Europäischer Gerichtshof - Inzest strafbar

In Anbetracht der Tatsache des erhöhten Risikos dürften eine Menge anderer Leute dann auch keine Kinder bekommen, und in Anbetracht all der völlig legalen Möglichkeiten, das Risiko auch ohne genetische Faktoren selbsttätig noch bedeutend zu erhöhen, ist meiner Meinung nach dieser eine Faktor nun wirklich zu vernachlässigen. Zumal mir ein liebendes Inzest-Elternpaar ehrlich gesagt lieber wäre als die überall sitzenden Eltern, die sich einen Dreck um ihr Kind kümmern und es ihm damit deutlich schwerer machen, als etliche genetische Missbildungen es je könnten.

Verstehe sowieso die Aufregung nicht. Bloß, weil es erlaubt ist, heißt das doch nicht, dass jeder sofort mit seinen Geschwistern ins Bett steigt; und ich denke, die allermeisten mit Geschwistern hätten auch dann kein Interesse daran. Es werden Einzelfälle bleiben, und da sehe ich einfach kein Problem- wenn es meinetwegen 100 Pärchen in Deutschland dann geben würde, in denen das so einvernehmlich zusammenpasst(mal ehrlich, wie wahrscheinlich ist das..?), dann könnten die meinetwegen sogar alle Kinder kriegen, die immer noch deutlich gesünder wären als Kinder von z.B. Alkoholikern, deren Zahl wir hier lieber nicht nennen wollen...

Homosexualität ist mMn grenzwertig aber Inzest und ähnlich geartete Auswüchse Sexueller Neigungen gehören verboten.
Interessant grenzwertige Aussage. Was ist denn bei dir ähnlich?

Wen genau störts eigentlich, wenn zwei Geschwister oder zwei Männer oder was auch immer in ihrem Schlafzimmer etwas tun, solange sie es freiwillig tun? Solange keiner dazu gegen seinen Willen genötigt wird und mich keiner zwingt, zuzusehen oder mitzumachen, kann es mir doch eigentlich egal sein, und dem Imperator sei Dank hat das auch noch keiner verlangt...^_^

Wettern nicht immer die Leute mit latenten homosexuellen Neigungen am Stärksten dagegen?:cat:
 
Hmmm...wie man von Inzest auf Homosexualität kommt erschliesst sich mir nicht.

Bei ersterem geht es um das Risiko, der genetischen Degeneration. Prinzipiell ist es mir vollkommen egal, was zwei Menschen miteinandder tun, solange ich davon nicht betroffen bin.

Insbesondere bei Homosexualität ist mir das schnuppe. Als kleine Anekdote, habe ich mal ein Haus ein zwei Männer verkauft. Einer davon fragte mich später ob ich denn wisee, dass er und...

Meine Antwort: Solange ich nicht mitmachen soll....


Ganz ehrlich Leute, wer sich über die Schlafzimmergewohnheiten anderer Menschen echauffiert, hat im eigenen wohl zu wenig Action.😛
 
Wenn ich so darüber nachdenke, verstärkt sich mir der Eindruck, dass das Inzestverbot sinnlos ist. Denn wer wirklich eine Beziehung mit der Schwester etc will wird die auch führen. Hier erschafft ein Verbot einzig die Bildung einer (sehr kleinen) Randgruppe. Wenn jemand durch die Ausübung seiner Sexualität das Gesetz bricht, kann diese Person dich ja gar nicht als richtiger Bürger sehen... und es gibt schon genug Menschen, die sich durch Ausgrenzung nicht als Teil des Staates sehen.
In Österreich (bin Wiener) wird Inzest bei über 19jährigen mit einem halben Jahr Freiheitsstrafe geahndet. Was bringt das?
 
2. Strafbarkeit von Inzest ist hoffentlich bald so überholt wie die Strafbarkeit von Homosexualität. Warum?
Nun, eine Begründung auf eugenischer Begründung kann nicht erfolgen. Tut man dies müsste man nämlich konsequenterweise vielen Behinderten schlicht verbieten Nachwuchs zu bekommen, denn deren Chance auf behinderten Nachwuchs ist stellenweise massiv höher als bei Inzest. Beispielsweise Hämophilie, die Bluterkrankheit (bekannt da quasi im gesamten europäischen Hochadel vorhanden: eine an Hämohilie erkrankte frau, überträgt die Erkrankung zu 100% auf einen Sohn, selbst mit nem gesunden Partner. Ist sie nur Konduktorin ist die Chance immer noch 50%.
Dieses Fass wird man nicht aufmachen wollen.

Und ansonsten geht es den Staat einfach nichts an was zwei erwachsene Menschen im gegenseitigen Einvernehmen in ihrem Bett treiben.
Es geht um Langfristigkeit. Von Bloodknight bereits angeführt. Ja, vielleicht schadet es dem Genpool anfangs nicht, daß Geschwister miteinander schlafen und dann ein Kind kommt. Längerfristig betrachtet kann es aber sehr wohl zu Problemen kommen. Und das wußten schon ganz andere Leute.
Ich denke nicht nur in den älteren Büchern der Bibel, sondern auch in anderen alten religiösen/erziehenden Schriften wird vor Inzest gewarnt. (Und wenn hier die Religösen mal der selben Meinung sind wie die, die sonst eher gegenteilig drauf sind, gehört da ein dickes "!" dran...)
Später hat man das dann aufgeweicht, um die eigenen Schäfchen/Ländereien/Erbansprüche/weltlichen Kram zu erhalten... Dumm gelaufen, Haus Hannover...

@ Behinderte und Fortpflanzungsverbot:
Tja, Pirna Sonnenstein ist nicht weit weg von hier...
http://de.wikipedia.org/wiki/NS-Tötungsanstalt_Pirna-Sonnenstein

Ich denke es besteht ein Unterschied darin, ob Menschen die, ich sag mal "Volksgesundheit", gefährden, weil sie es nicht besser wissen oder weil sie einfach wider besseren Wissens ihre Geilheit nicht im Zaume halten können.

Ganz zu schweigen davon, welche Werte solche Eltern dann an ihre Kinder vermitteln...
Es gibt und passiert schon genug Mist, wenn keiner hinschaut (ich sitz dank Arbeit so ein bißchen an der Quelle); da muß dann nicht noch ein "Nicht so schlimm"-Schild drauf.
Es geht nicht nur um die gesellschaftliche Erbmasse Genpool, sondern auch um die gesellschaftliche Erbmasse "Wertesystem".
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht um Langfristigkeit. Von Bloodknight bereits angeführt. Ja, vielleicht schadet es dem Genpool anfangs nicht, daß Geschwister miteinander schlafen und dann ein Kind kommt. Längerfristig betrachtet kann es aber sehr wohl zu Problemen kommen. Und das wußten schon ganz andere Leute.
Ich denke nicht nur in den älteren Büchern der Bibel, sondern auch in anderen alten religiösen/erziehenden Schriften wird vor Inzest gewarnt. (Und wenn hier die Religösen mal der selben Meinung sind wie die, die sonst eher gegenteilig drauf sind, gehört da ein dickes "!" dran...)
Später hat man das dann aufgeweicht, um die eigenen Schäfchen/Ländereien/Erbansprüche/weltlichen Kram zu erhalten... Dumm gelaufen, Haus Hannover...

@ Behinderte und Fortpflanzungsverbot:
Tja, Pirna Sonnenstein ist nicht weit weg von hier...
http://de.wikipedia.org/wiki/NS-Tötungsanstalt_Pirna-Sonnenstein

Ich denke es besteht ein Unterschied darin, ob Menschen die, ich sag mal "Volksgesundheit", gefährden, weil sie es nicht besser wissen oder weil sie einfach wider besseren Wissens ihre Geilheit nicht im Zaume halten können.

Ganz zu schweigen davon, welche Werte solche Eltern dann an ihre Kinder vermitteln...
Es gibt und passiert schon genug Mist, wenn keiner hinschaut (ich sitz dank Arbeit so ein bißchen an der Quelle); da muß dann nicht noch ein "Nicht so schlimm"-Schild drauf.
Es geht nicht nur um die gesellschaftliche Erbmasse Genpool, sondern auch um die gesellschaftliche Erbmasse "Wertesystem".

Du kannst möglicherweise der "Volksgesundheit" oder wie auch immer man heute politisch korrekt sagen würde, schaden, wenn du Inzest betreibst. Dem Genpool ist das aber erstmal scheiß egal.

Bedeutung von Inzest für den Genpool BEI EINZELNEN FÄLLEN:

Im Fall von Inzest sorgst du dafür, dass sich bestimte Erworbene Mutationen durchsetzen, da sich die Mutation mit erhöhter Wahrscheinlichkeit sowohl auf dem mütterlichen als auch dem väterlichen Chromosom befinden. Was das für Mutationen sind ist erstmal zweitrangig. Ergo: Du gibst im Falle von Inzest mit der selben wahrscheinlichkeit "Good Genes" weiter, wie du kaputte Gene weitergibst. Das wird in der Tat auch gezielt gemacht. Ich kenne einen Reptilienzüchter (hauptsächlich Königspythons) der mir erklärte, dass die meisten Farbvariationen, die auf dem Markt angeboten werden durch gezielte Inzuchtverpaarungen entstehen. Es ist einfach viel leichter Albinos und ähnliches auf die Art zu züchten. Dazu kommt: Du erfüllst eigentlich nur deine Rolle in der Evolution: Du sorgst für eine Veränderung von Phänotypen.

Bedeutung im Genpool, WENN ALLE SOWAS MACHEN:

Dann kriegst du ein gewissen Problem: Die Kultur wird irgendwann Inzuchtdepressiv. Das äußert sich etwa so: Wie beim vereinzelten Inzest setzt du (unabhängig von gut oder schlecht) neue Merkmale durch. Im Gegensatz zum Inzest im Einzelfall hast du jetzt folgendes Problem:

Einzelfälle: Nicht lebensfähiges/behindertes Kind: Pech für dei Eltern, Bas Gen hat sich aus dem Genpool ausselektiert.

Massenfälle: Irgendwann geht es vielen so und die positiven Effekte können die negativen nicht mehr aufwiegen. Dem Kind bringt es nichts, wenn es hochintelligent aber nicht lebensfähig ist. Der Genpool "verkümmert" und dünnt aus.

Hybrid vigor und Heterosis:

schreib ich nach dem Mittagessen.
 
Es geht um Langfristigkeit. Von Bloodknight bereits angeführt. Ja, vielleicht schadet es dem Genpool anfangs nicht, daß Geschwister miteinander schlafen und dann ein Kind kommt. Längerfristig betrachtet kann es aber sehr wohl zu Problemen kommen. Und das wußten schon ganz andere Leute.
Ich denke nicht nur in den älteren Büchern der Bibel, sondern auch in anderen alten religiösen/erziehenden Schriften wird vor Inzest gewarnt. (Und wenn hier die Religösen mal der selben Meinung sind wie die, die sonst eher gegenteilig drauf sind, gehört da ein dickes "!" dran...)
Später hat man das dann aufgeweicht, um die eigenen Schäfchen/Ländereien/Erbansprüche/weltlichen Kram zu erhalten... Dumm gelaufen, Haus Hannover...

was bitte genau erwartest du? Wenn Inzest legalisiert wird, werden alle anfangen ihre geschwister zu vögeln? Derartige Neigungen sind extrem selten und selbst wenn es mal passiert, dass ein aus Inzest geborenes Kind sich weiter fortpflanzt, sind die Geburtsfehler über wenige generationen wieder ausgebügelt.


Alte religiöse schriften warnen vor Inzest weil sie von ignoranten Ziegenhirten in der Wüste geschrieben wurden, die nicht viel weiter sehen konnten, als "du hattest Sex mit deinem Bruder, dein Kind ist entstellt, Gott hat dich bestraft." und die heutige avertierte Einstellung zu Inzest (wie so vielen anderen Dingen, die völlig belang- und harmlos sind, wie zum Beispiel Homosexualität oder Sexualtiät generell!) existiert auch nur Aufgrund der hartnäckigkeit mit der sich diese Schriften bis heute in der Gesellschaft gehalten haben.
 
Vorausgesetzt sie überlebt das bluten beim ersten Mal, welches bekanntlich dem ersten Kind vorrausgeht....
Ohne jetzt nachzulesen...gibt's überhaupt weibliche Bluter? Ich habe im Kopf, dass es eigentlich keine gibt.

Ich kenne einen Reptilienzüchter (hauptsächlich Königspythons) der mir erklärte, dass die meisten Farbvariationen, die auf dem Markt angeboten werden durch gezielte Inzuchtverpaarungen entstehen
Bei manchen Hunderassen wird das auch gemacht, so erhält man zB weiße Bobtails. Die sind zwar dauernd krank und werden schnell zum Krüppel, aber der Markt will das so :/.

Dem Genpool ist das aber erstmal scheiß egal.
Ja, aber eben nicht auf Dauer. So weit ich weiß, ist das Auftreten eines genetischen Flaschenhalses vor einigen tausend Jahren zB ein Problem, mit dem Geparden zu kämpfen haben.
 
Ich möchte einmal auf ein interessantes Spannungsfeld hinweisen, welches mir in diesem Thread auffällt.

Bei Geschwistern, die zusammen aufwachsen, ist eine gegenseitige sexualisierte Anziehung kaum bis gar nicht gegeben (siehe Westermarck-Hypothese).

Derartige Neigungen sind extrem selten und selbst wenn es mal passiert, dass ein aus Inzest geborenes Kind sich weiter fortpflanzt, sind die Geburtsfehler über wenige generationen wieder ausgebügelt.

Einerseits scheint es durchaus so zu sein, dass die Natur bestrebt ist, dass von selbst zu regeln. So hat Westermark bereits im vorletzten Jahrhundert angenommen, dass sich Geschwister in der regel nicht als anziehend empfinden, weil die Natur eben genau so eine Paarung verhindern möchte.
Andererseits wird immer wieder in diesem Thread versucht, die Bedeutung von Inzest für den Genpool herunter zu reden. Interessant finde ich, dass selbst der Vater, der sich in dem Fall über den wir hier reden durch alle Instanzen gekämpft hat zwei behinderte Kinder hat.

Insofern erhalte ich den Eindruck, dass die gesetzliche Regelung welche wir hier haben durchaus sinnvoll ist. Es geht mir dabei gar nicht um eine moralische Verurteilung. Aber wenn die Natur es nicht will und es mit hoher Wahrscheinlichkeit schlecht für die Nachkommen ist, macht es denn dann nicht Sinn, dieses Verbot aufrecht zu erhalten?
 
Ohne jetzt nachzulesen...gibt's überhaupt weibliche Bluter? Ich habe im Kopf, dass es eigentlich keine gibt.

Bei manchen Hunderassen wird das auch gemacht, so erhält man zB weiße Bobtails. Die sind zwar dauernd krank und werden schnell zum Krüppel, aber der Markt will das so :/.

Ja, aber eben nicht auf Dauer. So weit ich weiß, ist das Auftreten eines genetischen Flaschenhalses vor einigen tausend Jahren zB ein Problem, mit dem Geparden zu kämpfen haben.

Ja, es gibt weibliche Bluter. Bluiterinnen? Allerdings, mit einer extrem geringen Wahrscheinlichkeit.
Das "Blutergen", welches bei Deffekt für ein Versagen der Blutgerinnungskette sorgt, sitzt auf dem X-Chromosom und ist rezessiv.

Heißt: Beim Man reicht ein Bad-Gen. Als Frau muss der Vater Bluter sein und die Mutter zumindest Trägerin des Gens (Dann mit 50 % Chance) oder selbst Betroffene (Dann mit 100 %). Jede andere Konstellantion funktioniert nicht. Ein gesunder Vater reicht eben, im Gegensatz zum Jungen, hier schon aus. Ist also im Verhältnis so selten wie weibliche Rot-Grün-Blinde.


Nachtrag zum letzten Beitrag:

Heterosis: Sagt aus, das gemischterbige Nachkommen in der Regel "fitter" (aktiver, potenter, klüger, größer, sozialer.....) sind als Reinerbige Nachkommen. Muss "eigentlich" für jedes Gen einzeln bestimmt werden, schließlich sind wir alle für irgendwelche Merkmale rein oder Mischerbig. Inzestkinder sind aber mit stark erhöhter Wahrscheinlichkeit an vielen Genen homozygot (reinerbig), was, wie oben erklärt eben zu den häufigen Problemen führt.

Hybrid vigor: Wird oft Synonym zu Heterosis verwendet, ist aber eigentlich ein älteres, viel früher Bekanntes Phänomän, das vor allem beim Saatgut zu beobachten war.

Man nehme Saatgut aus 2 verschiedenen Inzuchtdepressiven Linien, bringe es aus und Verpaare die gewachsenen Pflanzen. Daraus werden besonders ertragreiche Pflanzen, die Dazu auch noch hoch wachsen. Es kommt dabei zur Genetischen kompletierung plus die Pflanzen haben extrem viele unterschiedliche DNA Anteile. Folgegenerationen normalisieren sich schnell wieder (also erstmal auf Normalniveau, nicht auf Inzestdepressivniveau). Wurde zumindest früher gerne beim Saatgutverkauf eingesetzt. Hat für den Verkäufer den Vorteil, dass du um den guten Ertrag zu halten jedes mal neu Kaufen musst und nicht einfach deinen Ertrag aussähen kannst. Dafür gibts aber heute bessere Wege.

@ Blackorc: Ja er hat 2 behinderte Kinder. Das ist aber statistisch höchst irrelevant und kann von allem kommen. Wir wissen ja nichtmal ob die Mutter in der Schwangerschaft getrunken hat, etc. Er hat auch 2 gesunde Kinder......Taugt höchstens als hinweis.


Ps: Ich bin sicherlich kein Führsprecher für Inzest beim Menschen....ich will nur realistisch bleiben.
 
In dem Fall würde ich es für Sinnvoller erachten das Austragen eines inzestiösen Kindes zu verhindern.

Und wie?
Macht es denn Sinn, grundsätzlich Beziehungen zwischen Geschwistern zu legalisieren, aber diesen verbieten Kinder zu bekommen?

Ich weiß nicht, ob das so toll ist, da es mir irgendwie widersprüchlich erscheint und erst recht diskriminierend wirkt.
 
Aber wenn die Natur es nicht will und es mit hoher Wahrscheinlichkeit schlecht für die Nachkommen ist, macht es denn dann nicht Sinn, dieses Verbot aufrecht zu erhalten?
Klar, die Zeugung von Kindern wäre gesetzlich zu regeln. Der Sex - mit Verhütung - generell schadet dann aber den beiden Geschwistern nicht. Mit der Genetik und den Erbkrankheiten kann man ein Verbot der Zeugung von Kindern gut begründen. In unseren modernen Zeiten von Pille, Kondom usw. und der Möglichkeit der Sterilisation wirkt es aber überholt, wenn man den Sex an sich verbietet.

Da behinderte Kinder abgetrieben werden dürfen, bei jedem gewöhnlichen Paar, kann man dann noch einen Schritt weiter denken. Man könnte es dann den Geschwistern erlauben leibliche Kindern zu haben, mit Hilfe der Medizin (In-vitro-Fertilisation) kann man dafür sorgen, dass das Kind der Geschwister gesund ist.

Das sind nur grundlegende Gedanken von mir, was heutzutage möglich und denkbar ist. Ich werte das erst mal nicht und beziehe dazu auch erst mal keine Stellung, sondern werfe es nur in den Raum.
 
Aber die Kanzlerin ist doch gegen Präimplantationsdiagnostik.



Macht es denn Sinn, grundsätzlich Beziehungen zwischen Geschwistern zu legalisieren, aber diesen verbieten Kinder zu bekommen?

Na die müssen dann halt alle 3 Monate zur Untersuchung, oder nehmen die 6 Monatspille.

In Skandinavien ist so was ja Erlaubt aber nur wenn medizinisch Begleitet und nach vorheriger sehr intensiver Beratung. (Aber nur zwischen Geschwistern nicht zwischen Eltern und Kindern.)
 
Klar, die Zeugung von Kindern wäre gesetzlich zu regeln. Der Sex - mit Verhütung - generell schadet dann aber den beiden Geschwistern nicht. Mit der Genetik und den Erbkrankheiten kann man ein Verbot der Zeugung von Kindern gut begründen. In unseren modernen Zeiten von Pille, Kondom usw. und der Möglichkeit der Sterilisation wirkt es aber überholt, wenn man den Sex an sich verbietet.

Da behinderte Kinder abgetrieben werden dürfen, bei jedem gewöhnlichen Paar, kann man dann noch einen Schritt weiter denken. Man könnte es dann den Geschwistern erlauben leibliche Kindern zu haben, mit Hilfe der Medizin (In-vitro-Fertilisation) kann man dafür sorgen, dass das Kind der Geschwister gesund ist.

Das sind nur grundlegende Gedanken von mir, was heutzutage möglich und denkbar ist. Ich werte das erst mal nicht und beziehe dazu auch erst mal keine Stellung, sondern werfe es nur in den Raum.

Tendenziell unterstütze ich diesen Gedankengang, es wäre doch dumm vorhandene Möglichkeiten nicht zu nutzen. Aber vermutlich würde das Ganze an der typischen "deutschen Engstirnigkeit" für neue Dinge scheitern.
 
Alte religiöse schriften warnen vor Inzest weil sie von ignoranten Ziegenhirten in der Wüste geschrieben wurden, die nicht viel weiter sehen konnten, als "du hattest Sex mit deinem Bruder, dein Kind ist entstellt, Gott hat dich bestraft." und die heutige avertierte Einstellung zu Inzest (wie so vielen anderen Dingen, die völlig belang- und harmlos sind, wie zum Beispiel Homosexualität oder Sexualtiät generell!) existiert auch nur Aufgrund der hartnäckigkeit mit der sich diese Schriften bis heute in der Gesellschaft gehalten haben.

Religöse Schriften von ignoranten Ziegenhirten... Ich möchte hier keine Paralleldiskussion, aber mir scheint, manche Verurteiler sehen nicht weiter als die von ihnen Verurteilten...

@ Thema:
Wir leben hier mit unserem bequemen 7 Milliardenpolster und uns kann es egal sein. Ich denke aber, und das rein persönlich, daß man konsequent sein sollte. Entweder man erlaubt die Beziehungen zwischen Geschwistern, und dann mit allen Konsequenzen wie zB. Kinder, oder eben nicht.
Und ich bin für "eben nicht". Einfach weil ich es als widernatürlich empfinde.

Aber, und ich will niemandem zu nahe treten, hier scheinen einige sich nach "Shelbyville" zu sehnen 😉.
Oder es geht ums Prinzip und man reibt sich mal wieder an einem nebensächlichen Thema wund.
Letztlich wird es wieder so sein, daß gesetzlich verordnete Paarungsansetzung im Sande verläuft...
 
Klar, die Zeugung von Kindern wäre gesetzlich zu regeln. Der Sex - mit Verhütung - generell schadet dann aber den beiden Geschwistern nicht. Mit der Genetik und den Erbkrankheiten kann man ein Verbot der Zeugung von Kindern gut begründen. In unseren modernen Zeiten von Pille, Kondom usw. und der Möglichkeit der Sterilisation wirkt es aber überholt, wenn man den Sex an sich verbietet.

Da behinderte Kinder abgetrieben werden dürfen, bei jedem gewöhnlichen Paar, kann man dann noch einen Schritt weiter denken. Man könnte es dann den Geschwistern erlauben leibliche Kindern zu haben, mit Hilfe der Medizin (In-vitro-Fertilisation) kann man dafür sorgen, dass das Kind der Geschwister gesund ist.

Das sind nur grundlegende Gedanken von mir, was heutzutage möglich und denkbar ist. Ich werte das erst mal nicht und beziehe dazu auch erst mal keine Stellung, sondern werfe es nur in den Raum.

Ich begrüße es zwar sehr, dass diese Debatte hier recht rational geführt wird, aber das funktioniert natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt. Die von dir beschriebene Lösung klingt für mich wie

"Ihr dürft über rote Ampeln fahren, aber nur wenn grad keiner kommt"
Enthaltene Wortspiele sind selbstverständlich unbeabsichtigt 🙂

Man gelangt bei diesem Thema sehr schnell an ethische Grenzbereiche. Es ist ein sehr gefährliches Pflaster, die Möglichkeiten der Präimplantationsdiagnostik für gesetzliche Regelungen zu nutzen. Ich will jetzt wirklich nicht anfangen hier einen Godwin zu produzieren, aber es ist nun einmal dünnes Eis. Insofern könnte eine spezielle Regelung für Geschwisterbeziehungen ein Präzedenzfall für weiterführende Gesetze sein.
 
Ich begrüße es zwar sehr, dass diese Debatte hier recht rational geführt wird, aber das funktioniert natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt. Die von dir beschriebene Lösung klingt für mich wie

"Ihr dürft über rote Ampeln fahren, aber nur wenn grad keiner kommt"
Enthaltene Wortspiele sind selbstverständlich unbeabsichtigt 🙂

Man gelangt bei diesem Thema sehr schnell an ethische Grenzbereiche. Es ist ein sehr gefährliches Pflaster, die Möglichkeiten der Präimplantationsdiagnostik für gesetzliche Regelungen zu nutzen. Ich will jetzt wirklich nicht anfangen hier einen Godwin zu produzieren, aber es ist nun einmal dünnes Eis. Insofern könnte eine spezielle Regelung für Geschwisterbeziehungen ein Präzedenzfall für weiterführende Gesetze sein.
Eben, da hast du Recht, deshalb habe ich es auch nur in den Raum geworfen und keine Stellung bezogen. Was ich jetzt mal mache:

Während ich es bei den Geschwistern befürworten könnte (ich denke es wären eh sehr seltene Einzelfälle), hätte ich Angst, dass es die Gesellschaft enthemmt, weitere Gesetze folgen und wir am Ende dann überall Designerbabys haben und die Eltern alles mögliche bestimmen wollen, vom Geschlecht bis hin zur Augenfarbe ihre Kindes.
 
Kla
Da behinderte Kinder abgetrieben werden dürfen, bei jedem gewöhnlichen Paar, kann man dann noch einen Schritt weiter denken. Man könnte es dann den Geschwistern erlauben leibliche Kindern zu haben, mit Hilfe der Medizin (In-vitro-Fertilisation) kann man dafür sorgen, dass das Kind der Geschwister gesund ist.
Leider ist die von dir genannte PIP (Präimplantationsdiagnositk) in Deutschland ohnehin verboten. Als ob das schlimmer ist, als ne Fruchtwasseruntersuchung zu machen und das Kind dann im Extremfall, also im Falle einer Behinderung, bis nach dem 3. Monat abzutreiben.

Dazu kommt: Bei beiden verfahren kannst du nur nach bestimmten Beeinträchtigungen suchen, beispielsweise Chromosomenvervielfältigungen. Im großen und ganzen also recht sinnfrei
 
... Und jetzt haben wir als Männerforum klares Frauenterritorium betreten...

Wieso?

Hier wird von diversen Diagnostiken geredet, als sei es mal eben eine Durchsicht beim Kfz.
Aber das ist es nicht, und ich habe auch keine Lust das rational zu bereden, weil es nicht geht. Hier geht es um menschliches Leben, und wer da sachlich bleibt, selbst schuld.

JEDE dieser komplizierten und oft invasiven Methoden birgt ihre eigenen Risiken. Und passieren da Fehler, kommt eine Behinderung oder andere Komplikation WEGEN der Diagnostik zustande.

Und im E-Fall steht die Mutter dann alleine da, weil der Mann sich verpißt, wenn Probleme am Horizont auftauchen.
Urteile erst dann über einen Menschen, wenn du eine Meile in seinen Mokkasins gelaufen bist, aber wir Kerle können hier nicht mehr weiterreden, weil wir nie ein Kind unterm Herzen tragen werden...
Also Schluß mit dem saloppen Gelaber von Dingen, von denen die meisten von uns nie eine Ahnung haben werden...

Die PID in Deutschland unterliegt recht hohen ethischen Standards (und ist deswegen verboten).
Ein Kinderwunschmediziner darf vor dem Einsetzen NICHT schauen, welches Embryo "defekt" ist. Danach sehr wohl, und dann ist´s der selbe Arzt (oder ein anderes armes Schwein, der Kinderwunscharzt wurde, um Menschen zu helfen, nicht um abtreiben zu können), der den inzwischen Fötus dann abtreiben muß und dessen Leben beendet.
Diese recht ambivalente Situation kommt zustande, weil man ja VOR dem Einsetzen dann entscheiden könnte, welches Embryo nun das Superbaby wird... Dann hat man Bevorzugung und die Furcht vorm Designerbaby...
Blöd, aber nachvollziehbar.

Aber wenn Bruder und Schwester miteinander Kinder haben wollen, wird es eher um andere Diagnoseverfahren gehen, wie zB. die Fruchtwasseruntersuchung... Die Rate der Leute, die künstlich nachhelfen wird hier nicht höher sein. Erst recht nicht bei den Kosten, die keine Kasse trägt.
 
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