HDR - Die Ringe der Macht

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so manch einer im internetz is der meinung das halbrand sauron ist (weil er ja formwandler ist)
Naja, formwandeln können sich ALLE Maiar/Ainur, bevor sie "fallen", erst danach kommen sie aus ihrer Dark-Lord-Erscheinung nicht mehr raus.
Vorher sind die in ihrem Erscheinungsbild recht frei...
Da finde ich das Rätselraten, wer Sauron sein könnte, doch noch recht charmant an der Serie. ?

Achtung:
Es gibt anscheinend in den Musik-Themen von Sauron und Halbrand Gemeinsamkeiten/Überlappungen bzw. das eine Thema ist das andere rückwärts gespielt. Ob das wirklich so passt, kann ich nicht sagen, dazu reichen meine Musik-Kenntnisse nicht aus. Falls das stimmt, dürfte es wohl kein Zufall sein...
 
ahh ok,
Naja, formwandeln können sich ALLE Maiar/Ainur, bevor sie "fallen", erst danach kommen sie aus ihrer Dark-Lord-Erscheinung nicht mehr raus.
Vorher sind die in ihrem Erscheinungsbild recht frei...
Da finde ich das Rätselraten, wer Sauron sein könnte, doch noch recht charmant an der Serie. ?

Achtung:
Es gibt anscheinend in den Musik-Themen von Sauron und Halbrand Gemeinsamkeiten/Überlappungen bzw. das eine Thema ist das andere rückwärts gespielt. Ob das wirklich so passt, kann ich nicht sagen, dazu reichen meine Musik-Kenntnisse nicht aus. Falls das stimmt, dürfte es wohl kein Zufall sein...
ahh ok, ja soo tief bin ich da nicht drin
 
Die Anspielungen das es Halbrand ist, sind auf vielen Ebenen sehr groß. Und er ist eigentlich die einzige Figur die, wenn Sauron schon in der Serie ist, wirklich als solche in Frage kommt. Leider. Ich finds aus vielen Gründen schlecht gemacht, wenn es wirklich so sein soll. Und ich finde es doof wenn es nicht so ist, weil es ein dummer Umgang mit den Zuschauern dann wäre. Es ist irgendwie.. keine Ahnung, Billig würde mir als Wort da einfallen.
 
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Ich frage mich, was nun damit gewonnen wurde, von der Darstellung und Geschichte die Tolkien geschrieben hat, abzuweichen, zu kürzen, zusammenzuraffen (Jahrhunderte/Jahrtausende). Nun wo die erste Staffel quasi endet, ist mein Fazit: Daraus wurde kein Kapital geschlagen, zumindest nicht im Sinne des Zuschauers.
War es dann sinvoll, hat man sich dadurch Freiheiten geschaffen um eine tolle Geschichte toll zu erzählen... ->Nein! Für die meisten Mittelmaß bis Schlecht, also warum der Aufwand, warum das alles.. ich raff es nicht.
 
Ich frage mich, was nun damit gewonnen wurde, von der Darstellung und Geschichte die Tolkien geschrieben hat, abzuweichen, zu kürzen, zusammenzuraffen (Jahrhunderte/Jahrtausende). Nun wo die erste Staffel quasi endet, ist mein Fazit: Daraus wurde kein Kapital geschlagen, zumindest nicht im Sinne des Zuschauers.
War es dann sinvoll, hat man sich dadurch Freiheiten geschaffen um eine tolle Geschichte toll zu erzählen... ->Nein! Für die meisten Mittelmaß bis Schlecht, also warum der Aufwand, warum das alles.. ich raff es nicht.
das hatte ich bei der vorletzten folge auch mit nem kumpel, bei dem was das ja gekostet hat, warum macht man dann nicht einfach 3 filme? oder 2
 
Ich frage mich, was nun damit gewonnen wurde, von der Darstellung und Geschichte die Tolkien geschrieben hat, abzuweichen, zu kürzen, zusammenzuraffen (Jahrhunderte/Jahrtausende). Nun wo die erste Staffel quasi endet, ist mein Fazit: Daraus wurde kein Kapital geschlagen, zumindest nicht im Sinne des Zuschauers.
War es dann sinvoll, hat man sich dadurch Freiheiten geschaffen um eine tolle Geschichte toll zu erzählen... ->Nein! Für die meisten Mittelmaß bis Schlecht, also warum der Aufwand, warum das alles.. ich raff es nicht.
Letzlich kann man das denke ich so sagen.

Was ich vor allem nicht verstehe, wie konnte das mit all diesen Mitteln passieren?
Macht mich tatsächlich etwas sprachlos.

Gerade diese Sache mit den Numenorischen Schiffe zeigt auf wie unduchrdacht deren Story ist.

Wie hier schon erwähnt wurde, hätten die mit CGI copy paste auch locker 20 Schiffe darstellen können, und schon hätte sich keiner gefragt wo wärend der Reise das kleine berittene Heer platz hatte..

Aber auch wie dieses Heer dann paar Szenen Später in vollen Galopp von der Küste losreitet, als würden Sie bereits auf ne Formation Orks zu stürmen. Oder Galadriel das Meer durch krault..
Hauptsache es sieht cool aus, bitte nicht drüber nach denken.

Man hat in meinen Augen nie ein Gefühl dafür welche Distanzen überbrückt wurden und wie groß die Welt ist.
Fast so als könnten die Protagonisten in einer Szene durch ne Zimmertür gehen und kommen dann in der nächsten Szenen 2.000 km weiter auf nem Schlachtfeld wieder raus.
Blos nicht hintefragen sonst fängt das Storygerüsst bedrohlich an zu wackeln.

Über den Cast wurde schon alles gesagt, insgsammt sehr eigenartig bis erfrischend.

Möchte nicht wissen wie oft diese Geschichte umgeschrieben wurde und welche Kämpfe da im writers room statt gefunden haben.
Übrig geblieben ist ne dampfende Ruine einer Story. (In meine Augen)

6/10 Die Visuellen Eindrücke, die Musik und ein paar nette Szenen retten hier und da noch etwas..
 
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Man hat in meinen Augen nie ein Gefühl dafür welche Distanzen überbrückt wurden und wie groß die Welt ist.
Fast so als könnten die Protagonisten in einer Szene durch ne Zimmertür gehen und kommen dann in der nächsten Szenen 2.000 km weiter auf nem Schlachtfeld wieder raus.

Genau DAS!
Im Herrn der Ringe war die Reise ja nicht nur ein zentrales Handlungselement, sondern auch dazu da, dem Zuschauer die ganzen verschiedenen Gegenden, Reiche usw. zu zeigen. Man hat da greifbar Mittelerde in seiner epischen Weite kennenlernen können, was für die Atmosphäre des Films natürlich viel Wert war.

Bei den Ringen der Macht waren es mEn zwischen dem Numenorer-Camp in Mordor nur ein Schnitt bis zum Schiff auf dem Anduin und nur ein weiterer zum Schiff auf hoher See. SO bagatellisiert man einen wichtigen Teil der Handlung natürlich recht deutlich. Gerade in einer Serie dürfte man aber doch eigentlich genug Sendezeit haben, um noch ein paar grandiose Landschaftsaufnahmen mit reinzubringen...

Ich frage mich, was nun damit gewonnen wurde, von der Darstellung und Geschichte die Tolkien geschrieben hat, abzuweichen, zu kürzen, zusammenzuraffen (Jahrhunderte/Jahrtausende).

Ein Hauptgrund für diese Änderungen dürfte die Rechtslage sein: Wenn ich die Rechte am Silmarillion nicht habe, kann ich eben nicht das erzählen, was dort eigentlich vorkommt, sondern bin praktisch zur Vermeidung eines Urheberrechtstreits gezwungen, bestimmte Dinge zu ändern.
Das ist schon keine gute Ausgangslage: Wenn ich keine Rechte an den Werken der Brüder Grimm habe, kann ich nur schwer "Schneewittchen" verfilmen... ?

Ein weiterer Grund ist für mich aus dramaturgischen Gründen zumindest teilweise verständlich: Durch sterbliche Hobbits, Zwerge und Menschen sind Zeitsprünge eigentlich nicht möglich bzw. man müsste immer neue Schauspieler (alt/mittelalt/jung) für denselben Charakter casten, wodurch eine wirklich Identifikation mit diesen Rollen fast unmöglich wäre. Auch würde bei einem abgedeckten Handlungszeitraum von weit über 3000 Jahren jede Folge praktisch eine neue Einführung erfordern, damit der Zuschauer auch kapiert, wann und wo man sich befindet, und worum es konkret geht. Und kaum hat man Rolle XY kennen gelernt, sind zur nächsten Folge 300 Jahre vergangen, und die Hälfte der Personen tot. So bekommt man keine fortlaufende Handlung über 5 Staffeln mit interagierenden Charakteren zu Stande, sondern eher Einzelepisoden, die für sich stehen müssen.
Rein erzählerisch gesehen macht das Sinn, allerdings sorgt es für erhebliche Brüche mit dem originalen Hintergrund.

Insgesamt keine wirklich guten Grundvoraussetzungen, um eine in sich schlüssige Serie zu produzieren...?‍♂️

Meine "Note" würde ich aktuell bei 5-6/10 sehen. Ein wenig habe ich ja auch die Hoffnung, dass man sich die seriöse Kritik an der 1. Staffel zu Herzen nimmt, und da für die 2. Staffel Dinge ändert (die Dreharbeiten haben letzte Woche begonnen).
 
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Es ist immer ein wenig schwierig zu spekulieren finde ich. Weil oftmals sind die Infos die man so erhält, ja auch genau das was die Produktionsfirmen einen wissen lassen wollen. Und alle tun als wäre alles genau so wie es ist geplant und in Ordnung gewesen für alle.

Punkt 1:
Das erste Problem das ich sehe ist diese Rechte Geschichte. Ich glaub niemand weiss genau wie diese Rechte aussehen. Soweit ich weiss, hat Amazon die Rechte an Herr der Ringe und Der Hobbit inkl. den Anhängen gekauft. Sie dürfen aber diese Geschichte selber nicht nochmal erzählen, weil da noch das Studio das die Rechte an der Jackson Verfilmung hat, da immer noch ihre Finger drauf hat. Und es darf auch nicht im Design genau so aussehen. Ich persönlich hätte mich auf den Deal niemals eingelassen, aber Amazon tickt da anders, siehe zweiter Punkt unten.

Sie erzählen im Grunde ein Prequel zu Hobbit/HdR was eigentlich das Silmarilion ist. Da Inhalte davon auch in den Anhängen auftaucht, geht das anscheinend. Das Silmarilion an sich ist dazu sehr komplex und vor allen erstreckt es sich über viele Jahrhunderte, was es sehr schwer macht zu verfilmen. Was ähnliches sieht man ja bei HotD gerade und da jammern die Leute ja teilweise wegen den Zeitsprüngen ja schon rum. Wie wäre es erst bei einer solchen Zeitspanne?

Was sie also machen, sie erzählen eine freie Interpretation von Teilen des Silmarilions in einer seltsamen Rechtestruktur. Und das unter dem Aspekt einer "modernen" Serie die man einfach anders erzählt als ein Buch. Und ich kann ehrlich gesagt damit erst mal leben, da ich das weiß... wäre da nicht die Umsetzung, was uns zu Punkt 2 führt.

Punkt 2:
Amazon interessiert sich nicht für den Stoff. Es ist nur Mittel zum Zweck um Kunden zu binden. Dabei ist Amazon prime als Streaming-Dienst ja mehr ein Anhängsel von Amazon. Anders als Netflix, Disney und Co. Die Ticken da anders. Sowohl dem Mutterkonzern als auch dem Studio sind die Fans egal. Vermutlich ist es ihnen sogar egal ob die Serie wirklich gut ist oder nicht. Der Name zählt.
Heut zutage gibt es zwei Arten wie man ein Film macht. Entweder ein Studio will ein Film machen und sucht sich jemanden dafür. Das was man auch bei Star Wars und dem MCU sieht. Wenn man Glück hat, stecken da Leute dahinter den der Stoff wichtig ist.
Oder aber wie z.B. Peter Jackson der die Filme machen wollte, sie geschrieben hat und dann sich verzweifelt nach ein Studio umschaute die ihn das machen ließen. Und das merkt man. Weil egal wie man zu den Filmen steht, man merkt einfach das es ihm wichtig war. Und das fehlt in dieser Serie irgendwie.

Die beiden Showrunner haben bisher kaum groß was gebracht soweit ich weiß. Keine Ahnung warum sie das machen dürfen, vielleicht weil sie wenig kosten. Um hier mal einen vergleich wieder zu HotD zu ziehen, da ist der Showrunner jemand der schon bei der Mutterserie mitgewirkt hat. Der war also auch mit der Materie vertraut und man merkt es einfach.

Vieles in der Geschichte wirkt billig. Und damit meine ich jetzt nicht vom optischen oder so. Das ist teilweise echt super und erinnert an die Filme. Ich meine aber die Art und weise wie man die Geschichte erzählt.

Die Storyline von Halbrand ist ein komischer Versuch uns entweder Sauron unterzuschieben oder uns als Zuschauer zu verarschen indem man so tut als wäre er es. Nur in Schlecht halt.

Die Story um die Südlande hätte sowas wie die zentrale Geschichte der ersten Staffel sein können ist aber in sich völlig unlogisch wenn man darüber nachdenkt und dazu auch noch schlecht erzählt.

Der Meteor-Man und Haarfuss-Plot ist... ähm einfach irgendwie Ballast der nix erzählt. Mal ehrlich alles was wir über den Typen und die Haarfüße wissen, haben wir in der ersten Folge erfahren. Da ist kaum bis gar keine Entwicklung gewesen, egal wie nett die sind.

Der einzige Plotstrang der für mich wirklich funktioniert ist Durin/Elrond, aber vor allen gerade wegen den beiden und ihrer Chemie. Den auch hier gibt es so paar Mängel die man besser hätte machen können.

Für mich wirkt die Serie irgendwie von "Anfängern" geschrieben wo keiner drauf schaut und es allen egal ist was die da eigentlich machen.

Wobei ich damit nicht meine das die Serie die Werke von Tolkin vergewaltigen. Wie gesagt, Rechte und Interpretation in modernen Serienformat, da kommt das "Falsche" zum Orginal von selbst zwangsweise. Aber wenn man diverse Nerd-Podcast und Recaps sich da anschaut/anhört, wo die auf soviel kleine Details und Anspielungen zu Tolkins Werken eingeht, merkt man schon die haben sich viel mit dem Lore an sich beschäftigt.
Nur das Grundproblem bleibt, die Geschichten sind so stümperhaft und unlogisch erzählt, das es einfach nur weh tut wenn man das alles betrachtet. Zumindest geht es mir so.

Edit: Da war @beetlemeier wohl teilweise schneller 🙂
 
Man hat in meinen Augen nie ein Gefühl dafür welche Distanzen überbrückt wurden und wie groß die Welt ist.

Wobei ich dieses Gefühl auch bei der Trilogie noch nicht ganz gefasst habe.

Nachdem ich RoP Folge 1 gesehen habe war ich so gefrustet, dass ich die Trilogie angeschaut habe. (Die Gefährten sogar zum Teil mehrmals seitdem)

Und gerade Gandalfs Reise am Anfang kann ich kaum richtig einordnen. (Das Heer von Rohan braucht 3 Tage von der Heerschau nach Minas Tirith) Gandalf reist in paar Minuten Film vom Auenland nach Minas Tirith und wieder zurück und dann nach Isengard.
Es ist mir nie wirklich aufgefallen außer jetzt als ich den dritten Teil zum vierten Mal gesehen habe.

Oder auch die Uruk Hai welche sich von Isengard nach Helms Klamm aufmachen.

Wobei auch die Filme anscheinend eine Jahrelange Reise auf paar Wochen/Monate komprimieren. Aber es passt halt alles iwie stimmig zusammen.
 
Man hat in meinen Augen nie ein Gefühl dafür welche Distanzen überbrückt wurden und wie groß die Welt ist.
Fast so als könnten die Protagonisten in einer Szene durch ne Zimmertür gehen und kommen dann in der nächsten Szenen 2.000 km weiter auf nem Schlachtfeld wieder raus
Dies! Man hat das Gefühl das spielt alles in Luxemburg. Es soll alles episch sein wirkt aber alles so klein.

Der Kampf Menschen gegen Orks wirkt nicht groß sondern wie ein Geplänkel zwischen ein paar Horden. Auch die Minen wirken klein und mikrig, wie die Fraggles Höhlen.

Ich verstehe schon es ist ne Serie und kein Kinofilm aber dann muss man sich vielleicht ne kleinere Story vornehmen. Gäbe in dem Universum auch viele wenn man bisl Phantasie hätte .
 
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Auch die Minen wirken klein und mikrig, wie die Fraggles Höhlen.

DAS ist mir jetzt nicht negativ aufgefallen, im Übrigen stimmt es aber mit der fehlenden "Weite" der Sets.

Wenn ich das richtig im Kopf habe, dann finden in diesem "Hinterhof" auf Numenor sehr viele Szenen statt:
-Dort ist die Schmiede, wo Halbrand arbeitet,
-Dort ist der Ort, wo er sich mit den anderen prügelt und
-die "Fechtschule" ist auch da... ?

Ich verstehe schon es ist ne Serie und kein Kinofilm aber dann muss man sich vielleicht ne kleinere Story vornehmen.

Naja, aber das ist halt nicht irgend eine 08-15-Serie, sondern die teuerste der Welt, da ist schon eine Erwartungshaltung.

OK, wir haben jetzt ja ziemlich viele negative Aspekte der Serie rausgearbeitet, ich werde heute abend mal als Kontrast auflisten, was mir an der Serie gefällt!?
 
Ich gehe da ganz locker ran, bin kein Tolkien Buch Nerd, sondern kenne die Filme, fand die HdR Trilogie extrem gut und Hobbit eher naja.

Meine Freundin und ich sind beeindruckt von der Musik, der Optik und den Kostümen. Die Landschaftsaufnahmen, wenn dann mal welche kommen sind großartig.

Wir haben Spaß mit der Serie und sind gespannt, wie es weiter geht. Und ja, ich lese viel darüber, lasse es mir aber nicht nehmen, mich weiter darauf zu freuen.
 
Ich frage mich, was nun damit gewonnen wurde, von der Darstellung und Geschichte die Tolkien geschrieben hat, abzuweichen, zu kürzen, zusammenzuraffen (Jahrhunderte/Jahrtausende). Nun wo die erste Staffel quasi endet, ist mein Fazit: Daraus wurde kein Kapital geschlagen, zumindest nicht im Sinne des Zuschauers.
War es dann sinvoll, hat man sich dadurch Freiheiten geschaffen um eine tolle Geschichte toll zu erzählen... (...) [?]
Selbstverständlich nicht. Es geht in erster Linie um die Vermarktung und deshalb -so meint man eben im Filmgeschäft immer noch zu häufig- kann man den Zuschauerinnen und Zuschauern keinesfalls zu viel Tiefgang servieren.

So schrecklich Peter Jacksons Verfilmung des "Hobbits" ist und so viele Fehler er bei der Verfilmung des "Herrn der Ringe" gemacht hat, man muss ihm im Hinblick auf das letztgenannte Werk von Herzen danken, dass er die Einwände der Studiobosse von Hollywood damals ignoriert hat:

"Aber es wird kolportiert, die Studiobosse von Hollywood hätten während der Dreharbeiten, erschrocken ob des ständig wachsenden Ausmaßes und der Kosten der Produktion, einen 'script doctor' nach Neuseeland entsandt, dessen Aufgabe es sein sollte, die Filme wieder auf die richtige Spur zu bringen. Dieser habe sogleich die Fehler in Tolkiens Handlung erkannt. Helden, die zur Rettung eines bedrohten Volkes reiten, sind für Hollywood natürlich ein durchaus vertrautes Bild, [...] doch es gab keinen Grund, gleich zwei bedrohte Völker zu haben, Rohan und Gondor. Eines von ihnen ließe sich streichen, was bedeutete, dass die Schlacht von Helms Klamm mit der Schlacht auf dem Pelennor zusammengelegt werden könnte. Eine Liebesgeschichte für Aragorn war natürlich auch unverzichtbar, aber wiederum gab es keine Notwendigkeit für deren zwei: Entweder Arwen oder Eowyn sollte gehen, am besten Arwen, und Aragorn sollte dann Eowyn heiraten [...]. Damit wäre dann auch Faramir überflüssig. Im Übrigen [...] könne man die Hobbits als komisches Element beibehalten, doch vier von ihnen war einer zu viel. Und es war absolut lebenswichtig, dass einer von den Hobbits sterben solle. Mit solchen kleinen Änderungen ließe sich 'Der Herr der Ringe' in ein völlig akzeptables, normales Filmdrehbuch umsetzen - natürlich auf Kosten der kulturellen Kontraste, der Originalität, der emotionalen Tiefe und einiger anderer unwesentlicher Dinge."
- Tom Shippey: Der Weg nach Mittelerde. Wie J.R.R. Tolkien "Der Herr der Ringe" schuf. Stuttgart 2008, S. 450.

Der Rest ist Geschichte. Ob die angedachte Trottel-Version diesen durchschlagenden Erfolg gehabt hätte, darf bezweifelt werden. Ironischerweise zehrt die Amazon-Serie aber von ebendiesem.