Kein Problem, diskutieren wir die Regeln:
[FONT="]40k Regeln SIND unbalanciert, was die Tatsache beweist, dass der größte Teil aller Tuniere (wenn nicht sogar alle?) nach einem nicht gering ausfallenden Hausregelkatalog (ink. Faq) spielt, dass vor allem den Armeeaufbau beschränkt und vom Regelbuch abgeänderte Missionen benutzt.[/FONT]
Vielleicht benötigen sie die Beschränkungen, WEIL sie nicht nach den Missionen spielen!? Die meisten benutzen auch Beschränkungen, weil es einfach nicht wirklich spannend ist, gegen manche Set-Ups anzutreten. Wie dem auch sei, die Uneinigkeit, mit der diesen Beschränkungen begegnet wird zeigt allein, dass es bei weitem keinen Konsens über die Stärke und Schwächeverhältnisse gibt, sonst hätte man geeignete Beschränkungen ja schon lange gefunden und sich darauf verständigt.
[FONT="]Wenn man sich dann die gespielten Listen anschauen würde, was ich persönlich seit längerem nicht gemacht habe, dann würde man höchstwahrscheinlich feststellen, dass der Umfang der dort benutzen Einheiten sehr beschränkt ist, also sehr viele Einheiten schlicht nicht gespielt werden.[/FONT]
[FONT="]Hiedurch haben wir dann den Beleg, dass die Einheiten Balance an sich auch nicht wirklich vorhanden ist (für mehr siehe ganz unten).[/FONT]
Das ist ein Beleg für das beliebte copy and paste - Verfahren im Internet, welches sich kein System ab einer bestimmten Größe entziehen kann. Ich habe auf Turnieren eigentlich immer Exoten gespielt und bin prächtig damit gefahren.
Vielleicht nehmen wir hier tatsächlich mal die bereits zitierte Statistik her:
https://www.tabletopturniere.de/t3_a...latest=1&gid=3
Auf den ersten Blick stehen beispielsweise Eldar prächtig da. Ganze 7mal haben Eldar den Thron auf einem Turnier erklommen, DE mit mickrigen 2 Turniersiegen können da nicht mithalten.... Wenn ich allerdings sehe, dass Eldar auch in etwa 4mal so oft gespielt wurden, dann kommen wir auf ein Kräfteverhältnis, das absolut in Ordnung geht.
[FONT="]Dann begründe doch mal wieso solche Effekte denn zu Bepunkten sind?[/FONT]
[FONT="]Wenn ich die Auswirkungen eines Effektes noch nichteinmal annährend berechnen / vorhersehen kann, wie soll dieser den jemals halbwegs balancierbar sein?[/FONT]
[FONT="]Und wenn schon nicht berechenbar, dann sollte dieser wenigstens entweder Nachteile haben (nicht der Fall beim Cryptomanten oder z.B. Tau Commander) oder es andere Alternativen geben, wo man selbst als Spieler nicht genau sagen kann "Jo das ist definitiv besser als das andere". Wobei das immer noch nicht das Problem mit den Punkten löst.[/FONT]
Ich traue da einem professionellen Regelschreiber, der eine Stange Geld dafür bekommt und seinen Job vermutlich nicht in der Lotterie gewonnen hat, dabei eben mehr zu, als den typischen Forumjammerer.
Ein Cryptomant kann weder schießen, noch taugt er etwas im Nahkampf, noch hält er selbst sonderlich viel aus, noch ist er mobil. Er ist ein Unterstützer und erfüllt eben diesen Zweck, wo ist das Problem?
Wenn du eine klare Bepunktung nach einem bestimmten System haben willst, dann musst du das System vereinfachen. Das hatten wir z.B. mit den alten Missionen, bei denen stand & shoot belohnt wurde, denn es reichte, dass man am Ende sich auf die Missionsziele warf. Kriterium war nur: Wieviel teilt die Einheit aus, wieviel steckt sie ein.... Gott sei gepriesen, dass diese Zeiten vorbei sind. Nun ist es hoch komplex, man muss sich auf die Einschätzung der Regelschreiber verlassen und meines Erachtens treffen sie die Bepunktung recht gut, im Gegensatz zu anderen.
[FONT="]Software in Großkonzernen macht diese davon Abhängig. Der Wechsel ist möglich, aber teuer und manchmal halt zu teuer.[/FONT]
[FONT="]Jeder der in der IT Abteilung von Großfirmen arbeitet kann dir das bestätigen.[/FONT]
Wir reden hier von einem Spiel!!! Keiner spielt ein Spiel, wenn ihm die Regeln gänzlich mißfallen. Selbst wenn der Umstieg auf ein anderes System auch mit Kosten verbunden ist, dann spielt man in Konsequenz das aktuelle System garnicht. Ich glaube keiner sagt sich: Ich habe kein Geld zu wechseln, deswegen spiele ich ein Spiel dass mir nicht gefällt.
[FONT="]Wie viele der Einheitenauswahlen aus den Armeen die du hast spielst du (erfolgreich)?[/FONT]
Ich besitze von meinen 3 Armeen (Orks, Necrons, Chaos) nahezu alles und setze alles in gleichen Teilen ein. Das Ergebnis ist kaum zu unterscheiden, orientiert sich eigentlich immer an der Spielerstärke, sprich die Spiele sind recht ausgeglichen.
[FONT="]Bei unser letzten Aposchlacht, Ende letztzen Jahres. Hatte er fünf Riptides gegenüber einer 4000 - 5000 Imperial Fists HH Liste aufgestellt (Inkl. 10 Schwerer Bolter mit BF5...). Er hat das gesamte Spiel gebraucht um die Riptides weg zu schießen mit starker "zuhilfenahme" der Novareaktoren.[/FONT]
Das wäre ungefähr so, als wenn du ein x-wing Spiel mit 500 Punkten bewerten wollen würdest.
[FONT="]Das Necron HQ. Bestehend aus 10 Leibgardisten mit Schilden (W5, RW3++), Kryptomant(en) (4+ FnP), Regeneratoren (je einmal alle FnP wiederholen) und natürlich der Typ mit dem man alle Schutzwürfe von 1 Wiederholen darf (also effektiv ein RW 2++)[/FONT]
Prima, dein Gegner hat also eine Einheit aufgestellt, die im Normalfall die Hälfte seiner Armee ausmacht. Ja, die ist kaum zu beseitigen, allerdings verliert er damit nahezu jedes Spiel. Während ein stinklangsamer Tross sich müht, von einem Spielfeldende zum anderen zu gelangen, sammeln mobile und kleine Einheiten ungefähr das dreifache der Punkte ein. Wenn man natürlich immer nur den Anspruch hat, den gegner vernichten zu müssen... dann hat man in gewissen set-ups ein Problem. Das liegt aber nicht an den Grundregeln, denn die sehen Vernichtungsschlachten nicht vor!
[FONT="]- DS- und Schadenssystem: Nicht balancierbar und außerdem werden Rettugnswürfe obligatorisch um Einheiten überhaupt stabil zu machen. Hierdurch werden sie aber wiederrum ZU stabil, weil man Rettungswürfe nicht umgehen kann und diese auch noch zu günstig sind. Hierdurch werden einige Einheiten praktisch unbesiegbar und es gibt keinen Konter gegen Sie (weil Rettugnswürfe immer gelten). Auch ist die durchschnittliche Tödlichkeit viel zu gering und zusätzlich der Würfelaufwand (Treffen, Wunden + Rüstung) viel zu hoch -> Zeitverschwendung ohne echten Mehrwert. Dennoch gibt es bei der tödlichkeit extreme Ausreißer nach oben (wurde hier auch schon mehrmals erwähnt).[/FONT]
Das wirst du jetzt häufig hören: Kann man mögen oder nicht, hat aber mit Qualität erstmal nichts zu tun. Dir gefällt es nicht, einem anderen schon, warum ist es also schlecht? Ausreißer nach oben generieren witzige Momente: Ein Grot, der einen Dämonenprinzen erschlägt... Die einen schlagen die Hände über den Kopf zusammen, für andere ist es ein unvergessener Moment, über den sie sich in 3 Wochen noch unterhalten. Kann man mögen, muss man nicht, woher nimmst du den Anspruch heraus, dass man das besser machen muss?
Treffer -> Wunden -> Rüster, das System ist, dass die Treffer von meiner Einheit abhängen, die Rüster vom Gegner und die Wunden zwischendrin von Vergleich beider. Man kann auch Systeme gänzlich ohne Würfel konstruieren...sind die besser? Nein, sie sind anders, wie alles nunmal Geschmackssache!
[FONT="]- Deckungssystem: Welches? Deckung ist eine alternative zum Rüstungs ODER Rettungswurf -> Schlecht, weil Deckungsspiel so unwichtig, sobald man einen guten Schutzwurf hat[/FONT]
Ist doch prima, wenn ich eine dick gepanzerte Einheit habe, dann kann ich im offenen Gelände laufen. Wenn ich Orks im Unterhemd habe, dann hangeln sich diese von Deckung zu Deckung.... unterschiedliche Trupps, unterschiedliche Handhabung, wo liegt das Problem? Kann einem gefallen, muss es nicht.
[FONT="]- Phasensystem: Absoluter taktikkiller, da man so keine flexibilität in den Aktionen hat (immer bewegen+schießen, aber nie schießen+bewegen). Außerdem bricht 40k das eigene Phasensystem grundsätzlich wieder auf: Bewegen in der Schuss- und Nahkampfphase möglich. Einheiten die nicht in einer Phase agieren, haben keinen Bonus in den anderen. Einheiten können so teilweise deutlich öfters agieren als andere (bewegen, schießen, angriffsbewegung, nahkampf, neupositionierung)[/FONT]
Taktik ist eine Methode, sein Ziel innerhalb eines bestimmten settings zu erfüllen. Ich habe ein Phasensystem, bei dem ich Mittel und Wege habe zu meinen Ziel zu kommen. In einem anderen System habe ich andere Wege, dies zu erreichen! Auch hier wie bei allen anderen Punkten: Wo ist das Problem? Wenn du beispielsweise schießen und laufen beliebig tauschen könntest, dann hättest du vielleicht permanent Einheiten, die schießen, weglaufen, schießen, weglaufen.... Das mag sich nach Vielfalt anhören, aber in den meisten Spielen haben Trupps nahezu immer eine bevorzugte Handhabung, bei der sie am effektivsten sind. Das nun als tiefgreifende Taktik zu verkaufen ist eher mau.
[FONT="]- Fahrzeugschadenssystem: Reines gekniffel. Anti-Fahrzeugwaffen sind schlechter gegen Fahrzeuge als manche nicht-anti-Fahrzeugwaffen (Raketenwerfer vs. Rhino z.B.).[/FONT]
Warum? Ein leicht gepanzertes Fahrzeug durchschlage ich mit einem Raketenwerfer relativ sicher, habe aber nur einen Schuss, was es dann tatsächlich unrentabel macht, wenn ich mit einer etwas schwächeren Waffe das Fahrzeug durchlöchern und dennoch durchschlagen kann. Bei schweren Fahrzeugen funktioniert das nicht, dort brauchst du die entsprechende Stärke.
Würfel ist so gesehen immer Kniffel oder eben auch nicht. Auf viele Spiele hin gesehen setzt sich der Schnitt zwangsläufig durch und mit Wahrscheinlichkeiten umzugehen, setzt auch Taktik voraus. Wenn ich alles auf eine Karte setze und mit 2x 6 mein Ziel erreiche, dann werde ich im Großen und Ganzen einmal Erfolg haben und in 35 anderen Fällen in die Röhre schauen. Wer darauf Taktiken aufbaut, dem kann nicht geholfen werden.
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Schön das du zuerst hier Leuten vorhält das dein Gesunder Menschenverstand besser ist als ihre Tatsachen und dann erst anfängst die Sachen zu lesen um die es geht.
Hast du überhaupt das ganze Thema gelesen oder auch nur 1 Post und dann gleich geschrieben das alle anderen unfähig sind?
Ach Kodo, wenn es hier um das Interview gegangen wäre, dann wäre das Interview relevant gewesen. Nachdem es aber um Playtesting, die Regeln von GW im Allgemeinen, die Balance und all die anderen Kalauer ging, muss man vorher kein Interview ansehen.