GW Aktienkurs

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Wie wir so eben erfahren haben, wird Games Workshop Deutschland geschlossen und die Leitung der deutschen Ladenlokale nach England verlagert.

Von dieser Maßnahme sind außerdem Games Workshop Frankreich und USA betroffen. Nach unserer Quelle wurden als Folge auch die Arbeitsverhältnisse der Mitarbeiter in den HQs aufgelöst, wobei manchen wohl die Wahl gegegeben wurde nach UK umzuziehen oder zu kündigen.
Die Ladenkette wird unter die Leitung von Games Workshop UK in Nottingham unterstellt. Hier werden sich wohl in der nächsten Woche die neuen Vorgesetzten in den Läden melden, da diese aktuell ohne Ansprechpartner sind.
Diese Änderung wurde anscheinend schon am 16. Januar 2014, zeitgleich mit der Bekanntgabe der Ergebnisse des Halbjahresberichtes umgesetzt.
Update:
Da vermehrt nach einer Quelle gefragt wurde, diese aber nicht genannt werden möchte, ergänzen wir die oben getätigten Angaben um die Vielzahl an Stellenausschreibungen auf der GW Career Seite.
Link: GW Career
Ebenfalls noch einmal zur Klarstellung. Von der Schließung wird in erster Linie das deutsche Hauptquartier und evtl. vereinzelt Ladenlokale betroffen sein. Lediglich die Leitung von Games Workshop Deutschland wird damit nach England verlegt und abgebaut, mit der auch eine Schließung der Drakenburg einhergeht. Es ist wohl aber ein deutlich kleineres Verwaltungsbüro für bestimmte organisatorische Zwecke (intern, davon wird man auf Kundenseite wenig mitbekommen) angedacht.
Ein flächendeckender Abbau von Games Workshop Ladenlokalen ist damit nicht gemeint.
 
Meine Meinung:

Die letzten Aktionen von GW kommen ja nicht aus dem Nichts oder über Nacht. Das heißt, GW wusste natürlich schon vorher, was los ist und hat entsprechend darauf reagiert.
Die Reaktionen auf die Lage sind ja:

- Downsizing von Posten, die nicht genug Gewinn gemachen
- Umstrukturierung des White Dwarf
- Day 1 DLC in Form von Data Slates, die das enthalten, was in einem Codex enthalten sein sollte

Für mich sieht das nicht so aus, als hätte GW die grundlegenden Probleme erkannt (zu teuer, schlechter Ruf, keine Berücksichtigung der Community, schleches Regeldesign), sondern scheint vielmehr der Meinung zu sein, der Fehler bestünde darin, dass man es nicht geschafft hätte, die Produkte zu dem gewünschten Preis zu verkaufen und man müste nun hier optimieren. Vermutlich heißt es intern, dass der White Dwarf es nicht geschafft habe, die Premiummarke ordentlich zu promoten und dass das Geschäftsmodel die Kosten nicht gut genug verschleiern konnte. Entsprechend passt man nun da an.

Ich sehe also nicht, dass sich hier irgendwie was zum positiven ändern würde für die Spieler.
 
Komisch laut den Zahlen ist der Umsatz zurückgegangen aber der Gewinn ist höher als 2011 wo der Umsatz höher war? Und auch höher als 2010 wo der Umsatz niedriger war und der Gewinn noch weniger. Wo liegt dann hier das Problem?

Investoren interessiert meist die langfristige Perspektive. Und so spart man zwar zum Beispiel eine Menge Geld wenn man einen Laden schliesst, wirbt aber kagfristig weniger Neukunden. Also geht es erstmal rauf und dann wieder runter.

Oder um es zu vereinfachen: Du hast 3 Maschinen, die 3 verschiedene Produkte herstellen. Verkaufst du eine von denen, geht im gleichen Jahr der Gewinn rauf (Maschine verkauft) und der Umsatz zurück (weniger Produkte).

Umsatzrückgänge müssen nicht per se schlecht sein, aber man sollte den Investoren erklären können warum. Externe Effekte gelten momentan nicht, die Weltkonunktur ist relativ stabil, insbesondere in den für GW wichtigen Märkten. Und die Konkurrenz ist (noch) nicht so stark, dass sie großartig Marktanteile abgräbt.

Von daher haben sie jetzt hoffentlich erkannt, dass ihre Gleichung nicht aufgeht ("Jeder Kunde hat ein monatliches Budget, dass er ausgibt, unabhängig vom Preis"). Durch die gestiegenen Preise werden viele abgeschreckt. Und zwar oft nicht, weil sie sich es nicht leisten können, sondern weil sie es sich zu den Preisen nicht leisten wollen.

Die Lösung wären meiner Meinung nach versteckte Rabatte. Dass heisst nicht unbedingt die einzelnen Produkte günstiger machen, aber Deals mit ordentlichem Rabatt zusammenstellen. Oder mal Sonderaktionen. Die Produktions- und Logistikkosten sind meiner Meinung nach so gering, dass sie auf einfach 2 Boxen für den halben Preis verkaufen können. Und dann nicht zuletzt mehr Einsteigerboxen (bzw. für mehr Armeen).
 
Zu dieser "monatlichen Budget" Kiste hatten wir die Tage im Club einen treffenden Gedankengang.

Wenn ich ein Tabletop Projekt anfange geht dem ganzen ja meist eine gewisse Planung vorraus. Was will ich, wo will ich damit hin, wie groß soll es werden usw usf. Ich errechne eine ungefähre Dauer bis ich das Projekt auf dem Stand habe, auf dem ich es haben will. Sei es nun eine Panzergrenadierdivision bei FoW eine Didrenzi Flotte bei FSA oder eine coole Eldar Armee bei 40k.

Ich überlege also grob was ich spielen will und lege dann fest was ich in etwa an Produkten brauche. Gehen wir jetzt mal davon aus ein Spieler hat 100 Euro im Monat für sein Hobby ( das ist eine fiktive Platzhalterzahl, damit nicht gleich wieder irgendein Keks aus der Deckung springt und schreit " mimimi so viel hat doch keiner" oder " ich hab viel mehr").

Nun habe ich also mein monatliches Budget, meine Ambition und meine Ziele und kann jetzt grob ausrechnen wie lange ich brauchen werde.
Ich habe für diese drei Beispiele jetzt mal 3 meiner Armeen ausgerechnet und kann also grob reale zahlen nennen. Orientieren tue ich mich hierbei an der gängigen Spielgröße des jeweiligen Systems.

Firestorm Armada 1500 Punkte Aquan Prime 150 Euro (grob)
1780 Punkte deutsche Grenadiere mit PSC und BF Modellen gemixt 120 Euro (grob)
1850 Punkte Eldar 800 Euro (grob).
2500 Punkte Tiermenschen 700 Euro (grob)
1200 Punkte Bolt Action Japaner 150 Euro (grob)

Ich sehe also, während ich bei Spielsystemen wie FSA, BA, FoW mein Ziel meist in 1-2 Monaten erreiche im Schnitt kostet mich das bei GW schon mal fix 7-9 Monate konstanter Aufwendung.
Die Aufwandsgrenze ist einfach so astronomisch hoch, das jemand wie ich, der tatsächlich den Luxus besitzt 100 Euro im Monat für sein Hobby frei zu haben, extrem davor zurück schreckt etwas neues bei GW an zu fangen. Andere Systeme bieten mir bei weit weniger, monitärem und zeitlichen Aufwand und gleicher bis besserer Modellqualität, gleich bis mehr Spaß am Spielsystem.

Denn gleichen wir mal weiter ab. Wo GW irgendwelche supplements als Ebooks raus haut, die auch erstmal einen E-Book Reader vorraussetzen um gelesen zu werden, die dann auch noch ein schweine Geld kosten, kriegt man bei Battlefront erweiterungs PDFs für lau, teilweise sogar von Fans geschrieben. Spartan Games bringt aktuell alle laufenden Ressourcen für die verschiedenen Rassen als kostenlose PDFs herraus und erweitert diese ständig.
Der nächste Punkt ist die Modellqualität. GW war jahrelang einsame Spitze mit ihren Modellen, nur haben sie den Rang verloren.Tonnenweise Alternativhersteller bringen wunderschöne und hochwertige Figuren auf den Markt. Das Resin das Spartan Games für seine Modelle verwendet ist so genial, das ich mich als GW Quality Manager in einen Pott geschmolzenen Finecasts schmeißen würde, sobald ich einmal ein FSA Schiff in der hand hatte, vor scham.

Egal wohin ich gucke, alles was GW macht, machen andere Firmen mitlerweile Besser. Sei es preislich, in der Qualität, Kundenkommunikation usw usf...und das einzige was GW für mich persönlich immer von allem anderen am meisten abgehob en hat, der Fluff, wird nun leider auch kontinuierlich seit Jahren zersetzt und verblödet, dank Nasen wie Robbin Crudacce und Mathew Ward.

Warum, wieso , weslhab die einzelnen Firmen das bieten können was sie bieten und die anderen es nicht können ist mir als Konsument wurscht. Ich sehe nur das GWs Konkurrenz mich mehr anzieht als GW und da bin ich nicht alleine. Im 3th in Hannover gab es mal Zeiten als GW Systeme eine Spieltischdichte von 90% hatten. Das heisst in 9/10 Fällen in dem ein Tisch benutzt wurde war es ein GW Spiel. Mitlerweile, man will es kaum glauben, ist es genau anders herrum.
Bolt Action, Firestorm Armada, Warmachine/Hordes, Flames of War,Infinity....Warhammer gar nicht mehr und 40K selten.

Die Frage ist, was haben all die anderen für Gründe GW den Rücken zu kehren. Ich weiss es nicht, ich weiss nur das es immer weniger GW Spieler werden die die Spiele aktiv als Hauptsystem betreiben und dieser Bericht dort, unterstützt mich in der Annahme, das dieser Trend sich langsam auswirkt.
Ich bin kein BWLer und hab keinen Plan von Zahlen und Börsenkram, aber ich weiss, das eine Firma nicht überleben kann, wenn ihr die Kunden weg rennen und nach dem was ich in meinem Umfeld sehe, tuen sie das in Scharen.

Ein Blick in meinen örtlichen GW reicht da vollkommen. Dort sind in den letzten beiden Jahren so viele Filialleiter und Mitarbeiter durchgejagt worden, das mitlerweile niemand mehr dort eine persönliche Bindung zum personal hat. Etwas das gerade für Kiddis und Neukunden wichtig ist. Hannover hatte mal eine riesen große HdR Community die mit der Entlassung von Felix von jetzt auf gleich weg gebrochen ist, da sich die Kids an die neuen Filialleiter im 6 Monatstakt nicht mehr gewöhnen konnte.
Zahlen hin oder her....in meinen Augen macht GW nun schon etliche Jahre alles falsch was man falsch machen kann.
 
@Geno

du bist lustig. Willst GW vergleichen mit FoW und nimmst dort einen anderen Hersteller. Dann vergleiche bitte GW auch mit Mantic-Figuren. Oder man spielt BB das kostet ein Team nur 30 Euro. Boah da kostet dein tolles Fierstorm 5x mal so viel. Das ist aber ein sehr teueres TT. Merkst was? vergleiche machen keinen Sinn.

Entweder du spielst Warhammer weil du den Hintergrund, Regeln und die Figuren toll findest und musst den Preis zahlen oder man lässt es. Aber was bringt es mir wenn ich Zwerge und Orks tolle finde und Wehrmachtsmodelle oder kleine Raumschiffe billiger sind. Ähmm nichts.

Was nicht heißen soll, dass dein Spruch "....in meinen Augen macht GW nun schon etliche Jahre alles falsch was man falsch machen kann." falsch ist. Sondern meine volle Zustimmung erhält.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann aber Geno bestätigen..... Im 3TH wird wirklich kaum noch 40K oder Warhammer gespielt. Ich bin auch ab und an da....

geno vergisst aber zu sagen, das der 3th eine unheimlich hohe Mitgliederzahl hat und man leichter Leute für Alternativsysteme finden kann....
Und so scheint sich das im 3TH gut entwickelt zu haben.
 
Das mit den Alternativsystemen ist zwar in der Theorie sehr toll, aber ist auf dem Land zum Beispiel utopisch. Wenn man hier bei uns ein neues System anfangen will muss man schon extremes Glück haben, wenn das überhaupt jemand anderes kennt. Für W40k ist aber immer irgendwer vorhanden. In der Großstadt (und Hannover ist das sicher) ist das was völlig anderes. Dort gibt es den 3TH und sicher noch einige andere Vereine und viele Spieler. Dass sich dort dann zwei finden ist wesentlich wahrscheinlicher. Wir bei uns sind gerade mal etwa 15 Mann, für eine relativ große Region (~50km Radius), wovon sich auch nur etwa 6 regelmäßig (ca. 3 mal im Monat) treffen.

Bei unseren Spielern (alle 30+, einige bereits mit Kindern, verheiratet, berufstätig) kommt auch erschwerend dazu, dass man einfach kaum Zeit findet, um überhaupt dem Hobby nachzugehen. Da ist man froh, wenn man mal ein Spielchen machen kann, ohne erst Wochen nach einem Spieler suchen zu müssen (übertrieben formuliert). Außerdem gilt hier bei uns auch ganz klar, wir spielen wegen der Hintergründe und der Figuren. So ziemlich alle anderen Hersteller sind zwar bekannt, aber nur GW macht Space Marines, Eldar oder Orks.

Ich will damit nicht sagen, dass wir nicht auch andere Spiele haben und spielen, aber das sind dann nur die, wo vorab mehr als zwei gesagt haben, dass sie daran Interesse haben. Alle Spiele sind zudem welche, die GW nicht oder nicht mehr bietet, z.B. Bolt Action, Saga oder Firestorm Armada. Bei uns wird zum Beispiel Warmachine/Hordes gar nicht gespielt, 40k fast immer und alles andere nur sehr selten. Warhammer spielen wir aber auch kaum noch, das liegt aber bei uns daran, dass von den 6 regelmäßigen Spielern 4 nie Warhammer gespielt haben. Zu behaupten, man könne mit etwas Aufwand und Arbeit auch Alternativen etablieren, sehe ich sehr kritisch. Dazu muss die kritische Menge an Spielern vorhanden sein, und das hat man in der Großstadt vermutlich, auf dem Land aber eher selten. Versucht haben wir das ab und an, aber geklappt hat das sehr selten.

Trotz aller Preisrunden und Merkwürdigkeiten, bei uns ist die Basis bei uns übrigens seit Jahren sehr konstant. Der eine oder andere fällt mal eine Weile zurück (wegen anderen, wichtigen Dingen), aber die Leute bleiben dabei. Der Grund dürfte einfach der sein, dass man teilweise schon 20+ Jahre im Hobby ist und in GW Sammlungen unendlich viel Zeit (und Geld) gesteckt hat, um es jetzt einfach einstauben zu lassen.
 
Alos ich sehe das wie folgt... GW macht immernoch das was sie am besten können: Kohle und kurzfristiger Aktionismus.
Weil seine wir ehrlich: die neuen Produkte sehen schon zeimlich schnieke aus und rein qualitativ (finecrap aussen vor) sind die allesamt echt top... da gibt es sehr sehr wenige reelle Konkurrenten und meist dann zu nem ähnlichen Preis.
Problem ist mehr das was schon erwähnt wurde: wieviel Geld und Zeit muss ich aufwenden um eine speilfertige Truppe zu haben... und ATM geht GW wieder in eine Richtung in die sie schonmal unterwegs waren... wer von euch erinnert sich noch an die Zeit als es kaum Plastebausätze ggab und man ganze Fantasyarmeen aus 2-3er Zinnblistern zusammenstellen musste mit Einzelpreisen pro blister von bis zu 20 DM...? DAS war teuer... da geht's uns heute gut.
Also kann der reine Preis nicht das alleinige Argument sein. Auch die Regellage ist Gusto, fällt also raus.
Was macht also den Unterscheid aus:

- Moderne Kommunikation
- gangbare Alternativen

beide Punkte erläutere ich mal kurz:

1. Durch das Internet und die Forenkultur ist der SPielerschaft von TTs heute viel einfacher möglich sich über verschiedene Systeme zu informieren (das war früher auch echt schwer...) und selbst bei geringer SPielerdichte kann man zumindest via Netz Anschluss an gleiche Interessengruppen finden. Zudem finden sich übers Netz meist Mitspieler... ging mir bislang noch immer so.

2. Die Konkurrenz ist mittlerweile einfach wirklich ernstzunehmen... vorallem in den letzten 5 Jahren hat der Weltmarkt im TT Bereich massiv nachgezogen in Sachen Qualität der Figuren und Regeln. Ich habs selber entdeckt: als ich vor 3 Jahren mich angefangen hab auf Malifaux zu fixieren war das auch gerade im Umbruch.. jezt gibt's palstefiguren, nen guten Support und eigentlich beinahe überall Leute die schonmal davon gehört haben und potentiell interesse haben. DZC grad das gleiche.
SO geht es vielen Systemen... und mit Zunahme der Anbieter und des Klientels wird es immer attraktiver "mal was zu riskieren", vorallem weil die anfänglichen Nebensysteme relativ günstig angefangen werden können. in meinen Beispielen oben kriegst bei MF für 60 Euro ne spielbare Truppe plus Kartendeck plus Miniregelbuch. und für DZC bekommt man für gut 70 Euro 2 spielbare Truppen mit Gelände in der Startbox. Ähnlich bei anderen Systemen... das kann man sich mal rauslassen selbst wenns danach ein Fehlkauf werden sollte... zur Not ab in die Foren und wieder verkloppt. Meist jedoch wird 40k/WHFB immer weniger relevant dann weil die Leute doch andere Systeme mehr mögen und oder den GW Creep einfach leid sind... und das machts am Ende aus.
 
Ich weiß ja nicht ob es nur mir so geht (glaube ich ehrlich nicht) aber mir geht der Größer Teurer Geiler Trend der letzten Jahre gehörig auf den Zeiger. Und ich finde die Neuerscheinungen größtenteils auch nicht super sondern eher peinlich. Das wird wohl vielen der älteren Spieler auch so gehen. Wenn Sie und Ihre Spielgruppe ein gewisses Maß an Charakterfestigkeit mitbringen und nicht jeden neuen Mist mitmachen (müssen) kann es hier schon zu Umsatzeinbrüchen kommen. Ich z.B. investiere im Moment mehr Geld darin neue Bausätze mit alternativen Bits so umzubauen das Sie die neue Auswahl gut repräsentieren und mir optisch nicht total gegen den Strich gehen.

Dazu kommt noch, die in meinen Augen, extreme Selbstbeweihräucherung sowie die vielen sinnlosen Angebote auf der Homepage, Stichwort 1-click collections. Mir erschließt sich überhaupt nicht wo der Sinn von sowas liegt wenn man keinen Rabatt bekommt. Es sei denn GW hält seinen Kunden für so blöd oder ungeduldig das sie denken das diese nicht in der Lage sind alle Neuerscheinungen in den Warenkorb zu klicken. Dazu kommt noch das selbst der kleinste Hobby Content mittlerweile Geld kostet, sei es über den WD oder als digitales Medium.

Ich habe auf jeden Fall für meine beiden Armeen alles zusammen was ich brauche. Könnte also damit leben wenn Sie Pleite gehen 😀
 
Also ich hoffe (und glaube) ja nicht, dass GW pleite geht.
So lange es GW gibt, wird es auch immer Hersteller geben, die es besser und/oder günstiger machen. Und in den letzten Jahren gelingt das auch vielen ...

Trotzdem freue ich mich auch ehrlich gesagt über diese aktuelle Entwicklung. Es freut mich, dass GWs miese Geschäftspolitik sich nun auch mal spürbar negativ für sie auswirkt. Auf der anderen Seite glaube ich aber auch nicht, dass die Verantwortlichen daraus die richtigen Schlüsse ziehen, weil es eben Leute sind, die absolut keinen Kontakt mehr zu dem Hobby haben.
Stattdessen vermute ich mal, dass wie so oft in solchen Fällen, aus purem Aktionismus wieder an den falschen Stellen Kosten eingespart werden um die Aktionäre bei der nächsten Versammlung zufrieden zu stellen.
 
.... Es freut mich, dass GWs miese Geschäftspolitik sich nun auch mal spürbar negativ für sie auswirkt.

Ditto. ABER:

Auf der anderen Seite glaube ich aber auch nicht, dass die Verantwortlichen daraus die richtigen Schlüsse ziehen, weil es eben Leute sind, die absolut keinen Kontakt mehr zu dem Hobby haben.
Stattdessen vermute ich mal, dass wie so oft in solchen Fällen, aus purem Aktionismus wieder an den falschen Stellen Kosten eingespart werden um die Aktionäre bei der nächsten Versammlung zufrieden zu stellen.

q.e.d. Und wie zufrieden werden die Aktionäre sein, wenn der Umsatz immer weiter zurückgeht? Es war doch schon die letzten Jahre absehbar weil die Preiserhöhung kaum auf den Umsatz durchgeschlagen ist.

Seit Jahren ist die Community, auch und gerade im Netz, DAS Feindbild Nummer 1 in Nottingham. Man erinnere sich an den Shitstorm bei dem dämlichen Spähs Marihn Buch das bis dorthin keine Sau interessiert hat. Und nicht zu vergessen die absolut professionelle Reaktion das FB Account zu schließen weil man mit dem löschen von Kommentaren und ignorieren von anderen Usern nicht mehr nachgekommen ist.

Schadenfreude ist da mehr als nur normal.

Und wie du sagst blanker Aktionismus und den Holzweg der 1-Mann Stores weitergehen. Ich behaupte die Firma wird nur in die Erfolgsspur zurückfinden wenn entweder das Management geschasst wird (was NOCH nicht erfolgen wird) oder eben jenes Management ihre Geschäftspolitik von Grunde auf überdenkt und MIT der Community zusammen verändert (0 Chance, vielleicht das nächste Management). KPI geführte Unternehmen werden, über kurz oder lang, so enden wie Karstadt Quelle. Da sah es auch "gut" aus bis der Knall gekommen ist. Das Ergebnis ist bekannt. Ergo: Wachstum kann nur nachhaltig gesund erfolgen.

Schade, aber einige Leute brauchen das anscheinend. Nur blöd das diese dann auch noch Abfindungen kriegen und der kleine MA auf der Straße steht.
 
Was mir generell bei solchen Überlegungen immer irgendwie einen Knoten ins Gehirn treibt, ist die überlegung wie es sein kann das dass Management einer Firma an sich, nicht solche Ding ebeachtet. Ich mein ist ja nicht so, das solche Fälle noch nie vorgekommen sind, wo man die Firma gegen die Wand gefahren hat. Man sollte meinen die anderen Führungsebenen würden aus dem Banktrott eines Unternehmens lernen und verhindern das man die selben Fehler macht.

Und gerade in einer solchen Branche wie GW, die nun mal in einer Nische aktiv sind, sollte man soviel Hirn einfach haben, um zu wissen das man da bissal anders arbeiten muss. Ich mein es ist ja kein Automobilunternehmen oder Handykonzern, wo einfach jeder Mensch sowas haben muss. Es ist auch kein Playmobil oder Lego mit dem wirklich jedes Kind spielt. Es ist ein Gottverdammtes Nischenhobby mit einen recht begrenzten Markt. Da sollte man sich einfach bewusst sein, das man auf langfristige Sicht nur gemeinsam mit der Community gewinnen kann.
 
Ditto. ABER: KPI geführte Unternehmen werden, über kurz oder lang, so enden wie Karstadt Quelle. Da sah es auch "gut" aus bis der Knall gekommen ist. Das Ergebnis ist bekannt. Ergo: Wachstum kann nur nachhaltig gesund erfolgen.
Karstadt Quelle ist ja wohl mal ein komplett anderer Fall oder wir dem GW Management jetzt auch noch vorgeworfen, dass sie Gelder veruntreuen, betrügen etc. pp.? ^^ ...bin grad nicht aufm neusten Shitstorm-Stand, sorry 😉 Aber wenn ihr Beispiele benutzen wollt, dann doch auch bitte passende und nicht irgendeine x-beliebige Firmenpleite, wo man mal so richtig schön Banken, Börse und Management bashen kann, dass dieses generelle Bashing eigentlich bullshit ist...das hört hier ja eh niemand.
 
Karstadt Quelle ist ja wohl mal ein komplett anderer Fall oder wir dem GW Management jetzt auch noch vorgeworfen, dass sie Gelder veruntreuen, betrügen etc. pp.? ^^ ...bin grad nicht aufm neusten Shitstorm-Stand, sorry 😉 Aber wenn ihr Beispiele benutzen wollt, dann doch auch bitte passende und nicht irgendeine x-beliebige Firmenpleite, wo man mal so richtig schön Banken, Börse und Management bashen kann, dass dieses generelle Bashing eigentlich bullshit ist...das hört hier ja eh niemand.

Es geht hier nicht um Untreue! Es geht darum konsequent Gelder aus dem Unternehmen zu ziehen, Kosten derartig zu senken dass die Produktivität und Effizienz leidet nur damit bestimme Performance Indikatoren "stimmen".

Eine Firma die nur nach KPI geführt wird (lies doch meinen Post) vergisst eben was hinter diesen Zahlen steht. Genau das ist bei Karstadt passiert. Anstatt dann die Reißleine zu ziehen haben sich Management und Aktionäre nen Schluck aus der Pulle genommen und sich gegenseitig auf die Schultern geklopft. Hat schon was von GW "wir sind so geil"..... "was interessiert uns der Markt, wir sind das Hobby". Traurig.
 
q.e.d. Und wie zufrieden werden die Aktionäre sein, wenn der Umsatz immer weiter zurückgeht? Es war doch schon die letzten Jahre absehbar weil die Preiserhöhung kaum auf den Umsatz durchgeschlagen ist.

Ich glaube auch nicht, dass es eine gute Idee ist, und denke auch nicht dass man einen solchen Kurs länger als ein oder zwei Jahre fahren kann. Aber Aktionäre sind ja nicht unbedingt für ihre Weitsicht bekannt.
In unserer Firma hatten wir z.B. vor ein paar Jahren auch mal ein richtig mieses Jahr. Stur wie unsere Aktionäre waren, bestanden sie aber auf ihren zugesagten Dividenden, was dazu führte dass unsere Geschäftsleitung mehr als 150 Leute feuerte um kurzfristig Kosten zu sparen (da einige klagten und auch entsprechende Abfindungen gezahlt werden mussten, bezweifel ich auch dass das wirklich erfolgreich war).
Schon ein Jahr später hatte sich die Situation normalisiert und man merkte, dass die Arbeit mit nun reduziertem Personal nicht zu schaffen war. Also wurde versucht, die Leute wieder zurück zu holen.

Das passiert nun mal in einer Aktiengesellschaft. Die Aktionäre sitzen meist weit weg, haben mit der Firma nicht wirklich viel am Hut, mit dem Produkt schon gar nicht. Sie halten nur einen Haufen Kohle in der Hand und können entsprechend Druck ausüben. Und wenn die Firma vor die Binsen geht, wird der letzte Euro noch rausgequetscht, das Aktienpaket abgestoßen und woanders investiert. Rinse and Repeat.

Das ist mMn bei GW auch ein großes Problem. Alle Leute, die dort mit Herzblut am Spielsystem hingen, haben die Firma doch schon längst verlassen. Die Verantwortlichen können gar nicht mehr beurteilen ob ein Spielsystem schlecht ist. Die Regeln werden doch nur noch mit dem Ziel entwickelt mehr Miniaturen zu verkaufen. Ich denke, wenn man ein ausgeglichenes, gutes Spielsystem in den Fokus stellt, steigen die Spielerzahlen und die verkauften Miniaturen automatisch...

Die Schließung der HQs in anderen Ländern ist doch auch ein gutes Beispiel. Klar kann man damit zunächst mal Kosten sparen, aber inwiefern sollten dadurch Umsätze oder Verkaufszahlen verbessert werden ?
Ob der neue White Dwarf da mehr Erfolg hat, bleibt wohl abzuwarten, aber ich habe meine Zweifel.

@Ignazius: Was mir auch nicht in den Kopf gehen will, ist dass da scheinbar niemand auf die Idee kommt, dass der Umgang mit der Community vielleicht nicht ganz optimal gehandelt wird... um es mal vorsichtig auszudrücken. Ich denke mir da immer wieder "Wie dumm muß jemand sein um zu glauben, dass eine überhebliche Art, die Schließung von Fanseiten, Verbote von Fanprojekten, usw. irgendwie positiv ist ?"
Jeder, der sich in diesem Hobby einigermaßen auskennt, weiß glaube ich, dass eine gute Community wichtig ist. Aber Freundlichkeit lässt sich nun mal in schlecht in Zahlen darstellen...

Einer Firma, die der Community entgegen kommt und ein fröhliches Miteinander fördert, werfe ich liebend gerne mein Geld in den Rachen...