Puh, schon über nen Monat her, dass ich was geschrieben hab. So ein mist auch, man merkt kaum, wie die Zeit verfliegt. Es ist ja nicht so, dass ich keine Lust dazu habe... in letzter Zeit kriege ich einfach kaum etwas auf die Reihe! Mich ärgert es auch. Ich bitte alle um entschuldigung, dass es machmal so lange dauert und bedanke mich bei allen, die so lange durchgehalten haben.
Werde versuchen, regelmäßiger zu schreieben. Das schulde ich meinen Fans einfach.
Ok, Awatron, hör auf zu labern und gib uns stoff:
Während des Gefechts hatte Kargim jegliches Zeitgefühl verloren. Die Kultisten hatten die Zugänge zur Kathedrale in richtige Festungen verwandelt. Wenn der Widerstand in den Hangars und Habitaten davor schon verbissen erschienen war, so waren diese Kämpfe ein wahres Gemetzel. Scheinbar tote Gegner sprangen auf, um mit dem letzten Atemzug noch ein Messer in den Bauch eines Soldaten zu rammen oder sich mit einer Handgranate in die Luft zu sprengen. Die Gänge waren ein einziges Schlachthaus geworden. Das Hauptportal war am stärksten umkämpft worden. Hier hielten sich neben bestens ausgerüsteten und schwer gepanzerten Verrätertruppen auch ein gutes Dutzend Verrätermarines. Fünf mal hatten die Truppen des Inquisitors eine Bresche gestürmt, die sie in die Barrikaden gesprengt hatten, und fünf mal waren sie zurückgeschlagen worden. Nicht einmal der Einsatz von schweren Waffen, die mittlerweile herangeschafft worden waren, brachte den Widerstand zum erliegen.
Kargim lugte hinter einem Trümmerhaufen hervor und gab eine Salve auf eine Maschinengewehrstellung ab. Andere Gardisten fielen ein und bestrichen den Sandsackhaufen mit Laserstrahlen. Sie versuchten, die Mannschaft am Schießen zu hindern und sie niederzuhalten, während zwei panatrianische Soldaten mit Sprengladungen von Deckung zu Deckung hechteten, um die Barrikaden zu sprengen. Aber die Häretiker schienen sich nicht um ihr Leben zu sorgen. Einer von ihnen sprang auf und jagte eine Salve in Richtung des nächsten Soldaten. Staub und Splitter schossen um den Soldaten in die Luft, der sich sofort auf den Boden geworfen hatte. Kargim traf den Kultisten in der Brust und das Maschinengewehr schoss den Munitionsvorrat in die Decke, als der Kultist umkippte, ohne den Finger vom Abzug zu nehmen. Als der Soldat wieder hoch kam und zum nächsten Schutthaufen hastete, wurde er vom Jubel der Gardisten angefeuert. Der zweite blieb ihm dich auf den Fersen.
Der riesige Gang war übersät von Trümmerhaufen, Kratern, brennenden Barrikaden und umgestürzten Säulen. Beißender Rauch schränkte die Sicht ein. Oft sah man nur das Aufflackern in den Rauchwolken, die von Feuergefechten kündeten. Der Jubel erstarb jedoch, als der zweite Soldat von etwas getroffen wurde und mit einem faustgroßen Loch in der Brust zusammenbrach. Der andere sprang in Deckung, wurde aber im Sprung am Bein getroffen. Mit schockgeweiteten Augen kroch er hinter eine umgestürzte Säule. Staubfontänen einer Salve aus einer automatischen Waffe, die hinter der Säule aufstiegen, kündeten von seinem Schicksal.
Hinter der Säule tauchte eine hünenhafte Gestalt mit der entstellen Leiche des Soldaten in der linken Hand auf. Es war einer der Verrätermarines. Seine Rüstung war an vielen Stellen versengt und geborsten. Aber er schien nichts von seine Kampfkraft eingebüßt zu haben. Verächtlich schleuderte er den Leichnam in Richtung der Soldaten und eröffnete sofort das Feuer. Ein blendend greller Strahl traf ihn und superheißes Plasma beendete seine unheilige Existenz. Der Plasmaschütze, der mit knisternder Waffe ein neues Ziel suchte, wurde seinerseits von mehreren Laserstrahlen gleichzeitig getroffen und brach zusammen. Immer mehr weiß gekleidete Gestalten tauchten aus den Rauchschwaden auf und warfen sich auf die Soldaten. Durch die schiere Wucht und den Wahnsinn des Angriffes wichen die Soldaten langsam zurück.
Kargim blickte sich kurz um, um einen sicheren Rückzugsweg auszumachen. Als sie wieder zurück sah, stand ein Kultist vor ihr. Sein Gesicht war zu einer irren Grimasse verzogen und er holte aus, um sie mit dem Bajonett zu durchbohren. Aber er kam nicht dazu. Kargim spürte nur den Luftzug, als etwas den Kultisten traf und ihm den Kopf von den Schultern trennte. Erst dann hörte sie das jaulen eines Kettenschwertes. Leunidis sprang an ihr vorbei und warf sich ins Gemenge. Von seinem Beispiel und neuer Verstärkung inspiriert, warfen sich die Soldaten nach vorne.
Kargim fand sich in einer surrealen Umgebung wieder. Sie schlug, schoss, trat ums ich und wich immer wieder aus. Gesichter tauchten aus dem Rauch auf. Manche brüllend, andere von Masken verdeckt. Und plötzlich war es vorbei. Es gab niemanden mehr zu töten, niemanden, vor dessen Schlägen man sich schützen musste. Und etwas war anders. Kargim brauchte einige Zeit, um zu begreifen, was sich verändert hatte. Sie hörte das Knistern des Feuers, die Schreie der Verwundeten, das Stöhnen der Sterbenden, das rauschen der Funksprüche und ein Klingeln, das alles andere zu übertönen drohte. Aber sie hörte keine Schüsse mehr. Es war vorbei!
Sie blickte sich um und sah Soldaten und Gardisten, die sich um Verletzte kümmerten, Barrikaden beseitigten oder einfach mit leerem Gesichtsausdruck da saßen. Dann sah sie vertraute Gesichter. Wiesel und Orto kamen auf sie zu. Wiesel hielt sich den linken Arm und sein Ärmel war blutgetränkt. Außerdem hinkte er. Orto blutete aus einem Schnitt über der rechten Augenbraue. Kargim war unglaublich erleichtert, dass sie lebten. Aber sie kam nicht dazu, ihre Freude auszudrücken.
„Hierher!“, hörte sie Leonidis' Stimme.
Sie lief auf die Stimme zu und Wiesel und Orto folgten ihr. Der Space Marine stand vor einer großen Bronzetür. Obwohl sie mit blasphemischen Glyphen beschmiert worden war, konnte man immer noch sehen, dass sie einst mit Zeichen des imperialen Kultes verziert war. Leonidis warf sich mit der Schulter dagegen und drückte sie auf, während die Soldaten ihre Waffen auf die Tür richteten, bereit, jeden Gegner, der sich dahinter verbarg, zu erledigen. Aber dahinter gab es keiner Gegner. Kargim, Orto und Wiesel starrten fassungslos das Bild an, dass sich ihnen bot. Sogar Leonidis war für einen Moment sprachlos. Mehr und mehr Soldaten versammelten sich vor dem Portal. Das Innere der Kathedrale war ein heilloses Durcheinander. Dutzende von weiß gekleideten Leichen bedeckten den Boden. Einschusslöcher bedeckten die Wände und sämtliche Bänke waren umgeworfen worden.
„Sieht als, als war da ein schlimmerer Kampf als wie ihn hatten.“, sagte Orto schließlich und wischte sich das Blut von der Stirn.
Vorsichtig trauten sich die Soldaten hinein. Überall sahen sie nur Tote. Viele waren erschossen worden, bei anderen aber konnte man keine erkennbaren Todesursachen sehen. Aber sie sahen nur tote Kultisten. Wer hatte sie umgebrachte, wunderten sich alle. Hecktische Wortwechsel erfüllten den Äther, aber niemand wusste, wessen Einheit in die Kathedrale eingedrungen war. Schließlich schrie ein Soldat triumphierend aus einer Ecke der Kathedrale. Die anderen stürzten sich zu ihm und bildeten einen Kreis um ihren Fund. Aufgeregtes Gemurmel erhob sich. Kargim drängte sich an ihnen vorbei und stieß unwillkürlich einen Schrei aus, als sie den schwarzen Stiefel sah, der aus einem Haufen zerstörter Bänke und toter Verräter ragte. Es war ein schwarzer gepanzerter Stiefel, wie sie die Gardisten der Inquisition trugen. Sie lief nach vorne und machte sich daran, die Trümmer wegzuräumen. Andere Soldaten halfen ihr und nach kurzer Zeit kam der Verschüttete zum Vorschein. Als die Soldaten sahen, um wen es sich handelte, nahmen sie ihre Helme an und senkten kurz die Köpfe. Vor ihnen lag Alrik, ohne Zeichen von Leben, blass und blutverschmiert. Viele Gardisten kannte ihn und wussten, dass er beim ersten Trupp, der auf dem Mond gelandet war, dabei gewesen ist. Kargim kämpfte mit den Tränen und beugte sich über ihn. Sie fuhr mit der Hand durch seine Haare und hielt plötzlich inne. Dann beugte sie sich über sein Gesicht und lauschte angestrengt. Die Soldaten fingen wieder an zu murmeln.
„Ruhe!“, schnauzte Orto sie an.
„Er atmet noch!“, rief Kargim aufgeregt. „Los, holt eine Bahre!“
„Sanitäter! Wir haben hier einen Verletzten!“, hallte es durch die Kathedrale als die Soldaten durcheinander zu schreien anfingen.
Als die Sanitäter endlich ankamen und Alrik auf die Bahre gehievt hatten, salutierte jeder Soldat, an dem Alrik vorbeigetragen wurde. Tränen liefen Kargim über das Gesicht. Sie wischte sie immer wieder weg, aber es kamen ständig neue nach. Der Kampf um Throxis QV-12 war vorbei.
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Das war noch NICHT der Schluss.