Guttenbergurteil: Angemessen oder Unangebracht

Findest du das Guttenbergurteil angemessen`?

  • Ja, genau richtig

    Stimmen: 15 17,6%
  • Nein, das Urteil hätte härter ausfallen müssen

    Stimmen: 48 56,5%
  • Nein, das Urteil fiel zu hart aus

    Stimmen: 7 8,2%
  • Der ist mit dem Namen genug gestraft/Ich hab dazu keine Meinung/War da was?

    Stimmen: 15 17,6%

  • Umfrageteilnehmer
    85
Nein wollte ich gar nicht, die sind halt nur die schlimmsten, deshalb die Betonung.
Dafür hätte ich gerne einen Beleg. :cat:



Außerdem was spielt es für Deine Feststellung für eine Rolle ob sie das Land führen?
Ich habe das Gefühl, du willst mich veräppeln. Ist ja schon fast wie im SPON-Forum, wo manche Charaktere sich absichtlich doof stellen, obwohl sie ihr Gegenüber genau verstehen. Dort nutzt man gerne Haarspalterei als Stilmittel.
Es kann, nein - muss - von der FÜhrungselite einer demokratischen Gesellschaft doch Integrität eingefordert werden können, wenn man sich nicht einer Bananenrepublik nähern will. Dass der Status Quo nicht so ist, ändert nichts am Prinzip.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht nicht um Detailfickerei, sondarn darum, das es ziemliche Kinderkacke ist, der Gegenpartei der Diskussion Unwissen über die Fakten vorzuwerfen, wenn man nichts gescheites mehr beitzutragen hat.

Ps.: Ich habe so viele Auszüge aus dem Buch (aus dem das "Interview" stammmt) gelesen wie mir möglich war, ohne das man das Ding kaufen zu müssen und habe nichts gefunden, was nicht schon vor Monaten bekannt war.
Gäbe es supertolle, neue Fakten, wären die sicher schon durchgesickert.
Von daher habe ich keine Hemmungen mit Leuten über die Sache zu diskutieren, die nicht dem "neusten Stand" sind.


EDIT
@Bloodknight:
...wo manche Charaktere sich absichtlich doof stellen, obwohl sie ihr Gegenüber genau verstehen...
Schön wär´s...so Leute gibt´s wirklich.
Siehe Video in Post #59; dritte Person in der "Straßenumfrage".
Das ist so was von typisch: Keine Ahnung zur Sache, aber der KT is´ ein schnuckeliger Typ, deswegen ist er "sehr kompetent" und gehört in die Politik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht nicht um Detailfickerei, sondarn darum, das es ziemliche Kinderkacke ist, der Gegenpartei der Diskussion Unwissen über die Fakten vorzuwerfen, wenn man nichts gescheites mehr beitzutragen hat.

Die letzten Beiträge sind allesamt Ein- bis Zweizeiler und ihr macht nichts anderes, als euch gegenseitig anzukacken. Ein weiteres Mal bestätigt sich die Weisheit in Lobos Signatur:

"Nur weil jemand wie ein Idiot schreibt, muss man nicht wie ein Idiot antworten."

Lasst´s doch einfach mal gut sein.

Meine Meinung zum Thema Interview-Lesen:
Ich werde mit Sicherheit kein Geld dafür ausgeben - da verdient der liebe Gutti ja auch noch dran. Die Auszüge, welche in der Presse wieder gegeben wurden reichen mir.
 
Blackorc schrieb:
Meine Meinung zum Thema Interview-Lesen:
Ich werde mit Sicherheit kein Geld dafür ausgeben - da verdient der liebe Gutti ja auch noch dran. Die Auszüge, welche in der Presse wieder gegeben wurden reichen mir.

Da stimme ich dir voll und ganz zu.
Das Problem ist, dass man dann wieder vorgehalten kriegt, dass man nicht das Buch in seiner Gesamtheit gelesen hat, sondern nur das, was einem von der Presse vorgekaut wurde.
 
Das Problem ist, dass man dann wieder vorgehalten kriegt, dass man nicht das Buch in seiner Gesamtheit gelesen hat, sondern nur das, was einem von der Presse vorgekaut wurde.

Es ist ja auch wirklich problematisch.
Zum Beispiel beim Sarrazin damals war das Problem, dass die Presse so reißerisch und einseitig über das Buch berichtet hat, dass man sich eigentlich gar kein objektives Urteil anhand der Berichterstattung bilden konnte.
Trotzdem habe ich halt beschlossen, dem Sarrazin weder meine Zeit noch mein Geld zu opfern. Ist dann eben ein "Makel" mit dem man leben muss, wenn man über eine Publikation diskutiert.

Aber, mein Gott, wir sind doch in unserem Diskussionsverhalten alle Theoretiker. Die Hälfte der Leute diskutiert über die Bundeswehr, ohne jemals bei dem Verein gewesen zu sein, wir alle sprechen über die Nazizeit, ohne sie selbst miterlebt zu haben und auch zur Kindererziehung haben Leute eine Meinung, die selbst keine Kinder haben. Das ist doch eigentlich ganz normal...
 
Dafür hätte ich gerne einen Beleg. :cat:



Ich habe das Gefühl, du willst mich veräppeln. Ist ja schon fast wie im SPON-Forum, wo manche Charaktere sich absichtlich doof stellen, obwohl sie ihr Gegenüber genau verstehen. Dort nutzt man gerne Haarspalterei als Stilmittel.
Es kann, nein - muss - von der FÜhrungselite einer demokratischen Gesellschaft doch Integrität eingefordert werden können, wenn man sich nicht einer Bananenrepublik nähern will. Dass der Status Quo nicht so ist, ändert nichts am Prinzip.

Immerhin schaffe ich das ohne Fäkalsprache, aber muss ich Dich wirklich über die Mitgliederstruktur der Linkspartei und deren Herkunft aus der SED aufklären?

Wenn Du mal drüber nachdenken würdest, würdest Du erkennen, dass das Urteil ,,X hat bei denen Tradtion" sicher nichts damit zu tun hat welche Rolle sie ausfüllen.
Es ging nicht darum ob es schlimm ist, was sie sind, sondern OB sie das sind. Erkennst Du jetzt den Unterschied?
 
Immerhin schaffe ich das ohne Fäkalsprache
OK, "Geschummel" hat bei denen Tradition. 🙄. Tut mir leid, wenn ich irgendwelche Empfindlichkeiten berührt haben sollte. Gleichwohl gebe ich dir hiermit die Empfehlung, keine Politikforen zu lesen, da fällt ein sprachlich zartes Gemüt vom Glauben ab. Außerdem: Ich komme vom Land, da spricht man so, auch als Akademiker 😉.

muss ich Dich wirklich über die Mitgliederstruktur der Linkspartei und deren Herkunft aus der SED aufklären
Musste ich dich wirklich über Franz Josef Strauss aufklären? Muss ich jetzt die Altnazis in der CDU in den letzten 65 Jahren ausgraben gehen? Das ist ja lächerlich. Du wirfst mir das vor, was du tust. Splitter-/Balkenproblem?

sondern OB sie das sind
Ja, sind sie. Quer durch die Parteienlandschaft, wie wir gerade beide festgestellt haben. Warum das davon losgelöst sein sollte, was der vernünftige Zustand wäre, wird mir aber nicht klar.

,X hat bei denen Tradtion" sicher nichts damit zu tun hat welche Rolle sie ausfüllen
In guter Fäkaltradition könnte ich jetzt sagen "Scheiße schwimmt gerne mal oben", aber das darf ich ja nicht mehr.




edit: ich bin raus aus dem Thread, sonst rege ich mich nur wieder auf und muss mich irgendwann selber verwarnen 😀
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat von Blackorc
Meine Meinung zum Thema Interview-Lesen:
Ich werde mit Sicherheit kein Geld dafür ausgeben - da verdient der liebe Gutti ja auch noch dran. Die Auszüge, welche in der Presse wieder gegeben wurden reichen mir.

Amen.

Außerdem frage ich mich, wie viel Wahrheitsgehalt / Qualität schon im Zuge der derzeitigen PR Inszenierung überhaupt noch zu erwarten sein kann, von einem Buch das knapp 6 Monate nach einem Rücktritt auf den Markt geworfen wird.


Es kann, nein - muss - von der Führungselite einer demokratischen Gesellschaft doch Integrität eingefordert werden können

Nicht nur das. Wenn man sich schon rehabilitieren möchte, frage ich wie kackdreist man eigentlich sein muss, sein Comeback direkt damit anzufangen, ausgerechnet Partei und Parteigenossen mit Schmutz zu bewerfen, die einem während der Affäire beigestanden sind.

Überboten wird das nur noch davon, der politischen Führung der letzten Jahre allgemeinverbindlich Versagen vorzuwerfen, obwohl man selbst aktives Mitglied in der Regierung gewesen ist, und das zeitweise sogar als nicht ganz unzuständiger Wirtschaftsminister. 🙄
 
von Cywor
Nicht nur das. Wenn man sich schon rehabilitieren möchte, frage ich wie kackdreist man eigentlich sein muss, sein Comeback direkt damit anzufangen, ausgerechnet Partei und Parteigenossen mit Schmutz zu bewerfen, die einem während der Affäire beigestanden sind.

Überboten wird das nur noch davon, der politischen Führung der letzten Jahre allgemeinverbindlich Versagen vorzuwerfen, obwohl man selbst aktives Mitglied in der Regierung gewesen ist, und das zeitweise sogar als nicht ganz unzuständiger Wirtschaftsminister.
🙄


Genau damit dürfte Herr G. sich endgültig ins politische Abseits gestellt haben.
@ Kompetenzen von Guttenbergs
Ich denke, das Hauptproblem, warum Guttenberg so angefeindet wurde und auch, warum er überhaupt erst eine so steile Karriere machen konnte, liegt darin begründet, dass nahezu alle Medien politische Auseinandersetzungen personalisieren. Die Konsequenz daraus? Um politische Botschaften zu transportieren, werden Politstars mit Charme benötigt, die diese Politik vermarkten. Das ist deren Kernkompetenz. Dazu müssen sie eigentlich keinen Sachverstand mitbringen, sie müssen die parteiinternen Positionen verkaufen können. Die logische Konsequenz daraus ist, dass der politische Gegner zur einfachsten Taktik greift, genau das zu verhindern. Er versucht Sympathieträger des anderen Lagers zu demontieren und umgeht damit den steinigen Weg, die gegnerische Position als falsch zuentlarven. Deswegen reagierten doch Konservative so allergisch darauf, dass sie die Fehler ihrer Lichtgestalt von der Opposition unter die Nase gerieben bekommen haben.
Daraus erwächst das Problem, dass mit der Entzauberung einzelner Akteure des Politcircus auf einmal deren politische Anschauungen in toto in Frage gestellt werden, und damit Leute sich genötigt fühlen, diese Akteure zu verteidigen, obwohl sie selbst deren Verhalten als falsch erachten. Bei diesem Phänomen der Personalisierung ist es auch egal aus welcher politischen Ecke der Delinquent stammt. Ich nenne nur mal die Diskussion über Klaus Ernsts Porsche als Beispiel vom entgegengesetzten Flügel des im Parlament vertretenen Spektrums um damit einen Bogen über die gesamte Parteienlandschaft zu schlagen.

Hierin zeigt sich auch der eigentliche Skandal. Dass Medien lieber über schillernde Personen berichten als über die Politik, für die sie stehen. Das ganze vergiftet die politische Atmosphäre und verhindert eine sachorientierte Auseinandersetzung mit den res publicae, den öffentlichen Angelegenheiten. Die Schreiber der Feuilletons sollten sich wirklich den Spiegel vorhalten und fragen, welchen Anteil sie daran haben, dass Blender wie Guttenberg nötig geworden sind, politische Inhalte zu transportieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gerade, etwas verspätet (ich habe das HSV96 Spiel gesehen, mein Heimatverein, es sei mir verziehen) Anne Will in der ARD eingeschaltet. Ein Gast neben den Journalisten und Politikern war Guttis Bäckerei Fachverkäuferin aus seinem Heimatort. Die glatt meinte, dass Gutti nicht betrogen hätte und allgemein sei ja die wissenschaftliche Elite selber schuld, man hätte als Doktoranden Vater ja bemerken müssen, dass da was nicht stimmen könnte, bei so vielen kopierten und nicht zitierten Textstellen. Er sei ein so ehrlicher und offener Mensch. Mich hat das erschüttert, wir haben diese Frage auch mehr als einmal hier im Forum besprochen, aber so recht kann ich es immer noch nicht glauben, dass die Leute Guttenberg abkaufen, dass alles nur ein Versehen war und er ein armes unschuldiges Opfer der Gesellschaft ist. Diese Inbrunst mit der KTzGB immer noch verteidigt wird, macht mich irgendwie sprachlos...
 
Meinst du das?

"So ist das in der Wissenschaft. Jeder zieht seine eigenen Schlussfolgerungen."

So was kann sich kein Kabarettist ausdenken.


Oh Mann...

Natürlich zieht jeder seine eigenen Schlussfolgerungen. Wie soll das auch sonst funktionieren?

Soll das Zentralkomitee des Planungsbüros für herbeigewünschte Wirklichkeit etwa die Schlussfolgerungen vorschreiben?
 
Natürlich zieht jeder seine eigenen Schlussfolgerungen. Wie soll das auch sonst funktionieren?

Das stimmt natürlich. In dem Kontext, in dem Frau Schröder das allerdings sagte, war es nur lächerlich. Sie kann sich nämlich genauso wenig zur "Wissenschaft" wie das Gutti kann. Schließlich ist sie mit den Daten aus der Studie unwissenschaftlich umgegangen.
 
ich wollte mich nur noch mal schnell zu etwas äußern, dass realtiv am anfang des threads besprochen wurde. es wurde immer behauptet, es sei kein wirtschaftlicher schaden durch guttis abschreiberei entstanden. ist aber sehr wohl.

eine doktorabreit wird bei einem verlag gedruckt.
wenn es sich um eine halbwegs bedeutende arbeit handelt (und so dürfte diese ja nach summa cum laude urteil eingeschätzt worden sein) wird diese arbeit von bibliotheken angeschafft (z.B. universitätsbibliotheken mit juristischer abteilung, große landesbibliotheken, die staatsbibliothek berlin hat z.B. exemplare).

all das kostet geld. und im endeffekt kann das jetzt auch "geldwertes" vertrauen in diese instanzen bzw. den verlag kosten. da von nicht-writschaftlichem schaden zu sprechen ist da etwas blauäugig.