Katastrophe in Japan

Eben, zudem bin ich der Meinung, dass man nicht abschätzen kann wie sich die alternativen Energien entwickeln. Wie immer hat man Aussage gegen Aussage aus verschiedenen Lagern, was davon richtig ist kann man doch nur heraus finden, indem man es versucht. In der Vergangenheit haben Wissenschaftler mit ihrem zeitgemäßen Wissensstand so oft gesagt "Das ist niemals möglich." um dann eines besseren belehrt zu werden. Ich finde, alle die sich darauf festlegen, dass die alternativen Energien der Menschheit niemals genug nutzen werden und die deshalb eine verstärkte Forschung in dem Bereich ablehnen, sollten sich ihren Nachkommen und allen kommenden Generationen gegenüber schämen.

Da kann man sehen, wie die Ököfraktion einem das Wort im Mund herum dreht. (Nimms nicht persönlich!) Ich wette, NIEMAND der Atombefürworter ist gegen die Forschung nach alternativer Energie! Allerdings kann mir kein einziger Ökfritze sagen, wie er sich das Zukunftsszenario vorstellt.

Sag mir, was wir während der nächsten 20 Jahre machen, DANN kannst du die Kraftwerke abschalten. Aber bitte nicht anders herum. Es seidenn, du magst Kerzen, Lagerfeuer und Höhlen aus Stein. Aber ich wette, da kann mir keiner einen Sinnvollen weg aufzeigen.

VERSUCHEN, ob irgendein Weg EVENTUELL funktioniert, kann man bei der Kindererziehung machen, denn dann hat man in 20 Jahren nur verzogene Blagen, allerdings nicht bei so wichtigen Dingen wie der globalen Stromversorgung mit Windrädern. [\ironie]

Viele Grüße
Rene
 
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Aber dann kann man die Argumentation auch gleich noch auf die Spitze treiben und sagen dass wir uns wieder komplett von elektrischem Strom abwenden, denn dann brauchen wir auch keine umweltschädlichen Kraftwerke.
Gerade diese Art zu argumentieren ist doch wirklich sinnlos und zeigt dass es einem an wirklichen Argumenten fehlt, man überspitzt die Situation um so zu tun, als ob es aussichtslos wäre, zieht es sozusagen ins Lächerliche. Niemand will sich vom elektrischen Strom abwenden, alleine all die Dinge in der Medizin in der man Strom nutzt sind einfach gut für die Menschheit und sollen bloß nicht aus dem Leben zukünftiger Generationen gestrichen werden. Deine Beobachtung in allen Ehren, ich beobachte ja auch, dass die Leute keinen Strom sparen, aber man muss doch idealistisch dafür eintreten dürfen, dass sich die Situation ändert. Du sagst im Bezug auf den Stromerzeugung "Von daher müssen wir uns überlegen wie wir die benötigte Energie erzeugen." und nimmst das einfach so als gegeben hin, ohne nach einer anderen Lösung zu suchen, ich möchte nach einer anderen Lösung suchen und sage, dass wir a) die Mentalität der Menschen ändern müssen (weniger Strom verbrauchen) und b) intensiver an alternativen Energien forschen müssen.

@Gobbel:
Da kann man sehen, wie die Ököfraktion einem das Wort im Mund herum dreht. (Nimms nicht persönlich!) Ich wette, NIEMAND der Atombefürworter ist gegen die Forschung nach alternativer Energie! Allerdings kann mir kein einziger Ökfritze sagen, wie er sich das Zukunftsszenario vorstellt.
😀 Jetzt werde ich schon in die Oköfraktion gesteckt. Du wettest das. Aber das Gegenteil ist der Fall, die Politiker die von den Atombefürworter deshalb gewählt werden, weil diese Politiker pro Atomstrom sind, haben in der Vergangenheit parallel zu den Förderungen der Atomenergie die Forschung bezüglich alternativer Energien zurückgefahren. Deutschland war da mal führend in einigen der Bereiche der alternativen Energien, zum Beispiel in Entwicklung und Forschung, wurde aber eben mittlerweile von anderen Ländern überholt. Es mag ja sein, dass der Durchschnittsbürger der "Pro Atomenergie" ist, selbst befürwortet, dass parallel gut geforscht wird, die Realität ist leider eine andere (er müsste also vielleicht ein anderes Votum an der Wahlurne abgeben). Zudem ist es nicht meine Aufgabe, wie du es hier so nett forderst, die Alternativen zu nennen, denn ich habe von den nötigen Grundlagen herzlich wenig Ahnung (so wie du höchstwahrscheinlich kaum Ahnung von Atomphysik hast), diese Fragen sollten von den Fachleuten beantwortet werden. Das schöne ist nur, wenn die Fachleute dann Alternative Energien nennen, dann werden sie von den Atombefürwortern als idealistische Träumer und Ökos abgestempelt. In diesem Punkt nehmen sich beide Seite nichts, beide glauben die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und die andere Seite nicht ernst nehmen zu brauchen. Und da bin ich wieder an dem Punkt, dass aktuell zu wenig im Bereich der alternativen Energien geforscht wird, es müsste mehr sein. Ich habe auch gar nicht vor die Atomkraftwerke in 20 Jahren einfach so abzuschalten, wie du mir so schön polemisch (Steinzeit usw.) vorwirfst, ich bin nämlich keiner von diesen "Ökospinnern", mir ist schon bewusst, dass vorher die Alternativien sinnvoll erforscht werden müssen, nur dies wird leider nicht in ausreichendem Maße getan.

VERSUCHEN, ob irgendein Weg EVENTUELL funktioniert, kann man bei der Kindererziehung machen, denn dann hat man in 20 Jahren nur verzogene Blagen, allerdings nicht bei so wichtigen Dingen wie der globalen Stromversorgung mit Windrädern. [\ironie]
Das ist lächerlich! Und zeigt im Grunde dass du genau so idealistisch verblendet bist wie die "Ökos" und die "Alt68er" (auf die du ja mit der Kidnererziehung anspielst). Eine reflektierte, möglichst objektive Diskussion kann man in dem Punkt Atomkraft - Alternative Energien nur dann machen, wenn man mal von diesen "Die böse Atomlobby" und "die verrückten Ökos" weg kommt, das scheint bei dir leider nicht der Fall zu sein.
 
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Hey NGF!

Ich denke, du hast meinen [\ironie] Wink nicht ganz mitbekommen. Ich bin eigentlich kein Freund von Stammtischpolemik, aber damit lässt sich in Foren so schön auf die Kacke hauen.

Nein, mal Spass beiseite. Im Grunde geht es doch bei der Diskussion Pro/Contra Atomstrom nicht darum, ob mehr geforscht werden sollte, oder nicht. Dass wir da beide gerne grünere Energien wollen, ist doch klar.

Aber (und genau da liegt meiner Meinung nach der Hund begraben) gibt es für mich zur jetzigen Situation (und ich lebe nunmal im Hier und Jetzt) keine Alternative. Wo möchte man denn den Strom hernehmen für unsere Fabriken, unseren Luxus und alles, was wir heutzutage zum Standard zählen? Ich bin keiner, der mit 190 über die Autobahn rast, ich fahr meine Autos alle sparsam, obwohl es nur 120g/km-Schleudern sind. Genauso mache ich immer mein Licht aus und Lauf auch gerne mal 3 Stockwerke.

Aber (da haben wirs wieder) das geht leider nicht überall so. Fabriken brauchen auch Nachts Strom, Aluminium schmilzt nicht von lieb anschauen und der technologische Fortschritt fordert seinen Tribut. Dafür muss ich kein Fachmann sein, um das zu erkennen. Forschung hin oder her, die bringt uns in 20 Jahren was okay, aber wie gesagt, ich leb im Heute. Und da bringt Abschalten irgendwelcher Meiler was genau? Weniger Strom. Jede Energiequelle hat ihre Tücken und für mich sieht Atomstrom einfach am sinnvollsten aus. Es wird immer nur geredet, was in Zukunft wie gemacht werden soll und dass Ököstrom ja in soundsoviel Jahren soundsoviel % des Bedarfs decken kann. Schön, aber was ist mit GENAU JETZT? Da geht ohne Atomstrom nichts und wenn man das mal als GEGEBEN hinnehmen würde, wär viel leichter nach Alternativen zu suchen!

Ich weiss, die Leute in Japan können sich dafür jetzt nix kaufen, aber da nehm ich mir das Recht heraus zu sagen: "Ich leb nicht in Japan."

Viele Grüße
Rene
 
@NGF: Das ist doch genau der Punkt! Die Forschung an erneuerbaren Energien wird nicht vorangetrieben, weil momentan keine Notwendigkeit besteht es zu tun. Der Mensch funktioniert am besten, wenn er unter zeitdruck steht(in diesem Fall die kommende Abschaltung der AKW`s). Wenn wir jetzt warten bis es sich nicht mehr hinauszögern lässt, dann müssen wir innerhalb von kürzester zeit eine Lösung finden, denn solange der billige Atomstrom und Kohlestrom den Markt dominiert wird nicht in den Aufbau alternativer Energien invstiert, weil es sich wirtschaftlich nicht lohnt.
 
Hey NGF!

Ich denke, du hast meinen [\ironie] Wink nicht ganz mitbekommen. Ich bin eigentlich kein Freund von Stammtischpolemik, aber damit lässt sich in Foren so schön auf die Kacke hauen.
Ja, das ist ein bisschen an mir vorbeigenagen 😉, sorry dafür, ich wollte dich mit dem Vorwurf "verblendet" zu sein auf keinen Fall persönlich angreifen. Dann sind wir ja doch recht dicht beieinander mit unseren Meinungen. Das mit den Fabriken usw. ist wahr, aber da bin ich dann - das gebe ich auch gerne zu - doch leicht idealistisch veanlagt, ich würde da nämlich für einen anderen Umgang mit solchen Dingen werben. Wir konsumieren so viel "Scheiss" auf gut Deutsch, das betrifft die komplette westliche Welt, 3 Autos in einer Familie, 5 Fernseher im Haus usw., man würde viel weniger Fabriken brauchen, wenn die Menschen anderes leben würden. Wir haben uns einen Lebensstil angeeignet, den wir uns durchaus durch unsere Leistungen verdient haben, es ist berechtigt, dass die Menscheit da ist, wo sie ist, denn sie hat es sich selbst erarbeitet und hat keine Eingebungen von einem göttlichen Wesen bekommen (wie man Fernseher baut zum Beispiel 😀). Aber irgendwie läuft da was falsch, wenn wir so weiter machen, machen wir uns und den Planeten kaputt (wobei der Planet überlebt und auch andere Lebensformen weiterhin existieren, wenn die Menschheit ausgestorben ist). Ich denke das sollte ich hier auch nicht weiter führen, das führt zu weit vom Thema Japan weg. Auf der anderen Seite kribbelt es immer so in den Fingern, wenn solche Themen auftauchen und dann muss getippt werden, so dass ich es vorhin nicht unterdrücken konnte zu schreiben.

Edit @Baradiel: Da mag viel dran sein an deiner Aussage. Aber es dürfte dann wohl irgendwann zu einem Punkt kommen, wo nicht schnell genug neues entwickelt werden kann, das alte aber nicht mehr vorhanden ist (zum Beispiel weil der Rohstoff erschöpft ist). Dann müsste diese zukünftige Generation wohl eine Zeit lang mit weniger von dem auskommen, was für uns heute selbstverständlich ist.
 
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Die Forschung an erneuerbaren Energien wird nicht vorangetrieben, weil momentan keine Notwendigkeit besteht es zu tun. Der Mensch funktioniert am besten, wenn er unter zeitdruck steht(in diesem Fall die kommende Abschaltung der AKW`s).
Nope, das ist Quark. Tatsächlich ist es ein Hauptproblem das alternative Energien oft schon flächendeckend eingeführt werden und "gehyped" werden bevor sie richtig ausgereift sind. als Folge erfüllen sie die in sie gestellten Erwartungen nicht und verlieren jeglichen Kredit bzw. das Vertrauen sämtlicher Anleger. Die Kernenergie ist selber das beste Beispiel. Im Grunde hätten die in den 50er-70er jahren hochgezogenen Reaktoren so nie gebaut werden dürfen, man wußte zu wenig über tatsächlcihe Abläufe, was dann Fehler ermöglicht.

Auch die Solarenergie wurde im Prinzip schon "getötet", auch wenns grade nen Boom gibt: denn über kurz oder lang wird die Solarsubvention wegen Unbezahlbarkeit gestrichen werden, und dann werden all diejenigen die sich so ein teil aufs Dach gesetzt haben feststellen das sie damit finanziell drauflegen und das nicht zu knapp. und die setzen sich dann keine neue Anlage aufs Dach, auch wenn die dann tatsächlich über einen vernünftigen Effiziensgrad verfügen sollte.

Kurz: eine Markteinführung aufgrund politischen Drucks ist eigentlich immer ne bekloppte Idee. In der Beziehung funktionieren Markkräfte eigentlich sehr gut: wenn es sinnvoll wird eine spezifische Technik einzusetzen, setzt sie sich quasi von alleine durch.
Bestes Beispiel wäre das Niedrigenergiefahrzeug: Audi hatte das schon 96 im A4 Avant Duo realisiert, der aber wie der Lupo oder auch der A2 koloßal floppten, obwohls steuerlich begünstigt war. Hatten nen mieses Image und der Bezinpreis war (zumindest bei den Amis) einfach noch zu niedrig.
Aber mittlerweile verdient sich Toyota mit dem Prius ne goldene Nase, einfach weils mittlerweile nen echten Bedarf für sowas gibt.
 
Und was sollen die Japaner machen? so viel Platz haben sie nicht und die 200km Hoheitsgewässer ist auch nur nach Osten raus, was anderes außer Kernkraft geht da nicht.

Ökostrom: WTF das Ziel beim Ökostrom ist dafür zu sorgen das wir nicht in 50 Jahren den dritten Weltkrieg am Arsch haben, weil aufgrund der globalen Erwärmung sich Klimazonen verschieben und gigantische Migrationsbewegungen Rund um die Welt zu "Happy Holocausts" führen.

Die Stromkonzeren gehöhren (zumindest bei uns) eh Verstaatlicht ob offen oder versteckt wie in Russland. Die Geschäftsführungen haben ihre Kunden ein paar mal zu oft verarscht, dazu kommt noch die nationale Sicherheit. Wir leisten uns als Gesellschaft auch die Kapazitäten für nationale Selbstversorgung (Agra Subvention)
 
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Und was sollen die Japaner machen so viel Platz haben sie nicht und die 200km Hoheitsgewässer ist auch nur nach Osten raus, was anderes außer Kernkraft geht da nicht.
Die Japaner haben doch zum Beispiel ein Gezeitenkraftwerk, da könnte man mehr technisch verbessern (effektiver machen) und ein paar weitere bauen. Sie könnten zudem auch mehr Kohlekraftwerke nutzen, da wären sie natürlich von den Rohstofflieferanten abhängig, aber seien wir mal ehrlich, so viel Anteil hat die Atomenergie auch in Deutschland nicht, auch bei uns wird der meiste Strom durch Kohle- und Gaskraftwerke erzeugt, wir sind immer abhängig. Das wirkliche Allheilmittel ist die Atomkraft nicht, man ist immer von den Rohstofflieferanten abhängig, es ist ja nicht so, dass das nötige Uran für unsere Kernkraftwerke in Deutschland gefördert werden würde. Man muss am Ende abwägen was einem das Risiko wert ist, all dies sind begrenzte Rohstoffe, all dies birgt Nachteile in sich. Würden die Japaner primär Kohle und Gas zu Energie umwandeln, dann würde jetzt vielleicht ein Kohlekraftwerk brennen, die Umwelt würde auch verschmutzt werden, aber es wäre meinem Empfinden nach eine weniger schlimme Katastrophe als wenn jetzt (im schlimmsten Fall) ein ähnlich großes Gebiet wie bei Tschernobyl verstrahlt und unnutzbar wird (der Vergleich wurde vorhin als schlimmste Auswirkung in den Nachrichten genannt, kommt es wirklich zum Super-GAU in Japan, dann haben sie mit Pech auch ein großes verstrahltes Gebiet), gerade weil die Japaner so wenig Platz zur Verfügung haben.
 
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Gerade diese Art zu argumentieren ist doch wirklich sinnlos und zeigt dass es einem an wirklichen Argumenten fehlt, man überspitzt die Situation um so zu tun, als ob es aussichtslos wäre, zieht es sozusagen ins Lächerliche.

Meinst du? Ich finde die Argumentation dass man das Energieproblem nur durch Stromsparen lösen kann genauso für lächerlich. Deutschland produziert maximal 15% seines Strom als "Öko"-Strom, 85% einzusparen kann kaum realistisch sein.

Niemand will sich vom elektrischen Strom abwenden, alleine all die Dinge in der Medizin in der man Strom nutzt sind einfach gut für die Menschheit und sollen bloß nicht aus dem Leben zukünftiger Generationen gestrichen werden. Deine Beobachtung in allen Ehren, ich beobachte ja auch, dass die Leute keinen Strom sparen, aber man muss doch idealistisch dafür eintreten dürfen, dass sich die Situation ändert. Du sagst im Bezug auf den Stromerzeugung "Von daher müssen wir uns überlegen wie wir die benötigte Energie erzeugen." und nimmst das einfach so als gegeben hin, ohne nach einer anderen Lösung zu suchen, ich möchte nach einer anderen Lösung suchen und sage, dass wir a) die Mentalität der Menschen ändern müssen (weniger Strom verbrauchen) und b) intensiver an alternativen Energien forschen müssen.
Dein Idealismus in Ehren aber soweit ich weis steigt der weltweite Stromverbrauch von Jahr zu Jahr auf Grund steigender Technisierung, von daher mag es möglich sein dass der Einzelne Strom spart aber es wahrscheinlich trotzdem zu einem weiteren Wachstum kommen wird.

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@NGF: Das ist doch genau der Punkt! Die Forschung an erneuerbaren Energien wird nicht vorangetrieben, weil momentan keine Notwendigkeit besteht es zu tun. Der Mensch funktioniert am besten, wenn er unter zeitdruck steht(in diesem Fall die kommende Abschaltung der AKW`s). Wenn wir jetzt warten bis es sich nicht mehr hinauszögern lässt, dann müssen wir innerhalb von kürzester zeit eine Lösung finden, denn solange der billige Atomstrom und Kohlestrom den Markt dominiert wird nicht in den Aufbau alternativer Energien invstiert, weil es sich wirtschaftlich nicht lohnt.

Wie kommst du darauf dass daran nicht geforscht wird? In so ziemlich jedem Bereich wird die Forschung betrieben bzw. die Praxistauglichkeit überprüft. Das passiert z.B. bei:
- Windkraft
- Wasserkraft/Gezeitenkraft
- Solarenergie (insb. aus Sonnenöfen)
- Geothermie
- Kernfusion

Das Problem bei den alternativen Energiequellen ist dass die meisten entweder nicht praxisreif sind oder nicht besonders ökologisch sind oder mit anderen Problemen behaftet sind.

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Die Japaner haben doch zum Beispiel ein Gezeitenkraftwerk, da könnte man mehr technisch verbessern (effektiver machen) und ein paar weitere bauen. Sie könnten zudem auch mehr Kohlekraftwerke nutzen, da wären sie natürlich von den Rohstofflieferanten abhängig, aber seien wir mal ehrlich, so viel Anteil hat die Atomenergie auch in Deutschland nicht, auch bei uns wird der meiste Strom durch Kohle- und Gaskraftwerke erzeugt, wir sind immer abhängig. Das wirkliche Allheilmittel ist die Atomkraft nicht, man ist immer von den Rohstofflieferanten abhängig, es ist ja nicht so, dass das nötige Uran für unsere Kernkraftwerke in Deutschland gefördert werden würde. Man muss am Ende abwägen was einem das Risiko wert ist, all dies sind begrenzte Rohstoffe, all dies birgt Nachteile in sich. Würden die Japaner primär Kohle und Gas zu Energie umwandeln, dann würde jetzt vielleicht ein Kohlekraftwerk brennen, die Umwelt würde auch verschmutzt werden, aber es wäre meinem Empfinden nach eine weniger schlimme Katastrophe als wenn jetzt (im schlimmsten Fall) ein ähnlich großes Gebiet wie bei Tschernobyl verstrahlt und unnutzbar wird (der Vergleich wurde vorhin als schlimmste Auswirkung in den Nachrichten genannt, kommt es wirklich zum Super-GAU in Japan, dann haben sie mit Pech auch ein großes verstrahltes Gebiet), gerade weil die Japaner so wenig Platz zur Verfügung haben.

Hm, ja stimmt, wir können ja Gezeitenkraft nutzen weils da keinerlei Auswirkungen gibt. Ich halte es z.B. in Europa für fatal Gezeitenkraft massiv zu nutzen weil man damit den warmen Strom, der unserem Land ein angenehmes Klima ermöglicht, schwächen könnte. Glaubst du in Japan wäre das anders? Ich glaube wir wissen viel zu wenig über die langfristigen Auswirkung von Gezeitenkräften um diesen System massiv Energie zu entziehen.
Kohlekraft wird für Japan genauso wenig funktionieren. Sie müssten dazu die gesamte Kohle importieren was kaum wirtschaftlich sein dürfte. Außerdem ist das Ersetzen von Atomkraftwerken durch fossile Kraftwerke aus ökologischer Sicht wohl auch kaum zu verantworten.
Darüber hinaus ist der Störfall in Japan momentan auch erst vom Grad IV und somit noch weit von Tschernobyl entfernt so dass der Vergleich unangemessen ist.

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Abschließend kann ich nochmals ergänzen dass ich Atomkraft solange weiter beführworte bis akzeptable Alternativen zur Verfügung stehen und das ist momentan nicht der Fall.

MfG
DvM
 
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"Ökostrom" wird für die Zukunft mehr oder weniger unumgänglich sein, denn die Reserven und Resourcen sind verdammt knapp (Kohle: 710 mrd. t SKE, Erdöl: 260 mrd. t SKE, Erdgas: 210 mrd. t SKE; Weltreserven Stand 2008), zwar kommt immer mal wieder was dazu, aber irgendwann ist Ende. Von daher müssen wir irgendwann auf regenerative Energien umsteigen (wobei ich die Fusionskraftwerke da auch noch ein bisschen beäuge).

Allerdings können diese Energieformen bei einer Kategorie nicht mithalten: Verfügbarkeit. Wir brauchen permanent Strom und nicht nur dann, wenns der Natur grad passt.
Wir heizen im Winter, aber im Sommer bringen Solarthermieanlage und Wasserkessel aufm Dach am meisten. Wind haben wir zum einen auch nicht permanent, zum anderen sind die Leistungen im Vergleich zu einem KKW (in diesem Fall KOHLEkraftwer) oder AKW (dann Atomkraftwerk, damit man es unterscheiden kann 😉) einfach ...sehr gering ( die Offshore Windräder liegen bei knapp 10MW, die auf dem Land noch mal ne Ecke drunter, während so ein KKW-Block mal eben 800MW liefert). Die Wasserkraft ist in Deutschland so gut wie ausgeschöpft und kommt derzeit auf 4% Stromgewinnung. Man findet auch nicht mal einfach so eine neue Stelle für n Stausee. Einzige Verbesserungen liegen hier in den Maschinen, wobei man mehr um Promille als um Prozent kämpft.
Geothermie ist auf den ersten Blick was feines, leider ist das Wasser nach dem Kreislaufdurchgang auch nicht mehr einfach so in den nächsten See zu kippen. Kleinere Anlagen haben noch den unschönen Nebeneffekt den Boden auszukühlen (heißt die Hausanlagen sind nach ein paar Jahrzehnten einfach "leer").

Natürlich können wir versuchen so viel wie möglich zu sparen, aber bereits angesprochen wurde ist die Industrie. Stellt man den Haushaltsverbrauch dagegen so wird man blass, was allein die deutsche Schwerindustrie benötigt. Es wird zwar auch hier geforscht (bsp. Ofentüren, die erst ein Stück aufgehen, dass die Gabel des Staplers rein kann und dann ganz, wenn das Gut herausgezogen wird um möglichst wenig Wärme zu verlieren, oder Brenner, die sich gegenseitig die Brennluft aufheizen ....etc. das kann man noch ewig so weiter führen...), aber auch hier sind es EXTREM kleine Schritte und die werden auch nicht größer, nur weil jemand schreit "du musst jetzt aber!".
Ein weiteres großes "Problem" stellen die Entwicklungsländer dar. Wir können uns den Hintern absparen, aber wenn theoretisch jeder Inder und Chinese so leben will wie wir es mit erdachter maximaler Energieeinsparung tun, dann klafft da trotzdem ein gigantisches Loch zwischen bereitgestellter und theoretisch verbrauchter Energie. Trotzdem kann man deswegen den Leuten nicht verbieten ihren Lebensstandard zu verbessern.

Ich denke auch, dass Atomstrom derzeit noch nötig ist. Wir in Deutschland können unser kleines Ausstiegsprojekt zwar gerne Fortführen, uns dafür belächeln lassen, den ausländischen Atomstrom einkaufen und wenn da etwas passiert und wir es abkriegen böse auf den Nachbarn sein.
Die meisten, bzw. eigentlich alle Probleme und komplikationen sind politischer und nicht technischer Art.

Um allerdings den Bogen zu Japan zu finden: es ist natürlich sehr tragisch, dass zu dieser Katastrophe nun auch noch 2 (?) drohende Kernschmelzen kommen. Man kann nur hoffen, dass sie es schaffen die Reaktoren unter Kontrolle zu behalten. Aber ich schließe mich hier einigen Vorrednern an, dass man es ihnen nicht verübeln kann, unter den Umständen auf diese Energieform zurückgegriffen zu haben.
Kohlekraft wird für Japan genauso wenig funktionieren. Sie müssten dazu die gesamte Kohle importieren was kaum wirtschaftlich sein dürfte.
Doch, tun sie. Sie sind mit über 400 mio t sogar der größte Importeur (Stand 2008).
 
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Atomkraftwerke sind nur aus einem Grund so wirtschaftlich - weil sie Kosten für die Entsorgung auf die Gemeinschaft umgelegt werden. Wenn jeder AKW Betreiber die Kosten für eine Jahrhunderelange Lagerung und Versicherungskosten über die zu erwarten Schäden bei einem GAU auf seine Kalkulation rechnen müsste währe Atomstrom unrentabel. Aber solange man diese Kosten stillschweigend der zukünftigen Gesellschaft auflastet ist es natürlich günstig. In diesem Sinne ist also Atomstrom eines der beste subventioniertesten Energiesorten - die Risiken trägt der Staat.
 
Was mich wundert ist die Relation. Das Risiko eines Gaus, die langfristige Verschmutzung der Erde... das wiegt meiner Meinung nach nicht den Gewinn an Energie auf. Wobei das in einer gierigen Gesellschaft sowieso vorbeizieht, die Haltung von CDU und FDP sind meiner Meinung nach jetzt nicht mehr vertretbar. Als könnte da, was in Japan passiert, nicht auch in Krümmel oder sonstwo in Deutschland vorkommen. Japan ist das Exempel, das statuiert werden musste. Die Frage ist jetzt nur, wer daraus lernt. Guido, Horst und Angela werden da wenig ändern und weltweit ist die Resonanz für Katastrophen ohnehin gering. KKWs und AKWs und LKWs und was nicht alles dem Menschen zur Zerstörung der Erde in die Finger fällt wird man erst abschaffen, wenn es eh schon "egal" ist. Menschen...
 
Atomkraftwerke sind nur aus einem Grund so wirtschaftlich - weil sie Kosten für die Entsorgung auf die Gemeinschaft umgelegt werden. Wenn jeder AKW Betreiber die Kosten für eine Jahrhunderelange Lagerung und Versicherungskosten über die zu erwarten Schäden bei einem GAU auf seine Kalkulation rechnen müsste währe Atomstrom unrentabel. Aber solange man diese Kosten stillschweigend der zukünftigen Gesellschaft auflastet ist es natürlich günstig. In diesem Sinne ist also Atomstrom eines der beste subventioniertesten Energiesorten - die Risiken trägt der Staat.

Ist das etwa bei anderen Energieformen nicht so? Auch die Nebenprodukte von z.B. fossilen Brennstoffen müssen von der Gemeinschaft getragen werden, von daher ist diese Argumentation etwas fehlerhaft.

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Was mich wundert ist die Relation. Das Risiko eines Gaus, die langfristige Verschmutzung der Erde... das wiegt meiner Meinung nach nicht den Gewinn an Energie auf. Wobei das in einer gierigen Gesellschaft sowieso vorbeizieht, die Haltung von CDU und FDP sind meiner Meinung nach jetzt nicht mehr vertretbar. Als könnte da, was in Japan passiert, nicht auch in Krümmel oder sonstwo in Deutschland vorkommen. Japan ist das Exempel, das statuiert werden musste. Die Frage ist jetzt nur, wer daraus lernt. Guido, Horst und Angela werden da wenig ändern und weltweit ist die Resonanz für Katastrophen ohnehin gering. KKWs und AKWs und LKWs und was nicht alles dem Menschen zur Zerstörung der Erde in die Finger fällt wird man erst abschaffen, wenn es eh schon "egal" ist. Menschen...

Auch hier gilt dass das auch bei anderen Energieformen gilt, siehe Treibhausgase bei fossilen Brennstoffen. Und ich würde die Schuld auch nicht auf einzelne Parteien schieben. Denn in der Regierungszeit SPD/Grüne wurde auch keine Reaktoren abgeschaltet.

Ich höre zwar immer viel Gemecker zur Atomkraft aber leider kann bisher keiner eine sinnvolle Alternative anbieten. Nennt eine wenn ihr eine kennt.

MfG
DvM
 
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Als könnte da, was in Japan passiert, nicht auch in Krümmel oder sonstwo in Deutschland vorkommen.
In der Form sicher nicht. Erstens sitzen wir nicht so nah an einer Plattenverschiebung (in dem Gebiet finden IIRC rund 90° der Beben weltweit statt) und 2. ist die Nordsee für ein Tsunami nicht tief genug. Das in Japan war im Prinzip ein Zusammenkommen von mehreren Naturkatastrophen. Ehrlich gesagt muss man den japanischen Ingenieuren einiges anrechnen, dass der ganze Kram da nach einem solchen Beben überhaupt noch steht.

Mich nervt übrigens der ständige Tschernobyl-Vergleich. Ganz andere Ausgangslage, eher vergleichbar mit Three Mile Island.
 
Das Problem der Endlagerung muss ich leider gelten lassen, allerdings bin ich auch hier der Meinung, dass es eher politischer, als technischer Art ist.
Nur theoretisch wären wir ja wohl in der Lage in einem sicheren Gebiet (mir kommt da immer irgendeine amerikanisch Wüste in den Kopf) einen Komplex zu bauen, der mehrere Jahrtausende übersteht (das haben sogar schon die Ägypter geschafft!). Ist zwar auch nur eine Lösung auf Zeit, aber das ist schonmal mehr als nichts.

Zu den Versicherungen: was bedeutet eine Versicherung? Wir zahlen einem gewinnorientierten Unternehmen (unmengen) Geld dafür, dass sie im Ernstfall für unseren Fehler aufkommen und unseren Schaden bezahlen. Auch wenn es bitter klingt, aber bei den Dimensionen, die ein GAU nach sich zieht ist das einfach sinnlos. Würde nur dazu führen, dass irgendwer Millionen bzw. Milliarden macht und im Ernstfall eh nicht zahlt.
Da fände ich es wesentlich sinnvoller einen Bruchteil des Geldes weiter in Sicherheitsmaßnahmen zu stecken. Da hätten alle Beteiligten viel mehr von.

Ist das etwa bei anderen Energieformen nicht so? Auch die Nebenprodukte von z.B. fossilen Brennstoffen müssen von der Gemeinschaft getragen werden, von daher ist diese Argumentation etwas fehlerhaft.

Bei den anderen E-Formen ists nicht so greifbar und im Moment auch nicht soo modern, oder wann war das Ozonloch das letzte mal groß im Gespräch?

@Gobbel: ja da hat einer richtig Sch**ß* gebaut und eigentlich sollte man BP dafür ordentlich bluten lassen... aber... politik 🙁 . Allerdings kann weder Öl, Kohle, oder Gas unseren derzeitigen Bedarf langfristig decken (finde leider grad die genauen Reichweiten nicht, aber lang ists nicht mehr).

Mich nervt übrigens der ständige Tschernobyl-Vergleich.
sign, das Geschehen ist ein ganz anderes. Wäre vielleicht so, als würde ich alle Autos verteufeln, mit dem Hinweis darauf, dass ein Geisteskranker damit mal durch eine Fußgängerzone gefahren ist und absichtlich Menschen überfahren hat.

Ehrlich gesagt muss man den japanischen Ingenieuren einiges anrechnen, dass der ganze Kram da nach einem solchen Beben überhaupt noch steht.
Du darfst nicht vergessen: den Ingenieuren vor 30 Jahren! Guckt man sich die Entwicklung auf anderen Gebieten an, will ich nicht wissen, was heutzutage möglich wäre.
 
Meinst du? Ich finde die Argumentation dass man das Energieproblem nur durch Stromsparen lösen kann genauso für lächerlich. Deutschland produziert maximal 15% seines Strom als "Öko"-Strom, 85% einzusparen kann kaum realistisch sein.

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Wie kommst du darauf dass daran nicht geforscht wird?

Hm, ja stimmt, wir können ja Gezeitenkraft nutzen weils da keinerlei Auswirkungen gibt. Ich halte es z.B. in Europa für fatal Gezeitenkraft massiv zu nutzen weil man damit den warmen Strom, der unserem Land ein angenehmes Klima ermöglicht, schwächen könnte. Glaubst du in Japan wäre das anders? Ich glaube wir wissen viel zu wenig über die langfristigen Auswirkung von Gezeitenkräften um diesen System massiv Energie zu entziehen.

Abschließend kann ich nochmals ergänzen dass ich Atomkraft solange weiter beführworte bis akzeptable Alternativen zur Verfügung stehen und das ist momentan nicht der Fall.
Ich gehe mal auf die Punkte ein.

1. Ich habe nie gesagt, dass wir das Energieproblem ausschließlich mit sparen beseitigen könnten. Aber ein bewussterer Umgang beim Stromverbrauch sollte ein Rädchen um großen Gesamtkonzept sein.

2. Es wird geforscht, ich habe nie gesagt dass nicht geforscht werden würde. Aber die Investitionen in die Forschung zur Entwicklung alternativer Energien ist zurück gegangen, das kritisiere ich.

3. Dann hast du das Konzept der Gezeitenkraftwerke missverstanden. Die entziehen nicht dem Golfstrom die Energie, die Energie wird durch den Tidenhub von Ebbe und Flut gewonnen. Ein solches Kraftwerk wird zum Beispiel in England gebaut und dies hat ca. die Leistung von 1/10 Atomkraftwerk. Wenn ich also jedes Atomkraftwerk durch 10 Gezeitenkraftwerke ersetzen könnte, würde ich dies tun. Natürlich gibt es nicht so viele geeignete Stellen an den Küsten, aber man sollte möglichst viele Stelle erkunden und schauen wie viel diese Kraftwerke zur Energiegewinnung beitragen können.

4. Zu deinem abschließenden Satz: Meine Meinung, ich will auch nicht sinnlos jetzt und sofort die AKWs abschalten, aber um sie irgendwann abschalten zu können, muss mehr in die Erforschung alternativer Energien investiert werden, als es aktuell der Fall ist.

Edit:
Ich höre zwar immer viel Gemecker zur Atomkraft aber leider kann bisher keiner eine sinnvolle Alternative anbieten. Nennt eine wenn ihr eine kennt.
Warum wird von den Atomenergiebefürwortern immer gefordert dass der Durchschnittsbürger die Lösung nennen muss. Die Frage nach einer Lösung müsstest du den entsprechenden forschenden Wissenschaftlern Deutschlands stellen, die sich mit der Thematik beschäftigen. Die Antwort wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sein, dass sie zu wenige Fördergelder bekommen oder dass zum Teil Abteilungen an den Unis, die in diese Richtung forschen, geschlossen werden. Mal eben aus der eigenen Tasche zahlt so ein Physiker oder Chemiker ein teures Experiment oder eine komplette Versuchsanlage eben auch nicht!
 
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