@NightGoblinFanatic: Deine vielen richtigen Ansätze werden immer wieder getrübt durch Beleidigungen und Diffamierungen. Wenn Du die polemischen Sachen weglassen würdest wäre ich vielerorts sogar Deiner Meinung.
Du kannst nur meiner Meinung sein, wenn sie höflich rüber gebracht wird? Sollten es nicht die physikalischen Fakten und Sachargumente sein, die entscheiden, wann etwas von dir als richtig und korrekt eingeordnet wird und wann als falsch? Das ist doch genau der falsche Ansatz, nicht wer es sagt und wie er es sagt sollte entscheidend sein, sondern der Inhalt.
Deine Beiträge sind da auch nicht besser, die gehen auch nur in Richtung: "Falsch und wenn du dich richtig eingelesen hättest wüsstest du das". Ist das höflich? Z.B. Post #417.
Wenn dann noch deine Anwürfe in Richtung "die Reichen", "die Wirtschaft" und "die Lobbyisten" kommen, wird es erst recht schwer. Denn mit dem Argument Lobbyismus kann man jedes Sachargument als biased abschmettern (durch Lobby gekaufte Studie). Übrigens habe ich dich da gespiegelt (unbeabsichtigt, fällt mir jetzt erst auf), mit meinem Vorwurf der religiösen Ansätze bei der Klima- und Umweltbewegung. Der eine wirft der Gegenseite vor von einer Lobby beeinflusst zu sein, der andere wirft der Gegenseite vor religiöse Züge anzunehmen. Das können wir gerne lassen, damit die Diskussion sachlicher bleibt, der Frust musste halt mal raus.
Das kann am Ende auch nur als unhöflich und beleidigten empfunden werden, wenn man sich selbst dort einordnet (also schon ein "wir" gegen "die" als gegeben angesehen wird) und/oder man sich diesen Schuh anzieht. Man würde sich diesen Schuh zum Beispiel nicht anziehen, wenn man antwortet: "Es mag solche Dogmatiker in der Szene geben, ich selbst bin aber immer für neue Argumente offen und halte die Dogmatiker für die Minderheit.". Das lustige ist halt: die eine Seite hat kein Problem damit der Gegenseite vorzuwerfen biased zu sein, halt der Vorwurf das man von der Lobby geschmiert ist, Studien beauftragt werden, deren Ergebnis vorher feststehen soll usw. Aber wehe es gibt anders herum den Vorwurf, selbst unsachlich zu sein, dann wird es als Beleidigung aufgefasst.
Ich selbst bin in einem sehr Öko-Umweltbewussten Umfeld aufgewachsen, deshalb meine Einschätzung, dass die Mehrheit Dogmatiker sind. Immer wieder in Diskussionen erlebt. Sachargumente wurden selten mit Sachargumenten gekontert, sondern meistens hieß es eben "diese Studie muss von der Lobby gekauft sein", egal bei welchem Thema, von Energiegewinnung, über Landwirtschaft, bis hin zu Medizin (in diesem Fall Homöopathie vs. Schulmedizin). Ich bin da ein gebranntes Kind. Durch das was so in unserer Öffentlichkeit und den Medien geschieht, sehe ich mich allerdings bestätigt.
Bestes Beispiel die KKWs und die Niedersachsenwahl. Wären Robert Habeck und seine Partei keine Dogmatiker, wären sie auch schon vorher ehrlich gewesen, auch in dem Risiko bei der Wahl einige Stimmen ihres harten Kern aus der Anti-AKW Bewegung zu verlieren. Dass dort im Ministerium auch ein Bias vorhanden, kann mittlerweile auch niemand mehr leugnen, man muss sich nur anschauen wo jemand wie der Staatssekretär Patrick Graichen herkommt (Agora Energiewende) und was da bei der Evaluierung zum Streckbetrieb der KKWs aus dem Endbericht bewusst heraus gelassen wurde (gab da ja vor einigen Wochen den Miniskandal, dass Habecks Ministerium nicht ehrlich war, sondern der Bericht dem Wunschergebnis angepasst wurde - die Evaluierung zur Laufzeitverlängerung war nicht Ergebnisoffen!).
Ich mache mir da allerdings keine Illusionen, die Wirtschaft ist genauso wie Klima-und-Umwelt-NGOs durch Lobbyarbeit und Interessen geprägt, keine der Seiten ist "die Gute Seite". Keiner will vollumfassend mein Wohl. Ich muss also schauen, welche Sachargumente mich am meisten überzeugen, schauen wo ich ein Bias erkenne, aufpassen, dass man mir nicht mit einem ad-hominem Argument einen Experten verbieten will, weil dessen Meinung von der Mehrheitsmeinung abweicht.
Mich interessieren ein paar Chinesen und Inder, die Blut husten auch kaum, von denen gibts ja noch ne Menge mehr; aber ich freu mich schon tierisch darauf zu erleben wie einer dieser 200km/h+ Hurrikans mal ein Ballungszentrum wie New York voll trifft, das wird herrlich, also von hier aus, nicht mittendrin...
Ich mache mir da nicht so viele Sorgen, wird aber keinen Sinn ergeben das hier auszudiskutieren. Ich gebe dir allerdings Brief und Siegel darauf, dass es maximal halb so schlimm wird, wie uns die Panikmacher aktuell einreden wollen. Ich gehe jetzt stark auf die 40 zu und wollte schon 80 werden, werde also altersmäßig den Weltuntergang und das Aussterben der Menschheit miterleben, wenn ich dem aktuellen Weltuntergangskult glauben schenken würde.
Ich kann euch wirklich nur empfehlen eine Zeitkapsel zu machen, Notizen mit all den Prognosen und Kipppunkten und das alles mal in 10, 20 und 30 Jahren abzugleichen, was wirklich passiert ist. Zu schauen wo die Menschheit dann steht, was dann von den Menschen als Problem empfunden wird und für welche, heute noch als Katastrophen empfundenen Klimarisiken, es dann welche pragmatischen Lösungen gibt.
Wir als Menscheit sind da auch einfach viel zu pessimistisch. Wir haben in den letzten Jahrzehnten die Opfer (in totalen Zahlen, also trotz steigender Weltbevölkerung) durch Unwetter und Umweltkatastrophen drastisch gesenkt, bei steigender Anzahl solcher Ereignisse, einfach weil der Mensch nach Fortschritt strebt und sehr anpassungsfähig ist. Auch der Hunger wird immer weniger, obwohl die Menschheit so stark anwächst. Der mittlerweile leider verstorbene Hans Rosling hat das immer wieder sehr schön dargestellt, in Vorträgen die man unter anderem auch bei Youtube sehen kann. Wir haben Probleme, die wir angehen müssen, für die Lösungen finden müssen, das leugne ich nicht, eine Weltuntergangstimmung ist allerdings nicht angebracht.