<div class='quotetop'>ZITAT(Bertram Hillmann @ 22.11.2006 - 17:47 ) [snapback]926621[/snapback]</div>
mir egal ob die Zquigkns oder Zqingsi heissen... xD oder Zqinkksts oder so 😛[/b]
Liebt die Zqinq, weigert sich aber, sie gescheit zu schreiben. Was halt ich denn davon?
Aber nein, sie kommen nicht raus. Ich hab jetzt sogar die beiden Armeebücher, was mich nochmal inspiriert hat.
Wärs denn eigentlich möglich, n Geschichtenwettbewerb zu initiieren?
Wer die Klingen sind: man weiß es nicht. Aber so eine Vision soll ja grad verwirrend sein
😉
Und wenn dus genau betrachtest: Die Ho-Brüder tauchten ursprünglich erst in der III. Rolle auf (die jetzt die IV. ist), die jetzt II. ist komplett neu eingefügt. Dieser Turnus 'Immer eine Rolle Djora, dann eine Rolle Bhagar' ist erst geworden, war nicht von Anfang an drin.
Aber weiter im Text (von wegen faul! Hast du mein
Saurisch schon gesehen?):
IV. Papyrusrolle
Wie es sich gehörte, war der Palast von Bhagar das größte Gebäude der Stadt. Er stand rechts des Pfades des Himmelsskarabäus inmitten der vielen kleineren kastenförmigen Gebäude aus Lehmziegeln und war so ausgerichtet, dass der Himmelsskarabäus bei seiner Geburt durch den Eingang und die großen Fenster in die fürstlichen Gemächer strahlte. Der Palast war aber eigentlich nicht ein, sondern zwei miteinander verbundene Gebäude: der äußere quadratische Bau aus getrockneten Lehmziegeln maß zwei Mannshöhen, war mit einem gelblich-weißen Putz verkleidet und hatte einen großen Innenhof, in dessen Mitte der aus rotbraunen Steinquadern errichtete fürstliche Turm stand. Die Wohnstatt des Fürsten von Bhagar, seiner Familie und seiner treuesten Diener und Gefolgsleute war stattliche dreieinhalb Mannshöhen hoch und mit prächtigen Statuen der Götter und einiger Ahnen des Fürsten geschmückt. Verbunden waren die beiden Gebäude über das Schilfdach, das den Rest des Innenhofes überspannte.
Der Mann, der an diesem Morgen durch die Straßen Bhagars auf den Palast zuschritt, war ein größerer, starker Mann, ein Krieger, mit stattlichem kupfernen Schulterkragen, gravierten Beinschienen, einem krönenden Stirnband und einer großen, verzierten Klinge, die ihn als den Ersten Krieger des Fürsten auswies. Dieser Mann war es, der in der Schlacht die Standarte des Fürsten führte, er war es, der im Namen des Fürsten in den umliegenden Dörfern Recht sprechen durfte.
Und er war verärgert. Das merkte auch die Wache, der er knapp zunickte, während er durch den Durchgang schritt.
Als er ihn durchquert hatte, war es, als wäre er in eine andere Welt getreten: hier im schattigen Innenhof war es viel stiller als draußen, wo gerade die tägliche Arbeit begann, hier innen herrschte noch die Kühle der Nacht, schien das Schilfdach das Dunkel der Mondzeit noch ein bisschen gefangenzuhalten, etwas von ihm in den Tag hinüberschmuggeln. Aber Ho-Refer hielt sich nicht mit solchen poetischen Betrachtungen auf, sein Ziel war die Rückseite des Fürstenturmes, der Eingang. Dieser war aus strategischen Erwägungen so weit wie möglich vom Durchgang zum Innenhof im Außengebäude angelegt worden: so hatten die Verteidiger im Fall eines Angriffes mehr Raum zur Gegenwehr, so würden die Feinde am längsten brauchen, um in den Fürstenturm zu gelangen. Der Zugang zum Außenbau lag auch diesem Eingang gegenüber.
„Ptras Segen.“ Ho-Refer führte den Zeige- und Mittelfinger der Linken für den Gruß zu seiner Stirn, grüßte den Krieger zurück: „Auch dir Ptras Segen.“
Er wähnte den Fürst im Großen Saal, so war dessen Tagesplan. Des Morgens: die Tagesanweisungen geben. Ho-Refer erwartete, auch seinen Bruder zu sehen.
Die kupferbeschlagene Tür war nur angelehnt. Sein Blick weilte kurz auf den Einkerbungen, die in der linken oberen Ecke beginnend den Türrand herunterliefen: sein Bruder hatte also begonnen, die Tür zu verzieren. Er schmunzelte. Als Krieger hatte er nicht so viel Sinn für solche Spielereien, aber er konnte sich vorstellen, dass das auf die Ersten Krieger der fernen Herrscher Eindruck machte.
Nahab, Fürst von Bhagar, schritt in der prächtigen Großen Halle auf und ab, während er sprach, hielt aber inne, als sich die Tür öffnete und sein Erster Krieger hereintrat. Der Fürst war noch in die weiten Nachtgewänder gekleidet, hatte aber schon einen rotbraunen Gürtel umgegürtet, von dem die fürstliche Klinge hing. Ho-Refer blickte sie kurz an: er bewunderte sie, sie fühlte sich gut in der Hand an. Wenn er ausritt, mit den fernen Herrschern zu verhandeln, vertraute ihm Nahab seine Klinge an, die Ho-Refer als Zeichen seiner Ermächtigung tragen durfte. Seinem Bruder, der mit einigen Tonscherben und seinen Schreibutensilien auf einem Hocker saß, nickte er zu: Ho-Sekh war der fürstliche Hochschreiber, er war ähnlich prächtig gekleidet wie sein Bruder, obwohl auf seinem Schulterkragen nicht kleine Schlachtszenen abgebildet waren, sondern viele Glyphen, die dem Kundigen von der Macht des Wortes kündeten und den Träger als „Schüler Zakashs“ [2] auswiesen, eben als fürstlichen Schreiber. Auch trug er keine Beinschienen, sondern nur die Sandalen eines Beamten und er konnte es sich, im Gegensatz zu seinem kriegerischen Bruder, erlauben, sein schwarzes Haar lang wachsen zu lassen. Ho-Refer und Ho-Sekh hatten beide dem Herrscher von Bhagra den Ewigen Dienst geschworen, und beide erfüllten ihn stolz und gewissenhaft, wenn auch auf sehr unterschiedliche Weise. Untereinander waren sie sich in der Brüderlichen Treue verbunden, die sie sich geschworen hatten, als auch Ho-Sekh die Volljährigkeit erreicht hatte.
„Ho-Refer, mein Freund. Es ist schön, dich wieder zu sehen. Mögen die Götter ihre Hand über dich halten.“ Nahab gab sich Mühe, den Ärger, der in Ho-Refers Gesicht deutlich zu sehen war, nicht wahrzunehmen, aber es gelang ihm nicht überzeugend.
„Mögen die Götter ihre Hand vielmehr noch über dich halten.“
Dann trat eine unangenehme Stille ein. Ho-Sekh musterte die beiden Männer, die sich gegenüberstanden; seinen herausfordernden Bruder und den Fürsten, der sich bei Ho-Refers Worten deutlich straffte: ihre Haltung verdeutlichte sehr nachdrücklich, dass etwas zwischen ihnen vorgefallen war, dass so vielleicht besser nicht wäre geschehen.
Dann brach aus Ho-Refer heraus, was in ihm gearbeitet hatte, seit er es bei seiner Rückkehr von einem seiner Männer beiläufig erfahren hatte: „Mein Fürst, mir wurde gesagt, du hättet den Fürstensohn und einige seiner Männer auf den Pferden ausgesandt, um die Linksländer zu erkunden. Warum aber hast du das getan, ohne es mir zu sagen? War ich dir kein treuer Diener, habe ich diese Ehre denn nicht verdient?“
Dem Fürsten war das unangenehm, er blinzelte nervös. „Ja, du sprichts wahr: du bist mir ein treuer Diener, und ich bin dir dankbar für deine Treue. Ich weiß zu schätzen, was du tust, wenn du mit fernen Königen in meinem Namen verhandelst, und die Götter sind Zeuge, dass ich keinen Grund habe, mich zu beklagen. Du bist ein großer Mann, sowohl im Umgang mit dem Schwert als auch mit dem Wort. Aber: Djola ist mein Sohn. Gebührt nicht Einem von fürstlichem Geblüt die Ehre des ersten Rittes? Und weil ich die Zeit nicht habe... Dies musst du einsehen.“
Ho-Sekh hielt den Atem an, als er sah, wie sein Bruder die Zähne aufeinanderpresste und seine Hände zu Fäusten ballte vor schwer verhohlener Wut. Der Fürst hatte die Ränge eingehalten, aber er hatte die Ehre Ho-Refers mit seinen Entscheidungen in Zweifel gezogen und seinen Stolz verletzt. Ho-Sekh wusste, dass sein Bruder sich beherrschen konnte, auch angesichts solch einer Kränkung, aber trotzdem betete er.
„Mein Fürst. Ich sehe, warum du so gehandelt hast, wie es dir gerecht schien. Aber ich bitte dich: handle in Zukunft weise.“
Schon während er sich umdrehte, um die Halle zu verlassen, wusste Ho-Refer, dass er sich für sein ungebührliches Verhalten würde entschuldigen müssen. Aber jetzt, genau jetzt stand er hier und konnte nicht anders.
Und ging.
[2] Dieser Titel war allerdings dahingehend irreführend, dass nicht Zakash selbst die Schrift erfand, sondern sie unter seiner Herrschaft erfunden (oder offenbart?) wurde.