Ist doch auch der einzig richtige Umgang. Respekt der Person zeigen, fertig.
cya
Grundsätzlich: ja, stimmt irgendwie schon. So lebe ich das auch.
Allerdings gilt auch: Respekt muss man sich verdienen.
Vielleicht bin ich jetzt auch jemand, der unberechtigt über einen Kamm schert (und somit die gesellschaftliche Situation falsch einschätzt), aber man hat da manchmal schon den Eindruck, dass gewisse, öffentlich sehr präsente Minderheiten Respekt wollen, einfach nur weil sie eine Minderheit sind, einer bestimmten ("Opfer")Gruppe angehören. Nein, sorry, ich bewerte dich nach deinem Verhalten, deinem Charakter, nicht danach in welche Schublade du dich einordnest, oder eingeordnet wirst. Ist das abgeklärt gibt es Respekt, Gleichgültigkeit, Abneigung, manchmal sogar Mitleid (wenn derjenige sich lächerlich macht).
Mein Eindruck ist, dass viele heutzutage denken, Respekt gäbe es umsonst, man müsse dafür nichts selbst tun, jeder müsse jeden so akzeptieren wie er ist und das auch in entsprechend positiven Umgang miteinander ausdrücken (Alle haben sich lieb und begegne ich mal ablehnenden, negativen Reaktionen, dann bin ich gleich gekränkt. Stichwort: Safe Space an Uni oder Arbeitsplatz, Triggerwarnings in Vorlesungen usw.). Nein, wenn sich jemand mies verhält, dann bekommt er kein positives Feedback, sondern die kalte Schulter gezeigt, unabhängig davon wie viel er sonst so leidet, weil er als Mitglied einer Minderheit oft diskriminiert und angegangen wird. Das kann dann natürlich auch dazu führen, dass man eine Ablehnung persönlich nimmt und für eine Diskriminierung hält. Man projiziert dann die nicht vorhandene Sympathie, oder eben gar Ablehnung, auf die eigene Situation einer Minderheit anzugehören, obwohl es einfach nur "menschliche Inkompatibilität" war, man einfach nicht viel miteinander anfangen konnte. Deswegen ist auch dieses schwammige Hate Speech problematisch. Gerichte haben zu entscheiden was geht und was nicht, nicht das persönliche Empfinden eines jeden, umgesetzt von privaten Zensoren (zB bei Twitter oder FB), darf nicht der Maßstab werden.
Im privaten Raum begegnet mir das allerdings nicht, das ist eher so ein Bild das ich von der Öffentlichkeit habe. Es ist ein Eindruck über die Personen aus diesen Minderheitsgruppen, die für Nachrichten Clips befragt werden (z.B. am Rande von Demos), in Talkshows sitzen, oder eben in Medienberichten Erwähnung finden, dort zitiert werden. Es handelt sich also garantiert nicht um die Mehrheitsmeinung innerhalb dieser Minderheitengruppen.
Einzelfälle die aufgebauscht werden um zu stigmatisieren. Keiner berichtet von den tausenden anderen Fällen wo cis-Menschen (ich benutze absichtlich den Begriff um Dich zu ärgern) im Knast andere vergewaltigen und/oder quälen, bzw. interessiert das auch keinen.
Whataboutism. Es geht ja darum, dass man Rowling nicht zur Transfeindin erklären sollte, nur weil sie solche Situationen (wie eben real in Gefängnissen geschehen) verhindern möchte.
Als Feministin kann man da eigentlich nur auf Rowlings Seite sein (und somit zur bösen TERF werden). Die Transbewegung nimmt am Ende Frauen die Identität als Frau (jeder kann sich definieren wie er will, gerne auch einmal pro Jahr amtlich das Geschlecht ändern lassen, Psychiater und Psychologe dürfen nichts in Frage stellen) und nimmt ihnen die sicheren Orte, indem man dort biologisch männliche Personen mit Penis eindringen lässt (Pun intended). Sei es nun das Frauengefängnis, oder die Umkleidekabine im Schwimmbad/Sportverein.
Whataboutism eben, weil man ja nun das eine nicht lassen sollte (Schutz der Frauen an diesen Orten), nur weil das andere einen nicht allzu sehr interessiert. Eine J.K. Rowling als Feministin und Person der Öffentlichkeit hat sicher genug um die Ohren, so dass man ihr nicht vorwerfen sollte sich nicht explizit für Männer einzusetzen, die im Männergefängnis von anderen Männern vergewaltigt werden. Es ist vollkommen okay, dass sie sich auf dieses spezielle feministische Problem fokussiert.