Ethik beim Medienkonsum

Ich glaube vielen hier ist nicht bewusst was eine Vergewaltigung der Person wirklich antut...
Das kann nur jemand beurteilen der die Erfahrung gemacht hat und selbst da wird es Unterschiede geben.
Dennoch sollte man Unterstützung für eine schnellstmöglich Strafverfolgung und Therapie leisten.

cya
 
Ich glaube vielen hier ist nicht bewusst was eine Vergewaltigung der Person wirklich antut...
Da ich da selbst keine Erfahrung habe: ja vermutlich ?? Da der gute @IronHead aber in dem Bereich arbeitet wird er mir da sicherlich eine fundierte und erfahrene Antwort geben können mit der ich es vielleicht nachvollziehen kann warum man das so handhabt wie mans macht.

Meine Überlegung dabei ist halt das ein Täter ungeschoren davon kommt wenn keiner zur Polizei geht. Damit nimmt man potenziell weitere Opfer in kauf um das schon geschädigte Opfer nicht nochmal/weiter zu belasten. In meiner Rechnung geht das halt nicht auf. Meinem empfinden nach würde ich lieber weitere Opfer verhindern auch wenn ich damit dem ersten Opfer einiges zumute. Denn dieses ist schon geschädigt und benötigt über Jahre Therapie/Betreuung/Hilfen außerdem könnte ich mir auch vorstellen das eine erfolgreiche Verurteilung der Traumabewältigung zuträglich ist. „Selbst wenns passiert ist kann ich mich immernoch wehren. Der Täter kommt nicht ungeschoren davon.“
 
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Das ist halt wieder das Problem der Verallgemeinerung. Das Spektrum der Tat ist unendlich.

Es gibt Fälle wo es dem Opfer "leicht" fällt. Wie zB bei KO Tropfen Fällen mit unbekanntem Täter.

Aber sobald es zB auf die Ebene geht wo Täter und Opfer bereits in einem Verhältnis zueinander stehen. Kollege, Vorgesetzter, Ex Partner, Partner. Sobald persönliche Elemente mit rein spielen wirds kompliziert.

Dazu noch der Teil wenn man als Opfer, aufgrund der stark belasteten Situation, gar nicht realisiert was da passiert. Das Gehirn überschreibt das manchmal einfach.

Eine rationale Denkweise direkt nach der Tat halte ich in den meisten Fällen für ausgeschlossen.
 
Ist doch auch der einzig richtige Umgang. Respekt der Person zeigen, fertig.

cya
Grundsätzlich: ja, stimmt irgendwie schon. So lebe ich das auch.

Allerdings gilt auch: Respekt muss man sich verdienen.

Vielleicht bin ich jetzt auch jemand, der unberechtigt über einen Kamm schert (und somit die gesellschaftliche Situation falsch einschätzt), aber man hat da manchmal schon den Eindruck, dass gewisse, öffentlich sehr präsente Minderheiten Respekt wollen, einfach nur weil sie eine Minderheit sind, einer bestimmten ("Opfer")Gruppe angehören. Nein, sorry, ich bewerte dich nach deinem Verhalten, deinem Charakter, nicht danach in welche Schublade du dich einordnest, oder eingeordnet wirst. Ist das abgeklärt gibt es Respekt, Gleichgültigkeit, Abneigung, manchmal sogar Mitleid (wenn derjenige sich lächerlich macht).

Mein Eindruck ist, dass viele heutzutage denken, Respekt gäbe es umsonst, man müsse dafür nichts selbst tun, jeder müsse jeden so akzeptieren wie er ist und das auch in entsprechend positiven Umgang miteinander ausdrücken (Alle haben sich lieb und begegne ich mal ablehnenden, negativen Reaktionen, dann bin ich gleich gekränkt. Stichwort: Safe Space an Uni oder Arbeitsplatz, Triggerwarnings in Vorlesungen usw.). Nein, wenn sich jemand mies verhält, dann bekommt er kein positives Feedback, sondern die kalte Schulter gezeigt, unabhängig davon wie viel er sonst so leidet, weil er als Mitglied einer Minderheit oft diskriminiert und angegangen wird. Das kann dann natürlich auch dazu führen, dass man eine Ablehnung persönlich nimmt und für eine Diskriminierung hält. Man projiziert dann die nicht vorhandene Sympathie, oder eben gar Ablehnung, auf die eigene Situation einer Minderheit anzugehören, obwohl es einfach nur "menschliche Inkompatibilität" war, man einfach nicht viel miteinander anfangen konnte. Deswegen ist auch dieses schwammige Hate Speech problematisch. Gerichte haben zu entscheiden was geht und was nicht, nicht das persönliche Empfinden eines jeden, umgesetzt von privaten Zensoren (zB bei Twitter oder FB), darf nicht der Maßstab werden.

Im privaten Raum begegnet mir das allerdings nicht, das ist eher so ein Bild das ich von der Öffentlichkeit habe. Es ist ein Eindruck über die Personen aus diesen Minderheitsgruppen, die für Nachrichten Clips befragt werden (z.B. am Rande von Demos), in Talkshows sitzen, oder eben in Medienberichten Erwähnung finden, dort zitiert werden. Es handelt sich also garantiert nicht um die Mehrheitsmeinung innerhalb dieser Minderheitengruppen.

Einzelfälle die aufgebauscht werden um zu stigmatisieren. Keiner berichtet von den tausenden anderen Fällen wo cis-Menschen (ich benutze absichtlich den Begriff um Dich zu ärgern) im Knast andere vergewaltigen und/oder quälen, bzw. interessiert das auch keinen.
Whataboutism. Es geht ja darum, dass man Rowling nicht zur Transfeindin erklären sollte, nur weil sie solche Situationen (wie eben real in Gefängnissen geschehen) verhindern möchte.

Als Feministin kann man da eigentlich nur auf Rowlings Seite sein (und somit zur bösen TERF werden). Die Transbewegung nimmt am Ende Frauen die Identität als Frau (jeder kann sich definieren wie er will, gerne auch einmal pro Jahr amtlich das Geschlecht ändern lassen, Psychiater und Psychologe dürfen nichts in Frage stellen) und nimmt ihnen die sicheren Orte, indem man dort biologisch männliche Personen mit Penis eindringen lässt (Pun intended). Sei es nun das Frauengefängnis, oder die Umkleidekabine im Schwimmbad/Sportverein.

Whataboutism eben, weil man ja nun das eine nicht lassen sollte (Schutz der Frauen an diesen Orten), nur weil das andere einen nicht allzu sehr interessiert. Eine J.K. Rowling als Feministin und Person der Öffentlichkeit hat sicher genug um die Ohren, so dass man ihr nicht vorwerfen sollte sich nicht explizit für Männer einzusetzen, die im Männergefängnis von anderen Männern vergewaltigt werden. Es ist vollkommen okay, dass sie sich auf dieses spezielle feministische Problem fokussiert.
 
Ich gehe da so vor. Respekt von Anfang an. Der kann dann im Laufe der Zeit wachsen oder halt verloren gehen. Das entscheidet das Verhalten der Person und nicht der Gruppe der eine Person (ob berechtigt oder nicht) zuzuordnen ist/wäre.

Natürlich muss ich akzeptieren wie jemand ist. Ich dann mit der Person weitergehen steht doch auf einem ganz anderen Blatt. Es muss halt Gesellschaftverträgliches Verhalten sein. Das ist bei den Meisten gegeben. Wegen der lauten wenigen (gibt's auch überall) entstehen dann die Verunglimpfungen. Von dieser Denkweise muss man sich - in meine Augen - verabschieden. Scheint aber sehr schwer zu sein, da sich das durch die Jahrhunderte zieht (die gegen uns, einfügen was beliebt).

cya
 
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Das ist halt wieder das Problem der Verallgemeinerung. Das Spektrum der Tat ist unendlich.

Es gibt Fälle wo es dem Opfer "leicht" fällt. Wie zB bei KO Tropfen Fällen mit unbekanntem Täter.

Aber sobald es zB auf die Ebene geht wo Täter und Opfer bereits in einem Verhältnis zueinander stehen. Kollege, Vorgesetzter, Ex Partner, Partner. Sobald persönliche Elemente mit rein spielen wirds kompliziert.

Dazu noch der Teil wenn man als Opfer, aufgrund der stark belasteten Situation, gar nicht realisiert was da passiert. Das Gehirn überschreibt das manchmal einfach.

Eine rationale Denkweise direkt nach der Tat halte ich in den meisten Fällen für ausgeschlossen.
Da hast du vollkommen recht und ich will die Komplexität der möglichen Verflechtungen und Reaktionen gar nicht in Frage stellen. Wie gesagt hab ich da keinen schimmer. Keine persönlichen Erfahrungen und beruflich auch so weit entfernt von dem ganzen wie es vermutlich geht.

Allerdings hat bei den Leuten ja irgendeine Form von Verarbeitung/Realisierung eingesetzt wenn sie sich Hilfe holen. Da wäre ein logischer Schritt (auch ruhig von den Helfern induziert und unterstützt. Da muss das Opfer in seinem Zustand gar nicht selbst drauf kommen) zur Polizei zu gehen.
 
Mein Eindruck ist, dass viele heutzutage denken, Respekt gäbe es umsonst, man müsse dafür nichts selbst tun, jeder müsse jeden so akzeptieren wie er ist und das auch in entsprechend positiven Umgang miteinander ausdrücken (Alle haben sich lieb und begegne ich mal ablehnenden, negativen Reaktionen, dann bin ich gleich gekränkt. Stichwort: Safe Space an Uni oder Arbeitsplatz, Triggerwarnings in Vorlesungen usw.).
Ähem, ja? Respekt sollte es sehr wohl umssonst geben. Steht sogar im Grundgesetz.

Im privaten Raum begegnet mir das allerdings nicht, das ist eher so ein Bild das ich von der Öffentlichkeit habe. Es ist ein Eindruck über die Personen aus diesen Minderheitsgruppen, die für Nachrichten Clips befragt werden (z.B. am Rande von Demos), in Talkshows sitzen, oder eben in Medienberichten Erwähnung finden, dort zitiert werden. Es handelt sich also garantiert nicht um die Mehrheitsmeinung innerhalb dieser Minderheitengruppen.


Whataboutism. Es geht ja darum, dass man Rowling nicht zur Transfeindin erklären sollte, nur weil sie solche Situationen (wie eben real in Gefängnissen geschehen) verhindern möchte.
Will sie ja nicht. Sie konstruiert ein Problem um kriminelle Transmenschen dessen Ursache eine ganz andere ist. DAS ist Whataboutism, den sie betreibt.
Als Feministin kann man da eigentlich nur auf Rowlings Seite sein (und somit zur bösen TERF werden). Die Transbewegung nimmt am Ende Frauen die Identität als Frau (jeder kann sich definieren wie er will, gerne auch einmal pro Jahr amtlich das Geschlecht ändern lassen, Psychiater und Psychologe dürfen nichts in Frage stellen) und nimmt ihnen die sicheren Orte, indem man dort biologisch männliche Personen mit Penis eindringen lässt (Pun intended). Sei es nun das Frauengefängnis, oder die Umkleidekabine im Schwimmbad/Sportverein.
Wie bitte? Die "Transbewegung" (was ist das?) nimmer Frauen was weg. Gehts noch?🙄
Und warum brauchen nur Frauen sichere Räume? Da liegt das Problem doch auch wo anders.
 
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Und geht ihr dann mit/motiviert ihr die Opfer auch zeitig zur Polizei zu gehen und Anzeige zu stellen? Liest sich nämlich irgendwie so als müssten die das von selbst wollen nachdem sie es verarbeitet haben

Es ist natürlich ein Dilemma:
Rein juristisch kann man auch als Dritter ne entsprechende Anzeige stellen und sagen: XY ist das und das passiert. Ich würde das aber für recht fatal halten, wenn das über den Kopf der geschädigten Person hinweg bzw gegen deren expliziten Willen geschieht.
Von daher bin ich schon der Meinung, dass die Opfer es "von selbst wollen" müssen; Hilfe und Unterstützung JA, aber die endgültige Entscheidung über die Einleitung von rechtlichen Maßnahmen sollte beim Geschädigten bleiben (Sonderfälle wie Minderjährige, Arbeitsplatz, bestimmte Schutzverhältnisse mal ausgelassen). Wie oben schon geschrieben, können da Dinge wie Scham oder Trauma einen sofortigen Gang zur Polizei behindern; und mit dem Übergehen der Person kann das Gefühl der totalen Fremdbestimmtheit nochmal zunehmen oder neu getriggert werden.
Ein Dilemma halt. ?‍♂️

Progressiveres Selbstbestimmungsgesetz: Haben andere Länder seit Jahren.

Meinst Du damit das schwedische Model/Gesetzl, wo vor dem Geschlechtsverkehr eine Abmachung getroffen werden muss/soll?
 
Da hast du vollkommen recht und ich will die Komplexität der möglichen Verflechtungen und Reaktionen gar nicht in Frage stellen. Wie gesagt hab ich da keinen schimmer. Keine persönlichen Erfahrungen und beruflich auch so weit entfernt von dem ganzen wie es vermutlich geht.

Allerdings hat bei den Leuten ja irgendeine Form von Verarbeitung/Realisierung eingesetzt wenn sie sich Hilfe holen. Da wäre ein logischer Schritt (auch ruhig von den Helfern induziert und unterstützt. Da muss das Opfer in seinem Zustand gar nicht selbst drauf kommen) zur Polizei zu gehen.
Schonmal was von Täter-Opfer-Umkehr gehört? Leider großes Problem auch unserer ach so rechtschaffenden Gerichte und erst recht der Gesellschaft. Und das ist nur eins von vielen Problemen und Hürden denen Opfer sich stellen müssen. Das ist kein schöner oder gar genugtuender Prozess.
 
Es ist natürlich ein Dilemma:
Rein juristisch kann man auch als Dritter ne entsprechende Anzeige stellen und sagen: XY ist das und das passiert. Ich würde das aber für recht fatal halten, wenn das über den Kopf der geschädigten Person hinweg bzw gegen deren expliziten Willen geschieht.
Von daher bin ich schon der Meinung, dass die Opfer es "von selbst wollen" müssen; Hilfe und Unterstützung JA, aber die endgültige Entscheidung über die Einleitung von rechtlichen Maßnahmen sollte beim Geschädigten bleiben (Sonderfälle wie Minderjährige, Arbeitsplatz, bestimmte Schutzverhältnisse mal ausgelassen). Wie oben schon geschrieben, können da Dinge wie Scham oder Trauma einen sofortigen Gang zur Polizei behindern; und mit dem Übergehen der Person kann das Gefühl der totalen Fremdbestimmtheit nochmal zunehmen oder neu getriggert werden.
Ein Dilemma halt. ?‍♂️



Meinst Du damit das schwedische Model/Gesetzl, wo vor dem Geschlechtsverkehr eine Abmachung getroffen werden muss/soll?
Da hast du vollkommen recht und einfach anzeige über den Kopf des Geschädigten hinweg würde ich da genau aus dem von dir genannten Grund nicht stellen. Mir geht es wirklich ganz konkret um ein motivieren/unterstützen des Opfers den Täter anzuzeigen und sich so zu wehren.
Schonmal was von Täter-Opfer-Umkehr gehört? Leider großes Problem auch unserer ach so rechtschaffenden Gerichte und erst recht der Gesellschaft. Und das ist nur eins von vielen Problemen und Hürden denen Opfer sich stellen müssen. Das ist kein schöner oder gar genugtuender Prozess.
Magst du mir erklären was das mit meinen Posts zu tuen hat? Mir gehts doch ganz klar darum das sich das Opfer(mit Unterstützung) gegen den Täter zur Wehr setzt. ?
 
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Magst du mir erklären was das mit meinen Posts zu tuen hat? Mir gehts doch ganz klar darum das sich das Opfer(mit Unterstützung) gegen den Täter zur Wehr setzt. ?
Damit meinte ich nicht Dich, sondern das was den Opfern meist blüht wenn sie an die Öffentlichkeit gehen, was durch den Gang zur Polizei gegeben ist. Aber bettlemeier hat es etwas ausführlicher beschrieben.
Selbst vor Gericht werden Vergewaltigungsopfer regelmäßig noch gefragt was sie für Klamotten anhatten, als ob das irgendwie im Entferntesten eine Tat rechtfertigen würde.
 
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Respekt sollte es sehr wohl umssonst geben. Steht sogar im Grundgesetz
Wo?
Nicht dass wir da "nicht diskriminieren" mit "Respekt" verwechseln? (Ich gehe da mal von der Alltagsverwendung des Wortes "Respekt" aus, die positiv konnotiert ist, während "nicht diskriminieren" dies nicht ist.)
Im Grunde berührt genau das aber einen Eindruck, den manche von der LGBT... Sache und deren öffentlich/medialer Behandlung haben.
Es reicht nicht mehr, dass es einem völlig egal ist, was Lieschen Müller so anstellt, nein, es wird da ausdrücklich Respekt am besten noch "Bekenntnisse pro" abverlangt, als ob es eine Leistung wäre, dass sie mit ihrer Identität zugange ist und diese Leistung verdiene irgendwas.
Sorry, aber das ist doch ungefähr so, als verlange man Respekt für die wöchentliche Erfüllung der "ehelichen Pflichten" bei älteren monogamen Heteros.
 
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Ich gehe da so vor. Respekt von Anfang an. Der kann dann im Laufe der Zeit wachsen oder halt verloren gehen. Das entscheidet das Verhalten der Person und nicht der Gruppe der eine Person (ob berechtigt oder nicht) zuzuordnen ist/wäre.

cya
Ohne Frage, so mache ich das auch. Es gibt ja keinen Grund ablehnend aufzutreten, wenn man sein Gegenüber noch gar nicht kennt.
Ähem, ja? Respekt sollte es sehr wohl umssonst geben. Steht sogar im Grundgesetz.
Sorry nein, ich respektiere Menschen, die es verdient haben, nicht jemanden der sich wie ein Idiot/Arschloch aufführt. Der wird bestenfalls mit Gleichgültigkeit behandelt, vielleicht sogar mit Abneigung. Respekt und respektvoller Umgang ist was anderes als Menschenwürde. Wer als charakterliches Arschloch austeilt, muss auch einstecken können.

Du hast Recht "die Transbewegung" gibt es nicht, auch da gibt es viele Aspekte, das war ein "über den Kamm scheren" von meiner Seite aus. Das passiert leider sehr leicht in solchen Diskussionen. Sorry dafür. Das was ich meine ist eben dieser laute, aktuell überall präsente Aspekt dieser Bewegung. Der bei Widerspruch dann auch gleich mit dem cancelt beginnt (siehe Rowling) Das kann ich nicht ernst nehmen. Ich habe nicht gesagt, dass nur Frauen sichere Räume brauchen, nur sollten diese Räume dann eben auch Frauen vorbehalten sein, wenn sie für diese Gruppe vorbehalten sind. Wenn sich jeder nach belieben als Frau definieren kann, wird das halt problematisch. Das kann man jetzt als Einzelfall abbügeln und eben diese vergewaltigten Frauen als Opfer auf dem Weg zum höheren Wohl ansehen, oder man bespricht das Problem und schaut nach einer Lösung.

Ich bin da voll auf Rowlings Seite, sie konstruiert kein Problem, sie weist auf ein reales Ereignis hin, das von vielen Menschen als Problem wahrgenommen wird. Dass du und viele Teile der Transbewegung dies nicht als Problem ansehen, macht es aber eben nicht zu der einen unabänderbaren Wahrheit, der sich Rowling nun unterwerfen müsse und bei nicht vorhandener Unterwerfung dann die gesellschaftliche Vernichtung per Shitstorm die Folge sein muss.
Das ist ja das bittere, man kann nicht mehr zu dem Punkt kommen, dass man anderer Meinung ist, nein, man verweigert ihr nun die Teilhabe an den gemeinsamen Jubiläums Rücklicken zu den Harry Potter Filmen. Sie wird gecancelt, die Schauspieler von damals wollen nichts mehr mit ihr zu tun haben. Das ist absurd.

Bei uns beiden dürfte auch klar sein, dass wir beide da auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.
 
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Artikel 1 Satz 1.
Um das umzusetzen was da steht muss man alle Mitmenschen respektieren.

Art 1​


(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

Und daraus leitest Du ab, dass man alle Mitmenschen respektieren muss? Kannst Du nicht in Würde Leben, wenn ich Dich respektiere, sondern "nur" akzeptiere, wenn ich Dich toleriere? Wird Deine Würde angetastet, wenn ich Dich oder manche Deiner Eigenschaften ignoriere?
Oder haben alle Worte die gleiche Bedeutung?

Das mit der
So, jetzt kommen wir wieder zur Dudenzückerei, diesmal Ausgabe "Respekt"...
ist freilich ein Problem von manchen Leuten. Bekommt man ja täglich vorgeführt - nein, natürlich nicht von Dir - aber gern von all denen, die Respekt für alles und jedes erwarten, gerade weil sie keinen eigenen Anlass für Respekt bieten, weil Sie meinen ihre Ideen, Überzeugungen oder was auch immer seien ganz was Tolles und verdienten Respekt, wo sie doch schon froh sein können, wenn bloß keiner hinhört und das mal ernst nimmt und entsprechend würdigt.
Klar muss man dann schnell mal ein bisschen in Herabsetzung machen und trotzdem weiter von Respekt schwadronieren.
 
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Ich bin da voll auf Rowlings Seite, sie konstruiert kein Problem, sie weist auf ein reales Ereignis hin, das von vielen Menschen als Problem wahrgenommen wird.
Ja, rausgepickt, weils ideologisch gerade passt, aber dass auch cis-Frauen vergewaltigen und ja, auch andere Frauen, und auch im Knast wird hier unter den Teppich gekehrt.
Dass du und viele Teile der Transbewegung dies nicht als Problem ansehen, ...
Da ist es wieder, die Bewegung. Was ist das Deiner Meinung nach, diese "Transbewegung"?
...macht es aber eben nicht zu der einen unabänderbaren Wahrheit, der sich Rowling nun unterwerfen müsse und bei nicht vorhandener Unterwerfung dann die gesellschaftliche Vernichtung per Shitstorm die Folge sein muss.
Darum geht es überhaupt nicht. Sie hat unterschwellig (und ja, das war subtil und ist streitbar) homophobe Tendenzen gezeigt. Ich bewerte jetzt in keinster Weise die gesamtgesellschaftliche Diskussion über diesen Vorfall und sage nicht, dass der Shitstorm im Verhältnis steht. Andererseits muss man wenn man entsprechend durch seine Berühmtheit im Fokus der Öffentlichkeit steht halt etwas besser aufpassen was man sagt. Das ist halt so. Sie macht ja auch Milliarden mit Ihrer Berühmtheit. Und im Umkehrschluss kann man bei entsprechend berühmten Leuten mit ein bisschen Grips in der Birne (den ich ihr jetzt mal unterstelle) erwarten, dass sie sehr wohl wissen was sie da sagen, und sich bewusst vaage ausdrücken. Und die eigentliche Meinung, die sie so nicht voll ausformuliert öffentlich zugeben würden viel drastischer ist. Momentan wird daher eher über die genaue Deutung des Gesagten spekuliert. Und genau so funktioniert rechter Populismus: etwas sagen was nicht ganz eindeutig ist aber in eine spezielle Richtung geht, und wenn man darauf angesprochen wird, schnell den Rückzieher machen, war ja nicht so gemeint, die böse linke Mainstreampresse interpretiert wieder den Nazi irgendwo rein.

@senex: ja, alles gute Fragen. Aber offensichtlich sehe ich das anders als Du: ich finde man kann die Würde anderer Menschen nur durch einen grundlegenden Respekt für den anderen erhalten. Und weil den meisten Menschen genau dieser Grundrespekt für den nächsten fehlt ist die Welt so Scheiße wie sie ist, bzw. die Menschen zu anderen Menschen so Scheiße wie sie sind. Damit meine ich hier niemanden persönlich, aber man kann diese Art von Grundrespekt auf alle Situationen beziehen und es führt immer dazu, dass eine Abwesenheit des selben dazu führt, dass was Negatives daraus erwächst und das Vorhandensein zu etwas Positivem führt.
 
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