Ethik beim Medienkonsum

Gemessen an der Bevölkerung sind Transsexuelle in den Medien stark vertreten.
Das ändert nichts daran, das nicht alle Transsexuellen lautstark in den Medien auftreten sondern nur einige. Du fasst die zu einer Masse zusammen, das ist schlecht. Punkt.
Bei Kevin Spacey reden wir von 35 Leuten und des sind nur die, welche es öffentlich gemacht haben. Ferner hab ich ursprünglich geschrieben, dass es aufgrund der Anzahl an Klagen schwer fällt, an seine Unschuld zu glauben.
Du glaubst. Glauben heißt nicht zu wissen was wahr ist. Wenn wir aus Glauben Wahrheit machen, ist das schlecht.

Wenn man was nicht weiß, sollte man sich das in meinen Augen bewusst machen und nicht die eigene Glaubenstendenz nach oben heben.

Leute werden genau deswegen völlig aus dem Leben geworfen, weil Menschen vorverurteilen und davon schlecht wieder wegkommen.

cya
 
@Naysmith

Ich bleibe bei meiner Aussage, dass Transsexuelle als Bevölkerungsgruppe in Relation zur Gesamtbevölkerung mehr Aufmerksamkeit erhalten als ihr Anteil entspricht, dass es da genug gibt, die einfach nur ihr Leben in Ruhe Leben wollen, bestreite ich nicht. Versteh mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Transsexuelle, sehe sie aber nicht als dem Geschlecht zugehörig, dem sie sich zuordnen sondern als eigene Gruppen im Sinne von Transfrauen oder Transmänner. Monty Python's Loretta trifft manche Diskussionen hierzu Recht gut in ihrer Absurdität. "Für das Recht Kinder zu bekommen, auch wenn du dies nie können wirst."

Bezüglich Kevin Spacey

Ja, da kommen über 35 Leuten auf zwei Kontinenten aus der Versenkung und des könnte natürlich eine riesige Verschwörung sein. Es könnte sein, dass sich Kevin Spacey aufgrund seiner Popularität zu viel rausgenommen hat und regelmäßig Grenzen überschritten hat. Was ist wahrscheinlicher? Übrigens ist Kevin Spacey von einer Jury aus Geschworenen freigesprochen worden, was auch George Zimmermann (der Mann der Treyvon Martin erschossen hat) und O.J. Simpsons geglückt ist.

Solange er nicht verurteilt ist, gilt er als unschuldig. Aber so viele Beschuldigungen kommen nicht aus der Luft. Der Artikel im Stern ist eine ganz gute Auflistung.


Selbst wenn er nicht verurteilt wird, hat er die Quittung für unangemessenes Verhalten gegenüber X Personen erhalten. Hier spricht man vom Unterschied zwischen legal und legitim. Etwas kann am Ende legal sein, aber nicht l.egitim
 
@Naysmith

Ich bleibe bei meiner Aussage, dass Transsexuelle als Bevölkerungsgruppe in Relation zur Gesamtbevölkerung mehr Aufmerksamkeit erhalten als ihr Anteil entspricht, ....
Das stimmt durchaus, beruht aber vorallem auf zwei Punken:
1. Eine Minderheit kann sich nicht nur auf proportionale Aufmerksam zurücknehmen um für ihre Rechte zu kämpfen. Das wäre die LSU Taktik a la: mhhh, falls ihre gerade nichts zu tun habt, könnten wir mal über unsere Rechte reden, aber sonst ist auch nicht schlimm.
Damit hätten wir schrillen Minderheiten immernoch den Großteil unserer Rechte nicht. Denn was man nicht hört und sieht kann man ignorieren, oder noch schlimmer, fürchten.
2. Gab es eine Untersuchung zur Berichterstattung über Transgender. Es kam raus das die meisten Artikel garnicht von bösen woken Presse kommen um die Mehrheit umzuerziehen. Tatsächlich verbreiten eher "nicht so progressive" Veröffentlicher sehr viele Artikel um vor dem Nahenden Ende(TM) zu warnen. Wenig überraschend. Beschliest die Hintertupfinger Dartkneipe, das bei der nächsten Renovierung Unisextoiletten gemacht werden, kann man sich darauf verlassen das die Springerpresse und ihres gleichen über angeblichem Terror gegen den Wirt berichten werden und vor Massenvergewaltigungen warnt.


"Selbst wenn er nicht verurteilt wird, hat er die Quittung für unangemessenes Verhalten gegenüber X Personen erhalten. Hier spricht man vom Unterschied zwischen legal und legitim. Etwas kann am Ende legal sein, aber nicht l.egitim"

Also wenn jemand etwas deiner Meinung nach nicht legitimes gemacht hat, sollte er als Schauspieler nicht mehr arbeiten können. Aber das ist dann natürlich kein canceln. Denn canceln = Zensur und das machen nur die anderen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte mal was ganze anderes ansprechen:
Wir sind jetzt auf Seite 15 und im dritten Monat diese Threads, der erwartungsgemäß stark polarisiert und teils auf einer sehr persönlichen und hitzigen Ebene geführt wird. Da ist es mMn bemerkenswert, dass wir überhaupt noch sprechen und sich alle einigermaßen am Riemen gerissen haben. Sonst sind solche Themen immer nach wenigen Tagen und Seiten geschlossen gewesen, weil vernüftige Gespräche nicht mehr möglich waren.
Also, danke an alle Teilnehmer für die bisherigen Diskussionen.
 
Das ändert nichts daran, das nicht alle Transsexuellen lautstark in den Medien auftreten sondern nur einige. Du fasst die zu einer Masse zusammen, das ist schlecht. Punkt.

Das erinnert mich an einen Podcast den ich neulich gehört habe.
Da kam auch die Anregung von den Zuhörern "Warum macht sind so wenig Transpersonen im Podcast." Die Antwort des Podcast "Die haben wir. Aber diese Transpersonen sagen von sich aus 'Ich bin eine Frau' und so behandeln wir sie dann auch und gehen erst gar nicht groß darauf ein was da mal früher war."
Fand ich auch eine interessante Antwort.
 
Wobei er sachlich allerdings richtig liegt.
Dein Punkt paßt zu den ursprünglichen Kelten, bei denen die Druiden alles wichtige mit Runen auf Primstäbe schnitzten (dh unsere Buchstaben). Wahrscheinlich war auch eine Knotenschrift ähnlich der peruanischen Quijpa in Gebrauch.Als sie auf Grund ihrer Migration in andere Gebiete vordrangen und immer mehr zu einer wichtigen Zivilisation und Handelmacht wurden,ging es natürlich nicht ohne Schrift. Die Römer konnten das aber nicht so stehen lassen und so wurden die Kelten, ähnlich anderen Zivilisationen klein geredet (zum plattmachen war Rom da bekanntermaßen nicht mehr mächtig genug) und als primitive Barbaren abgestempelt,siehe Hunnen,Goten etc.?
Der Rest fiel dann wahrscheinlich der beginnenden Christianisierung und eifrigen Missionaren zum Opfer.
@guerillaffe s Verweis auf die Ogham Runen ist ebenfalls wichtig,da es wahrscheinlich die älteste europäische Form der Schrift ist, die möglicherweise ohne Anstoß durch die üblichen Hochzivilisationen entstanden ist.
Wäre eigentlich völlig OT , aber es hat auch wieder etwas mit Medien und dem Umgang damit zu tun.?
Das kleinreden von Erfolgen und hinstellen als primitiv und rückständig hat mit den Römern ja nicht aufgehört.?
Allerdings hat @beetlemeier für seine Ansicht eine Quelle genannt, die habe ich von euch bislang nicht gelesen.

Wenn ich nach Schrift der Kelten suche und den Ogham Runen sind sich alle von mir gefundenen Quellen in folgendem einig:

  • Die Kultur der Kelten gilt als schriftlos, da es keine Belege gibt dass sie eine eigene Schriftform entwickelt haben.
  • Vieles, gerade sensibles, wurde nur mündlich weiter getragen.
  • Sehr wohl haben Kelten geschrieben, sich dabei allerdings der Schriftform anderer Völker bedient oder diese leicht abgewandelt
  • Ogham Runen stellen weder eine Schriftform noch ein eigenständiges Alphabet dar. Sie werden als Codierung eines damals bekannten Alphabets gewertet.
  • Eine Beziehung zu altnordischen bzw. germanischen Runen ist eher unwahrscheinlich

Mir ist das RunenThema ehrlich gesagt vollkommen latte und auch das Ergebnis ist mir egal. Ich finde es aber ein schönes Beispiel für die Schwierigkeit dieser Diskussion beruhend auf Quellen Dritter im allgemeinen. Ist es als Beispiel bei den Runen wirklich so schwer einfach die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass ihr ALLE Recht habt und die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt?

Das ist das was mir auch an der gerade laufenden innerhalb der Medien statt findenden Debatte zum ethischen Medienkonsum so kritisch aufstößt und auch hier manchmal durchgesickert.

Die meisten Meinungen beruhen auf Informationen die Dritte einem zur Verfügung stellen und trotzdem wird davon ausgegangen, dass es immer nur eine richtige Meinung und eine Wahrheit gibt ohne vielleicht auch mal die Quellen die einem zur Verfügung gestellt werden kritisch zu hinterfragen und zwar egal woher diese kommen.

Natürlich habe ich auch meine Meinung beispielsweise zur WM, mir ist aber vollkommen bewusst, dass die vermutlich ganz anders sein könnte wenn ich dort und nicht hier aufgewachsen wäre.

Sich das gegenwärtig zu machen, relativiert meiner Meinung nach oftmals die subjektive Wichtigkeit und Richtigkeit der eigenen Meinung bzw. der dazu herangezogenen Quellen und führt meiner Meinung nach zu einem konstruktiveren gesamtgesellschaftlichen Austausch.
 
@Wargrim

Ich würde bei Kevin Spacey nicht von Cancel coulture sprechen, da es hier einzig auf das individuelle Verhalten bezogen ist, ähnlich Weinstein Oscarverleihung von Seth Macfarlane “Congratulations, you five ladies no longer have to pretend to be attracted to Harvey Weinstein.” Wurde halt bis zu einem Zeitpunkt gedeckt.


Schur first became aware of his behavior while he was writing for “Saturday Night Live.” “I remember very distinctly being like, he’s hitting on the pages and he’s hitting on the young men in the talent department,” he said. “You talk about open secret, it’s the most open secret that’s ever existed. I didn’t know maybe the extent to which the behavior was predatory.”


A total of eight sources told CNN that Spacey’s behavior was “predatory,” or that he harassed or initiated nonconsensual physical contact with production crew or had targeted young men.

Niemand verbietet Kevin Spacey zu arbeiten, er ist halt nur so weit unten durch, dass er maximal Lowbudgetproduktionen bekommt, die keinen Verleger finden. Vielleicht erzieht des andere Leute, sich in Zukunft besser zu verhalten.
 
Wenn ich nach Schrift der Kelten suche und den Ogham Runen sind sich alle von mir gefundenen Quellen in folgendem einig:
Eigentlich wollte ich es noch mit dazu schreiben,daß da erst seit ein paar Jahren mit neuen Ansätzen geforscht wird. Persönlich darauf aufmerksam gemacht worden bin ich von einem irischen Studenten,der nebenbei als Guide bei den "Giant Steps" arbeitet.Er konnte als Quellen aber auch nur Dissertationen und Aufsätze nennen.?
Ist auch nicht wirklich ein "In"-Fachgebiet, also wird da auch kein großer Rummel gemacht werden und weiterhin (wie bei vielen anderen Dingen) die bisher oft veraltete Schulmeinung verbreitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir ist das RunenThema ehrlich gesagt vollkommen latte und auch das Ergebnis ist mir egal. Ich finde es aber ein schönes Beispiel für die Schwierigkeit dieser Diskussion beruhend auf Quellen Dritter im allgemeinen. Ist es als Beispiel bei den Runen wirklich so schwer einfach die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass ihr ALLE Recht habt und die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt?

Das ist ja durchaus möglich, aber wie sollte man da -im klassischen Sinne- zu einer Synthese kommen?
Dafür braucht es ein Grundverständnis von Diskussionskultur, zu dem Selbstverständlichkeiten gehören wie:
-für das, was ich behaupte, liefere ich Quellen und je ungewöhnlicher/neuer/kontroverser meine These ist, desto mehr und seriösere BELEGE (also keine Phrasen wie: "Das weiß man doch" oder "Das hat mir irgendwer irgendwann erzählt") nenne ich.
-der Duktus bleibt mehr oder weniger von einem gegenseitigen Grundrespekt geprägt.

Statt dessen gibt es die bizarre Erwartungshaltung an den Gegenüber, dass dieser für das eigene herablassende Rumgezicke auch noch selber die Nachweise suchen soll... ?‍♂️
 
Das ist ja durchaus möglich, aber wie sollte man da -im klassischen Sinne- zu einer Synthese kommen?
Dafür braucht es ein Grundverständnis von Diskussionskultur, zu dem Selbstverständlichkeiten gehören wie:
-für das, was ich behaupte, liefere ich Quellen und je ungewöhnlicher/neuer/kontroverser meine These ist, desto mehr und seriösere BELEGE (also keine Phrasen wie: "Das weiß man doch" oder "Das hat mir irgendwer irgendwann erzählt") nenne ich.
-der Duktus bleibt mehr oder weniger von einem gegenseitigen Grundrespekt geprägt.

Statt dessen gibt es die bizarre Erwartungshaltung an den Gegenüber, dass dieser für das eigene herablassende Rumgezicke auch noch selber die Nachweise suchen soll... ?‍♂️
Sind wir etwas dünnhäutig in letzter Zeit, woran liegts?
Nicht dass es mich wirklich interessiert, aber vielleicht solltest du den Vorschlag von @Askarlon mal in Betracht ziehen... nur so ein Gedanke ?
@Dragunov 67 - nicht füttern, is nicht das Thema des Thread! Er wollte "witzig" sein und hatte nach seinem Ausfall vor einigen Tage die Retourkutsche verdient, das Ding muss nicht mehr weiter eskalieren.
 
Andererseits halte ich es für richtig, dass Schauspieler keine Rollen mehr bekommen, wenn sie sich offensichtlich unangemessen verhalten haben, wobei hier für mich ein himmelweiter Unterschied besteht, was dem Künstler vorgeworfen wird und von wie vielen Leuten. Ich halte es z.B. für richtig, dass Kevin Spacey weniger oder keine Rollen mehr bekommt, da gegen ihn so viele Verfahren laufen, dass an eine Unschuld zu glauben schwierig fällt.
Niemand verbietet Kevin Spacey zu arbeiten, er ist halt nur so weit unten durch, dass er maximal Lowbudgetproduktionen bekommt, die keinen Verleger finden. Vielleicht erzieht des andere Leute, sich in Zukunft besser zu verhalten.
Also beide Zitate passen für mich nicht ganz zusammen. Außer man beruft sich darauf das es eben nicht um ein Verbot handelt, sondern um einen freiwillige, individuellen Verzicht der einzelnen Produzenten. Allerdings habe ich dann großartige Nachrichten, so gesehen gibt es dann keine cancel culture. Denn die Möglichkeiten das Arbeiten, bzw. noch spezifischer die Berufsausübung, zu verbieten, sind in Deutschland mehr als begrenzt. Am ehesten käme da der Entzug der Approbation oder der Rauswurf bei der Polizei in Frage.
Bei den nicht Einladungen bzw. Ausladungen die gerne als cancel culture bezeichnet werden, handelt es sich ja eben auch nicht um ein Verbot zu Arbeiten, sondern nur wie bei deinem Vorschlag zu Spacey, ist es eine Situation in der die betroffene Person einen anderen Arbeit-/Gastgeber finden muss. Oder halt sich selbständig macht.


"Ich würde bei Kevin Spacey nicht von Cancel coulture sprechen, da es hier einzig auf das individuelle Verhalten bezogen ist, ..."
Und bei den "echten" Fällen geht es nicht um individuelles Verhalten? Wenn jemand in seinen Texten z.B. zur Vergewaltigung und Ermordung von Frauen und Schwulen aufruft, Antisemitismus betreibt etc., ist es dann nicht sein individuelles Verhalten das Konsequenzen nach sich zieht?




Zum Hauptthema (Nein, ich meine nicht die Runen ?):
Ist nen kniffliges Thema, da es bei sowas keine scharfe Trennlinie gibt. Für bereits tote Künstler ist es da deutlich leichter zwischen Werk und Person zu trennen, allein schon weil man der Person kein Geld mehr in die Taschen spült. Allerdings hängt es auch von der Art der Verfehlung ab. Einfach nen riesen Arsch sein ist auch was anderes als die Hexenverfolgung antreiben.
Und natürlich ist zeitlicher Abstand relevant, da es eben auch Abstand zu unserem Leben erschafft. Klar können Bezüge noch immer aktuell sein, aber im Normalfall ohne direkten Einfluss auf das Tagesgeschen.
Bei aktuellen Künstlern ist das dann meist schwerer, da sie eben direkt davon profitieren können, ihre Handlungen aktuell Einfluss haben können und die erlebte Verbindung zwischen Künstler und Werk deutlich präsenter ist.

Von daher ist es ne Fall zu Fall Entscheidung, welche auch von der Tagesform abhängt. Auch wenn ich Wagner von seinem Werk trennen kann, wird mir an nem Holocaustgedenktag vielleicht nicht unbedingt danach sein. Vielleicht mochte ich ein Lied sehr gerne, muss jetzt aber daran denken der Sänger mich vergewaltigt und verbrannt sehen will. Das verleidet mir doch tendentiell den Genus auch guter Musik.
 
nicht füttern, is nicht das Thema des Thread! Er wollte "witzig" sein und hatte nach seinem Ausfall vor einigen Tage die Retourkutsche verdient, das Ding muss nicht mehr weiter eskalieren.
Schon klar, wollte aber eigentlich eher @KharnForever eine mgl Quelle nennen.
Hat nicht direkt mit dem Thema zu tun,aber offen für neues zu sein, ist beim Konsum von Medien (wie auch an anderen Stellen) auch nicht schlecht.?
Das Internet (Wiki)weiß auch nicht immer alles...
 
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Schon klar, wollte aber eigentlich eher @KharnForever eine mgl Quelle nennen.
Diese "Quelle" belegt das Vorhandensein einer keltischen Schrift nicht und behauptet das auch gar nicht. Man schreibt darüber, dass Kelten ihre Worte/Sprache mittels fremder Schriften (Schriftzeichen, Zeichensystem) geschrieben haben. "Im heutigen Norditalien und Slowenien wurde Keltisch mit etruskischen Buchstaben geschrieben, in Südfrankreich mit griechischen und in Spanien mit iberischen. Nach der römischen Eroberung sattelten die Menschen auf das Alphabet ihrer Besatzer um. Spätere Texte sind daher vor allem in der schwer zu entziffernden lateinischen Kursive verfasst."
Das ist so, als würde ich chinesische Worte mal in lateinischen Buchstaben und mal mal in kyrillischen Buchstaben schreiben, je nachdem in welchem Kulturraum ich gerade weile. Das Ergebnis wäre auch keine chinesische Schrift, d.h. kein chinesisches Zeichensystem, sondern die Nutzung fremder Zeichensysteme/Alphabete für chinesische Worte. Der Unterschied ist, chinesische Schrift(en) gibts.
Für mich wäre der Umstand, dass die Kelten wie o.g. allerorten fremde Schriften nutzten, ja fast ein Indiz für das Fehlen der eigenen Schrift.
 
Für mich wäre der Umstand, dass die Kelten wie o.g. allerorten fremde Schriften nutzten, ja fast ein Indiz für das Fehlen der eigenen Schrift.
... eigentlich ging es mir mehr um den Hinweis, das die Runen eher unpraktisch waren und sich nicht durchgesetzt haben.Ich rechne auch lieber als mit arabischen Ziffern statt römischen.Etwas praktischeres übernehmen ist halt nicht so neu.
Meine Güte, was alles aus so einem kleinen Einwurf gemacht wird. ?
 
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Es hat überhaupt gar nichts mit Wokeness zu tun was Rowling angeht. Offensichtlich hast Du Dich mit dem Fall fast gar nicht beschäftigt. Und haust damit gleich noch raus, dass Transsexuell sein für Dich etwas mit eine angeblichen Wokeness-Strömung zu tun hat. Das disqualifiziert Deine Aussage direkt.
Doch, es ist eine Hexenjagd von woken Aktivisten, das Rowling angeblich transfeindlich sei.
Mach die Quellenprobe: bring mir eine, wirklich nur eine Aussage von ihr die Transsexuelle abwertet.
Ich komm drauf, weil ich es neulich von einer Journalistin gelesen habe: die sollte für ihr Boulevard-Magazin "10 anti-trans statements we're done with" von ihr finden und hat nichts gefunden.
Es ist eine Hexenjagd, mehr nicht. Irgendwelche Twitter-Helden haben die Behauptung in den Raum gestellt und seitdem herrscht der circlejerk, ein linker Großaccount nimmt es als Beleg, weils der andere Großaccount behauptet.

Kevin Spacey: jetzt mal abgesehen von der Vorverurteilung wage ich mal die Prognose, das in keiner der bekannten Anschuldigungen eine Verurteilung folgen wird. Auch hier empfehle ich einfach mal lesen, Boulevardpresse reicht, was da an Vorfällen im Raum steht. "Hand auf Oberschenkel gelegt" und solcher Schmarrn. Das ist der dümmliche Fallout von mee too. Am Ende wird es laufen wie bei Andreas Türck oder dem Kackelmann: der Mann ist sexuell aktiv, durchaus auch aggressiv und hat die Stecher gewechselt wie die Unterwäsche., einfach weil er es kann. So mancher abgelegte Lover kommt damit nicht klar und sieht halt in der Stimmung rund um metoo die Chance das geknickte Ego aufzupolieren und dem bösen Ex eine mitzugeben.
Solche Charaktere scheint es leider viele zu geben. Ich kenne (leider) im Bekanntenkreis auch so eine, die erzählt über jeden Verflossenen auch nur Scheiße. Die wurde dann nachdem ER sich getrennt hat (es sind immer die Kerle die sich aus dem Staub machen wenn sie begreifen) immer mindestens misshandelt oder vergewaltigt. Natürlich nicht offiziell sondern immer irgendwie als Getuschel, nur um noch etwas Dreck auszukippen.
Und mal Butter bei die Fische: wenn mich einer vergewaltigt, steh ich doch doch Tag drauf bei der Polizei und nicht 20 Jahre später, wenn Hollywood gerade entdeckt dass die Besetzungscouch von usus zu inakzeptabel mutiert. Zumal ich es mir als Mann auch rein praktisch etwas schwer vorstelle, wie das unter Schwulen funktionieren soll. Der Schließmuskel ist dann doch sehr stark.

Kelten: schriftlos bleibt schriftlos. Ogham ist übrigens kein eigenständiges Alphabet. Nur eine Codierung des lateinischen bzw. griechischen. Tally Sticks waren "Zählhölzer", also Rechenhilfen um Warengruppen in 20er Packs zu setzen. Die Inselkelten in Irland haben irgendwann lateinische Buchstaben auf die ihnen bekannten Symbole übertragen. Vermutlich weil man erkannt hat, dass eine Schrift halt schon einen Vorteil darstellt. Das geschah aber erst deutlich in nachchristlicher Zeit.
Und natürlich waren die Kelten vergleichsweise primitiv, wenn Rom der Maßstab ist. Müssen wir immer noch die Verklärung des Edlen Wilden mitmachen? Erinnert schon an Life of Brian: 😀


@exilant was genau meinst Du mit "Regenbogenbewegung".

Ich teile Deine Ansicht, bin aber der Meinung das nicht das Thema der, oder die Bewegung selbst das Problem ist, sondern die Leute die nicht bereit sind was sie predigen halt auch zu tun. Die Rückgratlosigkeit über die man lesen darf ist wirklich erschreckend!
Die "progressive Linke" eben.
Wobei ich den Begriff "die Woken" passender finde, denn links sind die nicht, Arbeitnehmerrechte sind den vollkommen egal wie der kleine Mann. Im Gegenteil wanzt man sich gerne an die Machthaber ran. Die sehen sich halt nur als links, weil in deren Weltbild halt jeder der nicht ihrer Meinung ist, Hitler ist.
Und ja, natürlich Opportunisten, Mitläufer und Schaumschläger gibt es in jeder politischen Färbung, ebenso wie "Wasser predigen und Wein saufen". Bei den "bunt Befahnten" ist das aber auffällig viel. Virtue signaling ist da regelrecht konstituierend. Sozialistisch gesprochen: das richtige Bewußtsein ist entscheidend; was man tut, ob man überhaupt was tut, oder gar was hinten raus kommt, ist vollkommen egal. Und deshalb ist es IMO abzulehnen.
Wichtig ist der richtige Avatar bei Social media in den Farben des jeweils aktuellen Dings (je suis Charlie, ich bin geimpft, Ukraineflagge, Regenbogen...spielt keine Rolle) und fleißig mitrennen.
Das wirkt von außen halt nur noch lächerlich. Ich mein: da arbeiten wir uns gerade an den Wertvorstellungen Katars ab, die wir kritisch sehen (vollkommen OK). Aber aus diesem normativen Konflikt Schlußfolgerungen für die eigene Innenpolitik zu ziehen geht gar nicht, denn wer das macht ist wieder Hitler.
Bitte nicht falsch verstehen: die Regenbogenfahre stand wirklich mal für was unterstützenswertes, nämlich Schwulenrechte. Bloß wurde das Symbol eben okkupiert. Ich sage bewusst auch Schwulenrechte, weil das mit diesem aktuellen LGBTQ-Gedöns nichts zu tun hat. Such mal einen Schwulen der sich davon vertreten fühlt. "Queer" ist überwiegend eine wohlstandsverwahrloste community die sich durch Haare blau Färben, sozial unangepasste Outfits und Vereinnahmung einer Minderheitenposition irgendwie besonders fühlen wollen. Und wer da nicht mitspielt ist eben Böse, am Ende sogar jemand wie Alice Schwarzer. Oder halt Rowling.

Wenn ich mich nun schon bei allen hier unbeliebt mache, dann zumindest die lange Ausführung zur WM, denn im Grunde agieren hier IMO alle Akteure falsch:

Wie ich weiter vorne schon geschrieben habe, hätte die WM nie nach Katar gegeben werden dürfen. (Fehler 1)
Wenn man sowas aber macht ist es vollkommen lächerlich und irgendwie tatsächlich auch "imperialistisch" sich darüber zu echauffieren, dass die Menschen dort sind, wie sie eben sind. (Fehler 2)
Machen wir doch mal den Perspektive-Check. Stellen wir uns vor, bei einem Turnier hier läuft eine arabische Mannschaft mit Armbinde auf, die ein Symbol ist für alles ist, was wir politisch und kulturell ablehnen, sagen wir Hakenkreuz oder so. Wie würden wir das finden? Eben.
Ja natürlich, jetzt kommt: das eine ist aber ne menschenverachtende Ideologie, das andere nur love&peace für alle und jeden - ja, aber exakt DAS sind unterschiedliche kulturelle Werte: was der eine ganz toll findet, findet der andere Scheiße. Erstaunlich, dass man das den vorgeblich Toleranten erklären muss, die sich über kulturelle Aneignung aufregen, wenn ein Kind als Indianer zu Fasching geht, aber anderen Kulturen unsere Wertvorstellungen aufdrücken wollen.
Jetzt kommt die FIFA und verbietet das. Meiner Meinung nach (und ich weiß das das jetzt unpopulär ist) vollkommen richtig.
Denn Politik gehört nicht zu solchen Veranstaltungen. Denn wenn man damit anfängt kann man es lassen. Dann kann man nie wieder sowas wie ne WM oder Olympiade machen. Weil da treffen immer Länder und Werte aufeinander die sich spinnefeind sind.
Bloß kommt die Entscheidung im Grunde viel zu spät. Es war bei der Vergabe sowas abzusehen, weshalb eben Fehler 1 zieht: man vergibt das nicht an solche Länder, die Politisierung folgt da fast zwingend.
Fehler 3 kommt dann vom DFB. Denn wenn man so ne Entscheidung trifft politisch aufzutreten, dann zieht man es durch. Oder man hält halt die fresse im Vorfeld, dann merkt es keiner wenn man einknickt. Bloß sind wir dann wieder in der Gedankenwelt der progressiven Linken: Das "Haltung zeigen" tatsächlich nur Sinn ergibt, wenn daraus Konsequenzen folgen können, kommt in deren Ideenwelt nicht vor. Gratismut eben.
Die lächerliche Nummer vorm Japanspiel heute inklusive Ergebnis ist dann nur die Konsequenz: Wenn "Haltung" aka virtue Signaling halt wichtiger ist als Leistung, dann verbummelt man halt auch gegen Japan nen Spiel. Erstaunlich das man aus 2018 so gar nichts gelernt hat.
Wunderbar ins Bild passt dann auch die laute Ankündigung von REWE, nicht mehr mit dem DFB zu kooperieren. Vergessen zu erwähnen haben sie nur, dass die Kooperation sowieso Ende des Jahres ausläuft und schon seit Oktober oder so klar war, dass diese nicht verlängert wird.
So kann mans halt noch etwas nach Heldentat aussehen lassen. Erwähnte ich schon virtue signaling? 😛
Und auch die Sache mit dem Bierverbot und dass das die FIFA schluckt (Fehler4) ist dumm: denn hier gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder hat man das vorher in Verträgen fixiert (es hies von Anfang an Bier für Ausländer sei legal, sonst wäre die Vergabe nicht erfolgt) oder man hat auf mündliche Zusagen vertraut. In letztem Fall ist man naiver Idiot, der nie in der Region tätig war (da weiß man was mündliche Zusagen dort wert sind) oder man lässt den Kataris einen glatten Vertragsbruch durchgehen und lässt sich dominieren. So oder so: dummer inakzeptabler Fehler.
 
JKR hat zu der Sache Stellung bezogen und klar und nachvollziehbar erklärt, warum sie es so sieht wie sie es sieht. Sie hat keine Angst vor Transmenschen sondern vor den Arschgesichtern die die neuen Regeln für ihre Ideen benutzen können obwohl sie gar nicht Trans sind.

JKR wird einfach unterstellt, dass das was sie sagt gelogen sei. Da weiß wieder irgendwer besser was in dem Kopf einer Person vorgeht als die Person selber.
Da geht es nur darum jemanden zu zerstören egal was wahr ist. Das kann man auf jeden Fall als Hexenjagd bezeichnen (trotz der Entwertung durch Trump).

Ansonsten auch für Dich, nicht alles in einen Topf, ist zwar anstrengender dafür aber richtiger. Die "Woken" tun nämlich genau das, alles in einen Topf und drauf. Du willst doch nicht genau so vorgehen oder?

cya
 
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Und mal Butter bei die Fische: wenn mich einer vergewaltigt, steh ich doch doch Tag drauf bei der Polizei und nicht 20 Jahre später, wenn Hollywood gerade entdeckt dass die Besetzungscouch von usus zu inakzeptabel mutiert. Zumal ich es mir als Mann auch rein praktisch etwas schwer vorstelle, wie das unter Schwulen funktionieren soll. Der Schließmuskel ist dann doch sehr stark.
Also bei manchen kann ich vielleicht noch zustimmen, viel halte ich für Unsinn, aber das hier schiest jawohl den Vogel ab.
Das sexueller Missbrauch weitaus mehr ist als einfach nur nen Schwanz reinstecken (und selbst recht "einfach" erzwungen werden kann) ist eigentlich nichts Neues, dachte ich. Mag überaschen, aber selbst Frauen können sexuellen Missbrauch begehen, ganz ohne das Opfer zu penetrieren.

Und wenn man Vergewaltigung wird, wartet man nicht einfach Jahre bis es ne große Welle dazu gibt die einem Sicherheit und Hoffnung gibt ernst genommen zu werden? Moments, rufe kurz z.B. in Rom und bei Hr. Weinstein an. Endlich das fehlende Indiz das es nur Unterstellungen sind.

Lässt sich nicht prüfen, aber ich glaube dir das natürlich das du dich sofort am nächsten Tag bei der Polizei gemeldet hättest... vor 20 Jahre... in den USA... wegen sexueller Tätigkeiten mit einem anderen Mann... der auch da schon ein Promi war.


Zu Rowling, sie hat tatsächlich nicht gesagt das Transgender das BÖSE sind, ausgerottet werden sollten etc. Sondern nur darauf verwiesen das durch die Verbesserung der Rechtlichen Situation dafür sorgen wird das Frauen entrechtet werden und keinen Schutz mehr vor Gewalt und sexuellem Missbrauch haben, weil Männer das dann ausnutzen werden. Ist was ganz was anderes.
Bin ja auch immer froh das die Leute nichts gegen Schwule haben (einige ihrer besten Freunde sind Schwul) aaaabbbeerrrr besserer Diskriminierungsschutz und Sachen wie Eheöffnung gehen nicht, weil dann ja Kinder vergewaltigt werden. Warum denkt denn niemand an die Kinder? ?
 
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