Katastrophe in Japan

Und Duncan meint, dass keine großen Teile von Japan immer noch verstrahlt sind 😀 Eine Atombombe hat zwar eine gigantische Wirkungskraft, aber sie macht nicht große Teile eines ganzen Landes dauerhaft unbewohnbar.
Sry 😉

Die Wirkungskraft der Atombomben die Japan getroffen haben war auch nicht besonders stark. Die Hiroshimabombe hatte ein Sprengkraft von 22 Kilotonnen, das Erdbeben eine Kraft von ca. 475 Megatonnen.
Wobei "normale" Atombomben auch nicht auf starke langfristige Verstrahlung ausgelegt sind, für sowas hätte man eine Cobaltbombe verwendet.

MfG
DvM
 
war nicht eine der Hiroshima bomben eine cobaltbombe?

Nein. "Little Boy" (abgeworfen über Hiroshima) verwendete U-235, "Fat Man" (Nagasaki) Pu-239. Die Waffen waren prinzipiell konzipiert, maximale Explosionswirkung zu erzielen - radioaktive Kontamination war ein Nebeneffekt, wobei insbesondere die Langzeitwirkung noch nicht bekannt war.
 
Bei einer Kobaltbombe handelt es sich im Eigentlichen sinn auch nicht um eine Atombombe oder Kernwaffe, sondern eine Radiologische Bombe. Also eine Waffe, bei der lange strahlende Elemente durch eine konventionelle Sprengladung verteilt werden. Eine Kernspaltung oder Fussion erfolgt hierbei nicht. Damit sind radiologische Waffen eigentlich das Gegenteil von Kernwaffen, die im Vergleich mit der hohen Menge an stark angereichertem Material ein sehr geringes Fallout ausbreiten. So war zB. die Zarbombe, also die größte jemals gezündete Atomwaffe effektiv die "sauberste" Kernwaffenexplosion überhaupt.
 
@Schwarmbruder: Fat Man (über Nagasaki abgeworfen) verwendete Plutonium als Spaltmaterial, Little Boy (über Hiroshima abgeworfen) verwendete 2 Uranmassen, deren Reaktion durch gewöhnliches Schießpulver ausgelöst wurde. Bei Cobaltbomben müsste das radioaktive Cobalt-Isotop 60Co (Halbwertszeit 5,26 Jahre) als Spaltmaterial verwendet werden - ich kenne mich mit Atombomben nicht so aus *hüstel* Laut Wikipedia wurde vlt. nie eine Cobaltbombe oder eine Bombe mit ähnlicher Wikrungsweise gebaut (fast alle Metalle haben irgendwelche radioaktiven Isotope, man könnte auch eine Goldbombe bauen (die aber wegen einer geringen Halbwertszeit nur sehr kurz Gebiete kontaminieren würde)).

€: Fies geninjad ^^ kommt davon, wenn man so viel schreiben will.

@Malkavian: Okay, verstanden 🙂
 
@'oschi da Moscha: Deine Aussage hat mich dazu gebracht, mein Geschriebenes nochmal zu Prüfen, wobei mir ein Fehler auffiel. Ich beschreibe oben lediglich eine radiologische Bombe, keine Kobaltbombe.

Für die Kobaltbombe müsste Kobalt in den Mantel eines atomaren Sprengkopfes eingebracht werden, welches bei der explosion zu einem Langzeitstrahler wird. Es kommt also doch zu einer Kernspaltung. Es ist nicht bekannt ob so etwas jemals gebaut wurde.
Da dies aber mit den (aktuellen) Geschehnissen in Japan nichts zu tun hat, Denke ich wir sollten vieleicht damit abschließen und back to topic kommen.
 
Die Metropolregion Tokyo hat knappe 35 Millionen! Einwohner...das ist nicht zu evakuieren.... (Transport, Flächen, Versorgung usw.... und den Zeitfaktor nicht zu vergessen)

Bei dem Gedanken was sich da "drüben" abspielt (und auch vor allem im Worst Case Szenario noch abspielen könnte) wird mir ehrlich gesagt etwas flau....

*Nachsatz* Wenn man liest das nun von aussen per Helikopter versucht wird zu kühlen dann erinnert mich dass ein wenig an die verzweifelten Versuche der Russen in Tschernobyl (auch wenn das eine gänzlich andere Situation war) und das mach mein "Gefühl" im Bezug auf die Situation nicht besser


*Nachsatz Nr. 2* ganz zu schweigen von den eh schon erschreckenden Schäden und Verluste durch das normale Erdbeben und den damit einhergegangen Tsunami
 
Zuletzt bearbeitet:
Weis einer von euch warum die Japaner das so "normal" mit der Situation umgehen ( nicht falsch verstehen, natürlich ist es schreklich was dort passiert ist). Mit normal meine ich, wie in den nachrichten gesagt wurde, dass die Japaner in keine Massenpanik verfallen. Das kann daran liegen dass die Japaner schon viele schlimme Katastrophen überstanden haben.......... aber ich finde es trotzdem sehr "komisch".
Habt ihr noch weitere Ideen ?
 
Weis einer von euch warum die Japaner das so "normal" mit der Situation umgehen ( nicht falsch verstehen, natürlich ist es schreklich was dort passiert ist). Mit normal meine ich, wie in den nachrichten gesagt wurde, dass die Japaner in keine Massenpanik verfallen. Das kann daran liegen dass die Japaner schon viele schlimme Katastrophen überstanden haben.......... aber ich finde es trotzdem sehr "komisch".
Habt ihr noch weitere Ideen ?

Das Verhalten ist relativ typisch für Japaner, dürfte einfach an der Erziehung bzw. dem Wertesystem liegen. Soweit ich weis wird dort recht viel Wert darauf gelegt in jeder Situation Haltung zu bewahren, wobei man in der Zivilbevölkerung durchaus auch schon Panik erkennen kann.

MfG
DvM
 
Ich würds dem jap. Katastrophenschutz durchaus zutrauen, dass sie es schaffen, Tokio zu räumen (Ist ja nicht ohne Grund einer der besten der Welt) - die Frage ist nur, wohin dann mit den Leuten und wie sollen diese Versorgt werden.
Ich mein, 35 Mio. Menschen .. HolyShit.

Bei der ganzen Katastrophe sind eh wieder Zahlen und Relationen am Werk, die man sich schwer vorstellen kann oder einen dazu treiben, sich zu denken " WTF" - von der Kraft das Bebens mit seinen 475 Megatonnen, über diese verdammte große Fläche, die der Tsunami einfach überspült hat bis hin zu den Geschehnissen in Fukuchima Daiichi.
 
Weis einer von euch warum die Japaner das so "normal" mit der Situation umgehen ( nicht falsch verstehen, natürlich ist es schreklich was dort passiert ist). Mit normal meine ich, wie in den nachrichten gesagt wurde, dass die Japaner in keine Massenpanik verfallen.

Ich denke, die sind es gewöhnt, Haltung und Ruhe zu bewahren und vertrauen zu einem gewissen Grad ihrer Regierung mehr als wir es tun würden. Ich denke, hier wäre in dem Fall schon Massenpanik und Plündern im Gange.
 
Selten drücke ich mich so aus: Oh mein Gott, die Japaner sind DERMAßEN am Ar..h!!! :mellow: Und das schlimme ist, der Börsenonkel von heute Nachmittag meinte völlig zu Recht: "Umweltkatastrophen sind ein Fest für Spekulanten und Produzenten! Gerade die deutschen Maschinenbauer dürfen sich doppelt freuen: Ein Konkurrent weniger UND die Japaner brauchen selber neue Maschinen!"


Gruß
General Grundmann
 
Bevor das völlig falsch rüberkommt: Ich freue mich da auch in keinster Weise! :mellow: Mein Plan (und auch reale Möglichkeit!) war mal, an eine deutsche Handelsschule der IHK in Tokio zu gehen. Das Thema ist jetzt auch mal völlig durch. -_- Aber das ist nur persönliches Befinden und greift eigentlich viel kurz vor der schrecklichen Gesamtkatastrophe! :huh:


Gruß
General Grundmann