Eine Selbsterfahrung: Kreationismus und Verschwörung

Da beschleicht einen der Verdacht, dass eine Expertenregierung manchmal sinnvoll wäre...Wenn ein Gremium aus Ingenieuren, Physikern und Chemikern für Atomkraftwerke (oder generell Energie) zuständig wäre, am Besten unabhängig vom Willen der tumben Massen und dem Geld der Industrie wären wir wohl kaum da, wo wir momentan sind.

Mich beschleicht eher ein anderer Verdacht, dass nämlich die Politik immer weniger unabhängie Expertise in beratender Funktion von Seiten der Wissenschaft zur Verfügung hat, weil unabhängige Forschung in Zeiten von Bologna immer schwieriger zu leisten ist. Man kann Experte sein. Das ist wohl möglich. Aber um unabhängiger Experte zu sein, muss man auch unabhängig von Drittmitteln, die interessegeleitet vergeben werden, forschen können.

Von einer Expertenregierung halte ich nichts. Denn die primäre Aufgabe von Politik ist es, Kompromisse zwischen unterschiedlichen Interessen auszuhandeln. Es gibt sie nicht, die einzig richtige Politik. Denn bei jeder politischen Entscheidung gibt es Profiteuere und solche, die entweder nicht davon profitieren oder sogar draufzahlen oder verlieren. Experten für irgendeinen Wirtschaftssektor oder Teilgebiet der Forschung sind nicht notwendigerweise auch Experten darin, für alle Beteiligten einen Kompromiss auszuhandeln. Außerdem lässt sich politische Macht garnicht mit Unabhängigkeit vereinbaren.

1880 hat auch niemand an eine Mondlandung geglaubt.

Um den Bogen zu schlagen, es soll auch heute Leute geben, die nicht daran glauben. Aber mal im ernst, eine gesunde Skepsis gegenüber blinder Fortschrittsgläubigkeit kann auch nicht schaden.
 
Um den Bogen zu schlagen, es soll auch heute Leute geben, die nicht daran glauben. Aber mal im ernst, eine gesunde Skepsis gegenüber blinder Fortschrittsgläubigkeit kann auch nicht schaden.
Sicher, da widerspreche ich dir nicht. Man muss hinterfragen, schauen wo etwas von einer Lobby beeinflusst ist und wo etwas wirklich "die reine Wissenschaft" ist. Das ist sicher nicht immer einfach. Aber am Ende ist es wohl sinnvoller der Wissenschaft zu "glauben" (im Sinne von "Fortschrittsgläubigkeit"), als dass man seine Hoffnungen auf irgendwelche leeren Versprechungen von Ideologien setzt.
 
Der Transmutationsreaktor war mir tatsächlich neu, vielen Dank dafür!

Ich dachte ihr redet vom schnellen Brüter. Den hatten wir irgendwann abgeschaltet, weil das Risiko in dieser Technologie viel zu groß war. Man musste mit den schlimmsten Materialien hantieren, und heraus kamen noch schlimmere Materialien.

Bei dem was ihr eben gepostet habt, muss man auch mit genau ausgerechnet den giftigsten Anteilen hantieren, aber hinterher kommt etwas vergleichsweise harmloses heraus. Damit könnte man schon wieder leben. Natürlich nehmen Sellafield und le Havre in dem Plan wieder Schlüsselpositionen ein, die beiden Unfallproduzenten.


EDIT:

So, ich habe mir mal die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage bezüglich der Transmutationsreaktoren durchgelesen.
- Die Elemente strahlen nach der Behandlung nicht so lange wie vor der Behandlung
- Es fällt nicht weniger, sondern mehr radioaktiver Abfall an, wenn man so einen Reaktor baut.
- Nicht das ganze Müllproblem kann verringert werden, da es auch Elemente gibt, die man nicht sinnvoll transmutieren kann
- Die Wiederaufbereitungsanlagen, die dazu nötig sind, widersprechen aktuellen Politikrichtlinien
- Das Kraftwerk wäre nicht sicherer sondern genauso sicher wie aktuelle Kraftwerke
- zu guter Letzt ist das ein neues Atomkraftwerk, das gegenwärtig in Deutschland nicht gebaut werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ich habe mir mal die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage bezüglich der Transmutationsreaktoren durchgelesen.
An den Punkten ist sicher viel Wahres dran. Trotzdem vertraue ich bei solchen Fragen dann lieber nicht der Bundesregierung (trotz Experten die denen zur Verfügung stehen), sondern dann doch eher engagierten Wissenschaftlern aus beliebigen Ländern. Natürlich ist bei uns aktuell ein solcher Reaktor nicht durchsetzbar, aber wer weiß wo unsere Gesellschaft in 100 Jahren ist, vielleicht sind wir dann nicht mehr so verbohrt und fangen dann an eine solche, optimierte Technik auch zu nutzen, weil es alle andere großen Wirtschaftsnationen der Welt auch tun (und sie unter Umständen sinnvoller als erneuerbare Energien sind). Ja, vielleicht bauen wir dann sogar, zusätzlich zu unseren erneuerbaren Energieformen, noch einen einzelnen solchen Reaktor, ausschließlich um unseren Müll zu verarbeiten. Oder wir verkaufen unseren Atommüll als Rohstoff an andere Länder, die solche Reaktoren haben. Fazit für mich ist jedenfalls, dass es dumm ist den Müll so zu lagern wie wir es aktuell tun. So oder so, da wir auf unseren medizinischen Fortschritt kaum verzichten wollen, wird auch ohne Atomkraftwerke immer etwas radioaktiver Müll anfallen. Aus dem Medizin- und Forschungsbereich mögen die Mengen nicht so groß sein, aber komplett ohne geht unser Leben wohl nur noch schwer.
 
Naja, ich finde einen Punkt ganz wichtig, der das Thema "verbohrt" dann doch in einem anderen Licht erscheinen lässt.

Es fällt nicht weniger Müll an sondern mehr.

Nicht weniger sondern mehr.

Auch wenn man ihn nur 300 Jahre lang lagern muss statt 10 000; so ist das doch länger als jeder von uns lebt oder die Zukunft vorhersehen kann, und das Problem ist erstmal größer und nicht kleiner. Unserer Ur Ur Ur Ur Enkel haben dann ein kleineres Problem, wir haben erstmal ein größeres.

Dementsprechend ist das erstmal keine Lösung. Ganz davon abgesehen, dass man zusätzliche Wiederaufbereitung und Plutoniumkreislauf braucht; also genau die beiden Dinge für welche die Atomwirtschaft so stark in der Kritik steht.
 
Ich glaube hier werden manchmal Wissenschlaftler mit sozial-inkompetenten Nerd verwechselt. Wenn ich medien-präsente Menschen wie Herrn Prof. Lesch im TV sehe... und einige meiner Dozenten aus dem Stuidum machen sich als Redner auch ganz gut und verbinden das mit einem gesunden Menschenverstand... immerhin ist unsere KLanzlerin auch eine Physikern, wobei ich mir hier nicht sicher bin inwiefern ihr das heute noch nützlich ist.

Warum keine Expertenregierung die AUCH sich auch gut in Medien präsentieren kann (allg. Zustimmung findet und beliebt sein kann) UND Kompromisse schlagen kann... klar, woher diese Leute nehmen. Nimmt man einen Forscher aus seinem Forschungsfeld heraus und bindet ihn an die Politik, wird er spätestens dann auch nur wieder Experten an seiner Seite brauchen, sie ihn auf den aktuellen Stand bringen, weil er selbst anderes zu tun haben wird... ist das nicht genaud as was derzeit passiert? Minister sind doch auch nuur Representative ihres Ministeriums, in dem Experten arbeiten...
 
China hat eine Expertenregierung aus Ingenieuren.

Und zeigt wunderbar dass es egal ist ob Experten regieren oder normale Leute. Das Hauptproblem vieler Staaten, auch von China, ist die Korruption. Das Problem ist größer, je weniger man Gelegenheit hat, offiziell was gegen die Zustände zu tun. Nach dem Motto: Wenn es offiziell nicht geht, dann eben inoffiziell.
Je diktatorischer ein System ist, desto mehr ist es anfällig für Korruption.

Das gilt auch für Deutschland: Je strenger ein Gesetz ist, desto korrupter sind die Leute, die dem zuwiderhandeln wollen oder sich jenen in den Weg stellen wollen, die dem zuwiderhandeln wollen. Korruption ist ja nicht nur Bestechung, viele werden erst erpresst und dadurch korrumpiert. Drogen-Großhändler gehen so vor. Erst erpressen sie dich, dann tust du was sie sagen, dann erpressen sie dich mit dem was du getan hast.

China wird von Ingenieuren regiert. Super. Die wissen vielleicht was über Regelungstechnik und können bestimmte Wirtschaftskreisläufe entsprechend einstellen. Aber vielleicht fehlt so einem Experten manchmal das nötige Menschenwissen und Feingefühl, so dass die Gesetze unnötig rigide erlassen (oder umgesetzt) werden.

Ein Menschenkenner hingegen, der sich von einem Experten beraten lässt, kann beides: Gut beraten kann er technisch richtige Entscheidungen treffen. Gleichzeitig kann er besser einstellen, auf welche Weise und wie streng das Gesetz nachher in der Praxis verwendet wird.

Auch dafür ist, selbstverständlich, ein Staatenlenker nötig, der es wenigstens versucht. Wenn er nur Gesetze macht, um in die eigene Tasche zu wirtschaften, ist die Korruption hingegen beim Staatsoberhaupt angelangt. In so einem Staat ist es dann natürlich unmöglich, die Korruption zu bekämpfen. In einer Demokratie könnte man diesen Menschen nach einiger Zeit vielleicht durch einen weniger korrupten Menschen ersetzen, vorausgesetzt, im Wahlkampf gibt es Auswahl. In China geht das gar nicht.
 
@ Knight-Pilgrim: Ich bin ja explizit von unabhängigen Wissenschaftlern ausgegangen, eine Idealvorstellung. Das nach Bologna so ziemlich die gesamte Hochschullandschaft den Bach herunter gegangen ist ist in dem Kontext zwar richtig, aber irrelevant ;-)
Und die Frage ist doch, in wiefern Kompromisse wirklich nötig sind. Glauben tatsächlich die Deutschen, man müsste den Euro retten, die Energiewende wäre das große Projekt der Deutschen, vergleichbar mit der amerikanischen Mondlandung und sonstwas, was die Regierung umsetzt, oder ist das irgendwo durch mehr oder minder geschickte Stimmungsmache, Kartelle usw. so gedreht.
Ich erfreue mich abends häufig an den Talkrunden bei Phoenix etc - wenns da um die Energiepolitik geht, wird z.B. die Geschwindigkeit der Energiewende, die Umsetzung und so weiter diskutiert, aber stets unter der Prämisse, dass Deutschland ein Land voller fanatischer Umweltschützer ist, deren Heil kollektiv in Solarstrom liegt, die statt gen Mekka zur nächsten Windkraftanlage beten und deren heiliger Boden solcher ist, aus welchem geothermische Energie gewonnen wird.
Mir ist ein solches Verhalten jedoch im Alltag nicht aufgefallen. Weder sind die Deutschen allzu umweltfreundlich geworden, noch zermartern sie sich den Kopf über CO2 (auch so ein Thema, wo mir der Hut hoch geht - bei jeder "Neuentwicklung" wird zunächst einmal darauf hingewiesen, dass sie weniger CO2 freisetzt - als ob das den pot. Käufer auch nur einen Dreck interessiert, der möchte ein besseres, günstiges und rundum praktisches Produkt, der möchte weniger Benzin verbrauchen, weil der Stoff teuer ist, nicht weil CO2 freigesetzt wird. Wem der Preis des Benzins egal ist, der fährt eh heute SUV - und zeigt mit dieser Kaufentscheidung, völlig wertneutral, "mir ist der CO2-Ausstoß völlig egal!").
Wenn also der gesellschaftliche Konsens sein sollte: ja, wir wollen unbedingt eine tolle EU, wir wollen jetzt die Energiewende, sofort! - warum sieht man dann keine Sau darauf hinarbeiten? Nur an der Faulheit kanns nicht liegen. Selbst die Leute, die sich vor Castoren werfen (meines Erachtens Deppen, die mir nur sinnlos Geld aus der Tasche ziehen, als wenn das Zeug nicht teuer genug wäre), sehe ich nicht durch die Straßen ziehen und Laternen zertreten, weil die noch energievernichtende Natriumdampflampen haben und lautstark LEDs verlangen.

In sofern wäre doch eine Expertenregierung (nicht wie in China vllt, halt nach einem neuen, noch nicht ausgearbeiteten Modell) eine Verbesserung, den Deutschen scheint es eh nicht wirklich zu scheren, bzw. die Meinung ist eh leicht manipulierbar.
 
Mir ist ein solches Verhalten jedoch im Alltag nicht aufgefallen. Weder sind die Deutschen allzu umweltfreundlich geworden, noch zermartern sie sich den Kopf über CO2 (auch so ein Thema, wo mir der Hut hoch geht - bei jeder "Neuentwicklung" wird zunächst einmal darauf hingewiesen, dass sie weniger CO2 freisetzt - als ob das den pot. Käufer auch nur einen Dreck interessiert, der möchte ein besseres, günstiges und rundum praktisches Produkt, der möchte weniger Benzin verbrauchen, weil der Stoff teuer ist, nicht weil CO2 freigesetzt wird. Wem der Preis des Benzins egal ist, der fährt eh heute SUV - und zeigt mit dieser Kaufentscheidung, völlig wertneutral, "mir ist der CO2-Ausstoß völlig egal!")
Ich würde sagen es kommt darauf an wo man schaut. Ich wohne in einem recht beschaulichen Stadtrandstadtteil und die hier lebende obere Mittelschicht ist da schon ziemlich eindeutig positioniert. Mal ab vom reinen Thema der Energiegewinnung sind die Menschen hier schon recht klar zu großen Teilen "Ökos" um es mal vereinfacht auszudrücken. Das von mir genannte Beispiel mit HannoverGen zeigt es recht klar. Grüne Gentechnik ist böse, ein Großteil der Niedersachsen ist gegen genetisch veränderte Pflanzen in der Landwirtschaft, ohne wirklich eine Ahnung zu haben was das bedeutet. Mein Eindurck ist schon, dass wir in Deutschland ziemlich "öko" geworden sind, weil es zum guten Ton gehört. Immer mehr Bioläden sprießen aus dem Boden, Restaurants werben damit nur Bioprodukte zu verarbeiten usw. Dieses Bild unserer Gesellschaft findet man natürlich nicht überall. Die Geringverdiener gehen nicht in den Bioladen einkaufen und können sich den Besuch in einem Bio-Restaurant nicht leisten, hätten sie die finanziellen Mittel, würden sicher viele Bio kaufen. Denn das Bild was unsere Medien in den letzten zehn Jahren gezeichnet haben, ist doch recht eindeutig. Bio=gut, restliche Agrarindustrie/konventionelle Landwirtschaft=böse. Erst in letzter Zeit kommen langsam kritische Berichte über Bio-Höfe mit schlechten Bedingungen.
 
@NGF: Manches streite ich ja nicht ab - jeder, der es sich leisten kann, kauft im Bioladen, ist gegen Gene und will keine AKWs (überspitzt).
Aber das Leute tatsächlich auf CO2-Ausstoß achten? Das sie wirklich eine Energiewende hin zu den Erneuerbaren wollen (jedenfalls aus Gründen des Umweltschutzes, mir ist die Umwelt recht egal, dennoch möchte ich irgendwann im Keller ein BHKW, weil mir die Technik und die Idee eines Maschinenraums im Haus gefällt :-D )?
Wenn überhaupt, dann ist dieser Prozess oberflächlich, und da fragt man sich schon, in wiefern das aus dem Volke kommt - oder doch eher von oben, von Außerhalb oder von einigen wenigen. Ist das, was wie du selbst sagst von den Medien verbreitet wird nicht eher Ursache des Ökohypes als eine Folge dessen?

Ist in sofern also nicht eigentlich egal, was die Politik macht, wenn man es nur richtig dreht? Hätte man vor 20 Jahren angefangen, den Leuten zu sagen: Hey, AKWs sind viel besser als Kohle/Gaskraftwerke, wegen weil XY, hätte ihnen das richtig eingepaukt - wären wir dann ein Land von Atomverehrern? Oder hätte die Gesellschaft selber, also praktisch jeder einzelne oder immerhin ein großer Anteil, dennoch gegen AKWs demonstriert/eine Meinung, welche von den Medien abweicht gehabt?
 
Ja, natürlich ist der Prozess oberflächlich. Alle sind für weniger CO2 Ausstoß usw., sie sind aber gleichzeitig nicht besonders gut in der Umsetzung. Das Klischee ist der Öko der im SUV beim Bioladen vor fährt und dann Bio-Obst aus Neuseeland kauft. Es beruhigt eben das Gewissen, wenn man für "guten Dinge auf dieser Welt" ist, auf den eigenen Komfort und Lebensstil möchte man aber nicht verzichten. Hinzu kommt, dass die wenigsten wirklich einen Einblick haben wie die Faktenlage ist. SdK wird sich freuen wenn er das hier liest: Ich habe mittlerweile den Prozess durchgemacht die Dinge zu hinterfragen. Als wir vor 2 Jahren noch über Fukushima diskutiert haben, war ich so naiv und habe Greenpeace als Quelle für meine Argumentation kontra Atomkraft angebracht. Durch HannoverGen und dass ich mich dort ins Thema eingelesen habe, hat mir die Augen geöffnet. Mein Vater, der eindeutig als Öko bezeichnet werden kann 😉, hat kaum eine Ahnung was der Stand der Wissenschaft ist, wenn es um die relevanten Themen geht, das hat mich in einem Gespräch neulich ziemlich geschockt. Aber kein Wunder, da er auf die Greenpeace-Lobby hört. Bei mir gab es dahingehen einen Wandel, früher dachte ich auch, die meinen es gut, denen kann man ruhig glauben, am Ende sind sie aber auch nur eine Lobby, die der Ökos. Man muss sich da unbedingt selbst eine Meinung bilden, auch wenn es ein gewisser Zeitaufwand ist dies durchzuführen.
 
Alle sind für weniger CO2 Ausstoß usw., sie sind aber gleichzeitig nicht besonders gut in der Umsetzung.

Viele können auch nicht rechnen. Wenn zB die Forderung aufkommt, Autos - inklusive Benzinern, die nicht rußen - vor Baujahr 2004 nicht mehr in Umweltzonen (...) zu lassen, damit die Leute sich sparsamere Autos kaufen, wird dabei ignoriert, dass die neue Karre erst mal 300000 Kilometer fahren muss, um einen 1-Liter günstigeren Spritverbrauch energetisch wieder reinzuholen. Was außer Taxis und meinem Auto (345TKM im Moment, weil ich die komplette Wartung selber machen kann und deshalb nur Teilekosten habe) wird überhaupt so lang gefahren?

wird zunächst einmal darauf hingewiesen, dass sie weniger CO2 freisetzt

Ich hab letztens Putenfleisch mit dem Hinweis: Laktose- und Glutenfrei *2 Häkchen* gesehen. Da hab ich auch gedacht, ich spinne. Mit so was darf man werben? Was soll denn da suggeriert werden? Natürlich ist da weder Laktose noch Gluten drin...
 
Ich hab letztens Putenfleisch mit dem Hinweis: Laktose- und Glutenfrei *2 Häkchen* gesehen. Da hab ich auch gedacht, ich spinne. Mit so was darf man werben? Was soll denn da suggeriert werden? Natürlich ist da weder Laktose noch Gluten drin...

Der Mist steht doch mittlerweile überall :-D Sogar auf Mineralwasser.
Letztens habe ich auf stillem Wasser (ohne sonstwas) sogar den Hinweis: OHNE Zusatz von Geschmacksstoffen fett gedruckt gelesen. Stark!
 
Ich habe auch schon Bonbons gesehen (100% Zucker), auf denen "Fettfrei" drauf stand.

Das sind die Beispiele aus der Lebensmittelindustrie, wo man sich getäuscht vorkommt und lieber zum Bio rüberwechselt, weil der Bio einen klaren Standard hat, und nur wenn der Standard befolgt wird, darf man es Bio nennen. Klar gibt's bei denen auch mauscheleien! Schwarze Schafe gibt's überall.

Die Grünen sind nach Tschernobyl aus der Anti-Atomkraft-Bewegung entstanden, bzw. erst mit dieser Bewegung so richtig groß geworden, in einer Zeit in der der Himmel über dem Ruhrgebiet gelb war. Der Himmel ist wieder blau, weil jetzt Filteranlagen verbaut werden müssen. Das ist gut. Wer das immer noch gut findet, und deswegen aus einem grünen Lebensgefühl heraus grün wählt, wählt damit auch die Atomkraft ab. So hängt das zusammen. Also Ja! Aufgrund des gefühlten Grünseins kommen die Grünen zu gewissen Prozenten, und deswegen geht die Atomkraft in die Mülltonne. Meiner Meinung nach: Vernünftigerweise! 🙂

Wer aus einem sozialen Gefühl heraus SPD wählt, wählt damit auch knallhart die Umverteilungssteuern welche von armen Neidern den erfolgreichen Berufstätigen ohne Gegenleistung abgefordert werden. "Du hast es doch du kannst es doch abgeben". Ja genau.

Wer aus einem wirtschaftsfreundlichen Gefühl CDU wählt, wählt damit auch immer gleichzeitig die größte Reformblockiererpartei Deutschlands, die am liebsten das Kinderkriegen abschaffen würde wegen der Kosten. Unter einer reinen CDU Regierung wäre der Himmel über dem Ruhrgebiet immer noch gelb. Wirtschaftsfreundlich, menschenfeindlich.

Wer meint dass wir zu viele Steuern zahlen und deswegen die FDP wählt, weiß damit gleichzeitig dass die FDP knallharte Klientelpolitik macht, die zugunsten einiger weniger die große Allgemeinheit belastet. Korruption direkt im Wahlprogramm, wenn man es so sagen möchte.
 
Du wirst lachen das 19 Cent Mineralwasser aus unserem Netto hatte ne Zeitlang auf dem Flaschenettiket die Beschriftung Glutenfrei und für Veganer geeignet! :lol:. Das schlimme ist das viele möchtegern Ökos das als ein wirkliches Qualitätssiegel verstehen.

Edit: mein Browser ist zu langsam.

@Callidus
Es gibt gefühlt 50 verschiedene Biosiegel/Label also nix mit einem einzigen Standard. Das ist so ziemlich der größte Betrug der im moment abläuft, eine reine Gelddruckmaschinerie eine wirkliche Vernunft sehe ich da beim Verbraucher nicht.
Die CDU ist schon lange nicht mehr Wirtschaftsfreundlich, viele Entscheidungen der letzten Jahre wiedersprechen dem, um mal SDK sinngemäß zu zitieren "Menschenfeindlich ist die grüne Politik".
 
Zuletzt bearbeitet:
Du wirst lachen das 19 Cent Mineralwasser aus unserem Netto hatte ne Zeitlang auf dem Flaschenettiket die Beschriftung Glutenfrei und für Veganer geeignet! :lol:. Das schlimme ist das viele möchtegern Ökos das als ein wirkliches Qualitätssiegel verstehen.
Bei vielen Sachen ist es ja auch wirklich so, dass theoretisch entsprechende Rückstände enthalten sein könnten, weil es im gleichen Werk wie andere Produkte produziert wird. Bestes Beispiel sind die Erdnussrückstände. Wenn man bedenkt wie viele mit einem Geschmack ausgestattete Wassersorten es mittlerweile gibt, halte ich es gar nicht für so abwegig, dass eine aus einem solchen Werk stammende Flasche "reines Wasser", dann theoretisch Rückstände von anderen Stoffen enthalten könnte und die Konkurrenz deshalb auf die Reinheit des eigenen Wassers hinweisen möchte.
 
Hast du dir schonmal die "Produktion" von normalem Mineralwasser anschauen können? Ist ne ziemlich interessante Geschichte 🙂. Bei diesen Flavoured (schreibt man das so?) Water könnte ich das vielleicht noch nachvollziehen, wobei die verwendeten Aromen in der Regel ein Labor noch nie von aussen gesehen haben, aber hier meine ich wirklich stinknormales Mineralwasser, da verarscht man den Kunden einfach nur.
 
Hast du dir schonmal die "Produktion" von normalem Mineralwasser anschauen können? Ist ne ziemlich interessante Geschichte 🙂. Bei diesen Flavoured (schreibt man das so?) Water könnte ich das vielleicht noch nachvollziehen, wobei die verwendeten Aromen in der Regel ein Labor noch nie von aussen gesehen haben, aber hier meine ich wirklich stinknormales Mineralwasser, da verarscht man den Kunden einfach nur.
Nein, das habe ich mit bisher noch nicht angeschaut, wobei ich vage Erinnerungen habe mal vor Jahren einen Fernsehbericht über einen Mineralwasserproduzenten gesehen zu haben, aber das ist zu lange her als dass ich mich an Details erinnern könnte.
 
hab mal ein paar Posts übersprungen, um darauf auf ein paar Punkte von weiter oben zu antworten bevor ich das wieder vergesse 😉

@ Lactose/Glutenfreies Fleisch:
Als Laktose-Intoleranter Mensch finde ich diesen Prozess super!!! Du glaubst gar nicht wo überall etwas Molke-, Magermilchpulver oder Lactose als Süßungsmittel drin ist. In fast allen Discounter ist im Tiefkühlfleisch Lactose drin, u.a. als Teil der enthaltenen Marinade. Dass sowas auf Wasserflaschen steht, hatte ich noch nicht gesehen... mag vielleicht unnötig erscheinen, stört aber meiner Erfahrung nur diejenigen, die nicht davon betroffen sind. Meine Mutter hat das seit 55 Jahren und erst davon erfahren, als ich als 18 jähriger vor 8 Jahren zufällug darauf gestoßen bin, seitdem wird das ja überall gehypt. Mein Bruder (nicht davon betroffen) meinte, dass das eh nur wieder eine "Modeerscheinung" wäre, weil das früher auch niemand hatte und plötzlich jeder intolerant ist... dabei weiß er genau, wie ich als Kind teils in der Schule oder im Fussball für meine Winde bekannt war, weil ich jeden Morgen immer meinen gesunden Kaba getrunken habe...

Also bitte keine Deklarationen hier schlecht machen. Gerade weil ich selbst jahrelang darunter gelitten habe, bin ich mehr als dankbar, dass die Lebensmittelindustrie von selbst überall nachdeklariert, um sich letztlich damit in einem besseren Image oder mit hochwertigere Ware zu präsentieren, auch wenn es manchmal blödsinnig erscheinen mag.


@Ökos mit gutem Gewissen:
Ich arbeite nebenberuflich zu stuidum in der Biobranche... und kann nicht bestätigen, dass es sich nur SUV-fahrende Heuchler handelt, die aus Gewissensgründen in den BIoladen gehen.
Der wohl wichtigste Grund wird mMn der sein, dass die Leute, die nicht auf Geld achten müssen, gerne bereit sind für hochwerigere oder gesündere Produkte zu zahlen... hätte zB noch nie gehört, dass ein top Wein vom top Winzer miese Qualität hätte... in Bioläden wird meist darauf geachtet, dass die Qaulität stimmt (vgl Edeka mit Norma) und dabei ist eben allles noch Bio. das macht dann alles 2-5x teurer... und wenn man nicht aufs Geld schauen und dabei keine Bedenken haben muss, dass man sich mit etwas "vergiften" könnte, dann ist das die erste Wahl. Feritg. das hat für mich nix mit Gewissen der Umwelt ggü. zu tun; mag aber bei manchen natürlich auch ein Faktor sein.
Denn es gibt freilich auch die ewig Radfahrenden Baumwoll-klamotten-tragenden Ökotanten/Althippies, denen man das ansieht. Sowas fällt zwar auf, ist aber deutlich die Minderheit.