Gibt es noch eine aktive Rollenspielszene?

Ekklesiarch

Blisterschnorrer
14 Oktober 2014
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Deckt sich mit meiner Erfahrung überhaupt nicht. Ich habe natürlich keine Statistiken und Erhebungen, aber in meinem Bekanntenkreis sind mindestens so viele junge PnP-Rollenspieler hinzu gekommen wie alte weggefallen. Mittlerweile sind viel, viel mehr Spielsysteme auf dem Markt als noch vor ein paar Jahren. Vielleicht entsteht der Eindruck dadurch, dass sich die Spielerschaft über mehr verschiedene Spielwelten und Regelwerke verteilt als früher, als es außer DSA und Shadowrun nicht viel gab.
 

Bloodknight

Adeptus Arbites
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Deckt sich mit meiner Erfahrung überhaupt nicht. Ich habe natürlich keine Statistiken und Erhebungen, aber in meinem Bekanntenkreis sind mindestens so viele junge PnP-Rollenspieler hinzu gekommen wie alte weggefallen. Mittlerweile sind viel, viel mehr Spielsysteme auf dem Markt als noch vor ein paar Jahren. Vielleicht entsteht der Eindruck dadurch, dass sich die Spielerschaft über mehr verschiedene Spielwelten und Regelwerke verteilt als früher, als es außer DSA und Shadowrun nicht viel gab.

Sehe ich ähnlich. Der Vorteil heute ist, dass es mehr Vielfalt gibt, was man spielt (auch in der Tabletop-Szene). Der Nachteil davon ist, dass es die Szene fraktioniert und es schwieriger macht, Mitspieler für das System zu finden, das man spielt. Das ist mit Platzhirschen wie DSA und SR (oder 40K und BattleTech in der TT-Ecke) früher einfacher gewesen. Ich bin mir nicht sicher, ob der Vorteil wirklich den Nachteil aufwiegt, den ich empfinde.
 

MaPy

Blisterschnorrer
24 September 2012
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Ja, die WoD ist leider nicht mehr so stark vertreten, wie ich es mir gerne wünschen würde. Es gibt mit der Vampire V20 und den Aktualisierungen anderer Regelwerke zwar wieder ein breites Spektrum an Publikationen, aber Mitspielende findet man eher selten (oder ich bin einfach nur zu dumm zum suchen).

Insofern schade, als dass Vampire für mich persönlich immer noch das beste Setting für PnP bietet und ich noch kein anderes System gefunden habe, was mich dermaßen mitreißt. Abgesehen von Cthulhu, aber das bietet sich nicht wirklich für Kampagnen an.
 

NightGoblinFanatic

Tabletop-Fanatiker
7 Dezember 2008
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Ich würde auch sagen, dass es immer noch eine rege Rollenspiel Szene gibt. Wobei ich seit langem im privaten Rahmen spiele, nicht auf Cons oder im lokalem Laden oder ähnlichem, so dass ich nicht beurteilen kann wie viele junge Leute nachkommen. Die Produktvielfalt spricht aber dafür, dass es nicht nur die alten Säcke sein können, sondern dass auch neue Spieler dazu kommen, möchte ich meinen. Auch die Hilfsmittel (nicht nur Würfel und Regelbücher) werden immer mehr, zum Beispiel Battlemaps, Pawns (Monsterpappaufsteller), Karten mit Zaubern oder Regelverweisen drauf usw. Wobei ein Mitspieler von mir noch eine weitere Gruppe hat, bei der er die Spieler neu rekrutiert hat, die hatten vorher alle keine Rollenspielerfahrung, also kann ich schon sagen, dass neue Leute dazu kommen. Generell ist es mittlerweile das meistgespielte Hobby bei uns im Freundeskreis, TT wird nur noch selten gespielt. Da wir aber meistens mit Figuren die Kämpfe darstellen (Pathfinder und Savage Worlds) bietet sich die Möglichkeit Figuren zu bemalen und zu benutzen. Ich habe aktuell gerade Ideen zum Rollenspiel in der Warhammerwelt mit den Savage Worlds Regeln, da kann ich dann meine Warhammerfiguren gut für nutzen.
 

NightGoblinFanatic

Tabletop-Fanatiker
7 Dezember 2008
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Ist das ne Version von dem Deadlands-System? Das fand ich ganz gut.
Ich habe Deadlands nie gespielt, aber laut Wikipedia hat sich Savage Worlds daraus entwickelt, wie viel verändert wurde, kann ich nicht genau sagen, ich habe den Vergleich nicht. Aber es ist ein einfaches Regelsystem ohne viel Schnickschnack und generisch für alle möglichen Genres nutzbar. Mich hat es erst im zweiten Anlauf begeistert (gibt hier auch einen Thread dazu).

https://www.gw-fanworld.net/showthread.php/197506-Savage-Worlds-wer-spielts-Settings-uvm
 

Bloodknight

Adeptus Arbites
Teammitglied
Administrator
23 April 2002
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Ich würde es als altmodisch beschreiben, ganz starkes 80er-Flair. Ist W100/W10-basiert und jetzt nicht schlecht (sind Prozentsysteme selten, weil man sich unter allem super was vorstellen kann), aber jemand, der modernere Systeme kennt, wird vielleicht nicht glücklich damit. Es ist halt ein simulatorischer Ansatz, wie er früher normal war (wobei es nicht so ne Tabellenhölle ist wie MERS oder DSA, wo die Regeln das Rollenspiel fast mehr behindern als es zu unterstützen) und nicht so erzählorientiert wie Systeme wie Fate oder Savage Worlds. Ist halt die Frage, was man lieber mag. Ich war früher total pro Tabellen ("ich treffe deinen linken Zeh. Der Kratzer kostet dich 1 Punkt Blutverlust alls 47 Sekunden. Du hast jeden Tag eine 3% Chance, dass er heilt und 4% Chance, dass er sich infiziert"), heute mag ich simplere Systeme lieber.
 

NightGoblinFanatic

Tabletop-Fanatiker
7 Dezember 2008
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Ich kenne nur das alte System, keine Ahnung ob FFG die Regeln mit einem Update versehen hat. Die ursprüngliche Version ist jedenfalls sehr tödlich, ich kenne kein Review von langjährigen Spielern, die davon berichten konnten, einen Charakter von Anfang bis Ende der Kampagne gespielt zu haben. Wegen der Benutzung von KG, BF usw. hat es halt einen hohen Wiedererkennungswert. Heute sehe ich das aber wie Bloodknight, der Wiedererkennungswert ist weniger wichtig als das flüssige, möglichst wenig Zeit kostende Spiel, ich würde das Warhammersetting mit den Savage Worlds Regeln bespielen (im Internet geistert dafür auch ein PDF mit allen möglichen Zaubern, Monstern, magischen Gegenständen und Zusatzregeln wie Chaosmutationen herum).
 

Bloodknight

Adeptus Arbites
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Die ursprüngliche Version ist jedenfalls sehr tödlich, ich kenne kein Review von langjährigen Spielern, die davon berichten konnten, einen Charakter von Anfang bis Ende der Kampagne gespielt zu haben.

Hätte ich vielleicht erwähnen sollen, ich meinte die 2. Edition, nicht die aktuelle, die kenne ich nicht (ich meine, die würde mit Kärtchen und Würfeln gespielt). Die war definitiv tödlich, ich hab mit einem Verfluchten und zwei Skeletten mal einen TPK hingelegt als Spielleiter, weil ich den Verfluchten unterschätzt hatte.
 

Glorian Underhill

Testspieler
26 November 2013
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Die dritte Edition vom Warhammer Fantasy Rollenspiel wurde von meiner Gruppe viel gespielt.
Dem Hostcrash von vor zwei Jahren sind aber leider alle Söhne Sigmars Folgen draufgegangen.

Ein deutscher Podcast zum Rollenspiel indem Regeln und ähnliches erklärt wurden.

Wenn einer von euch in eine Rollenspielrunde der dritten Edition reinhören will kann er mal hier reinschauen:

http://ohrhammer.online/

Ich lade gerade wieder die ersten zwei Staffeln von unsererm Rollenspielmitschnitten hoch.
Und wir spielen das Abenteuer aus dem Spielleiterhandbuch.

"Auge um Auge."

Ansonsten haupt Anlaufpunkt für das WFRP ist das Forum http://altewelt.net/
 

beetlemeier

Hüter des Zinns
28 März 2016
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Was ich persönlich von Aufmachung/Stimmung/Setting und wirklichem Rollenspiel her nur empfehlen kann, ist "Call of Cthulhu".

ME nach das gelungenste (Horror-)Rollenspiel überhaupt; aber jeder Jeck ist anders!:D

Das System wurde vor ein paar Jahren von Pegasus auch stark gepusht und auch wirklich -was man so hörte- vermehrt gespielt. Mittlerweile kommt aber da sehr viel "Recyceltes" auf den Markt, und wie sich die Spielerzahlen da entwickelt haben, weiß ich nicht...