Allgemein gesprochen ist TT kein Billighobby. Der Einstieg kann aber durchaus günstiger sein als mit GW.
Ein wahrer Satz. TT ist ein Luxusprodukt.
Für mich gesprochen: Meine Zeit ist der limitierende Faktor. Ich suche also nach dem besten "Bang per Buck", also das "beste" (ist in diesem Zusammenhang zwar unglücklich, aber mir fällt nix besseres ein) Kosten-Nutzen-Verhältnis (Geld+Zeit/Spaß) aus dem Hobby rauszuholen. Warum sonst sucht man sich alternative Miniaturen? Und probiert neue Systeme? Hobbyisten (ich kann keine Zahl dranpappen), die ich so im Laufe der Zeit kennengelernt haben, suchen mit dem Hobby ein Erfolgserlebnis. Sei es das Fertigstellen eines Regiments, eines schönen Charaktermodells, das Austüfteln einer interessanten Liste, das Testen einer neuen Strategie oder einfach das Spielen eines guten, spannenden Spiels. Das ist auch ein Faktor für die Langzeitmotivation, denn man steckt ja nicht nur Geld, sondern auch Zeit hier hinein. Doch GW hat leider die Hürden für diese Erfolgserlebnisse (zumindest für mich) immer höher gelegt bzw. eingeengt, mit immer mehr notwendigen Mini-Massen (8. Edition), neuen die-brauchst-du-unbedingt Modellen, sich fast nur noch in Nuancen unterscheidende Listen (dies betrifft vor allem Turnierspiele) usw., während schöne Aspekte (z.B. Söldner, ein WD mit schönen Spielberichten, laufender Support, Nischenspiele) wegfielen. Sicher hat diese Wahrnehmung auch damit zu tun, dass ich älter geworden bin und sicher nicht mehr soviel Zeit investieren kann wie früher oder wie ich gern möchte.
Natürlich kann man einwenden: Spiel nach der alten Edition und hör auf rumzuheulen. Tue ich auch, in meinem Bekanntenkreis oder nach Absprache wird auch nach alten Editionen gespielt. Doch was ist mit Turnieren? Gerade wenn, wie bei mir, Zeit ein limitierender Faktor ist, ist es echt schwer auf eine "spielfähige" Truppe zu kommen, wenn man nicht konstant dran arbeiten kann, um an einem WE mal ein Turnier zu spielen. Selbst wenn man, wie ich, eine Leidenschaft für Imperiale hat. Das sieht mit anderen Systemen eben anders aus.
Was heißt das für den Aktienkurs? Ich glaube, es geht auch noch mehr Spielern so, die mit GW aufwuchsen oder die eben neu zum Hobby kommen und ihre persönliche Bang per Buck-Entscheidung getroffen haben oder treffen müssen. Das schlägt sich dann im Umsatz nieder. Die Einstiegshürde ist für die Neuen zu hoch (Preis), für einige Alte (wie mich) ist die aufzuwendende Zeit und/oder das Geld für das Angebotene zuviel, um noch im "richtigen" Nutzen-Verhältnis zu stehen., um zu seinem "Erfolgserlebnis" zu kommen. Das betrifft sicher auch die "Corporate Attitude" von Games Workshop: Wenn ich mich dann als Anbieter wie ein Monopolist geriere - es aber de facto nicht bin -, offensichtlich meine Zielgruppe nicht kenne bzw. diese falsch definiere (würde mich mal interessieren wie GW dies tut) und darüber hinaus weichen, aber für viele wichtige Faktoren wie Support oder Ansprechbarkeit/Diskussionsfähigkeit, weniger Aufmerksamkeit schenke, kommt es zu Umsatzeinbußen.
Fazit: Ich habe zwar noch eine Imp- und HE-Armee, aber baue ich diese aus? Nein, derzeit ruht das, weil ich in der gleichen Zeit und mit dem gleichen Geld, der für den Ausbau der bestehenden Truppe notwendig ist (ganz zu schweigen von Neuaufbau), mein Erfolgserlebnis (spielbare Armee und spannende Spiele), woanders "günstiger" bekomme.