Aber wenn man mal den englischen Wikiartikel zu Cousinenehen und Inzest liest, geht daraus hervor, dass kein signifikant höherer Anteil an behinderten Kindern dabei entsteht
Also wenn mein Englisch nicht komplett falsch ist steht da, das sich das Risiko gegenüber der Normalbevölkerung verdoppelt (2%->4%), ist schon nicht wenig. Zudem wie gesagt: einmalig kein Thema, aber wenn man das zur Norm erhebt gibts schnell Probleme, weil das Risiko ja exponentiell wächst. Und es klang eben so wie "wenn du gesunde Kinder willst heirate deine Cousine", was du da aufgeschnappt hast, und das ist eben grundfalsch.
Zu weit is auch doof dann gibts nämlich gar keine Kinder mehr.
Jetzt mal abgesehen davon das ich ernsthaft dran zweifle das irgend eine (lebende!) Population des Menschen schon mal kurz vor der Artschranke stand, ist es auch da ein gutes "Gegenmittel" sich seinen Partner quasi von der anderen Seite der Erdkugel zu suchen: ne Infusion mit frischer DNA verhindert genau sowas
😉
Die Nordamerikanischen Ureinwohner waren auch nur noch ein paar Hundert Generationen davon entfernt ihren eigenen Genpool auf zu machen
Wo hast du das her? Weil das passt jetzt nicht so ganz zu dem was ich über die Besiedlung Amerikas zu wissen glaube: das geschah imo in mehreren Schüben und nie war die Zeitspanne so lang, das sich da eigene Arten hätten bilden könnten.
Die am meisten gentisch isolierte menschliche Population sind meines Wissens nach die Aborigines - und auch da wären mir keine Probleme mit lebensfähigem Nachwuchs bekannt
😉
@Malkavian
Dachte immer, das sei ein Vorurteil? Naja, ab Cousins sinkt die Chance doch ein wenig. Spätenstens abe Cousin ...ten Grades sogar sehr deutlich.
Ok, ab dem x-ten grad o.ä. wirds natürlich ungefährlicher, aber der Begriff Cousin/Cousine bezieht sich i.d.R. auf den Nachwuchs der Geschwister der eigenen Eltern. Und Vorurteile sind das leider nicht, sondern ein thema das noch arg unter Tabu steht. Die Briten sind schon weiter, die haben zumindest schon Daten erhoben: da stellen Pakistanis die diese Praxis pflegen bei 3% Neugeborenen schon 1/3 aller genetisch bedingt Behinderten. Insgesamt halt ein Thema an das sich auch keiner so recht traut, weils gleich in vieler Hinsicht gefährliches Terrain ist (Eugenik, Rassismuskeule, kulturunsensibel etc.)
relativ aktueller artikel:
http://www.faz.net/aktuell/politik/...er-spricht-und-forscht-man-nicht-1655064.html
Irgendwie fange ich mit dem Satz herzlich wenig an. Willst du damit andeuten, dass alle CDUler aus kleinen Dörfern von der Alb rah kommen, wo sowas verbreitet seien soll?
Lol, nein. Ich denke nur das wenn man ein Inzestverbot wie in deutschland schon als verstoß gegen europäische Menschrechte gewertet hätte, in Polen, Spanien oder Süditalien die Hölle los gewesen wäre.
Ne, mal ernsthaft: Die verbreitung der Bluterkrankheit im Hochadel ist eine direkte Inzestfolge.
Jaein, das ist so nen urban myth. Tatsächlich gehts auf Queen Victoria von England zurück. Die hat das in fast alle Höfe "eingeschleppt". Denn die Frau war sehr fruchtbar und hatte insgesamt 40 Enkel und 88 Urenkel, die wollten alle standesgemäß verheiratet werden! Deswegen gibts die Krankheit heute in jedem europäischen Königshaus.
Richtige Inzestlinien sind das nicht, sowas hat die Kriche kaum geduldet und war höchstens mal nen dynastischer Notfallplan wenns mit dem Erbe probleme gab...
Inzest in Europa gabs eher in den abgelegenen Regionen wie z.B. den schweizer Bergdörfern oder in Regionen ohne Primogenitur -da wurde shcon mal geheiratet um das Erbe zusammenzuhalten.
Vor Jahren gab es mal eine Studie über die Nebenwirkungen verschiedener Antibiotika auf Afroamerikaner, Kaukasier und Afrikaner
Sehr reelles Problem: fast alle Medikamente sind auf Kauskasier "geeicht", Nebenwirkungen auf verschiedene Ethnien (<- der gängie Hilfsbegriff seit die Nazis die "Rasse" versaut haben
😀) werden aus den von dir erwähnten gründen nicht betrieben.
Allerdings gabs mittlerweile auch schon entsprechende Medikamente: BiDil ist bzw. war nen Herzmedikament gezielt für Schwarze.
So, genug der Gedanken eines häufig an dem Thema frustrierten Biologen
*gg* Kenn ich. Hab in diesen heiligen Hallen vor Jahren mal gewagt auszuführen das es natürlich auch menschlcihe Rassen gibt, wie in jeder anderen Art auch. Gott, da war die Rassismuskeule schnell da
😀
(
http://www.gw-fanworld.net/showthread.php?t=128587&highlight=Rasse&page=17 ab #162 ff.)
@Nagaaaa
Von mir aus soll jeder einvernehmlich Sex haben der möchte, aber dann bitte keine Kinder zeugen. Und da man das nie ausschliessen kann --> kein Inzest büdde.
Wie gesagt, das kann und darf kein Argument für ein juristsiches Verbot sein.
Eben weil die Chancen auf erbkranke Kinder auch durch andere Faktoren steigt: man müsste z.B. auch Frauen über 35, bestimmten Behindertengruppen oder z.B. Raucherinnen das Kinderkriegen bzw. den Geschlechtsverkehr verbieten. Wo zieht man die Linie?
Und davon abgesehen ist es eben nur ne moralsiche standpunktfrage, da wird kein Rechtsgut irgendwie verletzt was Kanst rechtfertigen würde.
Zumal: es gab mal nen Hintergrundartikel zu dem Fall um den es da ging, das fand ich auch anrührend: der "Täter" wird als Kind vom Vater sexuell missbraucht und wächst darauf hin ohne jeden Kontakt in einer Pflegefamilie auf. Erst als Erwachsener sucht er Kontakt zu seiner Familie und verliebt sich dabei in die Schwester und das gibt sich total verkorksten Existenzen etwas Kraft und die stellen sogar ne Familie auf die Beine. Sie bekommen 4 Kinder, 2 davon behindert.
Weil er sich nicht an das verhängte Kontaktverbot halten kann und will geht er in den Knast - 3 Kinder wachsen jetzt bei Pflegeeltern auf.
Da frag ich mich doch ist es das wert? Die Beiden lieben sich offensichtlich und es gab eine funktionierende, liebevolle Familie die sich wohl auch gut um die behinderten Kinder gekümmert hat. Und jetzt haben wir einen "Täter" der im Grunde im Knast sitzt weil er liebt was er nicht lieben darf und 4 Kinder die in dysfunktionalen Lebensverhältnissen aufwachsen.
Und für was? Weil der Staat eine christliche Wertvorstellung durchsetzt....