40k Excelsior

Nach solch einer expliciten Aufforderung, kann ich nicht untätig sitzen bleiben und gebe ebenfalls meinen Senf ab.

Auch mir gefällt die Blutrünstigkeit an einigen Stellen nicht besonders. Diese Stelle zum Beispiel würde ich kürzen.
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Wenn man genau hinsah, konnte das geübte Auge die mit einem Schweißbrenner zugelöteten Bohrlöcher sehen, wenn man den Stuhl umkreiste die mit der Kreissäge durchgeschnittenen Achillessehnen, wenn man näher herantrat die zerschmetterten Kniescheiben und für abgebrühte Betrachter warteten die seltsam knochenlosen, verdrehten Unterschenkel mit neuem Horror.[/b]
Das menschliche Gehirn ist in der Lage sich mehr vorzustellen, als die meisten Autoren ausdrücken können. Als gravierendes Beispiel führe ich "Pakt der Wölfe" an. In diesem Film lief alles sehr gut bis zu dem Zeitpunkt als die Bestie gezeigt wurde. Die Macher wären gut beraten gewesen den Zuschauergehirnen freien Lauf zu lassen und das Biest zu verbergen und nie darzustellen. Kaisergrenadiers Zitat von Hemingway ist genial und Gold wert.

Als Idee für den vorhergegangenen Teil:
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Wenn man genau hinsah, konnte man die mit einem Schweißbrenner verödeten Bohrlöcher sehen, und für das geübte Auge offenbarten die, etwas seltsam verdrehten Beine die Abgründe menschlichen Hasses.[/b]
Ich denke meine Verbesserung ist stilistisch nicht die Beste, aber man kann hoffentlich erkennen was ich meinte.

Ansonsten würde ich noch anmerken, dass die Stücke über die Personen länger sein müssten, da die Geschichte sonst zu abgehackt wirkt und man sich in den vielen Charakteren verliert.
 
Eher implizite Gewaltdarstellung als explizite ist auf jeden Fall signed. Ich würde jetzt nicht unbedingt verlangen, Azarellos Vorschlag 1 : 1 zu übernehmen, aber so in der Richtung ist es wirklich besser.
Die Charaktere sind für meinen Geschmack nicht zu viele, die meisten würden wohl eine große Vorstellung auch nicht lohnen, weil sie sehr schnell wieder 'verschwinden' (auf die eine oder die andere Art).

So, nu aber genug über diesen Teil. Der nächste bitte! :lol:
 
Ok, kurze Stellungnahme:

1) Der Gewaltgrad ist anscheinend doch nicht so angekommen, wie ich gedacht hätte. Meine Beweggründe diesbezüglich können mit dem Satz: "Es sollte 40k-Stimmung haben." am ehesten definiert werden. Aber wie ihr wollt, dann werd ich eben den Jugendfilter aktivieren. 😀
Soldat A feuerte mit seinem Pazifismusstrahler auf Soldat B worauf dieser zu einem Rucksack wurde und zu Boden glitt.

2)Gerundia: Ich kann nichts dagegen tun, ich mag sie einfach. 🙂

Aber weiter gehts, ich hoffe im Sinne des Lesers:

„Charon, ich glaube, ich kann von einer ebenso zeitraubenden wie ineffektiven Bestrafung deinerseits absehen, wenn du nun genau tust, was ich dir sage.“ Lupos Finger spielten um sein Kinn, während er Komros Versuche, Aufmerksamkeit zu erregen, ignorierte. „Du wirst ihm keinen schweren Schaden zufügen. Schmerz, ja, aber keine Brüche, offene Wunden oder körperliche Traumata. Hast du das verstanden, Fährmann?“ Lupos verspürte wieder dieses Gefühl, das jeden in der Nähe des Stummen ergriff. „Ich will, dass du ihn testest. Ich will, dass du ihn an seine Grenzen bringst. Aber du wirst ihn nicht töten. Solltest du versagen, wären die Folgen geradezu...fatal.“

Fußfesseln frei. Runter vom Tisch aus kalten Stahl. Seine Gelenke schmerzten. Ein Blick durch den Raum. Krankenhaus. Die Erinnerung war schmerzhaft. Ihr Sohn leidet an einer Lungenentzündung. Wann wird er sich erholen? Wir werden ihn einige Tage hier behalten. Schlote. Eine junge Krankenschwester. Ordo Hospitalis. Kannst du wieder gehen? Ja. Disziplin, Soldat. Scheiße. Seine Gedanken waren wie glühende Nadeln in seinem Kopf, jede Erinnerung warf tausend neue Fragen auf. Los, sieh dich nach einer Tür um. Da! Subjekt 69 strebte, noch wankend auf die Tür zu, als sich diese plötzlich öffnete. Nicht, dass sie aufgestoßen wurde, sondern gemächlich und ruhig. Drei. Der kleine Bucklige, der Unheimliche und... Ein dritter. Die weiße Maske, die sein Gesicht verbarg, war emotionslos und kalt. Feine Linien und unentzifferbare Symbole überzogen sie in perfekt symmetrischen Bahnen. Eine dunkle Hose in schwarz-grauem Tarnmuster verbarg die Armeestiefel, ein haargenau anliegender Chameolin-Anzug in mattem Schwarz umkleidete den Oberkörper, während die Hände in ebenso schwarze Lederhandschuhe gekleidet waren. Der Hals war noch von einem erhöhten Halsansatz des Anzugs verborgen, doch der Kopf schien komplett aus Metall zu bestehen, oder zumindest damit verkleidet zu sein. Es war kein Stahl, soviel war sicher. Kein Glänzen, es schien mehr wie eisernes Fleisch zu wirken. Doch alles verblasste, als Subjekt 69 dem Geschöpf in die Augen blickte. Kalte, starre und doch in einem weißen Licht leuchtende Augen. Angst, Terror, Schmerz. Erinnerungen und Rückblicke. In diesem Moment, war ihm klar, was ihm fehlte. Und was seinem Gegenüber fehlte.
 
Das mit der Gewalt ist nicht das Problem, sondern deren Darstellung, die du etwas, naja... sagen wir : zu stark zentriert hast. Massacker, gerne, aber nur, wenn der Autor auf dezente Gewaltdarstellung achtet. Also keine unnötigen Folter-/Todes- Szenen. Aber ich bin sicher, dass du dich da leicht umstellen kannst.

Zu diesem Teil: Weiße Augen- Starrender Blick?( :blink: ) Keine Frage, das muss Byakugan sein. Der Mann ist eindeutig vom Hyuga-Clan. (Um den zu verstehen muss man Naruto lesen. Ich schmeiß mich grad weg. 🙄 )

Seinen Kopf kann ich mir jetzt nicht wirklich vorstellen, es klingt nach deinen Schilderungen auf jeden Fall gruselig. (Ich brauch auch solche Klamotten).
Mal wieder gut gelungen, obwohl du die Abschnitte länger gestalten solltest, bevor du die Perspektive wechselst, das ist bei happenweiser Lieferung kein Problem, aber wenn man das seitenweise ließt, kommt es nicht so gut.

In diesem Sinne, weiter so!

MfG:Hodo
 
Nach längerer Abwesenheit jehtet endlich weiter! Diesmal ne Kampfszene(wenn auch nur in Form eines Flashbacks). Ich wollte nochmal fragen: Ist diese Passage zu brutal/realistisch/nicht Eisberg-mäßig genug?


Während blutiges Wasser in den rostigen Ausguss gluckerte und Arbitrator Esau sich Schweiß von der Stirn wischte, versuchte Anthony seinem Gegenüber in die Augen zu sehen. Eamus Dogginsen hatte seinen Kopf gesenkt und Schatten spielten um seine zerstörten Züge. „Versuchen sie, sich zu erinnern. Was geschah an diesem Tag? Wer tötete Karzakus?“ Der junge Kommissar sprach ruhig und langsam. „Wwwaas...wwaaas, habt ihr mit meinen Händen gemacht?“ stieß Eamus hervor. Bevor Anthony etwas sagen konnte, sagte Esau mit schneidender Stimme: „Unwichtig. Beantworten Sie die Fragen oder wir erhöhen die Stimulation.“ Wimmern wand sich Eamus. „Sprechen sie, und sie sind erlöst.“ Anthonys Augen fanden die des ehemalig reichen Erben. „Es...es war...es war auf dem Höhepunkt des Triumphes...Karzakus wollte sie rufen...die heiligen Engel, die Engel des Prinzen... Wir hatten drei seiner Knaben dabei...Sie waren Seher, sie sahen, was uns Sterblichen verschlossen blieb... in der Kathedrale...wir entweihten sie, schändeten diesen Unterschlupf der Diener des Leichengottes... und dann...“ Eamus atmete rasselnd die stickige Luft ein, während ein dünnes Blutrinnsal sich auf seinem Kinn sammelte, ausgehend vom rechten Mundwinkel. Anthony spürte eine Leichtigkeit in seinem Bauch, wie tausend Schmetterlinge. „Es war nur einer...so’n normaler Soldat...Er hat geschossen, bevor wir abhauen konnten...keine Chance...Ich wurd nich getroffen, aber umgerempelt...hab dann beschlossen, tot zu spielen. Naja, der Typ hat dann nich alle gekillt, Karzakus und ein paar andere wollten ihn dann beseitigen, aber der Kerl hat sie fertig gemacht...Karzakus, Erzbischof Karzakus, unser geliebter Führer, fiel im Kampf gegen diese...Ratte. Unser Bischof war immer wie unverwundbar, aber dann...Keine Ahnung wie dieser Soldat überhaupt reingekommen ist...War verdammt gefährlich da draußen und unsere Leute hatten den Platz eigentlich gesichert...“ Dogginsens Redeschwall, von Husten und rasselndem Luftholen unterbrochen, endete. „Wohin verschwand dieser Soldat? Man hat keine Spur von ihm gefunden.“ „Ich hab keine Ahnung, als die Heulsuse endlich abgekratzt war, hab ich mich davon gemacht...Aber die nächste Straße weiter wurd ich geschnappt...“ Anthony verkrampfte sich, während das schwebende Gefühl in seinem Bauch zu einem unerwartet flauen Zusammenziehen wurde. „Haben sie nichts gesehen, keine Spur?“ Diesmal war Anthonys Stimme schneidender. „Nee, nich das ich wüsste.“ Dogginsen wendete sich halb ab. Kurz entschlossen trat Esau hinter ihn, packte die Elektrokreissäge und warf sie an. Das hässliche Surren erfüllte den Raum. Dogginsen jaulte vor Schreck und wollte entkommen, doch seine durch Folter vollkommen nutzlos gemachten Glieder gehorchten ihm nicht. „Ich rede!!!! Ich rede!!!“ schrie er in hilfloser Panik. „Na bitte,“ ließ Esau mit einem kalten Lächeln verlauten. „Was hast du noch gesehen, he?“ „I-i-ich glaube, da waren noch so’n paar Typen, Leichenfledderer oder so!“ Dogginsen starrte mit irrem Blick auf Anthony, den er wohl als einzigen freundlich Gesinnten erachtete. „Leichenfledderer...“ murmelte der Kommissar nachdenklich. „Mr. Esau Virdern, ich bedanke mich bei ihnen, doch hoffe ich, ehrlich gesagt, ihre Hilfe nie wieder in Anspruch nehmen zu müssen. Der Imperator beschütze sie.“ Esau legte ein schiefes Lächeln auf. „Machen sie’s gut, Kommissar. Hoffe, wir konnten ihnen helfen.“ Als Anthony die Arbites-Zentrale verließ, sog er gierig die frische Luft ein. Horten gähnte. „ Ist fast zwei Uhr, Kommissar, sie sollten sich mal aufs Ohr legen.“ Propagandakommissar Anthony Gallicus nickte, doch seine Gedanken beschäftigten sich mit etwas vollkommen anderem.

Schlamm umfing Ivan Lordon, als der Elitesoldat sich auf den Bauch warf. Um ihn herum schmissen sich seine Kameraden in den aufgeweichten Boden. Über ihnen ließen die schweren Wolken einen furchtbaren, fisselnden Regenschauer auf sie niederprasseln. Im Grunde, war das hier wie zu Hause, dachte Ivan sich. Auf Lancaster Prospekt hatte es auch ständig geregnet. Die meiste Zeit hatten die Leute in der Kirche verbracht, dem einzigen Gebäude, dass aus Stein gebaut war. Doch das half nichts, dem regnerischen Klima konnte niemand entkommen, selbst sein Vater, ein Priester der Ekklesiarchie, war mit 32 Jahren an Keuchhusten gestorben, wie die meisten Menschen . Ivan hatte gehofft, die Imperiale Armee, der einzige Ausweg von seiner imperatorverlassenen Heimat, würde ihm eine Chance auf ein besseres Leben ermöglichen. Deswegen hatte er sich angestrengt. Anscheinend war dem Ausbilder diese Anstrengung aufgefallen, auf jeden Fall hatten sie ihn zu den Gardistenkommandos gesteckt. Nach drei Jahren Studium auf der Schola Progenium, wo er Dinge erklärt bekam, von denen er nicht einmal gewusst hatte, dass sie existieren, war er bei seinen „Kameraden“ als Hinterwäldler bekannt. Ihren Spott konnte er vertragen, doch die Tatsache, dass er trotz Bestnoten immer wie ein Lerngestörter behandelt wurde, nicht. Scheiße, sein Leben war im Grunde von anderen gelebt worden. Leben, töten, sterben. Sein Scutum-Schema HE-Lasergewehr anlegend, versuchte er, die Feuchtigkeit um ihn herum zu ignorieren. Anlegen, Abstützen, ein Blick durch das Kessler No.2-Infrarotzielobjektiv. Ein kleiner Kreis drehte sich in einem großen, während die hellen gelben Körper der Rebellen wie kleine, verzerrte Sonnen sich von dem Rot des Objektivs abhoben. Als er einen der Männer ins Visier nahm, surrte der kleine Kreis um sein Ziel, vergrößerte und verengte sich parallel zu Ivans Atem und gab ihm technische Informationen. Ivan stellte auf Stufe Incon, 122,11 Megathule. Einmal tief ein- und ausatmen, dann hielt er die Luft an. Der kleine Kreis wurde zu einem Fadenkreuz und ruhte auf dem Sternum des Mannes. Ivan zog den Abzug durch. Der rote Laserimpuls zerschmetterte sein Ziel. Kopfschuss. Man musste mit diesen Gewehren immer tiefer zielen. Brocken aus geschmolzenem Fleisch hatten sich nun im ca. 300m entfernten Graben gesammelt. „Guter Schuss, Lordon, jetzt aber weiter!“ schrie Master-Sergeant Comris Vespasian, während sich die 7 Gardisten erhoben. Ivan spürte so etwas wie Stolz, dass er die Bedrohung in Form des MG-Schützen ausgeschaltet hatte. Doch keine Zeit. Während er seinen durch die MalcadorVII-Plattenschutzrüstung beschwerten Körper hochhievte, schaltete er sein HE-Lasergewehr auf 109,5 Megathule zurück. Sein olivgrünes Barett war wie sein Gesicht und sein Körper schlammbespritzt. Die Killing Fields vor Lithanan Haven waren ein Drecksloch ohne gleichen. Während er an einem verwesenden Maultier vorbeirannte, versuchte er nicht auf die bleichen, menschlichen Knochen zu sehen, die aus dem Schlamm ragten. Sergeant Vespasian sprang in den Graben, seinen Kriegshammer auf das ungeschützte Gesicht eines jungen Mannes in khakifarbener Uniform niederfahren lassend. Ivan wusste, woher der Hammer, der Gerade die Schädeldecke zertrümmerte, herkam. Wie sollte er es auch nicht wissen, Vespasian erzählte jedem, der es wissen wollte, oder nicht, wie er die Adelsfamilie auf der Feudalwelt Outrema Port nur dieser Beutewaffe wegen niedergeschossen hatte. Niemand wagte ihn ob seiner Methoden zu kritisieren, denn Vespasian duldete keinen Widerspruch. Brutal, laut und gerissen hatte es schon seine Gründe, warum der auf Gryphonne IV geborene Comris Vespasian schon in jungen Jahren zum Sergeant befördert wurde. Seine Vorgesetzten lobten den Mut, die Hingabe und das taktische Wissen Vespasians, aber Ivan wusste, dass der Sergeant ebenso wenig an den Imperator als Gott glaubte, wie an den toten Esel als gefallenen Heiligen. Comris Vespasian glaubte nur an sich und an nichts anderes. Ivan feuerte eine Dreischuss-Impulskette auf einen der Rebellen. Der Mann zuckte spastisch, als die Hochenergieimpulse ihn in den Oberkörper trafen. Ein weiterer Gegner kreuzte Ivans Weg. Der Kolben seines HE-Lasergewehres traf die Frau am Unterkiefer und ließ sie mit einem hässlichen Knacken und einem Aufspritzen dunkelroter Flüssigkeit zu Boden stürzen. Entsetzt sah Ivan auf die Getroffene. Ihr Blondes Haar hob sich vom braunen Schlamm ab und im entstellten Gesicht konnte Ivan die grünen Augen unter der gesplitterten Brille erkennen. Der Lärm um ihn herum verstarb. Der Schützengraben, der Schlamm, die Welt verschwand. Nur er und die Frau vor ihm. Der Schmerz in ihren Augen bohrte sich in ihn, ließ ihn innerlich aufschreien. Lordon. Lordon. „LORDON! Achtung!” Ian Philipps, der jüngste in seinem Squad, gerade mal 17 Jahre alt, drückte ihn mit aller Wucht zur Seite. Das Bajonett des Rebellen verfehlte ihn um Millimeter, als Philipps schon schoss. Ivan wusste aus Erfahrung, das Ian ein Nervenbündel war, viel zu jung und sensibel, sensibler als er und vor allem leichter zu beeinflussen. Der fingernägelkauende Ian hatte sich Vespasian zum Vorbild gemacht und war auf dem besten Weg, auch so ein mörderisches Arschloch zu werden. Philipps Energieimpuls schnitt wie ein glühendes Messer durch den Unterleib des Mannes, zerfetzte und kautarisierte ihn in Sekunden. Ian hatte sein Gewehr immer auf Stufe Supra stehen, 192,78 Megathule. Trotz diverser Ermahnungen, hatte er bis jetzt noch nie sich des Überladens, Lauferüberhitzens oder gar des Munitionsmangels schuldig gemacht. Ivan keuchte ein Danke, doch Philipps war schon wieder an der Seite Vespasians. Ein 17-jähriger als Gardist... Ian war zugegebenermaßen ein guter Kämpfer, aber viel zu jung. Doch Ersatz war schwer zu bekommen, also hatten sie nach Baghins Tod einfach das junge cadianische Weißblech aufgenommen. Gardist Ivan Lordon wollte zu der Frau blicken, ihr helfen, als Vespasians dunkle Stimme brüllte: „Granate!!!“ Ivan warf sich erneut in den Schlamm, welcher diesmal seltsam rötlich wirkte. Der Einschlag ließ seine Gedärme erzittern und sein Barett verrutschen. Während er sich aufrichtete, suchte sein Blick die verwundete Frau. Doch sie war verschwunden, nichts lag im Schützengraben, außer den Leichen der durchgehend männlichen Rebellen. „Hey, Landei, aufschließen!“ rief Gardist Holm. „Scheiße.“ murmelte Ivan, während er sich erhob. Am grauen Himmel zeichneten sich dröhnend die Umrisse von Marauder-Bombern ab, während sich sein Trupp den rauchgeschwängerten Umrissen des Großindustriehafens näherten. Das hier hat kein Ende, Lordon, akzeptiere es, oder geh unter...
Als Ivan Lordon sich auf dem Feldbett in der Feuerwache niederließ, schob er die Erinnerungen aus seinem Kopf und konzentrierte sich darauf, die schlafenden Feuerwehrleute nicht zu wecken. Schlaf, Ivan, das hilft, wenn der Alkohol dir nicht hilft.
 
Mmmm...Wenn hier keine Kommentare mehr kommen, werd ich das wohl einstellen...Der einzige, der hier wirklich Interesse bekundet, ist Hodo Astartes und dem kann ich die ganze Geschichte auch über ICQ erzählen...Naja, egal, hier jehts weiter, erstmal.
@Hodo: Verzeih mir die häufigen Perspektivwechsel, aber ich konnte es nicht anders hinbiegen...

Wieso musste er die ganze Zeit auf diese verdammte...Maske starren? Wieso schien sie ihn dermaßen in ihren Bann zu ziehen? Konzentrier dich! Der ältere Mann und der Bucklige hatten sich ein wenig entfernt, während sein Gegenüber nichts tat. Keine einzige Bewegung. Nur dieses verdammte, ausruckslose „Gesicht“. Subjekt 69 erhob die Fäuste. Sein nackter Körper spannte sich. Er war nicht übermäßig muskulös, aber auch nicht schwächlich. Der unheimliche Gegenüber war schlank und strahlte eine gewaltige körperliche Stärke und Drahtigkeit aus. Seine Arme waren weder dick noch dünn, sondern wie Panzerstahlseile, durchtrainiert und locker. Wenn er hier rauswollte, müsste er an dem Weißgesicht vorbei.

Er war Charon. Er war nicht der Jäger. Nur Charon. Kämpfen, nicht ernten. Nicht verletzten.

Charon legte den Kopf schief. Für kurz schien es Subjekt 69, als wäre er neugierig, interessiert oder belustigt. Doch dann schob er jeden Gedanken diesbezüglich beiseite, machte einen Schritt auf den Maskierten zu und wollte schlagen. In einer flüssigen Bewegung griff Charon den Arm, riss ihn über die Schulter und traf in diesem Moment mit seinem Ellenbogen Subjekt 69 in die Rippen. In der nächsten Sekunde warf er den Getroffenen vollständig kopfüber. Charon sah den Schmerz in den Augen seines Gegners, als dieser ungebremst auf den Betonfliesenboden aufschlug, sich aber dennoch wieder aufrichtete und ihn nun wütend anblickte. Der Gefangene holte wieder aus, ein präziser und kraftvoller Faustschlag direkt in Richtung Maske.

Das hier war eine Jagd. Es war so schön wie eine Jagd.

Als Charon sich in einem komplexen Sprung horizontal zu seinem Gegner bewegte, musste Lupos Arden einfach lächeln. Der Fährmann war immer noch der Alte. Auch wenn er ihm niemals verzeihen würde. Niemals.
Der Tritt des Maskierten schmetterte in das Gesicht während Charon sich auf einem Arm halb abstütze, halb abrollte. Seine Geschwindigkeit war unbegreiflich, übermenschlich, unheimlich.
Vor Schmerz knurrend richtete sich Subjekt 69 auf, eine Hand um sein pochendes Gesicht geklammert. Doch in diesem Moment war Charon schon wieder bei ihm, riss seinen Arm herum, drehte ihn auf den Rücken und schlug dem vor Wut und Pein Brüllenden mehrmals in den Nacken. Der Maskierte rammte sein Knie in den Rücken und drückte mit beiden Händen auf den Kehlkopf und riss dann das Haupt des Gegners zurück.
Subjekt 69 glaubte, die Welt würde zusammenbrechen. Sein Atem setzte aus, während das verfluchte Maskengesicht weiter seinen Kopf zurückbog. Gib doch auf, sagte etwas in ihm. Gib doch auf, du schaffst das nicht!
Nein.
Er würde sich nicht ergeben. Er würde sich diese Freiheit nicht nehmen lassen. Sein Ellenbogen schlug mit aller verbliebenden Kraft in den Oberschenkel des Fährmanns. Er konnte spüren, wie das gesamte Bein erschüttert wurde. Lautlos sprang Charon in einer Drehung über seinen Gegner, welcher erlöst auf die Arme sank, rollte sich deutlich ungraziler als zuvor ab und blieb schließlich auf ein Knie gestützt kniend stehen. Die eiskalten Augen zeigten...Wut.

Die Beute wehrt sich. Du bist der Gejagte. Neeeeiiiiinnn! Ich --- bin --- der --- Jäger!

Charons Muskeln spannten sich, als der aufsprang, sich in der Luft drehte und mit dem Fuß in den Bauch des Gefangenen krachte. Dieser flog mit einem Schmerzensschrei zurück, krachte gegen eine Wand und ließ Putz herabregnen. Charon rannte er erneut auf ihn zu und ließ die Fäuste mit knochenbrecherischer Wucht in den Ober- und Unterkörper rasen. Er spürte, wie Rippen brachen und packte Subjekt 69 an der Gurgel. Charons Muskeln spannten sich, als er den Blut Hustenden hochhob. an die Wand drückte und würgte.
„Charon!“

Ich bin der Jäger. Niemand tritt zwischen mich und meine Beute. Ich werde sie vernichten.

„Charon, Stop!“ rief Lupos Arden. Nicht schon wieder, dachte er.
Der Fährmann hielt den Würgenden noch für ein paar Sekunden, ließ ihn dann fallen und lief wortlos aus dem Raum. „In dein Quartier, Charon und da bleibst du!“ Lupos starrte auf den hustenden und keuchenden Gefangenen am Boden. Blut hatte die schmutzigen Fliesen verschmiert. „Komro, räum hier auf und pack ihn in seine Zelle.“ Lupos Arden verließ den Raum. Auf seinem Nacken pulsierte eine Ader und seine Finger massierten die Schläfen. Wasser gluckerte durch die rostigen Rohre und Lupos Arden wurde auf einmal bewusst, wie sehr er diese Geräusch hasste.
 
Sodele, damit du hier nicht so vereinsamst, schreib ich auch mal was =)
Hab das hier und in dem anderen Thread mit dem Projekt, das nun eingestellt wurde, verfolgt, und kann die ganze Aufregung nicht wirklich verstehen.

Erst einmal finde ich, dass sich die ganze Geschichte gebessert hat. Brutalität kommt zwar immernoch vor, aber nicht ganz so... grob, ungeschlacht. Deutlich eine Verbesserung zu etwas wie dem Deviantart bei Malevian. Bei dem letzten Abschnitt habe ich wieder eine Art Rückfall befürchtet, war ja aber nichts. 😀
Auch die Fehler zwischendrin stören mich nicht, es ist nunmal kein Roman, der einem vorliegt, sondern eine FF.
Was mit an dem vorletzten Abschnitt vielmehr nicht so gefallen hat, sind die detaillierten Namen der Ausrüstung. Detailreichtum in Ehren, aber es hemmt den Lesefluss, wenn sowas kommt:

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Sein Scutum-Schema HE-Lasergewehr anlegend, versuchte er, die Feuchtigkeit um ihn herum zu ignorieren. Anlegen, Abstützen, ein Blick durch das Kessler No.2-Infrarotzielobjektiv.[/b]

Meine Meinung.
Sonst latürnich sehr gut *g
 
<div class='quotetop'>ZITAT(Blodmath @ 30.07.2007 - 12:28 ) [snapback]1050271[/snapback]</div>
Hab das hier und in dem anderen Thread mit dem Projekt, das nun eingestellt wurde, verfolgt, und kann die ganze Aufregung nicht wirklich verstehen.[/b]
Welches eingestellte Projekt? Wenn du Malevian meinst, das ist nicht eingestellt, da ist Sommerpause und am 10. August gehts weiter...

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Was mit an dem vorletzten Abschnitt vielmehr nicht so gefallen hat, sind die detaillierten Namen der Ausrüstung. Detailreichtum in Ehren, aber es hemmt den Lesefluss, wenn sowas kommt:
<div class='quotetop'>ZITAT
Sein Scutum-Schema HE-Lasergewehr anlegend, versuchte er, die Feuchtigkeit um ihn herum zu ignorieren. Anlegen, Abstützen, ein Blick durch das Kessler No.2-Infrarotzielobjektiv.[/b]
Meine Meinung.
Sonst latürnich sehr gut *g[/b][/quote]
Hat sich Hodo auch schon beschwert, wird sich in Zukunft ändern...
 
@ Viet:Er meint das Fluff für Geld Projekt, das du einstampfen musstest.

Das mit den Perspektiven geht in der Situation schon damit hat man hier ein gutes Gefühl von Geschwindigkeit.

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
In einer flüssigen Bewegung griff Charon den Arm, riss ihn über die Schulter und traf in diesem Moment mit seinem Ellenbogen Subjekt 69 in die Rippen. In der nächsten Sekunde warf er den Getroffenen über die Schulter.[/b]

Das wär mir hierzu erstmal aufgefallen. Schreibfehler o.Ä. sag ich dir nach eingehender Prüfung über ICQ.

Sonst ma wieder ziemlich gut. Schön, dass das Ganze langsam Fahrt aufnimmt. Jetzt nicht abbrechen!
 
Nächstes Kapitel...und das bringt derbe Action... 😀
BITTE FLEIßIG POSTEN!

They served their will,
for ten thousand years,
killing those who call them,
the bringers of fears

Try to stop them,
and you try to die,
surrender to the sharks,
of the terrorful eye

Stirb durch die Kugel,
stirb durch die Klinge,
stirb durch eintausend,
todbringende Dinge

In das Dunkel der Seele,
sende ich euch auf eine Reise,
kehret zurück,
oder verbleibt dort als Waise

Seit Zehntausend Jahren,
steht ein Imperium alleine,
und ein stiller Gott,
nennt es das seine


Kapitel 4: Flesh Eaters, Soul Drinkers
 
Nun, werter Viet_Cong, ich bin zwar nicht besonders begabt im Kritiken schreiben, aber ich möchte hier gerne öffentlich kundtun das ich ein echter Fan deiner Geschichte bin und sie zudem für mich zu den besten Geschichten zählt, die ich bisher hier gelesen habe. Sie ist spannend, atmosphärisch und herrlich düster. Nur weiter so!
 
<div class='quotetop'>ZITAT(flask03 @ 03.08.2007 - 14:17 ) [snapback]1052433[/snapback]</div>
Nun, werter Viet_Cong, ich bin zwar nicht besonders begabt im Kritiken schreiben, aber ich möchte hier gerne öffentlich kundtun das ich ein echter Fan deiner Geschichte bin und sie zudem für mich zu den besten Geschichten zählt, die ich bisher hier gelesen habe. Sie ist spannend, atmosphärisch und herrlich düster. Nur weiter so![/b]
Danke, danke, sprach der Hanke! 😀
Hoffe nur, die anderen posten auchmal...aber wird nun definitiv weitergeschrieben.
 
Die Englisch-Deutsch-Kombination liest sich etwas ungewohnt, aber nicht schlecht. Fänds cooler ,wenns im letzten Teil noch allegorischer und geheimnisvoller klingen täte, das kommt im den ersten drei Abschnitten viel besser raus.
*hüpf* *hüpf* Gehts jetzt weiter? *hüpf* *hüpf*

@ flask03: Du brauchst doch nicht gut im Kritiken-schreiben zu sein, um hier deine Meinung kundtun zu dürfen. Du brauchst nicht zu denken, dass hier ein Haufen Lektoren und Literaturkritiker beisammen sitzt. Es ist schon genug,
wenn du einfach dem Text aufmerksam folgst und sagst, was da komisch klingt oder falsch geschrieben ist.
Es erwartet also niemand eine hochqualifizierte Meinung dazu(Nicht das ich sowas ausschließen wollte 😉 ), du bist als
Leser qualifiziert deine Eindrücke mitzuteilen. Nach mehr war ja auch gar nicht gefragt. :lol:
 
Wie-was-wo? Schon so spät? Sry für die lange Pause-jetzt geht es weiter...



Kein Ende, dafür aber Schmerz. Lithanan Haven ist die zweitgrößte Stadt auf dem Planeten und war vor dem Krieg eine kulturelle und wirtschaftliche Oase. Jetzt war es eine graue Wüste aus Ruinen, umkämpften Straßenzügen und unzähligen Leichen. Der Angriff der Loyalisten wurde völlig zerschlagen, als jede Organisation mit dem Ausfall des Vox-Netzes unmöglich wurde. Die verstreuten Einheiten, die überhaupt keinen Plan bezüglich Koordination und Strategie hatten, gingen bemerkenswerter Weise in den Angriff über. Doch das später als Killing Field von Lithanan Haven bekannte, offene und lehmige Gelände wurde im regnerischen Wetter zur Todesfalle. Versteckte Positionen der Rebellen ließen die Imperialen einen hohen Blutzoll bezahlen, während man nur langsam vorwärts kam.

Ivan hatte nur kurz Zeit, den Kopf zu recken, um die über ihn hinweg dröhnenden Mongolia-Bomber zu betrachten. Sein Trupp hatte sich für unbestimmte Zeit in einem zerstörten Bunker versteckt, um dem gegnerischen Feuer auszuweichen. Das hier war der Tod, niemand konnte ihm entrinnen und doch brachte man ihn wissentlich erst über seine Feinde. Hier wog Schuld nicht so schwer, denn Vergebung erlangte man nur im Frieden. Im Krieg gab es den Sieg des Verlierers und den Frieden der Seele. Beides bedeutete ironischerweise Schmerz.
Die Hüfte des Elitesoldaten schmerzte, als er sich aus seiner knienden Position erhob. „Sarge?“ Ivan spuckte die Worte. Seine Kehle war zugetrocknet, in seinem Kopf bildeten wirre Gedanken ein Netz der Konfusion. Nirgendwo war er zuhause, nirgendwo konnte er bleiben. Dazu dieses beschissene Gefühl, nicht zu wissen, warum man überhaupt existierte. Es war so. Ivan kannte keinen Sinn in diesem Leben, nichts band ihn. Im Grunde war es ein Wunder, dass er überhaupt noch lebte. Andererseits war es seltsam genug, dass er sich überhaupt Gedanken machte. Der Mensch war nicht gemacht zum Zweifeln. Er war geschaffen, auf dem Feld zu arbeiten, egal welches Feld. Die Antwort Vespasians riss ihn aus den Gedanken. „Wir rücken sofort aus, bereithalten.“ Typisch für den Sergeant, wenn es nach ihm ging, würden sie sich sogar im Tod noch bereithalten. „Jeeeetzt!“ brüllte der vernarbte Veteran. Sein schwerer Kriegshammer zeigte den Weg, die skelettartigen Kräne auf den Docks als Ziel nehmend. Während Ivan Lordon sich aufriss, wobei ihm noch einmal der Schmerz in der Hüfte einen Stich versetzte, dachte er kurz daran, wie es wohl wäre, tot zu sein. Was kam dann? Waren Menschen für einen Zweck geschaffen und wenn ja, für welchen? Keine Zeit. Der Trupp rannte durch die matschigen Überreste der rebellischen Befestigungen, rannte über Leichen und passierte die Grenze zum Industriehafen. Aus den Gebäuden der Umgebung jagten Feuerschweife der Vernichtung auf sie nieder und im Hintergrund war das mörderische Heulen von Mörsern zu hören. Gardist Torc brachte seinen Flammenwerfer in Stellung, als sie die Feuerstellung des Gegners erreichten. Junge Männer, in leichter Kleidung mit Automatikwaffen, meisten Repetiergewehre, blickten ihnen hinter den Sandsäcken an der Häuserecke entgegen. Die Flammenzunge erhellte, umschloss und verdunkelte sie. Die Schreie ließen Ivan die Stirn verziehen, als die sich windenden Gestalten schmolzen wie Wachs. Hocherhitztes, leicht entflammbares Promethium der Bacta-Klasse klebte sich in Millisekunden auf der Haut fest, entbrannte mit einer Temperatur von über 2150° Fahrenheit um schließlich selbst Knochen zu oxidieren. „Whuhuouuuu!“ brüllte der an Furormanie erkrankte Torc. „Brennt! Schmeckt es!“ Vespasian ließ seinen Kriegshammer auf einen jugendlichen Rebell niedersausen, traf in der Nähe der Augenbraue und schmetterte einen Riss in den Kopf. Blut floss über den Boden, als Ian Philipps, der Kindersoldat, einem älteren Mann die Kehle aufschnitt. Ivan feuerte auf drei heranrennende Rebellen. Das HE-Lasergewehr entsendete einen Strom der Vernichtung, der die drei Männer mit tödlichen Brusttreffern zu Boden sinken ließ. Ein Hieb traf Ivan in den Rücken, glücklicherweise fing sein Rucksack den Großteil der kinetischen Energie ab. Trotzdem stürzte er, Gesicht voran in den Schlamm. Kaum war er aufgeschlagen, drehte er sich zu Seite, nur um das Gesicht eines Rebellen über sich zu sehen. Keine Sekunde später rammte der Besitzer des Gesichts sein Bajonett in die Stelle, die vorher den Kopf des Soldaten beherbergt hatte. Ivan trat nach dem Bein des Mannes, erwischte es am Knie und brach es knackend. Kreischend schlug der Ketzer auf dem Boden auf als Ivan sich aufrappelte und seinen Gewehrkolben niederschlug. Er traf das Kreuz und zertrümmerte die Wirbelsäule. Sich Schlamm aus dem Gesicht wischend, blickte Ivan Lordon auf. Der Gardistentrupp formierte sich um Vespasian, nur Torc lief noch irre lachend und Feuerstöße abgebend herum. „Feuer!!“ kreischte er. „Feuer!! FEUER!!!


„FEUER!!!“ Ivan wurde unsanft aus dem Schlaf gerissen. Seine Ohren wurden vom Schrillen der Alarmglocke gepeinigt, welche den kargen Schlafsaal der Feuerwehr zierte. Überall liefen Feuerwehrmilizionäre herum, teils hektisch-panisch, teils verschlafen. „Einsatz in Gebiet 22-10-Argenta.“ hörte Ivan den Hauptmann der Wache zu den Fahrern sagen. „Scheint was größeres zu sein.“ Die Feuerwehrmänner begannen sich einzukleiden, zumindest versuchten sie es. Die wenigen Asbestmäntel, die den Krieg überstanden hatten, waren von Granatsplittern an manchen Stellen aufgeschnitten und zerschlissen. Ivan hatte das zweifelhafte Glück, einen Anzug abzubekommen, was bedeutete, dass er zu den Evac-Teams gehörte. Also kein Schlauch, nur eine Axt und eine veraltete Gasmaske. Seine Aufgabe wäre es, in die Feuerhölle zu gehen, mit einer 10:90 Chance da lebend rauszukommen. Opfer rausholen, Brandherde abschneiden und Luft anhalten wenn’s drauf ankam. Den Schläuchen der Atemmaske konnte man ebenso sehr trauen, wie einem nüchternen Hrud-Händler. Sein Kopf schmerzte, als die hochprozentigen Getränke, die er vor vier Stunden noch zu sich genommen hatte, ihm kleine Stiche der Rache in den Kopf jagten. Die vergilbte Standuhr mit den Einschusslöchern zeigte halb fünf als Uhrzeit an. Draußen war es stockfinster. Ivan atmete kurz ein. Dann lief er aus dem Raum, hinter den anderen Milizionären her. Vor dem Feuerwehrgebäude, welches vor dem Krieg als Seifenfabrik gedient hatte und als Geldwäsche für ortsansässige organisierte Kriminelle, lag ein kleiner, von Junkies mit Kohlestiften verschmierter Friedhof mit improvisierten, aus Türen geschnitzten Grabsteinen für die vielen unbesungenen toten Helden eines menschenverachtenden Konfliktes, der die Feuerwehr beinahe alle Brandmeister und Sachverständige gekostet hatte. Jetzt war es ein Wunder, wenn die zwei stehlenden Mechaniker den Hydranten in unter einer halben Stunde zum laufen brachten. Mindestens die Hälfte der Feuerkämpfer waren nur dabei, um eventuell Wertgegenstände abzuräumen. Wobei es nach Ende des Krieges ein weniger einträgliches Geschäft geworden war. Jetzt wurde die Truppe zu einem Auffangbecken für ehemalige Rebellen, die einen Unterschlupf suchten.
 
Ich will ja nicht beleidigt klingen, aber \'hat etwas gedauert\' wäre leicht untertrieben. 😛

Zitat:Sein Kopf schmerzte, als die hochprozentigen Getränke, die er vor vier Stunden noch zu sich genommen hatte, ihm kleine Stiche der Rache in den Kopf jagten. Die vergilbte Standuhr mit den Einschusslöchern zeigte halb fünf als Uhrzeit an.

Also das klingt hier so, als würde erst nach der Angabe der 4 Stunden auf die Uhr schauen. Daher vll. die Sätze umdrehen.

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
„Sarge?" Ivan spuckte die Worte.[/b]
Also ich zähl nur ein Wort. 😉

Zur weiteren Kritik. Die Sache mit dem Rückgrad brechen gefällt mir nicht so wirklich. Ich bin nun kein Mediziner, aber ich glaub, dafür braucht es schon recht viel Kraft und Glück. Da der Gegner dabei kaum stillhalten wird, eher unwahrscheinlich. Gleiches gilt für das gebrochene Knie. Das hat auf dem glitschigen Untergrund wohl kaum genügend Halt, um zu brechen, sprich: der Mann wird umfallen, aber seine Knie werden kaum brechen. Das ist zwar als isolierte Handlung sicher denkbar, aber in der Hitze des Nahkampfes wird kein normaler Mensch (im Sinne von weder Astartes noch Rambo) solche Schläge landen können. Erstechen oder Erschießen stellen da weitaus probatere Mittel dar, zumal so eine Plattenrüstung ja auch recht hinderlich ist und das Gewehr/ die Pistole immer in Reichweite sein sollte für einen Gardisten.

Ansonsten gewohnter Standart, obwohl ich diese Schlachtszenen net unbedingt so spannend finde. Aber das sit eher mein Prob. als deins. 🤔

Edit. Ja leck mich fett. Nu will dieses ****** Forum den ganzen Beitrag als Zitat anzeigen. :annoyed:
 
Ah, gut das es endlich weiter geht. Hab schon gedacht die Geschichte würde in der Versenkung verschwinden.

Kritisieren kann ich persönlich nicht viel, einfach ein super Abschnitt, wie immer. Wobei auch ich glaube dass man schon einiges an Kraft braucht um einem Menschen das Rückrad zu brechen. Außerdem: Repetiergewehre sind meinem Wissen nach keine Automatikwaffen, wie der Name schon sagt muss man bei diesen Waffen ja nach jedem Schuss repetieren, damit eine neue Patrone ins Patronenlager befördert wird.
Aber das soll hier nicht weiter stören. Hoffentlich gehts bald weiter.