Vielleicht die Kinder ??!! Weis ja nicht wer gerne Eltern haben möchte die Geschwister sind.
Klingt jetzt hart, aber wer hat schon gerne ne Hure als Mutter? Oder Vergewaltiger als Vater? oder nen Kriegsverbrcher als Vorfahr oder oder oder.... verstehst auf was ich abziele? 'Kaputte' Verhältnisse passieren, die kann man sich nicht aussuchen. Natürlich werden DIESE Kinder ein ziemlich mieses Leben haben, wegen der Bekanntheit des Falls, aber i.a. könnte ich mir vorstellen das man sowas halt einfach nicht an die große Glocke hängt... und das funktioniert wesentlich besser wenn dein Vater nicht ins Gefängnis geht aus keinem anderen Grund als das er dich gezeugt hat....
@abe
wie schon erwähnt: wo ziehst du die Grenze? Extremes konstruiertes Beispiel: nen drogensüchtige HIV-positive Frau. Nur mal so, das wir weg von den Genen sind. Ein eventuelles Kind kommt praktisch schon als Wrack zu Welt. Kinder kriegen verbieten?
Oder ne künstliche Befruchtung bei ner älteren (35+) Frau, eventuell auch noch vom legalen Cousin...auch schon gute Chancen auf angeknackste DNA.
Oder eben irgend eine Erkrankheit: Behinderte haben sehr oft Beziehungen mit gleichartig Behinderten, einfach weil man sich über Selbsthilfegruppen usw. kennt. Willst denen Nachwuchs verbieten?
Wenn man so argumentiert ist die Eugenik-Kiste offen.
Bitte nicht falsch verstehen: ich kann das Getue um die Persönlichkeitsrechte eines Zellhaufens nicht ganz nachvollzehen, oder warum ein Embyro in vivo weniger Rechte haben sollte als in vitro (denn nix anderes ist es, wenn man Pränataldiagnostik erlaubt, aber PID verbietet). Ebensowenig finde ich das ganze "Mörder" Geschrei der Religiösen lächerlich denn wenn es Mord ist einen Embryo am einnisten zu hindern bringt jede Frau die ne Spirale benutzt monatlich ein Kind um, denn genau das ist das Wirkprinzip. Ich bin durchaus ein Befürworter von eingriffen ins menschlcihe Genom. Einfach weil wir spätestens seit dem Penicilin der Evolution so derartig ins Handwerk pfuschen, das es darauf nicht mehr ankommt und ethisch alles zu befürworten ist, was für weniger Leid in der Welt sorgt.
ABER ich denke das man dieses Fass nicht wegen so was aufmachen sollte. Denn wenn man damit anfängt muss man IMO das thema konsequent durchnehmen, und dann sind einpaar Inzestkinder das geringste Thema. Denn wenn "die genetische Qualität des menschlichen Genoms" ein juristisch schützenswertes Gut ist landen wir zwangsläufig "wem erlauben wir es sich fortzupflanzen".
Nebenbei: wer legt denn fest was gut ist und was schlecht?Jeder Bio-Student im dritten Semester wird dir erklären das es sowas in der Natur nicht gibt. Was unter Umweltbedingung A ein massiver Nachteil ist, kann bei minimal geänderten ei Vorteil sein. Beispiel Sichelzellenanämie: extremer nachteil für die Betroffenen (permanente Mattigkeit, da zu wenig Sauerstoff im Blut transportiert wird), homozygot sogar lethal.
Trotzdem gibts diese Erbkrankheit bis heute. Warum? Wers hat ist immun gegen Malaria, in vielen Gebieten bis heute Selektionsvorteil.
Und davon abgesehen sehe ich halt kein Rechtsgut das man irgendwie schützen müsste: Kinder sind durch andere Gesetze ausreichend vor Missbrauch geschützt.
Letzlich kann mans drehen und wenden wie man will: die ganze Rechtslage ist nicht anders begründet als mit einer christlichen Moralvorstellung und irgendwelchen Ängsten vor einer verlotterten Gesellschaft.
Ich mein man muss sich nur vorstellen das es hier noch 1962 ein verlobtes Paar wegen "Unzucht" verurteilt wurde, weil es vorehelichen Sex hatte. Und derjenge in dessen Wohnung das war war wegen Kuppelei dran. Erst 1969 wurde Ehebruch als Strafbestand abeschafft. Und auch wenn man es heute nicht glauben mag §175StGB -Unzucht unter Männern - wurde erst 1994 entgültig aus dem Strafrecht getilgt.
Alles Gesetze die zu ihrer Zeit "moralisch richtig" wirkten, aber eben ansonsten keine echte Berechtigung hatten.
Die Strafbarkeit von Inzest geht in die gleiche Kerbe.
Letzlich ist sexuelle Selbstbestimmung ein höheres Rechtsgut als irgendwelche traditionellen Moralvorstellungen. Ein liberaler Rechtsstaat hat in den Schlafzimmern seiner Bürger nix verloren.
Was zwei (oder mehr!) erwachsene, mündige Bürger im gegenseitigen Einvernehmen dort treiben geht niemanden etwas an.