Stimmt, aber da wird durch den Rüstungswurf abgedeckt. Ein Lasergewehr wird nicht durch die Panzerplatten einer Servorüstung kommen...
Der Rüstungswurf deckt das nur teilweise ab. Ich hatte eine Zeitlang den Plan, einen Teil des Rüstungsschutzes als Deckung zu geben. Z.B. Terminatoren. Die hatten RT 6 wie Marines aber +1 Deckungsstufe.
Problem war, dass Deckung immer übergangen werden kann. Es gibt immer Situationen, wo der Gegner trotzdem auf 100% Feuerkraft kommt. In der Situation soll aber eigentlich dann der RT greifen, was er bei Termies aber dann nicht getan hätte. Heute bin ich witzigerweise wieder an dem Punkt, da sich die Regeln inzwischen geändert haben und so eine Variante wie oben nicht unsinnig wäre bzw. zum Balancing beitragen könnte.
Primaris hätten dann RT 6 und +1 Deckung, Terminatoren RT 6 und +2 Deckung. Auch wieder einen Test wert vielleicht...
Ob ein Lasergewehr durch eine Servorüstung kommt: Naja, das kann man so denke ich nicht sagen, man muss es einfach nur festlegen/definieren. Aber selbst panzerbrechende Waffen müssen in der Regel auf Schwachstellen zielen bei ihren Gegnern. Meines Wissens nach sind moderne Kampfpanzer z.B. garnicht in der Lage, mit ihrer Hauptwaffe ihre eigene Frontpanzerung zu durchschlagen. Also muss wieder die Schwachstelle anvisiert werden.
Beim Leopard wurde ja ein neuer Turm entwickelt, nur um eine Schwachstelle auszumerzen die durch das Sicht/Sensorsystem entstand.
Grundsätzlich eine sehr gute Idee, das Problem ist dann jedoch, dass Lasergewehre Marines nicht mehr verwunden können, was vermutlich enorme Balanceproblem mit sich bringen würde. Außerdem würde eine 2+ Panzerung bedeuten, dass diese dann durch jegliche Waffen mit auch nur einem anti-Fahrzeugwert von 1 sehr schnell sterben 🙁
Hauptgrund warum ich das nicht gemacht habe war die Tatsache, dass Marines zu teuer geworden wären. Ich wollte nicht, dass Marines zu wenige werden auf dem Spielfeld. Sie sind jetzt schon deutlich teurer als nach dem GW System. Außerdem wären sie eine krasse Sonderarmee, gegen die man ganz besondere Einheiten aufstellen muss damit es Spaß macht. Und dann wären sie vielleicht auch wieder zu schwach.
So wie es jetzt bei INFERNO ist, ist es ein Kompromiss, der auch bisher ganz gut funktioniert hat.
Im Übrigen hast du hier auch das gleiche Problem wie bei 2+ Rettungswürfen. Eine Einheit Marines kann mit einem glücklichen Wurf gekillt werden. Oder keinen einzigen Verlust erleiden. Man hat halt bei INFERNO nie eine Garantie und das finde ich auch gut so. Bei GW kann ich mir vieles ausrechnen, was finde ich Teil des Problems ist, warum Cheese und Antilisten überhaupt existieren.
Es sollte nicht nur alles gleichzeitg passieren, sondern alle Modelle sollten auch grundsätzlich die gleiche Zeit pro Spielzug zur verfügung haben.
Deswegen bin ich eigentlich kein großer Fan von kostenlosen Aktionen / Reaktionen und deswegen geht das Phasensystem bei 40k für mich überhaupt nicht klar.
Genau meine Meinung. die 4 Aktionspunkte stellen genau das dar und waren über Umwege meine Antwort auf das Phasensystem.
Zusätzliche Aktionspunkte (bis zu 6 kann eine Einheit haben) stellen nur dar, dass eine Einheit die verfügbare Zeit durch Ausbildung oder Befehle besser nutzen kann als andere.
Jein. Cap Trooper bei SST tragen Servorüstung mit Sprungmodul. Das sollte Panzerungstechnisch zwischen einem Gardisten und einer 40k Servorüstung liegen.
Falls du SST Filme gesehen hast: Das sind dort keine Cap Trooper.
Ah ok. Ich bin da eh ein Verfechter des ursprünglichen Romans, wo es das alles eh nicht gab. Wenn ich mich recht erinnere, hatte da jeder Soldat ein Krisis Anzug 😀
Buchhaltung braucht man nicht wirklich, man dreht einfach die Modelle, welche nicht mehr reagieren dürfen um, oder legt einen Würfel neben die Einheit, der angibt wie viele Modelle nicht mehr schießen dürfen.
Das nenne ich Buchhaltung und ist für mich bei solchen Spielen ein No-Go. Klar, man kann es auch anders markieren, aber die Auflösung auf einzelne Modelle in dem Detailgrad finde ich einfach unnötig.
Ist aber vielleicht auch Geschmack, keine Ahnung. Im Konzept für INFERNO habe ich aber schon früh festgelegt, dass es um Einheiten und nicht Einzelmodelle geht.
Ein Modell ist nur da um die Form und Größe der Einheit zu bestimmen, nicht um seine eigenen Marken zu bekommen.
Außerdem ist das weder unnötig noch überdifferenziert, weil man hierdurch nicht sofort das Abwehrfeuer der ganzen Einheit frisst, nur weil ein Modell innnerhalb der Reichweite ist.
Solange einzelne Modelle auch indiviudelle Profile haben und auch als solches als Verlust entfernt werden sollten diese auch von bedeutung sein.
Ansonsten kann man auch direkt ein Truppsystem wie bei Warpath nutzen, wo nicht individuelle Modelle als Verlust entfernt werden, sondern ganze Trupps (3-5 Modelle), sobald diese genügend Schaden erleidet haben.
Das hat dann auch den Vorteil, dass man die Feuerkraft feiner gestalten kann, weil nicht jedes Modell eine Waffe mit X Schüssen / Feuerkraft hat, sondern eben ein Trupp.
Sowas halte ich aber für ein 28 mm System für unangebracht, weil es eben immer noch individuelle Modelle sind.
Was unnötig oder überdifferenziert ist ist wohl stark auch Geschmacksache wie wir in diesem Thread schon mehrfach gemerkt haben 🙂
Man kann ein Regelwerk sehr fein untergliedern. Bei INFERNO hat jedes Modell Bedeutung, aber eben nicht zu viel. Das Einzelmodell kommt in der Formel vor, aber die Formel dreht sich nicht um das Einzelmodell.
Warpath war mir auch zu doof. Ich verwende das Prinzip aber für mein Apakalypse System. Dort sind 3-5 Modelle ein Trupp und werden auch zusammen entfernt.
Warum reduzierst du dann nicht einfach die AP von 4 auf 2 und verdoppelst die Anzahl der Spielzüge?
Hab ich schon mehrfach erwogen. In der Praxis sprechen einige Dinge dagegen. Einmal nimmt es die taktische Tiefe und das Bedrohungspotential von Einheiten.
1. Wenn ich nur 2-3 AP pro Spielzug habe, kann eine Einheit natürlich kaum was machen. Damit wird das ganze Spiel exponentiell berechenbarer, was ich nicht will.
2. Zudem habe ich mehr Verwaltungsaufwand, da ich jeden Spielzug wieder mit der Vorbereitungsphase beginne.
3. Viele Aktionen oder Skills funktionieren nicht mehr. Für Feuerbereitschaft braucht man alleine 3 AP, manche Einheiten sogar 4 AP.
4. Das Spiel hat sich um dieses Prinzip inzwischen gut aufgebaut. Eine Änderung wie diese würde es komplett zerschießen und hätte Auswirkungen auf viele Sonderregeln und dabei gäbe es nicht einen einzigen Vorteil den ich darin sehe 🙁
Kann ein großer Panzer auch "in die Knie gehen"? wohl kaum.
Du musst das Regelbuch wirklich mal ganz lesen 🙂
Panzer/Fahrzeuge können bei INFERNO nicht "In Deckung" gehen als Reaktion. Das stellt dar, dass sie das nicht können.
Die Reaktion Deckung stellt dar, dass eine Einheit die verfügbare Deckung etwas besser nutzt.
In der Praxis ist das ein nicht zu unterschätzender Nachteil.
Und um wie viel sich jemand kleiner machen kann hat auch seine Grenzen. So ein rieser Phantomritter sollte durch kleine Büsche einfach keinerlei Deckung erhalten, insbesondere wenn man Bedenkt, dass man sowieso eher auf den Rumpf, als auf die sehr dünnen Beine schießen würde.
Und nochmal: Für solche Deckungsituatione bieten sich die Höhenstufen optimal an, weil man dann schlicht keine extra Regeln braucht um zu beschreiben ob bestimmte Einheitentypen durch bestimmte Geländestücke keine Deckung erhalten und man verhindert so lächerliche Situationen wo große Fahrzeuge durch kleine Mauern (z.B. Verteidigungslinien) Deckung erhalten.
Wie gesagt: es ist im INFERNO Regelwerk vorgesehen, dass bestimmte Einheiten keine Deckung bekommen durch zu flaches oder zu spezielles Gelände...
Alles andere ist eine Abstraktion, die man endlos diskutieren kann, weil wir nur annehmen können wie Deckung wirklich funktioniert in so einer Welt und was Einheiten nun können oder nicht.
Ein Gebäude, dass dem Phantomritter bis zu den Knien geht, ist finde ich durchaus seine Deckung wert. Auch weil die Deckungsstufen nicht konkret sind (also so und so viel Prozent Verdeckung des Ziels) sondern ein abstrakter Wert, der darstellen soll, dass Einheiten das Spielfeld mit ihren Augen sehen und nutzen, was für uns als Spieler so nicht möglich ist bzw. "anders" ist zwangsweise.
Gerade Fahrzeuge übrigens sollten aber stark auch von flacher Deckung profitieren, da es ihre verwundbare Panzerkette schützt. Aber wie man hier schon merkt: ein Detailgrad, der einem Simulator zu Gesicht stehen würde, aber keinem Grimdark Sci-Fantasy Ritter und Plasma Spiel.
Lebenspunkte sind unrealistisch, dass stimmt. Aber und?
Wie viele Computerspiele spielst du wo es Lebenspunkte gibt und wie viele wo es sie nicht gibt?
Es spielen wesentlich mehr Leute unrealistische Computerspiele mit Lebenspunkte, inkl. Egoshooter, als "realistische" ohne.
Es spielt schlicht keine Rolle ob etwas realistisch oder unrealistisch ist, solange es Spaß macht. Und "one-shots" machen nur dann Spaß, wenn man selbst derjenige ist der das macht.
Blizzards Design Philosophie, insbesondere bei Overwatch, spiegelt das sehr gut wieder: Das Spiel muss für ALLE Spaß machen. "One-shots" sind dann in Ordnung wenn sie viel Können erfordern, z.B. bei Kopfschüssen, nicht aber wenn sie sehr einfach umzusetzen sind (Roadehog's Hacken vor dem Nerv).
Sie haben Roadhog generft? Na vielleicht spiele ich das Mistspiel dann mal wieder, hehe.
Ich fand immer, dass bei Overwatch viel zu wenig auf Shooting ankommt als vielmehr auf Skillshots, also den punktgenauen Einsatz der Fähigkeiten.
Aber ich bin auch einfach nicht der Typ für Shooter, wo jeder ewig lebt außer die Klassen, die tatsächlich auch Schaden machen können 😛
Ich bin allgemein kein Fan von Lebenspunkten, egal in welchem System. Mein Rollenspielsregelwerk basiert auf Schockwiderstand und Wunden, alles hat sofort Auswirkungen.
Bei Skyrim habe ich Mods installiert, die jedem Banditen ermöglichen, meinen Char mit einem Schlag zu töten, auch wenn ich Level 80 bin, damit mein Skill wichtig wird.
Lebenspunkte sind finde ich für die Leute, die nicht selbst besser werden wollen oder können und lieber ihren Charakter verbessern. Das gesamte MMORPG basiert genau darauf und auf der "Faulheit" der Spieler.
Im LARP erlebe ich das auch immer wieder. Mimimi mein Charakter hat 300 Contage, der geht nicht so schnell um. Das sagen die Leute während man sie gnadenlos fertig macht in ihren dicken Rüstungen in denen sie sich nichtmal umdrehen können ohne lächerlich auszusehen 😀
Du kannst bei einem Würfel bzw. Rettungswurf die Wahrscheinlichkeit (17% Wahrscheinlichkeit ihn zu verpatzen) Berechnen, nicht das Ergebnis (der nächste Rettungswurf ist definitiv eine 1).
Ein Würfel ist Glück, viele Würfel sind Statistik.
Ich habe grundsätzlich nichts gegen Glück bei einem Tabletop (sonst dürfte ich sowas ja nicht spielen...), es macht jedoch einen riesen Unterschied wie viel Auswirkung ein einziger Würfel hat und da ist mir 1 LP für Charaktermodelle plus der Rettungswurf definitiv zu wenig.
Bei historischen Tabletops gebe ich dir vollkommen recht, hier wären Lebenspunkte und Rettungswürfe für Offiziere deutlich weniger angebracht.
Bei INFERNO muss man seine Offiziere aber genau wegen dieser Regel klug einsetzen und auf den richtigen Zeitpunkt für ihren Einsatz warten. Oder man benutzt sie dort, wo Offiziere sein sollten. Aus ihren Leibgarden, Kommandopanzern oder aus der Deckung heraus, von wo sie Befehle geben und im Notfall nur selbst eingreifen. Sobald ich Lebenspunkte habe, kann ich ihren Einsatz wieder zu gut kalkulieren.