Diese Anfangsszenen triggern mich tatsächlich sehr, weil da gleichzeitig einiges richtig und unnötig soviel falsch gemacht wurde:
Zum einen war Galadriel ja tatsächlich eine der "Radikalen" der Noldor bei der Rückkehr nach Mittelerde, und diese Verbissenheit, mit der sie auf der Jagd nach Sauron dargestellt wurde, passte da sehr gut!
Dann aber diese Reise nach Valinor:
-Zuerst durfte Galadriel im 2. Zeitalter garnicht mehr zurück, sie hatte Hausverbot ("Das Verhängnis der Noldor", angeordnet von den Valar)! Erst, als sie Frodos Angebot ablehnte, den einen Ring zu nehmen, wurde dieser Bann, der drei Zeitalter andauerte, für sie aufgehoben.
-Diesen Bann, der für die Rädelsführer der Elben galt, wurde damals noch nicht gelockert, und schon garnicht hätte Gil-Galad die Rückkehr nach Valinor jemandem als Lohn oder Ehre verkünden können.
-Und selbst WENN es diesen Bann nicht gegeben hätte, hätte es nicht diese metaphysische Optik beim "Übergang" geben dürfen: Erst nach dem Untergang von Numenor wurde die Welt zur Kugel und Valinor entrückt; vorher war Valinor ganz normal per Schiff zu überreichen (ob Du wilkommen warst, war ne andere Sache), da machte so ein Chi-Chi mit "Licht von oben" und "aufbrechenden Wolken" als Himmelsreise überhaupt keinen Sinn.
-Schließlich das Über-Bord-gehen, das wurde ja schon angesprochen: Wenn ich keinen Bock auf NY habe, dann gehe ich noch in London oder Hamburg vom Schiff runter; wenn ich erst 200 Meter vor der Freiheitsstatue von Bord gehe und zurück will, ist das hochgradig bescheuert!
Angesichts der Tatsache, dass man für die Serie einen ganzen Haufen an Tolkienologen angeheuert hatte (sogar einen Enkel), verstehe ich umso weniger, warum man so eine broke Teilhandlung eingeführt hat. Das war nicht nur blödsinnig, sondern auch völlig unnötig blödsinnig und ein totaler Bruch mit den Erzählungen.
Sorry für den rant...