Europäischer Gerichtshof - Inzest strafbar

aber wir Kerle können hier nicht mehr weiterreden, weil wir nie ein Kind unterm Herzen tragen werden...
Also Schluß mit dem saloppen Gelaber von Dingen, von denen die meisten von uns nie eine Ahnung haben werden...

Hör ich da ein STFU, GTFO and vote for :lock:? :cat:

Hier wird von diversen Diagnostiken geredet, als sei es mal eben eine Durchsicht beim Kfz.
Aber das ist es nicht, und ich habe auch keine Lust das rational zu bereden, weil es nicht geht. Hier geht es um menschliches Leben, und wer da sachlich bleibt, selbst schuld.

Eine emotionale Diskussion bringt uns auch nicht wirklich weiter. Und es gibt eben auch einige Themen, die müssen trotz aller emotionaler Belastung rational diskutiert werden. Entweder um dann zu einem guten Konsens zu kommen oder entsprechend zu merken, dass es so nicht weitergeht.

Ich denke, eine Auftrennung in eine sachliche Diskussion mit anschlieszender emotionaler Wertung ist da etwas zielführender... Wer das nicht kann und in seiner Emotionalität blind wird, ist selbst schuld 😛

Und im E-Fall steht die Mutter dann alleine da, weil der Mann sich verpißt, wenn Probleme am Horizont auftauchen.

Die Gefahr ist sonst nicht gegeben? (Vorausgesetzt, du sprichst schon die allgemeine Problematik an. Ich lese es so, dass du dich auf das allgemeine Thema hier beziehst...)

Aber wenn Bruder und Schwester miteinander Kinder haben wollen, wird es eher um andere Diagnoseverfahren gehen, wie zB. die Fruchtwasseruntersuchung... Die Rate der Leute, die künstlich nachhelfen wird hier nicht höher sein. Erst recht nicht bei den Kosten, die keine Kasse trägt.

Zur PID nur kurz: So wie ich es verstehe, kommt die nur bei der künstlichen Befruchtung zum Einsatz. In diesem Kontext hat sie durchaus ihren Sinn, um Designer-Babys und dergleichen zu verhindern.

Wenn Geschwister Kinder zusammen haben wollen, dann sollten sie sich der Risiken bewusst sein und entsprechend Verantwortung übernehmen. Es gibt genügend Möglichkeiten (ja, die sind etwas aufwändiger), um sich relativ gefahrlos einen Kinderwunsch zu ermöglichen (eben künstliche Befruchtung, Adoption, Kosten auszen vor gelassen). Ich betone nochmal, dass Knackpunkt in einem verantwortungsvollen Verhalten der Beteiligten liegt (und das nicht nur Geschwisterpaaren). Es kann gut gehen, muss aber nicht. Im ersten Fall: Glück gehabt. Im Zweiten: Deal with it. Mag hart klingen, aber das Leben war und ist kein Ponyhof.
 
Klar, die Zeugung von Kindern wäre gesetzlich zu regeln. Der Sex - mit Verhütung - generell schadet dann aber den beiden Geschwistern nicht. Mit der Genetik und den Erbkrankheiten kann man ein Verbot der Zeugung von Kindern gut begründen. In unseren modernen Zeiten von Pille, Kondom usw. und der Möglichkeit der Sterilisation wirkt es aber überholt, wenn man den Sex an sich verbietet.
Problematisch könnte hierbei jedoch werden, wenn eine Frau (unabhängig davon, ob absichtlich oder nicht) schwanger wird aufgrund von inzestuösem Beischlaf. In deinem Beispiel müsste der Gesetzgeber auf eine Abtreibung pochen - ich bezweifle, dass dies auf positives Echo stoßen würde. 😉
 
Zur PID nur kurz: So wie ich es verstehe, kommt die nur bei der künstlichen Befruchtung zum Einsatz. In diesem Kontext hat sie durchaus ihren Sinn, um Designer-Babys und dergleichen zu verhindern.

Anders schwer möglich. Diagnostik PRE, also VOR Implantation Und bei der natürlichen Befruchtung passiert ja alles schon im "Implantationsraum"...

Und die Meinung, auch bei den gesetzgebenden Instanzen, sieht eben so aus, daß ENTWEDER die PID eben die Designerbabies möglich macht, weil man eben guckt, welches das beste ist und irgendwann auch anfangen kann, dran rumzuschrauben (böse Zungen sprechen hier von der Entscheidung "wertes oder unwertes Leben"), ODER es so ist, daß man gezielt einigen ausgewählten Krankheiten vorbeugt durch Nichtimplantation (böse Zungen sprechen hier schon von Abtreibung). Daher auch die hitzigen Debatten...

@ VoteForClose...
Nicht zwangsläufig. Wir als Männer haben nur nicht die leiseste Ahnung was es heißt schwanger zu sein, bzw. schwanger zu sein mit einem behinderten Kind.

Und weil die Wahrscheinlichkeit eines behinderten Kindes bei Geschwistern nunmal steigt, wenn nicht bei F1, dann doch bei F1+ (siehe mein erster Post von wegen Werte und so), finde ich es nunmal arg befremdlich, wie saopp der Ton da ist...
 
Hartes Offtopic:

Meiner Meinung nach müsste man PID und PND entweder mit den selben Argumenten zulassen oder verbieten. Dieses Mischmaschding ist meines Erachtens nach das dümmstmögliche Verfahren.
Sein Designerbabie könnte man sich ja rein theoretisch zusammenschustern, indem man so oft schwanger wird bis die PND ergibt, dass das Kind perfekt wird. Alles andere wird abgetrieben. Da finde ich PID eigentlich vertretbarer. Was spricht eigentlich dagegen, dass alle ihr Wunschbabie haben? Wir leben eh in einer Zeit, in dem von jedem von uns Optimierung verlangt wird....warum also nicht so (mal ganz provokativ)? Die Eviolution in bestimmte Richtungen lenken, ist für uns (und viele andere Arten) ohnehin nichts neues.

Achja, davon nicht emotional sondern rational zu sprechen ist mein Job.

Ps: Mal ganz allgemein was zum Thema behinderte Menschen/Kinder:

Es ist für uns völlig natürlich, dass die Mehrheit von uns nicht "normale" Menschen in irgend einer Form ablehnt. Dies ist im Endeffekt ein Schutzmechanismus aus einer Zeit, als man nicht wissen konnte was und in welcher Form jemand ansteckend ist. ("Anstecken" an Behinderungen ist heute kein echtes Problem mehr...kann bei einigen Viren vorkommen). (Ausnahmen bestätigen die Regel....ich hab von einem Mann gehört, der gehörlose Frauen besonders anziehend findet.....).

Außerdem sorgt dieses Verhalten dafür, dass die Chance, dass der eigene Nachwuchs adaptiv/fitt/stark ist höher liegt. Was das soziologisch bedeutet und wie der einfluss auf die Gesellschaft ist, ist ein Thema, über das ich besser nicht zu diskutieren anfange.

Pps: Evolution lenken: Selektion nach bestimmten Merkmalen ist völlig natürlich in unserer Gesellschaft. Es gibt sogar Modeselektionen. Beispiel durchschnitliche Länge des männlichen Geschlechtsorgan: Wer einen Einblick in die Entwicklung haben möchte, der werfe mal einen Blick auf die vorstehenden Merkmale antiker Statuen und vergleiche mit der heutigen Durchschnittslänge (die jeder mit ein bisschen Google selbst findet). Michaelangelos David ist hier besonders hervozuheben, wobei sicher jeder eigene Beispiele findet. Diesen Herren war weder kalt, noch hat sich der Bildhauer geschämt das größer zu machen, es ist schlicht und einfach ihre normale Größe. Erst innerhalb der letzten 200 Jahre (ca.) haben wir gezielt darauf selektioniert. (Gemalte darstellungen griechischer Sprinter zählen nicht, da ist die Abbildung immer größer, dient nach Forschermeinung dazu, zu zeigen, dass die Herren wirklich nackt liefen).

So genug offtopic.

Ppps: Um mal noch richtig zu Provozieren:
Wenn dir der Ton der Diskussion in dieser Beziehung zu salopp ist, sollte man dann nicht jeder Mutter, die sich bei einem ihr bewussten, erhöhten, Risiko für eine Behinderung des Kindes, für eine Schwangerschaft entscheidet und dieses Pech hat ein unbekümmertes "Selber Schuld" an den Kopf werfen?

(Sehen übrigens nicht alle Mütter als Pech, meine Mutter wollte ein geistig behindertes Kind addoptieren, ihre Mutter hat es ihr damals verboten)
 
Ppps: Um mal noch richtig zu Provozieren:
Wenn dir der Ton der Diskussion in dieser Beziehung zu salopp ist, sollte man dann nicht jeder Mutter, die sich bei einem ihr bewussten, erhöhten, Risiko für eine Behinderung des Kindes, für eine Schwangerschaft entscheidet und dieses Pech hat ein unbekümmertes "Selber Schuld" an den Kopf werfen?
Keine Sorge, das wird gemacht.
Mich kümmert eher das Kind; welches sich selbst wohl nicht als behindert ansieht, aber bei ausreichendem Verstand irgendwann merkt, daß es anders und eben "Nicht genug" ist. DAS macht mir Sorgen.
Um das Kind kümmern sich dann meist andere Leute, dafür ist gesorgt.

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen:
Wir als Männer können hier einfach nicht drüber diskutieren. Weil wir eben natürlicherweise nicht so geschaffen sind.

@ Adoption:
Ja! Bitte! Die Kinderheime sind voll! Ich verstehe (zumindest rational, aber in meinem Vermögen als Mann und Vater auch emotional), daß das "eigene" Kind einfach viel höher in der emotionalen Wertschätzung liegt, aber anstatt lang und breit über künstliche Befruchtung etc. zu diskutieren und zu spekulieren, sollte man erstmal das Vorhandene nutzen (harte Wortwahl, aber denke ich klar, was ich meine) und eine bessere Adoptionsstruktur schaffen...

QED: Meine Frau liest diesen Post grade mit und sagt, daß sie es künstlich probiert hätte, wenn´s anders nicht geklappt hätte...

Ich sag es ja. Kein Männerthema...


Ich kenne diese Abks nicht, bitte aufschlüsseln!
 
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Problematisch könnte hierbei jedoch werden, wenn eine Frau (unabhängig davon, ob absichtlich oder nicht) schwanger wird aufgrund von inzestuösem Beischlaf. In deinem Beispiel müsste der Gesetzgeber auf eine Abtreibung pochen - ich bezweifle, dass dies auf positives Echo stoßen würde. 😉
Nein, der Gesetzgeber müsste nicht auf eine Abtreibung pochen, so wie er es heute auch nicht tut, wenn aus einer inzestuösen Beziehung ein Kind hervor geht. Er würde diese Schwangerschaft nur unter Strafe stellen, weil die Eltern des Kindes unerlaubter Weise keine der legalen Methoden gewählt haben, die dann einem inzestuösen Paar ermöglichen würden Kinder zu bekommen, diese Methoden wären eben künstliche Befruchtung mit der Selektion eines gesunden Embrio, Adoption usw.
 
Da kann ich helfen:
STFU=Shut the Fuck off (halt die Fresse) (Wer hat das hier geschrieben? nicht nett!)
GTFO=Get the fuck out (verschwinde) (acuh nicht besser....)

Okay, danke übrigens für die Recht nüchterne und ehrliche Meinung!

Ps: Ich finde alles über Kinder müssen immer Männer und Frauen diskutieren.....Keine sorge, ich bin auch nur so nüchtern, solange es nicht um die eigenen geht (Okay, das wird zum Glück noch dauern).
 
Wir als Männer können hier einfach nicht drüber diskutieren. Weil wir eben natürlicherweise nicht so geschaffen sind.

Das kann ich so nicht nachvollziehen.
Sicherlich weiß ein Mann nicht wie sich eine werdende Mutter fühlt, aber auch für einen Mann kann es sicher schwierig sein ein behindertes Kind gezeugt zu haben. Wie der Vater sich dabei fühlt kann wiederum eine Frau niemals wissen.
Die logische Konsequenz wäre, dass auch Frauen nicht über dieses Thema diskutieren könnten.

Ich wäre eher dafür, dass beide Geschlechter diskutieren.
 
Kein Männerthema...

Da schließe ich mich Malkavian an.
Ich halte es sogar für wichtig, dass Männer sich mit dem Thema befassen.
Es gibt sicherlich im Zusammenhang mit Schwangerschaften Aspekte der weiblichen Gefühlswelt, die für Männer sehr schwer nachvollziehbar sind. Aber an dieser Stelle führen wir eine Grundsatzdebatte, die uns alle gleichermaßen angeht.

Es ist für uns völlig natürlich, dass die Mehrheit von uns nicht "normale" Menschen in irgend einer Form ablehnt.

Finde ich gar nicht mal so OT, schließlich sind ineinander verliebte Geschwister auch irgendwie "unnormal". 😉

Dass viele Menschen vor dem "Unnormalen" zurück schrecken kann ich nur bestätigen. Dies zählte zu den interessanten Erfahrungen aus der Zeit, in der ich in einem Behindertenwohnheim gearbeitet habe. Es war immer wieder faszinierend zu sehen, wie die Menschen auf der Straße, in Geschäften, in Restaurants etc. auf Behinderte zugehen. Manche scheinen eine regelrechte Furcht vor dem zu haben was sie nicht kennen, sicherlich auch eine gewisse Unsicherheit, wie sie sich verhalten sollen.

Es zählt aber auch zu den Segnungen unserer Zivilisation, dass wir es uns leisten können, diese Furcht zu überwinden. Wir müssen uns von dem Unnormalen nicht mehr bedroht fühlen.
 
Problematisch könnte hierbei jedoch werden, wenn eine Frau (unabhängig davon, ob absichtlich oder nicht) schwanger wird aufgrund von inzestuösem Beischlaf. In deinem Beispiel müsste der Gesetzgeber auf eine Abtreibung pochen - ich bezweifle, dass dies auf positives Echo stoßen würde.

Hier ist imho eine Unterscheidung zwischen gewollter und ungewollter (im Sinne durch Gewalt und dergleichen, nicht 'nicht aufpassen') Schwangerschaft nötig. Im ersteren Fall kann der Staat keine Abtreibung erzwingen, weil er sich damit auf dünnes Eis bewegt. Wehret den Anfängen und so. Im zweiten Fall gibt es ein paar Lockerungen bezüglich das Abtreibungsverbotes nach 3 Monaten. Und ja, mir ist bewusst, was für schwere Entscheidungen/Emotionen/... hinter dem Wort 'Abtreibung' stecken, aber wenn ich darüber spreche, dann will ich klar auf den Punkt kommen und nicht mit hundertausend Zeilen disclaimern das Wichtige verwässern...

Und die Meinung, auch bei den gesetzgebenden Instanzen, sieht eben so aus, daß ENTWEDER die PID eben die Designerbabies möglich macht, weil man eben guckt, welches das beste ist und irgendwann auch anfangen kann, dran rumzuschrauben (böse Zungen sprechen hier von der Entscheidung "wertes oder unwertes Leben"), ODER es so ist, daß man gezielt einigen ausgewählten Krankheiten vorbeugt durch Nichtimplantation (böse Zungen sprechen hier schon von Abtreibung). Daher auch die hitzigen Debatten...

So hitzig müsste die meiner Meinung gerade nicht sein, wäre da ein wenig Sachlichkeit Grundlage... Aber nun gut... Ich sehe es so, dass das Verbot einer PID noch für ein gewisses Glücksspiel sorgt, wo diejenigen mit viel Geld auf der gleichen Stufe stehen wie die mit wenig (und sich ihren Kinderwunsch quasi von den Rippen abgespart haben). Was dann bei der Diagnostik noch Implantation herauskommt, ist etwas anderes. Das drohende Spiel 'Eizelle einsetzen, anwachsen lassen, checken lassen, ggfs. abtreiben und wieder von vorn' begrenzt sich meiner Meinung nach von selbst automatisch durch den damit vorhandenen Aufwand und auch entstehende emotionale Belastung. Sofern jemand die doch ganz schön cool wegsteckt und weitermacht, bis dann irgendwann mal das gewünschte Ergebnis da ist, frage ich mich schon nach der Eignung als Eltern... Hier hat der Gesetzgeber auch noch etwas Gestaltungsspielraum, indem er entsprechende Masznahmen nur einmal pro (alle zwei... whatever) Kalenderjahre erlaubt.

Der Rest liegt dann wieder in der Eigenverantwortung.

Wir leben eh in einer Zeit, in dem von jedem von uns Optimierung verlangt wird....warum also nicht so (mal ganz provokativ)? Die Eviolution in bestimmte Richtungen lenken, ist für uns (und viele andere Arten) ohnehin nichts neues.

Weiter im OT 😀 Das 'Problem' bei der Optimierung besteht darin, dass evtl. Fehler erst nach sehr langer Zeit (2-3 Generationen) entdeckt werden können. Es wird sicher kaum jemanden geben, der mit wenigen Leuten auf diese Zeit ein Projekt starten wird, einfach weil das ein zu langer Zeitraum ist. Sobald es möglich ist, werden vorrangig diejnigen mit viel Geld die Evolution des Nachwuchses vorantreiben. Wenn es dann Fehler gibt, werden gleich sehr viele betroffen sein... Aber was red ich hier rational, ich denke, wir wissen alle, wie ernst diese Bedenken von den entsprechenden Kreisen genommen werden 😀 Ein Mensch hat leider nicht die Reproduktionsraten einer Fruchtfliege, was Studien in dieser Richtung etwas... verkompliziert.

und eine bessere Adoptionsstruktur schaffen

D'accord. Hier gibt es noch viel zu tun...

Wir als Männer können hier einfach nicht drüber diskutieren. Weil wir eben natürlicherweise nicht so geschaffen sind.

Noch[tm] sind Männer hauptsächlich und prinzipbedingt für Nachwuchs notwendig. Ja es stimmt, das Männer das konkrete nicht nachvollziehen können. Dafür fehlt dann der Gegenseite des öfteren Verständnis für männliche Marotten. Das ist nichts neues. Und wenn man nur noch über die Themen diskutieren dürfte, auf denen man ausreichend Ahnung hat (wer überprüft das?), dann würde es plötzlich sehr ruhig werden ^^ .oO(wobei, hätte auch seine Vorteile...). Es darf dann nur nicht im konkreten Fall Betroffenen gegenüber zu einer Geringschätzung/Abwertung kommen, in einer relativ anonymen Diskussion sollte das aber eine eher untergeordnete Rolle spielen, weil hier die Schicksale der Personen hinter den Nicks nicht bekannt sind. Von daher finde ich, dass eine Diskussion auch durch Männer stattfinden soll, aber eben die Stimme der Betroffenen nicht ignoriert werden darf. Aber dazu muss sie sich auch erheben...

Von daher meine ich, dass ein Geschwisterpaar gerne ins Bett steigen kann, wenn sie denn das Verlangen dazu haben. Sie sollten sich aber über die Risiken, die dabei entstehen, im Klaren sein. Zudem müssen sie dann auch das Ergebnis ihrer Handlungen akzeptieren. Ergo Verantwortung übernehmen. Nicht nur behinderten, auch gesunden Kindern gegenüber. Um jetzt mal die nächste Trumpfkarte zu spielen: Was ist denn mit den Kindern? Denkt jemand an die, was die in der Schule (und generell) später durchmachen müssen? Das gehört imho genauso in diese Diskussion mit rein... Das Hänselniveau ist schon recht hoch, aber bei Bruder und Schwestern als Eltern haben die anderen quasi eine Steilvorlage...
 
sicherlich auch eine gewisse Unsicherheit, wie sie sich verhalten sollen.
Naja, man kann eben auch gerne mal auf die Schnauze fallen, wenn man zB einem Rollstuhlfahrer Hilfe anbietet. Von "vielen Dank" über "nein danke, ich schaff das schon" bis zu "verpiss dich" hatte ich schon alles, weil ich trotzdem jedes Mal frage, wenn ich den Eindruck habe, dass jemand eine helfende Hand gebrauchen kann. Andererseits bin ich auch schon mal tierisch von einer Oma am Bahnhof angegiftet worden, die ihren Koffer mühsam Stufe um Stufe hochgewuchtet hat. Dachte wohl, ich renne damit weg...dabei hatte ich nur gefragt, ob ich ihn hoch tragen sollte. Aber gut, alte Leute...die schließen auch im Mietshaus nachts die Tür ab, weil sie glauben, sie werden geklaut, und ignorieren dabei, dass sie bei einem Feuer erst mal nen Schlüssel suchen müssten (ich hasse das....außerdem bricht keiner, der sie noch alle hat, nachts ein, wenn die Leute zuhause sind, über Tag geht das viel besser...).

/OT
 
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Noch[tm] sind Männer hauptsächlich und prinzipbedingt für Nachwuchs notwendig. Ja es stimmt, das Männer das konkrete nicht nachvollziehen können. Dafür fehlt dann der Gegenseite des öfteren Verständnis für männliche Marotten. Das ist nichts neues. Und wenn man nur noch über die Themen diskutieren dürfte, auf denen man ausreichend Ahnung hat (wer überprüft das?), dann würde es plötzlich sehr ruhig werden ^^ .oO(wobei, hätte auch seine Vorteile...). Es darf dann nur nicht im konkreten Fall Betroffenen gegenüber zu einer Geringschätzung/Abwertung kommen, in einer relativ anonymen Diskussion sollte das aber eine eher untergeordnete Rolle spielen, weil hier die Schicksale der Personen hinter den Nicks nicht bekannt sind. Von daher finde ich, dass eine Diskussion auch durch Männer stattfinden soll, aber eben die Stimme der Betroffenen nicht ignoriert werden darf. Aber dazu muss sie sich auch erheben...

Nicht hauptsächlich....von 2 recht fraglichen Kindern abgesehen (das eine ist der angeblich geglückte Klon von dieser amerikanischen Sekte (ich glaub nicht dran) vom anderen steht in der Bibel (okay ist der heilige Geist ein Mann? Im Orginal ist es eine Geistin....) vollständig. Auch das "Material" für die Implantation kommt aus der Samenbank, ergo vom Mann. NOCH KÖNNENS DIE FRAUEN NICHT ALLEIN!!!
 
Nein, der Gesetzgeber müsste nicht auf eine Abtreibung pochen, so wie er es heute auch nicht tut, wenn aus einer inzestuösen Beziehung ein Kind hervor geht. Er würde diese Schwangerschaft nur unter Strafe stellen, weil die Eltern des Kindes unerlaubter Weise keine der legalen Methoden gewählt haben, die dann einem inzestuösen Paar ermöglichen würden Kinder zu bekommen, diese Methoden wären eben künstliche Befruchtung mit der Selektion eines gesunden Embrio, Adoption usw.
Okay, aber was würde dass dann für die Eltern bedeuten? Knast? Und für das Kind? Heim?
Deine Argumentation kann ich absolut nachvollziehen und würde dem eigentlich übereinstimmen. Ich frage mich jedoch, ob im Endeffekt das Ergebnis nicht dasselbe wäre. Was würde sich durch die Legalisierung von inzestuösen Beziehungen bei gleichzeitiger Strafverfolungen von Schwangerschaften denn großartig ändern?
 
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Okay, aber was würde dass dann für die Eltern bedeuten? Knast? Und für das Kind? Heim?
Deine Argumentation kann ich absolut nachvollziehen und würde dem eigentlich übereinstimmen. Ich frage mich jedoch, ob im Endeffekt das Ergebnis nicht dasselbe wäre. Was würde sich durch die Legalisierung von inzestuösen Beziehungen bei gleichzeitiger Strafverfolungen von Schwangerschaften denn großartig ändern?
Es ist doch heute nicht anders, der Typ dessen Fall zu diesem Gerichtsurteil geführt hat, saß doch im Gefängnis. Der große Unetrschied wäre, dass er nicht im Gefängnis sitzen müsste, da nach meinem Gedankenspiel ein legaler Weg, ein Kind mit seiner Schwester zu bekommen, vorhanden wäre. Bei meiner Überlegung gäbe es ja die Möglichkeit eine legale Schwangerschaft einzuleiten, mit der In-vitro-fertilisation.

Dass ich dieses Gedankenspiel nur theoretisch durchspiele und selbst nicht befürworte, habe ich mittlerweile ja auch geschrieben.
 
Klammer auf: ich behaupte mal die 4 Kinder sind nicht unbedingt das Ergebnis bewußter Familienplanung sondern halt eher das Ergebnis von "zu doof zum verhüten". Wie gesagt das war vor Jahren (vor der eigentlichen Urteilssprechung) nen Hintergrundartikel im Spiegel. Die beiden sind, dezent ausgedrückt, sehr einfache Menschen. Die Frau gilt AFAIR ganz offiziell als geistig retardiert, der Bruder/Mann ist nur knapp drüber.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,540272,00.html

Auch denke ich nicht das überhaupt irgend ein Paar bewußt "Inzestkinder" plant, das ganze ist ja doch ein mächtiges Tabu.
Und da ergibt sich wieder das Problem wie man "Betriebsunfälle" bestrafen soll, und nen Zwang zur Abtreibung wäre auch pervers.

Davon abgesehen macht man mit staatlichen Vorschriften ein Fass in richtung Eugenik auf, das man sehr bewußt bisher zugelassen hat. Denn die Frage ist doch auch hier: wenn sich ein 'Inzestpaar' an Regeln halten muss um gesunden Nachwuchs zu garantieren, warum dann nicht auch andere? Es gibt durchaus Fälle da ist die Behinderung nicht nur fast garantiert, sondern (so komisch das für "Normale" auch klingen mag) sogar erwünscht: z.B. bei kleinwüchsigen Paaren gar nicht so selten, dass die ein ebenfalls klinwüchsiges Kind möchten.
Letzlich müsste man bei so vielen Gruppen das reproduzieren kontrollieren...

Da würde ich eher sagen "toleriert es halt": ist ja nicht so das bei Lockerung des Verbots jeder über seine Schwester herfälllt, die Natur hats schon so eingerichtet das sich nahestehende Verwandte i.d.R. sexuell nicht anziehend finden. Und daszu halt das mächtige moralische Tabu. Das reicht in Kombination völlig.
Die handvoll Inzestgeburten schädigen weder den Genpool noch die Gesellschaft, also who cares....
 
Und da ergibt sich wieder das Problem wie man "Betriebsunfälle" bestrafen soll, und nen Zwang zur Abtreibung wäre auch pervers.

Jeder darf gerne mal dem Problemviertel seiner Stadt einen Besuch abstatten und dann nochmal was von kontrollierter Familienplanung erzählen. 😀

Die handvoll Inzestgeburten schädigen weder den Genpool noch die Gesellschaft, also who cares....

Nach meiner persönlichen Rechtsauffassung sollte der Staat sich generell nicht um die Masse, die er mit einem Gesetz erreicht scheren. Man könnte ähnlich gegenüber Drogenkonsum argumentieren: "Ist doch deren Problem" oder "Wen scheren schon die paar Crack-Toten, das nimmt doch eh kein vernünftiger Mensch". So hat Gesetzgebung noch nie funktioniert.
 
Ich hätte nie gedacht, daß ich mal mti Sohn des Khaine übereinstimem, aber in diesem Fall sehe ich es ähnlich.

Nach meinem Dafürhalten öffnet man mit jeder Begründung eine Kiste die man lieber zulassen möchte.

Wikipedia sagt über die Mindestregeln der Sexualethik:
  • Die sexuellen Handlungen werden von den Sexualpartnern einvernehmlich vorgenommen, das heißt jeder Partner stimmt diesen Handlungen in freier Entscheidung (ohne Zwang) und im vollen Bewusstsein der Konsequenzen zu.
  • Durch die sexuelle Betätigung sollten keine bleibenden körperlichen oder seelischen Schäden hervorgerufen werden.
  • Durch die sexuelle Betätigung sollten nur dann Kinder gezeugt werden, wenn man für sie die Verantwortung bis zur Selbständigkeit zu übernehmen im Stande ist.
und gleichzeitig gilt die http://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine_Handlungsfreiheit

Warum man eine Unterscheidung zwischen Sex und Schwangerschaft vollzieht verstehe ich in diesem Fall nicht. Einvernehmlicher Sex ist genauso erlaubt wie Kinder kriegen. Es gibt keine Rechtfertigung für ein Verbot, ausser daß es bereits existiert.
Begründungen wie Schutz des Kindes vor Behinderung ziehen sofort die Begutachtung von allgemein Schwangeren nach sich.

Allerdings kenne ich die Begründung des Urteils nicht.

Für mich stellt es sich so dar:
- Sex: folgt obigen Leitregeln, welche in Gesetzen umgesetzt sind
- Kinder kriegen: kann man nicht verbieten, da Handlungsfreiheit

@off topic
PID und PND sind ein heißes Thema. Ich für meinen Teil habe Glück mich mit PID nicht befassen zu müssen. PND empfinde ich als legitim, da ich ein behindertes Kind nicht haben wollen würde, und diese Möglichkeiten deswegen nützen würde. Wobei man natürlich nie sicher sein kann, daß das Kind gesund zur Welt kommt.