[FONT="]Muss man das studieren, ist das ein angeborenes Talent oder hat jeder das?[/FONT]
[FONT="]Falls ja und wenn dies jegliche andere Argumente unnötig macht, dann werde ich das jetzt auch einfach benutzen, wenn du das auch darfst.[/FONT]
Nein, den hat leider nicht jeder. Grenzwertig wird es eben dann wenn man der Meinung ist, zigtausenden von Spielern sagen zu wollen, weswegen sie ein Spiel spielen, wie sie die Regeln zu finden haben, weswegen sie das Spielsystem nicht wechseln usw....
[FONT="]Ich spiele seit Ende der 4. Edition, also seit 7(?) Jahren.[/FONT]
[FONT="]In unserer Spielergruppe haben wir fast alle Armeen, inkl. Horus Heresy.[/FONT]
[FONT="]Ich selbst habe Renegaten und HH World Eaters.[/FONT]
[FONT="]Wenn ich eine der Armeen spiele habe ich grundsätzlich keine Chance gegen jede Armee die eines der Formationsdetachements spielt, insbesondere der Necrons (Decurion).[/FONT]
[FONT="]Wenn man Sonderregeln kostenlos, ohne jegliche Nachteile, bekommt ist das grundsätzlich unfair wenn der Gegner nicht auch welche bekommt.[/FONT]
[FONT="]Tuhe ich aber mit meinen Armeen nicht.[/FONT]
[FONT="]Nur mal um ein Beispiel zu nennen.[/FONT]
Wenn du schon das Necronbeispiel nimmst:
Kaum einer nimmt das Decurion, denn es schränkt für einen Bonus, den man durch Artefakte und Auswahlen anderweitig generieren kann, die Auswahlen viel zu sehr ein. Der Nachteil, der den gegebenen Sonderregeln der großen Detachements entgegen stehen, scheinen dir nicht gerade ins Gesicht zu springen. Die Detachements sind wirklich sehr gut konstruiert, da kommt man mit deiner einfachen Formel: "Es gibt einen Vorteil umsonst" leider nicht weiter und zeigt, dass da etwas mehr dazu gehört, als ein Baukasten der Punkte verteilt oder eine oberflächliche Einheitenbetrachtung.
[FONT="]GW hat es geschafft den Praxisteil komplett wegzulassen und den Theorieteil auf ein "So machen wir das jetzt mal weil das sich gut anfühlt, etc" zu beschränken.[/FONT]
Das ist eine Aussage Marke "Fakt, so machen die das!". Wenn du diesen Absolutheits- und Wahrheitsanspruch für dich inne halten willst, dann bringe Belege für diese Aussagen. Ansonsten verwende vorsichtigere Ausdrücke wie: "Ich glaube..." "Ich vermute...."
[FONT="]Du kannst alleine durch Theorie (Mathe->Wahrscheinlichkeitsrechnung) bei TT viel über ein System aussagen und potentielle schwachstellen (unbalancen) ausmachen und dadurch in der Entwicklung umgeben, bzw. im Fall 40k darlegen.[/FONT]
[FONT="]Bsp.:[/FONT]
[FONT="]- Alle "Cheerleader" Effekte, also Effekte die eine ganze Einheit betreffen (z.B. der Necron Cryptomanten Effekt) sind grundsätzlich nicht balancierbar, da deren Effektivität mit der Anzahl der Modelle in der Einheit skaliert.[/FONT]
[FONT="]- Die Verbesserung von Rüstungswürfen (6+ -> 5+ -> 4+ etc.) ist NICHT linear. [/FONT]
[FONT="]- Ein fixer DS Wert läst sich ebenfalls nicht balancieren, weil dessen Effektivität erheblich von der Gegnerarmee abhängig ist. DS 4 ist gegen Space Marines genauso nützlich wie DS 6 (spielt irgentwer Scouts?).[/FONT]
[FONT="]Daher kann man alleine mit Theorie schon sagen ob bestimmte Dinge in einem Tabletop System gut oder schlecht sind.[/FONT]
[FONT="]Grundsätzlich sagt das natürlich nichts darüber aus ob das Spiel ansich Spaß macht![/FONT]
Also frei übersetzt: Alles, was du nicht berechnen kannst (weil es vielleicht von zuvielen Faktoren abhängt oder von Größen, die du nicht beeinflussen kannst), hat in einem Spiel nichts verloren oder ist schlecht!? Nein, nicht wirklich!
[FONT="](Jahrelanger) Erfolg hat nichts mit Qualität zu tun.[/FONT]
[FONT="]Ich arbeite Beruflich mit einer CAD Software namens "Creo". Die Entwickler, PTC, waren mit "Pro/E" (so hieß die Software früher) die ersten die einen parametrischen 3D Modellierer (Pro/E) entwickelt haben.[/FONT]
[FONT="]D.h. die Firma hat länger Erfahrung mit einer parametrischen 3D Software als jeder andere Entwickler.[/FONT]
[FONT="]Und weißt du was? Creo ist SCHEIßE. Einfach nur SCHLECHT. Die verwenden den selben Software Kern wie zu Anfang (genau wie Windows). Die Tools sind langsam und schlecht durchdacht, dass Referenzenmanagement (sobald diese teilweise fehlen) grauenhaft.[/FONT]
[FONT="]Dennoch sind die, von den Verkaufszahlen, "Marktführer".[/FONT]
[FONT="]Und wieso? Weil Unternehmenssoftware, insbesondere CAD Software, wie eine Droge ist:[/FONT]
[FONT="]Einmal drinn kommst du einfach nicht wieder weg.[/FONT]
[FONT="]Qualität liefern die nicht.[/FONT]
Also sind die tausende von Spielern hirnlose Drogenkonsumenten!? Weil du der Weisheit letzter Schluß bist muss es so sein, dass keiner die Regeln gut finden kann? Vielleicht finden andere das Programm gut, vielleicht machen sie irgendwas anderes besser als die Konkurrenz.... mir fällt es schwer zu glauben, dass der Entwickler seine Kunden abhängig und wehrlos macht.
[FONT="]GW schafft mit der Länge der 40k Regeln keinen Mehrwert gegenüber anderen Herstellern mit entweder gleich langen (Infinity, inkl. der Sonderregeln) oder kürzeren Regeln.[/FONT]
Und was der Mehrwert sein könnte, das bestimmst du für jeden einzelnen hier? Wenn man zum gleichen Schluss kommt, dann ist die einfachste Erklärung richtig.... ist dir schon einmal der gedanke gekommen, dass andere zu einem ganz anderen Schluss kommen wie du??????
Das beste zum Ende:
[FONT="]WIR brauchen also stichhaltige Argumente, aber für dich ist "Gesunder Menschenverstand" ausreichend?[/FONT]
Ist dir eigentlich aufgefallen, dass ich bezüglich der Qualität der Regeln noch überhaupt keine Position bezogen habe? Ich habe überhaut nicht für GW argumentiert! Ich urteile hier über die Mobmentalität des Internets und deren Absolutheitsansprüche!