Games Workshop.. nun ist es echt traurig...

ist also wieder anekdotisch und somit für das Individuum wenig wert.
Nö, jedes Individuum trifft immerzu Entscheidungen auf genau solcher Basis und sogar die Überstrukturierten haben weder Möglichkeiten noch Zeit, ihren meisten Entscheidungen anders zu treffen, wenn man das nämlich versucht, wird das ganz schnell problematisch im Leben. Man scheitert immerzu am objektivieren der Entscheidungsgrundlagen und zack .. nix geht mehr außer check, double-check, re-check ....
Hier betrifft das übrigens nicht die Entscheidung, bei GW zu arbeiten, sondern die, eine solche Arbeitsaufnahme überhaupt in Betracht zu ziehen.
Im Übrigen ist die meinetwegen negativ gewichtete Tendenz in einschlägigen Foren (die ich in Bezug auf meine vormaligen Arbeitgeber nicht bestätigen kann, aber ok, die waren groß und man hat tausende Stimmen) ein gutes Korrektiv gegen die Selbstdarstellung der potentiellen Arbeitgeber.
 
1 und 2 sind schonmal ein Widerspruch, außer das "etwas auf dem Kasten haben" (btw ein herrlich unscharf sinnfreies Kriterium) ist das üblich geschönte Selbstbild nachdem ja das Zutreffen von 1 schon recht klar das Gegenteil zeigt.
Es ist kein Widerspruch, ich habe genug Leute erlebt, bei denen das zugetroffen hat (natürlich auch viele Gegenbeispiele). Ich schrieb daher auch "eingegrenzte Gruppe".

Punkt 2 sollte auch kein "Selbstbild" sein sondern allgemein die Befähigung die Anforderungen an diesen (oder einen ähnlichen) Job zu erfüllen. Neben Grundvoraussetzungen wie Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Sorgfalt bringt die Arbeit in so einem Laden doch schon einiges mehr mit sich als Regale einräumen und Putzen.
 
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Punkt 2 sollte auch kein "Selbstbild" sein sondern allgemein die Befähigung die Anforderungen an diesen (oder einen ähnlichen) Job zu erfüllen. Neben Grundvoraussetzungen wie Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Sorgfalt bringt die Arbeit in so einem Laden doch schon einiges mehr mit sich als Regale einräumen und Putzen.
Volle Zustimmung, solche Jobs werden zu unrecht gering geschätzt.
Kundenkontakt auf dauer auszuhalten, und dabei stets Professionell und Höflich zu bleiben ist nicht für jedermann.
Es ist zwar richtig das man keinen formalen hohen Ausbildungsgrad benötigt, aber man muss schon der Typ dafür sein.
Vorausgesetzt man gibt sich nicht damit zufrieden, in dem Job einfach Kacke zu sein.
 
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Aber sicher doch, noch immer, man muss das nur mal auch von außerhalb der Nische checken.
Das ganze Miniature Wargaming ist eine Nische der Spielwarenbranche und wo steckt dann wohl der Marktführer?

Hm keine Ahnung was du mit "außerhalb der Nische checken" nun implizieren möchtest.

Offensichtlich haben wir eine unterschiedliche Definition eines "Nischenprodukts".

Weiterhin hast du hier erstmals den Begriff Miniature Wargaming reingebracht. In meinem Post und in dem Thread ging es aber um die GW Läden und da gehört eben auch das Malen/ Basteln/ Modellbau/ Bücher/ Hintergrund und was weiß ich dazu.

Der Bereich "Spielwaren" hat dutzende Unterkategorien. Wenn ich mir, gemessen an dem Gesamtumsatz der Spielwarenbranche von 94 Milliarden US-Dollar 2020 weltweit, einzelne Kategorien raussuche, dann wird es kaum eine Kategorie geben die dann nicht als Nischenprodukt definieren werden kann.

Das ist ungefähr so, als würde ich z.B. Badminton Schläger im Kontext aller möglichen Sportartikel betrachten und dann zum dem Schluss kommen, das ist ein Nischenprodukt.

Ich finde diesen Vergleich daher nicht wirklich angemessen.

Dennoch ein par Zahlen:

Umsatz der stärksten Marken 2020 weltweit:

Lego als Marktführer ca. 5 Milliarden Euro weltweit. Davon in Deutschland ca. 500 Millionen.

Mattel: Umsatz weltweit 2020 ca. 3,8 Milliarden US-Dollar

Hasbro: Umsatz weltweit 2020 ca. 4,51 Milliarden US Dollar

GamesWorkshop: Umsatz 2020 weltweit ca. 356 Millionen GBP = ca. 420 Millionen Euro.

Hier kann GW klar nicht mithalten, allerdings handelt es sich hier auch um die absoluten Branchenführer.
Vergleichen wir GW daher mal mit bekannten deutschen Spielwarenherstellern:

Ravensburger: Umsatz 2020 weltweit 632 Millionen Euro

Schmidt Spiele: Umsatz 2020 weltweit 63 Millionen Euro

Alle anderen Spielwarenhersteller (bis auf Lego) haben dabei aber eine breit gefächerte Produktpalette von Kinderbücher, Hörspiele, Vorschulspielzeug, Brett- Karten- Logikspiele, Puzzle usw.

GW schafft es mit einer (gemessen an der Kategorienvielfalt) wenig breit aufgestellten Produktgruppe zumindest bei den mittleren weltweilten Spielwarenherstellern mitzuhalten.

Quellen:
Statista
Finazen.net
Brachenverband Spieleverlage
Veröffentlicht eGeschäftsberichte der einzelnen Firmen

Hier nochmal Zahlen der englischen Wikipedia:

The tabletop game industry is the economic sector involved in the development, marketing, and monetization of games that fall within the scope of tabletop games, which includes dice and card games. According to Statista, the tabletop game industry had an estimated market of approximately 7.2 billion U.S. dollars in 2017 and is expected to increase by 4.8 billion U.S. dollars within the next 6 years.
[1]

Da sich über Zahlen und Statistiken ja bekanntlich herrlich streiten lässt hier nochmal meine persönliche Wertung, warum ich die Marke Warhammer und alle damit verbundenen Hobbyaspekte (nicht nur Wargaming) nicht mehr als absolutes Nischenprodukt sehe:

In den letzten Jahren hat sich hinsichtlich früher als "Nerdhobbys für alleinstehende junge Männer" angesehenen Hobbys ein deutlicher Wandel vollzogen.

Das Publikum auf der Gamescom, Spiel Essen, ComicMessen usw. ist aus meiner Sicht in den letzten Jahren deutlich breiter geworden. Der Anteil weiblicher Hobbyisten ist deutlich gestiegen. Cosplay, Anime, Manga usw. sind alles Einflüsse aus Japan, die hier in den letzten Jahren deutlich an Interesse und Wirkungsbereich gewonnen haben. Das gleiche in der Videospielbranche.

Von diesem Einfluss profitiert aber auch GamesWorkshop und der Bereich Wargaming und Modellbau. In Japan gibt es z.B. ganze Etagen mit Gundam Figuren, denn dort gehört Modellbau seit Jahrzehnten zu einem umsatzstarken Hobby.

GamesWorkshop drängt aus der "Nische" immer weiter in Richtung Mainstream. Sei es durch Videospiellizenzen oder auch neue Vertriebswege wie die "Brettspiele" bei Thalia usw.

Wir haben mittlerweile internationale Events. Einen eigenen Streaming Kanal. Übertragungen auf Twitch. Diverse Hobbytutorials auf Youtube, teilweise richtig professionell gemacht. Und die betreffen nicht nur Warhammer.

Der Bekanntheitsgrad und Akzeptanz von Warhammer ist in den USA und UK auch nochmal ein ganz anderer als bei uns. Auch Kickstarter hat in vielen Dingen in Teilen dazu beigetragen das Interesse zu steigern.

Das ganze hat z.B. auch Hasbro für sich erkannt:

"Aber: Auch andere Titel von Hasbro, so etwa Dungeons & Dragons, haben ein starkes Jahr in wirtschaftlich instabilen Zeiten hingelegt. Was für das Gaming-Segment gilt, gilt allerdings nicht unternehmensweit: Tatsächlich sank Hasbros Gesamtergebnis im vergangenen Jahr um acht Prozent. Hasbro hatte bereits zuvor bekannt gegeben, dass 2019 das größte Jahr für Dungeons & Dragons gewesen ist – und zwar in der langen 50-jährigen Geschichte der RPG-Marke,. Hasbro berief sich auf ein anhaltendes Interesse an Tabletop-Rollenspielen, auch erzielt durch Streams auf YouTube und Twitch. Das von Fans gezeigte Interesse übertrug sich auf den Rekordabsatz seines Starterkits in der fünften Auflage."
Quelle: spielpunkt.net"


Ich habe meinen Kumpel seine 10 Jahre als StoreManager die Treue gehalten und ab und zu ausgeholfen. Aus eigener Erfahrung kann ich dir ebenfalls berichten, dass sich die Kundschaft geändert hat. Es sind wesentlich mehr Frauen zugegen (auch wenn noch klar in den Minderheit), viel mehr Eltern mit Kindern, Pärchen und ab und zu dann noch der "Klischee-Nerd mit der zweifelhaften Körperhygiene aber allen Datasheets im Kopf". Der hat aber i.d.R. nicht den Umsatz generiert, sondern sah den GW als sein zweites Zuhause, in dem man sich stundenlang aufhält um dann vielleicht ne Farbe zu holen.

Ich gebe dir vollkommen Recht damit, dass Tabletop und GamesWorkshop als Marktführer gemessen am Gesamtumsatz der Spielwarenbranche ein kleines Licht sind.

Nur kann ich das bei der Produktvielfalt auf fast jedes Produkt der Spielwarenbranche runterbrechen, je nachdem wie weit ich einzelne Produkte unterkategorisiere.

Das GW vom Bekanntheitsgrad (zumindest in Deutschland) nicht mit Lego oder Playmobil oder Puzzle/ Brettspiel mithalten kann sehe ich auch. Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass sich die Akzeptanz und Bekanntheit von "Tabletop" bei Frauen und Männern, die eben gerne etwas auf dem Tisch statt vor dem TV spielen oder sich generell mit dem Hobby Malen/ Basteln beschäftigen sich heutzutage nicht mehr mit vn vor 10 Jahren vergleichen lässt.

Selbst jetzt lerne ich oftmals Bekannte kennen, die zwar Warhammer nie gespielt haben oder sich dafür interessieren, aber beim Anblick meiner Sammlung dennoch einen gewissen Wiedererkennungswert haben und sei es oftmals nur, "weil es damals einen in der Schule gab der das auch gemacht hat 😉" oder eben HeroQuest oder StarQuest gespielt wurde.

Meine Aussage war ja auch nicht, dass es absolut kein Nischenprodukt mehr ist, sondern dass es nicht mehr soooo das Nischenprodukt ist, wobei ich damit gemeint habe, dass die Akzeptanz und Bekanntheit eben steigt.

Aber, dass Tabletop (weltweit und egal ob spielen oder malen) jetzt der absolute Underdog ist und sich gegenüber anderen Produkten der Spielwarenbranche jetzt immer noch als Nerd-Geheimtipp abstempeln lassen muss, das sehe ich tatsächlich nicht, insbesondere weil je nach Art des Systems die Grenzen zwischen Tabletop und Brettspiel fließend sind.

P.S. Zum Thema außerhalb der Nische: Tabletop ist ja nicht mein einziges Hobby und gemessen z.B. an dem mittlerweile durchschnittlichen Alter meines MotorradStammtisches bzw. der Klientel die ich regelmäßig im Sommer an diversen Motorrad Locations sehe, ist ja Motorradfahren fast schon ein Nischenhobby 🤣

Natürlich beruht hier vieles auf meiner persönlichen Wertung, aber lass dir versichern.......ich habe auch ein Leben außerhalb der implizierten "Tabletop- Filterblase" und kann da ganz gut reflektieren bzw. unterscheiden 😉

@bakashog
Mein Kumpel hat jetzt vor kurzem aufgehört. Ich frag ihn mal vorsichtig wie das mit dem Gehalt aussah. Falls er mir etwas dazu sagen möchte oder darf mail ich dich an.

Vielleicht für doch von Interesse. Sein Hauptgrund aufzuhören war nicht das Gehalt, sondern die Freizeit. Als One-Man Store Manager hat er nur dann eine Aushilfe bekommen, wenn er im Urlaub oder länger krank war. Ich weiß nicht aus welchem Pool die gezogen wurden, aber wie ich schonmal geschrieben habe, wenn du keinen Mitarbeiter hast der regelmäßig im Laden steht und die Abläufe kennt (und wenn es nur 1 Tag die Woche ist), dann hast du nach deinem Urlaub mehr damit zu tun das Chaos zu beseitigen, als dass dir die Aushilfe was genutzt hat.

Der Zusammenhalt unter den StoreManagern soll aber wirklich toll gewesen sein. Druck kam wenn dann immer von den Bereichsleitern. Ich denke aber das kann man auf viele Einzelhandels Sparten übertragen.

Die Arbeit mit den Kunden hat ihm aber wirklich Spaß gemacht, auch wenn es natürlich auch mal Ausnahmen gab. Aber wo hast du keine Konflikte wenn Menschen aufeinander treffen.....oder wie Stromberg sagte......Auch Büro ist Krieg!!! ?
 
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@bakashog

So hab par Infos.

Aushilfe = Mindestlohn und das stundengenau. Du hast kein festes Stundenkontingent, sondern arbeitest quasi auf Abruf. Im Schlimmsten Fall z.B. dann 4 Wochen gar nicht, sollst dann aber ein auf den anderen Tag vertreten. Wenn ich ihn richtig verstanden habe bist du dann auch in unterschiedlichen Shops. Also eigentlich mehr Springer als feste Aushilfe.

Gehalt StoreManager ist unterschiedlich, da die Läden je nach Standort und Größe und Kundenfrequenz in unterschiedliche Kategorien eingeteilt werden.

Um meinen Bekannten nicht in Schwierigkeiten zu bringen möchte ich keine exakten Zahlen nennen, nur soviel. Der Unterschied zwischen Mindestlohn als Aushilfe und dem Gehalt als StoreManager der sich über dem Mindestlohn bewegt, liegt im einstelligen Prozentbereich.

Daher ne Familie als Alleinverdiener ist mit dem Job nicht zu ernähren.

Ansonsten ist er Job wohl sehr fordernd, da du quasi alles alleine managest.

Für den Einstieg in jungen Jahren bestimmt ganz interessant, quasi weil du eine Art Selbständigkeit als Ladenleiter probieren kannst ohne das finanzielle Risiko, aber eben nichts was man langfristig macht (Aus meiner Sicht).

Sollte noch Interesse bestehen kann ich dir eine interne Kontaktmail nennen, die ist dann Recruiterin (wurde mir so genannt 😉 ) für Deutschland.

Es deckt sich halt mit den Anforderungen bzw. Rekrutierung von GW. Die möchten Leute, die es aus "Liebe zum Hobby" machen und nicht wegen des Geldes, um es mal diplomatisch auszudrücken. Wird bei den Stellenausschreibungen von GW aber eigentlich durch die Blume mehr oder weniger offensichtlich auch so proklamiert.

P.S. Nen kleinen Seitenhieb kann ich mir aber nicht verkneifen. Wenn bei Preisdiskussionen hier gerne die Personalkosten angeführt werden......an dem Gehalt der StoreMitarbeiter kann es aber (leider) nicht liegen 😢.
 
Die alte Diskussion kenne ich auch von Gesprächen mit Teilnehmern anderen Märkten: Wenn man die Nische passend definiert, kann irgendwann jeder ein Weltmarktführer sein. Ändert nichts daran, das es immer noch ein Nischending ist.
Da ändern auch Eltern und Bauarbeiter nichts dran, die ab und an den Laden betreten und ein etwas breiteres Publikum auch nicht, zumal das am Spielemarkt nichts unikates ist. Die Generation, die als Kind länger, mehr und viefältiger spielen konnten und dafür auch zum Teil wertige Ausstattung haben, erhalten sich das als Hobby / special interest im Erwachsenenleben, das ihnen heute auch mehr Zeit dafür lässt.

Ich sehe weder, dass ich da eine exklusive Nischeneinordnung pflege, schließlich sieht sogar GW das selbst so.
https://investor.games-workshop.com/our-business-model/ "We know that, for a niche like ours, people who are interested in collecting.."
Auch Analysten sehen das sehr wohl so. https://modernvalueinvesting.de/games-workshop-group-plc-aktienanalyse/ "eine spezielle Nische des Marktes für Spielwaren, in dem sich Games Workshop die Marktführerschaft erarbeitet hat"
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/warhammer-warcry-games-workshop-warhammer-40-000-1.4520804
"Ein Nischenhobby, klar, aber eine Nische, in der sich Hunderttausende Fans auf der ganzen Welt sehr wohl fühlen..... Wie bei jedem anderen nischigen Hobby ist das für Außenstehende unverständlich bis bizarr."

Ich weiß nichtmal, warum man das unbedingt nicht akzeptieren will (das ist dann auch mit Blase gemeint, ein Ort mit eigenen Kriterien um die vorherrschende Einschätzung nicht akzeptieren zu müssen)? Was ist so toll daran, nicht als Nische bezeichnet zu werden? Fühlt man sich und sein Tun da nicht respektiert oder gewertschätzt?

Die "Argumentation" mit dem Badmintonschläger ist für diese Art zu denken sehr aufschlussreich.
Natürlich ist die ganze Badmintonausrüstung ein Nischenmarkt bzgl. Sportausrüstungen. Wer das anders sehen will, muss schon einen Teilmarkt aufmachen und da kann er nichtmal auf Ballsportarten oder Rückschlagspiele schauen, weil Badminton da immer noch ein Nischensegment im Vergleich zu Tennis wäre und der Schläger erst recht. Da musst Du also runter bis auf den Badmintonmarkt um den Schläger die gewollte Bedeutung in der "Nicht-Nische" zu geben. Nur findet diese "Nicht-Nische" immer noch in einer Nische statt.

Zum Schluß (für meinen Teil): Danke für die Aufklärung zu Gehaltsfrage 👍
 
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Ja man darf allerdings nicht vergessen, dass ich bei den Zahlen allein auf den gemeldeten Umsatz eingegangen bin. Was nach Abzug von Steuern/ Kosten usw. dann am Ende als Gewinn übrig bleibt ist dann ja ggfs. nur noch n Bruchteil.

Es gibt auch kaum "bereinigte" Zahlen, zig Millionen Umsatz und davon noch 20 % mehr als im Vorjahr macht sich in der Presse natürlich besser, als wenn einer schreibt, dass durch höhere Kosten der Gewinn am Ende trotz gestiegenen Umsatz gesunken ist. Wird dann aber jetzt zu betriebswirtschaftlich 😉. Persönlich hätte ich auch nicht gedacht, dass Playmobil z.B. 2019 "nur" ca. 670 Millionen umgesetzt hat und davon 70 % im Ausland. Als Kind denkst halt immer Lego und Playmobil liegen ja zu gleichen Teilen im Kinderzimmer 🙂

Ist aber auch nur 1 Linie der Brandstädter Gruppe, aber trotzdem finde ich es auch hier interessant, dass Playmobil und Warhammer nicht soweit auseinander liegen (na ja wenn man ca. 200 Millionen nicht als soooooo große Differenz sieht ?

Allerdings trifft das so große Player wie Lego natürlich genauso wie GW und ich vermute mal, dass Lego über die laufenden Kosten von GW nur müde lächelt 😉

Na ja, was ich aus der Diskussion hier mitgenommen habe ist, dass ich zwar auch immer vermutet habe, dass StoreMitarbeiter nicht die Masse verdienen, ich es aber auch echt erschreckend finde, dass nachdem GW seinen bereinigten Gewinn seit 2015 verzehnfacht hat:

2015 2016 2017 2018 2019 220 2021
Ergebnis nach Steuer
12,26​
13,50​
30,55​
59,68​
65,82​
71,30​
122,00​
Quelle: https://www.finanzen.net/bilanz_guv/games_workshop_group

hier langjährige StoreMitarbeiter als Ladenleiter immer noch knapp über Mindestlohn gehalten werden.

Ich bin aber auch beim besten Willen nicht der BilanzGuru ?
 
Frag mal bitte deinen Freund bei Gelegenheit was die Ihm Angeboten haben.
Bruttolohn, sonstige Vergütungen und Rabatte, evtl. Provision.
Vielleicht ist er ja sogar im Forum und mag mal berichten.
Wir sehen uns selten, ich kann mal fragen, aber ist schon eine Ganze Weile her 🙂
 
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Meinst du die aus Post #304?

Quellen hatte ich drunter geschrieben, für die nicht GW Sachen:

Quellen:
Statista.de

dann noch hier für die Ravensburger und co u.a.:



auch nochmal was zu Lego:


Zu GW findet sich alles unter dem o.g. finanzen.net Link

Bleibt aber selbst bei dem "bereinigten" Gewinn dabei, dass GW ca. 1/10 des "Gewinns" von Lego macht. 120 Millionen GW zu 1,2 Milliarden Lego 2020/21 (Gewinn, nicht Umsatz)

und ansonsten sind die eigentlich für 2020 und darüber hinaus im Internet relativ leicht zu finden, zum teil von den Herstellern selbst veröffentlicht.
 
Es deckt sich halt mit den Anforderungen bzw. Rekrutierung von GW. Die möchten Leute, die es aus "Liebe zum Hobby" machen und nicht wegen des Geldes, um es mal diplomatisch auszudrücken. Wird bei den Stellenausschreibungen von GW aber eigentlich durch die Blume mehr oder weniger offensichtlich auch so proklamiert
Dann scheint sich in der Hinsicht,außer dem Mindestlohn,nicht allzuviel geändert zu haben.?
 
Ich finds ja teilweise verwunderlich dass sie überhaupt noch den stationären Handel als Akquise Tool nutzen.
Is wie mit den Lego Stores, die sind nicht dazu da um Gewinn zu machen, sondern um Präsenz zu zeigen.
Dem entsprechend wird man sehr wahrscheinlich die Betriebskosten runter kürzen wo es geht.
 
Ich finde es müßig über die Definition von Nische zu diskutieren.
?
Stimmt, über solche Begriffe wird ja sowieso nicht hier entschieden, man kann die eingeführte Definition oder gängige Wertung benutzen oder sich auch eine andere zurechtlegen.
Hier im Forum macht das ja nichts, draußen kann es schon anders sein.
ich es aber auch echt erschreckend finde, dass nachdem GW seinen bereinigten Gewinn seit 2015 verzehnfacht hat:

......

hier langjährige StoreMitarbeiter als Ladenleiter immer noch knapp über Mindestlohn gehalten werden
Weiter ober war zu lesen, dass man für so Jobs durchaus was drauf haben müsse (Verkauf, Kundenorientierung, solo-Ladenleitung).
Wenn der dann trotzdem dort bleibt, wo er so scheiße bezahlt wird, dass es sogar unter Branchenschnitt ist, dass muss das doch individuell gewollt sein, warum auch immer. GW wirkt wohl auch da.
 
@senex

Hatte ich bereits in Post #304 geschrieben, dass sein Hauptgrund aufzuhören nicht das Gehalt war.

Die Arbeit hat ihm Spaß gemacht nur irgendwann wenn es Richtung Familie geht muss man eben auch gehaltsmäßig und (Hauptgrund) freizeittechnisch andere Prioritäten setzen, ist halt das Leben und so 😉

Gibt sogar Menschen wie mich die arbeiten zum Teil ganz umsonst weil Ihnen das Spaß macht, weil Ehrenamt und so 😉

Bekannte in der Altenpflege hält auch mehr der Idealismus da und nicht das Gehalt.

Aber nur weil es Menschen gibt, die trotz niedriger Bezahlung Ihren Job gerne machen, heißt das ja nicht, dass ich persönlich nicht trotzdem der Meinung sein kann, dass deren Einsatz und Engagement sich auch entsprechend im Gehalt wiederspiegeln sollte und nicht immer (wie leider in vielen Berufen Gastro/ Pflege/ Einzelhandel) die Ressource Mensch oftmals hinsichtlich Anzahl und Bezahlung die größten Einsparungen erfahren muss.

@Brülldreg
Ich weiß nicht, ob es noch ein Muß ist fließend zu sprechen, aber man sollte es schon einigermaßen drauf haben. Jegliche Rückfragen von ihm sei es per E-Mail oder telefonisch bei seinem "Support" erfolgten immer in Englisch und ich glaube auch die sitzen alle in UK.

Ohne Englisch kommst du im normalen Betrieb da nicht weit.
 
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Ich hatte mich bei GW mal als Store Manager beworben und hätte die Stelle auch bekommen, hab schlussendlich aber doch abgesagt, da ich mich gegen einen Umzug entschieden habe.

Der Lohn ist wie im allgemeinen Einzelhandel sehr niedrig. Neben dem 50% MA-Rabatt gibt es bei GW noch die Zielvereinbarung des Konzerns.
Wenn diese erreicht wurde, wurde ein Teil des Überschusses an ALLE MA ausbezahlt. Soll GWs Politik überhaupt nicht rechtfertigen, aber wie in vielen Jobs ist das Gehalt einfach auch Verhandlungssache. Wer sich vorab nicht überlegt wie viel ihm seine Zeit Wert ist und dann dementsprechend verhandelt, oder sich verkauft dem kann man einfach auch nicht helfen.

Schlussendlich verkaufen wir alle neben unsere geleisteten Arbeit ja auch unsere Lebenszeit an den AG.