Naja, das Problem lässt sich ja nicht so einfach beheben, es liegt ja im System selbst.
Normalerweise lässt sich jedes Strategiespiel ja über Szenarien lösen, das heisst man spielt eine bestimmte Mission und wählt dementsprechend seine Truppen aus.
Das orientiert sich auch stark an der Wirklichkeit, wo Truppen aufgrund ihrer Ausbildung und Spezialisierung für bestimmte Aufträge ausgewählt werden.
Also z.B. Späherinfanterie für Aufklärung, Kampfpanzer für Gefechte, Flugabwehr um Flieger zu bekämpfen und so weiter.
Das eine Problem an W40K ist jedoch zum, das es auf drei mögliche Szenarien beschrankt ist, nämlich "Killpoints", "5 Marker Mission" und die "2 Marker Unentschieden Mission". Das wird dann höchstens variiert durch die Aufstellung.
Zum anderen gibt es bei GW nur wenige spezialiserte Truppen, da GW immer versucht "eierlegende Wollmilchsäue" zu erschaffen, um diese dann gewinnbringend zu verkaufen.
Das führt dann zu dem bekannten Problem, das bestimmte Einheiten in jeder Mission mehr als gut nutzbar sind, wie z.B. die Kyborgs oder Vendettas oder was weiß ich noch alles.
Also wären zwei Schritte nötig, um mehr Abwechslung zu bekommen. Zum einen müssten neue Szenarien her, beispielsweise Rettungsmissionen, Eskorten über das Schlachtfeld, Eliminierung des feindlichen Kommandanten, Sabotageeinsätze, Gefangennahmen, Bergung von Ausrüstung, Verteidigung einer Stellung, usw.
Das wäre aber nur ein Baustein, denn als zweites müssten spezialisierte Einheiten her. Zum Bsp. Einheiten, die ideal zum Auskundschaften/Infiltrieren sind und sich durch hohe Geschwindigkeit, aber auch Zerbrechlichkeit ausszeichen. Leichte Infanterie, die mit einfachen Fahrzeugen schnell an Vorstoßen kann, aber eben anfällig für Beschuss ist.
Schwere Einheiten, die fast unaufhaltsam sind und nur durch schwersten Beschuss zu stoppen sind, jedoch enorm langsam vorankommen.
Das lässt sich beliebig weiter ausbauen.
Sinnvoll wäre es auch hier, wenn die Aufträge geheim bleiben würden, denn dann wäre jedes Szenario herausfordernder und Truppen müssten mit mehr Bedacht ausgewählt werden.
Nur wird GW keine spezialisierten Einheiten ersschaffen, da das nicht in ihr Konzept passt. Und da können wir noch soviele Szenarien entwickeln, solange es Einheiten gibt, die anderen in vielen Bereichen immer überlegen sind, werden immer Sturmtermis, Kyborgs, Vendetten, Maschinenkanonen Cybots oder Slaaneshbestien unterwegs sein.
Ich würde mir schon wünschen, das es für jede Aufgabe spezialisierte Einheiten gibt, die sich dafür besonders gut eignen. Mit unterschiedlichen Bewegungsreichweiten, angepasster Bewaffnung und Rüstung/Panzerung.
Schon alleine das jeder immer nur 6 Zoll weit gehen darf/kann, hebelt viele Strategien aus.
Das ist eben der Nachteil an der ganzen Gleichmacherei. Das Spiel wurde einfacher und schneller spielbar, bis man dann merkte, das alles zu abstrakt wurde und zu "gleich". Also bekam jede Armee einen Haufen Sonderregeln, was zum dem seltsamen Regelsystem führte, das wir heute haben.
Und da offenbart sich auch ein weiterer Fehler, wenn man nämlich alle Sonderregeln weglässt, sind die Truppen doch mehr oder weniger austauschbar.
Sie sind nicht von Grund auf spezialisiert, wie es aufgrund ihrer Erfahrung oder Ausbildung sein sollte, die Einheiten sind einfach Standard Versionen mit Sonderregeln.
Das erspart GW zum einen viel Arbeit bei der Balance des Spiels, die nur ansatzweise vorhanden ist, zum anderen ermöglicht es mit jeder neuen Edition, jedem neuen Codex bestimmte Einheiten mit neuen Sonderregeln auszustatten, um sie besser verkaufen zu können.
Und so wurde aus einem Spiel, das ursprünglich für eher ältere Spieler gedacht war, eine Art "Yui Gi Oh" mit Miniaturen und Sonderregeln, bei dem jeder 12 Jährige gewinnt, solange er nur die richtigen Einheiten hat.
(Turniere schliessliche hier mal aus, da gehts auch um Erfahrung)