Equality in Welt, Kultur und Überall Diskussion

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edit2 und PPS: Ich erwarte um diese Uhrzeit keine Antwort und bin eigendlich ein sehr resilenter Mensch, aber ich möchte hier festhalten das mich diese subtextellen Anspielungen zutiefst verletzen!

Es war nicht meine Absicht, Dich zu verletzen!
Aber der Satz bezüglich Türken und der Differenzierung zwischen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus ist in dem Kontext, in dem wir hier diskutieren, einfach missverständlich.
Sicher ist es rein sprachwissenschaftlich/akademisch richtig, genau zwischen Begriffen zu unterscheiden und natürlich gibt es da auch Unterschiede.

Aber es dürfte doch wohl auch klar sein, dass es hier im konkreten Fall -nicht nur umgangssprachlich- EINIGE inhaltliche Überschneidungen zwischen diesen beiden Wörtern gibt!
Und dazu ist Deine Definition von Rassismus nur eine unter vielen und damit auch nicht allgemeingültig. So gibt es auch Definitionen, welche Dein fiktives Holländer-Zitat als rassistisch werten würden.

Von daher trennst Du meiner Ansicht nach zu scharf und zu eng zwischen Rassismus und anderen Begriffen.
Und dieser Umstand war halt nicht nur mir aufgefallen...
 
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Reaktionen: Sadem
Wie kommst du bitte darauf das ich Ausländerfeindlichkeit akzeptabel finde? Das ist hier keine Zielführende Diskusion mehr, da hier viel zu wild und frei interpretiert wird.

Ignoriere ihn einfach. Er ist die Grundform eines Trolls. Er liest nichts, sondern interpretiert irgendwelchen Schwachfug und haut dann polemische Wortfetzen raus, um eine Reaktion zu provozieren und hat rein gar nichts differenziertes oder gar interessantes zu den Gesprächen hier beigetragen.

Ich habe hier ein Gespräch mit div. Leuten geführt, viele mit denen ich wahrscheinlich nicht jede Ansicht teile und alle waren höflich, man hat vielleicht 1-2mal aneinander vorbeigeredet, aber letztendlich hat man sich dann doch wieder höflich gefunden. Und das zählt an dieser Stelle.
 
Wie kommst du bitte darauf das ich Ausländerfeindlichkeit akzeptabel finde? Das ist hier keine Zielführende Diskusion mehr, da hier viel zu wild und frei interpretiert wird.
Was genau lässt dich glauben ich habe von dir geredet?

Es ging mir um den praktischen Nutzen deiner Differenzierung dieser Begriffe in der derzeitigen Debatte.
Ich meine wenn du in den Nachrichten liest "Das BLM Movement setzt sich gegen Polizeigewalt und allgemeines rassistisches Verhalten der Polizei ein", denkst du dann tatsächlich: "Das ist ja schön und gut, aber warum setzen sie sich auch nicht gegen Ausländerfeindlichkeit ein, immerhin sind das ja zwei verschiedene Dinge, das sich mit dieser Rassentheorie aus dem 19ten Jahrhundert klar belegen lässt?!"

Ich glaube nicht, dass du das tust. Was die Frage aufwirft warum du es hier tust.
 
Wenn ich einen Unterschied zwischen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit sehe, warum sollte ich dann fordern das sich eine Bewegung um beides kümmert?

So eine Nacht drüber geschlafen.

Du verwendest zwei Begriffe für den gleichen Brei der auch genau gleich schmeckt. Beides funktioniert nach demselben alten Rezept. Andersartige werden ausgegrenzt, benachteiligt und herabgesetzt. Zzgl. All dem Scheiß der daraus entstehen kann.

Willst Du hier bewusst provozieren und verarscht Du Dich an diesem Punkt einfach nur selber und hast es noch nicht bemerkt?
Macht Mensch ja leider oft genug mit sich.

cya
 
So eine Nacht drüber geschlafen.

Du verwendest zwei Begriffe für den gleichen Brei der auch genau gleich schmeckt. Beides funktioniert nach demselben alten Rezept. Andersartige werden ausgegrenzt, benachteiligt und herabgesetzt. Zzgl. All dem Scheiß der daraus entstehen kann.

Auch wenn es dir nicht gefallen mag: Sprache und Wörter haben Bedeutungen. Du sagst auch nicht "ich esse Brei", nein du spezifizierst die Zutat, die die Zusammensetzung ausmacht.

Rassismus ist eben ein hartes Wort und sollte seinen Impact nicht verlieren. Und gesellschaftlich wird es fast schon für alles leicht Konservatives verwendet, dass das Wort an sich schon fast in der Bedeutungslosigkeit versingt. Wenn mir heutzutage jemand sagt "x ist Rassist" ist meine erste Reaktion nicht mehr "was hat x von sich gegeben?" + leichte Abscheu.

Wenn du Sprache zu einem Einheitsbrei verkommen lassen möchtest: Bitte. Ich bevorzuge Sprache dann doch eben auf präzise Art zu verwenden.

Willst Du hier bewusst provozieren und verarscht Du Dich an diesem Punkt einfach nur selber und hast es noch nicht bemerkt?
Macht Mensch ja leider oft genug mit sich.

Tatsächlich geht bei dem Tonfall die Provokation eindeutig von dir aus. Auch wenn ich keine "Macht" habe, würde ich dich einfach auf menschl. Basis bitten, dies zu unterlassen. Das Gespräch wird recht rational geführt, und ich denke wir haben hier alle ähnliche Ansichten zu dem Thema, die sich nur in Nuancen unterscheiden.
 
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Ich frage mich ja ehr ob Du mich verarschen willst.

In deinem Beitrag ist auch nichts womit man jetzt arbeiten könnte. Du schreibst einfach deine Meinung, das es da keinen Unterschied gäbe und Punkt.
Dabei gäbe es sogar einiges an moderner Literatur zu dem Thema wo die Begriffe immer mehr vermischt werden.

Hier eine unterscheidung der UN:

Racism and xenophobia are distinct phenomena, although they often overlap. While racism generally implies distinction based on difference in physical characteristics, such as skin coloration, hair type, facial features, etc, xenophobia denotes behaviour specifically based on the perception that the other is foreign to or originates from outsidethe community or nation. By the standard dictionary definition, xenophobia is ìthe intense dislike or fear of strangers or people from other countries.î As a sociologist puts it, xenophobia is ìan attitudinal orientation of hostility against non-natives in a given population.î4The definition of xenophobia, and its differentiation from racism and racialdiscrimination, are still evolving concepts. One of the regional Preparatory Meetings for this World Conference suggested that: •Racism is an ideological construct that assigns a certain race and/ or ethnic group to a position of power over others on the basis of physical and cultural attributes, as well as economic wealth, involving hierarchical relations where the ìsuperiorî race exercises domination and control over others; •Xenophobia describes attitudes, prejudices and behavior that reject, exclude and often vilify persons, based on the perception that they are outsiders or foreigners to the community, society or national identity.5In many cases, it is difficult to distinguish between racism and xenophobia as motivationsfor behaviour, since differences in physical characteristics are often assumed to distinguish the ëotherí from the common identity. However, manifestations ofxenophobia occur against people of identical physical characteristics, even of shared ancestry, when such people arrive, return or migrate to States or areas where occupants consider them outsiders.

(vgl. https://www2.ohchr.org/english/issues/migration/taskforce/docs/wcar.pdf)


Eine kürzere Begriffserklärung die die Uni Münster rausgibt:

Ein Artikel der den Begirff und die Abtrennung kritisch sieht, aber gleichzeitig einen Unterschied aufzeigt:

Wir können da gerne ernsthaft drüber Diskutieren, aber bei solch polemischen Beiträgen ist kein ernsthaftes Interesse zu erkennen.


Hier noch ein schönes Interview:
 
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Etwas verspätet. Sorry dafür.

Was Du aufführst sind Definitionen die ein Phänomen (Diskriminierung Andersartiger) in Subkategorien unterteilen. Im von Dir verlinkten UN Text werden sogar ausdrücklich die Überschneidungen bei Rassismus und Fremdenangst (von der ich nicht geredet habe) angesprochen. Diese Überschneidungen existieren auch bei Ausländerfeindlichkeit und Rassismus. Was genau der Grund ist warum ich Brei als Bild gewählt hatte.
Für therapeutische Zwecke mag es sinnvoll sein fremdenfeindliches Verhalten nach Hauptmotivationen zu unterteilen um einen Ansatz für die "Behandlung" zu erhalten.
In allen anderen Fällen ist es nicht hilfreich, ja sogar eher schädlich, da es zur Relativierung beiträgt. Denn wenn wir hier nicht von A sondern von B reden, oder gar C, was ist denn davon am ehesten akzeptabel und warum? Je mehr man sich auf Differenzierung bei der reinen Betrachtung konzentriert desto mehr verschwimmt der Kern des gesellschaftlichen Problems, nämlich das Menschen die als andersartig wahrgenommen werden, durch diese Andersartigkeit als Ausgrenzungswürdig betrachtet werden. Es handelt sich um einen Komplex der gesellschaftlich nicht gewollt ist und nur im Gesamten betrachtet und bearbeitet werden sollte, damit nicht der eine Arm wächst während der andere abgeschnitten wird.

Für die Familie eines Opfers ist es im übrigen völlig egal ob der Täter hauptsächlich rassistischer oder hauptsächlich ausländerfeindlicher Ideologie gefolgt ist und für die Rechtsprechung ist es das auch (hoffentlich).

cya
 
In allen anderen Fällen ist es nicht hilfreich, ja sogar eher schädlich, da es zur Relativierung beiträgt. Denn wenn wir hier nicht von A sondern von B reden, oder gar C, was ist denn davon am ehesten akzeptabel und warum?

Die Aussage ist faktisch inkorrekt. Wenn du über A redest, redest du über A. Wenn du du über A redest, aber auch noch B,C mit einbringst, relativierst du A, weil A nun alles ist. Daher sehen wir auch, dass das Wort "Nazi" oder "Rassist" in der allg. Bevölkerung auch jedwede Bedeutung verloren hat, wenn jemand, der z.B. mit unserer Migrationspolitik Probleme hat, als Rassist/Nazi beschimpft wird (was ja nicht unüblich ist): Angst/Unwissenheit/Unruhe = Faktoren, die man auch in Ausländerfeindlichkeit/Rassismus, etc wiederfindet => Rassist oder gar Nazi ist eine angemessene Bezeichnung der Person (wenn man deiner Erklärung weiter folgt, weil Begriffskontruktionen dann immer weiter wachsen)

Hinzu kommt noch, wenn man dann eben Begriffe unter große Begriffskontrukte zusammenfasst, verbringt man erstmal die Zeit damit, darüber zu reden, was man überhaupt meint, wie sich dies zusammensetzt und was es bedeutet, anstatt über einen Punkt zu reden. Sorry, aber so funktioniert Sprache nicht.

Es handelt sich um einen Komplex der gesellschaftlich nicht gewollt ist und nur im Gesamten betrachtet und bearbeitet werden sollte, damit nicht der eine Arm wächst während der andere abgeschnitten wird.

Auch wieder falsch. Wir können Probleme nicht im Gesamten betrachten, wenn wir sie nicht in Kleinem verstehen. Im gesamten gibt es ein Problem mit rassistischen und viel zu gewaltbereiten Polizisten. Im Kleinen sehen wir, wie relative Armut, menschl. Psyche und Gruppendynamik ebenfalls eine Rolle spielen. Zu sagen "es muss im Gesamten betrachtet werden", ist wie jemandem zu sagen, der seit mehreren Jahren Depressionen hat, arbeitslos ist und insgesamt an einem sehr dunklen Ort ist: "Bekomm dein Leben in den Griff".

Babysteps, klein Anfangen, langsam größer werden und dann sehen, was man lösen kann. Weil auch wenn wir hier viele wichtige Faktoren schon angesprochen haben, wird der Kern des Problems noch nicht erfasst, weil Menschen nun mal komplex sind. Und wenn man Fortschritte in einem Bereich macht, kann man diese dann auch übertragen oder methodisch leicht abgeändert anwenden.
 
Ich rede über die Zusammenfassung eines Phänomens in einen Überbegriff. Nicht über die Betitelung von Menschen die sich in den Augen anderer falsch verhalten. Genau so funktioniert Sprache, weswegen Begriffe wie Nazi oder Rassist synonym und als Synonym verwendet werden (ob akademisch richtig oder falsch ist egal man weiß worum es geht).

Für Forschung ist es wichtig bis ins kleinste zu differenzieren. Wir forschen hier aber nicht. Die Forschung ist weitestgehend abgeschlossen und der Gesamtkomplex dadurch ausreichend beschrieben und erfassbar.

Differenzierung ist notwendig wenn die Zusammenhänge noch nicht deutlich genug sind. Davon kann im aktuellen Thema aber nicht die Rede sein.

Wenn ich alles nur auf den differenzierten Ebenen betrachte kann ich nicht mehr über das Gesamte reden. Wenn ich mit einer Person Rede muss ich nur auf der individuellen Eben reden.

Ich bin raus.

cya
 
Ich glaube, dem Don geht es insb. auch um die Arbeit mit dem einzelnen Nazi/Rassisten/Fremdenfeind und dass man erst seine Sicht im Detail verstehen muss statt in eine sehr große Schublade zu tun, möchte man den Rassismus im Menschen ändern. Siehe den Vergleich mit dem arbeitslosen Depressiven.
Was so betrachtet auch nicht falsch ist, ihr nehmt da bloß verschiedene Perspektiven ein.
 
Ich bin mir ziemlich sicher, das es Gleichheit in der Welt niemals geben wird. Es wird immer jemanden geben der nach mehr strebt und immer das haben will, was ein anderer hat. Und man kann auch nicht alle Menschen gleich behandeln, zB selbe Schulbildung, gleiche Lebensqualität usw. Es wird immer arme und reiche Menschen geben und natürlich werden die armen Menschen schlechter behandelt als etwa wohlhabendere. Es kann halt nicht jeder Millionär sein. Es muss auch jemanden geben, der täglich um 3 Uhr aufsteht und das Brot backt. Ebenso wird es auch immer Leute geben, die andere in Klassen, Rassen oder Schubladen stecken.
Das einzige was wir als einzelner (wohlhabender) machen können ist, andere einfach ein wenig mehr mit Respekt entgegentreten aber dennoch akzeptieren, das es es nunmal arme Menschen braucht die unter schlimmen Umständen die Rohstoffe für unsere Luxusartikel zu Tage fördern, damit wir sie billig kaufen können.

Zum Thema Nazi/Rassisten/Fremdenfeind kann ich nicht so viel beitragen, da ich denke das alles irgendwie seine Daseinsberechtigung hat, weil ja alles zur Balance der Welt beitragen tut. Hab letzdings eine Doku gesehen von einer Affengruppe die eine andere Affengruppe (selbe Gattung)komplett ausgelöscht hat, weil sie es gewagt hat in deren Gebiet zu leben zu wollen, da ihr altes Gebiet einfach nur scheisse war und das neue Nahrung und Wasser im Überfluss hatte. Die beheimatete Gruppe wollte einfach nicht teilen. Ist das jetzt Nazi/Rassisten/Fremdenfeind ?
 
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