Fortsetzung der "Grenadier-Guards"-Off-Topic-Diskussion

die Bundeswehrgeschichte ja etwas kürzer - und mit Sprüchen wie "Meine Panzertruppe war schon in Russland dabei" macht man sich nicht unbedingt Freunde beim Bund (außer evtl. bei einigen nichtausgesonderten Hohlbratzen...).
Das ist ein Stück weit nen Mythos: nur weil Traditionen politisch nicht gewollt sind bedeutet das nicht, das es nicht inoffiziell vorhanden ist.
Ich erinnere an dieesen Skandal als der Günzel und der Wegener behauptet haben das Vorbild der KSK seien die Brandenburger....
Traditionen sind da, man schwätzt halt ne groß drüber. Ganz selten ist es auch offiziell erlaubt: die 10. Panzerdivision (Löwendivision) sitzt in Sigmaringen in der Stauffenberg Kaserne. Warum? Weil Stauffenberg eben in der 10. Panzerdivision diente...
 
Nunja, wenn die Fallschirmjaeger mal wieder geschlossen nach Griechenland (in den Urlaub, was denn sonst...) fahren oder irgendwann mal wieder einer das Panzerlied anstimmt... es ist einfach mal politisch unkorrekt und das aus gutem Grund. Waehrend meiner Dienstzeit hatten auch einige Kameraden in der Marine Poster an ihren Tueren, mit deutsch bestahlhelmten Soldaten drauf und Durchhalteparolen. Ich moechte nicht wirklich mit der Wehrmacht in einen Pott geworfen werden...
“In Deutschland gilt derjenige als viel gefährlicher, der auf den Schmutz hinweist, als der, der ihn gemacht hat.” (Carl von Ossietzky)
Amen.
 
@Tiger
Naja, hat auch seine Vorteile, dass er später kommt. Zur Zeit testen sie ja auch die Mikroflächen, die die Lautstärke verringern sollen. Und die Prototypen die bei uns durch die Gegen fliegen (Dat Teil wird ja in der Augsburger Ecke gebaut und getestet) sind schon so verdammt leise, dass man zuerst gar nicht mehr an einen Heli denkt. Da können sie dann in einem Aufwasch das auch noch einbauen und man muss die Dinger nicht im Feld umrüsten.
 
oder irgendwann mal wieder einer das Panzerlied anstimmt

Nun, das Panzerlied das ist politisch ok. Das haben wir offiziell lernen müssen, und haben es auch immer mal so bei Anlässen gesungen.

Ausserdem ok ist "schwarz ist unser Panzer", das mussten wir nich lernen, aber es gabs offiziell als Liedgut.

Ungern gesehen is das Rommellied, denn das hetzt so n bischen gegen die Briten, aber eigentlich ganz lieb.

Wenigestens in der Panzertruppe sind die Traditionen recht stark, alles an Strukturen, den Bauprinzipien und den gängigen Taktiken sind noch aus Wehrmachtszeiten, und da macht man keinen Hehl draus. So gut wie alle andren Nationen haben ebenjene ja bis heute sogar übernommen.

Egal - was ich sagen wollte: Die Bundeswehr Panzertruppe ist eher stolz auf die Truppengeschichte, als dass man sie unterdrücken würde, und dennoch trennt man das sauber von Ideologie.
 
Die Bundeswehr ist weder schlecht auf den Einsatz vorbereitet, noch ist die Zusammenstellung uneffektiv. Optimieren kann man überall noch etwas, aber grundlegend passt das so wie es ist.

Auch so wie die Soldaten und die Führung im allgemeinen handeln ist ok, eines sollte sich aber ändern, das potenzielle Gefahren oder auch kriminelle Handlungen vor den Augen von Soldaten, von diesen auch unterbunden werden dürfen.

Das die Amerikaner ihr Kontigent aufstocken und die Taliban mal wieder versuchen auszuräuchern, ist bullshit. Es bringt keinen Vorteil, nur Nachteile. So wird man auf jeden Fall nicht das Problem in den Griff bekommen.

Die Taliban sind größten Teils keine Afghanen, d.h. sie kommen vom Ausland und möchten in Afghanistan ihren heiligen Krieg führen. Sie verstecken sich in schwer zugänglichen Gebiet. Das kann zwar von der Nato hygienisch Rein gesäubert werden, doch danach sickern wieder neue Kräfte aus dem Ausland nach. Das sagt mir zumindest, das ein offensives Vorgehen totaler Blödsinn ist. Reine Geld-/Menschen- und Zeitverschwendung.

Die Taliban müssen mit anderen Mitteln besiegt werden. Und zwar muss der Bevölkerung soweit der Rücken gestärkt werden, dass sie sich nicht mehr von den Taliban beeinflussen lassen oder sie decken. Denn dies geschieht hauptsächlich aus Angst vor Repressalien.

Das würde bedeuten, dass von den Westmächten der Wohlstand ins Land gebracht werden müsste. So dass die Aufghanen ein Selbstbewusst sein entwickeln können und eigenständige Souveranität erlangen.

Übrigens, mit dickeren Rohren und schwereren Panzern wird man tote deutsche Soldaten nicht verhindern können, das ist illusorisch. Wer in den Nachrichten genau zugehört hat, muss kein ehemaliger Bundler sein um zu wissen das ein Hinterhalt für eine Einheit, das mieseste ist was einem passieren kann. Heute sind es Dingos die in Minen gelockt werden und morgen sind es Leos.
Das Land ist so groß, das eine totale Überwachung garnicht möglich ist, auch nicht mit einen deutschen Truppenanteil von 50.000 Mann oder mehr. Aber mehr Kräfte zum Austausch der Soldaten im Einsatz sollten vorhanden sein. Einige Soldaten sind bereits das 10 mal in Afghanistan, weil zuwenig Personal für diesen Posten vorhanden ist und das bei 250.000 Man Iststärke.

Was ich aber gerne noch erleben würde, wäre eine deutsche Berufsarmee. Dann natürlich keine Wehrpflicht mehr, sondern ein öffentlich-soziales Jahr, in dem man wählen muss, hier auch die Pflicht für beide Geschlechter, wo man seinen gesellschaftlichen Beitrag leisten möchte. So ähnlich ist es zwar heute schon, aber das Vorrecht der Nutzung von jungen "Menschenmaterial" genießt immer noch der Baras. Und er ist auch total auf den Wehrdienst ausgelegt.

Edit:
Genau Capt.Nuss, wir können durchaus Stolz auf die militärischen Strukturen der Wehrmacht sein. Und die Bundeswehr nutzt dies auch aus soweit es geht.
Der offensive auf die Maginot-Linie im Frankreichfeldzug, ist ein militärisches Meisterstück. Hierbei die überragend Leistung von 56 deutschen Soldaten die das Fort Eben-Emael kontrollierten. Aus dieser Story könnte man echt einem Film drehen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Fort_Eben-Emael

Ich selbst war mal mit meiner Kompanie vor Ort und hab mir den Mega-Bunker von innen und außen angeschaut. Wenn man sich vorstellt, dass sich ein paar Deutsche unaufhaltsam von oben nach unter durchsprengen..... muss ich irgendwie an Space Marines oder Gaunts Ghost denken.

Oder, wer schon mal in Altenstadt im Schongau seinen Springer absolviert hat, wird sich mit Sicherheit an die Burg und ihre Ausstellung du den deutschen Fallschirmjägern im WW II erinnern, im besonderen Monte Cassino.
 
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Hierbei die überragend Leistung von 56 deutschen Soldaten die das Fort Eben-Emael kontrollierten. Aus dieser Story könnte man echt einem Film drehen.

Jap, is auch eine meiner Lieblingsoperationen. ^_^

Mit Lastenseglern aufm Bunkerdach landen, und dann mit dem ersten richtigen Einsatz von Hohlladungen die quasi uneinnehmbare Festung plattmachen, das is schon ausgesprochen cool.
 
Meiner Meinung nach ist die Bundeswehr werden zu schlecht ausgerüstet oder geführt oder was auch immer! Mein Argument trifft nämlich genauso auf die Briten oder Amerikaner oder welche Armee auch immer in Afghanistan oder Irak zu:

Eine Armee die darauf bedacht ist, möglichst wenig eigene Verluste zu haben, kann niemals gegen einer "Armee" gewinnen, die zu Selbstmordanschlägen bereit sind, dener der Verlust eines Menschenlebens bzw. eines eigenen Kampfgenossens, also nicht so wichtig ist.

Wie soll das denn bitte gehen?
 
Na das geht ganz einfach garnicht.

Bis jetzt hat halt noch niemand so wirklich den Mumm für den mutigsten aller Schritte: klar einzugestehen, dass man da einfach nichts tun kann,und nie was wird tun können. Militärisch ist der Käse doch gegessen, ob nun noch paar Haubitzen dazukommen oder auch Leoparden (damit kann man nix als die iegnen Lager besser sichern), oder mehr Helikopter.

Wir als Land, und unsre Öffentlichkeit, halten es eben einfach nicht aus, wenn unsre Soldaten tot und verwundet zurückkommen, oder wenn Afgahnen draufgehen, von denen man hinterher nicht mehr sagen kann, wieviele es nun waren, und ob sie uns nun freundlich gesonnen waren oder nicht.

Die afgahnischen Kämpfer sind ja nicht bekloppt, die wissen sehr wohl, wie hier die öffentliche Meinung steht, und dass sie nicht mehr viele Deutsche töten müssen, um alle zusammen loszuwerden.
Noch 10? Noch 50? Noch 100?

Aber der Abzug wird kommen, keine Frage. Da spielt es im Grunde keine Rolle, welche Einheiten man vorher noch schnell mal hinverlegt.
 
Heute sind es Dingos die in Minen gelockt werden und morgen sind es Leos.
Mit dem Unterschied, dass es auf einen Leopard 2 bisher nicht einen erfolgreichen Angriff mit IEDs oder Minen gab. Die Kanadier (mit deutschen Leos, wohlgemerkt!) hatten bisher nur ein einziges Mal einen Zwischenfall, was Leos und IEDs angeht, und dabei wurde der Panzer nur minimal beschädigt, die Besatzung nicht mal verletzt. Der psychologische Effekt eines Kampfpanzers ist nicht zu verachten, gerade, wenn man bedenkt, dass die Bundeswehr früher oder später auch wieder Taliban angreifen werden muss, die sich in Dörfern und generell in Gebäuden festgesetzt haben.

Das große Problem, und das scheint niemand bisher in der Politik sehen zu wollen, ist, wie ELute schon richtig sagt, das Land zu kontrollieren. Da sind aber die Nationen gefragt, die in der Lage sind, ihr Kontingent zu vergrößern, zum Beispiel die USA, die durch Umschichtung von Truppen aus dem (Gott sei dank!) etwas ruhigeren Irak (da ghet teilw. allerdings immer noch die Post ab, das Land ist aber leichter zu kontrollieren) da zumindest ein wenig Linderung verschaffen könnten. Das Problem ist doch folgendes; die Afghanen wissen, die Taliban sind in der Nähe. Da kommt dann ein Zug der Bundeswehr ins Dorf, guckt nach, kein Taliban da. Alles supi. Sie wundern sich, warum die Dörfler so abweisend sind und keine Hilfe annehmen wollen. Antwort: nachts sind keine Soldaten in der Nähe, die sind dann nämlich auf dem weg ins Feldlager. Stattdessen kommen die Taliban vorbei, und statuieren ein Exempel, weil sie mit den Deutschen kooperiert haben. Wie löst man das Problem? Indem man a) die ANA auf Trab hält, die Jungs pfeifen sich nämlich in der Kampfpause auch ganz gerne ein Opiumpfeifchen rein, und somit fit für die Bewachung von Dörfern macht, für die die ISAF keine Truppen hat, und b) schnellstmöglich die Infrastruktur in diesem Land auf Vordermann bringt. Das klappt leider nur schleppend, weil die Soldaten, die sowas sichern müssten, von Pontius nach Pilatus hetzen, und im Prinzip überlastet sind.

Was ich aber gerne noch erleben würde, wäre eine deutsche Berufsarmee.
Hatte ich ja schon zuvor in einem anderen Thread erwähnt, vermutl. die effizienteste und, auf lange Sicht, auch kostengünstigste Methode für die Zukunft. Da merkt man halt der Verfassung und generell den Gesetzen bzgl. des Militärs ihren Zeitgeist an. Die Situation hat sich seit den 50ern dramatisch geändert, da merkt man aber in der Beziehung leider wenig von.

Der offensive auf die Maginot-Linie im Frankreichfeldzug, ist ein militärisches Meisterstück.
Gegen die Maginot-Linie wurde ja eben keine Offensive gestartet, sondern durch die Ardennen. Dass das geklappt hat, war pures Glück, weil keiner geglaubt hat, dass "ze Germans" wirklich so blöde sind, durch ein Gebirge anzugreifen. Hätte man das in Betracht gezogen und entsprechende Ressourcen gehabt (Luftunterstützung z.B.), wäre bei den vielen Staus ganz schnell Schluss gewesen mit dem Vormarsch.

Und überhaupt sind die Blitzkriege nur bedingt bewundernswert, denn sie beruhen auf der Unterlegenheit des Gegners. Ein Gegner mit einer fähigen Luftabwehr, einer ausreichend großen Luftwaffe, kann nicht durch einen Blitzkrieg besiegt werden. Das ist, als würde man die Amerikaner zum Sieg über die Iraker beglückwünschen (aus strategischer Sicht). Die Deutschen waren sich selbst nicht bewusst, wie überlegen die Wehrmacht an Ausbildung und Material zu Kriegsbeginn eigentlich war. Die Vorstellung, dass dieselbe Strategie bei einem ebenbürtigem Gegner (und das waren weder die Franzosen, noch die Briten, obwohl letztere teilweise verbissenst gekämpft haben, nicht) funktioniert hätte, ist illusorisch.

Noch 10? Noch 50? Noch 100?

Da muss ein Taliban lang dran stricken, wenn man bedenkt, dass in 9 Jahren "gerade Mal" ca. 50 Soldaten gestorben sind, ein Teil davon bei Unfällen.
 
Naja, Maginot-Linie war eigentlich ein Witz auf Rädern. Die Deutschen hatten seit jeher traditionell über Belgien Frankreich angegriffen und auf einmal sollten sie direkt angreifen? Zum einen brechen Deutsche relativ ungern mit Traditionen und zum anderen war das Scheunentor auf der Ardennen-Seite ja wirklich weit offen.
 
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Mit dem Unterschied, dass es auf einen Leopard 2 bisher nicht einen erfolgreichen Angriff mit IEDs oder Minen gab. Die Kanadier (mit deutschen Leos, wohlgemerkt!) hatten bisher nur ein einziges Mal einen Zwischenfall, was Leos und IEDs angeht, und dabei wurde der Panzer nur minimal beschädigt, die Besatzung nicht mal verletzt. Der psychologische Effekt eines Kampfpanzers ist nicht zu verachten, gerade, wenn man bedenkt, dass die Bundeswehr früher oder später auch wieder Taliban angreifen werden muss, die sich in Dörfern und generell in Gebäuden festgesetzt haben.
Wobei man mit einem fetten Panzer nicht unbedingt auf Streife geht. Das dauert a) zu lange, b) Treibstoffprobleme, c) man kommt nicht ueberall hin wie mit einem Jeep (OK, man kann durch ein Haus einfach durchfahren...), d) Logistikprobleme, falls der mal schlapp macht. Den pschycholgischen Effekt sehe ich (als Mine) noch nicht wirklich... die geht auch so hoch.
Ein Gegner mit einer fähigen Luftabwehr,
würde man die Amerikaner zum Sieg über die Iraker beglückwünschen
Im Vorfeld des 1991er Golfkrieges wurde die Luftabwehr des Iraks sehr in den Himmel gelobt - die Berichte habe ich noch aufbewahrt. Bloss die Masse an Gegnern, vor allem, wenn sie hochtechnisiert sind, macht nachher die Musik. Bei den Stoersendern, gezielten Schlaegen auf C3-Einrichtungen und anderen Dingen ist da ganz schnell Schicht im Schacht.
Die Vorstellung, dass dieselbe Strategie bei einem ebenbürtigem Gegner (und das waren weder die Franzosen, noch die Briten, obwohl letztere teilweise verbissenst gekämpft haben, nicht) funktioniert hätte, ist illusorisch.
Dann muss man eben mal frech sein und selbst das Heft in die Hand nehmen, hat ja 1956 und 1967, sowie 1973 schon oefter geklappt - wo drei maechtige Armeen es nicht schaffen, einen kleinen Staat in die Knie zu zwingen.
 
Was die Leos angeht: Ein Bekannter ist bei der Panzertruppe und hat unter anderem auch die Kanadier ausgebildet, die die geliehenen Panzer in Afghanistan dann fahren. Er meinte die Kanadier hätte diverse technische Probleme und die Panzer zum Teil "kaputt gefahren", was wohl mit dem Sand und den Motoren zu tun hat. Der Wartungsaufwand ist enorm. Also kann ich da Freder(TM) nur zustimmen, der Einsatz in Afghanistan ist eher was für Schützenpanzer und Patrouillen mit leichteren Fahrzeugen. Auch die Haubitzen werden nur im Lager stehen, als Artillerieunterstützung und nicht ständig durch die Gegend fahren. Kampfpanzer wären nicht zweckdienlich.
 
Mit dem Unterschied, dass es auf einen Leopard 2 bisher nicht einen erfolgreichen Angriff mit IEDs oder Minen gab. Die Kanadier (mit deutschen Leos, wohlgemerkt!) hatten bisher nur ein einziges Mal einen Zwischenfall, was Leos und IEDs angeht, und dabei wurde der Panzer nur minimal beschädigt, die Besatzung nicht mal verletzt. Der psychologische Effekt eines Kampfpanzers ist nicht zu verachten, gerade, wenn man bedenkt, dass die Bundeswehr früher oder später auch wieder Taliban angreifen werden muss, die sich in Dörfern und generell in Gebäuden festgesetzt haben.

Psychologischer effekt eines Leos ist den Taliban vollig schnuppe. Außerdem kann ein Panzer genauso in einen Hinterhalt gelockt werden, nichts anderes wollte ich damit sagen. Und einen panzer dann noch außer gefecht zusetzen ist nur ein Frage der Zeit. Die Taktik ist jetzt schon in der Entwicklung. Außerdem wird ein Panzer zwar eine Patroullie fahren können, kein Thema, aber nur in dem Blechsarg sitzen damit man nicht getroffen wird, bringt einen nicht wirklich weiter. Also wird auch hier Begleitung mit dabei sein, die auf leichter gepanzerte Fahrzeuge zurückgreift.



Gegen die Maginot-Linie wurde ja eben keine Offensive gestartet, sondern durch die Ardennen.

Oh sorry, ist der Krümelkacker schon wieder unterwegs. Ich habs aus dem Kopf raus geschrieben. Und den Link dazu reingezogen. Und jetzt kommst du wieder so, typisch unnötig. Aber man muss ja sein Image waren. 😀




Dass das geklappt hat, war pures Glück, weil keiner geglaubt hat, dass "ze Germans" wirklich so blöde sind, durch ein Gebirge anzugreifen. Hätte man das in Betracht gezogen und entsprechende Ressourcen gehabt (Luftunterstützung z.B.), wäre bei den vielen Staus ganz schnell Schluss gewesen mit dem Vormarsch.
Dummes geschwätz. Das ist Taktische Analyse und Ausnutzen der Schwachpunkte des Feindes. Das hat mit Glück nichts zutun. Außerdem sind bei diesem Einsatz innovative Kriegsgeräte zum Einsatz gekommen, denn ohne diese hätte man diese Offensive so erfolgreich niemals durchführen können.

Und überhaupt sind die Blitzkriege nur bedingt bewundernswert, denn sie beruhen auf der Unterlegenheit des Gegners. Ein Gegner mit einer fähigen Luftabwehr, einer ausreichend großen Luftwaffe, kann nicht durch einen Blitzkrieg besiegt werden. Das ist, als würde man die Amerikaner zum Sieg über die Iraker beglückwünschen (aus strategischer Sicht). Die Deutschen waren sich selbst nicht bewusst, wie überlegen die Wehrmacht an Ausbildung und Material zu Kriegsbeginn eigentlich war. Die Vorstellung, dass dieselbe Strategie bei einem ebenbürtigem Gegner (und das waren weder die Franzosen, noch die Briten, obwohl letztere teilweise verbissenst gekämpft haben, nicht) funktioniert hätte, ist illusorisch.

Ein Blitzkrieg beruht nicht auf der Unterlegenheit des Gegners. Das stimmt einfach nicht. Sonst hätte allein schon dieser Begriff keinen Sinn. Der Blitzkrieg beruht auf der Tatsache, schnellstmöglich, taktisch wichtige Einrichtungen des Feindes auszuschalten um ihn vollkommen an seiner Verteidigungsbereitschaft zu hindern. In der Computerspielesprache würde man so etwas einen "rush" nennen.

Selbst die großtes militärische Macht könnte mit einem Blitzkrieg militärisch besiegt werden, wie es danach weitergeht steht auf einem anderen Papier.
Als erstes würde in den USA das Kommunikationsnetzt ausfallen, danach Strom, danach Luftabwehr usw.. Taktik, Schnelligkeit, den Feind in die richtige Richtung treiben.

Und übrigens, die Wehrmacht war sich sehr wohl bewusst, dass sie technologisch im Vorsprung waren. Und das haben sie, aber auch sowas von ausgenutzt, das glaubst du garnicht.
 
Dummes geschwätz. Das ist Taktische Analyse und Ausnutzen der Schwachpunkte des Feindes. Das hat mit Glück nichts zutun. Außerdem sind bei diesem Einsatz innovative Kriegsgeräte zum Einsatz gekommen, denn ohne diese hätte man diese Offensive so erfolgreich niemals durchführen können.
Nein, das ist kein dummes Geschwätz, da muss ich Rawke zustimmen. Wer sich mit dem Westfeldzug auseinander setzt, sieht genau das bestätigt, was Rawke schreibt. Da gab es vor ca. einem halben Jahr seine sehr gute, den kompletten Abend füllende Doku auf VOX, da konnte man eine Menge original Aufnahmen sehen, die bisher selten bis gar nicht für Dokus verwendet wurden. Die Deutschen Truppen standen wirklich extrem lange im Stau in den Ardennen, das hätte wirklich böse enden können, wenn die Franzosen eine Luftüberlegenheit gehabt hätte, das wäre ein reines Tontaubenschießen gewesen, auf die tausenden Deutschen Soldaten die wie an der Schnur aufgereiht an den Straßen standen. Auch hat Rawke Recht mit der Maginot Linie, das hat nichts mit einer eventuellen besserwisserischen Art seinerseits zu tun, sondern ist eben so, die wurde ja bewusst umgangen, dieser eine Angriff auf das eine Fort mag psychologisch eine wichtige Bedeutung gehabt haben, war aber kaum so wichtig für den Gesamterfolg des Westfeldzuges/Angriffs auf Frankreich wie mancher bei der Bundeswehr anscheinen heute mit etwas verklärter Sicht meinen mag.
 
Die Deutschen Truppen standen wirklich extrem lange im Stau in den Ardennen, das hätte wirklich böse enden können, wenn die Franzosen eine Luftüberlegenheit gehabt hätte, das wäre ein reines Tontaubenschießen gewesen, auf die tausenden Deutschen Soldaten die wie an der Schnur aufgereiht an den Straßen standen.
Ob das alles franzoesische Strategie war???:huh:
Bei Dieppe durften die Englaender ja auch nach Hause gehen, weil der GroeFaZ doch lieber England noch al Verbuendeten haben und es sich nicht total verscherzen wollte...:friends:
 
Die Deutschen waren sich selbst nicht bewusst, wie überlegen die Wehrmacht an Ausbildung und Material zu Kriegsbeginn eigentlich war.

An Material sicher nicht.
Aus weniger Material dann aber mehr rauszuholen, das ist ja eben die Kunst militärischer Führung.

Wenn man sich beispielsweise mal die Panzerproduktion ansieht, dann erkennt man eine deutliche Unterlegenheit auf deutscher Seite, sowohl was Stückzahlen angeht, als auch bezogen auf die Gewichtsklassen.

Mit dem Unterschied, dass es auf einen Leopard 2 bisher nicht einen erfolgreichen Angriff mit IEDs oder Minen gab. Die Kanadier (mit deutschen Leos, wohlgemerkt!) hatten bisher nur ein einziges Mal einen Zwischenfall, was Leos und IEDs angeht, und dabei wurde der Panzer nur minimal beschädigt, die Besatzung nicht mal verletzt.

Was aber nur dran liegt, dass die IEDs nicht gegen Kampfpanzer ausgelegt waren. Baut man die entsprechend größer, dann tötet man auch die Besatzung, und durchbricht die Panzerung.
Am Ende kann auch n Taliban ne Panzerfaust bzw. die russischen RPG Äquivalente benutzen und einkaufen, wenn sie meinen, dass sie das müssten.
Sicher is das im Hinterhalt auf keinen Fall, auch nicht mit den entsprechenden Aufrüstkits.


Wobei man mit einem fetten Panzer nicht unbedingt auf Streife geht. Das dauert a) zu lange, b) Treibstoffprobleme, c) man kommt nicht ueberall hin wie mit einem Jeep (OK, man kann durch ein Haus einfach durchfahren...), d) Logistikprobleme, falls der mal schlapp macht.

Also auf Streife geht man damit schon; in dem Zusammenhang dieser "asymetrischen Kriegsführung" hilfts aber nicht besonders viel. Ich seh dann auch nicht, wer nun n Taliban ist, und wer nicht, und wen ich wegputzen soll.

a) keine ahnung was zu lange meint, aber eigentlich geht die Streife damit schnell
b) braucht doch auch blos Diesel, und hat ne 300km reichweite, das macht keine schwierigkeiten
c) man kommt aber auch in ecken, wo ein Jeep nicht hinkäme. In eine urbane Umgebung gehören sie aber eh nicht.
d) das passiert ab und an mal, besonders da die Luftfilter nicht für so ne Staubige Gegend ausgelegt sind, aber die kann man anpassen, das wurde schon oft gemacht. Wenn man wirklich einen Maschinenschaden hätte, was eher selten vorkommt, dann schleppt man die Kiste einfach zurück, das kann der entsprechende Bergepanzer, oder auch jeder andrere Leopard im Zug, ohne besondere Zusatzausrüstung, das hat man alles dabei.


Der psychologische Effekt erstreckt sich dabei nicht so sehr auf die Gegner, der meint hier eher den auf die eigene Truppe. Die sind ne tolle Rückendeckung. Wenn man Streife fährt, ganz üblich mit paar Dingos und demganzen Kleinfrass, da ist man sicher ganz froh ein bischen schweres Geschütz unmittelbar dabei zu haben.
Auch wenn der freilich nen Kilometer vor dem Dorf stehen bleibt das man nun untersuchen soll, am besten leicht auf einer Anhöhe, mit Funkverbindung. Dafür wären sie sicherlich brauchbar, und dazu werden sie auch gebaut; bzw das übt die Besatzung. Will heissen, der eigenen Infantrie Deckung und Feuerschutz zu geben.


@ Westfeldzug

Es ist ja kein Zufall, die Luftüberlegenheit zu haben, es ist Teil des Blitzkriegsplans.
Durchaus im ganzen eine riskante Operation, und die Staus gab es auch, aber gemessen an der Annahme, dass Armeen da garnicht erst durchpassen, sind ein paar Behinderungen zu verschmerzen, möcht man meinen.

Beim Westfeldzug ging es um ein gewisses Überraschungsmoment, um optimales Zusammenspiel der Truppenteile, um Geschwindigkeit, um das Umgehen der Punkte, an denen der Feind einen Angriff erwarten würde. Es geht ganz explizit nicht um das Ausspielen überlegener Ressourcen. wer sich für eine Blitzkriegstaktik entscheiden muss, der tut das, weil er ressourcentechnisch im Grunde unterlegen ist, und deswegen die schnelle Entscheidung suchen muss.
 
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Man darf ja auch nicht vergessen, dass die Franzosen, was Panzerbau anging schon gute Ideen hatten, aber die Verwirklichung aufgrund gewisser wirtschaftlicher Interessen (Geld Einsacken und irgendwas auf dem Papier entwickeln war sehr beliebt) nicht grade so voranschritt. Frankreich hat sich da schon vor dem Krieg recht sauber selbst ausgebremst.

@schatten

Oh ja, was haben die Briten und Amis über die Bocage geflucht und Wittmanns Fahrt hat auch so ziemlich deutlich gezeigt, wo das Problem lag.
 
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