1. All diese sinnlos teuren Ladengeschäfte aufgeben. Verkauf nur noch Online und über die freien Händler. Hätte allerdings den grossen Nachteil, dass dann der Bekanntheitsgrad (GW als McDonalds des TT) und der Einstieg durch Neugierige sinkt. Ausserdem wäre die Konkurenz zu guten Spielen direkter.
Die Ladenkette hat sich bewährt. Unprofitable Läden werden, wenn Mitarbeiterwechsel nichts bringen, auch wieder geschlossen. Oder glaubst Du, man hätte die Ladenkette dermaßen ausgebaut, wenn man nur Geld reinstecken müsste?
2. Kein Verkauf mehr über unabhängige Händler. Kein Onlineverkauf ins Ausland (Australier müssten dann australische Preise zahlen.)
Erbarmungloses (juristisches) Bekämpfen jeglicher Firma, die ähnliche Miniaturen produziert. Die Kunden müssten dann direkt bei GW kaufen und könnten nicht mehr bei Händlern kaufen, die Rabatte bieten. Sie wären GW ausgeliefert und würden jede Preiserhöhung mitmachen.
Das Verbot des Onlineverkaufs ins Ausland verstößt gegen EU-Recht, zumindest was den Verkauf innerhalb der EU angeht. Darüber hinaus wurde der Onlineverkauf ins Ausland bereits letztes oder vorletztes Jahr untersagt.
Die unabhängigen Händler kann man nicht so einfach außen vorlassen. GW macht mit ihnen noch immer zu viel Umsatz. Alleine Wayland dürfte einen zweistelligen prozentualen Anteil am UK-Umsatz ausmachen.
Die Nottingham-Gang versucht jedoch durch ihre MOO-Produkte, die eigenen Verkaufswege zu fördern. Zwar können unabhängige Premiumhändler diese Produkte auch bestellen, jedoch ist deren Marge nicht mehr als eine Aufwandsentschädigung.
3. Armeen und Systeme, die nicht so viel Geld abwerfen wie Hobbit oder vielleicht sogar Fantasy einfach abschaffen. Warum dafür Resourcen verschwenden? Wenn das richtig ist, was jemand geschrieben hat, dass Fantasy nur 15% und der Hobbit nur 5% vom Verkauf ausmachen, dann erscheint es mir sinnlos, wenn wohl fast genausoviel Energie und Kosten in Design, Produktion und Vertrieb von Fantasy gesteckt wird.
So lange eine Produktreihe keinen Verlust bedeutet, wäre eine Streichung kontraproduktiv. Man würde sich ein Standbein nehmen. Und die Interessen der Kundschaft wechseln stark. Vor fünf Jahren hätte niemand so viele Dark Eldar Armeen erwartet und auch Grey Knights waren eine Randerscheinung. Bretonen hingegen waren mal eine der beliebtesten Armeen bei WFB und könnten es mit etwas Pflege wieder sein.
Auch könnte WFB insgesamt wieder für Spieler attraktiver werden, dazu muss nur ein entsprechender Fantasyhype aufkommen.
Dass der Hobbit so schlecht läuft, liegt auch eher am momentanen Interesse an Fantasy - oder dessen Fehlen. So ziemlich alle Produkte zum Film liegen wie Blei in den Regalen, nicht nur das TT. Da HdR damals doch ein recht großer Erfolg für GW war, gerade außerhalb der Stammkundschaft von WFB- und 40k-Spielern, war eine Verlängerung und Ausweitung der Lizenz ein logischer Schritt. Nur war halt der Misserfolg überhaupt nicht absehbar.
Eine Einstellung des Systems wäre aus meiner Sicht jedoch nicht sinnvoll. Das Ende der Produktreihe ist mit dem Ende der Filme absehbar. Bricht man vorher ab, dann vergrault man die noch verbliebene Kundschaft und es besteht immer die Gefahr, dass das Ganze auf andere Systeme transferiert wird. Ich würde keine Armee anfangen, wenn die Gefahr merklich ist, dass diese Armee bald eingestellt wird, nur weil sie zu exotisch für dicke Gewinne ist.
Irgendwie witzig, keiner von uns "Lichtern" kennt wirklich die Verkaufs/Herstellungs/Lizenskosten etc, und trotzdem erheben wir uns Manager zu sein.
Zumindest bei einem Teil der Kosten kann man, wenn man sich mit der Materie auseinandergesetzt hat, Tendenzen sehen. Auch der Vergleich mit anderen Herstellern hilft ungemein. Immerhin schaffen es andere Hersteller, im gleichen Maßstab Boxen mit 25 bis über 50 Miniaturen in vergleichbarer Gussqualität zu einem Preis herauszubringen, für den man maximal 10 Miniaturen bei GW bekommt. Und die Figuren wurden dann zum Teil sogar von den gleichen Leuten geknetet. Von daher kann man zumindest einen Teil der wirtschaftlichen Missstände sehen.
Ich stimme jedoch zu, dass das Kennen eines Teils der Missstände alleine noch nicht zum wirtschaftlichen Beheben dieser befähigt.
@ FoW
Battlefront macht zur Zeit vieles deutlich besser als GW, das möchte ich nicht in Frage stellen. Man sollte jedoch auch nicht vergessen, dass BF diese Spielerfreundlichkeit nicht immer an den Tag gelegt hat. Ich erinnere nur daran, dass die berechtigten Sorgen der deutschen Community bezüglich der vielen Hakenkreuze in den alten Büchern und die Bitte um Reduzierung in zukünftigen Publikationen in einem offenen Brief, von BF einfach abgebügelt wurden.
BF hat sich in dieser Hinsicht merklich gebessert, das Paradebeispiel an Kundenfreundlichkeit, als das ich die Firma hier teilweise angedeutet sehe, ist BF jedoch auch nicht unbedingt uneingeschränkt.