(Gelesene) Warhammer 40k-Bücher

Bücher für 2017:


April:

Primarchs 3 Magnus (Graham McNeill)

Heresy 7 Legion Neuauflage (Dan Abnett)

Battles Die Klingen von Damocles (Phil Kelly)



Mai:

Dante (Guy Haley)

Heresy 35 Wacht des Imperators (Laurie Golding)

Das Vermächtniss des Vadok Singh (CL Werner)



Juni:

Warlord der Zorn der Gottmaschine (David Annandale)

Shadowsword (Guy Haley)

Heresy 36 Der Pfad des Himmels (Chris Wraight)



Juli:

Primarchs 4 Perturabo (Guy Haley)

Battles Sturm auf Zalathras (Paul Kearney)

Heresy 8 Abyssus Neuauflage



August:

Schattenchronik von Terra Der Leichenthron (Chris Wraight)

Iron Hands Auge von Medusa (David Guymer)

Heresy 37 Der Krieg in den Schatten (Laurie Goulding)



September:

Jain Zar Der stille Sturm (Gav Thorpe)

Heresy 9 Mechanicum Neuauflage

Hüter der schwarzen Klinge (David Annandale)

Oktober:
Heresy 38 Engel von Caliban (Gav Thorpe)
Fabius Bile 1 (Josh Reynolds)

November:
Lucius (Ian St.Martin)
Calgars Zorn (Paul Kearney)
Primarchs 5 Lorgar (Gav Thorpe)
Heresy 11 Neuauflage

Dezember:
Carcharodons 1 (Robbie MacNiven)
Battles Der Tyran der Hohlwelten (Mark Clapham)
Heresy 39 Prätorianer des Dorn (John French)

2018 Januar:
Königsklinge (Andy Clark)
Heresy 10 Neuauflage
Wiederkehr Der Krieg der Horusianer (John French)

Februar:
Farsight (Phil Kelly)
Battles Das Auge des Ezekiel (Christian Dunn)
Primarchs 6 Fulgrim (Josh Reynolds)

März:
Vermächtnis der Wulfen (David Annandale)
Mephiston (Darius Hinks)
Heresy 40 Corax (Gav Thorpe)
 
Sö, damit hab ich ´Das Vermächtnis des Vadok Singh´ durch und geb ein Review ab.

Liest sich im Großen & Ganzen recht gut, ist aber angesichts der Natur der Protas mehr Bolterporno als erwartet. Klar wurde da auch von Pflicht, Glaube & dem Dienst am Imperator gesprochen aber alles von der Art wie man es z. B. auch bei einem Kommisar oder sehr pflichtbewussten Offizier oder so erwarten würde. Nichts so man sagen könnte: "Ah, das ist also der Glauben der Soros."

Die CSM der Iron Warriors waren storytechnisch völlig unnötig und gernell überzogen. Tausende Kultisten die das Bollwerk bestürmen, alle sowie eine Kompanie der PVS & die Soros zielen die sage & schreibe 9 IW's. Die CSM stehen somit in einem Geschosshagel als würde eine Munitionsfabrik mit Durchfall auf sie scheißen und was passiert: Nichts. Als schmeißen alle mit Wattebäuschchen. Die wischen mit den Symbios sogar noch den Boden auf. Auch im direkten Soros vs. CSM, die Schwestern haben Bolter & Servorüstungen aber das hat so viel Auswirkungen als würden die mit Lasergewehren & Armaplastrüstungen ausgerüstet sein wie die normalen Imps. Sind Bolter & Servor. jetzt die beste Infantrieausrüstung des Imperiums oder sind sies nicht? In jedem SM vs. SM Roman kommt es eher auf die Kampfähigkeiten an als auf die sich Ausrüstung aber als diese von normalen Menschen getragen wird isT plötzlich die Ersterer aus Papppe mit Taschenlampen und die der CSM so wie mans erwartet?! :huh: Zudem haben die IW's viel zu viel Seitenplatz, der Plot war eigentlich Soros & Symbios, dann kommen die IW's und innerhalb von ein paar Seiten wirds halb gefühlt halb wirklich zu einem CSM & Action auslösendem Beiwerk. Für Werners (meines Wissens) ersten 40k-Roman eine sehr durchwachsene Leistung. Wird hoffentlich beim nächsten Mal besser.

So, das Buch ist ganz durchgelesen kommen wir zur Beurteilung des Endes. Scheiße. Große Scheiße. Hatte gehofft das Werner sich noch mal besinnt und keinen CSM-Roman draus macht aber Nein. Statt das die Prota im epischen Kampf mit dem Patriarchen des Kults draufgeht und ihn dabei mitnimmt liefert sich dieser eine Rauferei mit dem Anführer der IW, der natürlich so gut wie nichts abbekommt und ihn dann relativ schnell niederstreckt. Wie war das noch damit das die richtigen Symbionten & besonders so ein Patriarch den SM & CSM ebenbürtig sind? Und das weitere Geschehen der Prota wird dann runtergrattert und endet damit dass sie von irgeneinem normalen Symbi quasi auf dem Heimweg an den sie sich bis auf einzelne Bilder nicht erinnern kann infiziert wird und sang & klang in einem Schiff nach Irgendwo reisend draüber sinniert das sie in diesem Krieg die ´Erleuchtung´ erfahren hat. Wenn schon so was, warum nicht dann richtig? Sie tötet den Patriarchen, die ganze Schreinwelt feiert sie als Heldin, der Kardinal-Gouverneur & generell der Imperiale Kult geben ihr Orden und Belobigungen, auch mal ne Messe ihr zu Ehren und insgeheim hat ihr Gegner sie kurz vor seinem Tod infiziert weshalb sie aufgrund einer ´Offenbarung´ ein paar Reformen beim Wiederaufbau ihres Orden plant die in relativ ferner Zukunft zu einer Wiederauflebung des Symbiontenkults führt. DAS wäre passen gewesen, net das was Werner draus gemacht hat. -.-
 
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jemand schon Dark Imperium gelesen?

Jup.

RG wird ziemlich gut charakterisiert. Sehr viele innere Monologe, sehr menschlich. Seine Einstellung zum Imperium wird beleuchtet, sein Verhältnis zum Big E und zu den Primaris.
Man sieht auch schon erste Anzeichen wie es später weitergehen wird.
Mehr will ich jetzt nicht spoilern, aber der Roman ist schonmal nicht schlecht. Geht sogar für die RG-Verachter.😀
 
welche Marine-Orden kommen da noch alles vor?

Wirklich viel getan haben eigentlich nur diedas Primaris-LegionChapter und die Ultramarines. Namentlich aufgeführt wurden noch ein paar andere und ein paar first founding chapter (DA, SW, RG) Primaris kriegen ein paar Einzeiler, was eigentlich nur Fanservice ist. Aber ansonsten war es Ultramarines plus einige UM-Nachfolger als Randnotiz (...sie wurden aber unterstützt durch Novamarines...).
Und natürlich die Death Guard. Nichts geht über die Death Guard und deren Dämonenverbündeten.
Das Buch geht mit Guillimans Angriff auf Fulgrim Flagship los, also hast du auch noch ein paar Noisemarines drin und einige Seitenhiebe auf die Black Legion, die nur vom Namen her erwähnt werden.


Eine Anspielung konnte sich der Autor aber nicht verkneifen:
Roboute Guilliman über seine Pläne für Ultramars 500 Welten schrieb:
I will shore up the walls and make it great again.
 
Hat jemand schon in den neuen Farsight Roman 'Crisis of Faith' reingeschaut?

Ich mag ja eigentlich die Romane besonders, die um einen Charakter und seine Ansichten bzgl. der Welt aufgebaut sind, aber folgender Satz aus dem WD lassen mich an der Ernsthaftigkeit des Themas zweifeln.
WD July 2017 schrieb:
The true value of this novel, though, lies in its depiction of Farsight himself, who is nothing short of a military, political and moral savant.

Driftet es wirklich in Mary Sue, die alles kann ab oder strauchelt er auch mal, hat seine inneren Kämpfe, zweifelt an seiner moralischen Einstellung oder seiner Kampftaktik?
 
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Iron Hands fällt mir als erstes "Zorn des Eisens" ein. In meinen Augen auch ein ziemlich gutes Buch. Ja, mit Sicherheit Kategorie "Bolterporn", aber spannend geschrieben und auch nicht nur auf die Marines allein fixiert. Bietet auch gute Einsichten in die Denkweise der Iron Hands.
Raven Guard kenne ich im Moment nur "Geister von Terra" aus eigener Erfahrung, liest sich aber auch sehr gut.

Prospero brennt... An sich ja. Die Story wird von einem Nicht-Space Wolf erzählt, bietet schöne Einsichten in die Struktur der Wölfe zu Zeiten des großen Kreuzzuges und in die Kultur von Fenris. Der Angriff auf Prospero selbst und vor allem die Wulfen kamen mir persönlich aber zu kurz (meine Meinung). Da wurde viel vorher erzählt, aber der Angriff selbst wurde ziemlich rasch abgehandelt und war eigentlich eher Hintergrundrauschen für die Kulmination des eigentlichen Handlungsplot um den Haupterzähler. Sicherlich nicht schlecht, vor allem nicht schlecht geschrieben, aber ich hatte andere Erwartungen.
Zusätzlich habe ich den "Fehler" gemacht, den "Bruderroman" "Tausend Söhne" vorher zu lesen. Hier wird der Angriff aus Sicht der Thousand Sons erzählt (und wieso die und die Wölfe sich schon von vornherein nicht so ganz leiden konnten). In meinen Augen ist dies von beiden der bessere, liegt aber vielleicht daran, dass hier die Vernichtung von Prospero ausführlicher behandelt wurde, was meine Erwartungen mehr erfüllt hat.

Fazit: Ja, "Prospero brennt" kann ich schon empfehlen zum lesen, gerade wenn man an den Wölfen interessiert ist. In dem Atemzug muss ich allerdings "Tausend Söhne" gleich mit empfehlen.


P.S. Frage am Rande, laut Lexicanum wurde Russ' durch den mitreisenden Befehlshaber der Custodes dazu gebracht, Magnus nicht nach Terra zu eskortieren sondern ihn und seine Welt anzugreifen. Hab dazu aber in den beiden Romanen nichts gelesen. Gibt es noch einen Roman, der sich damit beschäftigt und in dem was dazu steht?
 
... P.S. Frage am Rande, laut Lexicanum wurde Russ' durch den mitreisenden Befehlshaber der Custodes dazu gebracht, Magnus nicht nach Terra zu eskortieren sondern ihn und seine Welt anzugreifen. Hab dazu aber in den beiden Romanen nichts gelesen. Gibt es noch einen Roman, der sich damit beschäftigt und in dem was dazu steht?

In der ersten HH Trilogie wird kurz darauf Bezug genommen. Dort sieht es so aus, als würde Horus Russ und/oder Valdor soweit aufhetzen, das sie einen vernichtenden Angriff auf Prospero durchführen. Aber gerade in "Prospero brennt" wird das ja im Grunde schon widerlegt. Und auch in "Verlorene Söhne" wird das nicht mehr aufgegriffen. In späteren HH Romanen und Kurzgeschichten ist davon auch keine Rede mehr.
 
Jep, "Thousand Sons" sagt zwar Constantin Valdor hätte aus Abneigung Russ was vorgelogen damit dieser die TS vernichtet allerdings wird es nirgendwo sonst erwähnt und in "Prospero brennt" wird zwar die Anwesenheit von Custodes erneut beschrieben und somit bestätigt jedoch kein Sterbenswörtchen das der Custodes-Chef mit von der Partie is oder gar ein Gespräch mit Russ führt. Es scheint sich damit um eine Freiheit des Autors zu handeln, ob die jetzt Kanon is oder nicht steht angesichts der Lage zur Debatte, Lexicanum muss sie jedoch leider als Ersteres führen. (Meiner persönlichen Meinung nach würde dies aber abgesehen davon dass es nirgendwo sonst erwähnt wird auch dem Charakter eines Custodes zuwiderlaufen. Ein Leibwächter mit diversen Abneigungen/Voruteilen die derart ausgeprägt sind dass er einen der Söhne des Imperators zum Austragen einer Schlacht manipuliert, sowas würde der Imperator nicht zulassen denn wenn schon so was passiert kanns genau so gut mit einer Sabotage des Goldenen Throns etc weitergehen.)
 
Jedes Buch in der HH-Reihe, das von Dan Abnett geschrieben wurde ist gut und lesenswert.
Prospero brennt ist kein Bolterporn und wenn man mit der Erwartung reingeht, dass sich die Hälfte des Buches nur darum dreht wie Prospero vernichtet wird, dann wird man "enttäuscht " werden.

Dieser Konflikt zwischen den SW und den TS ist mit Sicherheit der interessanteste der ganzen HH. Es war das erste Mal, dass es zu einer offenen, weltumspannenden und "offiziellen" Schlacht zwischen zwei Legionen kam. Wobei das Ziel war, dass eine Legion vernichtet werden sollte.

Das Tragische hieran ist, dass beide Legionen zu diesem Zeitpunkt absolut loyal waren. Deshalb sollte man definitiv beide Bücher lesen, um beide Sichtweisen zu kennen. Beide Legionen werden einem näher gebracht und deshalb sind beide Bücher auch top.

Valdor hat an der Schlacht um Prospero teilgenommen. Das wird in "Tausend Söhne" erwähnt. Und es war Horus, der Leman Russ angestachelt hat, solche Maßnahmen zu ergreifen. Allerdings wollte Russ Magnus die Möglichkeit geben, sich zu ergeben...Diese Möglichkeit hat Magnus nicht genutzt.
Ganz im Gegenteil...er wollte, dass seine Legion bestraft wird und so wenig wie möglich Widerstand leisten, damit nicht beide Legionen aufgerieben und aus dem Spiel genommen werden.
 
Jedes Buch in der HH-Reihe, das von Dan Abnett geschrieben wurde ist gut und lesenswert.
Prospero brennt ist kein Bolterporn und wenn man mit der Erwartung reingeht, dass sich die Hälfte des Buches nur darum dreht wie Prospero vernichtet wird, dann wird man "enttäuscht " werden.

Man wird auch so enttäuscht, denn die ganzen Rückblenden um Hawser/Ibn Rustah sind einfach nur grottenlangweilig und tragen rein gar nichts zu HH und/oder den Space Wolves bei. Und auch die Geschichte um die SWs ist sehr grenzwerig. Immerhin lassen die da einen kleinen Mond auf einen Planeten abstürzen und an anderer Stelle rottet ein einzelner SW die Krieger von zwei Stämmen auf Fenris aus. Das ist viel zu überzogen. Also stark überzogen auf einer Seite, mit Füllmaterial vollgestopft auf der anderen Seite. Insgesamt ist das kein guter Roman.
 
Du kannst ja deine Meinung haben, das ist auch ok. Ich bin halt anderer Ansicht. Dieser Roman unterscheidet sich eben von einigen anderen Romanen der Reihe.

Die Anfangstrilogie startet die HH-Reihe und die drei Bücher bringen die Handlung voran. In "Flight of the Eisenstein" geht es eher darum, dass einzelne Charaktere und Legionen vorgestellt werden.
Hier wird Garro eingeführt und man sieht den gleichen Konflikt auf Istvaan 3 und vorher den zeitlichen Ablauf aus Sicht der Death Guard. Neu ist dann letztendlich wie die Nachricht des Verrats überbracht wird.

Bei Fulgrim ist es genauso...2/3 des Romans handeln von der Zeit vor Istvaan 3 und das letzte Drittel führt die Story weiter.

Insgesamt hat jedes Buch einen Zweck ( neben dem des Einbringens von Geld🙂)...einige sollen eine bestimmte Legion bzw. bestimmte Charaktere vorstellen und andere sollen die Story weiterführen. Natürlich gibt es ein paar Ausnahmen, die einfach nur dazu da sind, um die HH-Reihe zu verlängern. "Battle for the Abyss " oder dieser Roman auf der Dschungelwelt mit den Dinosauriern.

Prospero brennt soll die SW vorstellen, wie sie während dem Großen Kreuzzug waren, ihren Charakter zeigen und ihre Rolle im Imperium. Natürlich war ich auch überrascht, dass Leman Russ keine größere Rolle in diesem Roman spielt, gerade weil Magnus in "A Thousand Sons " schon eine sehr tragende Rolle einnimmt. Wobei das auch verständlich ist, denn die Handlungen von Magnus haben eine viel größere Tragweite und Konsequenzen.
Wegen ihm kommt es zum Konzil von Nikea, wegen ihm wird das Netz der Tausend Tore zerstört und deshalb wird letztendlich Russ losgeschickt.

Aber in Prospero brennt lernt man die SW, ihre Bräuche usw näher kennen...sie bekommen noch mehr eigenen Charakter verliehen, als sie vorher durch William King schon hatten. Zeitgleich ist es eine kleine Spionage-Story. Ich finde das Buch gut.

Und was das Kräfteverhältnis angeht. Natürlich macht ein SW ( und dieser ist zu dem Zeitpunkt mal mindestens eine "Graumähne" und schon ein gaaaanz spezieller SW ) mit Bolter und einer Energieaxt und in seiner Servorüstung ein paar Wilde mit Pfeil und Bogen platt bzw. schlägt sie in die Flucht. Weiss nicht, wo das überzogen sein soll?

Das war kein Mond, sondern eine Raumstation. Auch da weiss ich nicht, was daran überzogen sein soll?
 
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... Prospero brennt soll die SW vorstellen, wie sie während dem Großen Kreuzzug waren, ihren Charakter zeigen und ihre Rolle im Imperium. Natürlich war ich auch überrascht, dass Leman Russ keine größere Rolle in diesem Roman spielt, gerade weil Magnus in "A Thousand Sons " schon eine sehr tragende Rolle einnimmt. Wobei das auch verständlich ist, denn die Handlungen von Magnus haben eine viel größere Tragweite und Konsequenzen.
Wegen ihm kommt es zum Konzil von Nikea, wegen ihm wird das Netz der Tausend Tore zerstört und deshalb wird letztendlich Russ losgeschickt. ...

Die SWs vorstellen und charakterisieren zu wollen ist ok. Allerdings wurde das bereits in "Verlorene Söhne" getan. "Prospero brennt" geht nicht darüber hinaus. Hier wird nur bestätigt, was wir seit "Verlorene Söhne" ohnehin wissen. Neue Aspekte kommen nicht hinzu. Auch die eigenartige Sicht der SWs auf Psioniker (ihre eigenen = gut; alle anderen = böse Hexer) ist bereits in Verlorene Söhne ausreichend thematisiert worden.

Abnett kann also nur ein paar Details hinzufügen, obwohl das meiner Meinung nach meist unfreiwillig komisch ist, wie z.B. das die SWs so ziemlich alles anders bezeichnen als wir bisher dachten. Ach ja, Russ hat kein rotes Haar und die SWs sagen in jedem dritten Satz: "Ich erkenne mein Versagen... blah-blah". Das alles ist meiner Meinung nach nur mäßig interessant und wäre nicht wirklich notwendig gewesen.

Also hätte Abnett sich auf die Chars konzentrieren müssen. Tatsächlich tut er das ja auch, zumindest was Hawser betrifft. Cirka 1/3 des Buches dreht sich ausschließlich um Hawser. Dessen Erlebnisse sind ja ganz nett, haben aber sehr wenig mit den SWs und so gut wie nichts mit einem brennenden Prospero zu tun. Zudem sind diese Kapitel meiner Meinung nach sehr langweilig.

... Das war kein Mond, sondern eine Raumstation. Auch da weiss ich nicht, was daran überzogen sein soll?

Das ist ein Stück Hochtechnologie und die SWs hätten andere Möglichkeiten gehabt. Genau wie zu Beginn. Björn schießt Hawser vom Himmel, natürlich massakrieren sich deswegen die Fenris-Wilden gegenseitig, Björn zieht los, massakriert dann die Massakrierer und das alles ist nicht überzogen? Sorry, was genau will uns der Autor denn damit sagen? Das zumindest die Männer auf Fenris allesamt total irre sind?
 
Das Buch "Verlorene Söhne " ist aus der Sicht der TS geschrieben und dort bekommen wir nur das Verhalten der Wölfe mit. Nicht warum sie die Dinge tun, die sie tun.

Wir erfahren auch erst in Prospero brennt, dass die SW bzw. Leman Russ die/der Henker des Imperators sind/ist. In Prospero brennt interagieren die SW miteinander. Es finden Konversationen untereinander statt.

Die Sprache von Fenris wird uns hier näher gebracht. Beispielsweise, dass sich die SW anders nennen, als sie der Rest des Imperiums nennt. Sprache ist sehr wichtig für die jeweilige Kultur und die Mentalität eines Volkes und ich finde, dass gerade das den SW mehr Tiefe verleiht.
Genau wie William King es damals geschafft hat, mit seiner Ragnar-Reihe, die SW zu einem besonderen/einzigartigen Orden zu machen. Das führt Abnett nun fort und ohne Prospero brennt, würde es nicht das geile Buch "Schlacht um den Reißzahn" auf seine Art geben.

Du hast halt ein Kriegstagebuch erwartet und bei dem Titel, kann man das auch nachvollziehen, aber dennoch hat mir der Schlachtbericht in "A Thousand Sons " absolut gereicht. Leman Russ kommt in Prospero brennt letztendlich auch anders rüber, als in "A Thousand Sons ".

Die Menschen auf Fenris waren damals extrem abergläubig und sind es wohl bis heute noch. Das ist eine Todeswelt und die Menschen dort führen Krieg miteinander. Um Land und damit die Chance zu überleben.

Björn lässt Hawser abschießen, weil er einen Fehler begeht bzw. einen falschen Befehl gibt. Besucher sind auf Fenris nicht wirklich gewünscht, aber er hätte ihm nicht vom Himmel holen dürfen. Deshalb zieht er aus und rettet Hawser vor den, von Angst getriebenen, Stammeskriegern.
Nochmal, diese Leute laufen wohl wie Indianer in Fellen herum. Haben Speere und Bögen als Waffen. Und dann kommt Björn mit seinem Bolter und seiner Energieaxt. Natürlich gewinnt er.

Und dennoch ist es kein normaler Mond, sondern eine Raumstation, die im Orbit gehalten wird. Natürlich ist es für die SW keine Unmöglichkeit, die Station auf den Planeten stürzen zu lassen.
Natürlich hätten sie dir Imperiale Armee auch weiter angreifen lassen können...Hätten Zig-Tausende mehr Männer verloren .
Natürlich hätten die SW einen konventionellen Angriff führen können, aber warum? Mit diesem Schlag löschen Sie die Verteidigung des Feindes komplett aus und attackieren die Stadt direkt.

Die SW würden ALLES tun, um die Feinde des Imperators zu vernichten. Sie interessieren sich nicht für die Technologie des Feindes. Nur solange es ihnen als Waffe nutzt.
 
Also hätte Abnett sich auf die Chars konzentrieren müssen. Tatsächlich tut er das ja auch, zumindest was Hawser betrifft. Cirka 1/3 des Buches dreht sich ausschließlich um Hawser. Dessen Erlebnisse sind ja ganz nett, haben aber sehr wenig mit den SWs und so gut wie nichts mit einem brennenden Prospero zu tun. Zudem sind diese Kapitel meiner Meinung nach sehr langweilig.

Das sehe ich ähnlich! Zur Frage, ob da bei "Prospero brennt" alles INHALTLICH begründbar ist, will ich garnix kritisches sagen, das ist OK.
Aber für meinen persönlichen Geschmack bremsen diese Hawser-Episoden den "aktuellen" Erzählfluss zu sehr aus, Spannung und Dramatik nehmen dadurch ab.

Von diesem Springen auf verschiedene Erzählebenen bin ich allgemein schon nicht der größte Fan. Wenn man dieses Springen dann auch noch später mit dem Stilmittel des "unzuverlässigen Erzählers" kombiniert, dann ist es für einen Einsteiger in die HH-Reihe schwierig, da den Überblick zu behalten. Mir persönlich ging es jedenfalls so. Und auch nach dem 2. Lesen bin ich mir unsicher, ob diese ganzen immer neuen Deutungsansätze wirklich dem Lesevergnügen dienen, oder nur der schriftstellerischen "Eitelkeit" des Autors geschuldet sind....

"Prospero brennt" ist ganz sicher kein schlechtes Buch; alleine die Tatsache, dass über diesen Band als einziger (?) so oft inhaltlich geredet wird, ist mE ein deutliches Zeichen!
Nur bleibt der Roman für mich verkonstruiert und an einigen Stellen inhaltlich überfrachtet, und damit zum Einstieg nicht wirklich geeignet...