Problematisch könnte hierbei jedoch werden, wenn eine Frau (unabhängig davon, ob absichtlich oder nicht) schwanger wird aufgrund von inzestuösem Beischlaf. In deinem Beispiel müsste der Gesetzgeber auf eine Abtreibung pochen - ich bezweifle, dass dies auf positives Echo stoßen würde.
Hier ist imho eine Unterscheidung zwischen gewollter und ungewollter (im Sinne durch Gewalt und dergleichen, nicht 'nicht aufpassen') Schwangerschaft nötig. Im ersteren Fall kann der Staat keine Abtreibung erzwingen, weil er sich damit auf dünnes Eis bewegt. Wehret den Anfängen und so. Im zweiten Fall gibt es ein paar Lockerungen bezüglich das Abtreibungsverbotes nach 3 Monaten. Und ja, mir ist bewusst, was für schwere Entscheidungen/Emotionen/... hinter dem Wort 'Abtreibung' stecken, aber wenn ich darüber spreche, dann will ich klar auf den Punkt kommen und nicht mit hundertausend Zeilen disclaimern das Wichtige verwässern...
Und die Meinung, auch bei den gesetzgebenden Instanzen, sieht eben so aus, daß ENTWEDER die PID eben die Designerbabies möglich macht, weil man eben guckt, welches das beste ist und irgendwann auch anfangen kann, dran rumzuschrauben (böse Zungen sprechen hier von der Entscheidung "wertes oder unwertes Leben"), ODER es so ist, daß man gezielt einigen ausgewählten Krankheiten vorbeugt durch Nichtimplantation (böse Zungen sprechen hier schon von Abtreibung). Daher auch die hitzigen Debatten...
So hitzig müsste die meiner Meinung gerade nicht sein, wäre da ein wenig Sachlichkeit Grundlage... Aber nun gut... Ich sehe es so, dass das Verbot einer PID noch für ein gewisses Glücksspiel sorgt, wo diejenigen mit viel Geld auf der gleichen Stufe stehen wie die mit wenig (und sich ihren Kinderwunsch quasi von den Rippen abgespart haben). Was dann bei der Diagnostik noch Implantation herauskommt, ist etwas anderes. Das drohende Spiel 'Eizelle einsetzen, anwachsen lassen, checken lassen, ggfs. abtreiben und wieder von vorn' begrenzt sich meiner Meinung nach von selbst automatisch durch den damit vorhandenen Aufwand und auch entstehende emotionale Belastung. Sofern jemand die doch ganz schön cool wegsteckt und weitermacht, bis dann irgendwann mal das gewünschte Ergebnis da ist, frage ich mich schon nach der Eignung als Eltern... Hier hat der Gesetzgeber auch noch etwas Gestaltungsspielraum, indem er entsprechende Masznahmen nur einmal pro (alle zwei... whatever) Kalenderjahre erlaubt.
Der Rest liegt dann wieder in der Eigenverantwortung.
Wir leben eh in einer Zeit, in dem von jedem von uns Optimierung verlangt wird....warum also nicht so (mal ganz provokativ)? Die Eviolution in bestimmte Richtungen lenken, ist für uns (und viele andere Arten) ohnehin nichts neues.
Weiter im OT
😀 Das 'Problem' bei der Optimierung besteht darin, dass evtl. Fehler erst nach sehr langer Zeit (2-3 Generationen) entdeckt werden können. Es wird sicher kaum jemanden geben, der mit wenigen Leuten auf diese Zeit ein Projekt starten wird, einfach weil das ein zu langer Zeitraum ist. Sobald es möglich ist, werden vorrangig diejnigen mit viel Geld die Evolution des Nachwuchses vorantreiben. Wenn es dann Fehler gibt, werden gleich sehr viele betroffen sein... Aber was red ich hier rational, ich denke, wir wissen alle, wie ernst diese Bedenken von den entsprechenden Kreisen genommen werden
😀 Ein Mensch hat leider nicht die Reproduktionsraten einer Fruchtfliege, was Studien in dieser Richtung etwas... verkompliziert.
und eine bessere Adoptionsstruktur schaffen
D'accord. Hier gibt es noch viel zu tun...
Wir als Männer können hier einfach nicht drüber diskutieren. Weil wir eben natürlicherweise nicht so geschaffen sind.
Noch[tm] sind Männer hauptsächlich und prinzipbedingt für Nachwuchs notwendig. Ja es stimmt, das Männer das konkrete nicht nachvollziehen können. Dafür fehlt dann der Gegenseite des öfteren Verständnis für männliche Marotten. Das ist nichts neues. Und wenn man nur noch über die Themen diskutieren dürfte, auf denen man ausreichend Ahnung hat (wer überprüft das?), dann würde es plötzlich sehr ruhig werden ^^ .oO(wobei, hätte auch seine Vorteile...). Es darf dann nur nicht im konkreten Fall Betroffenen gegenüber zu einer Geringschätzung/Abwertung kommen, in einer relativ anonymen Diskussion sollte das aber eine eher untergeordnete Rolle spielen, weil hier die Schicksale der Personen hinter den Nicks nicht bekannt sind. Von daher finde ich, dass eine Diskussion auch durch Männer stattfinden soll, aber eben die Stimme der Betroffenen nicht ignoriert werden darf. Aber dazu muss sie sich auch erheben...
Von daher meine ich, dass ein Geschwisterpaar gerne ins Bett steigen kann, wenn sie denn das Verlangen dazu haben. Sie sollten sich aber über die Risiken, die dabei entstehen, im Klaren sein. Zudem müssen sie dann auch das Ergebnis ihrer Handlungen akzeptieren. Ergo Verantwortung übernehmen. Nicht nur behinderten, auch gesunden Kindern gegenüber. Um jetzt mal die nächste Trumpfkarte zu spielen: Was ist denn mit den Kindern? Denkt jemand an die, was die in der Schule (und generell) später durchmachen müssen? Das gehört imho genauso in diese Diskussion mit rein... Das Hänselniveau ist schon recht hoch, aber bei Bruder und Schwestern als Eltern haben die anderen quasi eine Steilvorlage...