger Gral, wenn man an Brennstoffzellentechnik denkt - konsequent genutzt wäre damit jeglicher Verbrennungsmotor obsolet.

Was den Diesel, oder Verbrennungsmotoren im Allgemeinen angeht: da läuft nicht mehr viel. Der höchste machbare Wirkungsgrad ist bei der Carnot-Maschine möglich, davon sind Motoren allerdings denkbar weit entfernt.

Zu guter Letzt: hoffen wir, dass der fossile Mist nicht aufgebraucht wird, denn als Rohstoff für die Chemie ist Öl weitaus wichtiger und schwerer zu ersetzen als bei Maschinen aller Art.
 
Weil man einfach neuen herstellen kann, man braucht nur Druck bzw Energie...

Es ist aber nicht so einfach. Denn um den Druck zu erzeugen, benötigtst du auch erst mal Energie. Und wenn der Aufwand an Energie letztlich die durch den gewonnenen Brennstoff nutzbare Energie übersteigt, dann ist das nicht bloß teuer, sondern auch Verschwendung.

Aber ich seh das Ganze recht entspannt, zumindest bei uns in D. Langfristig werden die immer weiter steigenden Rohölpreise und die Preispolitik der großen Energiekonzerne dazu führen, dass Unternehmen mit hohem Energieverbrauch a nach Wegen für energieeffizientere Produkltion suchen und b sich irgendwann autark machen. Das ist eigentlich ganz simple marktwirtschaftliche Logik. Nur haben wir das Problem, dass der Wirtschaft der Anreiz zur Technologieoptimierung durch eine Politik genommen wird, die die Unternehmen mittels Subventionen vom Preisdruck entlastet.
 
Das Problem beim Wasserstoff-Generierungsprozess oder auch beim darauffolgenden Methan-zusammenbau-Prozess ist, dass er nicht sehr effizient abläuft. Dadurch lohnt es sich wirtschaftlich nicht. Es wäre sonst die perfekte Lösung, um zuviel Windstrom z.B. bei Sturm, in etwas anderes brauchbares umzuwandeln. Das Szenario wird ja auch immer wieder diskutiert, nehmt den Windstrom, packt ihn in das Erdgasnetz, das Erdgasnetz hat eine gewisse Speicherfähigkeit, dadurch kann man Spitzen und Täler ausbügeln. Es läuft momentan Forschung in Hinsicht auf maßgeschneiderte Katalysatoren genau zu diesem Zweck, vielleicht wird das Verfahren danach auch finanziell interessant.

Was Elektromotoren angeht, die sind bei 95% bis 99% Effizienz, also schon so gut wie es nur geht. Die Größe kannst du frei einstellen, der ICE hat zum Beispiel 1 MW (1300 PS) Motoren. Der Vorteil ist auch, dass man mehrere kleine Motoren super kombinieren kann, dadurch kann man statt einen großen auch mehrere kleine Motoren irgendwo im Auto verstecken. Auch hier ist das Beispiel wieder der ICE, seitdem der so aufgebaut ist kann man direkt vorn zum Lockführer laufen und rausgucken - die vielen kleinen Motoren sind alle unter dem Boden. Das geht mit Benzinmotoren nicht so einfach. Der Nachteil ist, dass du Strom brauchst, und die Batterien sind noch nicht perfekt. Die Motoren sind gut, die Batterien nicht.

Das Fusionskraftwerk hat kein Risiko, das ist ja das charmante daran. Wenn der Reaktor mal aufreißen sollte, kommen einige wenige Gramm Material heraus, keine Kiloweise Uranzefallsprodukte. Der nächste Punkt ist, die Atomreaktion kann einfach weiterlaufen wenn die Kühlung ausfällt. Wenn beim Fusionsreaktor die Heizung ausfällt, ist sofort die Reaktion aus und geht auch nicht freiwillig wieder an. Dritter Punkt, der "Abfall" ist Helium. Das ist leichter als Luft und wird somit an den Rand der Atmosphäre aufsteigen. Da bleibt es bis es mal zufällig von der Sonne aus der Umlaufbahn geschossen wird. Falls man es entkommen lässt, denn dieses Gas ist außerdem ziemlich teuer und damit verkaufbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Knight-Pilgrim: Zum einen wird doch andauernd gemeckert, durch die Erneuerbaren hätten wir in Zukunft Stromspitzen - also zu viel Energie. Warum diese dann nicht so nutzen. Zum anderen ist Druck relativ. Die Ammoniakherstellung bedingt auch hohe Drücke und Temperaturen, aber Ammoniakprodukte sind dennoch nicht teuer. Die Rohstoffe sind halt billig und die Katalysatoren mittlerweile haltbar.
Die Energie zur Erzeugung von, z.B., Methanol ist naturgemäß groß, sogar größer als die Energie, die aus Methanol generiert werden kann. Andererseits erleben wir doch grade die Zeit, in der immer weniger die Menge der Energie teuer ist als vielmehr andere Probleme in den Vordergrund drängen. Eine Windkraftanlage kostet halt primär bei der Anschaffung und etwas beim Unterhalt (Wartung), der eigentliche Rohstoff, den sie verarbeitet, ist jedoch denkbarst kostengünstig.

Da wird sich in den nächsten Jahren sicherlich noch so einiges tun - schließlich haben wir den ganzen Mist ja auch gerade erst (und zudem völlig überstürzt) angefangen. Es gibt noch so unendlich viele mögliche Forschungsrichtungen, in welche man gehen kann. Katalysatoren etwa sind nun wirklich nichts simples und erfordern Jahrzehnte der Optimierung - es gibt da auch, so die Industrie das will, genug Forschungsgelder, da bereits bei 0,1 % mehr Ausbeute, bei mindestens gleichbleibender Handhabung und Haltbarkeit schier unglaubliche Kostenersparungen birgt.

@ Calidus: Naja, der von mir verlinkte Artikel etwa arbeitet ja mit CO2 und H2O, umgeht somit sehr elegant Steam-Reforming, Elektrolyse oder sonstwas in der Richtung. Fällt der Kram schonmal weg ;-) Und die Effizienz ist halt immer so ne Sache. Wieder könnte man z.B. bessere Katalysatoren einsetzen, oder einfach mehrere chemische Reaktoren nutzen, wodurch dann die Gesamtausbeute steigt etc.
Wir stehen in diesen Feldern noch am Anfang - man kann ja nicht einmal sagen, welchen groben Pfad die Forschung da einschlagen wird.

Was die Elektromotoren angeht: Echte 99% Effizienz? Also z.B. nur 1% Verlust durch Reibung, als Wärmeenergie etc? Berücksichtigt das auch die Stromerzeugung, Übertragung etc? Halte ich, freundlich formuliert, für unwahrscheinlich. Die Gesamteffizienz ohne Wärmenutzung liegt doch eigentlich meist bei etwa 50%. Dennoch sind nat. Elektromotoren, grade mit sich hoffentlich noch verbessernden Stromspeichern und evtl. Brennstoffzellen die Zukunft nach heutigem Kenntnisstand - wollen so manche Firmen vllt. nicht wahrhaben, auch aufgrund dann fällig werdender Forschung (und die kostet...).

Was das Fusionskraftwerk angeht: An sich völlig ungefährlich, im schlimmsten Falle tritt etwas verstrahltes Wasser aus. Das Plasma an sich fällt ja in sich zusammen, wenn das Feld weg ist. Das Problem ist eher, dass seit guten 50 Jahren immer wieder die Fertigstellung "nur noch 10 Jahre entfernt ist". Wobei es immerhin ein paar ermutigende Erfolge in den letzten Jahren gab...
 
@God-o-thunder:
Es wären schon ziemlich viele Dinge möglich, leider stehen die Stromkonzerne im Weg. Würden die die negativen Strompreise bei zu viel Wind an den Verbraucher weitergeben, dann wären schon ganz andere Technologien am Markt, z.B. Nachtspeicherheizungen, Trockner oder Waschmaschinen die den Strom genau in der Spitze abnehmen. Aber keiner von uns bekommt den Börsenpreis, also gibt es das nicht.

Ich hoffe aber auch, dass solche Sachen kommen.

Elektromotoren: Ja, sie haben bis zu 99%. Die Erzeugerkette ist selbstverständlich nicht da mit drin und auch nicht der Rest der üblen Reibungsmaschine. Es ist allgemein üblich, die Erzeugerkette nicht einzurechnen. Wenn du ein Gerät verkaufst, ist es allgemein üblich, das ganze Gerät einzurechnen. Bei Küchengeräten steht nicht mal drauf was sie leisten sondern nur was sie verbrauchen. 500 Watt. Aha. Kommen 300 Watt raus oder 250? Keine Ahnung, keiner weiß es.

Das lustige ist, wenn du die Erzeugerkette einrechnest, werden Ölverbraucher im Vergleich zu Elektroverbrauchern NOCH schlechter. Elektroverbraucher können neutral sein wenn sie mit Solar oder Wind laufen, das schaffen Ölverbraucher schlicht gar nicht. Leider sind Elektroverbraucher keine Alternative, solange die Batterie ist wie sie ist.

Was das Fusionskraftwerk angeht, hier in Frankreich bauen wir ja gerade den ITER. Diverse Experimentalreaktoren laufen, auch in Deutschland (zwei Stück in Greifswald und München). Der ITER hat nicht das beste Konzept, aber wenigstens wird er mal zeigen dass man Energie erzeugen kann anstatt nur verbrauchen 🙂
 
@ Calidus:
Hatte nicht bereits ein Versuchsreaktor einmal Energie erzeugt? Ich erinnere mich Dumpf...kurz nachdem diese neuen "gewundenen" Strukturen das 1. Mal ausprobiert wurden...

Was Nachtspeicher angeht...bloß nicht. Da versuche ich eher manuell dutzende Akkus zur günstigsten Zeit aufzuladen als das ich nochmal so ein Ding erdulde. Ineffizient, sauteuer, gesundheitlich trotz allem auch noch heute bedenklich (Asbest ist im Vergleich zu der Staubfreisetzung dieser Dinger ein Witz, auch ohne bereits vorliegende Hausstauballergie hat man spätestens nach nem halben Jahr in der Nähe dieser Heizung eine). Und ich rede von meinen Erfahrungen mit einem AEG-Gerät BJ 2009!
Das war eine Technologie aus Zeiten günstiger Strompreise und des regelrechten Strombooms, als alles noch mit dem Zusatz "hat ein Kabel" verkauft werden konnte, insgesamt ähnlich veraltet wie schon bald (hoffentlich) Ölverbraucher. Heute hingegen sind BHKW, Wärmepumpen, Gasbrenner und Co nicht nur angenehmer, sondern auch günstiger.
 
Ich dachte eher an eins von den Dingern, die Wasser mit Gas heizen aber bei günstigen Preisen auf Elektro umsteigen. Das Wasser wird ganz normal nach deinem persönlichen Plan erst morgens durch die Heizkörper geschickt um die Räume zu wärmen. Alternativ, wenn es zufällig in der Nacht keine günstigen Preise gibt, wird normal mit Gas geheizt. Gibt es nicht, ich weiß. Das meine ich ja.

Vom Stellerator in Greifswald gibt's den geilen Kommentar vom Chefprofessor: "Das erzeugen von Energie überlassen wir dem ITER". Nach dem Motto "Ich könnte, aber der Vertrag, der Vertrag" 🙂
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Falls man es entkommen lässt, denn dieses Gas ist außerdem ziemlich teuer und damit verkaufbar.

Weil es aus Erdgas hergestellt wird, IIRC. Ich kann mich erinnern, gelesen zu haben, dass die Hindenburg damals nicht nur wegen des Preises von Helium mit Wasserstoff gefüllt war, sondern weil die Amis annähernd den Weltvorrat an Helium selber in einem Luftschiff hatten. Klar gibt's jetzt mehr, aber effektiv billiger wird es nicht sein.


edit: http://de.wikipedia.org/wiki/USS_Shenandoah

[url]http://de.wikipedia.org/wiki/LZ_126


"Das von den Zeppelin-Werken verwendete [/URL]Wasserstoff-Traggas wurde gleich nach der Übernahme des Schiffes durch die Amerikaner gegen Helium ausgetauscht. Das Helium war zu diesem Zeitpunkt noch so rar und kostbar, dass das Luftschiff ZR-1 „USS Shenandoah“ einen Großteil der damaligen Weltreserven enthielt. Daher musste das ältere Starrluftschiff seine Füllung zunächst an die USS Los Angeles abgeben. Ein Kubikmeter Helium kostete die USA als damals einzigen Produzenten etwa 350 US$, ungefähr das Fünfzigfache im Vergleich zu Wasserstoff."
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil es gerade so schön zum Thema passt.

Was haltet ihr eigentlich davon das unsere Politiker die Idee haben Energieintensive Unternehmen stärker an der EEG-Umlage beteiligen zu lassen, bzw. wurde in einem WDR5 Beitrag sogar davon gesprochen das solche Unternehmen keine vergünstigten Strompreise mehr bekommen sollen. (Zu der Aussage habe ich einen schriftlichen Beleg gesucht aber leider keinen gefunden, wobei es mich nicht wundern würde wenn da was drann ist.

Ehrlich gesagt war mein erster Gedanke ob das die neue Eurorettungsstrategie ist, wir schrauben die Wirtschaftlichkeit Deutschlands auf das PIIGS-Niveau runter.

Als Beispiel besitzt mein Schwager ein Eloxalunternehmen, http://de.wikipedia.org/wiki/Eloxal, und da stehen Ende des Jahres auf der Stromrechnung auch mal gerne 10 MWh und mehr die bezahlt werden müssen. Allein die Stromkosten machen schon 50% des Umsatzes aus. Sollten Sondertarife wegfallen oder höhere EEG-Umlagen durchgesetzt werden dann ist einer der größeren Arbeitgeber in der Region weg vom Fenster.

Solche Vorschläge beweisen nur mal wieder wie wenig sich die Politik mit der Realität auseinander setzt.
 
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@ chemicus, nur so zur Info, die Die Außenhandelsungleichgewichte in der EU sind eines der Hauptprobleme derzeit, dazu gehören aber auch die Exportüberschüsse Deutschlands. Wenn deutsche Waren teurer werden, wird das helfen, die Ungleichgewichte abzumildern. Ich finde es richtig, dass energieintensive Unternehmen nun stärker beteiligt werden. Und dies nicht allein aus Gerechtigkeitsgründen gegenüber den Verbrauchern, sondern auch, weil es in diesen Unternehmen Anreize schafft, enrgieeffizienter zu werden.
 
Chemicus,
der Strompreis wäre nicht der derzeitige Privatkundenpreis.

Im Moment wird über die EEG Umlage Geld aus privater Tasche genommen und Unternehmen in die Tasche gesteckt wie dem von deinem Cousin. Das ist einer der zwei Gründe für den aktuellen Strompreis. Der andere Grund ist, dass die Konzerne den Strompreis erhöhen, obwohl die Börsenpreise für Strom sinken. In anderen Branchen wäre bei diesem Verhalten längst das Kartellamt aktiv geworden. Unter Schwarz-Gelb kannst du das natürlich vergessen, mehr Korruption als bei diesen beiden Parteien geht nicht mehr. Mit Solar und Wind hat das alles nichts mehr zu Tun seit Altmeier das Gesetz so verdreht anwendet. Ginge es nur um die erneuerbaren, wäre der Strompreis deutlich niedriger.

Deinem Cousin wird sicherlich etwas kluges einfallen, wie z.B. ein virtuelles Kraftwerk zu gründen damit er am Börsenpreis teilhaben kann. Oder er baut sich Solarzellen aufs Fabrikdach. Oder etwas anderes in der Richtung. Dass er jetzt plötzlich pleite geht weil ein Gesetz zurückgenommen wird das vor zwei Jahren in der heutigen Ausprägung noch gar nicht vorhanden war, ist wohl quatsch. Vor zwei Jahren hat das Unternehmen ja auch schon existiert. Das ist wohl eher das typische Unternehmergeheule wie bei Bauern. Die jammern wenns regnet und wenn die Sonne scheint jammern sie auch - man könnte ja Regierungshilfe bekommen wenn man laut genug schreit, und das versucht man konsequent jedes Jahr wieder.

Energie muss etwas kosten. Nur wenn Energie etwas kostet, hat man Anreize um sparsamer zu werden. Wenn dazu gehört, dass das Spezialverfahren von deinem Cousin durch ein anderes ersetzt wird, dann sollte er wohl lieber schnell machen und einer der ersten sein, der das neue Verfahren einsetzt.
 
@ chemicus, nur so zur Info, die Die Außenhandelsungleichgewichte in der EU sind eines der Hauptprobleme derzeit, dazu gehören aber auch die Exportüberschüsse Deutschlands. Wenn deutsche Waren teurer werden, wird das helfen, die Ungleichgewichte abzumildern.

Niemand hindert die anderen Länder daran Wettbewerbsfähiger zu werden, nur mal so am Rande, aber ja auch ich bin für eine stärkung des Binnenhandels.

Ich finde es richtig, dass energieintensive Unternehmen nun stärker beteiligt werden. Und dies nicht allein aus Gerechtigkeitsgründen gegenüber den Verbrauchern, sondern auch, weil es in diesen Unternehmen Anreize schafft, enrgieeffizienter zu werden.

Ich nicht. Der Industrielle Mittelstand ist die wichtigste Stütze für unsere Wirtschaft und das bedeutet das Energieintensive Unternehmen bei den Energiekosten ruhig bessergestellt werden können um konkurenzfähig zu bleiben. Mein Schwager hat 2010 in eine komplett neue und moderne Anlage investiert wir reden hier also von der höchsten ökonomisch noch sinnvollen effizients die möglich war. Zumal der hohe Energieverbrauch auch schlicht und ergreifend auf chemisch/physikalische-Prozesse zurückzuführen ist. Beim Eloxieren oder bei Elektrolyse-Verfahren im allgemeinen müssen eben Bindungsenergien überwunden werden und das sind feste Werte.

Chemicus,
der Strompreis wäre nicht der derzeitige Privatkundenpreis.

Das ist mir bewußt die bekommen schon Sondertarife vom Versorger.

Im Moment wird über die EEG Umlage Geld aus privater Tasche genommen und Unternehmen in die Tasche gesteckt wie dem von deinem Cousin. Das ist einer der zwei Gründe für den aktuellen Strompreis.

Nö, da sie weniger als 1 GWh/a verbrauchen zahlen sie genauso die EEG-Umlage. (Allein auf die EEG-Ulage bezogen war mein Beispiel schlecht gewählt, wie mir gerade auffällt, das ändert allerdings nichts an meiner Meinung das ich es für eine schlecht Idee halte)


Der andere Grund ist, dass die Konzerne den Strompreis erhöhen, obwohl die Börsenpreise für Strom sinken. In anderen Branchen wäre bei diesem Verhalten längst das Kartellamt aktiv geworden. Unter Schwarz-Gelb kannst du das natürlich vergessen, mehr Korruption als bei diesen beiden Parteien geht nicht mehr. Mit Solar und Wind hat das alles nichts mehr zu Tun seit Altmeier das Gesetz so verdreht anwendet. Ginge es nur um die erneuerbaren, wäre der Strompreis deutlich niedriger.

Da kann und will ich dir nicht wiedersprechen.

Deinem Cousin wird sicherlich etwas kluges einfallen, wie z.B. ein virtuelles Kraftwerk zu gründen damit er am Börsenpreis teilhaben kann. Oder er baut sich Solarzellen aufs Fabrikdach. Oder etwas anderes in der Richtung. Dass er jetzt plötzlich pleite geht weil ein Gesetz zurückgenommen wird das vor zwei Jahren in der heutigen Ausprägung noch gar nicht vorhanden war, ist wohl quatsch. Vor zwei Jahren hat das Unternehmen ja auch schon existiert. Das ist wohl eher das typische Unternehmergeheule wie bei Bauern. Die jammern wenns regnet und wenn die Sonne scheint jammern sie auch - man könnte ja Regierungshilfe bekommen wenn man laut genug schreit, und das versucht man konsequent jedes Jahr wieder.

Du überschätzt deutlich die Reserven die ein solches Unternehmen hat. Die hatten 4-5 Jahre lang existenz Ängste und ja wenn die Energiekosten schon bis zu 50% des Umsatztes Ausmachen dann kann da auch schon eine kleine Strompreiserhöhung das Ende bedeuten. Unternehmerisches Geheule findest du im Mittelstand sehr selten da sind die wirklich großen Konzerne anfälliger für.

Energie muss etwas kosten. Nur wenn Energie etwas kostet, hat man Anreize um sparsamer zu werden. Wenn dazu gehört, dass das Spezialverfahren von deinem Cousin durch ein anderes ersetzt wird, dann sollte er wohl lieber schnell machen und einer der ersten sein, der das neue Verfahren einsetzt.

Man kann auch Energie günstig produzieren aber man muss ja auf Teufel komm raus die Kernkraftwerke abschalten, von daher....
Und nein, anodisieren stellt momentan die einzige großtechnische Möglichkeit da Aluminium mit einem vernünftigen Korosionsschutz zu versehen.
 
Also unsere Flugzeuge bekommen einfach einen Schutzlack innen und außen (unter dem weißen Lack) und die sind auf 30 Jahre Lebensdauer ausgelegt. Anodisieren muss nicht sein.
Davon ab, kann man Aluminium auch blank lassen. Dann oxidiert die oberste Schicht und schützt den Rest.
Und zu guter Letzt, man muss ja nicht unbedingt Alu verwenden, das Zeug ist sowieso schon so Energieintensiv.

Das ist aber abseits des Themas, denn:
Kernkraftwerke sind nicht billig! Wenn die Konzerne Rückstellungen für einen Unfall bilden müssten und wenn sie die Entsorgung und Endlagerung bezahlen müssten, dann wäre der Nuklearpreis deutlich höher als heute, und in bestimmten Fällen würden die Konzerne freiwillig sofort die Kraftwerke abschalten.
Das ist nur deshalb so "günstig" weil die Kosten in keiner Kalkulation auftauchen müssen und im Katastrophenfall übernimmt der Staat - dann bezahlen wir aus allgemeinen Steuern.
 
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