WHFB Erwählte des Khaine - PDF komplett online

So zurück aus dem Urlaub. Die beiden letzten Kapitel sind dir wieder sehr gut gelungen. Wir sind zurück hat mir dabei sogar noch mehr gefallen, als Erste Erfolge. Dies allerdings nur weil ich nach der längeren Zeit mit den ganzen Namen erstmal wieder durcheinandergekommen bin. Blöd wenn alles mit "Y" anfängt ^^. Eins ist mir aber doch wieder aufgefallen. Der Begriff "Engel" ist ein sehr menschlicher Ausdruck für ein von Gott gesandtes Wesen. Mir persönlich würde bei einem nichtmenschlichen Rasse ein Equivalent gewünscht.

Es ist zu viel der Gnade, dass du durch meine Hand sterben darfst. Sonne dich in meiner Schönheit, Verfluchter, denn sie ist das letzte, das du sehen wirst, bevor Khaines brennende Gerechtigkeit dich verzehrt. Und vergiss niemals Sturmtanz, der eiskalten Richterin / Rächerin / Gesandten des Gottes mit der blutigen Hand.“

Oder ein erfundenes Druchii-Wort.

Aber hier ist es wieder die persönliche Meinung, vielleicht fällt das ja jemand anderen nicht mal auf.
 
Erstmal: Freut mich, dass du wieder da bist und dass es dir gefällt. Hab mir schon Sorgen gemacht, die Zahl meiner (postenden) Leser wäre mal wieder auf 1 gesunken 😉

Zur Engelsfrage: Meiner Meinung nach ist "Engel" überhaupt kein menschlicher Ausdruck, sondern die Bezeichnung für ein mythologisches Wesen. Ich gebe zu, dass es wesentlich gebräuchlicher als zum Beispiel "Elf" oder sagen wir "Hobbit" ist, aber es ist dennoch ein fantastisches Wesen, weshalb ich auch keinen Widerspruch dazu finde, es in eine Fantasy-Geschichte einzubauen. Es ist einfach der Titel für einen von Gott gesandten Richter/Boten/Heilsbringer mit überirdischen Fähigkeiten und Erscheinungen. Und ich fände es falsch, nur deshalb vor der Benutzung zurückzuschrecken, weil der Begriff "Engel" hauptsächlich mit dem biblischen Gott in Verbindung gebracht wird. Hier ist einfach eine etwas allgemeinere Deutung nötig.
Ansonsten müsste man auch die Dämonen anders bezeichnen, finde ich 😉

Nichtsdesto weniger bin ich bereit, darüber nachzudenken, weil ich deine Argumente durchaus verstehe. Ein weniger starr festgelegter Begriff wäre sicherlich keine schlechte Idee, allerdings finde ich alle Alternativen zu nichtssagend. Der Ausdruck "Engel" passt einfach so viel besser zu meiner Vorstellung von Yerill und vereint gleichzeitig all deine Vorschläge.

Ein Druchii-Wort wäre allerdings möglich. Das Problem hierbei ist: Ich müsste es bereits vorher mal einführen und verdeutlichen, damit es dieselbe Tragweite bekommt wie der Ausdruck Engel. Dazu ist es jetzt zu spät, deshalb werde ich aller Wahrscheinlichkeit nach erst einmal bei diesem Wort bleiben und es eventuell in der späteren Überarbeitung anders anfangen.

Aber wie gesagt, ich werde darüber nachdenken. Auf alle Fälle vielen Dank für den Hinweis.
 
Hallo Chinchilla, freut mich, dass du dich meldest und dir die Geschichte so gut gefällt.

So dann melde ich mich mal zu Wort,

ich lese seit einigen Wochen deine Geschichte und bin momentan auf Seite 118.

118 von der PDF-Datei oder vom Thread? Naja, hast ja in jedem Fall noch ordentlich was vor dir 😉 Viel Spaß dabei.

Find die Geschichte einfach nur spannend , interessant und es erfreut mich immer wenn ich in der Mittagspause oder Abends kurz vorm Schlafen weiterlesen kann....

na das hör ich doch gern.

Mach weiter so !Mach weiter so !

nichts lieber als das. Ich bin inzwischen sehr zuversichtlich, das Ende in den nächsten Monaten zu erreichen. Es geht zwar nicht so schnell voran, wie es mir lieb wäre, aber es geht voran 😉
 
So, ich habe jetzt nochmal über die Engelsproblematik nachgedacht und mir dazu folgenden Hintergrund überlegt:

Schon seit jeher gab es Legenden, die von den Aydar, den Gesandten der Götter sprechen. Nur wenige erinnern sich noch an diese, ursprüngliche Bezeichnung und jedes Volk hat mit der Zeit seine eigenen Geschichten zu ihnen entwickelt. Doch sie alle vereint das Wesen, das sie den Aydar zusprechen. Ihre Erscheinung soll jenseits allem Irdischen liegen, so schön, vollkommen und geradezu magisch, dass kein Sterblicher sich mit ihnen messen kann. Sie besitzen gewaltige Kräfte und mächtige Fähigkeiten, von den jeweiligen Göttern verliehen, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Oft wird von prächtigen Schwingen gesprochen, mit denen sie sich in die Lüfte erheben.
Gesandt aber werden sie zu vielerlei Zweck. Manche sind gekommen, um beizustehen in schwerer Not, zu beraten in unsicheren Zeiten oder zu richten über jene, die ihre Götter durch Untreue oder Verrat enttäuschten. Manchmal auch sollen sie nur eine Botschaft überbringen und ein Zeichen setzen, um das Volk an seinen Glauben zu erinnern. Niemals jedoch ist es ihre Pflicht, anstelle der Sterblichen zu kämpfen.
Jedes Volk nun hat seine eigenen Namen für die Aydar und ganz eigene Legenden und Erscheinungen, die sie ihnen zuschreiben. Die Menschen erzählen von Engeln, großen, hellen Wesen mit weiß gefiederten Schwingen, die Hochelfen von Feen, winzigen Gestalten mit durchscheinenden Flügeln, die Waldelfen von Baumgeistern. Und die Götter der Zerstörung schicken die Dämonen, ihre pervertierten, abstoßenden und blutrünstigen Parodien der wahren Aydar.
Nur wir Druchii haben keine eigenen Legenden, weshalb wir uns an ihren richtigen Namen erinnern. Viele glauben, die Kinder des Mordes seien unsere Aydar, aber das ist unsinnig. Sie sind von irdischer Gestalt und so herausragend ihre Fähigkeiten auch sein mögen, sie können nichts, was andere Sterbliche nicht auch könnten. Sie können es nur besser. Und ihre Aufgabe ist es, für uns zu kämpfen.
Nein, noch ist die Zeit nicht gekommen, da Khaine seine Aydar entsendet hat, um über uns zu richten.
Und hier jetzt nochmal das letzte Stück mit dem neuen Begriff. Jetzt überlege ich allerdings, ob ich das "eiskalte" nicht durch etwas anderes ersetze, aber mir fällt spontan nichts ein. Wer Ideen hat, nur her damit.
Erstmal aber will ich hören, was ihr von der Idee der Aydar haltet.

Damit blieb ihr genug Zeit, die Distanz zu den restlichen Druchii zu überbrücken. Die Wachen des rechten Adligen gingen derweil auf die des getöteten los, die sich unsicher zurückzogen. Ihr Herr blieb dabei hinter ihnen zurück. Er hatte jedoch die Niederlage seiner Krieger mit angesehen und versuchte, wieder in den Schutz seiner Wachen zu gelangen. Yerill hatte keine Mühe, den wohlhabenden Schwächling kurz vorher abzufangen. Seine Bewegungen waren die eines Sterblichen, der es nicht gewohnt war, weite Strecken auf den eigenen Füßen zurückzulegen. Panisch blickte er über die Schulter und stolperte, als er sie direkt hinter sich erblickte. Ächzend fiel er der Länge nach hin. Sofort war die Unsterbliche bei ihm und hob ihn am Hals hoch. Seine Augen waren schreckgeweitet, aber selbst jetzt stand Gier darin. Vor allem die Begierde nach ihrem Körper.
„Die Zerstörung deines Turms war kein Zeichen, sondern eine Mahnung, Elender. Du bist eine Schande für dein Volk und alle Diener Khaines. Selbst jetzt dürstest du nach Macht und Reichtum, statt dich in den Dreck zu werfen und um Sühne vor Khaines Herrlichkeit zu flehen. Du bist ein Lästerer und ein Widerling. Es ist zu viel der Gnade, dass du durch meine Hand sterben darfst. Sonne dich in meiner Schönheit, Verfluchter, denn sie ist das letzte, das du sehen wirst, bevor Khaines brennende Gerechtigkeit dich verzehrt. Und vergiss niemals Sturmtanz, die goldene Aydar des Gottes mit der blutigen Hand.“
Damit drückte sie zu. Mit einem lauten Knacken brach sein Genick. Ein feiner Blutstrom floss dort über ihre Hand, wo seine Knochen die Haut durchbohrten, und tränkte sie mit Lebenskraft. Im Vergleich zu Yucaltas goldenem Licht war dies hier nicht mehr als ein krankhaftes Schimmern, das Ekel in ihr hervorrief. Konnten die Sünden eines Mannes sein Lebenslicht verderben? Angewidert ließ sie den Kadaver fallen und drehte sich zu den Bewaffneten um, die sie unsicher ansahen. Ein Dutzend Waffen wurden auf sie gerichtet, doch keiner wagte es, sie anzugreifen.
Zwei der Krieger mit den roten Wappen versuchten, zu fliehen. Yerill reagierte sofort. Mit gewaltiger Geschwindigkeit schoss sie um die restliche Menge herum und stand vor den beiden Druchii, bevor diese mehr als zehn Meter zurückgelegt hatten. Obwohl die noch versuchten, abzubremsen, trieb ihr Schwung sie direkt in Yerills ausgestreckte Fäuste. Der Aufprall schlug den Männern die Luft aus den Lungen und ließ sie zu Boden gehen. Die Unsterbliche packte beide noch im Fall und schleifte sie zurück zum Rest der Wachen.
Alle starrten sie voller Entsetzen an. „Khaines Aydar, wir sind verloren.“, hörte sie einen murmeln. Angewidert ließ sie die beiden Krieger fallen und ging auf die anderen zu. Die beeilten sich, ihr auszuweichen. Keiner wagte es noch, die Waffe auf sie zu richten oder zu fliehen. Während sich vor ihr eine Gasse bildete, blickte Yerill den Männern in die Augen und sprach laut und klar:
„Euch stelle ich vor die Wahl der Treue. Haltet zu euren Herren und folgt ihnen in den Tod. Oder sühnt euren Dienst und eure Taten im Namen dieser Schwächlinge vor dem Gott mit den Blutigen Händen. Wählt gut und wählt schnell. Kämpft für mich oder sterbt durch meine Hand. Weicht ab von dieser Wahl und ich werde euch finden und bestrafen, Sterbliche.“
Yerill musste sich stark zusammenreißen, um ihr Grinsen beim Anblick des Grauens zu verbergen, das sie verursachte. Ihr Zorn auf die Hochgeborenen war echt gewesen, aber diese Männer waren bloß Befehlsempfänger gieriger Narren. Und es war irgendwie lustig, die Gesandte ihres grausamen Gottes zu spielen.
Um sie herum ertönten metallische Geräusche, während die Wachen so schnell wie möglich vor ihr in die Knie gingen und den Kopf neigten. Es gab keinen Unterschied mehr zwischen den Männern des einen und denen des anderen Hochgeborenen.
„Vergebt mir, ich werde sühnen.“, flüsterte einer der Kämpfer direkt vor ihr, bevor die anderen es ihm gleichtaten. Yerill achtete genau darauf, dass auch wirklich jeder von ihnen um Vergebung bat. Doch die Furcht war zu groß. Sie nickte zufrieden.
„Ich nahm euch eure Herren, um euch zu erinnern, wem eure wahre Treue gehört. Kein Sterblicher darf über dem Gott mit den Blutigen Händen stehen. Nicht für Geld, nicht für Macht, nicht für Frauen, nicht einmal aus Liebe dürft ihr einen sterblichen Herrn über euren Gott stellen. Dient ihm nur solange, wie ihr damit Khaine dient. Handelt ihr in seinem Namen gegen Khaines Willen ist das Verrat am Blutigen Gott.“
Sie ließ den Blick über die Knienden schweifen und gab ihnen Zeit, ihre Worte zu verdauen. Sie sah, dass bei einigen die Arme, mit denen sie die Hellebarden stützten, leicht zitterten. Ihre Auren waren voll von Furcht und Verzweiflung.
„Doch in Khaines Namen gebe ich euch die Chance, euer Versagen vergessen zu machen. Befreit die Stadt von allen, die in dieser Stunde nicht Khaines Erwählten im Kampf beistehen. Jeder, der sich versteckt, während andere für ihn sterben, ist es nicht würdig, Druchii und Herr genannt zu werden. Eilt in die Paläste dieser Schwächlinge, erinnert die Krieger und Wachen an ihre wahre Treue und stellt sie vor die Wahl, die ich euch gewährt habe. Ruft sie in Khaines und in meinem Namen in die Schlacht. Sie sollen sich wider aller Herren erheben, die es nicht wagen, der Pflicht ihres Glaubens nachzukommen.
Ich erwarte euch und alle, die euch folgen, am Platz der Heiligen. Führt alle zusammen, die ihr findet. Erzählt ihnen von Sturmtanz, Khaines goldener Aydar. Und zeigt ihnen dieses Zeichen als Beweis meiner Macht.“
Damit packte sie die Hellebarde des Mannes, der ihr am nächsten war. Kurz unterhalb der Spitze drückte sie den Schaft zusammen, bis der Abdruck ihrer kleinen Hand deutlich im Metall zu erkennen war. Danach zog sie dem Krieger die zur Klaue gebogenen Finger über den Brustpanzer und trieb fünf deutlich sichtbare Kratzer in die dunkle Rüstung, die niemand für zufällige Schäden halten würde.
„Sagt jedem, der zweifelt, dass ich das, was ich hier mit Metall getan habe, auch mühelos mit Fleisch und Knochen tun kann.“ Sie gab dem Mann die Waffe zurück. „Und nun eilt euch. Erfüllt euren Dienst vor Khaine und erlangt seine Vergebung.“
Beinahe hastig sprangen die Wachen auf und zögerten dann. Es war der Krieger mit der gezeichneten Hellebarde, der schließlich rief: „Im Palast unseres … ehemaligen Herrn gibt es noch mehr Soldaten. Lasst uns dort beginnen. Für Khaine und seine Aydar.“ Damit deutete er in die Richtung des halb zerstörten Gebäudekomplexes und sofort rannten die Krieger los. Yerill blickte ihnen grinsend nach.
Sie gefiel sich wirklich gut in ihrer neuen Rolle. Und solange sie Khaines Kriegern half, diese Schlacht zu gewinnen, konnte er doch nicht wirklich etwas dagegen haben, oder? Sie hoffte bloß, dass Yucalta ihr nicht böse sein würde, weil Yerill ihr nichts von dieser Rolle erzählt hatte.
Die Unsterbliche fürchtete den Zorn der Götter nicht, aber vielleicht sollte sie doch lieber die Kinder des Mordes fragen, bevor die ganze Stadt von der eiskalten Aydar sprach. Andererseits: Was könnte besser für die Moral der Druchii sein, als wenn sie glaubten, ihr Gott hätte ihnen ein übernatürliches Wesen gesandt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Aydar. Ein sehr schöne Bezeichnung. Der Name hat irgendwie einen majestätischen Klang (Ich kanns gerade nicht besser beschreiben -> :wub🙂

Zu deinem "eiskalten" Problem würde ich dir ganz einfach raten: Lass es ganz raus, der Name hat genug Ausdruck um diese Beschreibung nicht zu benötigen.

Hier noch ein paar Stellen wo noch Engel steht:

„Khaines Engel, wir sind verloren.“,

Und vergiss niemals Sturmtanz, den eiskalten Engel des Gottes mit der blutigen Hand.“

Ich erwarte euch und alle, die euch folgen, am Platz der Heiligen. Führt alle zusammen, die ihr findet. Erzählt ihnen von Sturmtanz, Khaines eiskaltem Engel. Und zeigt ihnen dieses Zeichen als Beweis meiner Macht.“
Damit packte sie die Hellebarde des Mannes, der ihr am nächsten war. Kurz unterhalb der Spitze drückte sie den Schaft zusammen, bis der Abdruck ihrer kleinen Hand deutlich im Metall zu erkennen war. Danach zog sie dem Krieger die zur Klaue gebogenen Finger über den Brustpanzer und trieb fünf deutlich sichtbare Kratzer in die dunkle Rüstung, die niemand für zufällige Schäden halten würde.
„Sagt jedem, der zweifelt, dass ich das, was ich hier mit Metall getan habe, auch mühelos mit Fleisch und Knochen tun kann.“ Sie gab dem Mann die Waffe zurück. „Und nun eilt euch. Erfüllt euren Dienst vor Khaine und erlangt seine Vergebung.“
Beinahe hastig sprangen die Wachen auf und zögerten dann. Es war der Krieger mit der gezeichneten Hellebarde, der schließlich rief: „Im Palast unseres … ehemaligen Herrn gibt es noch mehr Soldaten. Lasst uns dort beginnen. Für Khaine und seinen Engel.“ Damit deutete er in die Richtung des halb zerstörten Gebäudekomplexes und sofort rannten die Krieger los. Yerill blickte ihnen grinsend nach.
Sie gefiel sich wirklich gut in ihrer neuen Rolle. Und solange sie Khaines Kriegern half, diese Schlacht zu gewinnen, konnte er doch nicht wirklich etwas dagegen haben, oder? Sie hoffte bloß, dass Yucalta ihr nicht böse sein würde, weil Yerill ihr nichts von dieser Rolle erzählt hatte.
Die Unsterbliche fürchtete den Zorn der Götter nicht, aber vielleicht sollte sie doch lieber die Kinder des Mordes fragen, bevor die ganze Stadt von dem eiskalten Engel sprach. Andererseits: Was könnte besser für die Moral der Druchii sein, als wenn sie glaubten, ihr Gott hätte ihnen ein übernatürliches Wesen gesandt?

Ich hab mir den letzten Abschnitt nochmal durchgelesen und jedesmal "eiskalter Engel" durch "Aydar" ersetzt. Man braucht das eiskalte meiner Meinung nach wirklich nicht.
 
Äh, das Problem war, dass ich den Textausschnitt wohl doppelt in den Spoiler eingefügt hatte. Im oberen Teil stand noch Engel, im unteren hatte ich es geändert.

Ich habe mich für "Khaines weiße Aydar" entschieden, weil es mir ansonsten zu stumpf klingt. Der Bezug zur Farbigkeit deutet die Möglichkeit an, dass es noch weitere geben könnte. Wer weiß, vielleicht in einer Fortsetzung? ... 😉

Aydar. Ein sehr schöne Bezeichnung. Der Name hat irgendwie einen majestätischen Klang

danke für das Lob. Ich habe lange überlegt, kam von Ailda (was mir einer der online-Namensgeneratoren ausgespuckt hat) über Ayldar (was mir zu gedehnt klang) schließlich zu Aydar.
Der Ausdruck ist gewollt eng mit "Eldar" (Die Alten) verwandt und deutet eine gewisse Höherstellung dieser Wesen an, vielleicht auch, dass sie älter sind als die Sterblichen. Möge sich jeder selbst dazu seine Meinung bilden.
 
So freunde, es geht weiter. Ich hab es endlich mal wieder geschafft, ein Kapitel zu schreiben, und damit haben wir noch 9 Kapitel Reserve (ohne das, was ich jetzt poste). Also braucht ihr euch keine Sorgen um regelmäßigen Nachschub zu machen.
Hier nun mal wieder viel Spaß.

Die Mahnung der Trümmer


"Zornig sein heißt den Fehler anderer an sich selbst rächen."
[FONT=&quot]— [/FONT]- Alexander Pope, Gedanken über verschiedene Gegenstände

Naggarond; Naggaroth
2567 IC; 8. Vollmond (5.Tag)
10 Stunden nach Sonnenaufgang

Yetail war erschüttert, als sie am Rande des Trümmerfeldes, das den Khainetempel ersetzt hatte, stehen blieb. Von oben hatte die Zerstörung lange nicht so gewaltig ausgesehen. Vor ihr erhoben sich wahre Berge aus Schutt, verziert von erstarrten Bächen geschmolzenen Gesteins. Zusammengesackte Stahlstreben ragten wie verkrüppelte Bäume in die Höhe und vervollständigten das Bild einer postapokalyptischen Landschaft.
Umgeben war die weite Fläche von den noch immer rauchenden und teilweise brennenden Ruinen einstmals atemberaubender Paläste. Wie Tränen liefen Spuren geschmolzenen Goldes die rußgeschwärzten, nackten Mauern hinab. Einzig ein Vulkan hätte solche Zerstörung in derselben Zeit anrichten können. Die Vorstellung, dass die dafür verantwortliche Macht durch ihre eigenen Hände geströmt war, schockierte sogar sie selbst.
Der Anblick hatte ihren blinden Hass ein wenig abgekühlt und durch ernüchterte Wachsamkeit ersetzt. So gewaltig ihre Macht auch war, Nerglot hatte sie überlebt! Und wenn sie ihn nicht rechtzeitig aufhielt, dann würden seine Heerscharen aus seelenlosen Skeletten bald die gesamte Stadt in solch ein Trümmerfeld verwandeln.
Langsam und aufmerksam wanderte Yetail über den tückischen Untergrund. Ihre Stiefel schützten sie vor den scharfen Kanten der Splitter und mittlerweile waren die Steine auch nicht mehr glühend heiß. Dennoch brach ihr der Schweiß aus. Die Luft über der Trümmerwüste zitterte noch immer unter der Hitze, die hier gestaut war. Das machte es schwer, jenseits der Schuttberge etwas zu erkennen.
Einzig im Süden hatte ein Teil der Tempelbefestigung die Explosion überstanden. Einer der Türme ragte dort noch auf, von Steinschlägen vernarbt und der Spitze beraubt, aber vorhanden. Sie lenkte ihre Schritte in diese Richtung, während sie sich gleichzeitig weiter umsah. Yucalta hatte gesagt, sie solle hierher kommen, um ihre Feinde zu finden. Bisher hatte sie nichts entdeckt, aber sie zog es vor, vorsichtig zu sein. Die Trümmer und die wabernde Luft boten ideale Möglichkeiten für einen Hinterhalt.
Aber es blieb alles ruhig, während sie weiterwanderte. Kurz überlegte sie, ob sie nach Spuren Ausschau halten sollte, verwarf den Gedanken aber wieder. Viverla’atar musste hier lang gekommen sein, als sie Nerglot weggebracht hatte, aber Yetail bezweifelte, dass sie irgendwas finden würde. Es gab nicht einmal Staub. Den hatte die Druckwelle weggetragen. Und sie besaß nicht die Fähigkeiten eines Jägers oder Assassinen. Vielleicht hätte Darmal etwas gefunden mit seiner besonderen Gabe, Spuren zu finden.
Ihr blieb nichts anderes übrig, als auf Yucaltas Wort zu vertrauen, dass sie hier richtig war. Wenn ihr Verhalten dazu führen könnte, dass sie die Untoten verfehlte, hätte die Seherin ihr doch sicher eine genauere Beschreibung gegeben, oder? Wartet am Trümmerfeld des Khainetempels. Das konnte alles Mögliche bedeuten. Sollte sie am Rand warten oder lieber in der Mitte? War mit Warten gemeint, dass sie an einer Position verharren sollte, oder musste sie lediglich anwesend sein?
Sie fluchte leise. Verdammt, in ihrem Zorn hatte sie nicht näher darüber nachgedacht. Aber ihr war auch nicht klar gewesen, dass das Trümmerfeld so riesig war. Von oben hatte es überschaubar gewirkt.
Ein fernes, aber dennoch erschreckend lautes Brüllen riss sie aus ihren Gedanken und ließ sie zusammenzucken. Angespannt wirbelte sie herum und legte den Kopf in den Nacken. Dort oben am Himmel, ein ganzes Stück entfernt, kämpften die gewaltigen Drachen. Doch die bebende Luft um Yetail herum machte es unmöglich, Details zu auszumachen. Sie sah nur einen roten Fleck, der mit einem leuchtend grünen Schemen rang. Sisrall und Kerkil waren nicht zu erkennen.
Auf einmal wünschte sich Yetail, sie könnte bei ihnen sein. Die Schuttlandschaft war eine zu deutliche Erinnerung daran, welcher Macht sie gegenüberstand. Wenn Nerglot dies hier überlebt hatte und sogar hatte geheilt werden können, wie konnte sie dann hoffen, ihn zu besiegen? Ihre eigenen Kräfte waren nicht weniger gewaltig, aber allmählich schwand die Marilim. Auch die Kinder des Mordes zehrten an ihr.
Ich wünschte, Sisrall wäre bei mir. Sie wollte Nerglot nicht vollkommen allein gegenüber treten. Bisher hatte sie wenigstens Szar’zriss an ihrer Seite gehabt. Der konnte ihr zwar keine moralische Unterstützung, dafür aber großartige Hilfe im Kampf gewähren. Das Feuer, das hier gewütet hatte, war zum Teil auch sein Verdienst.
Aber es war ihr Schicksal, das fühlte sie. Auch ohne Yucalta hätte sie gewusst, dass sie dies hier allein erledigen musste. Es war nicht allein die Tatsache, dass die Kinder des Mordes Nerglot kaum besiegen konnten. Tief in ihrem Innern sah sie diesen Kampf als etwas Persönliches. Sie hatte beim ersten Mal versagt und ihn nicht vernichten können. Wenn sie diese Schande nicht alleine tilgen konnte, würde sie auf ewig an ihren Fähigkeiten zweifeln. Es war ihr Stolz und vermutlich würde er sie umbringen. Aber sie musste sich selbst beweisen, dass sie mächtig und talentiert genug war, jeden Gegner in die Knie zu zwingen.
Entschlossen wandte sie sich von dem verschwommenen Bild der kämpfenden Drachen ab. Vielleicht war es ganz gut, dass sie nicht allzu viel erkennen konnte. Sie wollte wissen, wie es Sisrall ging, fürchtete sich aber gleichzeitig davor. Und sie durfte ihn nicht ablenken. Vor allem durfte sie sich selbst nicht ablenken.
So richtete sie den Blick wieder auf die Turmruine vor ihr. Sie war noch ein ganzes Stück entfernt. Aber sollte sie dort wirklich hin? Die Zauberin ließ den Blick einmal im Kreis schweifen, konnte aber nichts entdecken, das ihr einen Hinweis zum Aufenthaltsort ihrer Feinde gegeben hätte. Sie runzelte die Stirn. Hatte Yucalta ihr die falsche Anweisung gegeben? Oder war sie einfach zu spät gekommen?
Dann bemerkte sie eine Bewegung und kniete sich in die Deckung eines größeren Trümmerstücks. Sie zuckte zusammen, als ihre Knie die heißen Steine berührten. Schnell hockte sie sich auf die Fußsohlen und spähte über den Rand des Brockens.
Tatsächlich, im Erdgeschoss der Turmruine bewegte sich etwas. Yetail hoffte, dass sie nicht gesehen worden war und duckte sich tiefer in die Deckung. Wenn es Nerglot und Viverla’atar waren, wollte sie ihnen lieber eine Überraschung bereiten.
Eine Frau trat aus dem Schatten, gekleidet in dunkelbraunes Leder mit Haaren in derselben Farbe und einer Armbrust in der Hand. Sie bewegte sich vorsichtig und musterte das Trümmerfeld, bevor sie sich hinauswagte.
Erst auf den zweiten Blick erkannte Yetail sie als Viverla’atar. Sie hatte sie zuletzt vor ziemlich genau einem Tag gesehen und damals war sie noch sterblich gewesen, heruntergekommen und mitgenommen nach dem Ritt durch die Berge und der anschließenden Schlacht.
Jetzt sah sie ungleich besser aus, erfrischt und stark, mit einer gewissen wilden Attraktivität. Ein Funken Eifersucht blitzte in Yetail auf und sie bedauerte, dass die Frau so weit weg stand. Auf die Entfernung würde sie jeden Angriff kommen sehen und ausweichen können.
Yetails Gedanken rasten, während sie nach einem Zauber suchte, um ihre verhasste Feindin festhalten zu können. Doch bevor sie etwas fand, huschte die Frau um den Turm herum und verschwand in den Schatten einer schmalen, trümmerübersäten Gasse. Geschickt kletterte sie über die Steinbrocken hinweg und drückte sich in die Dunkelheit.
Schon wollte Yetail aufspringen und ihr folgen, doch dann hielt sie inne. In ihr rangen Hass und Vernunft miteinander. Sie wollte nichts mehr, als Viverla’atar zu verfolgen und zu töten. Sie würde sie finden, daran zweifelte sie nicht. Und wenn sie die halbe Stadt niederbrennen musste. Aber mit jedem Augenblick, den sie damit verbrachte, gab sie Nerglot die Gelegenheit, sich zu stärken und eine Armee aufzubauen. Und mit jedem Druchii, den diese Armee tötete, würde seine Macht weiter wachsen.
Sie blickte wieder zum Himmel, doch die Drachen waren nicht mehr zu sehen. Sie wertete das als gutes Zeichen, auch wenn Sorge um Sisrall in ihr nagte. Aber war es nicht das Ziel gewesen, den Splitterdrachen zu Boden zu zwingen? Anscheinend hatten sie es geschafft. Die Frage war nur, zu welchem Preis. Sie zwang sich, nicht darüber nachzudenken, weshalb Szar’zriss nicht über seinem niedergestreckten Feind flog.
Wieder musterte sie das, was ihre Explosion vom Khainetempel übrig gelassen hatte. Sie besaß gewaltige Macht. Viverla’atar war ein Nichts. Sie konnte leicht getötet werden und falls sie dumm genug sein sollte, im Weg zu stehen, würden die Kinder des Mordes sie vernichten. Und wenn nicht, konnte Yetail sie später immer noch finden und langsam zerquetschen.
Die eigentliche Gefahr war Nerglot. Wenn seine Stärke der Marilim ebenbürtig war, dann könnte er die gesamte verbleibende Streitmacht der Druchii auf einen Schlag auslöschen. Dazu brauchte er nicht einmal seine Diener. Und im Moment war sie die einzige, die ihn daran hindern konnte. Vielleicht die einzige, die ihn überhaupt aufhalten konnte. Sie sollte dafür sorgen, dass die Zerstörung des Khainetempels kein unnützes Opfer gewesen war.
Yucalta hatte sie ganz bewusst mit einer so unklaren Vorhersage hierher geschickt, ging ihr auf. Sie hätte ihr auch direkt sagen können, wo sie Viverla’atar auflauern könnte. Dann hätte sie erst die verdammte Verräterin und anschließend ihren Meister töten können. Aber das hatte sie nicht getan. Entweder wollte sie, dass Yetail ihre Kräfte nicht vorzeitig vergeudete, was bedeutete, dass der Kampf gegen Nerglot wirklich hart werden würde. Oder sie hatte beabsichtigt, dass Yetail sich dieser Entscheidung stellen musste. Damit sie mit Vernunft handelte und nicht aus Zorn. Denn Zorn würde sie Fehler machen lassen und Fehler würden sie töten. Beide Möglichkeiten ließen sie schaudern.
Also gut, Viverla’atar. Genieße dein minderwertiges Leben, solange du es noch besitzt. Bald wird es nicht mehr so schön sein. Ich werde dich finden und vernichten. Je länger ich warten muss, desto länger wirst du leiden, wenn ich dich endlich habe.
Damit erhob sie sich aus ihrer Deckung und rannte das letzte Stück zur Turmruine. Sie war neugierig, woher Viverla’atar gekommen war. Yetail streckte ihre arkanen Fühler voraus und tastete das Gebäude nach Zaubern oder etwas Lebendigem ab. Aber da war nichts, keine Magie, keine Aura, kein anderer Geist.
Dennoch spähte sie erst vorsichtig ins dunkle Innere, bevor sie eintrat. Doch Nerglot versteckte sich hier nicht. Vermutlich hatte sich Viverla’atar von ihm getrennt, damit sie allein durch die Stadt streifen konnte, wo sie weniger auffiel und eher von Nutzen sein konnte, während er eine Armee von Untoten aufbaute. Oder das Verhältnis zwischen beiden war nicht so gut, wie die Erwählen annahmen. Hatten sie sich vielleicht gestritten? Aber darauf durfte Yetail nicht hoffen. Es war klüger, immer von der schlechteren Variante auszugehen.
Sie griff nach den Winden der Magie und formte einen minimalen Schild um sich, während sie tiefer in die Ruine eindrang. Viel zu entdecken gab es nicht. In der Mitte des Bodens klaffte ein Loch, das in darunterliegende Kellerräume führte. Um ihre Kräfte zu schonen, kletterte sie vorsichtig hinab, statt zu schweben. Unten entdeckte sie schnell den abgesackten Steinquader und den winzigen Spalt daneben. War Viverla’atar wirklich so schlank, dass sie da durch passte? Hure, dachte Yetail mit einem unangemessenen Anflug von Neid.
Sie sprang hinab und musterte den Spalt. Von Dichtem sah er nicht ganz so klein aus, aber sie glaubte nicht, dass sie hindurch passen würde. Tja, Viverla Körper hat eben nichts zu bieten, dachte sie säuerlich. Seufzend formte sie einen leichten Kraftstoß und sprengte das Felsgestein weg. Weiter unten klackten Splitter. Dort ging es also weiter, sehr gut.
Zögerlich quetschte sie sich durch die vergrößerte Lücke. Scharfe Kanten schabten über ihre Rüstung und ihre nackte Haut. Ach verdammt. Am Ende sehe ich selbst aus wie eine Autarii, wenn ich Nerglot gegenübertrete. Zerkratzt und verschrammt. Hilf mir, Khaine. Anders als die Kinder des Mordes konnte sie ihre Rüstung nicht magisch erneuern, schließlich war ihr Körper immer noch der, mit dem sie zur Welt gekommen war, und keine aus Blut und Magie geschaffene Kopie. Die Abschürfungen aber würde sie heilen.
Schließlich war sie durch den Spalt und kam nach einem schrecklichen Augenblick des Falls auf dem tiefer liegenden Boden zum Liegen. Unterschwelliger Zorn brodelte in ihr, aber sie zwang sich, ruhig zu bleiben, und atmete mehrmals tief durch, während sie sich aufrappelte. Das verlief bisher gar nicht so, wie sie sich das vorgestellt hatte. Denk nicht darüber nach, riet sie sich selbst. Am Ende zählt das Ergebnis. Wenn Nerglot tot ist, werde ich mir den Weg nach draußen freisprengen, wie es sich gehört.
Aber bis dahin musste sie ihre Kräfte schonen. Jeder noch so kleine Funken Magie konnte den Unterschied machen zwischen Überleben und Untergang aller Druchii. Deshalb zögerte sie zuerst auch bei der Frage, ob sie eine Lichtkugel erschaffen sollte. Dank der Marilim war ihre Nachtsicht fast so gut wie Sisralls, aber sie war es nicht gewohnt, sich derart auf ihre Sinne zu verlassen. Entschlossen, wenigstens ein bisschen Macht zu zeigen, formte sie ein kugelförmiges Feld und sandte einen Strom Magie hinein.
Strahlende Helligkeit explodierte um sie herum und riss die glatten Mauern des Tunnels aus der Finsternis. Schutt und Steinsplitter bedeckten den Boden. Vereinzelt lagen metallene Fackelhalter herum. Grobe Löcher zeigten, wo sie aus den Wänden gesprengt worden waren. Zuerst glaubte Yetail, hier habe ein Kampf stattgefunden. Dann ging ihr auf, dass die Zerstörung des Khainetempels wohl auch unter der Erde Schaden angerichtet haben musste.
Sie strich über den alten Stein des Ganges und entdeckte längst vergessene Fresken, die kunstvoll Geschichten zu erzählen schienen. Sie erkannte bekannte Figuren. Immer wieder war Khaine dargestellt, als gewaltiger Krieger mit Schwert und blutiger Klaue. Die Sterblichen beteten zu ihm und opferten ihm. Doch die Abbildungen waren zu verwittert, um Genaueres erkennen zu können. Vor allem fand sie keinen Anlass für die großen Opferzeremonien.
Yetail wandte sich von den in Stein gemeißelten Bildern ab und machte sich auf den Weg. Sie wusste nicht genau, woher Viverla’atar gekommen war. Wenn sie Pech hatte, konnte sie hier ewig umherirren, ohne Nerglot zu finden. Wieder wünschte sie sich, sie könnte magisch Spuren finden. Bestimmt gab es einen Zauber, um das, was Darmal gekonnt hatte, auch selbst zu erlernen. Aber das waren müßige Überlegungen. Sie kannte keine entsprechende Magie.
Anfangs konnte sie immerhin den Fußabdrücken folgen, welche Viverla’atar, die offensichtlich nicht mit Yetails Eindringen in die Tunnel gerechnet hatte, im Staub hinterlassen hatte. So wie es aussah, war sie hier mehr als einmal entlang gekommen.
Doch schon nach wenigen hundert Meter, in denen Yetail immer tiefer unter die Erde gelangte und in Bereiche, die gröber und älter wirkten, fand sie immer seltener Hinweise auf die kürzliche Anwesenheit der Autarii. So tief unten hatte die durch die Zerstörung des Khainetempels verursachte Erschütterung keine Auswirkungen mehr gehabt. Hier lag kaum Staub. Zudem wurde der Fels rauer und unebener, was eventuelle Spuren schwerer zu erkennen machte.
Aber es gab nichts, was sie dagegen unternehmen konnte. Sie konnte lediglich darauf vertrauen, dass Khaine sie auf den richtigen Weg führen würde. Wenn sie dicht genug kam, würde sie Nerglot vielleicht anhand der Magie, die er einsetzte, finden, aber bis dahin waren Glück und Glaube ihre besten Führer. Und mit diesen Gedanken drang sie tiefer in das unterirdische Tunnelsystem vor.
 
Nun, es geht auf das Showdown zwischen Nerglot und Yetail zu. Ich bin schon sehr gespannt.

Natürlich hoffe ich immer noch, dass Nerglot ein kleinen Trick in der Hinterhand hat, um sich letztendlich zu retten, aber mal schauen, was du so für ihn bereithältst.

BtW: Ist in 9 Kapiteln nicht bald Schluss? Gibt es dann ein End-Release, was dann den ganzen Rest (also die Reserve) auf einmal bringt?
 
Natürlich hoffe ich immer noch, dass Nerglot ein kleinen Trick in der Hinterhand hat, um sich letztendlich zu retten, aber mal schauen, was du so für ihn bereithältst.

warte es ab 😉

Ist in 9 Kapiteln nicht bald Schluss?

nö ^^ Also ich denke, 10 kommen auf jeden Fall nochmal dazu. Das ist das Problem, wenn man 3-4 Handlungsstränge und so mächtige Gegner hat. Ich könnte den Kampf zwischen Yetail und Nerglot in einem Kapitel abhandeln, aber das wäre unangemessen. Es wird insgesamt 3 Kapitel geben, die sich ihnen widmen, zwei davon stehen schon.

Gibt es dann ein End-Release, was dann den ganzen Rest (also die Reserve) auf einmal bringt?

ja, wenn ich fertig bin mit schreiben, werde ich das, was noch an Reserve da ist, deutlich schneller posten. Nicht auf einmal (schon allein, weil ich ja selbst auch noch mit ein bisschen Abstand drüberlesen muss), aber in kleinerem Abstand. Oder jedes WE 2 oder irgendwie so. Mal schauen.
Aber wann das sein wird? Schwer zu sagen. Eigentlich steht alles fest, nur die Motivation ist im Moment nicht so doll. Ich bin aber optimistisch, dieses Jahr noch fertig zu werden.
Den September hab ich frei (bis auf Umzug nach Dresden 🙂), also vielleicht komm ich da gut voran.
 
Sehr schönes Kapital. Dem zerstörten Tempelbezirk konnte ich mir sehr gut vorstellen und man kann sich auch sehr gut Yetail vorstellen, wie sie abwägt wenn sie jetzt am liebsten als erstes zerquetschen soll. ^_^ Eine tolle Rückkehr zum Tempel und eine gute Einleitung zum magischen Showdown. :spitze:

vielen Dank für das Lob. Freut mich, dass es gut vorstellbar ist. Das ist immer mein wichtigstes Ziel.
 
Hehe, du kommst nach Dresden und ich hau von Dresden ab. Bin mittlerweile schon in Münster mit Online-Stick. 😀

BtW: In welchem Jahr kommt bei dir Hölli, sprich die Logikvorlesungen vor?

schade, ich hatte schon fragen wollen, ob du im September noch da bist.

Keine Ahnung, wann das kommt. Hab den Plan zu Hause und bin auch nicht sicher, ob es da so genau drinsteht. Aber da Logik was sehr Elementares ist, wird es wohl auch im ersten oder zweiten Semester drankommen, denke ich mal.
 
schade, ich hatte schon fragen wollen, ob du im September noch da bist.

Keine Ahnung, wann das kommt. Hab den Plan zu Hause und bin auch nicht sicher, ob es da so genau drinsteht. Aber da Logik was sehr Elementares ist, wird es wohl auch im ersten oder zweiten Semester drankommen, denke ich mal.
Laut nem ehemaligen Stuenten wirds wohl erst im zwoten Studienteil dabeisein. Aber ich komme auch noch ab und an nach Dresden zurück, da könnte man sich mal treffen, wenn auch bei deiner Seite Interesse besteht.
 
Laut nem ehemaligen Stuenten wirds wohl erst im zwoten Studienteil dabeisein. Aber ich komme auch noch ab und an nach Dresden zurück, da könnte man sich mal treffen, wenn auch bei deiner Seite Interesse besteht.

klar, wieso nicht, immerhin bist du inzwischen mein treuester und "ältester" Leser 😉


Back to Topic: Da sich die Geschichte durch die Einführung des Aydar-Begriffs ja mittlerweile immer weiter in eigene Fluff-Welten verlagert, kam mir der Gedanke, doch schonmal ein paar weitere Änderungen einzuführen, die ich ansonsten im Nachhinein vorgenommen hätte. Ihr könnt ja einfach sagen, was ihr davon haltet oder ob ihr lieber erstmal so weiterlesen würdet wie bisher.

Also es ginge um folgende Ideen:

1. Yucalta wird in Xiucalta umbenannt (ein Charakter mit Y weniger 😉) und ganz wichtig: Sie wollte nie eine Kampfzauberin wie Yetail werden, sondern hatte sich als Disziplin die Illusionstechniken ausgesucht, weil man dafür vor allem viel Kontrolle über die Winde der Magie und viel eigene magische Kraft braucht (was sie ja als spätere Seherin hat), aber nicht die Fähigkeit, komplexe Zauber zu formen und wirkliche Elementarmagie (Feuerbälle und co.) zu beschwören (die sie nicht hat). Näher möchte ich auf das spätere Magiesystem eigentlich noch nicht eingehen, es sei denn, hier besteht sehr großes Interesse.

2. Yetail trägt keinen Zauberstab, sondern Handschuhe, die denselben Zweck erfüllen (zum Hintergrund: Diese erlauben eine direktete Kontrolle über die von ihr beschworene Magie, sodass sie schneller mächtige Zauber wirken kann oder auch zwei verschiedene, schwächere Zauber gleichzeitig (in jeder Hand eine), der Nachteil ist, dass der Zauberer mit den Handschuhen sehr viel Willenskraft und beachtliche magische Stärke benötigt, um die Zauber unter Kontrolle zu halten, weshalb sie sich gegen die Zauberstäbe nicht durchsetzen konnten und schließlich in Vergessenheit geraten sind (bis Yetail zum Abschluss ihrer Ausbildung auf den Gedaknen kam, sich welche zu basteln, aber dazu einandermal mehr 😉 --> Nerglot wäre sehr wohl in der Lage, sie auch zu nutzen, aber er hat halt zu seiner Zeit einen Stab bekommen)

3. Untote haben eine instinktive Furcht vor Feuer (vor Flammen, nicht vor Hitze allein). Warum, wird später noch erwähnt, ich wollte es nur schonmal im Voraus ankündigen. Deshalb benutzt Nerglot keine Feuermagie, obwohl er im Leben ein mächtiger Feuermagier war (beim Kampf gegen Ephingis wird erwähnt, dass er diesen bei ihrem ersten Kampf mit einem gewaltigen Feuersturm beinahe besiegt hätte) Ich hoffe einfach, dass ich ihn nicht doch irgendwo hab Feuerzauber einsetzen lassen, aber das kann ich rückwirkend ja noch korrigieren. Bei Nerglots Diener ist die Furcht vor Feuer auch vorhanden, tritt aber nicht so zu Tage, weil sie ihren Selbsterhaltungstrieb dem Willen des Beschwörers unterordnen. Heißt, wenn sie Feuer vermeiden können, tun sie es, aber wenn es sein muss, gehen sie halt mitten durch.

4. Ich werde weiteren Kindern des Mordes Namen geben, weil es mir einfach zu blöd ist, dass nur vier von dreizehn benannt sind. Ich möchte aber ganz klar darauf hinweisen, dass die noch vorkommende weibliche Person Zalandra und der männliche Erwählte Artewu kein weiteres Paar bilden werden 😉 Nicht, dass da jemand auf dumme Gedanken kommt. (Ich zum Beispiel ^^) Rückwirkend werden diese Namen (und vielleicht noch weitere) schonmal eher erwähnt werden, aber in der euch vorliegenden Form kommen sie halt fast am Ende.

5. Diese Geschichte beschreibt außerdem die letzten Tage des vierten Zeitalters der Elfen, das mit dem Auftauchen des Splitterdrachens (genauer Kerkils Erwählung zum ersten kind des Mordes und dem damit einhergehenden Aufstieg des Khaineglaubens) begann und mit der Wende der Magie endet. (ihr erinnert euch vielleicht noch an das, was das Buch erzählt hat: Dass sowohl der Splitterdrache als auch Nerglots Drachenamulett das Wesen der Magie für immer verändern könnten und dass Yetail das verhindern soll) In der späteren Fassung wird Ularsa Schicksalsweg auch noch Folgendes sagen: "Meine Fähigkeiten reichen bis weit in die Zukunft und ich kann die Schrecken der Jahrtausende sehen, aus denen dieses Zeitalter geformt werden wird. Doch ist selbiges auch meine Grenze. Ich kann vom heutigen Tag an, dem Beginn des vierten Zeitalters, bis zum letzten sehen, doch weiß ich nicht, was danach kommt. Denn dann wird es eine neue Seherin geben und die Druchii werden meiner nicht mehr benötigen. Wenn ihre Fähigkeiten erwachen, dann wird sich die Welt der Magie wandeln und das fünfte Zeitalter kann beginnen."

6. Daraus folgt auch der nächste Punkt, nämlich dass das mysteriöse Buch, dass sich ja Ularsas Fähigkeiten zu nutze macht, mit dem letzten Tag der Viermächteschlacht den Großteil seiner Kräfte verliert. Danach ist es einfach nur noch ein gewaltiger Wissenspeicher, der jedem, der es liest, ziemlich genau die informationen geben kann, die der am dringendsten braucht. Es kann niemanden mehr manipulieren.
Ich werde die Rolle und Macht des Buches aber ohnehin noch ziemlich stark umkrämpeln und einschränken.

7. Die Amulette, die Sisrall und Yetail am Anfang von ihren Eltern bekommen haben, sind übrigens auch schon längst zerstört. (ist mir kürzlich mal aufgefallen, dass die die laut jetzigem Verlauf eigentlich immer noch haben müssten)

ich denke, das reicht erstmal. Dier ersten drei Punkte sind ohneihn die wichtigsten, der Rest wird im weiteren Verlauf eh deutlich und war mehr Vorankündigung als Vorschlag für rückwirkende Änderungen.
Die wirklich großen Veränderung erspare ich euch erstmal. Das Magiesystem bleibt erstmal so wie es ist (man sieht ja größtenteils eh nur die Resulate der Zauber 😉), die Druchii behalten ihren Namen auch erstmal und Khaine ebenso, auch wenn die Charaktere eigentlich kaum noch nach dem Glauben des Blutigen Gottes des Mordes handeln. Aber was solls 😉 Die Gedanken zur Sexualkunde/Anotomie der Elfen, die u.a. erklären, wie Yerill entstehen konnte, erspare ich euch ebenfalls ^^

Nun, Meinungen?
 
Soo, nach langer Zeit hörst du auch mal wieder was von mir^^ hatte in letzter Zeit einiges zu tun und dann auch vergessen aber nun bin ich dazu gekommen die letzten Teile alle zu lesen und muss sagen, dass sich die Geschichte echt gut weiterentwickelt und ich freudig auf die nächsten Teile warte.
Ist auch gut zu lesen, dass du jetzt schon Änderungen zur eigenständigen Welt einbaust, was den Übergang dann bestimmt erleichtern wird.
Ich bin persönlich ein Fan von Magiebeschreibungen, sei es das Wirken von Zaubern, die verschiedenen Techniken, Manipulationen usw usw und wie man jetzt lesen kannst, hast du dir auch schon ein eigenes System ausgedacht, was bstimmt sehr Interessant sein wird (naja hoffe ich mal^^).
Ab jetzt werd ich wieder regelmäßig dir Kritiken geben.
 
und muss sagen, dass sich die Geschichte echt gut weiterentwickelt und ich freudig auf die nächsten Teile warte.

das ist schön zu hören. Wie gesagt, wird es in nächster Zeit auch regelmäßig weitergehen.

Ist auch gut zu lesen, dass du jetzt schon Änderungen zur eigenständigen Welt einbaust, was den Übergang dann bestimmt erleichtern wird.

naja, die "neue" Geschichte würde schon so geschrieben werden, dass sie sich selbst und ihre Welt erklärt. Viele der Informationen, die ihr hier in den folgenden Kapiteln vielleicht noch erhalten werdet, würden dann bereits an früherer Stelle kommen. Von einem Übergang zu reden, ist sowieso unglücklich. Wer dann noch Lust hat, nach dieser Fassung noch die überarbeitete mitzuverfolgen und zu lesen, würde natürlich am Anfang anfangen und dann entsprechend auch auf den eigentständigen Hintergrund hingeführt werden.

Ich bin persönlich ein Fan von Magiebeschreibungen, sei es das Wirken von Zaubern, die verschiedenen Techniken, Manipulationen usw usw und wie man jetzt lesen kannst, hast du dir auch schon ein eigenes System ausgedacht, was bstimmt sehr Interessant sein wird (naja hoffe ich mal^^).

ich finde sowas auch immer sehr interessant, gerade weil es auch die größten Entfaltungsmöglichkeiten bietet. Ich glaube, am Ende habe ich von so ziemlich allen meinen Büchern, die ein eigenes Magiesystem haben, das, was mir am jeweils besten gefiel, übernommen und noch ein paar eigene Ideen hinzugefügt. Von Dawn Cooks Büchern der Wahrheit ist was dabei, von Kim Harrisons Rachel Morgan-Serie, vom Warhammer-Fluff bleiben die Winde der Magie erhalten, von Trudi Canavans Gilde der Schwarzen Magie stammen auch ein paar Ideen (aber mehr Details), während ihre Reihe Zeitalter der Fünf und Berhard Hennens Elfenreihe zwar auch als Inspirationsquelle gedient, aber keine wirklichen Elemente beigesteuert haben. Nur die Tochter der Königin hab ich lieber außen vorgelassen, aber deren System ist auch zu speziell. Das Konzept des Flusses aus "Die Assassine" war dagegen eher für Xiucaltas "Sicht" sehr interessant.
Ich denke, alles zusammen ergibt etwas völlig Neues und durchaus Interessantes. Noch ist es nicht ausgereift und ich habe auch noch kein Kapitel geschrieben, in dem das wirklich eine Rolle spielen würde, aber mir gefallen meine bisherigen Pläne ziemlich gut. Vor allem, weil sie rational schlüssig sind (sowei bei Magie möglich 😉)

Ab jetzt werd ich wieder regelmäßig dir Kritiken geben.

na das freut mich. Dann hab ich immerhin schon drei Leser, die sich regelmäßig melden. Wunderbar.

Aber wie gesagt, ich werde das Buch ja noch mal in Komplettfassung lesen, wenn es fertig ist. Danach gebe ich es auch gleich als kommentiertes PDF zurück.

da stellt sich mir die Frage, welches "fertig" du meinst. Der Abschluss der Geschichte oder auch die völlige Überarbeitung? Ansonsten bin ich mal auf die kommentierte Version gespannt ^^