40k Excelsior

Ist ja nix wildes. Ich wollt nur mal kritik üben, weil mir das ewige Loben langweilig wird und man dich ja irgendwie auf dem Boden halten muss. Sonst hältst du dich noch für den nächsten Tolkien, bevor das erste Buch fertig ist. 😀
Einfach nochma kurz editieren und gut is.

Und du brauchst dich nicht verpflichtet zu fühlen, hier was abzuliefern. Freut mich natürlich, wenn was neues von dir drinsteht, aber niemand wird sauer, wenn du mal nicht zum Schreiben kommst. :console:
 
Danke Hodo, ich werd schon nicht größenwahnsinnig, nicht als pickliger 16-jähriger! :lol:
Ich will auch Kritik, sonst kommt sowas wie Gestern raus... 🤔
Doch zurück zum Versprechen der Besserung, hier mal ne ganze menge, hoffentlich findet ihr es spannend. 🙂
Apropos, lasst euch nicht abhalten zu posten, ich muss wissen ob es euch noch gefällt!

<div align="center">Kapitel 3: Phase 1 Beta starts...now</div>

Sie waren wieder da. Die metallenen Gestalten. Er musste kämpfen, oder er würde sterben. Inzwischen mehr Monster als Mensch, abgemagert und verletzt, war er doch noch in der Lage seinen Wahnsinn zu Kraft zu bündeln. Er musste sie jagen. Alle hassten ihn. Alle. Doch diesmal war er der Jäger.

Trigger taumelte durch die nächtlichen Straßen. In seiner rechten Hand hatte er eine Destillo-Likörflasche. Er war blamiert, seine Kumpels hatten ihn ausgelacht und nur der Alkohol schien ihm noch ein Freund zu sein. Dolan Trigger hatte schon immer Probleme mit Alkohol gehabt, lag wohl in der Familie. Sein Vater war ein Säufer, der Triggers Mutter und seine 7 Kinder regelmäßig misshandelt und geschlagen hatte. Trigger hatte einige Mitbringsel aus dieser Zeit in Form von langen Narben auf seinem Rücken, die von der Gürtelschnalle seines Vaters stammten. Mit 14 war Dolan von zuhause weggelaufen. Er wäre wohl als Gossenabschaum geendet, wenn nicht die imperiale Wohlfahrt auf Lithanan VI gewesen wäre. Denn als eines Abends ein Rekrutierungsoffizier in die schmierige Kneipe eintrat und verkündete, dass jeder einen Monatssold von 15 „Perials“ kriegen würde, waren Trigger und seine Kumpels so besoffen gewesen, das sie zugesagt hatten. Jetzt versoff er das Geld ohne auch nur den geringsten Anteil am Krieg gehabt zu haben. Dolan rülpste. Das Viertel durch das er lief, war schon vor dem Krieg heruntergekommen, doch die Bomben der Rebellen-Marauders hatten es in eine, mit von Brettern vernagelten Häusern übersäte, dunkle Gegend gemacht. Fast schon wie ein riesiges Skelett erhob sich die zerstörte Kathedrale von Lithanan City. Keine Straßenlampe zierte den, an manchen Stellen zerschmetterten Weg. Trigger war nicht so betrunken um keine Angst zu haben, er lief nicht so gerne durch diese Viertel. Banden aus gewaltbereiten Jugendlichen, meistens Ex-Kindersoldaten, waren bereit für einen Credit jemanden den Kopf wegzuschießen. Die Bevölkerung Lithanans hatte echte soziale Probleme, da es keine Entwaffnung der „Hilfstruppen“ gegeben hatte. Das Imperium hatte wichtigeres zu tun, als Jugendlichen Schnellfeuerwaffen abzunehmen.

Er war der Jäger. Die Beute konnte ihn nicht sehen. Wie der Schatten selber huschte er zwischen Ruinen hindurch. Er war der Jäger. Sein Feind starb, er würde Leben. Er war hungrig. Er war der Jäger.

Dolan zuckte zusammen. Er hatte eine Bewegung gesehen. Er drehte sich nach links. Dort, in der Ruine. Trigger war nicht wehrlos. Er hatte eine kleine Dramura-Autopistole, die er auch ohne zu Zögern aus dem Mantel zog. Dolan hatte sie noch nie benutzt, wusste aber mit Pistolen an sich einigermaßen umzugehen. Da! Eine weiter Bewegung! Doch Dolan feuerte nicht, wusste er doch, das er in dieser Dunkelheit nichts treffen würde.

Die Beute war fett. Viel zu essen. Er war der Jäger. Er konnte die Angst riechen. Er konnte sie Schmecken, wie Schweiß und Blut. Er konnte den Puls hören. Die beute konnte ihn nicht sehen. Er war der Jäger.

Die Katze rannte miauend über die Straße. Dolan, der sich plötzlich sehr albern vorkam, steckte die Waffe schnell wieder ein. Soweit käme es noch, dass er angst vor einer Katze bekam. Die Vision wie er, von dem Lachen seiner Kumpels begleitet, vor einer Katze die Flucht ergriff, am besten noch wild um sich schießend, nahm in seinem Kopf Form an. Dolan schüttelte den Gedanken ab und lief weiter.

Ein paar schritte entfernt lief die Beute weiter. Ihr Herzschlag beruhigte sich. Seine Augen verengten sich sichelförmig. Ein grünes, schwaches Leuchten glomm aus ihnen. Er war der Jäger. Er wob sein Netz wie eine Spinne.

Als Dolan den Schmerz in seinem rechten Bein spürte, war es schon zu spät. Er stolperte, fiel hin und wunderte sich über seinen plötzlichen Schwächeanfall. Trigger versuchte sich aufzurichten. Doch es ging nicht. Das verdammte Bein, sein Oberschenkel brannte seltsam und er fühlte seinen Fuß nicht mehr. Ihm war plötzlich kalt. Dolan richtete sich, so gut es ging auf. Es war seltsam kalkuliert, ohne jede Regung betrachtete er seinen Beinstumpf, perfekt durchschnitten in der Mitte des Oberschenkels. Dolan hätte angenommen, er würde losschreien, doch etwas in ihm akzeptierte diese Verstümmlung nicht. Obwohl er es vor sich hatte, wollte sein Gehirn nicht glauben, was seine Augen sahen.
Hinter ihm ertönten Schritte. Dies riss ihn aus seinem Trauma. Er riss die Waffe aus der Brusttasche, drehte sich so gut es ging und feuerte. Zeitgleich schrie er auf. Er feuerte ins nichts. Nichts war da.

Der Jäger begutachtet das Wild. Es liegt vor ihm. Er würde leben. Er würde essen.

Dolan spürte etwas. Er drehte sich zurück. Und er blickte in das Gesicht seines Jägers. Er konnte noch nicht einmal schreien. Bei dem bloßen Erblicken entschied sein Nervenzentrum, das es nun an der Zeit wäre, einfach abzuschalten. Dolan Trigger war sofort hirntot. Getötet durch pure Angst.
 
Bei den nächsten Gedichten solltest du vielleicht mal ein festes Versmaß wählen. Liest sich an manhcen Stellen ein wenig komisch, wenn da unterschiedlich viele Silben drin sind.
Oh mein Gott, ich hör mich schon an, wie meine Deutsch-Lehrerin. 😀

Einige Stellen sind in dem Teil etwas zu technisch geraten. Niemand wendet sich um genau 75° nach links. Schreib statt dessen, 'er wandte sich nach links' oder so. Und das Ende gefällt mir auch nich so ganz. Statt Nervenzentrum könntest du Gehirn schreiben und dir den Satz mit hirntot schenken. Ich mein das in etwa so: "...entschied sein Gehirn, dass es nun an der Zeit wäre, einfach abzuschalten. Dolan Trigger war vor Angst gestorben, bevor die Klinge des Jägers ihn noch einmal erreichte."
 
Inhaltlich kann ich so spontan nix meckern. Das mit dem durchsäbelten Oberschenkel ist in seiner Sinnhaftigkeit davon abhängig, womit und von wem genau der abgesäbelt wurde. Und du solltest evtl seinen Mantel dabei erwähnen, der sollte im Weg gewesen sein, als ihm das Bein amputiert wurde. Und solang du keine Storyline vergisst, kann das so weitergehen.
An der Story ist bis jetzt auch alles gut, die Idee, das nach einem Chaos-Ausbruch spielen zu lassen ist auch gut. Wie Kultisten, Imps und Tyras geschnetzelt werden, kann man ja überall lesen. Die ausgeprägten Innenansichten wissen auch zu gefallen. Die Gedichte sind nicht gerade Edgar Allen Poe, aber daran kann man auch später noch genug feilen. Die impliziten Schilderungen setzt du auch schön ein, sonst wären einige Szenen schwer zu lesen(Wer möchte schon genau geschildert kriegen, wie jemand gefressen wird?). Bitte auch weiterhin Unappetitlichkeiten aussparen, soweit es geht.

Wenn dich was an der Geschichte stört, kannst du mir ja ne PN schreiben, ich kann ehrlich keine Fehler entdecken. :look:
 
Es geht nach länger Pause wieder weiter...
Eine Warnung am Rande: jeder der einen schwachen Magen hat sollte nicht weiterlesen,
es wird ein wenig eklig. War aber nötig, um die Story voran zu treiben...
Viel Spaß wünscht euch Jan-Philipp, der schon bald nachlegen wird...




ACHTUNG, NUR FÜR HARTGESOTTENE!











Es war spät, sehr spät als Ivan Lordon den Pub verließ. Er war wie immer gegangen bevor ihm das Geld ausging, war er doch viel zu depressiv um sich zu schlagen. Früher hätte er die Kneipe auseinander genommen, doch jetzt war er zu nichts mehr imstande. Deine Tage sind vorbei, sagte er sich, der einzige Grund warum Ich mir noch keine Kugel durch den Kopf gepustet habe, ist doch der das ich nicht einmal dazu den Mumm habe. Ivan lief durch die Straßen in Richtung Feuerwache. Er hatte in einer ehemaligen Turnhalle einen Schlafplatz, ein Strohsack voll mit Läusen, dachte er sarkastisch. Scheiße, wieso Ich? Warum beim Imperator nur Ich? Warum hätte nicht irgendein anderer die Wache über die Scheiß-Zivilisten übernehmen können? Wieso hätte nicht ein anderer, nach vier Tagen ohne Schlaf, übereilig reagieren können als das Mädchen weglief?
Ivan nahm tiefen Schluck aus seiner Amasec-Flasche. Das ließ die fragenden Stimmen in seinem Kopf ruhiger werden. Ein weiterer ließ sie fast verstummen. Besser. Viel besser.

„Gefällt ihnen das Ambiente? Ich weiß, es ist nicht der beste Ort für ein Abendessen, aber ich für meinen Teil fühle mich sehr wohl hier, wird doch der fehlende Charme dieses Ortes durch ihre betörende Schönheit wieder wettgemacht.“ Anthony sah in den Spiegel. „Nein, das ist es auch nicht, es ist zu unbeholfen...“ Er blickte zu Horten, welcher sich schon wieder genüsslich in der Nase bohrte. „Was meinst du?“ Horten blickte auf. „Ähm, ich würd einfach sagen...Schön hier, oder?“ „Ach Horten, wie unbeholfen klingt den so etwas? Es muss mehr nach ...Interesse und doch Lockerheit klingen.“ „Öhm, der Arbitrator wartet immer noch, Sir.“
„Hach, hat man denn hier nie seine Ruhe? Der wartet doch hoffentlich nicht schon seit heute Mittag, oder?“ „Es scheint doch so, Sir.“ „Na, dann schicken sie ihn rein, bringen wir es hinter uns...“


Ivan zählte seine Atemzüge. Das hatte er in seiner Zeit als Soldat immer gemacht, wenn er zerfetzte Fleischmassen wie diese, von denen man nur noch vermuten konnte, dass sie mal ein Mensch gewesen waren, zu Gesicht bekam. In seinen Ohren rausche es.

„Du Hurensohn, Lordon, schieß ihn endlich ab, du wixender Penner.“

Der Mann, falls es denn einer war, lag mit offensichtlich gebrochener Wirbelsäule auf der Straße. Er bot ein pervertiertes Bild seiner selbst, was an der verstörenden Ordnung lag, mit der er zerfleischt worden war. So krank es war, Ivan erinnerte es an die präzise und saubere Arbeit eines Meisterkoches, der ein Tier herrichtet.

„Ich kann nicht, Sarge, er ist höchstens 14 Jahre alt, ich kann doch kein Kind erschießen.“

Was zuerst auffiel, waren die Beine. Eins fehlte, es war auch nicht zu finden, nicht in der Dunkelheit. Der verhangene Mond beleuchtete sauber abgenagte Knochen. Zwischen der Hälfte des Oberschenkels und dem Fußgelenk, schimmerten die weißen Gebeine.

„Du willst ein Gardist sein? Du bist ein kleines verficktes Mädchen, Lordon, du verdienst es gar nicht diese Uniform zu tragen.“

Der Oberkörper war aufgebrochen. Perfekt in der Mitte. Die beiden „Lappen“, waren von den Rippen abgezogen worden und hingen wie Flügel an den Seiten herab. Der gesamte Brustkorb bestand nur noch aus Knochen, keine der Rippen war gebrochen, aber noch hingen Fleischreste an ihnen. Der komplette Körper war ausgehöhlt, jedes Organ entfernt worden.

„Sir, ich...“

Die Arme waren verschont geblieben. Sie lagen unverletzt und ausgestreckt zu beiden Seiten. Eine perfekte Grenze zwischen den Schulteransätzen und dem eigentlichen Arm zeigte mit welcher Perfektion hier gearbeitet worden war. Kein Arzt hätte einen brillianteren Stumpf erzeugen können.

„Sir, ich muss auf Toilette, Sir, ich hab mir in die Hose gemacht, Sir, Sir, Sir, hör endlich auf mit diesem Gewinsel, ich mach es halt selber...“

Doch der schlimmste Anblick war das Gesicht. Es war unberührt, doch das machte die Sache noch schlimmer. Ivan Lordon blickte in ein Gesicht, das so verzerrt vor Angst war, dass es einer dämonischen Fratze glich. Es erinnerte Ivan unwillkürlich an einen der „Riesenkäfer“, die er auf Ichar IV bekämpft hatte. Nur das das hier ein Mensch war. Seine Muskeln waren in einem letzten, angsterfüllten Augenblick seines Lebens in eine widerliche Starre verfallen.
Ivan konnte sich nicht übergeben. Er konnte sich nicht angewidert abwenden. Er konnte nur den Mann anblicken.

Bring me to Life
 
Sehr gut wieder 😀 , aber o grauslich auch wieder nicht... . Nur ein bissl komisch , am Anfang das. Man kriegt gar ned mit, dass er auf die Leiche stößt.... vorerst. Oder bin ich zu blöd , und versteh das nicht?

edit: Nicht TERRORERFÜLLT sondern Schreckenserfüllt oder was in der Art.

Außerdem: Übersetze: BRING ME TO LIVE
 
<div class='quotetop'>ZITAT(M. Calgar @ 20.05.2007 - 16:21 ) [snapback]1016996[/snapback]</div>
Sehr gut wieder 😀 , aber o grauslich auch wieder nicht... . Nur ein bissl komisch , am Anfang das. Man kriegt gar ned mit, dass er auf die Leiche stößt.... vorerst. Oder bin ich zu blöd , und versteh das nicht?

edit: Nicht TERRORERFÜLLT sondern Schreckenserfüllt oder was in der Art.

Außerdem: Übersetze: BRING ME TO LIVE[/b]

Der findet die im ersten Absatz gar nicht, das sollte eigentlich so ein wenig Schrecken in die Sache bringen...
BRING ME TO LIFE soll soviel heißen wie: Lass mich leben, oder Erwecke mich ins leben, ist halt auch ein Stilmittel.
 
😛uke: Ich fand die Warnung gerechtfertigt! Uuuhhh! Hannibal lässt aber kräftig grüßen. :lol:

Aber der letzte Satz passt nicht wirklich in den Zusammenhang. Is zwar ein netter Spruch, nur wirkt er wie krampfhaft reingeschoben. Etwas wie: " Oh, Imperator steh mir bei!" oder " Fort, nur Fort!",fänd ich persönlich passender.
Das wirkt hier so beliebig, wenn unser Experiment damit angekommen wär, auf seinem Labortisch, hätt das besser gepasst.
Hätest du alternative Kandidaten für den Spruch? Da gäbe es doch sicher passenderes.
 
Der Gedanke dahinter war, das der Soldat nicht mehr richtig Mitleid oder Schmerz empfinden kann, seit er das Kriegsverbrechen begangen hat. Er will etwas empfinden, kann aber nicht. Deswegen wünscht er sich nur wieder ordentlich leben zu können, also fühlen zu können. Ich kann aber verstehen, das der Satz für Verwunderung gesorgt hat, war wahrscheinlich wirklich net so gut.
 
Ein Fehler den ich häufig mache. Ich find was lustig und wills andern mitteilen, die verstehns aber net, weil das 'n insider is und dann is der Witz vorn Arsch, weil man ihn ne halbe Stunde erklärn müsst.

Aber du kannst nich davon ausgehen, dass dir andre in den Kopf gucken können, also schreibs vorher rein und alle sind glücklich(lalalalalalala lalalalalalala laalaalaalalalaa...*HappyTreeFriendsOpenersing*^^)
 
<div class='quotetop'>ZITAT(Hodo Astartes @ 20.05.2007 - 19:43 ) [snapback]1017085[/snapback]</div>
(lalalalalalala lalalalalalala laalaalaalalalaa...*HappyTreeFriendsOpenersing*^^)[/b]


LASS DIESE NIVEAULOSE SCH***** HIER RAUS!!!

Ne aber echt, wer den Begriff HappyTreeFriends freiwillig schreibt, der hat se nicht mehr alle... Aber es passt zur Beschreibung unseres zerfetzten Kumpels in der Story...
 
Es geht weiter...Ich will das Lithanan VI wie eine Mischung aus Post-WWII Europa, der DDR und der UDSSR wird. Wer von euch mal Half-Life 2 gespielt hat, weiß wie ich´s mir ungefähr vorstelle 🙂

Anthony gähnte. Es gehörte normalerweise nicht zu seinen Pflichten, nervig korrekten Arbitratoren den Hintern hinterher zu tragen, vor allem nicht um halb zwei. Er machte auch nur eine Ausnahme, weil er so gut gelaunt war. In seinen Gedanken wählte er schon den Wein für sein Treffen mit Rachel aus. Der Grund für seinen nächtlichen Spaziergang lief in seinem schwarzen Armaplast-Polizeianzug vor ihm, der im Laufen dösende Horten hinter ihm. „Kommissar, nach ihnen.“ Anthony sah auf. Sie standen vor der Zentrale des Adeptus Arbites, ein Gebäude das mal eine Eisdiele gewesen war. Die metallene Eingangstür hatte wie die Mauern Einschusslöcher von leichten und schweren Waffen. Nirgendwo waren Leute zu sehen, das zerbombte Viertel war so leer wie die Amasecflaschen in der Gosse. Einwohner von Lithanan VI City mieden die Umgebung der Arbites Zentrale, der Grund dafür eine Mischung aus Gerüchten und Tatsachen, die sich sämtlich um die Verhörmethoden der dunklen Security des Imperators drehten. Der Arbitrator, der sich als Esau Virdern vorgestellt hatte,wartete darauf, das Anthony eintrat. Dieser zögerte kurz, setzte dann aber seinen Fuß über die Schwelle. Im glimmenden Licht einer einsam von der Decke hängenden Glühbirne konnte der junge Kommissar einen kleinen Raum erkennen. Zwei, an so mancher Stelle aufgesplitterte Schreibtische standen im fensterlosen Zimmer, hinter ihnen Klappstühle mit verschmierten Polster. Die Wände waren mit Einschusslöchern geziert wie das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes. Der Boden war voll Dreck, ein schwarz-weißes Linoleum schimmerte nur noch durch. In einer Ecke stand ein Putzeimer mit Mob. Wer genau hinsah, konnte verwischte rote Spuren in der Nähe der Putzutensilien entdecken. Niemand saß an den Schreibtischen und Esau ging auch wortlos an ihnen vorbei, direkt auf die gegenüberliegende Tür des Raumes zu. Er zog einen Schlüsselbund und schloss sie mit einem knirschenden Geräusch auf. Kaum das er die offenbar schallisolierte Tür aufgemacht hatte, hörte man eine Chorus aus Geräuschen. Esau, Anthony und Horten gingen den etwas saubereren Gang entlang, der zu beiden Seiten von Metalltüren geziert war, welche alles mit einer Schiebeluke versehen waren. Einige waren offen und bildeten dunkle Portale in die Zellen der unglücklichen (vermeintlichen) Feinde des Gesetzes. Esau schritt schnell durch den Gang, passierte die Tür am Ende und wartete auf Anthony und Horten. „Er wurde heute Mittag aus einem der Überführungslager hierhin gebracht.“ Esau sprach zu Anthony. In dem kleinen viereckigen Zimmer war ein Tisch mit zwei Arbitratoren. Diese hatten Kopfhörer auf und saßen vor einer klobigen Anlage in der Anthony ein Abhörsystem vermutete. Esau grüßte die beiden Übermüdeten kurz mit einem Handzeichen und schloss dann die einzige andere Tür im Raum auf. Es war wieder eine Zelle, aber wie Anthony vermutete, eine Verhörkammer. Diese Vermutung bestätigte sich. Ein Tisch mit einem Stuhl war auf dem Boden festgenagelt. Auf dem Tisch, in der nähe des Stuhls war eine Starklichtlampe befestigt. Alles in dem Raum war gesichert, für den Fall, das ein Gefangener auf die dumme Idee kommen sollte, Widerstand zu leisten. Esau ging zu einem winzigen Gitter, gleich einer Hundeklappe, auf der hinteren Seite des Raumes. Er bückte sich und schloss das Gitter auf. Anthony verstand erst nicht, aber als er sah, wie eine Gestalt aus dem höchstens 50cm hohen und 90cm breiten Hohlraum in der Wand kam. Der ausgezerrte Mann war ein Kultist, das war nicht zu übersehen. Seine nackte, glatzköpfige Erscheinung wurde von einem Chaosstern-Tatoo gekrönt. Die Arbites hatten ihm alle Kleidungsstücke abgenommen. Wahrscheinlich hatte er den ganzen Tag schon in diesem feuchten, engen Loch liegen müssen, in Hitze und Kälte. Esau deutete Anthony an, er könne sich hinsetzten. Das tat er auch, ohne dabei den Kultisten aus den Augen zu lassen, welcher stehen musste, womit er eindeutig Probleme hatte. Anthony konnte eine schlecht verheilte Laserwunde am Bauch sehen. Der Arbitrator stellte sich an den Tisch, knipste die Lampe an und richtete den Schein auf das Gesicht des Mannes, welcher zurückzuckte. „Stehen bleiben,“ meinte Esau nur. Der Ketzer blinzelte schmerzerfüllt, als seine Augen sich nicht an das Flutlicht gewöhnen wollten. „Verhör 33/XXI beginnt,“ kam es monoton aus dem Mund von Arbitrator Virdern, als er auf sein Diktiergerät sprach. „UVO 37/XXI ist anwesend und bei Bewusstsein, Kommissar Anthony Gallicus ist als Verhörführer anwesend und verfügbar, Ich, Arbitrator Esau Virdern bin als Vertreter des Adeptus Arbites und als Rechtsanwalt des Angeklagten anwesend. UVO 37/XXI hat sich auf Paragraph 19 berufen und ist über seine Rechte aufgeklärt.“ „Verzeihung, Arbitrator, was besagt Paragraph 19?“ fragte der Kommissar. Esau schaltete das Diktiergerät aus. „Dieser Paragraph besagt, dass das Individuum aussagen möchte.“ Anthony sah dem Mann ins Gesicht. Dieser hatte die Augen geschlossen, seine Stirn war in Schmerzfalten gelegt. „Beginnen wir,“ sagte Arbitrator Esau und schlug dem Mann mit aller Kraft in den Bauch.