Katastrophe in Japan

+++ Wikileaks: Risiken bei Japans AKW waren bekannt +++
[08:34 Uhr] Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat in Japan bereits vor mehr als zwei Jahren auf mögliche Probleme bei der Erdbeben-Sicherheit seiner Atomkraftwerke hingewiesen. Die Anlagen seien starken Beben nicht gewachsen, wird ein IAEA-Experte in einer diplomatischen US-Depesche vom Dezember 2008 zitiert. Das berichtet die britische Zeitung "Daily Telegraph" unter Berufung auf die Enthüllungsplattform Wikileaks


+++ Brennstäbe liegen teilweise zur Hälfte frei +++
[08:37 Uhr] Den japanischen Atomspezialisten in Fukushima gelingt es trotz permanenter Wasserzufuhr nicht, die Brennstäbe in den Reaktoren 1, 2 und 3 ausreichend zu kühlen. Ein Sprecher der japanischen Atomaufsichtsbehörde NISA sagte, nach den letzten verfügbaren Informationen der vergangenen Nacht lägen in den Einheiten die Kernbrennstäbe teilweise zur Hälfte frei. Damit erhöht sich die Gefahr einer Beschädigung der Brennstäbe und einer Kernschmelze. Für den ebenfalls beschädigten Reaktor 4 lägen keine Daten vor.




+++ Druck in Reaktor 2 fällt angeblich +++
[08:50] Nach Angaben des AKW-Betreibers Tepco gibt es im Reaktor 2 eine gewisse Entspannung. Das melden mehrere Nachrichtenseiten. Der Druck sei zurückgegangen und die Temperaturen hätten sich stabilisiert. Die Lage in Reaktor vier bezeichnete Tepco dagegen als "nicht so gut". Priorität habe derzeit die Situation in Reaktor 3, in dem Brennstäbe mit hochgiftigem Plutonium eingesetzt werden. Sollte eine Kernschmelze zur Beschädigung des Reaktordruckbehälters führen und Plutonium entweichen, befürchten Experten eine massive Verseuchung und eine enorme Gefährdung der Bevölkerung.

+++ Japan schickt tausende Reservisten in Erdbebengebiete +++
[08:53] Japans Verteidigungsministerium hat die Entsendung von tausenden Reservisten in das Erdbeben- und Tsunamigebiet im Nordosten der Hauptinsel Honshu angekündigt. Rund 6400 Reservisten würden zur Verstärkung der 70.000 Soldaten entsandt, die bereits im Einsatz seien, so das Ministerium. Insgesamt sollen 100.000 reguläre Soldaten bei den Rettungs- und Aufräumarbeiten helfen. Das sind rund 40 Prozent der japanischen Streitkräfte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mir sich ,dass die Japaner wieder schneller auf die Beine kommen werden als wir das im Moment glauben.
Im Augenblick steht das ganze Land noch unter einem gewaltigen Schock. Ist dieser ersteinmal überwunden, werde die japanischen Tugenden greifen. Disziplin, Kampfeswille und nationaler Zusammenhalt werden den Wiederaufbau vorantreiben.
Der Hauptgrund, warum ich so optimistisch in die Zukunft blicke liegt im momentanen Verhalten der Bevölkerung. was man als asiatische Gelassenheit bezeichnen könnte ist in Wahrheit in der Kultur der tief werwurzelt. Eigene Befindlichkeiten nicht nach aussen tragen und Zurückhaltung üben und das Schichsahl (KARMA) ertragen.

Zitat:

"Achte darauf, keine Bemerkungen zu machen, die im Zusammenhang mit gegenwärtigen Angelegenheiten Wiederstand hervorrufen. Wenn es Komplikationen gibt, neigen die Menschen zur Aufregung und reden unbewußt von nichts anderen. Solche Bemerkungen, nach denen niemand verlangt hat, können schlimmsten Fall den sorglosen Sprecher, der seine Zunge nicht im Zaum hält, das Leben kosten. Selbst in milderen Fällen können die Anmerkungen andere mit tief verwurzelten Groll gegen ihn aufbringen. ...."

Tsunetomo Yamamoto: HagakureDer Weg des Samurai


Das einzige was mir persönlich sorge bereitet, sind die Speckulanten, die wie Geier über dem land kreisen und mit ihrer Gier nach Mamon die Situation zusätzlich verschlimmern.


mfg
 
Ich bin mir sich ,dass die Japaner wieder schneller auf die Beine kommen werden als wir das im Moment glauben.
Im Augenblick steht das ganze Land noch unter einem gewaltigen Schock. Ist dieser ersteinmal überwunden, werde die japanischen Tugenden greifen. Disziplin, Kampfeswille und nationaler Zusammenhalt werden den Wiederaufbau vorantreiben.

Je nachdem was noch passiert. Alleine die Tugenden werden nicht genügen..
 
Geigerzähler sind in Deutschland ausverkauft und die Produzenten kommen mit der Produktion nicht mehr hinterher.

http://www.ftd.de/unternehmen/hande...and-ausverkauft/60026394.html#gmap-0-Biblis A

Die Hersteller machen jetzt das Geschäft ihres leben wenn man bedenkt das ein Gerät zwischen 200 und 500€ kostet.

Jodtabletten werden ebenfalls verkauft wie nichts obwohl Experten vor einer unkontrollierten Einahme warnen.

Die Deutschen geraten mal wieder in Panik und kaufen jeden Mist der irgendwie Hilfe und Sicherheit verspricht.<_<
 
Was für ein Schwachsinn. Dass die Partikelchen da erstmal einmal um die Welt müssen und Lebensmittelimporte aus Japan verschwindend gering sein dürften, interessiert wieder keinen. Erstmal Angst davor kriegen, dass man im Dunkeln leuchtet...ich frage mich, wie die ganzen Unbedarften darauf reagieren, wenn das Ding aufgrund der Hintergrundstrahlung gemütlich vor sich hintickt...
 
+++ Unkontrollierte Kernschmelze in Reaktor 4 +++
[09:56 Uhr] Bei den abgebrannten Brennstäben in Reaktor 4 des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi hat höchstwahrscheinlich bereits wieder eine unkontrollierte Kettenreaktion eingesetzt. Das berichtete der international tätige Atomgutachter Shaun Burnie. Im Abklingbecken des Reaktors 4 lagern 135 Tonnen abgebrannte Brennelemente. Nach mittlerweile bereits zwei Bränden und dem Versagen der Kühlung hat der Temperaturanstieg zum Wiedereinsetzen der Kettenreaktion geführt.
Zudem ist die Gefahr der Selbstentzündung dieser Brennstäbe groß, erklärt Atomexperte Mycle Schneider. Damit würde der sogenannte "Kamineffekt" einsetzten. "Die Radioaktivität würde sich viel weiter verbreiten, weil sie wie in einem Kamin hoch in die Atmosphäre aufsteigen würde", sage Schneider. Zudem ändere sich die Partikelgröße und die Form der Radionukleide. "Der menschliche Körper ist dadurch stärker gefährdet, weil er diese dadurch tief in die Lunge einatmet."


+++ Helikoptereinsatz über Reaktor 3 abgebrochen +++
[10:15 Uhr] Der Löscheinsatz mit Helikoptern über dem Reaktor 3 des havarierten Atomkraftwerks Fukushima Eins ist abgebrochen worden. Das berichtete der Fernsehsender NHK. Einen Grund nannte die Sprecherin zunächst nicht. Laut der Nachrichtenagentur Kyodo war es den Sicherheitsgruppen wegen der hohen Radioaktivität nicht möglich, Wasser von der Luft aus auf das Gebäude zu sprühen.


+++ Experte: Mitarbeiter auf "Kamikaze"-Einsatz +++
[10:21 Uhr] Nach Ansicht von Kernkraft-Experte Christian Hausmann befinden sich die 50 letzten Mitarbeiter am Atomkraftwerk Fukushima auf einer "Kamikaz"-Mission. "Sie haben ein sehr großes Risiko, dauerhafte Schäden davonzutragen oder an den Folgen der Strahlung zu sterben", sagte er im Gespräch mit t-online.de. Hausmann war selbst 15 Jahre lang bei der Sicherheitstechnik der Kraftwerkunion (KWU) von Siemens und sechs Jahre lang in der Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf beschäftigt. Hausmann gab außerdem zu bedenken, dass das Gebiet rund um Fukushima für mehrere Jahrzehnte unbewohnbar bleiben könnte, sollte sich die Atomkatastrophe noch das Maß des Super-GAU in Tschernobyl 1986 annehmen. "Und das scheint im Moment nicht mehr abzuwenden zu sein."
 
Ich hab noch was zur deutschen Energieplanung gefunden, also dieser vielzitierte, niegegelesene Plan bis 2050:

Ausgehend von heute sollen wohl bis dahin 25% Strom weniger verbraucht werden.
25% Strom sollen importiert werden.
Die restlichen 50% sollen dann zu 90% aus regenerativen Energieformen kommen. Das entspräche aus heutiger Sicht etwas mehr als einer Verdoppelung der regenerativen Energieerzeugung bis 2050.
 
<H3>+++ Bfs: Keine Strahlen-Gefahr in Deutschland +++
[11:20 Uhr] Nach den Atomunfällen in Japan rechnet das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in keinem Fall mit bedenklichen Strahlenwerten in Deutschland. Die aus Japan kommende Radioaktivität werde hierzulande äußerst gering sein, sagte BfS-Präsident Wolfram König. "Selbst im schlimmsten Szenario werden wir in Deutschland keine Werte erreichen, die auch nur annähernd bedenklich sind." Grund sei die große Entfernung zu den Unglücksreaktoren. Es könne daher für Deutschland schon jetzt definitiv Entwarnung gegeben werden. König rechnet in sieben bis 14 Tagen mit ersten Messergebnissen in Deutschland.
</H3>
 
Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis der erste Film den Kampf und das Schicksal dieser letzten 50 Mann verwurstet.


So schlimm das Klingen mag, aber in dieser Welt ist das bestimmt schon in der Mache..

Ob das so Stimmt?

+++ Regierung: Keine hohen Strahlenwerte um AKW +++
[11:32 Uhr] Nach den Explosionen und Bränden im AKW Fukushima besteht nach Angaben der Regierung außerhalb eines Umkreises von 20 Kilometern um die Anlage keine "unmittelbare Gesundheitsgefahr" durch radioaktive Strahlung. Das sagte Regierungssprecher Yukio Edano nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo. Die radioaktive Strahlung rund um das AKW befinde sich auf einem "stabilen Niveau". Nahe der Anlage betrage sie 1,5 Millisievert pro Stunde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Geigerzähler gekauft werden kann ich, gerade bei der älteren Generation, sehr gut nachvollziehen. Tschernobyl und insbesondere Kyshtym waren informationstechnisch halt echte Katastrophen, da wäre ich auch jetzt misstrauisch.
Die Jodtabletten hingegen sind absoluter bullshit. Selbst wenn die Wolke in nennenswerter Konzentration nach Europa kommt - bis die hier ist, hat sich das Iodisotop, gegen die die Tabletten helfen, schon zu großen Teilen zersetzt.
 
Die Leute kaufen ja auch die Jodtabletten aus der Apotheke, die helfen sowieso nix. ^_^

Und was der Stress in D soll... egal ob man nun alt oder jung ist, das Leck ist so weit weg, selbst wenn eine Wolke hier ankommen könnte, dann würde man mit nem handelsüblichen Geigerzähler absolut nichts messen.

Oder nehmen die die Leute dann mit innen Supermarkt, um die Shitake Pilze zu scannen?

Ist doch, als gäb es nen run auf Schwimmflügel hierzulande, wegen dem Tsumani...
 
Im Jodmangelgebiet kann man schon Jodtabletten zu sich nehmen, kann auch der Doc verschreiben. Wenn man nen Kropf hat, also die krankhaft vergrösserte Schilddrüse, dann wird das zum Beispiel so gemacht.

Die Dosen, die man allerdings für die Jodverdrängung in der Schilddrüse bräuchte, die sind in Tablettenform garnicht frei verkäuflich. Schliesslich ist Jod in hohen Dosen auch einfach giftig, im Vergleich zum Isotop aber das kleinere Übel.
Bin mal gespannt, wann der erste hier seine drei Packungen auf einmal gefressen hat, und mit ner Vergiftung eingeliefert wird...:huh: