Eine Selbsterfahrung: Kreationismus und Verschwörung

Also unsere Flugzeuge bekommen einfach einen Schutzlack innen und außen (unter dem weißen Lack) und die sind auf 30 Jahre Lebensdauer ausgelegt. Anodisieren muss nicht sein.
Davon ab, kann man Aluminium auch blank lassen. Dann oxidiert die oberste Schicht und schützt den Rest.
Und zu guter Letzt, man muss ja nicht unbedingt Alu verwenden, das Zeug ist sowieso schon so Energieintensiv.

Das ist aber abseits des Themas, denn:
Kernkraftwerke sind nicht billig! Wenn die Konzerne Rückstellungen für einen Unfall bilden müssten und wenn sie die Entsorgung und Endlagerung bezahlen müssten, dann wäre der Nuklearpreis deutlich höher als heute, und in bestimmten Fällen würden die Konzerne freiwillig sofort die Kraftwerke abschalten.
Das ist nur deshalb so "günstig" weil die Kosten in keiner Kalkulation auftauchen müssen und im Katastrophenfall übernimmt der Staat - dann bezahlen wir aus allgemeinen Steuern.


Das ist richtig und auch das einzige wirklich Argument gegen Kernkraft (das kaum jemand kennt). Trotzdem bleibt Kernkraft günstiger als alle anderen Energieerzegungsarten (die nämlich auch viele Kosten vom Staat durch Steuermittel abgenommen bekommen über die bloßen Subventionen hinaus).
 
Das ist richtig und auch das einzige wirklich Argument gegen Kernkraft (das kaum jemand kennt).
Wobei die Kosten der Endlagerung vielleicht gar nicht mehr anfallen werden. Ein Freund von mir, Doktor der Physik und beruflich mit Kernkraftwerken beschäftigt, meinte man solle den Atommüll eher als Rohstoff sehen. In Zukunft wird er unter Umständen weiter verwendet werden können, so dass das Endprodukt an "Müll" nur noch eine Zerfallsdauer von vielleicht 100 Jahren hat. SdK wird sich sicher wundern, im Rückblick auf unsere damalige Diskussion bezüglich Fukushima, aber seitdem ich diesen Freund kenne, hat sich meine damals kritische Sichtweise auf die Atomkraft stark verändert. Aus dem Blickwinkel ist es dumm das Zeug heute auf diese Art einzulagern, wie es aktuell geschieht. Natürlich haben wir keine Garantie dass es so kommen wird.
 
Wobei die Kosten der Endlagerung vielleicht gar nicht mehr anfallen werden. Ein Freund von mir, Doktor der Physik und beruflich mit Kernkraftwerken beschäftigt, meinte man solle den Atommüll eher als Rohstoff sehen. In Zukunft wird er unter Umständen weiter verwendet werden können, so dass das Endprodukt an "Müll" nur noch eine Zerfallsdauer von vielleicht 100 Jahren hat. SdK wird sich sicher wundern, im Rückblick auf unsere damalige Diskussion bezüglich Fukushima, aber seitdem ich diesen Freund kenne, hat sich meine damals kritische Sichtweise auf die Atomkraft stark verändert. Aus dem Blickwinkel ist es dumm das Zeug heute auf diese Art einzulagern, wie es aktuell geschieht. Natürlich haben wir keine Garantie dass es so kommen wird.


Ja, das sagen viele Physiker. Endlagerung ausgelegt für 1000 Jahre ist daher nicht nur Unsinn sondern sogar schlimm. Wenn in 100 oder 200 Jahren die Leute an den ,,Müll" wollen, werden die sich schön ärgern wenn wir es total versiegelt haben.

Es ist ohnehin abwegig irgendeine Lösung für mehr als 100 Jahre finden zu wollen, so wie sich unsere Technik entwickelt.


Außerdem sind die meisten Kosten für Endlagerung sowieso aufzuwenden, egal ob man aussteigt oder nicht: Der ,,Müll" ist ja schon da, ob es nun 1000 Einheiten oder 3000 Einheiten sind macht da nicht wirklich einen Unterschied.
 
Das Endlager muss unter anderem das Kriterium erfüllen, dass es wieder ausräumbar sein soll, also nicht wie das Bergwerk Asse. Wenn sich das Zeug also in Rohstoff verwandelt, dann wissen wir wo wir es uns holen können.
Meine persönliche Meinung ist auch, dass das Lager möglichst nah am Müll-Erzeuger sein sollte, also sollte jedes Bundesland selbst sein kleines Endlager haben, außer wenn es keine Atomkraft verwendet, dann braucht es keins. Sprich: Nein zum Prozess "Die Norddeutschen haben den Müll von allen anderen", Ja zum Prozess: "Wer Atomkraft will, kein Problem, der soll sie haben, aber dann mit allen Folgen!"

Trotzdem, ein Kraftwerk mit einem derartigen Unfallrisiko muss man nicht betreiben wenn es so tolle alternativen gibt.

Wind als Zwischenlösung, Fusion als endgültige Lösung, schon sind wir da. Wind ist vom Preis mittlerweile Konkurrenzfähig zu Kohle, also warum nicht? Muss man nur endlich mal den Netzbau forcieren anstatt blockieren wie die aktuelle Regierung. Außerdem müsste man durchsetzen, dass die Windräder in alle guten Regionen kommen und nicht nur nach Norddeutschland - sprich, auch in Bayern oder Baden Würtemberg können Hügelkuppen sehr gut verwendet werden, und dort sind die Räder auch näher am Verbraucher.

Und wenn die Fusion erst da ist, hat man Strahlenmüll der nur etwa 30 Jahre liegen muss; kein Problem also. Das könnte man theoretisch irgendwo in einem ganz normalen, halbwegs gesicherten Lagerhaus machen.
 
Wenn ich das richtig in Errinnerung habe wird in Belgien ein von dir beschriebener Testreaktor gebaut.

@Calidus
Ich glaube nicht das sich ganze Flugzeuge und Maschinenbauteile sonderlich gut vergleichen lassen da doch erhebliche Unterschiede bestehen was die Beanspruchung der Komponenten angeht. Zumal der Schutzlack auch nicht günstig sein wird und warscheinlich ganz andere Eigenschaften in bezug auf Hitze etc. Haben wird.

Ach und die natürlich Oxidschicht von 0,1 - 1 micrometer kann man auch nicht mit einer 20 Micrometerschicht vergleichen.
 
Das Endlager muss unter anderem das Kriterium erfüllen, dass es wieder ausräumbar sein soll, also nicht wie das Bergwerk Asse. Wenn sich das Zeug also in Rohstoff verwandelt, dann wissen wir wo wir es uns holen können.
Meine persönliche Meinung ist auch, dass das Lager möglichst nah am Müll-Erzeuger sein sollte, also sollte jedes Bundesland selbst sein kleines Endlager haben, außer wenn es keine Atomkraft verwendet, dann braucht es keins. Sprich: Nein zum Prozess "Die Norddeutschen haben den Müll von allen anderen", Ja zum Prozess: "Wer Atomkraft will, kein Problem, der soll sie haben, aber dann mit allen Folgen!"

Trotzdem, ein Kraftwerk mit einem derartigen Unfallrisiko muss man nicht betreiben wenn es so tolle alternativen gibt.

Wind als Zwischenlösung, Fusion als endgültige Lösung, schon sind wir da. Wind ist vom Preis mittlerweile Konkurrenzfähig zu Kohle, also warum nicht? Muss man nur endlich mal den Netzbau forcieren anstatt blockieren wie die aktuelle Regierung. Außerdem müsste man durchsetzen, dass die Windräder in alle guten Regionen kommen und nicht nur nach Norddeutschland - sprich, auch in Bayern oder Baden Würtemberg können Hügelkuppen sehr gut verwendet werden, und dort sind die Räder auch näher am Verbraucher.

Und wenn die Fusion erst da ist, hat man Strahlenmüll der nur etwa 30 Jahre liegen muss; kein Problem also. Das könnte man theoretisch irgendwo in einem ganz normalen, halbwegs gesicherten Lagerhaus machen.

Was für ein Unfallrisiko?

Außerdem machen doch große spezialsierte Zentrallager viel mehr Sinn als lauter kleine Lager (so ist es ja im Grunde im Moment).

Fusion steht in den Sternen, niemand kann ernsthaft damit in den nächsten 100 Jahren rechnen (sagte mir auch einer der daran in München gearbeitet hat).

Wind kann nie 100% erzeugen, braucht also immer Kohle/Gas, Kernkraft kann 100%-
 
Schau Fukushima, schau Tschernobyl, Three Mile Island und so weiter und so fort. Es gibt bereits viele Unfälle, die glimpflich abgegangen sind. In Deutschland war vor fünf jahren die Zuleitung zum AKW gerissen. Das hat durchgeschlagen bis zum dritten Sicherungsmechanismus. Sprich, es war extrem kurz vorm Gau.
Das ist das Unfallrisiko. Wer das ignoriert, ist dumm.

Ein Zentrallager, ok, aber dann bei den Haupt-Erzeugern und nicht an die andere Seite von Deutschland.

Fusion, wie gesagt, ITER ist im Bau. Wenn du mir erzählst dass der Bau 100 Jahre dauern soll, dann müsstest du schon Klaus Wowereit schicken um den Bau zu beaufsichtigen.

Kernkraft kann keine 100%. Das ist nicht möglich, dazu lässt sich so ein AKW viel zu langsam runter- und raufregeln. Die Spitzen und Täler sind echte Probleme für Kernkraft.

Andererseits gibt es aber schon Inseln, die sich komplett aus Wind und Sonne versorgen. Das ist sehr einfach möglich - man muss nur bereit sein, überzählige Anlagen im Falle eines Überangebots auch mal abzuschalten. In Deutschlands Spezialfall kommen noch eine ganze Menge Heizungen dazu, die man ganz nebenbei auch zum Stromerzeugen verwenden kann mittels Blockheizkraftwerken, und schon ist man da.
 
Muss man nur endlich mal den Netzbau forcieren anstatt blockieren wie die aktuelle Regierung.

Problematisch ist da auch, dass die gleichen Leute, die die Windkraft fordern, sofort irgendein fiktives Tier ausgraben, sobald die Strommasten in ihrer Nähe gebaut werden sollen...

Außerdem müsste man durchsetzen, dass die Windräder in alle guten Regionen kommen und nicht nur nach Norddeutschland - sprich, auch in Bayern oder Baden Würtemberg können Hügelkuppen sehr gut verwendet werden, und dort sind die Räder auch näher am Verbraucher.

Das wollen die SüdNIMBYs aber nicht.


Da, wo ich herkomme, gibt's das in größerem Maße schon:

http://www.kommunal-erneuerbar.de/de/energie-kommunen/2009/maerz.html

Fukushima, schau Tschernobyl

Naja, Fukushima ist halt ein deutsches (!) Trauma. Hier werden ja auch ständig die Flutopfer dem Atomunfall zugeschlagen, ohne dass sich jemand schämt, die Toten so zu instrumentalisieren. Tschernobyl II kann bei westlichen Reaktoren nicht passieren durch den anderen Aufbau. Ich will da gar nichts verharmlosen, aber was Panikmache angeht, sind die Deutschen schon einzigartig.

Erinnert sich noch wer an le Waldsterben? Ja? Gab's das auch außerhalb Deutschlands?.....nein. Warum? Weil man mit ungeeigneten Messmethoden falsche Ergebnisse erzielt hat und dann Kritiker niedergeschrieen wurden, da machte man sich als nachfragender Wissenschaftler oder Journalist unmöglich. Dazu stand in der Zeit ein ganz interessanter Artikel. Der Deutsche liebt die MadMax-Apokalypse...

http://www.zeit.de/2004/51/N-Waldsterben

oder auch hier:
http://www.novo-magazin.de/79/novo7916.htm








 
Zuletzt bearbeitet:
Es gab 34 größere Unfälle. Gott sei dank kamen nicht immer Menschen um.

Auch in Fukushima, wo nach Schätzungen nur einige dutzend bis hundert Menschen vergiftet worden sind, meistens Mitarbeiter von Tepco, ist der Hauptschaden wohl eher in der Obdachlosenquote zu sehen, wie eigentlich immer bei Katastrophenbedingten Umsiedelungen.
Sowas ist bei uns aber extrem unwahrscheinlich (und gewisse Risiken muss man immer eingehen). Bloodknight hat schon Recht was unsere Ängstlichkeit angeht. Der erwähnte Bekannte von mir, ist beim TÜV-Nord und bei der Kraftwerkwartung zuständig, jedes Jahr wenn die Reaktoren zur Revision heruntergefahren werden und das Kraftwerk durchgecheckt wird, ist er da. Er meinte es wäre ein Krampf Berichte zu schreiben, weil man hier in Deutschland auf jeden Fitzel in der Formulierung achten muss, tut man das nicht, machen die Anti-Atomkraft Aktivisten gleich aus einer fehlenden Schraube am Bürostuhl des Pförtners, eine Situation in der das Kraftwerk kurz vor einem GAU gestanden hätte, natürlich überspitzt formuliert 😉. Seine Aussage ist, dass man sicher der Atomlobby nicht alles glauben darf, aber auch dass unsere Kraftwerke sicher sind, das mag nicht für Kraftwerke in Osteuropa oder Frankreich gelten, aber die werden ja auch nicht durch unseren Atomausstieg beeinflusst. Meine Ängste, bezüglich Deutscher Kraftwerke, wurden mir jedenfalls genommen, da war ich vor 1-2 Jahren noch anders drauf.
 
Er meinte es wäre ein Krampf Berichte zu schreiben, weil man hier in Deutschland auf jeden Fitzel in der Formulierung achten muss, tut man das nicht, machen die Anti-Atomkraft Aktivisten gleich aus einer fehlenden Schraube am Bürostuhl des Pförtners, eine Situation in der das Kraftwerk kurz vor einem GAU gestanden hätte, natürlich überspitzt formuliert
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Das ist das gute wenn man eine aktive Lobby hat. Durch die erhöhte Aufmerksamkeit muss dein Bekannter deutlich gründlicher arbeiten als sonst.

Das geht uns hier im A380 genauso, wir arbeiten auch unter der Lupe von der Presse.
 
Sicher, das hat einen positiven Effekt, das möchte ich gar nicht abstreiten. Aber - wo wir schon im Verschwörungstheorie Thread sind 😉 - es kommt mir leider immer mehr so vor, als ob irrationale Ängste, die von einer "Grünen Lobby" geschürt werden, überhand nehmen und wissenschaftliche Arbeitsweisen immer weniger wert sind. Siehe auch das Beispiel zum Waldsterben.

Ich persönlich hatte neulich das böse erwachen, als es um das (Schul-)Projekt HannoverGen ging, welches von der neuen Landesregierung in Nds beendet werden soll. Dass Gentechnik in der Landwirtschaft das Böse(TM) ist, scheint sich schon bei einem großen Teil der Bevölkerung in den Köpfen festgesetzt zu haben, da haben Greenpeace und Co. effektiv gearbeitet. Dabei dürfte Gentechnik allgemein, damit aber auch die Grüne Gentechnik eingeschlossen, eine der Zukunftstechnologien sein.
 
...oder die weiße Gentechnik... dann gibs keinen Joghurt mehr ins Müsli 🙂

Stichwort Verschwörung... hier mal eine kleine Anekdote zwischendurch.

Gestern Abend kam im Ersten Maybritt Illner mit eben jenem Thema der letzten 3 Seiten... ich hab nur die letzten 10 Minuten mitbekommen und verstehe von dem Thema -ehrlich gesagt- nicht sehr viel.
Wer sich das evtl noch geben will...
http://www.zdf.de/maybrit-illner/Albtraum-Energiewende-27137970.html

Auf jeden Fall stand die Energie-Expertin und Buchautorin Claudia Kemfert danach im Chat zur Verfügung ich hatte eine Vermutung...

Ich schalte den PC ein, suche die Webseite und nehme als Leser am Chat teil... nach nicht einmal 10 Fragen und Statements (über EEG, CO2-Zertifikate, Politik etc.) kommt tatsächlich ein Gast und fragt:

'Wieso erzählt keiner dass CO2 nicht der Klimakiller ist?"

Die Antwort von Frau Kemfert (wie unglaublich passend für jemanden, der sich um die Wahrheit betrogen fühlt):
'Heute geht um das Thema Energie'



Ich hatte da zu der Talkrunde eingeschalten, wil ich zufällig an dem Tag im neuen Spiegel einen Bericht über die Kostenfalle der Energiewende gelesen habe... wie abermilliarden verblasen wurden, uns das ganze irgendwann um die Ohren fliegt und wie man es hätte besser machen können/sollen (ua. am Bsp der Amis mit ihrem Fracking). In dem Artikel wurde mit Zahlen schongliert, die nicht immer einen Sinn für mich ergaben; kurzes Bsp... der Satz ging in etwa:

Wäre 1€ in die Forschung effizienter EE investiert worden, hätte man 11€ [an irgendeiner anderen schlechten Stelle, der man stattdessen das Geld gegeben hat] gespart. Das wäre 500fach effizienter gewesen.

...vielleicht hat einer von euch das auch gelesen oder kommt noch dazu. Ich fand es zum einen interessant die Wirksamkeit der deutschen Emissionseinsparung-Bemühungen an der globalen Messlatte zu sehen (in Anbetracht, dass Zertifikate ins Ausland verkauft werden und es so zu keiner Einsparung kommt), auf der anderen Seite waren mMn die angeblichen Beweggründe für die EE (von einem Dänen) nicht korrekt dargestellt. Fukushima und die Anti-Atomkraftbewegung fielen völlig unter den Tisch, als wollten wir nur ab sofort CO2 neutral werden... und dass die Amis als großes Vorbild als Nutzer einer Technologie bzw einer Quelle vorneran präsentiert werden, die man im dichtbesiedelten D kaum anzuwenden vermag, fand ich auch etwas schwachsinnig. Leider ging es viel zu viel um nackte Zahlen, wer wie besser wo einspart, emittiert oder verbraucht.
 
Das Problem an dem ganzen Spaß, egal ob AKWs, grünes Zeug, Gene (die sind überall! genau wie der Atom!) oder sonstwas ist, dass wir Deutschen nicht nur uns furchtbar gerne vor der Apokalypse fürchten und uns gleichzeitig zutrauen, sie, zur Not alleine, aufzuhalten (während wir aber gleichzeitig ja und amen zu allem sagen, was ein, wie auch immer gearteter, Titel- oder Verantwortungsträger sagt), sondern auch mit unserer Sterblichkeit, dem "Risiko Leben" oder so nicht klar kommen.
Letztens habe ich eine Doku auf arte über die Schädlichkeit von Aluminium im Allgemeinen gesehen. Sehr interessant, wer chemisch interessiert ist konnte sich davon zwar alles bereits denken, aber egal. Das auch Toxikologie und Biologie noch längst nicht weit genug sind, um Risikien vollständig abschätzen zu können - geschenkt.
Es gibt z.B. durchaus gefährliche Chemikalien, auch giftige Aluminiumverbindungen, auch die Verbindung mit einem erhöhten Alzheimerrisiko ist gegeben.
Wie jedoch eine regelrechte Panik vor so ziemliche Allem gemacht wird, geschlossen aus etwa einseitigen 2 Studien mit meist wenigen 100 Testobjekten (Menschen, Ratten, sonstwas), unterstützt von extremen Einzelfällen (z.B. ein Dorf in England, wo sich im Wasser durch Unfall/Unwissen durchaus giftige Konzentrationen fanden).
Am Arsch der Welt, zumal einem recht instabilen Flecken, fliegt durch wirklich dämliche Umstände ein Kernreaktor in die Luft, und der Deutsche misstraut den Leuten, die was von den eigenen KKW verstehen und steigt völlig überstürzt einfach aus. Warum verbessern, kontrollieren und mit wenig Mühe eine recht sichere Energieerzeugung + Entsorgung von Müll erforschen, wenn man auch einfach direkt Panik schieben, dagegen sein und dennoch nichts neues wollen kann - denn Windkraftwerke oder gar sinnvolle Mikro-BHKW im Keller, oder gar Stromleitungen, dass geht gar nicht...

Der Deutsche ist ein Wesen, welches sich Gedanken um die Schädlichkeit des nahezu unlöslichen und wenn überhaupt dann nur zu winzigsten Teilen im menschlichen Körper umgewandelten Al(OH)3 in Talcid und Co macht, während er gemützlich mit 120 km/h auf der Überholspur mit dem Handy am Ohr fährt...
 
Ich glaube es liegt auch immer etwas daran, wer wie laut schreit. Wer viel Aufmerskameit verursacht, der muss nicht in der Mehrheit sein.

Ich hab mal nach der Akzeptanz von Atomkraft in D nach Fulushima gesucht:

http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...tomkraft-eine-atemraubende-wende-1628015.html

ist vtl nciht ganz represenativ, aber das ist trotz Umstimmung immernoch die Minderheit. Und weil sowohl Gegner als auch Opposition zu diesem Zeitpunkt am lautesten waren, wurde die Situation für die Regierung unhaltbar. In Japan wird mittlerweile auch demonstriert; Folge einer neuen Antiatomkraft-Bewegung. Was bei uns in den Nachrichten geziegt wird, geht in Japan selbst komplett unter. Im Deutschlandfunk gabs mal ein Intervew mit einem japanischen Professor, der meinte, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung deswegen nicht besonders Schaden genommen hat und nur eine sehr geringe Minderheit etwas Aufmerksamkeit verursacht.

Mich hätte mal interessiert, wie es in der Bevölkerung angenommen worden wäre, wenn Scharz/Gelb zu ihrem ursprünglichem PLan gestanden hätte.. der Ausstieg war ja bereits beschlossen, nur eben etwas später...

Bei solchen Umfrgane geht es auch immer darum, inwiefern die Befragten sich darüber informiert haben, vom Fach oder davon entfernt waren oder sich vom Anti-Hype haben mitreißen lassen.
Die Oma sagt da schnell mal 'Diese Atomkraft ist schlimm... wa sda passiert ist' -> eine relativ unkonstruktive Stimme dagegen, genauso wertvoll wie die eine Physikers oder Ingenieur.

Ok, eine Umfrage ist keine Wahl, spiegelt aber womöglich doch etwas die Unkenntnis einer Bevölkerung wider. Dabei will ich nciht behaupten, dass jede pro-Stimme von einem Atomphysiker stammt^^ ... naja, vielleicht hält sich die Unkenntnis auf beiden Seiten die Waage 😉
 
Das Problem sind Argumente wie dieses:

In dem Artikel wurde mit Zahlen schongliert, die nicht immer einen Sinn für mich ergaben; kurzes Bsp... der Satz ging in etwa:

Wäre 1€ in die Forschung effizienter EE investiert worden, hätte man 11€ [an irgendeiner anderen schlechten Stelle, der man stattdessen das Geld gegeben hat] gespart.


sprich, ohne Inhalt.

Und andere Leute die glauben dass man mit moderner Technologie die Halbwertszeit von Uranmüll auf 100 Jahre drücken kann.
Am Ende glaubt jeder was er will, keiner investiert die Zeit um sich zu informieren, und gewinnen tun irgendwelche arbeitslosen camper auf dem Stuttgarter Bahnhofsgelände - niemand sonst hätte die Zeit um so aufzufallen.

Zwei Methoden um Politik in Deutschland zu machen:
1. Man kennt den einen oder anderen Zeitungsverleger und lässt Stimmung machen. Kanzlerin folgt.
2. Man bezahlt Lobbyisten, welche die ganze Umgebung der Kanzlerin und der Minister so lange bearbeiten, bis die nicht mehr wissen was wahr ist und was falsch, bzw. bis sie genau das für richtig halten, was die Lobbyisten sagen. Kanzlerin folgt.
3. Man tut was getan werden muss - in der Tagespolitik gibt es oft keine Wahl.

Wahlen braucht man nur, damit das Personal ab und zu ausgewechselt wird. Das hält die Spitze frisch. Das ist nötig damit die Spitze nicht so abhebt wie z.B. Assad. Die Politik ändert sich dadurch nicht. Die folgt der Tagespolitik oder den anderen beiden Punkten.
 
Da beschleicht einen der Verdacht, dass eine Expertenregierung manchmal sinnvoll wäre...Wenn ein Gremium aus Ingenieuren, Physikern und Chemikern für Atomkraftwerke (oder generell Energie) zuständig wäre, am Besten unabhängig vom Willen der tumben Massen und dem Geld der Industrie wären wir wohl kaum da, wo wir momentan sind. Wahrscheinlich hätten wir dann Reaktoren, die gar keine Kernschmelze ermöglichen, sowie KKWs, die den Mist, der Übrig bleibt, verbrauchen (und dabei sogar Energie erzeugen, der wohl größte Witz daran ist, dass sie nicht genug Profit erzeugen, um interessant zu sein - obschon sie durchaus profitabel wären...).
Andererseits ist das halt keine Demokratie mehr...letztere ist aber in solchen Dingen, die der Normalmensch in seiner Beschränktheit nicht beurteilen kann, eher hinderlich. Wobei der Bürger daran kaum bis keine Schuld trägt - die Menschen haben halt genug zu tun, ohne noch nebenbei zig Spezialisierungen erwerben zu müssen.
 
Und andere Leute die glauben dass man mit moderner Technologie die Halbwertszeit von Uranmüll auf 100 Jahre drücken kann.
Na ja, es war ein Physiker, der mir erzählte dies wäre Inhalt eines interessanten Vortrag eines Wissenschaftlers vom MIT gewesen. Klingt für mich glaubwürdiger als die Panikmache der Grünen Anti-Atomkraftleute. Wieso sollte es denn nicht möglich sein? Weißt du mehr als ich, mein Bekannter oder der erwähnte MIT-Physiker?
 
Es geht auch nicht darum die Halbwertzeit von Uran auf hundert Jahre zu drücken. Es findet ein Transmutationsprozess statt bei dem Energie frei wird. Und das daraus "erbrütete" Material besitzt eine sehr viel geringere Hwz.
http://de.wikipedia.org/wiki/Transmutationsreaktor
Danke für die Info. Ich hatte es mittlerweile per Google auch herausgefunden. Es klang bei Calidius irgendwie so, als ob das nicht ernstzunehmen sei, so wie er es formuliert hat (zumindest empfand ich es so). Ich ganz persönlich denke, da ist schon vieles möglich. 1880 hat auch niemand an eine Mondlandung geglaubt. Das wichtigste ist, dass es theoretisch physikalisch möglich ist!