40k Ferien im Paradies

Danke Avenger

Auf dem Anwesen der Ehrenwerten Lady können ja noch ein paar Pferde grasen. Ein paar der Infanteristen können bestimmt Reiten,

oder; Eine später angekommene Einheit verstärkt Krügers Kompanie, um sie mobiler zu machen, da in einem so großem Gebiet ein paar Schnelle Aufklärer bestimmt gut wären.

Naja du bist ja der Geschichtenerzähler und ich will dir nicht die ganze Arbeit abnehmen, aber ein paar Tipps und Vorschläge gebe ich gerne.

Was spielst du eigentlich im 40K Universum, nach deinen Geschichten zu urteilen anscheinend Todeskorps von Krieg?

Du kannst dich ja mal kurz vorstellen, falls du dies nicht schon mal getan hast?

Achja ne gute gesundheit wünsch ich noch, obwohl es für den fortgang der Geschichte wohl besser wäre wen du noch etwas zu hause bliebest. 😉 😀
 
@Lemitchel:

Gut, dann werde ich mal kurz einige Geheimnisse meiner Identität lüften:

Also, ich bin achtzehnjähriger Schüler aus Gelsenkirchen im schönen Ruhrgebiet. Bei 40k spiele ich Space Marines und Tyraniden, ausserdem hab ich Cadianer im Moment im Aufbau. Das Todeskorps wollte ich vor Erscheinen der neuen Minis und des neuen Codex eigentlich mal spielen, bin aber nie wirklich dazu gekommen, 'n spielfähige Armee aufzustellen.
Zu den Geschichten ums Todeskorps bin ich eigentlich nur über die "Grabenkrieg"-Story gekommen. Wollte einfach mal was über imperiale Soldaten in Schützengräben machen, da bot sich das Todeskorps natürlich an. Und über die Zeit haben sich dann einfach so Charaktere wie Haller, Krüger und Kaltenbrunn rausgebildet. Geht mir eigentlich häufiger so, dass Storys 'ne gewisse Eigendynamik entwicken und am Ende Sachen rauskommen, die ich anfänglich noch gar nicht geplant hatte... :lol:
Ah so, danke nochmal für die Vorschläge zur Reiterei.

@Iron Guard:

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
ich glaube Haller würde sich eher an der werten Tochter vergreifen,Krüger ist zu Pflichtbewusst und Haller war ja mal ein normaler Soldat ....*hüstel* [/b]

Na, was sind denn das für Vorurteile gegen die gewöhnliche Infanterie??? 😉


Und ab zur neuen Episode:

Die Stimmung unter den Männern der Kompanie war an diesem Abend bestens. Die Bediensteten ihrer Gastgeberin hatten ein dutzend gebratene Lämmer und Wein in länglichen, tönernen Amphoren gebracht. Es war eine nur zu willkommene Abwechslung von den trockenen Rationsriegel oder dem grauen Brei der Feldküchen.
Krüger hatte die Sergeants ermahnt, den Wein nur in Maßen ausschenken zu lassen und auf die Disziplin der Männer acht zu geben, während er fort war, auch wenn er wusste, dass es unnötig war. Seine Männer waren diszipliniert genug, um nicht über die Strenge zu schlagen oder sich sinnlos zu besaufen, sosehr sie auch nach einigen Momenten des Vergnügens trachten mochten.
Ein Klopfen an der Tür seines Quartiers ließ Krüger im Glattstreichen seines Uniformrocks vor dem Spiegel innehalten. „Herein.“, sagte er.
Kommissar-Kadett van Bent öffnete die Tür und trat in den kleinen, aber durchaus komfortabel eingerichteten Raum. Der Junge Mann musterte Krüger einen Moment lang mit scheinbarer Belustigung, bevor er bemerkte: „Ihnen scheint an ihrer Wirkung auf die Lady zu liegen, Hauptmann.“
„Ich bin Repräsentant des Imperiums, Sir.“, entgegnete Krüger und schloss den obersten Knopf des Uniformrocks. „Ich sollte in ordentlichem Aufzug erscheinen, finden sie nicht?“
„Natürlich, Hauptmann.“, bestätigte van Bent. Er strich über die Brust seines Mantels und blickte verlegen zu Boden. „Ich wollte sie nur darüber informieren, dass ich sie nicht zum Essen begleiten werde.“
„Warum nicht, Sir?“, fragte Krüger erstaunt. Er hatte fest erwartet, dass der junge Kommissar diese Gelegenheit, sich auf höherem gesellschaftlichem Parkett zu bewegen, wahrnehmen würde. Wenn Krüger in seiner Laufbahn über Kommissare eins gelernt hatte, dann war es, dass sie in ihrer Strenge und Unnachgiebigkeit nur noch von ihrer Eitelkeit übertroffen wurden. „Fühlen sie sich nicht wohl?“
„Doch, Hauptmann, doch...“, murmelte van Bent. „Ich dachte nur, dass meine Anwesenheit bei den Soldaten heute nacht vielleicht sinnvoller wäre. Ich möchte soviel wie möglich im Umgang mit den Männern lernen, verstehen sie?“
„Selbstverständlich, Sir.“, sagte Krüger, obwohl ihm mehr als bewusst war, wie wenig erfreut die Männer über die Anwesenheit eines aufstrebenden Kommissars seien würden. „Aber... Unsere Gastgeberin wird enttäuscht sein, wenn sie ihrer Einladung nicht folgen.“
„Sie werden mich entschuldigen, Hauptmann.“, sagte van Bent, nun mit der Bestimmtheit, die einem Mann seiner Funktion gebührte. „Ich darf zudem vorschlagen, dass sie Leutnant Strauß an meiner Stelle mitnehmen?“
Krüger nickte widerwillig. „Strauß...“, murmelte er. „Nun, der Leutnant wird sich darüber freuen, zumal ich Leutnant Fahrenhorst für heute nacht die Aufsicht über die Kompanie anvertraut habe.“
In der Tat, dachte sich Krüger, Strauß würde sich freuen. Dem gelackten Leutnant würde es gerade recht sein, seine protzende Art vor anderen Angehörigen des imperialen Adels vorzuführen. Krüger sah sich bereits von dem in dem ihm wohlbekannten Umfeld auftrumpfenden Strauß zu einer bloßen Nebenfigur des Tischgesprächs deklassiert.
„Dann sind wir uns also einig, Hauptmann.“, stellte van Bent fest. „Ich werde sie nun wieder allein lassen, damit sie sich fertig machen können. Guten Abend, Hauptmann Krüger.“ Der junge Kommissar salutierte und ging, die Tür hinter sich schließend.
Krüger schüttelte müde den Kopf, dann setzte er in einer Geste der Entschlossenheit seine Mütze auf, deren Schirm er eine gute habe Stunde zuvor sorgfältig poliert hatte. Von Strauß würde er sich an diesem Abend nicht zum Narren machen lassen. Der Leutnant mochte sich auf gesellschaftlichem Parkett zu bewegen wissen, aber Krüger hatte ihm Rang, Erfahrung und Alter voraus...
Mit schnellem Schritt verließ er sein Quartier und legte den kurzen Weg zu Leutnant Hallers Unterkunft zurück. Der Leutnant bewohnte eine gleichartige Kammer, die von Krügers Quartier nur gute zwanzig Meter den Flur entlang entfernt lag. Krüger klopfte und trat ein.
Haller war noch nicht fertig angekleidet. In Uniformhose und Unterhemd stand er vor dem Spiegel, ein Rasiermesser in der Linken und weißen Schaum im Gesicht. In einer Schüssel vor ihm dampfte heißes Wasser.
Haller wandte sich langsam, mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen zu Krüger um. „Guten Abend, Sir.“, begrüßte er ihn.
„Guten Abend, Leutnant.“, erwiderte Krüger. „Sie sind noch nicht fertig?“
Haller zuckte die Achseln und hob dann erklärend die bionische Prothese, die seine rechte Hand ersetzte. „Seit ich dieses Ding habe, dauert die Rasur etwas länger, Sir. Ich habe kein Gefühl darin, also muss ich das Messer mit links führen, und darin bin ich immer noch nicht wirklich geübt...“. Haller senkte den Arm wieder. „Sie könnten schon ohne mich vorgehen, Sir.“
„Unsinn, Haller.“, sagte Krüger barsch. „Ich lege keinen gesteigerten Wert darauf, die Gesellschaft von Leutnant Strauß allein ertragen zu müssen.“
„Strauß wird uns begleiten, Sir?“, fragte Haller irritiert. Er verzog die Augenbrauen. „Ich dachte, dass Kommissar-Kadett...“
„Das dachte ich auch.“, schnitt Krüger ihm das Wort ab. Kurzentschlossen ließ er die Tür hinter sich ins Schloss fallen und nahm auf einem Stuhl neben Hallers Bett platz.
Haller hatte sich wieder dem Spiegel zugewandt. Krüger fielen die weißlichen Narben auf Hallers muskulösen Oberarmen und den vom Unterhemd nicht bedeckten Teilen des Oberkörpers auf. Es musste Haller auf Myrmillio III schlimmer erwischt haben, als Krüger bisher gehört hatte. Die Narben deuteten auf einen wahren Hagel von Splittern hin, der sich in Hallers Körper gegraben hatte.
„Sie sehen gut aus, Sir, wenn sie mir die Bemerkung gestatten.“, sagte Haller, die Klinge über die Wangen führend.
Krüger war zu überrumpelt von diesem ebenso unerwarteten wie unangebrachten Kompliment, dass er nichts anderes herausbekam als ein irritiertes „Danke, Leutnant.“
„Die Lady wird angetan sein, von ihrem Auftreten.“, fuhr Haller fort, ohne sich an Krügers Reaktion nur im Mindesten zu stören. „Ein Mann ihres Formats hat es sicher einfach bei Frauen, auch wenn ihr Charme bei der ehrwürdigen Lady Prioris auf Festinion versagt hat...“
Krüger fühlte, wie ihm das Blut in den Kopf schoss. Er wurde nicht schlau aus Hallers Verhalten in der letzten Zeit. Was trieb den Leutnant an, solchen offensichtlichen Unsinn und solch überzogene Schmeichelein von sich zu geben? Und noch viel dringlicher: Meinte er das alles etwa ernst?!
 
@Avenger Wie? ..Wo ? ..Was?
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..ich muss weg 😉

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Die Stimmung unter den Männern der Kompanie war an diesem Abend bestens. Die Bediensteten ihrer Gastgeberin hatten ein dutzend gebratene Lämmer und Wein in länglichen, tönernen Amphoren gebracht.[/b]

Mh als ich das gelesen hab dachte ich an ausschweifende Feste *g* aber wahrscheinlich werden sie bald eh nichts mehr zu lachen haben oder irr ich mich da ? B)
 
Wieder ein mal Danke Avenger

Ich komme Aus Leipzig 27 Jahre Alt und Student, na ja im übertragenden Sinne.
Ich spiele Imps und Orks 40K, sowie Söldner und Hochelfen in Fantasy.

Welche Autoren haben dich zum schreiben Inspiriert? Was liest du sonst so?
Das soll jetzt kein Verhör werden, ich will nur mal wissen welche deine Lieblingsautoren sind, man hat ja immer so seine Vorbilder, ich zum Beispiel lese gern Geschichten von Michael Stackpole und Poul Anderson.

PS Gute Besserung!!!
 
@Lemitchel:

Tja, was lese ich sonst so...? So ziemlich alles, könnte man sagen, natürlich mit Vorliebe Sci-Fi und fantasy. Meine Lieblingsautoren sind unter anderem Hohlbein, Anne Rice, Robert A. Heinlein, Chris Bunch, Terry Pratchett und Stephen King.
Als Inspiration für die Storys ums Todeskorps würde ich jetzt mal die "Gaunt's Ghosts"-Romane von Dan Abnett nennen, außerdem "Im Westen nichts Neues" von Erich Maria Remarque. Vielleicht auch noch die beiden "Last Chancers"-Bände von Gav Thorpe.
Naja, ansonsten fand ich noch einige filme inspirierend. Da wären beispielsweise Alien zu nennen und natürlich diverse Kriegsfilme wie "Duell - Enemy at the Gates" oder "Steiner - Das Eiserne Kreuz" (ein selten dämlicher Film, aber die Charaktere sind interessant) ...


Soo, weiter geht's:

Das Abendessen fand zu Krügers Überraschung in den Privatgemächern der Lady statt. Ein Diener führte ihn, Haller und Strauß in einen hallenartigen, nur spärlich von Öllampen erleuchteten Gesellschaftsraum, in dessen Mitte eine ovale Tafel aufgebaut war. Vier Personen bereits dort und erhoben sich, als Krüger und seine beiden Leutnants eintraten: Lady Ganaselos, ihre Tochter Eurydike, Hauptmann Iolaos und ein weiterer Mann, den Krüger bisher noch nicht kennen gelernt hatte und der in ein einfach geschnittenes blaues Gewand gehüllt war. Die beiden Frauen waren in prunkvolle, seidene Gewänder gekleidet, die die vom Mittag an Wirkung auf Augen und Geist noch übertrafen, Iolaos hingegen hatte sich nicht die Mühe gemacht, seine Rüstung auch nur zu polieren. Sein Helm lag vor ihm auf dem Tisch.
Lady Ganaselos nickte grüßend. „Hauptmann Krüger, es ist eine Ehre, euch und eure Lehnsleute an meinem Tisch begrüßen zu dürfen.“ Sie wies auf die anderen personen. „Meine Tochter und den wackeren Hauptmann Iolaos kennt ihr bereits. Der dritte im Bunde ist Patriklos, mein treuer Gutsverwalter.“
Der Mann in dem blauen Gewand neigte respektvoll das Haupt. „Es ist eine Ehre, euch kennenzulernen, Hauptmann.“
Krüger erwiderte den Gruß mit einem Nicken und stellte dann seinerseits seine Begleiter vor: „Leutnant Haller kennt ihr bereits, Mylady. Leutnant Strauß begleitet mich auf meinen Wunsch hin, um Kommissar-Kadett van Bent zu ersetzen. Der Kommissar fühlt sich nicht wohl und erbittet eure Verzeihung für sein Fernbleiben.“
„Nun“, entgegnete Lady Ganaselos, „der junge Kommissar-Kadett verpasst einen interessanten Abend, aber selbstverständlich entschuldige ich sein Fehlen. Ich hoffe auf seine baldige Genesung.“ Sie lächelte nachsichtig. „Willkommen auch euch, Leutnant Strauß.“
Strauß verbeugte sich mit höfischer Eleganz und zog dabei die Offiziersmütze, sein unter Einsatz einer großen Menge Pomade nach hinten gelegtes Haar enthüllend. Er musste einen schier unendlichen Vorrat davon bei sich führen, dachte Krüger, denn wann immer Strauß sich mit bloßem Haupt zeigte waren seine Haare entsprechend frisiert und gefettet.
„Doch nun setzt euch, meine Herren.“, forderte ihre Gastgeberin sie auf. „Wir wollen mit dem Essen beginnen, nun da wir vollzählig sind.“
Krüger und seine Männer kamen der Aufforderung nach. Er selbst wurde von dem Diener, der sie hergeführt hatte, links neben der Lady platziert, sodass er zwischen ihr und dem Hauptmann ihrer Garde saß, Haller zur Rechten von Eurydike und Strauß weitab zwischen Iolaos und Patriklos. Der junge Leutnant wirkte äußerst unzufrieden. Gut, dachte Krüger.
Der erste Gang wurde serviert, kaum dass alle auf ihren Stühlen platz genommen hatten. Auf dem Teller vor Krüger türmte sich eine weißliche Masse, die vage Ähnlichkeit mit Joghurt hatte, aber körniger und mit kleinem, ovalen, offenbar eingelegten Gemüse gespickt war. Eine Dienerin reichte dazu helles, flaches Brot in einem Korb herum.
Krüger probierte mit mühsam verborgenem Misstrauen einen ersten Löffel, als Iolaos neben ihm schon seine halbe Portion verspeist hatte. Es schmeckte zu seinem Erstaunen nicht einmal schlecht, so suspekt es auch aussah, war von einem würzigen und leicht säuerlichen Aroma.
Als der zweite Gang kam, hatte er den Großteil seiner Portion gegessen und ließ den Rest anstandshalber, so wie er es auf der Akademie gelernt hatte, auf dem Teller zurück. Das folgende Fleischgericht war so gut, das er die guten Sitten für eine Weile vergaß und sich ganz dem Essen widmete. Dem süßen Wein, der dazu gereicht wurde, sprach er nur mit äußerster Zurückhaltung zu, ganz im Gegensatz zu Haller, der damit die beachtlichen mengen an Essen, die er vertilgte, wie mit Wasser herunterspülte. Strauß, noch immer unzufrieden mit seiner Platzierung, rührte die Speisen kaum an.
Erst mit dem Nachtisch setzte wieder das Tischgespräch ein. Lady Ganaselos wandte sich, mit dem Löffel nachdenklich in ihrer aus Honig, Joghurt und Nüssen bestehenden Nachspeise stochernd, Krüger zu. „Hat es euch geschmeckt, Hauptmann?“, fragte sie lächelnd.
„Es war ein wahrer Genuss, Mylady.“, antwortete Krüger. „Ich danke euch nochmals für eure Gastfreundschaft.“
„Ein Genuss, wie man ihn in des Imperators Armee leider nicht gewohnt ist, Mylady, in der Tat.“, pflichtete Haller bei. „Und noch dazu in so reizender Gesellschaft.“ Er deutete mit einem höflichen Seitenblick an, dass er Eurydike meinte.
Lady Ganaselos nickte, immer noch lächelnd. „Meine Tochter hatte den ganzen Nachmittag über kein anderes Thema als euren wackeren Leutnant mir der Eisenhand, Hauptmann.“, sagte sie. „Man sieht solche Wunder selten auf Kalopulos, auch wenn das Imperium zunehmend versucht, unsere Gesellschaft mit seinem segensreichen Wirken zu verbessern. Leider“, meinte sie, plötzlich mit einem scharfen Unterton in der Stimme, „ gibt es immer noch gewisse Männer edler Abstammung, die sich dem Fortschritt wiedersetzen wollen.“
Iolaos legte langsam den Löffel auf seinen nun leeren Teller zurück. „Mylady, auch wenn ihr die Macht über dieses Land habt, so versteht ihr doch nichts vom Kriegshandwerk. Euer Gemahl hätte...“
„Mein Gemahl ist seit drei Jahren tot, Hauptmann Iolaos!“, schnitt Lady Ganaselos ihm das Wort ab. „Er fiel im Kampf gegen die Grünhäute, so wie schon mehr als hundert eurer Männer gefallen sind. Euer verdammter Stolz wird euch noch selbst ins Grab bringen!“
Iolaos erhob sich. „Ihr seid eine Frau, Mylady, deshalb sind eure Ansichten in dieser Angelegenheit von Gefühl und Furcht getrübt. Ich entferne mich nun mit eurer Erlaubnis und gehe zu Bett.“. Der Hauptmann drehte sich grußlos um und verließ den Raum.
Die Lady blickte betrübt auf ihren Teller. „Es ist eine Schande.“, murmelte sie.
„Euer Hauptmann weiß nicht, wovon er spricht, Mylady.“, sagte Krüger. „Meine Männer und ich kennen die Orks. Wir werden sie für euch besiegen.“
„Versprecht ihr mir das, Hauptmann?“
„Natürlich, Mylady. Wir sind Soldaten des Todeskorps von Krieg. Wir erfüllen stets unsere Aufträge, egal was es kostet.“
Die Lady schüttelte müde den Kopf. „Ich fürchte, Hauptmann, dass es ein nicht sehr vergnüglicher Abend geworden ist. Ich denke, wir sollten die Tafel auflösen...“
Die Einheimischen am Tisch erhoben sich, und Krüger bedeutete Strauß und Haller mit einem Handzeichen, dasselbe zu tun. Er wollte sich selbst gerade erheben, als Lady Ganaselos ihn zurückhielt.
„Bitte, Hauptmann, bleibt noch einen Moment. Ich wollte einige Worte mit euch allein sprechen.“, sagte sie.
Krüger nickte und setzte sich wieder. Lady Ganaselos schenkte ihm Wein in seinen Becher nach und winkte ihrer Tochter, als diese als letzte den Raum verließ. „Trinkt, Hauptmann.“, sagte sie, ihren eigenen Becher an die Lippen führend. Sie tranken beide, ihre Becher in einem Zug leerend.
„Mein Mann ist schon zu lange tot.“, flüsterte die Lady schließlich. „Ich habe keinen halt mehr in dieser verdammten Welt, und Hauptmann Iolaos respektiert mich nicht...“. Tränen schimmerten in ihren Augenwinkeln.
„Mylady, ihr...“, setzte Krüger an, doch bevor er nur den nächsten Laut formen konnte, küsste sie ihn mit inniger Leidenschaft. Ihre Lippen waren weich und süß auf seinen, und nach einem Moment des Zögerns erwiderte er den Kuss und zog sie an sich. Sie schlang ihre zarten Arme um seinen Hals, ihr aufregender, schlanker Leib drängte sich an ihn. Krüger ließ seine Hände ihren Rücken hinab gleiten, in die Tiefen ihres Kleides.
„Bleibt bei mir heute Nacht...“, flüsterte die Lady, als ihre Lippen sich für einen Augenblick, der wie eine Ewigkeit war, voneinander lösten. „Bleibt, bitte...“